Die Deutsche Bank baut 18.000 Stellen ab und verkleinert ihr Investmentbanking radikal. Die Börse weiß nicht so recht, was sie mit dieser Nachricht anfangen soll. Ist das jetzt eigentlich eine gute oder eine schlechte Nachricht? Ist die Deutsche Bank „schuldig im Sinne der Anklage“, dass ihr Desaster hausgemacht ist? Oder ist sie nur Spielball und Opfer größerer Entwicklungen? Und: Weil ich dauernd darauf angesprochen werde: Ist das jetzt der Beginn der von mir prognostizierten Bankenkrise oder lassen die Ereignisse das nur glauben?
Von allem ein bisschen.
Der strategische Missgriff des Herrn Jain
Fangen wir mit der Lage der Deutschen Bank an, so können wir feststellen, dass ihre Lage das Ergebnis einer Mischung interner wie externer Faktoren ist. Die Bank hat Fehlentscheidungen getroffen, keine Frage. Der frühere Vorstand unter Jain hat eine gewaltige Wette abgeschlossen, die nicht aufgegangen ist: Nämlich, dass das Investmentbanking zum Glanz der 80er und 90er Jahre, der Ära der Gordon Geckos, zurückkehren würde. Die Bank müsste nur lange genug durchhalten, bis sich alle anderen zurückgezogen haben, dann könnte sie die Früchte ihrer Geduld einfahren. Die Frage, warum all die anderen, die Goldmänner, und die JPMorgans, die Citis und die Schweizer zu einem ganz anderen strategischen Lagebild gekommen sind und warum man ausgerechnet in Frankfurt die Weisheit ganz allein mit Löffeln gefressen haben sollte, war damals schon berechtigt.Das ist aber nur die eine Hälfte der Gleichung.
Der Fisch wird an Land nicht atmen, egal wie lange ihn die Zentralbank anschreit
Die andere liegt in der Ertragserosion und den systemischen Kreditrisiken die die Zentralbank ein paar Kilometer weiter zu verantworten hat. Sie hat sich so tief eingegraben, dass sie aus dem Loch nicht mehr rauskommt und sie zerstört damit die Lebensfähigkeit der anderen Teile der Deutschen Bank, wie übrigens des gesamten Sektors überhaupt. Dass es der Deutschen Bank hinsichtlich des Verhältnisses ihrer Kosten zu ihren Erträgen schlechter geht als der Branche kommt aus den eigenen Fehlern, aber dass es mit dem Ausweg schwierig bis unmöglich ist, dass ist nicht die Schuld der Bank.
Der Mangel an mathematischem Lösungsraum
Denn was können wir aus den wenigen Zahlen, die die Bank über ihr Reformprogramm veröffentlicht hat, jetzt schon mit Gewissheit lernen? Das Ergebnis wird sein, dass die Bank Zeit gewinnt, dabei Eigenkapital verbrennt, schrumpft und am Ende kleiner, aber kaum profitabler sein wird. Um das zu verstehen müssen wir uns nur ein paar Eckdaten ansehen:
Die Deutsche Bank als Menetekel der deutschen Wirtschaft
Reduzieren wir aber Erträge und Kosten gleichzeitig um 20%, dann landen wir – nicht wirklich überraschend – bei einer unveränderten Cost-Income-Ratio von ca. 100%. Da ist die Bank jetzt auch. Fairerweise muss man festhalten, dass die Ratio ohne das Programm der Bank wohl in zwei Jahren eher bei 120% läge und die Bank also schwere operative Verluste erleiden würde – von ca. 4,5 Mrd. Euro pro Jahr, also ca. 9 Mrd. in zwei Jahren, was genau dem außerordentlichen Verlust entspricht, den die Bank jetzt über die Rückstellungen für Abfindungen erleidet.
Hase Bank und Igel Geldpolitik
Diese Bank befindet sich im Abwärtswettlauf von Kosten und Erträgen und damit ist sie nicht allein, denn die Unmöglichkeit, die Erträge signifikant zu steigern oder auch nur zu stabilisieren, wurzelt in den monetären Rahmenbedingungen, die die EZB setzt. Egal wie schnell der Hase Bank den fallenden Erträgen hinterherrennt, der Ertragskiller Igel EZB ist schon da.
Ist also das was die Deutsche Bank tut, der Beginn der Krise? Nein, das ist er eher nicht, aber er ist das Wetterleuchten, das das Problem unters Brennglas stellt und eigentlich den Verantwortlichen in der Politik und der Geldpolitik klar machen müsste, dass der Handlungsbedarf nicht allein bei den Banken liegt, sondern auch und vor allem bei Ihnen. Wir brauchen ein Bankenrestrukturierungsgesetz, das es den Banken ermöglicht Kosten zu vertretbaren Abfindungen abzubauen und wir brauchen eine Ende der zerstörerischen Zinspolitik im Gleichschritt mit einer dramatischen Kapitalstärkung des Kreditsektors.
Im Gegensatz zum neuen Management der Deutschen Bank fehlt es den Damen und Herren in der Europäischen Zentralbank und in Berlin aber an Einsicht. Und solange sich das nicht ändert, können die Institute nur versuchen Zeit zu gewinnen. Alle, nicht nur die Deutsche.
Die Deutsche Bank wurde gezielt zerstört. Das ist meine feste Meinung.
Erst war sie „Prügelopfer“ in den USA wegen Kreditvergaben – obwohl sie nur das getan hatte, was alle taten. Faule Kredite abstossen und als Giftpapiere verkaufen. Aber die Deutsche Bank wurde dafür als einzige bestraft. Ist ja auch Deutsch – zu Zeiten von Obama/Merkel gab es keine Hilfe mehr für Deutschland. Im Gegenteil !
Dann musste die Deutsche Bank jede Menge faule Staatsanleihen aus Süd-Europa kaufen, die sie garnicht haben wollte. Die Politik in EU und Berlin wollte es aber unbedingt. Deutschland „muss seinen Beitrag“ leisten zur Rettung des EURO. Das waren also erzwungene „giftige Bleipapiere“ – die die Liquidität der Deutschen Bank weiter zerstörten und auch die Bonität.
Dazu kommt, dass man bei Null-Zins als Bank nichts mehr verdienen kann mit Kredxitvergaben. Auch kommen keine reinigenden Konkurse unfähiger Firmen mehr zu stande, weil sie sich über „Null-Zins“ endlos über Wasser halten. Die Banken verdienen also auch nichts über notwendige Konkurse.
Jetzt habe ich gelesen, die Deutsche Bannk schliesst ihr internationales Investment-Banking. Das ist dann der quasi Todesstoss ! Denn wie sollen sie überhaupt noch etwas verdienen ?
Deutschland soll ohne eigene Banken dastehen – auf EU und EZB und europäische Banken angewiesen sein – aus „Solidarität“ angeheftet an die EU-Fonds – mit ihnen leben und untergehen. Wir sind angekettet an das EU-Schiff als Deutsche. Endgültig !
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Deutschland geht es „gut“ – mir geht es „gut“. STIMMT NICHT – ABRISSBIRNE !!
Lügen über Lügen.
Auf Breitbart nachzulesen, ziemlich kritische Kommentare von US-Amerikanern zum Thema „Zittern bei Frau Merkel“:
Thinkaboutit • 19 hours ago
Somebody near her wearing a crucifix again?
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Anthony Anthony Thinkaboutit • 16 hours ago • edited
Was wondering the same thing Pelosi, Nadler, Hillary, now Merkel.. perhaps the demons that posses them are getting tired of these incompetents not holding up their end of the deal to institute hell on Earth. The demons are mad orange man is kicking their teeth into a curb…
Merkel has no God. Merkel has no children. Merkel has nothing but her own mortality and her desperate clinging to that job. She should be in prison for criminal negligence with the migrant invasion.
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Franklee Mudyear Rob • an hour ago
Isn’t Merkel ex-Stasi? She probably eats her meat uncooked and now has mad cow disease. It explains a lot.
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OQ7 Rob • 10 hours ago
My wife is just a few years younger than that traitor in the pic above but looks 2 or 3 times younger. No way everything is „fine“ with Merkel. Add the shaking to it and it reveals it would better to resign yesterday. But wannabe-dictators like Merkel cling to their power no matter what. …“
usw. …
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Herr Maassen hat recht, wie ich schon oft sagte: Leider ERST kommen die Medien in Deutschland – dann läuft die Politik DENEN hinterher.
Wir haben ein Primat der Medien und nicht ein Primat der Politik in Deutschland. Das ist keine Demokratie mehr. Die Medien müssen zurückgestutzt und zurückgestellt werden auf wahrheitsgetreue Berichte und nicht „Politik- und Meinungsmache“. Denen muss man die Macht wieder entreissen und den Bürgern zurückgeben.
GANZ DRINGEND SOGAR im Namen der Demokratie !!
Herr Dr. Krall ist ein Marktbefürworter und unterstellt dass der Markt alles regelt. Man kann dies so sehen und seine Argumentation diesbezüglich entsprechend aufbauen. Was er aber nie erwähnt ist dies. Was passiert mit den Opfern dieser Marktradikalität? Die Erfolgreichen haben es gut. Eine Gesellschaft besteht aber nicht nur aus Erfolgreichen. Bestes Bespiel ist der Länderzusammenschluß in der EU. Die Nullzinspolitik und die Targetsalden sind eine Folge der unterschiedlichen Wirtschaftsentwicklungen innerhalb der EU. Die Abgehängten müssen eben auch irgendwie versorgt und gerettet werden. Den Preis dafür zahlen die Erfolgreichen. Ist dies die Lösung. Die Blasenbildung am Immobilienmarkt ist ja gerade eine Folge dieser Nullzinspolitik und fördert geradewegs die Enteignungsphantasien der Politiker weil sie jetzt merken dass durch die exorbitant gestiegenen Mietzuschüsse für die Abgehängten die Sozialkassen explodieren. Auch eine Folge der Marktradikalität. Also auch keine Lösung. Der alte Spruch…“eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“…trifft wieder einmal voll in’s Schwarze. Wie es so oft im Leben ist, alle haben ein bisschen recht. Prof. Flassbeck, Prof Bontrup Prof Sinn, aber auch Herr Dr. Krall. Einen gangbaren Weg aus dem Dilemma hat aber noch keiner aufgezeigt.
ihre Erkenntnis mit Hilfe physikalischer Gesetzmäßigkeiten ist nicht zu kritisieren. Allerdings unterschlagen Sie die Realitäten ein wenig. Die gemeinsame Währung ist kein Versuch sondern Realität. Der haben wir uns zu stellen. Gäbe es die gemeinsame Währung nicht gäbe es auch keinen Nullzins und alle damit zusammenhängenden Probleme. Diese simple Erkenntnis war den Vätern des Euro scheinbar nicht zu vermittlen. Herr Dr. Waigel ist ja heute noch ganz stolz auf sein „Meisterwerk“. Er hat den Schaden ja nicht zu tragen. es sind ie kleinen Leute in den wirtschaftsschwachen Staaten. Wie ich ja schon erwähnte explodieren die Sozialhaushalte- Alles mit eine Folge der Nullzinsphase die jetzt schon über Jahre andauert. Ob da ihre Erkenntnisse aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten weiter helfen bezweifle ich. Auf einen Grundsatz können wir uns aber einigen…“actio gleich reactio“….q.e.d.. Die reactio wird das deutsche Volk noch bitter zu spüren bekommen, denn Produktivkräfte verkümmern überall dort wo sie über Gebühr belastet werden, nicht nur im Sozialismus. Wir werden es noch erleben.
Ein Arbeitskreis „Wie reite ich ein totes Pferd“ könnte ihnen weiterhelfen. Wenn etwas nicht richt läuft, dann muss es korrigiert werden. Dabei MUSS es Verlierer geben.
Die armen naiven unschuldigen Geschäftsbanken und die böse böse EZB. Nun, da wird schon fleißig an einem (falschen!) Narrativ gebastelt, um den Steuerzahlern den nächsten Banken Bail-Out nahezubringen.
Dabei haben die Geschäftsbanken – vor allem die großen Spieler – mit einer beispiellosen Ausweitung der Kreditvergabe (Stichword Subprime) das Geldsystem 2008 kollabieren lassen; seitdem liegt es auf der Intensivstation im Koma und muss von den Zentralbanken per massiver Bilanzausweitung am Leben gehalten werden, weil die Politik sich für die Rettung der Banken und Bankeigentümer zu Lasten der realen Wirtschaft entschieden hat.
Im Geschäftsbericht der Bank (p. 210) heißt es: „… unter Berücksichtigung des risikobereinigten Geschäftsergebnisses hat der Vorstand einen Gesamtbetrag der leistungsabhängigen variablen Vergütung für 2018 in Höhe von 1,9 Mrd. Euro festgelegt“. Der Gewinn vor Steuern betrug 2018 1,3 Mrd. Euro, die Aktionäre bekamen rund 200 Mio. Euro Dividende. Für mich grenzt das an ein Ausplündern der Aktionäre. Auch in den vergangenen Jahren betrugen die Boni (trotz Verlusten) immer so um die 2 Mrd. Euro. Mein Fazit: Von mir bekommt diese Bank keinen roten Pfennig mehr (Kapitalerhöhung?), den kläglichen Rest meines Investments schreibe ich notfalls dann eben komplett ab.
Zur angesprochenen Höhe der Abfindungen eine Anmerkung. Ich habe mal in den 80-er Jahren in den US gearbeitet, wo ja jetzt viele Entlassungen stattfinden. Damals kursierte im Kollegenkreis ein Witz. Gekündigt sein man dann, wenn auf der wöchentlichen Gehaltsauszahlungsmitteilung oben rechts in rot „LAST“ stand. Das könnte zumindest in den US billiger werden als angenommen. Außer die Bank erweist sich wieder einmal trotz Fehlleistungen als überaus großzügug.
Eines konnte ich den Büchern und Artikeln von Herrn Krall nie entnehmen, das hat er, soweit ich mitbekommen habe, nie erklärt: Warum führt die Nullzinspolitik der EZB zu einer Ertragserosion der Banken? Die Leitzinsen sind doch Gewinne der EZB.
Wenn die EZB 1 % Leitzins verlangt und die Bank einen Kredit zu 6 % hergibt … und dann die EZB ihren Zins auf 0 % senkt und die Bank den Kreditzins auf 5 % – was hat sich dann am Gewinn der Bank geändert?
Sehr geehrter Herr Scheinast, leider sind Sie dank dem Wust an Falschinformationen durch die Mainstreammedien einem gigantischen Hoax aufgesessen. Würden Geschäftsbanken Traumzinserträge von 5% bis 6% erwirtschaften können, so würden sie sich wohl alle deutschen Banken in siebten Himmel der Glückseligkeit befinden und das europäisches Bankensystem würde sich nichtstatteswen nicht dieser bedrohlichen Zwangslage befinden, denn eher liegt der zu erreichende zu er erreichtende Marktzins tatsächlich bei 1,5% wenn nicht gar noch darunter.. Hierzu der passende Link: https://youtu.be/jd9LNx5zZqk
Ach ja? Wie sieht es denn mit den Überziehungszinsen ihres Girokontos aus? Viele kleine und teilweise auch mittlere Unternehmer müssen ihre Produktionsoder Dientsleistung per Kontokorrentkrediten vorfinanzieren. Das läppert sich dann.
Doch, das habe ich in großer Ausführlichkeit erklärt: Sie finden es im Buch „Der Draghi-Crash“ im Kapitel „Die Zerstörung des Kreditsystems“, auch in meinem Vortrag, zum Beispiel für die Solit-Gruppe (bei Youtube leicht zu finden) und in meinem bereits 2015 publizierten Artikel „Gefangen zwischen Geldpolitik und Aufsicht“ in der Fachzeitschrift DIE BANK.
Die Deutsche Bank ist der „Schwarze Schwan“ der nächsten Systemkrise! Selbst das o.g. Buchkapital von €63 Mrd ist eine Illusion, wird die DB doch an der Börse derweil mit weniger als €14 Mrd. bewertet!. Demgegenüber steht ein Derivateportfolio von (Stand 31.12.2018) von €43519 Milliarden -ja, das ist kein Schreibfehler: Mehr als das 3100fache der Marktkapitalisierung!
Da mag sich jeder selber ausrechnen, was weltweit passiert, wenn die DB ausfällt.. 🙁
Richtig, ca. 43519 Milliarden sind tatsächlich – wenn auch über einige Banden gespielt – im Feuer. Der ungeschonte, merkelanisch ausgenommene und Übelstes gewohnte „deutsche Steuerzahler“ wird die Deutsche Bank jedenfalls – systemrelevant oder nicht – nicht retten. Keine Angst! Er kann es schlicht nicht.
Kosten kann es ihn dennoch jede Menge CO2-, Umwelt-, Strom-, Solidaritäts-, Sekt-, KfZ-, Grund-, Nichtgrund-, Körperschaft- , Gewerbe-, Verbrauch-, Mehrwert-, Tabak-, Alkohol-, Bums-, Abwasser-, Nahrungsmittel-, Kaffee-, Versicherungs-, Renten-, oder andere seiner fast 800 Milliarden jährlicher Steuern. Und die Medien werden vielleicht auch wie bei Griechenland, dem Euro oder dem Klima von „Rettung“ quatschen.
Den Aktionären deutscher Banken empfiehlt es sich, trotz einiger Blessuren auszusteigen. Das grundsätzliche Geschäftsmodell von Zinsunterschieden im kurz- und langfristigen Bereich funktioniert wenigstens im europäischen Raum nicht mehr und würde in einem neuen, deutschen Islam ohnehin bald verboten. Abhilfe – Lagarde – ist nicht erkennbar. Krall liegt insoweit nachvollziehbar richtig. Geld hingegen spekulativ „gewinnen“ können deutsche Rechen- und Buchungskünstler (deutsche Banker) und Gläubige des „Verdienens“ (Arbeitnehmer) nicht! Als erfolgreicher, deutscher Spekulant weiß ich mich insoweit seit Jahrzehnten als eine einsame Ausnahme, auch wenn ich über Familie und Freundeskreis nicht klagen kann …
Ob die Deutsche Bankl existiert oder nicht, ändert eigentlich doch nur etwas für die Aktionäre der Deutschen Bank. Die sind dann etwas ärmer – auf dem Papier.
Wenn dieses -Geldhaus- 18000 Angestellte entlässt und Deutsche Bank CEO Christian Sewing, wie berichtet, 25% seines Einkommens in Deutsche Bank Aktien anlegen will dann muss die Not schon ganz schoen gross sein. Die, die noch immer ein Konto bei dieser Pleitebank haben müssen echt mit Ignoranz und Blindheit geschlagen sein.
Herr Krall, der Euro ist politisch gewollt und nur politisch vertretbar. Niemand in Europa oder der EU wäre ohne diese politischen Gründe, die seiner Einführung zugrunde lagen, je darauf gekommen, für miteinander wirtschaftlich (und kulturell) inkompatible Staaten eine gemeinsame Währung einzuführen.
Insoweit spielen die von Ihnen schon seit langem (und nicht erst in diesem Beitrag) angesprochenen und kritisierten Entscheidungen und Zielrichtungen der EZB und der EU für diese Entscheidungsträger keine Rolle. Wenn ich einen großen Krieg führen will, so wie Hitler 1939 oder Roosevelt 1941, dann beginne ich ihn in jedem Fall, in der anfangs nie unbegründeten Hoffnung, der Verlierer werde mir die Kosten, die ich mir unterwegs durch Anleihe oder Raub finanziere, schon wieder erstatten. Kriege werden aber auch begonnen, wenn der Sieg ungewiß ist, oder gar aussichtslos, und wenn keinerlei Geld in der Kasse ist. Das 3. Reich hätte, ohne Krieg, schon Mitte der 1940er Jahre eine Staatspleite erlitten vergleichbar der DDR 1989. Somit mußte Hitler Krieg führen, und Roosevelt hätte ohne die gewaltigen Produktionsausweitungen durch Lend-and-Lease und den Krieg niemals die Staatsschulden des „New Deal“ wieder hereinbekommen. Auch er brauchte den Krieg, und holte ihn sich (indem er Japan so lange provozierte, bis sie endlich die Nerven verloren) ohne am Ende als Kriegstreiber dazustehen. Im Endeffekt aber waren die USA auf Krieg zur Krisenbewältigung so angewiesen wie das Deutsche Reich. Die gigantische private und öffentliche Verschuldung der USA ist ja weitgehend das Resultat davon, daß das Land seit 1945 kein anderes Geschäftsmodell gefunden wie unter Roosevelt, zusätzlich noch deindustrialisierte und sich heute eben über einen Krieg nicht mehr sanieren kann, da Kriegsgegner, die es refinanzieren könnten, nicht mehr zur Verfügung stehen.
Frankreich und Großbritannien, teilweise auch Italien finanzierten sich lange über Kolonialreiche, die nicht mehr zur Verfügung stehen. Die mediterranen Staaten sind daher ähnlich schlecht finanziert wie die DDR oder das 3. Reich. Heute führt man in Europa keinen Krieg mehr, sondern benutzt ein Vehikel wie den Euro, der in seiner Wirkung aber die gleichen Effekte hat. Und weil das so ist, kann und wird man auch von ihm freiwillig nicht ablassen. Weder die EZB noch die EU besitzt zum Euro, der monetären Staatsfinanzierung und dem Nullzins eine Exitstrategie. Auch wenn das Wort kontaminiert ist – nur ein „Endsieg“ also der Zugriff auf alle Vermögen in Europa, würde ihnen helfen.
Wann immer Sie also die EZB und den Euro kritisieren – nur mit politischer Argumentation kann man ihm entgegentreten. Zinsen, Banken, Investitionen – spielt keine Rolle.
Das Problem ist doch, die machen einfach immer weiter, mit dem Gelddrucken. Es geht ja auch gar nicht mehr anders. Damit wird sich eine Finanzkrise, insbesondere ein Crash immer wieder hinausschieben lassen. Es muß erst eine Wirtschaftskrise kommen, die das ganze Kreditsystem, den Aktienmarkt und damit das Finanz-und Bankensystem zum Einsurz bringt. Vorher kommt kein Finanzcrash, verehrter Herr Krall, auch nicht im kommenden Jahr, wie Sie auf TE „verkündet“ haben. Das Finanzsystem allein kann und wird immer weiter auf Zeit spielen, weil es die Mittel dazu hat, die Notenpresse.
** Jetzt die Schuld an dem Niedergang der Deutschen Bank der EZB zuzurechnen ist wirklich ein starkes Stück. Zumal die Deutsche Bank als Global Player auf der ganzen Welt ihre Geschäfte macht also auch außerhalb der Euro-Zone.
Ohne die EZB hätte das deutsche Exportmodell nach 2008 nicht mehr funktioniert – die EZB ist hier quasi für die deutschen und französischen Großbanken eingesprungen, die vorher Griechenland und Spanien mit Krediten überschwemmt haben; deutsche und französischen Geschäftsbanken mussten gerettet werden, als Griechenland zahlungsunfähig geworden war (uns wurde das als „Griechenlandrettung“ verkauft).
Durch Target-2 konnte die deutsche Exportindustrie – begünstigt durch den größten Niedriglohnsektor und den billigen Euro – weiter Profite machen und die Arbeitslosigkeit wurde in die Peripherie der Euro-Zone ausgelagert. Weil dieses Spiel zeitlich begrenzt ist, wird seit 2008 Deutschland als Cash-Cow ausgeschlachtet – deshalb auch keine Investitionen mehr in die Infrastruktur.
Wie lautet nach Ihrer Ansicht die Alternative?
Stellen Sie sich vor, sie befinden sich auf einer schiefen Ebene mit relativ flachem Winkel von vielleicht 10°, die dann abrupt über einem tiefen Abgrund endet. Bis 2008 konnte man noch gegen das Gefälle anarbeiten – dann aber haben politische Entscheidungen (ESM, Energiewende, ulimitierte Zuwanderung) diese schiefe Ebene mit Schmierseife geflutet …. da gibt es jetzt kein Entkommen mehr …. nun schlittern wir immer weiter auf der schiefen Ebene in Richtung Abgrund.
Die Alternative gab es 2008 – Rettung der Wirtschaft (die 99%) und massive Vermögensverluste der Bankeigentümer (des 1%) oder Rettung der Bankeigentümer und Zerstörung der Realwirtschaft; die Politik hat sich für die Rettung der Bankeigentümer entschieden. Tipp: Michael Hudson: Der Sektor.
Naja wenn die Deutsche Bank Aktie mal irgentwann unter laschen 2 Euronen gehandelt wird dann steig ich in diesen Saftladen vielleicht mal wieder ein und kauf spekulativ ein paar Aktien.
Bis dahin schaue ich mir meine GMLs an und kaufe da ehr noch hinzu.
18.000 Leute werden entlassen?
Hui, was haben wir Glueck, dass gerade keine Wahlen anstehen, sonst waere sich die SPD nicht zu schade, diese Arbeitsplaetze, so bescheuert die auch sind, zu retten – auf Staatskosten.
Begann die Krise der Deutschen Bank nicht schon mit der Gründung der Deutschen Bank 24? Irgendwie hab ich es noch in Erinnerung die Aussage: Kunden mit weniger als 120 000 DM Umsatz sind für die Deutsche Bank uninteressant! Der Ackermann Josef, der in einem Atemzug die Gewinnzahlen und die Entlassung von 5000 Angestellten bekannt gab, war an Zynismus nicht zu überbieten. Der selbe Ackermann der im Kanzleramt seinen 60. feierte stellte eine Rendite von 25% Jährlich in Aussicht! Das sind expnentielle Zahlen und die Anleger feierten den Mann wie einen Messias. Damals war der Ruf der DB in Deutschland schon ruiniert und mit der Lehmann Brother Krise Weltweit, ihre Kettenkäufe und verkäufe, Dresdner Bank, Postbank usw. haben riesige Verlußte eingefahren. Bei allem sollte man bedenken, dass der deutsche Steuerzahler die DB gerettet hat sonst wäre sie schon lange Geschichte. To big to fail hieß es, was jetzt passiert sind nur die Wohlitätsrülpser einer fettgefressenen Brange. Werden wir irgendwann wieder die DB retten müssen?
Ackermann sprach von mindestens 25% Eigenkapitalrendite!