Alle Zeichen stehen auf Umbruch bei Daimler: bei den Wirtschaftszahlen, in der Vertriebspolitik und der Produktionstechnik, bei der Kapazitäts- und Personalplanung, vor allem bei den fixen Personalkosten, und am wichtigsten: in der langfristigen strategischen Ausrichtung des gesamten Konzerns.
Hat Daimler-CEO Ola Källenius die Trendwende geschafft? Seit der junge Schwede – ein Daimler Hausgewächs – vor gut einem Jahr (am 22.Mai 2019) kurz vor seinem 50. Geburtstag die Nachfolge von Dieter Zetsche im Chefsessel des Daimler-Konzerns angetreten hat, sind die Dinge beim traditionell behäbigen Nobelhersteller in Bewegung geraten. Strategiewechsel war angesagt oder wie das Manager Magazin kurz und bündig titelte: „Källenius wickelt Zetsche ab!
Ja, das auch, aber das allein als Bewertung der einjährigen Amtszeit des Schweden zu nehmen, wäre zu kurz gesprungen. Die Corona-Krise sorgte nicht nur bei BMW und Audi für tiefrote Zahlen, sondern hat dem Nobel- Autokonzern in Stuttgart schwer zugesetzt. Was Vorstandschef Källenius den Spielraum eröffnete, seinen ohnehin eingeschlagenen Sparkurs weiter zu verschärfen. Mehr noch: Plötzlich wurden Strukturveränderungen im Konzerngefüge möglich, die ohne die Coronakrise so nie möglich gewesen wären. Womit die Worte meiner weisen saarländischen Großmutter sich wieder bewahrheiten: „Et gebt neicht schlechtes, wo nit enoch wat guudes dabei rauskemmt!“ Obendrein sorgte die Transformation von Verbrenner- zu Elektromotoren für zusätzlichen Kosten- und Reformdruck.
Källenius hatte also zwei Baustellen, die ihn ersichtlich auch physisch sehr in Anspruch nehmen:
- zum einen die Beseitigung der strukturellen Strategieschäden, die Zetsche in den letzten Jahren seiner Amtszeit mit dem Fokus auf Masse und Mobilität angerichtet hatte;
- zum anderen die Verhinderung weiterer Verluste und die schnellstmögliche Rückkehr in die Gewinnzone. Oder wie Ex-Vorstand Wolfgang Bernhard seinerzeit –vor seiner Entlassung – seinem Konzernchef Jürgen Schrempp empfohlen hatte: Stop bleeding!
Und Källenius stoppte die Blutung!
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Die Corona-Pandemie machte den ganzen schönen Ergebnisverbesserungsplänen einen Strich durch die Rechnung. Der Konzern rauschte im 1. Halbjahr 2020 tief in die roten Zahlen:
- Im zweiten Quartal fuhr der Konzern rund zwei Milliarden Euro Verlust ein. Personalkosten mussten sinken. Standortübergreifend war in den Medien sogar der Abbau von 10 000 bis 15 000 der weltweit rund 300 000 Stellen im Gespräch – natürlich vom Betriebsrat sofort dementiert. Von der Konzernleitung wurde lediglich immer wieder auf möglichst sozialverträgliche Lösungen hingewiesen
- Dazu kam es dann auch. Daimler-Vorstand und Gesamtbetriebsrat einigten Ende Juli auf Eckpunkte zur Beschäftigungssicherung und Wirtschaftlichkeit. Konkrete Zahlen zum Personalabbau wurden nicht genannt.
- Die wesentlichen Maßnahmen der Einigung sahen vor:
- Reduzierung der Wochenarbeitszeit in der Verwaltung und in den produktionsnahen Bereichen vom 1.10.2020 bis 30.09.2021 in der Regel um zwei Stunden ohne Lohnausgleich..
- Entfall für alle Beschäftigten in Verwaltung und Produktion die Ergebnisbeteiligung für das Geschäftsjahr 2020 – angesichts roter Zahlen ein erträgliches Opfer.
- Der Absicht von Källenius, gemeinsam mit dem Betriebsrat die langfristigen strukturellen Themen anzupacken und zu lösen, wurde von Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht nicht widersprochen. Die vereinbarten Eckpunkte waren seiner Meinung nach ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Beschäftigung und Stabilisierung der Konzern- Finanzlage. Niemand sollte sich in seiner Existenz bedroht fühlen, mehr noch, die Beschäftigung bei Daimler sei bis 2030 gesichert, betriebsbedingte Kündigungen blieben ausgeschlossen.
Mit diesen Maßnahmen reagiert das Unternehmen auf die Verschärfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie. Und hatte Erfolg., wobei nicht nur die internen Kostensenkungen, sondern vor allem eine unerwartet starke Erholung des chinesischen Marktes die Zahlen schönte. Daimler-Chef Ola Källenius konnte trotz Coronakrise den Aktionären ein überraschend gutes drittes Quartalsergebnis vorlegen.
Der Umschwung in den Geschäftszahlen vom 2. Zum 3. Quartal war erheblich:
Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat im dritten Quartal 2020 alle wesentlichen Absatz-und Finanzkennzahlen gegenüber dem verlustreichen 1. Halbjahr, teilweise sogar gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal deutlich steigern können.
- Das globale Absatzniveau lag bedingt vor allem durch die unerwartet starke Corona-Erholung in China mit insgesamt 613.770 Pkws erstmals im laufenden Jahr über einem Vorjahresquartal (+3,9%). China wurde dadurch im dritten Quartal wichtigster Treiber für den Pkw-Absatz von Mercedes-Benz (+23,4%).
- Auch im Heimatmarkt Deutschland lag mit den vergangenen drei Monaten erstmals seit Jahresbeginn ein Quartalsabsatz über dem Vorjahr (+4,0%).
- In der Produktion kam diese Erholung aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen vorerst aber nicht an.
- Die Finanzlage hat sich strikte Kostensenkungsprogramme im Personal-und Investitionsbereich deutlich verbessert. Das Personal wurde global um 2 Prozent auf 291.000 abgebaut, die Sachinvestitionen radikal um 33 Prozent, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 15 Prozent gekürzt.
- Der Konzern hat nicht nur einen deutlichen Gewinnsprung hingelegt, sondern auch den höchsten Barmittelzufluss im operativen Geschäft verzeichnet, seit Ola Källenius als CEO agiert. Der Cashflow hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt (+82 Prozent), der EBIT lag um 14 Prozent, das Konzernergebnis um 19 höher als im Vorjahresquartal.
- Folge: Die Gewinn Prognose für 2020 wurde angehoben, aber auch immer wieder betont, dass die Verluste bei Absatz, Umsatz und Ergebnis aus dem 1. Halbjahr 2020 nicht wieder aufzuholen sein werden., die Vorjahreszahlen nicht zu erreichen seien.
- Bemerkenswert für Beobachter jenseits der Finanzanalyse ist, dass Daimler dank des Absatzes von Elektroautos 2020 keine CO2-Strafzahlungen an die EU leisten muss. Und zum anderen, dass Mercedes bei Plug-In Hybriden keine Probleme mit brennenden Batterien hat, die bei anderen Herstellern zu umfangreichen Rückrufen geführt haben.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, kurzfristige Quartals Erfolge sind noch keine Trendumkehr, auch wenn sie wegen der widrigen Corona-Rahmenbedingungen Respekt verdienen. Ohne Zweifel ist Källenius dabei, den behäbigen Daimler Konzern zu beschleunigen und wieder in die Erfolgsspur zu lenken. Aber viel kurzfristig Positives ist eben doch dem Einzelmarkt China und harten internen Sparanstrengungen mit Einmal-Charakter geschuldet. Fortlaufende Absenkungen des Kostenniveaus von Quartal zu Quartal sind nicht möglich. Und ohne Kostenmasse keine Ersparnisse!
Corona killt noch mehr Arbeitsplätze
In der Langfrist-Strategie will Källenius weg von der Massenphilosophie seines Vorgängers Dieter Zetsche, der Daimler zum Mobilitätskonzern (diesmal ohne Luftfahrt) umbauen wollte. Källenius dagegen will Daimler wieder zum dem machen, wofür der Mercedes früher einmal Stand: Luxus und Exklusivität, d.h. weniger Volumen aber höhere Margen. „Marge vor Menge“, das ist die Devise. Die Marke Mercedes soll super Premium werden. „Das Beste oder nichts“, so der Anspruch. Die kommende neue S-Klasse ist Källenius -Chefsache und das non plus ultra in der Weltautomobilindustrie. Luxus und Elektronik sind so ausgeklügelt, dass bösen Zungen zufolge Kunden ihre Chauffeure zur Einweisung nach Stuttgart entsenden müssen.
Källenius selber sagt zu seiner Unternehmensphilosophie: „Wir brauchen einen Kulturwandel.“
Nichts in großen Industrieunternehmen ist schwieriger als das! Insofern steht die aktuelle Verbesserung in den Wirtschaftskennzahlen noch auf wackeligen Beinen. Eine Trendumkehr ist sie noch nicht. Dazu braucht es laut Källenius einen „Marathonlauf“, denn „kurze Sprints reichen nicht aus“.
Dieter Zetsche ist diese Anstrengung offenbar zu groß: Er hat auf die für Frühjahr 2021 geplante Übernahme des Aufsichtsratsvorsitzes, bei seinem Ausscheiden mühsam eingefädelt, inzwischen verzichtet.
Mal sehen ob in der Bundesregierung jemand aufwacht wenn ein Daimler pleite geht oder notverkauft werden muss. Solch ein Ereignis hätte hohen Symbolcharakter für die Deutschland AG.
Ich finde es bemerkenswert, daß der Mann bei Daimler Chef werden konnte. Keine technische Ausbildung, keine anspruchsvolle Promotion, einfach nichts, was ihn hervorhebt.
Ich mußte im Winter auch ein Auto kaufen. Da Geld eigentlich nicht wichtig ist, habe ich mir auch Mercedes angesehen. Das MBUX finde ich schrecklich. Die Käufer der teuren Kisten sind alt. Die sind damit überfordert. Alles läuft über das Internet, und ohne Mobilfunk geht da nichts. Ich habe einen gebrauchte BMW gekauft. Hängt auch im Internet, aber wenigstens hat er noch Zeigerinstumente und wenig Chrom im Innenraum. An meinen Bedürfnissen geht der ganze Elektronikkram vollkommen vorbei. Und wenn ich ein Navi brauche, nehme ich mein iPhone.
Ich glaube nicht an das Elektroauto. Das könnte ein gigantischer Flop werden. Der gebrauchte BMW braucht so um die 6,5 l Diesel pro 100 km, das ist echter Umweltschutz.
Verwunderlich, dass noch kein Aktionär auf die Beendigung
der F-1 Aktivitäten gedrungen hat. Diese kosten jährlich mehrere
Hundert Millionen Euro. Mercedes ist auch ohne F-1 weltweit
bekannt, während diese mangels echter Konkurrenz zum Erbrechen
langweilig geworden ist.
Die F1 ist wegen dem neuen Veranstalter und seinen langweiligen Regeln langweilig geworden…
Das gilt faktisch für ganz Deutschland bzw. Europa. Dann gehen die allerletzten Boomer in Rente und überall „geht das Licht aus“ …
Sehr treffende Beschreibung: wenn die Boomer in Rente gehen, dann geht in Deutschland das Licht aus.
Genau, die Leibeigenen fahren besser mit dem Bus. Für die Globalisierungsbonzen die nur Marktplätze, aber keine Länder kennen, baut man dann die benötigte Ober- und Luxusklasse. Quasi den GAZ-14, oder auch als Tschaika bekannt.
Wurde der Gewinnspring mit Verbrenner-oder Batterie-Autos erzielt? Das ist doch die entscheidende Größe. Mit meinem Mittelklasse SUV fahr ich nach 5 Minuten tanken locker 1000km. Warum sollte ich, außer aus ideologischen Gründen, einen Mobilitätsrückschritt mit dreimaligen, mehrstündigen Nachladen für die gleiche Strecke hinnehmen. Bisher konnte mir das keiner aus meinem Bekanntenkreis überzeugend aus logischen Gründen darlegen.
weil es „politisch korrekt“ ist und sie ansonsten Strafsteuer zahlen. Auch ließe sich das gesetzlich was regeln, dass sie Pause machen MÜSSEN.
Dazu kommt, dass die E-Autos kaum CO2 sparen. Fachleute haben errechnet, dass der große CO2-Rucksack dazu führt, dass die CO2-Ersparnis gegenüber dem Diesel-PKW erst nach ca. 100.000 km eintritt. Wenn dann die Batterie defekt ist und erneuert werden muss, kommt der nächste CO2-Rucksack zum Tragen
Basiert unsere Politik auf Fake-News? Warum sagen die Hersteller nichts dazu.
Spritpreis und Inspektionskosten sind Käufern von Luxusautos nebensächlich könnte man vermuten. Und Luxusautos verkaufen sìch auch sehr gut wo es eine effektive Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. In der EU..zumindest in D..sind Lohnkosten sowieso zu hoch.
Arbeit ist in D einfach zu teuer.
Diejenigen, die jetzt ihren Arbeitsplatz verlieren werden (siehe bspw Handelsblatt & Stellenabbau & Untertürkheim) – ob die jetzt weiter Volksfront wählen?
Und was macht Herr Kretschmer, wenn die Steuer wegbricht?
Klima, so wichtig.
Wäe zu hoffen, dass die demnächst Arbeitslosen und ihre Familien mal drüber nachdenken.
Aber viel Hoffnung mache ich mir da nicht.
Daimler-Benz. Als dieser Name von Schrempp beerdigt und der erste Fehler mit der Ehe DaimlerChrysler passierte, geriet der Name und der Konzern ins Straucheln. Zetsche übernahm Daimler und hat es als Egomane wie Schrempp vorher in falsche Richtungen gelenkt. Mercedes hat seit den 70ern mit alternativen Antrieben experimentiert und geforscht und war z. B. bei der Brennstoffzelle schon recht weit. Wegen den massiven Einbußen nach der gescheiterten Ehe mit Chrysler – die jetzt mit Fiat fusioniert haben und das erfolgreich da dies Fiat den US-Markt erschloss – hatte Daimler schon enormen Druck und reduzierte die Forschung in dem Bereich. Das A-Klasse Debakel um den Elch machte das Thema öffentlich sichtbar, genau wie die stark und sehr früh oxidierenden Autos der C- und E-Klasse sowie Vito und Sprinter, die das Image der Marke lange schädigten. Zetsche baute dann eine Allianz mit Renault-Nissan auf, die solch lustige Stilblüten trieb wie z. B. Renault-Motoren in der A-Klasse, umgelabelte Renault Kangoo als Mercedes Citan vermarktet oder eben das auch schon wieder eingestellte Modell der X-Klasse – ein simpler Nissan Navara mit Mercedes-Branding. Eben nur Katastrophen. Die Kooperation mit VW beim Sprinter/LT wurde auslaufen gelassen, da VW schlauer und schneller war und sich Nutzfahrzeug-KnowHow mit MAN und Scania einfach selbst eingekauft hat. Daimler ließ sich von den Arabern und den Chinesen (Geely) kaufen, die ja Smart schon übernommen haben und hier mit dem Besen durchgehen und die Gene der Franzosen tilgen, da Smart mit Renault ebenfalls die Modelle teilte und Smart ForFour und Renault Twingo als ein Auto mit 2 Marken verkaufte. VW ging in der Zeit, wo Mercedes um alles Mögliche rang, auf Einkaustour und kaufte Lamborghini, Bentley und Bugatti, BMW krallte sich Rolls-Royce und MINI und Mercedes sparte seine S-Klasse – damals mal die „Sperspitze des Automobilbau“ – mit Plattformen und Elementen der kleineren Modelle kaputt und belebte Maybach nur halbherzig, da man hier eine S-Klasse etwas aufhübschte aber einen Bentley oder RR nie zu nahe kam und in anderen Ligen spielte. Dann hatte die Entwicklungsabteilung von Daimler etwas ganz cleveres in petto, was das Thema Hybrid erstmal eerfolgreich und massentaugliche etablieren hätte können, nämlich ein hocheffizientes MildHybridsystem in der Kombi Diesel & E-Motor mit kleiner Batterie und ohne Steckdose, die im Wirkungsgrad sehr wirtschaftlich wäre – aber hier wurde zu lange gezögert und jetzt kommt das in der kleinen Klasse bei Peugeot, Citroen und Opel und Mercedes kommt stattdessen mit den sinnfreien PlugIn-Hybriden (da müssen die Akkus extern via Kabel geladen werden und sind sie leer, sind sie eine Tonne und mehr Ballast, was die Effizienz extrem negativ macht, aber die sind idiotischerweise gerade „in“!) und muss seine Kunden dafür erst begeistern. Der EQC kommt jetzt auch nicht so toll an im Vergleich zum Wettbewerb und ob die rein elektrische B-Klasse oder der elektrische Vito/V-Klasse mit so wenig Reichweite erfolgreich werden, ist zu bezweifeln. Fakt ist, Daimler wird sich weiter kaputt sparen, es werden Koalitionen mit den falschen Partnern geschlossen und irgendwann gehen hier die Lichter aus und Geely übernimmt die Markenrechte und die Mercedes der 2030er Jahre kommen aus China – developed in Germany. Das wird das Ziel sein und das verfolgt der neue Obervorturner. Daimler würde zu seinen Wurzeln zurückkehren, wenn man sich auf alte Tugenden besinnt, wieder komplett in Deutschland fertigt (SUV aus USA, A-Klasse aus Ungarn, die zugekauften Modelle aus Frankreich und Spanien und einige Modelle werden für den europäischen Markt auch in Mexico gefertigt). Mercedes sollte wieder mehr Leute mit Köpfchen einstellen statt die ganzen Quoten-Flüchtlinge zu beschäftigen oder das ganze türkischstämmige Stuttgart. Dazu wieder den Mut den guten Stern auf allen Straßen zu bauen und wieder eine Qualität wie in den 70/80ern zu schaffen wie den /8 oder den 123er sowie den 116er, dazu die unkaputtbare Technik, die heute noch in Afrika mit 1,5 Mio km und mehr immer noch zuverlässig läuft. Das zeichnete Mercedes aus. Heute ist außer dem Stern und dem Preis nichts geblieben – der Rest ist beliebig und nicht mehr innovativ. Es ist ja nicht so, dass am Auto schon alles erfunden wäre…. Das wäre auch was, was die Politik unterstützen müsste und sollte – aber das geht gegen die Agenda der Herrschenden und den Mainstream. Schade, aber es ist ja immer wichtig, die Aktionäre glücklich zu machen (Saudi-Arabien und die Chinesen sind Hauptanteilseigner) und der Rest ist egal. Läuft es nicht, dann wird halt Personal freigesetzt. Aber von diesem lebt ein Unternehmen, von der Innovation und dem Antrieb der Mitarbeiter. Läuft das nicht, endet es wie überall und nach dem kaputt sparen kommt es zur feindlichen Übernahme. Ob das Carl Benz und Gottlieb Daimler bei ihrer Fusion so gewollt haben? Oder Berta Benz, die bewies, was das Automobil überhaupt kann?
gutes Fazit! Aber es arbeiten zuviele nur noch wegen der „Sozialeistungen“. Die Marketing Abteilung gibt die Innovation vor und die Rückrufe bestätigen, das nicht alles so reibungslos funktioniert, wie in den schönen Bildern zusammengepuzzelt.
Seit Schrempp geht es mit Daimler bergab. Den Nimbus des non plus ultra Luxuswagens und Statussymbols haben sie verloren und werden sie auch nie wieder kriegen. Wenn Källenius das schafft wäre es natürlich fantastisch für Daimler. Ich glaube aber, dass die Statussymbolik zu Tesla übergegangen ist. Daimler ist old tech und damit ohne Prestige.
Daimler symbolisiert sehr gut den Abstieg von Made in Germany Premiumprodukten. Von der Weltmarke zum Problemfall. Die Welt hat sich geändert und Hochtechnologieprodukte wie Smartphones, Elektroautos und Chips kommen nicht mehr aus Deutschland sondern aus Kalifornien oder Ostastien.
Finis germaniae. Auch wirtschaftlich.
Überleben werden nur VW als Massenhersteller falls die Elektrifizierung gelingt und BMW/Daimler als Töchter von einem größeren Konzern. Sollte irgendwann einmal Umsatz und Gewinn einbrechen, dann sind die beiden Luxushersteller nur noch wegen ihrer Marken für Übernahmen interessant. Ihr Patentportfolio wird durch den Technologiewechsel wertlos.
Ob Zetsche freiwillig auf den Aufsichtsratsposten verzichtet oder nicht, wissen Sie nicht. Bitte recherchieren statt spekulieren!
„Bemerkenswert für Beobachter jenseits der Finanzanalyse ist, dass Daimler dank des Absatzes von Elektroautos 2020 keine CO2-Strafzahlungen an die EU leisten muss.“
Das ist nur die halbe Wahrheit. Mercedes hat die geplante Produktion und Auslieferung sämtlicher G-Modelle für den europäischen Markt des IV. Quartals auf das I. Quartal 2021 verschoben. Damit erhöhte sich die Wartezeit für die Ankäufer von rund 18 Monaten auf 21 Monate. Planwirtschaft lässt grüßen.
Zum Thema Elektroauto mal die temperamentvolle BT-Rede von Dr. Spanier (AfD) anhören. Der Mann weiß – vielleicht als einziger im BT – wovon er redet, denn er war vor seiner Wahl in der Motorenentwicklung von DB.
Daimler scheint auf dem richtigen Weg zu sein. Die richtigen Tesla Kinkurrenten kommen ja auch bald auf den Markt. Zwar spät aber immerhin. Vielleicht ist das ja eine dauerhafte Trendwende.
Es wurde Anfang des Jahres von einer Kooperation mit Volvo Cars spekuliert. Vielleicht wird ja was draus. Das würde den Aktienkurs gut tun.
Nissan-Renault ist ja nicht so der Hammer.
„Es wurde Anfang des Jahres von einer Kooperation mit Volvo Cars spekuliert. Vielleicht wird ja was draus. Das würde den Aktienkurs gut tun.“
Nun ja … Geely ist bereits mit 9,7% der größte Einzelaktionär bei Daimler. Eine Kooperation mit Volvo Cars würde ich nicht begrüßen. Die Übernahme von Volvo Cars durch Geely hat der PKW-Marke Volvo sehr gut getan. Die Hochzeit Volvos mit Ford war doch eher ein Flop, da Volvo sehr viel Eigenständigkeit aufgeben musste. Dagegen „lebt“ Volvo mittlerweile wieder seinen schwedischen Charakter, seitdem Geely die finanziellen(!) Fäden spinnt (bin selbst überzeugter Volvo-Fahrer seit 1998, aktuell XC90).
Eine Kooperation von Volvo und Daimler wäre für mich wegen der grundverschiedenen „Mentalität“ von Volvo und Daimler keine Bereicherung für das Produkt „PKW“. Für den Aktienkurs vielleicht, für das Produkt nicht.“Schweden“ und „Schwaben“ beginnen zwar beide mit „Schw“, aber der Rest macht den Unterschied :-).
Höherer Aktienkurs bedeutet auch normalerweise höherer Gewinn. Wenn der nachhaltig ist dann ist das ok. Von Emotionen wie ‚Mentalität‘ kann sich der Aktionär leider nichts kaufen.
Ein ganzer Absatz voller vieler schönes buzzwords aus dem Managerwortschatz, wollen wir doch mal sehen, was die am Ende für die Standorte in Deutschland bedeuten. Mengenreduzierung, Kostensenkung, Effektivitätssteigerung … ob da die natürliche Fluktuation sehr weit reicht? Die höhere Marge wird man ja kaum heranziehen, um das Personal zu behalten.
Hätt ich bloß nie mein fahrendes Sofa verkauft (124er 280) …
Mit Elektrokarren fährt er den Laden in die Pleite, da sich ohne absurd hohe Subventionen niemand dafür interessiert.
Ohne „Elektrokarren“ hagelt es Strafzahlungen an die EU-Bürokraten wegen Überschreitung des CO2-Limits. Der Staat erzwingt den Bau dieser „Elektrokarren“ und ermöglicht den Kauf der teuren Fehlleistungen durch Subventionen. Staatswirtschaft à la DDR eben.
wo wären den die deutschen Autobauer ohne China und ihren ausgelagerten Produktionen im Osten. Hier wird doch nur montiert. Keine Angst Mercedes auch ihr werdet mit den Batterien baden gehen. Das ersetzen der Benzinr und Diesel durch E-Autos ist schlicht unmöglich. Allein die Stromversorgung ist ein Unding.
Mercedes hat schon vieles überlebt. Sogar Edzard Reuter und Jürgen Schrempp.
Mir fallen bei neuen MB eher fragwürdige Qualität wie aufgeplatzte Sitze, ein Audi vergleichbares, zu unkomfortables Fahrwerk und ein Haufen silbern lackierter Plastik Zierrat auf. Früher hat man sich auf ein Taxi von Mercedes gefreut. Heute ist das so, naja. Das Design ist komplett ohne Linie. Es wurde z.B. mit den glatten Rückleuchten ohne Not ein Stilelement aufgegeben, was BMW gerade eingeführt hat. Von dem geradezu schamhaft platzierten Stern ganz abzusehen. Die Motoren sind super, aber das sind sie bei VW, BMW und Audi auch. Meredes fehlt tatsächlich der Nimbus…
Die besten Motoren bauen die Bayrischen Motorenwerke. Sie wurden als einzige nicht beim Schummeln erwischt, Mein BMW- Mechaniker macht auch VW, Mercedes und Volvo. Er hat erklärt, er habe sich immer gewundert, daß man bei BMW so viele Stellglieder und Möglichkeiten zur Gasführung einkonstruiert habe, auf die die anderen Hersteller meinten, verzichten zu können.
Das Design von Mercedes, mit dem vielen aufgeblasenen silbernen Plastikkram, finde ich nicht schön. Die kleinvolumigen aufgeladenen Motoren in den dafür zu großen Karossen gefallen mir auch nicht. Die Hinwendung zur e-Mobilität ist technisch unsinnig, aber aufgrund von politischen Maßnahmen, wie möglichen innerstädtischen Beschränkungen für Verbrenner, in Form von Hybrid-Fahrzeugen wohl unumgänglich. Die Tesla-Variante der e-Mobilität ist schon aufgrund des Ressourcenhungers bei der Batterieherstellung nicht massentauglich, geschweige denn, unter Berücksichtigung des Ladebedarfs mit den dabei geforderten Stromstärken. Ob es sinnvoll ist, den Strom mit Hilfe des Dieselantriebs am Ort des Verbrauchs stets selbst zu erzeugen und nur im innerstädtischen Kerngebiet vollelektrisch zu fahren, mag jeder selbst beurteilen. Das Verfahren hat sehr schwere Fahrzeuge zur Folge. Ein leichterer, verbrauchsgünstiger Mono-Diesel wäre vermutlich unter dem Strich sogar besser.
Ich bin nicht sicher, ob es für einen Automobilkonzern generell klug ist, etwas anderes zu tun, als die bestmöglichen Automobile für die jeweilige Zielgruppe zu bauen. Wünsche und Vorstellungen aus der Politik sollte man ignorieren und seine Produkte dort verkaufen, wo sie gewollt werden. Warum sollen nicht Andere die e-Autos bauen, für die man nicht so viel Know How braucht?
Bitte mal ändern: “ Sie müssen anmelden sein“
angemeldet liest sich besser.
Zu Daimler:
Der zukunftsfähige Ruf von Daimler ist mit dem Schwachsinn “ Elektro- Spielzeugautos“ dahin.
Superteure E- Produkte für den Sondermüll. Nun gut, Subventionen abstauben und raus aus Merkelland. Macht Sinn. Kaufen kauft das keiner der Rechnen kann.
Junge Gebrauchtfahrzeuge sind der Renner. Neuwagen was für Doofe oder noch nichts Merker.
Frage immer bei meinem Hyundaihändler wie der E- Schrott so läuft.Wie E- Schrott halt ist seit Monaten die Antwort: Keine Nachfrage.
Daimler und Co haben in Deutschland fertig. Wer mitmerkelt veraltmeiert sich.
Die Trabbis laufen ja noch. Merkelglück.
.
Vertrieblich gibt es nur zwei erfolgreiche Wege: Billig(st) in Masse oder Luxus. Wer dazwischen agiert, verliert irgendwann immer. Und Luxusmarken überstehen Krisen immer!!! Insofern ist die Strategie schlüssig, wird jedoch massive Verwerfungen nach sich ziehen.
Zu Zetsche: Maßlos überschätzt! Ich denke an seine plumpe Anbiederung an „seine“ Totengräber, die Grünen.
Er bekommt 4.250€ Rente. Am Tag! Mal so, ohne Wertung.
Wie hieß nochmal der Hanswurst, der damals lauthals verkündete, dass mit der Grenzöffnung ein zweites Wirtschaftswunder möglich wäre? Ich komme nicht mehr auf den Namen… Ob der … sich damit ein paar Subventionsmilliarden von Merkel versprochen hat? Also entweder trottelig oder korrupt…
Es war schon immer so, dass der neue Daimler-Chef zu einer Lichtgestalt erklärt wurde.
Obwohl er im Endeffekt nur der Fackelträger der von den Großaktionären abgesegnten Strategie ist. Und die kann keiner in 12 Monaten aus dem Ärmel ausschütteln.
Genauso ist Zetsche auch angetreten, um das damalige Chrysler-Fiasko zu beenden.
Wer etwas von Auto-Aktien hält, der sollte sich BMW, aber auch Honda und Toyota anschauen. Die bauen nicht nur die besseren Autos 😉
Zumindest hat der Mann den andauernden Fall des Aktienkurses von Daimler (einschließlich einer rabiaten Dividendenkürzung 2020) erst einmal zum Stoppen gebracht. Die Aktie verharrt seit einigen Wochen auf ihrem niedrigeren Niveau ohne weiter zu fallen. Das spricht für seine Politik. Und Zetsche nicht im Aufsichtsrat zu haben kann ihm nur helfen!
Wenn ich schon höre, wenn von einem Kulturwandel schwadroniert wird, der unbedingt stattfinden müsse, dann wird mir schlecht. Dass die Marke „super Premium“ werden soll, bleibt sicherlich der einzige Ausweg, um überhaupt noch einmal schwarze Zahlen schreiben zu können. eAutos können m.E. auch nur in einer gehobenen Klasse verkauft werden, so als Zweit-, Dritt- oder das Vielfache-davon-Wagen. Obwohl ich finde, ein Mercedes mit nen „Waschmaschinenmotor“ (Ausdruck nicht ganz ernst nehmen), ist das für mich ein Sakrileg. Das ist eine Technologie aus den 1930er Jahren und teilweise noch früher. Mal sehen, wann der e-Hype auf den Boden der Tatsachen aufschlägt.
Wer es sich leisten kann, der hat 2 Tesla in der Garage mit Ladesäule. SuperLithium Batterien gab es gewiss noch nicht in den 1930ige Jahren.
Wer Macho sein will, der kauft die letzten Porsche Verbrenner und raucht bis er COPT hat.
Wer als Mann von Welt gelten möchte gibt mit seinen Tesla an.
Mal sehen, was für Daimler bleibt – für einen überzeugenden Computer Chauffeur ist Daimler zu klein und hoffnungslos abgeschlagen.
Wer zwei Tesla hat, hat einen Knall. Man braucht mindestens ein gutes, komfortables Langstreckenauto mit starkem Dieselmotor.
Mit den Batterien haben Sie zwar recht, aber deshalb wurde die Weiterentwicklung von eAutos nicht aufgegeben. Sie waren schlichtweg unwirtschaftlich und das hat sich bis heute nicht geändert, natürlich unter anderen Voraussetzungen und trotz anderer Batterien. Physik ist halt Physik, auch wenn man nicht Physik studiert hat, wie z.B. AM vorgibt.