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"Voltswagen"

Wenn VW wie Tesla sein will und Chefs ihre eigene Marke nicht verstehen

07.04.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Umbenennung von Volkswagen USA in "Voltswagen" war ein gut gesetzter Aprilscherz mit Breitenwirkung. Er verrät viel über die devote Selbstverkleinerung und Orientierungslosigkeit großer Unternehmen, wenn eine übergreifende Ethik Geschäftsmodelle bestimmt. 

Der 3. September 2020 war ein regnerisch-trister Abend in der norddeutschen Tiefebene. Gegen 21 Uhr war Technoking und Rulebreaker Elon Musk im Privatjet auf dem Provinzflugplatz Braunschweig-Wolfsburg gelandet. Programmpunkt: Gemeinsame Fahrt mit VW-CEO Harald Diess im iD.3, dem Vorzeigeelektroauto des Wolfsburger Weltkonzerns über das nasse und dunkle Rollfeld. Die gemeinsame Fahrt der beiden Herren brachte den Status quo europäischer Autobaukultur gegenüber der amerikanischen Konkurrenz auf den Punkt: Devot und entschuldigend erklärte Diess (vom Sozius aus) der Lichtfigur Musk Vor- und vor allem Nachteile seines Elektroautos und hielt ihn mit kleinen Scherzen bei Laune während dieser, eher wortkarg, dem soliden Auto immer wieder irgendetwas spektakuläres abzugewinnen suchte. Vielleicht werden spätere Generationen von Auto-, oder wie man heute sagt, Mobilitätsexperten dies als den enigmatischen Moment beschreiben, als die deutsche Autobaukultur den Staffelstab an die aufstrebenden Elektro-Designer aus Amerika und Asien übergaben.

Zu den Fakten: Es trafen zusammen… Harald Diess, CEO eines 223-Milliarden-Euro-Unternehmens und Elon Musk, der auf ein Zehntel dieses Umsatzes kommt – allerdings mit extrem steigender Tendenz. 

Tesla verstößt gegen alle Prinzipien des Managements und Marketings: Zum Glück

Tesla ist ein faszinierendes Unternehmen, ein System, das allen Unkenrufen zum Trotz mit seinen soeben veröffentlichen Quartalszahlen Kritiker (wieder einmal) eines Besseren belehrt hat. Tesla wächst, wächst, wächst (und zwar nicht nur über den Verkauf der Umweltzertifikate). Hinsichtlich der Begehrlichkeit überholt diese Marke zunehmend Ikonen wie Mercedes oder BMW – selbst in Deutschland (vom Bauthema im Brandenburgischen ganz zu schweigen). Den immens hohen Aktienwert des Unternehmens als „Blase“ einzuordnen, ist nur dann richtig, wenn man ignoriert, dass Tesla viel mehr als ein Autobauer ist. Tesla ist High-Tech-Innovationslabor, Stromproduzent, Batteriebauer, Dateninhaber, Treiber des autonomen Fahrens. Tesla widerspricht in fast allen Bereichen den Gepflogenheiten und den Regeln des Managements und des klassischen Marketings. Assessment-Center bei der Auswahl der Mitarbeiter? Mitbestimmung? Absolute Perfektion in Ausführung und Service? Werbung? Eher nicht. Ein Universitätsdiplom ist im Tesla-Management ein Manko, Gewerkschaften finden nicht statt, „Always Beta-Versionen“ auf Strassen und Dächern (Solar) statt absoluter Akkuratesse – die Optimierung erfolgt im Markt, die Produkte selbst sind Marketing genug – Marktforschung? PR-Abteilung? Wird nicht gebraucht. Der beste Werbespot ist in Zeiten der umfassenden Austauschbarkeit von Werbespots immer noch das Auto im realen Straßenverkehr. 

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Wie wohltuend, wenn ein Unternehmen sich als Unternehmung und nicht als Behörde versteht und einen Großteil von Energien und Ressourcen nicht in die gewichtete Entscheidungsfindung, sondern in ein Projekt selbst zu investieren sucht. Wer unternimmt, kann irren … oder aber überdurchschnittliche Erfolge feiern. Wer Märkte nur abbildet, wird ein Spiegelbild des Marktes. Kurzum: Starke Marken nehmen nicht wahr, sondern sie geben wahr. Zahlen und Marktforschung sind ein wunderbares Instrument, um Verantwortlichkeiten zu umgehen und jegliche unternehmerische Phantasie und damit überdurchschnittliche Möglichkeiten systematisiert zu auszuschalten. Wer nur noch mit Zahlen arbeitet, hört auf zu denken. Gerade vor dem Hintergrund immer kürzer werdender Produktzyklen sind perfektionistische Lösungen für den Massenmarkt genau abzuwägen – sie haben sich bei ihren Marktintegration meist schon überlebt. 

Ein Kulturträger ohne Selbstvertrauen

Tesla kennzeichnet ein fundamental anderes Verständnis von Unternehmertum, Markt und Produkt als die europäische und vor allem deutsche Wirtschaft. Und eben hier liegen die Ursachen für die strategische Verzwergung, die sich an einer gemeinsamen herbstlichen Spritztour zweier Männer im Niedersächsischen oder aber einer „Umbenennung“ der Marke VW (als aufmerksamkeitsstarker Aprilscherz getarnt) manifestiert. Ein Unternehmen, das Generationen von Menschen weltweit mit Käfer, Golf und Bully beschenkte, wie kaum ein anderer Akteur „Made in Germany“ verkörperte und den noch nicht einmal Betrug an der Kundschaft zerstören konnte, minimalisiert sich durch die huldvolle Orientierung an neuen Akteuren, denen der Nimbus von grüner Innovation und Zukunftsgewandtheit anhängt. Ethik bestimmt Strategie und Ausrichtung. 

Der Genetische Code der Marke 

Der Kurzzeitname Voltswagen sollte verdeutlichen, dass VW seinen Weg in die Elektromobilität konsequent vorantreibt. Schall und Rauch! So wie Unternehmen heutzutage ernstlich meinen, dass Marken durch Werbung und nicht durch Leistung entstehen, so glaubt man in Wolfsburg, dass ein Unternehmen, dessen Geschäfts- und Entwicklungsmodell auf Verbrennung beruht, per Namen zu einem Elektrounternehmen werden kann. 232.000 Elektroautos hat VW 2020 produziert … von 9,3 Millionen. 3 Prozent. Man betrügt schon wieder. Und auch der Umbau der Mobilität von Verbrennung zu Elektro ist keine Frage von Jahren, sondern mindestens 4-5 Jahrzehnten (sagt Elon Musk, was verdeutlicht, dass die Wachstumskurve von Tesla erst am Beginn steht). Die gesamte Wertschöpfungskette von VW, die Zulieferer, Partnerunternehmen, die Forschung- und Entwicklung, nicht zuletzt die Erwartungshaltung der Kundschaft all dies basiert auf der Vorstellung eines hochqualitativen deutschen Autos … mit einem „richtigen“ Motor – ob gewollt oder nicht.

Alle starken Marken sind Profiteure und Opfer ihrer kollektiven Vorurteile. Eine Erklärung für die Tatsache, dass der Abgasskandal keine nennenswerten Verkaufseinbrüche bei VW auslöste, liegt darin begründet, dass VW in Bezug auf die Breitenwirkung nie mit „Ökologie“ und „Umweltschutz“ assoziiert wurde. Ein VW wird gekauft, weil es sich um ein hochzuverlässiges, solides Auto mit gutem Wiederverkaufswert handelt. Der Abgasskandal hatte für das Gros der Käufer keine Wichtigkeit in Hinblick auf die Kaufursachen. 

VW war nie ein disruptives Unternehmen. Im Gegenteil: Ein Volkswagen demokratisiert solide und durchgesetzte Technologien – macht(e) sie massenwirksam. Verbesserte, kaum merklich, bestimmte Leistungen, stets mit der Prämisse, dass es sich um resonanzstarke Optimierungen handelte. Das war und ist der besondere Genetische Code und das starke Erfolgsmuster der Marke VW.

KOMMENTAR ZUM AUTOGIPFEL
Verbrennungsmotoren sind nicht das Problem, allenfalls der Brennstoff
Tesla dagegen ist ein wirklich disruptives Unternehmen, das seinen Erfolg über die lange Sicht noch beweisen muss. Der Genetische Code von Tesla beruht auf struktureller Innovation und Infragestellung. Beide Geschäftsmodelle sind wettbewerbsfähig und versprechen Potenziale. Sie bedingen jedoch höchst unterschiedliche Geschäfts- und Durchsetzungskonzepte. Die schier unbändige Angst VWs vor diesem unberechenbaren und reputationsstarken Wettbewerber führt dazu, sich panisch in die Rolle des InnovatiosMITführers zu begeben, obwohl sämtliche technischen Beobachter dem amerikanischen Unternehmen einen mindestens fünfjährigen Vorsprung in allen relevanten Feldern von der Batterietechnologie, den Produktionsstandards bis hin zum Datengold für das autonome Fahren einräumen. Dies ist eine Folge der Entscheidung von Elon Musk um 2010, vollständig auf Elektromobilität zu setzen, obwohl sämtliche Beobachter zu einer „Hybridtechnologie“ rieten. Die Entscheidung für ausschließliche Elektromobilität führte zu einer Fokussierung der Innovationsleistung. Zum Vergleich: VW beschäftigt sich zur Zeit mit drei Lösungen: Der Optimierung von Verbrennungs-, Hybrid- und Elektromobilität. Es ist vollkommen unrealistisch auf diese Weise, das identische Innovationsniveau von Tesla erreichen zu können. 

Grenzen ausfüllen, nicht sprengen

Die Antwort auf die Frage, ob es VW gelingt, die Umpolung des Geschäftsmodells erfolgreich zu vollziehen, beginnt gerade erst. Denn wer Geschäftsmodelle verändert, verändert Kundschaften. Das bedeutet nichts weniger, als kulturell verankerte Erwartungshaltungen selbstähnlich und glaubhaft zu transformieren. Das gelingt nie über Nacht und schon gar nicht mit austauschbarer (Image-)Werbung in Zeiten des Kommunikationsgewitters, sondern ist ein sozialer Prozess auf Basis individueller Erfahrungen, die sich zu Vorurteilen und im besten Fall Vertrauen vernetzen. Wenn VW also versucht, den ohne Zweifel wachsenden Markt der Elektromobilität zu bespielen, dann bitte als Anbieter solider, bewährter, leistbarer und hoch qualitativer Automobiltechnik „Made in Germany“. Das ist (noch) ein hoher Wert in der Welt. 

Zeit wieder den Fahrersitz einzunehmen, nicht nur auf Rollfeldern von Provinzflughäfen.


Prof. Dr. Oliver Errichiello hat unter dem Titel „Reality in Branding – 50 laws of European Brand Management“ ein englischsprachiges Buch zur selbstbewussten europäischen Markenführung veröffentlicht.

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96 Kommentare

  1. Zu den Pros als auch den hier überwiegenden Contras für und gegen Tesla werfe ich den Titel eines Buches von Andy Grove einem legendären Intel CEO in die Runde: „Only the Paranoid Survive“. – Oder nehmen sie den Satz von SunTsu (gleichgültig in welcher Schreibweise) einem legendären Feldherrn und einer der vier Weisen der chin. Literatur: „Die wendigen Schnellen besiegen die (starken) Langsamen.“ –
    Oder nehmen sie die Bibel: David der „Hämpfling“ mit seiner Steinschleuder gegen Goliath den Starken. –
    Uralte Weisheiten übersetzt in die (angeblich nur) „Neue Zeit“!!!
    PS:
    Auch ich „liebe“ meinen „heißen“ Verbrenner. Wenn ich mir den KIA EV6GT anschaue wird mir – noch nicht ganz, aber immerhin schon eine wenig – mulmig. Er kostet 1/3 meines Verbrenners und bietet – FAST – den gleichen Fun-Faktor. –

  2. „Und ob“ war VW einmal ein disruptives Unternehmen!!
    Vor langer Zeit einmal!
    Zu Zeiten Ferdinands!

  3. Im Zuge der Krise in der Automobilbrache und in Zusammenhang mit dem Virus wirft Opel ein Neues Modell als Bestattungsfahrzeug auf den Markt.
    Der Name lautet:OPEL ASTRA ZENECA:!
    Mit diesen Modell kommen sie aus der Krise.

  4. Tesla als Vorbild? Nun ja, sie schieben ihre Auto als MVP (minumum viable product) aus der Tür – ganz im Sinne von Bananensoftware (reift beim Kunden), nur mit dem Unterschied, dass sich die Scheiß-Verarbeitung eben nicht so einfach glatt ziehen kann wie mangelhafte Software.
    Vor drei Jahren hatte ich überlegt einen Model X zu kaufen. Angesichts des simplen Aufbaus und der Verarbeitungsmängel (wobei man sich ein US-Auto bestimmt nicht wegen der Spaltmaße kauft) fand ich den Start der Preisliste bei 100.000€ doch sehr sportlich – ich schätze der kostet in der Produktion nicht mehr als 12.000$ (+Batterie: 80kWh = 8000€).
    Alles mehr als nur heftig überteuert. Aber wer es braucht….

  5. Alle Teslas liefern Daten für die künftige KI, die werden im autonomen Fahren unschlagbar werden. Google macht ein paar Testfahrten – wie schön. Jeder einzelne Tesla auf der Welt ist ein Testfahrzeug. Alle liefern permanent Daten aus dem echten Straßenbetrieb. Jeder einzelne Fahrer ist ein KI-Trainer, auch ohne den Autopilot einzuschalten. Den könnte Tesla selbst testen. Die wirklich wertvollen Daten werden von den menschlichen Fahrern im Alltag produziert.
    Unten schrieb jemand: „Wie bedeutungsvoll sind denn die Fahrdaten von 08-15 Kunden, die sich mühsam von Ladesäule zu Ladesäule schleppen?“
    Sorry, aber da hat jemand so gar keine Ahnung, was KI bedeutet. Diese Daten aus dem Fahralltag von Millionen Menschen sind Gold.
    Elektro spielt im Moment an sich keine Rolle. Die Autos könnten auch mit Benzin fahren. Elektro ist auch nicht ökologischer, eher im Gegenteil.
    Elektro und CO2-Ökogaga wird aber gefördert und von den Ökos gehypt und war deshalb ein sehr guter Hebel, um überhaupt erstmal in den hart umkämpften Automarkt zu kommen – was Elon auf geniale Weise geschafft hat. Man bedenke: Da waren reihenweise reiche Hollywood-Schnösel bereit, sich für ein bisschen virtue signalling in winzige hybride Reisschüsseln zu quetschen. Und denen hat er als erstes ein vollelektrisches Sportfahrzeug angeboten.
    Und ob wir wollen oder nicht, Elektro wird in Zukunft eine Rolle spielen, wenn die Batterien in die nächste und übernächste Generation gehen. Die Effizienz ist unschlagbar durch Verbrenner, soviel Wirkungsgrad kann man da nicht rauskitzeln. Die ganze Welt forscht jetzt an Batteriekonzepten. Leute, unterschätzt mal nicht was da in 10 oder 20 Jahren rauskommt. Das werden irgendwelche Nanokondensatoren sein, mit denen man ne Woche nonstop durchfahren kann oder so.
    Dann hat Tesla bereits eine Marke und eine weltweite Infrastruktur. Autos, Ladestationen, Powerwalls zu Hause – und natürlich das Starlink Netzwerk.
    Dass die Aktie heillos überbewertet ist, geschenkt. Das wird auch noch krachen, und da werden einige Fanboys richtig Schmerzen erleiden. Aber gegen Tesla an sich wetten, das sollte man besser nicht. Elon Musk ist der Mann, der mal eben aus dem Nichts einen Raumfahrtkonzern hochgezogen hat, der Boing und Lockheed an die Wand drückt, trotz all ihrer Milliarden und Seilschaften in Politik und Militär.

    • @ Tocqueville, da ist was dran!
      Speziell an den Gedanken über KI und Technologiesprünge.
      Jedenfalls, falls Musk den Hype aufrecht erhalten kann,
      sich auf der Zeitachse nicht gewaltig verkalkuliert hat.

  6. Soll der Beitrag Satire sein? Die geradezu lächerliche Buzzword-Flut läßt es vermuten. Tesla ist bereits zwanzig Jahre alt, hat keineswegs nennenswert steigende Verkaufszahlen und weist ab und zu einen winzigen Gewinn aus, der durch „ZEV-Credits“, also klimareligiös begründete Subventionen, generiert wird. Der Tesla-Absatz besteht aus Strohfeuern in Ländern mit extremen E-Auto-Subventionen. Werden die Subventionen und Vergünstigungen reduziert, wird kaum noch ein Tesla verkauft. Einen „Markt für Elektromobilität“ gibt es ohne Subventionen in absurden Höhen oder Verbot des weit überlegenen Verbrennungsmotors nicht. Teslas „Autopilot“ hat schon viele Menschenleben gekostet, darunter nicht nur Tesla-Fahrer, sondern auch Unbeteiligte. Selbst mit dem Regensensor hat Tesla Probleme, läßt aber seine Jünger mit „selbstfahrenden“ Betaversionen auf die Allgemeinheit los. VW verpaßt nichts. „Elektromobilität“ hingegen bedeutet das Ende des Autos für den Normalverdiener, es wird keine „Volkswagen“ mehr geben.

    • Tesla ist bereits zwanzig Jahre alt, hat keineswegs nennenswert steigende Verkaufszahlen und weist ab und zu einen winzigen Gewinn aus,

      Man kann sich auch selbst belügen… Telsas Autoverkäufe wachsen exponentiell und ihr Überschuss ist so groß, dass sie nicht nur als einziger Hersteller ein eigenes ständig wachsendes weltweites Ladenetzwerk betreiben, sondern Tesla baut vor allem neue Fabriken am laufenden Band: Shanghai letztes Jahr, Berlin und Austin dieses Jahr, und Shanghai wird gerade erweitert. Stückpreis: 5 Millarden. Produktionskapazität: je bis 0,5 Mio PKW.
      Aber was die meisten vergessen: Teslas größtes Zukunftspotential liegt im 3 Billionen schweren Energiemarkt. Tesla entwickelt und produziert Photovoltaik, Batteriespeicher und seit kurzem auch Wechselrichter von Grund auf selbst. PV ist die günstigste Energiequelle, mit Batteriespeichern auch rund um die Uhr (außer in sonnenarmen Gegenden im Winter), und dezentral überall einsetzbar.

  7. E-„Auto“ ? Das letzte was ich brauche, nicht von VW und von Tesla schon garnicht. Über einen soliden Diesel können wir reden.
    Ende der Durchsage.

  8. Während Herbert (und nicht Harald…) Diess krampfhaft auf Buddy von Elon Musk macht, liefert sein früherer BMW-Kollege Albert Biermann nach dem Ioniq 5 nun mit dem Kia EV6 GT als Entwicklungsvorstand des koreanischen Autobauers Hyundai Motors ab: Die beiden in Vorder- und Hinterachse integrierten Motoren leisten kombiniert 430kW bzw. 585PS und liefern ein Drehmoment von 740Nm.

    Die von der kroatischen Hypersportwagen-Schmiede Rimac stammende 800V-Technik, die es im VW-Konzern nur mit den Luxusprodukten Porsche Taycan und dem technischen Bruder Audi e-tron GT gibt, ermöglicht schnelles Laden, konkret in 18 Minuten von 10% auf 80%; Reichweite laut WLTP 510km. 0-100 geht in 3,5 Sekunden, vmax 260km/h. Auch das Werte, die der VW-Konzern stromernd nur mit dem Taycan oder dem e-tron GT offeriert.

    Zum Verständnis: Der weitgehend voll ausgestatte EV6 GT kostet € 64.900, diese Fahrleistungen gibt es damit also rund € 100.000 günstiger als bei Audi oder Porsche.

    Klar, der Kia wird im Vergleich zum Audi oder Porsche eher weniger in 9 Sekunden von 0-200 beschleunigen. Und es wird weitere Details geben, die den höheren Preis des Zuffenhauseners und seines Neckarsulmer Bruders durchaus rechtfertigen, so etwa das spezielle Batteriedesign. Und trotzdem ist beachtlich, was die Koreaner auf die Räder stellen.

    Das meiner Meinung nach sowohl außen wie auch innen sehr gelungene Design verantwortet übrigens, auch im Range eines Konzernvorstands, der frühere Audi und VW-Chefdesigner Peter Schreyer, der unter dem damaligen Audi-Chef Martin Winterkorn u.a. den legendären TT realisierte. Direktverantwortlicher für das Modell ist der ebenfalls deutsche Designer Jochen Paesen.

    Der genannte Martin Winterkorn ist auch ein gutes Stichwort, ich sage nur »Da scheppert nix!«. Müßig zu erwähnen, dass es sich beim fragwürdigen Auto auf der IAA 2011 um einen Hyundai handelte: »Warum können wir das nicht?«, fragte er, nachdem er einen gewissen »Bischoff« herbeizitierte.

    »Warum können wir das nicht?«, die Frage sollte sich auch Diess stellen.

    Baustellen gäbe es genug. Beispiel: Der genannte Kia EV6 GT ist für eine Dachlast von 75kg und eine Anhängelast von 1.600kg ausgelegt, wie ein normales Auto eben. Der Volkswagen ID.3 indes, so stellte »Auto Motor und Sport« neulich fest, schafft, Sie ahnen es vielleicht…, 0kg.

    • ja ja aber e-auto lohne sich nur ab obere mittelklasse also für den hersteller…der KAMPF um den größten…sagt man das so….wird oben entschieden und da sehe ich tesla in jahren nicht mehr an der spitze….würde mich nicht wundern wenn tesla mal von VW aufgekauft wird…

    • 430kW bzw. 585PS und liefern Drehmoment von 740Nm.800V-Technik,0-100 geht in 3,5 Sekunden, vmax 260km/h.
      Für Frau Müller, Herrn Schmitt, Fräulein Meier ud Bauer Kunze sicher überzeugende Kaufargumente, zumal ja € 64.900 von den meisten aus der Portokassen gezahlt werden können.
      »Warum können wir das nicht?« ……. Weil es keinen nennenswerten Markt gibt, weil es nicht genug Ladestationen gibt, weil es letztendlich nicht genügend Strom gibt und es gibt glücklicherweise noch Leute, die rechnen können.

  9. Für den Marketing-Fachmann ist Tesla sicher ein interessantes Phänomen. Für den Finanzanalysten auch, wenn man sieht, dass Tesla einen höheren Börsenwert hat als alle deutschen Autohersteller zusammen. Die Realität für das Produkt sieht anders auch. Wenn jemand einen 5 Jahre alten Tesla, ungefähr gleicher Laufleistung, den klassischen Produkten ähnlicher Preislage gegenüberstellt, dann ist Tesla eine Klapperkiste zum Wegwerfen. Für Investitionsgüter und/oder langlebige Gebrauchsgüter wie Straßenfahrzeuge gelten andere Regeln als mediale Aufmerksamkeit und schickes Aussehen. In China scheinen chinesische Hersteller zu beginnen den Markt für e-Autos von unten aufzurollen – ein Kleinwagen für ca. $ 5000.- ist schon am Markt. Mir scheint die Wahrscheinlichkeit sehr groß dass Tesla im langfristigen industriellen Wettbewerb nicht bestehen kann.

    • Tesla wird mal von BMW oder VW oder Mercedes aufgekauft…

  10. Unser Problem: zu viele Leute in Posten und Pöstchen, die ihren Job nicht verstehen, nichts können oder nicht wollen. Es geht nur noch ums Abkassieren, ohne wirklich Leistung zu erbringen …

    • wundert sie das bei der politik die ja seit Kohl weit nach politisch rechts gerutscht ist also schwer konservativ liberal ist…

  11. Zum Höhlen-Gleichnis weiter unten: Seit Beginn der Menschheitsgeschichte hat sich die Technik immer dergestalt weiterentwickelt, dass schlechtere Technik von BESSERER Technik abgelöst wurde. Ganz ohne Subvention, ganz ohne Zwang. Beim Elektroauto läuft es andersrum, hier wird eindeutig schlechtere Technik (teurer, geringe Reichweite, seltene Rohstoffe. Abgase entstehen am Kraftwerksschlot, usw..) mittels Subvention und Gesetzeszwang forciert.

    • Ja, ich bin ja grundsätzlich auch auf Seite aktueller Verbrenner-Technik, sollte sich also nicht so negativ anhören 🙂 Wir haben die aller-allerbesten Verbrenner-Motoren auf unseren Straßen ! Schauen Sie sich bitte die TDI-Modelle von VW an. Da haben unsere Ingenieure tolle Arbeit geleistet ! Aber, auch wenn momentan aus allen Auspuffrohren gereinigte Luft-Kurort gleiche Abgase strömen würden, es spräche der links versiffte Zeitgeist dagegen. Wir werden noch unser blaues Wunder nach der kommenden BT-Wahl erleben. Nach Corona-Lockdown kommt der Klima-Lockdown…..wetten dass ?

    • Sie glauben also, dass die Evolution ihre Gesetze ändert???
      Sagt Einer, der sich heute ganz sicher keinen T. kauft. Und der reingarnix dagegen hat, dass Musk in einer Welt experimentiert die „neue Wege BRAUCHT“.

  12. Köstlich wie die Emotionen in den Foren beim Thema Auto jedesmal hochschlagen. Ich aber sage euch: Das E- Auto ist nur der Übergang zum K- Auto (kein Auto).

    • Sie bringen es auf dem Punkt! Letztendlich ist das Ziel, dass möglichst wenig bzw. niemand mehr Auto fährt (bis auf diejenigen, die in „der Partei“ sind). Erstaunlich wie wenig diesen Fahrplan durchschauen.

      • Richtig Ede. Aber bis dahin kommt mir kein deutsches Auto mehr in die Garage. Die Japaner oder Südkoreaner bauen auch schöne Kisten und verzichten darauf, sich mit aller Macht einem linksgrünen, gendergerechten und klimaunterwerfenden Rausch zu ergeben. Aber ausbaden werden es letztlich sowieso die vielen Audi_aner, Daimler-Genders und Voltswagen.

  13. Tesla ist für mich nur Zeitgeist, gepaart mit schlichtem Design, aber weniger Innovation. Wie bedeutungsvoll sind denn die Fahrdaten von 08-15 Kunden, die sich mühsam von Ladesäule zu Ladesäule schleppen? Ausserdem wirkt auf mich die ganze Klimadiskussion und deren „Green Deals“ an den Haaren herbeigezogen. Selbst wenn ich hier irre, ist längst erwiesen, dass ein E-Auto wenigstens die gleiche Menge CO2 in der Herstellung beansprucht. Wo liegt also der Effekt? Dass sich das Klima wandelt, liegt vielleicht auch daran, dass nicht mehr nur 2 Milliarden Menschen auf der Welt leben, sondern inzwischen 8 Milliarden die Wälder für Ackerland roden, und so sinnlose Sachen wie Palmenplantagen anlegen, oder Windkraftanlagen in den bayrischen Wald bauen. Zumal wir ausser etwas Salz und Braunkohle keine Rohstoffe haben, werden sich dann andere Interessenten finden, die diese dann abbauen und verbrauchen. Aber lassen wird das. Es ist alles verrückt, und den Verrückten kann man nicht erklären, dass sie verrückt sind.

  14. Um in Umbruchphasen im Geschäft zu bleiben, muss ein Unternehmer sein Denken und Handeln auf die dem Produkt zugrundeliegenden Bedürfnisse der Verbraucher richten. Einzelne Bestandteile eines Autos wie Form, Antrieb, Stärke, Räder, etc. gehören nicht dazu. Die zugrundeliegenden Verbraucherbedürfnisse für ein Auto sind der individuelle, zuverlässige, sichere und bequeme Transport von Personen und Lasten von A nach B zu einem Preis-Leistungsverhältnis, das stimmt. Mit der konsequenten Verfolgung dieser Ziele hat VW in der Vergangenheit seine führende Marktstellung erreicht. Darauf muss man aufbauen. Keinesfalls sollte VW, das was man zukünftig unter die Haube stecken möchte, zum alleinigen Unternehmenscredo machen. Das kann Tesla besser und überzeugender.

    • Es gab Zeiten, da gab es durchaus andere „Verbraucherbedürfnisse für ein Auto„, da war so ein Auto für alle Generationen ein Freiheitsversprechen, für die jungen Leute ein Vehikel für die Emanzipierung und … sollte Spaß machen.

      Mein Maserati fährt 210.

      Schwupp, die Polizei hat’s nicht geseh’n. Das macht Spaß!

      Ich geb‘ Gas, ich geb‘ Gas!

      Will nicht spar’n, will nicht vernünftig sein.

      Tank nur das gute Super rein. Ich mach‘ Spaß!

      Ich geb‘ Gas, ich geb‘ Gas!

      Ich will Spaß, ich will Spaß!

      https://youtu.be/iLQC3yLEFGk
      Aber das war bevor die spaßbefreiten grünen Spießer in Deutschland das Ruder übernahmen. Heute müsste der Text irgendwie so lauten:
      Mein ID3 fährt vielleicht noch Kilometer 10
      Mist, ich hab die Ladesäule nicht gesehen. Das wird knapp!
      Lach mich schlapp, lach mich schlapp.
      Wollte Klima retten, wollte vernünftig sein. 
      Lade nur Windmühlenstrom bei mir rein.
      Lach mich schlapp, lach mich schlapp.
      Das wird knapp, das wird knapp!

  15. Das kann man natürlich so sehen –
    Unterschätzen Sie Volkswagen nicht. Die Strategie des Konzerns hat sich längst verändert. Nicht mehr der Verkauf von Fahrzeugen allein bestimmt das Geschäft. In die neu gegründete Car Software Org. werden aktuell Milliarden investiert. Das 10. größte Projekt der Wolfsburger (Cyclone) fokussiert auf Synergieeffekte mit einer amerikanischen Marke. (War dort 2020 tätig.) Der MEB erweitert die Plattformstrategie und ist bereits als eigenständiges Produkt auf dem Markt. Die 13. Marke ist eine reine Digitalmarke. Ich meine ja nur .. etwas mehr als perfekte Spaltmaße können die schon. Als „devot“ ist Herr Diess nicht gerade bekannt. Wenn er sich Mühe gibt, kann er bestimmt auch freundlich sein. –

    • Volkswagen ist mir, u.a. aufgrund seiner asozialen Führungskultur, bekannt. Wer als Externer / Berater einmal dort tätig war, wird Ihnen das bestätigen.
      Diess wird gehen. Daran besteht kein Zweifel.

  16. Musk sollte in seiner Fabrik in Brandenburg schon einmal mit Diesel oder Gas betriebene Notstromaggregate installieren, die er bitter nötig haben wird, wenn Deutschland nach Vollzug der Energiewende öfter ins Meer der Dunkelheit abtaucht.

  17. VW war immer ein Staatskonzern und wird es auch bleiben. Und selbst wenn das Land sich zurückziehen würde, die überbordende Bürokratie und die mangelnde Strategiefähigkeit deutscher Manager wird den Konzern nicht retten. Dazu kommt der zunehmende Fachkräftemangel mit ausreichend Qualifikation und Ingenieurskunst in Deutschland. Tesla ist abgesehen von dem Handel mit CO2 Zertifikaten das am meisten subventionierte Unternehmen der Welt. Fahrzeuge werden subventioniert, ebenso wie die Produktionsstätten. Das ist vollkommen legitim, aber die Wirtschaft fatal. Die Automobilindustrie in Europa wird aufgrund der EU-Gesetzgebung und der Subventionspolitik weiter schrumpfen. Das ist halt so. Andere Regionen werden davon profitieren, denn die Mobilität wird weiterhin erforderlich sein.

  18. „Voltwagen“ ist nicht fortschrittlich genug. „Holzwagen“ ganz bio, aber nicht deutsch. Woodcar ja das ist der richtige Firmenname!

  19. Wieder mal ein hervorragender Artikel von Herrn Errichello. Er beschreibt schön, was einen Unternehmer von einem Verwalter (neudeutsch Manager) unterscheidet.
    Als starke Marke muss man eben wissen wer man ist. VW hat das lange gewusst und nun vergessen. Und wie der Autor immer wieder zu recht betont: Eine Marke aufbauen dauert ewig, sie kaputt zu machen geht ganz schnell.
    Einen Aspekt muss bei Musk allerdings ergänzt werden. Musk „unternimmt“ nicht nur und probiert Produktideen einfach mal aus, sondern er bespielt auch auf der politischen Ebene perfekt den Zeitgeist. Seine Unternehmen leben durch die Bank direkt und indirekt von Staatsknete. Das gilt für die Autosparte, das gesamte Energiethema und auch für seine Weltraumaktivitäten, die weitgehend aus dem Verteidigungshaushalt der USA finanziert werden. Die von ihm weltweit direkt und indirekt abgezapften Steuergelder haben die 100 Milliarden Dollar Grenze weit überschritten.
    Er hat eben kapiert, das man im aktuellen gesellschaftlichen Umfeld vor allem dann gute Geschäfte machen kann, wenn man die Subventionstöpfe optimal bespielt. Ob sich dieser Markt je „selbst“ trägt ist ohnehin irrelevant. Ein Unternehmer muss immer im gegebenen Umfeld zu recht kommen. Sind die Subventionen nicht mehr möglich, weil z.B. die Staatsfinanzen kollabieren wäre Musk wahrscheinlich der Erste, der die Branche wechselt.

    • „auch für seine Weltraumaktivitäten, die weitgehend aus dem Verteidigungshaushalt der USA finanziert werden.“

      So what? War das bei Boing oder Lockheed anders? Oder bei der europäischen Ariane?
      Dass er es überhaupt geschafft hat, gegen die etablierten Seilschaften an die Staatsknete zu kommen, das ist der Punkt. Das hat er geschafft, weil er der billigste und effizienteste Anbieter ist.
      Mal ganz abgesehen davon, dass SpaceX auch jede Menge Privatkunden hat, verdienen sie vor allem an Staatsaufträgen, kaum an Subventionen. Und diese Staatsaufträge wird es immer geben, solange es einen Verteidigungshaushalt gibt. Militär ist kein Modethema, sondern eine Notwendigkeit seit es sowas wie Staaten gibt.

  20. Der VW-CEO hiess bis Ende Juni 2020 noch Dr. Herbert Diess und wurde ab Juli 2020 durch den neuen CEO Ralf Brandstätter abgelöst. Bitte im Artikel korrigieren.

  21. Ich habe Herrn Diess vor einiger Zeit mitgeteilt, dass ich als Golf-Fahrer nicht gedenke, eines seiner E-Autos zu kaufen und zwar aus Umweltgründen. Mein Benziner-Golf ist hinreichend sauber und hat eine große Reichweite (z.B. vom Gardasee nach Thüringen mit einer Tankfüllung!). Der Umbau auf die E-Mobilität, der sich die deutschen Autobosse willfährig ergeben haben, könnte sich als der größte wirtschaftliche Flop der deutschen Industriegeschichte erweisen und letztlich das Ende der einst so innovativen und starken Automobilbranche in Deutschland und des gesamten Wirtschaftsstandortes Deutschland einläuten!

    • Das wird es zweifellos! Denn die Chinesen haben mit einem genialen Schachzug die willfährigen deutschen Autobosse in die Falle gelockt, indem sie zu Beginn einzig die E-Mobilität für zukunftsfähig erklärt haben. Einfältig wie die Herren in den Chefetagen sind, egal ob VW, Mercedes oder BMW, sind sie dieser Vorgabe blind gefolgt, weil sie – bei Absätzen von rund 40% auf dem chinesischen Markt – abhängig sind von diesem Markt, wie ein Junkie von der Nadel.
      Als die Fährte gelegt war, gaben die Chinesen die Parole aus, dass man sich nicht alleine auf Elektro versteifen werde, sondern Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen wird. Im Gegensatz zu den deutschen Autobauern hat die chinesische Regierung immer genügend Mittel, um einen Markt für die eigene Industrie zu übernehmen. Solar ist ein gutes Beispiel dafür. Die deutschen Autobauer haben nicht die Mittel um beide Technologien parallel zu entwickeln und am Markt konkurrenzfähige Fahrzeuge anbieten zu können. Für die Chinesen spielt das keine Rolle.
      Damit wird China den Automarkt der Zukunft bestimmen, mit einem einfachen Bauerntrick. Und in Deutschland wird, in wie vielen Jahren auch immer, kein einziges Fahrzeug mehr vom Band rollen – außer vielleicht von Porsche.
      So wird das gemacht.

  22. D. Ilbert:
    Bitte nicht so negativ. Ich erinnere mich gerne an früher: Denn als das Feuer `erfunden´ wurde, haben auch viele mit dem Kopf geschüttelt, man könne sich verbrennen, Co2, zu hell in der Nacht, diese laute Knistern, man muß ständig Holz nachschieben….ect……ect……als man sich dann das lecker zubereitete Fleisch warum und zart in den Mund schieben durfte, waren viele unserer Vorfahren nahezu glücklich verzückt. Glück auf !

    • Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

      • Gut, also noch´n Versuch 😉 Als `damals´ die Buchstaben erfunden wurden, haben einige unserer Vorfahren laut aufgeschrien ! Nun kann man sich alles aufschreiben und muß sich nichts mehr merken. Unsere Hirne werden schrumpfen, weil weniger Informationen gespeichert werden müssen. (ich sehe unsere Vorfahren quasi wild diskutierend am Feuer sitzen, während ich das schreibe…) Aber ernsthaft: Als die ersten Verbrenner konstruiert wurden, hat man auch vermutet, es sei nur eine vorübergehende Erscheinung, das Pferd mit Kutsche wird längerfristig bleiben und gewinnen. Tanken konnte man damals nur in Apotheken, und da waren Apo´s noch nicht an jeder Ecke zu finden. Also abwarten, ich fahre meine Verbrenner bis dahin weiter und weiter (Auto und Motorrad)……und noch weiter….. Glück auf 😉

  23. Derzeit versucht man in vielen Ländern eine bewährte Technik (Verbrennungsmotor) gegen eine noch nicht ausgereifte Technik (reines Batteriefahrzeug) zu ersetzen. Das Batteriefahrzeug hat den Wettbewerb gegen den Verbrennungsmotor vor mehr als hundert Jahren schon einmal verloren. Ohne staatliche Beihilfen in Form von Kaufprämien ist der Markt für reine E-Autos (bei Plug-In-Hybriden sieht es etwas anders aus) sehr klein. VW und andere deutsche Hersteller werfen eine Menge an neuen Batterieautomodellen auf einen Markt, den es ohne staatliche Intervention gar nicht gäbe. Man wird sehen, wie lange das gut geht. Von einem wirklichen Durchbruch ist die reine E-Mobilität jedenfalls noch weit entfernt. Die Problematik der fehlenden Ladeinfrastruktur kommt noch erschwerend hinzu.

  24. Neue Technologien sollten ohne Vorbehalte erprobt werden können und alte Technologien herausfordern. Ich glaube auch, daß Elektromobilität eine aussichtsreiche Zukunft hat. In Deutschland wird allerdings ein ideologischer Kampf daraus. Und letztlich wollen die Grünen und ihre Wegbegleiter ja nicht dieser Technologie zum Sieg verhelfen. Sie wollen die individuelle Mobilität sukzessive abschaffen, durch Verteuerung, durch immer mehr Auflagen, dadurch daß Autofahren künstlich unattraktiv gemacht werden soll. Dahinter steckt letztlich Sozialneid, Verächtlichmachung der kleinen Malochers und Kollektivismus (alle sollen Bahn fahren).

    • Grundsätzliche Zustimmung, allerdings hat die Elektromobilität nur dann eine aussichtsreiche Zukunft wenn man von der unsäglichen Batterie (ich kenne diese > 500 kg schweren Batteriemonster, ein Umwelt-, Wirtschaftlicher- und Technischer-Superwahnsinn) loskommt. Das wird technisch aber vermutlich noch viele Jahre dauern und in der Zwischenzeit sind effiziente Verbrennungsmotoren weiterhin die erste Wahl.
      Die batterieelektrische Elektromobilität halte ich außerhalb eines max. 30 km Ringes um den eigene Wohnort für eine kompletten Irrweg. Schlimm ist dass es inzwischen schon viele Leute gibt die sogar einen batterieelektrischen LKW-Verkehr (was bliebe da z.B. noch an Nutzlast und oder Reichweite) sehen bzw. herbei phantasieren. Wie weit kann man eigentlich die technischen Realitäten und physikalischen Grundgesetze ausblenden?!
      Bzgl. ihrer Einschätzung zu den Grünen liegen sie völlig richtig, denen geht es nicht um die Umwelt oder Gesundheit, deren Ziel ist die (Wieder)Einführung des Sozialismus unter einem „grünen Deckmäntelchen“.

  25. Oliver Errichiello beschreibt mit diesem gloriosen Stück zugleich, warum Deutschland und Europa kein Ort für Innovationen mehr sind.

  26. dumm gelaefen. Abgelenkt und die verkehrte Taste gedrückt. Ich war noch nicht am Ende.

    Wie „gom yabbar“ bereits meinte, wird hier ein vor 100 Jahren schon totgerittenes Pferd dank Planwirtschaft wieder aufgezäumt. Daß dieses Auto mit technischen Innovationen vollgestopft ist, will ich gar nicht in Abrede stellen. Die Basis taugt halt nichts.

    Meine Kritik richtet sich nicht an Elon Musk. Der gehört m.E. nicht nur zu den großen Visionären sondern auch zu den großen Umsetzern dieses Jahrhunderts. Und Tesla repräsentiert nur einen Bruchteil seiner Aktivitäten. Wer viel tut läuft Gefahr, auch mal das Verkehrte zu tun. Tesla scheint mir einer dieser Fehler zu sein.

    • Das sehe ich auch so.
      Deutsche „Manager“ der aktuellen Generation sind weit davon entfernt, Unternehmer zu sein … mit allen Risiken und Möglichkeiten des Scheiterns.
      Man muss kein Fan von Musk, Tesla und Elektromobilität sein, aber Musk „macht“ und Diess gründet erst mal einen Stuhlkreis (zumindest entsteht bei derartigen „Verwaltern“ dieses Gefühl).

      • Wenn Diess und sein Co bei Audi verlauten lassen, sie stellten die Neuentwicklung von Verbrennungsmotoren ein, ist das ungefähr so, als ob die Fahrradhersteller sagen würden: „Ab sofort keine Weiterentwicklung des Fahrrades. Keine Pedelecs mehr, keine Rennräder. Statt dessen kümmern wir uns ganz intensiv und ausschliesslich um die Perfektionierung des Drais’schen Laufrades.

    • Es wird wohl keinen mehr interessieren, aber richtig stellen möchte ich doch noch:

      „Verkehrt“ bezieht sich nur auf das Fahrzeug. M.E. ist das batterieelektrisch angetriebene Auto nicht in der Lage, die Schadstoffbelastung abzusenken, einen Beitrag zu leisten, die Welt vor der vermuteten „Klimakatastrophe“ zu retten und erst recht nicht in der Lage, weltweite Massenmobilität sicher zu stellen.

      Ansonsten, von der Einschätzung seiner Mitmenschen, von deren Hang zu Patentlösungen, von dem daraus abgeleiteten Superhype auf die ihm gehörenden Aktien: Alles richtig gemacht. Das machte ihn nicht nur zu einem der innovativsten sondern auch zu einem der reichsten Menschen dieses Planeten.

    • „Tesla scheint mir einer dieser Fehler zu sein.“

      Ganz sicher nicht. Als ob Elon über CO-2 und Ökogaga nachgrübelt, wie all seine besserwisserischen Kommentatoren. Der backt viel größere Brötchen.

  27. Kann man so sehen, muß man aber nicht.

    Tesla verkauft nur deshalb Autos weil diese in den verschiedenen Märkten auf unterschiedliche Weise, teilweise absurd, gefördert werden. In Norwegen z.B., das sich rühmt 50% aller Neuzulassungen seien batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge, gibt es eigene Fahrspuren, keine Einfuhrzölle, keine Zulassungsgebühren und keine Mehrwertsteuer bei Kauf dieses minderleistenden Edelschrotts. In Deutschland bringen es staatliche und Hersteller-Förderungen auf bis zu 10.000€ Rabatt. Ohne diese staatlichen Förderungen verkaufte Tesla nur einen winzigen Bruchteil seiner Autos.Operativ, an der Produktion und am Verkauf seiner Autos, verdiente Tesla bisher noch nicht einen Cent. Wie „gom jab

  28. „Gemeinsame Fahrt mit VW-CEO Harald Diess“
    Bereits dieses Zitat zeugt für die Qualität des Berichtes!
    Und keinem der kommentierenden VW Experten ist was aufgefallen.

    • Warum lassen Sie uns nicht daran teilhaben was Ihnen noch so alles aufgefallen ist?!
      Ja der Herr heißt Herbert aber das ist beileibe kein Detail das diskutabel bzw. relevant ist, dieser kleine Fehler tut der Realitätsnähe des Artikels wahrlich keine Abbruch.

  29. Ich habe da mal eine Frage an den Autor und die Leserexperten:
    Wie hoch muss die Haftpflichtversicherungsprämie für mein E-Auto mit einer eintonnenschweren Batterie wohl langfristig sein, um es auf einer Fähre mitnehmen zu können und
    um es in der Tiefgarage eines Hochhauses parken zu dürfen ?

    • Das Tesla Model 3 ist nicht schwerer als eine gleichstark motorisierte Limo aus dem BMW oder Mercedes Konzern. Und erst recht nicht schwerer als die SUV Bomber aus dem Audi oder Porsche Haus. Also irgendwas im Bereich 1,6-1,9t

      • Sehr schön Peterson82, immer schön Äpfel mit Birnen vergleichen gelle.
        Vergleichbar sehe ich den Audi A3 bzw. VW Golf und da ist schon ein erheblicher Gewichtsunterschied noch dazu wage ich zu behaupten, das bzgl. der passiven Sicherheit, Lack- (ok das braucht ein E-Auto nicht weil nach wenigen Jahren ist das Ding wegen der Batterie sowieso ein wirtschaftlicher Totalschaden) und Verarbeitungsqualität die deutschen Hersteller dem gehypten US-Elektrokarren meilenweit voraus sind. Subventionsbereinigt ist auch der Preis massiv unterschiedlich.

  30. Abwarten. Diess hat nur Angst vor Elon Musk-sonst nichts. Die deutsche Politik würde sonst etwas dafür geben, wenn Musk einen deutschen Pass hätte.

  31. …..ich möchte einmal wissen. wie ich mich mit ´nem e-auto in kandas westen oder osten fortbewegen soll! dort also, wo ich in weiten bereichen, mich nur noch mit privatflugzeug bewegen kann, wenn ich es eilig habe!

    • Sie widersprechen sich doch selbst. Entweder sie fliegen oder sie fahren. Wenn sie sagen dass dort in weiten Bereichen nur mit einem Flugzeug Strecke gemacht werden kann, dann gilt das „unbrauchbar sein“ genauso für die jetzigen Verbrenner. Worauf wollen sie hinaus?

      • Ach Peterson82, wenn man will dann kann man den Kommentar schon richtig verstehen, genauso wie man ihn natürlich auch bewusst missverstehen kann.
        Wenn es mit einem Verbrenner auf der dünn besiedelten Langstrecke schon schwierig wird (die allermeisten haben eben genau kein Privatflugzeug in der Garage stehen), dann funktioniert’s mit einem batterieelektrischen Fahrzeug schon mal erst recht nicht, ist das denn wirklich so schwer zu verstehen?!
        Sie dürfen selbstverständlich weiter ihren Tesla toll finden, aber in der breiten Masse wird es nicht funktionieren. Glauben Sie z.B. wirklich der Staat kann mittelfristig in der Breite auf die Einnahmen aus der Mineralöl- und KFZ-Steuer verzichten und zugleich den jetzt schon flächendeckend defizitären ÖPNV weiter ausbauen?! Von fehlender Netzinfrastruktur und der Energieversorgung ohne AKWs (ein Wahnsinn und kontraproduktiv obendrein) an sich (Dunkelflaute, schon mal gehört !!!) ganz zu schweigen….

      • Die Masse wohnt nicht in Alaska oder sonst einer dünn besiedelten Landstrecke. Darum ist es ja dünn besiedelt.
        Spielt also keine Rolle, ob Elektro da funktioniert.

      • Ach bitte Alexis de Tocqueville, haben Sie meinen Kommentar denn überhaupt gelesen? Falls ja dann tun Sie das am besten nochmal, weil verstanden haben sie den Kommentar ganz bestimmt nicht. Eines vorab, um Alaska geht es nicht …

      • ….wo bleibt die logik? überall dort, wo ich nicht fliege, dort fahre ich n i c h t mit dem e – mobil. denn kanada ist groß und gering ausgebaut mit ladestationen! jedenfalls habe ich noch keine gesehen!

  32. An sich recht guter Artikel – wenngleich Tesla hier deutlich zu gut wegkommt. Im Elektrosegment ist Tesla nur im Premiumbereich führend, ohne die Quersubventionierung durch Verkauf ungenutzter CO2-Emissionsrechte wäre selbst das nicht drin. Entscheidend für das VW-Segment ist aber ohnehin die chinesische Konkurrenz, über die der Autor kein Wort verliert. Wenn irgendwer ein halbwegs erschwingliches Massenmobil mit Batterieantrieb für Pendler und Städter, die nie Langstrecke fahren, zustandebekommt, dann dürften das die Chinesen sein. Die erreichen heute in vielen Bereichen durch pure Skalierung und Optimierung dasselbe, was die Amis vor dem 2. Weltkrieg leisteten – bezahlbare Mobilität für alle mit mittelmäßiger, aber industriell gut umsetzbarer Technik in schlichtem Gewand.

  33. Ein paar Bemerkungen:
    Natürlich ist Tesla nur durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten in der Gewinnzone.
    Beim autonomen Fahren ist Tesla keineswegs führend, eher im zweiten Glied. Erst vor ein paar Tagen gabs wieder einen tödlichen Unfall in dem Zusammenhang.
    Die Qualität bei einigen Modellen ist unterirdisch.
    Der Börsenwert entspricht in keinster Weise dem realen Wert.
    Die gesamte europäische Automobilindustrie hat versagt beim Abwehrkampf gegen die unsägliche EU-Grenzwertpolitik. Stattdessen meinte man, durch Ergebenheitsadressen an die Politik, insbesondere an die Grünen, Gnade erteilt zu bekommen.
    Dass dieses Gewinsel in diesen Kreisen als Kapitulation aufgefasst wird, scheint bei den Vorständen unbekannt gewesen zu sein.
    Und dass Diess in einen übererfüllenden Gehorsam verfallen ist, passt zum Charakter dieser Vorstandsdarsteller
    Aber natürlich sind die Hauptschuldigen an dem sich anbahnenden wirtschaftlichen Desaster die Klimairren aus der Politik, getrieben von linksgrünen NGOs und Medien.

  34. Den anderen Kommentatoren hier fehlt leider die Vorstellungskraft, was Skaleneffekte und exponentielles bzw. logistisches („S-Kurve“) Wachstum bzw. ebensolche Kostendegradation bedeuten. Und sie vergessen, dass Deutschland nicht (mehr) der Nabel der (Automobil-)Welt ist. Verbrenner sind ausentwickelt. Die Kosten von Traktionsbatterien dagegen halbieren sich alle drei Jahre. Die Kosten von Rechenleistung (autonomes Fahren) alle zweieinhalb Jahre. Neuronale Netze brauchen Daten zum Lernen. Nur Tesla sammelt mit allen(!) seinen Fahrzeugen Daten und so wächst die Menge ihrer gesammelten Daten mit der Anzahl verkaufter Teslas, nämlich exponentiell. Photovoltaik ist (weltweit) schon heute die günstigste Energiequelle und die Kosten halbieren sich weiter alle dreieinhalb Jahre. Wandlung von Elektrizität in Synfuels oder Wasserstoff verliert den Großteil der eingesetzten Energie (keine Besserung in Sicht) und ist damit in den Verbrauchskosten je Kilometer niemals konkurrenzfähig zur Speicherung in Batterien, wo nur 10 % Verlust auftritt (weitere Verbesserung somit irrelevant). Schon heute ist nichts billiger als die Autobatterie mit PV-Strom vom eigenen Dach zu laden. Denn selbst im sonnenarmen Hochlohnland Deutschland sind die Netzentgelte höher als die Kosten des eigenen PV-Stroms — in den ersten 20 Jahren während der Abschreibung der PV-Anlage. Danach sind die (Grenz-)Kosten null und man „tankt“ (fast) umsonst. Aber natürlich, wenn man den anderen Kommentatoren hier folgen mag, sind batterieelektrische Fahrzeuge nur eine Übergangsenrwcheinung. Nein! Herbert Diess hat das erkannt und versucht gegen alle inneren Widerstände VW vor dem Schicksal Kodaks zu bewahren: War es einst zur Einführung der — ironischerweise von Kodak selbst (mit-)entwickelten — digitalen Fotographie unangefochtener Weltmarktführer, ging Kodak nur 13 Jahre später in Konkurs.

      • Wenn die Sonne nicht scheint, ist Essig mit Strom
      • Wie viele m² Solardach benötigen sie, um eine dieser Autobatterien laden zu können? Vor allem nachts, wenn sie zu Hause sind.
      • Nach 20 Jahren hat ihre PV-Anlage massive Ausbeutungsverluste wegen Erblindung des Glases durch Umwelteinflüsse und muss ausgetauscht werden

      Batterieautos sind für den Massenmarkt untauglich, da es hier um Entfernung und Verfügbarkeit geht und die Physik den Batterieentwicklern Grenzen setzt.
      Außerdem sind die dafür notwendigen Materialien, von Kupfer bis seltenen Erden, nicht ausreichend.
      Von der schwindenden Lebensdauer dieser Batterien mit jedem Ladezyklus ganz zu schweigen. Ebenso von der Gefährlichkeit der Selbstentzündung.
      Von dem Irrsinn der deutschen Energiewende, die uns bereits jetzt Stromabschaltungen in der Industrie beschert (nur redet keiner davon) und den Mehrbedarf nicht decken wird können, fang ich erst gar nicht an, weil ich sonst Sodbrennen bekomme.

      Hybridfahrzeuge sind was für die Dummen, den für die paar elektrisch gefahrenen Kilometer schleppe ich dann das Gewicht einer Batterie mit, für das ich mehr konventionellen Treibstoff benötige.

      Bei Wasserstoff bin ich bei ihnen. Die Transformationsverluste und Lagerkosten sind viel zu hoch und die Gefahr durch diese rollenden Bomben ist aktuell nicht kalkulierbar.

      Die linksgrünen guten Menschen beten uns täglich vor das wir „Nachhaltig“ leben müssen, aber gleichzeitig unsere funktionierenden Autos verschrotten sollen, obwohl die neuen Technologien, in Summe, noch umweltschädlicher sind, als die herkömmlichen.
      Dafür zerstören sie ohne Sinn und Verstand eine funktionierende Volkswirtschaft. Ich schätze, dass alleine durch die Förderung und gesetzliche Durchsetzung von PV-Anlagen sich China über 400 Milliarden Euro Umsatzplus gefreut hat, denn die können viel billiger (Löhne, Umweltauflagen, soziale Leistungen) produzieren.
      Aber macht nichts. Auch das hat der Michel bezahlt!

      • Leider die zur allgemeinen Verunsicherung gestreuten üblichen Unwahrheiten:

        Außerdem sind die dafür notwendigen Materialien, von Kupfer bis seltenen Erden, nicht ausreichend.

        Es stecken keine seltenen Erden in Lithium-Batterien. In LiFePo4-Zellen wie im China-Model-3 von Tesla oder in den Speichern für die PV zu Hause haben außer Lithium noch nicht mal irgendetwas anderes seltenes oder teures drin. Kupfer steckt nur in den Zuleitungen. Zyklenfestigkeit >5000 Vollzyklen, da fällt das Auto vorher auseinander. Kalendarische Alterung wird nur bei Misshandung relevant (ca. 25 % Kapazitätsverlust nach 15 Jahren Lagerung eines vollen LiFePo4-Akkus bei 60 °C), aber jedes moderne BEV hat Thermalmanagement und PV-Akkus zu Hause im Keller haben ohnehin kein Problem mit Temperaturen.
        In einer 100 kWh-Batterie stecken 7 kg Lithium, Rohstoffkosten aktuell 80 USD. Derzeit geschätzte Vorräte: 14 Mio Tonnen. Das reicht für 2 Millarden 100 kWh-Akkus – gleichzeitig in Betrieb. Denn Recyclingfähigkeit von Lithium via Hydrometallurgie ist 100 % (duesenfeld.com). Lithium ist halt ein chemisches Element.
        Ich denke, LiFePo4 wird im Massenmarkt NCA/NMC ablösen. Kobalt ist halt ein Problem für’s Image und bei immer weiter fallenden Batteriepreisen mittelfristig auch für die Kosten. Und sie sind noch sicherer: Thermisch geht LiFePo4 erst >180 °C durch.

        Von dem Irrsinn der deutschen Energiewende, die uns bereits jetzt Stromabschaltungen in der Industrie beschert (nur redet keiner davon) und den Mehrbedarf nicht decken wird können

        Seit 10 Jahren durchgerechnet (mit Methan zur saisonalen Speicherung über den Winter), vgl. Studien von UBA und Fraunhofer. Wir müssen dazu unseren Endenergiebedarf deutlich reduzieren und das können wir auch – ohne Komforteinbußen. Beispiel Verkehrssektor: Batterieelektrische Fahrzeuge benötigen nur ein Drittel Energieeinsatz pro Kilometer verglichen mit Verbrennern. Hier und heute.
        usw.
        Die Transformation hin zur Energieversorung primär mit Photovoltaik hat begonnen und entweder ist Deutschland vorne mit dabei oder sie findet ohne uns statt, aber sie wird stattfinden, schlicht, weil sie ökonomisch ist: Stromerzeugung <3 cent/kWh, Speicherung <3 cent/kWh, d.h. tagsüber Strom für <3 cent, nachts für <6 cent. Heute. Und die Kosten halbieren sich weiter alle drei/dreieinhalb Jahre, Den konventionellen Kraftwerksneubau, heute begonnen, will ich sehen, der das unterbietet!

    • Eine PV-Anlage hält leider nur keine 20 Jahre. Mit jedem Jahr wird die Ausbeute spürbar geringer. Man könnte auch sagen, dass mit Erreichen des Amortisierungszeitraums das Lebensende der Anlage nahezu erreicht ist. Solche Konstrukte beruhigen vielleicht temporär das Gewissen, obwohl PV-Anlagen weder im Rohstoffgewinnungs- noch im Produktionsprozess umweltfreundlich sind. Die Entsorgung älterer, ausgedienter Anlagen ist ebenfalls umweltbelastend.

      • Ich habe erst Erfahrungen aus 5 Jahren PV. Der Ertrag nahm unter Schwankungen tendenziell eher zu als ab: 539, 532, 544, 586, 575. Nach diesen positiven Erfahrungen 2015-2020 haben wir seit 2021 eine große Neuanlage unter 30 kWp. Bis dahin ist ja nun auch in Deutschland der Eigenverbrauch EU-konform endlich abgabenfrei.

    • Verbrenner sind ausentwickelt

      Ausgereift, nicht ausgewickelt. Und gerade im Zusammenhang mit synthetischen Kraftstoffen hat die Entwicklung noch gar nicht richtig angefangen. Sehen Sie den Verbrenner mit Tank doch einfach als leistungsstarke, langlebige, robuste und leicht zu entsorgende Batterie mit integriertem Motor.
      Und wenn diese „Verbrennungsbatterie“ eines Tages „ausentwickelt“ ist und kein CO2 mehr ausstößt: was bleibt dann noch als Vorteil von „batterieelektrischen Fahrzeugen“ mit anfälliger Traktionsbatterie, welche sich am wohlsten in „einem recht konstanten Ladezustand von ca. 50 bis 70 Prozent“ fühlt?

      Die Kosten von Traktionsbatterien dagegen halbieren sich alle drei Jahre. 

      Bei ordentlicher Fahrleistung halbiert sich leider aber auch die Speicherleistung von Traktionsbatterien nach drei Jahren. Und wir hatten noch keinen Lithium-Preis-Schock.

      Die Kosten von Rechenleistung (autonomes Fahren) alle zweieinhalb Jahre. Neuronale Netze brauchen Daten zum Lernen. 

      Stimmt. Deswegen gab es in der Fahrschule immer Schulungsunterlagen.

      Wandlung von Elektrizität in Synfuels oder Wasserstoff verliert den Großteil der eingesetzten Energie (keine Besserung in Sicht)

      Schade, irgendwie sind alle Alternativen zum „batterieelektrischen Fahrzeug“ ausentwickelt und ohne Aussicht auf Besserung. Wer sagt eigentlich, daß man Synfuels oder Wasserstoff nur aus Elektrizität gewinnen kann?

      Schon heute ist nichts billiger als die Autobatterie mit PV-Strom vom eigenen Dach zu laden.

      Und wenn ich nach Frankreich oder Spanien in den Urlaub oder auf Geschäftsreise in die Schweiz fahre: gibt es dann eine „Dein-Dach-Gegen-Mein-Dach“ PV-Strom-Tauschbörse? Ach Moment, vergessen Sie die Frage – Reisen gibt es im Klima-Dauer-Lockdown ja nicht mehr.

      Herbert Diess hat das erkannt und versucht gegen alle inneren Widerstände VW vor dem Schicksal Kodaks zu bewahren

      Ein neuer Sonnenkönig, verstehe.

    • Ich kenne mich mit Lithium Batterien sehr gut aus, die es übrigens seit den 70er Jahren gibt und nutze sie intensiv seit ca 15 Jahren.
      Eine Halbierung der Kosten alle drei jahre ist ziemlicher Unsinn. Kann ich nicht erkennen am Markt.

      • Die Aussage zur Kostendegression von Lithiumbatterien stammt von Tony Seba („Clean Disruption“).
        Wenn ich heute als Privatmann für 3500 € 20 kWh LiFePo4 kaufe, bedeutet das umgerechnet auf 5000 Vollzyklen nach Ladeverlusten <4 Cent/kWh für die Speicherung. Wir werden es sehen.

    • Genau solche kühnen „Prognosen“ habe ich schon vor über 20 Jahren gelesen. Merkwürdig nur, dass Batterieautos jetzt immer noch so maßlos teuer sind, dass sie mit zigtausenden Euro subventioniert werden müssen, nicht wahr? Was machen Sie mit Ihrer PV-Anlage eigentlich bei wochenlang verhangenem Himmel im Winter? Ist Ihr Strom dann immer noch so billig? Oder brauchen Sie dann vielleicht eine Pufferbatterie für weitere zigtausend? Die Entsorgungskosten für den Sondermüll auf dem Dach und im Keller Ihres Hauses (wenn Sie überhaupt eines haben), haben Sie wohl auch vergessen. Ihr Vergleich mit Kodak ist schon deshalb abwegig, weil Batterieautos schon über 120 Jahre existieren und im Wettbewerb den Kürzeren gezogen haben.

      • Es ist die Konvergenz verschiedener Technologien, hier PV und Akku, die Batterieautos (BEV) heute konkurrenzfähig machen und mittelfristig konkurrenzlos.
        Die aktuelle Förderung erleichtert natürlich eine Entscheidung für das BEV dahingehend, dass nun Anschaffungskosten von BEVs und Verbrenner (ICE) vergleichbar sind. In den Unterhaltskosten ist der Verbrenner nicht konkurrenzfähig zum BEV.
        Bleibt noch der größte Kostenpunkt: Wertverlust. Bei aktuellen BEVs, da darf man sich nichts vormachen, wird er höher sein als bei aktuellen Verbrennern, zumindest wenn sie eine eher kleine Batterie und vor allem geringe Ladegeschwindigkeit besitzen. Es würde mich aber wundern, wenn der Wert von Verbrennern zum Ende dieses Jahrzehnts nicht ins Bodenlose fällt.
        Ganz abgesehen von den Kosten: allein schon von Fahrspaß und Komfort her ziehe ich persönlich das BEV dem Verbrenner jederzeit vor. Und kein Privatmann kauft sich einen Neuwagen, weil es sich finanziell für ihn rentiert, sondern weil er Spaß daran hat.

    • Sie lassen einige wichtige Faktoren außer acht. Rechnet man aus allen stromerzeugenden Energiequellen die Subventionen heraus, sieht es mit Solar, das bekanntlich nur tagsüber nutzbar und bei gutem Wetter sinnvoll ist, nicht mehr so rosig aus, wie von ihnen beschrieben. Ganz abgesehen von der Verfügbarkeit – hier liegt der größte Irrtum derer, die glauben, Solardächer und Windmühlen würden unser Stromproblem lösen oder wären gar in der Lage, unseren Energiebedarf zu decken.
      Mit E-Autos begeben wir uns von einer endlichen Ressource – Öl und Gas – in die nächste – Lithium, Kobold sorry Kobalt, Nickel, Kohlenstoff (in Reinstform nicht aus dem Grill) und Seltene Erden. Wobei gerade Letztere hauptsächlich in China vorkommen, wo wir über zusätzliche Abhängigkeiten nicht diskutieren brauchen. Über die Gewinnung dieser Rohstoffe wird bewusst und in weiser Voraussicht wenig bis nicht berichtet. Dass hier die grünen Ideologen nicht stramm auf die Barrikaden gehen, ist für sich äußerst bemerkenswert.
      Niemand hat offenbar den gigantischen Bedarf an Kupfer im Blick, das für die tausenden, noch zu bauenden (Schnell-)Ladestationen benötigt wird. Kupfer ist ein endliches Element, das nur mit großen Mengen Energie gewonnen werden kann und einen nachhaltigen klimatischen Fußabdruck hinterlässt.
      Die Lösung des Problems ist jedoch nicht mit ein paar hingeschluderten Sätzen herbeigeführt. Dazu sind die zu betrachtenden Einzelthemen viel zu diffizil. Wie sieht z.B. die Mobilität der Zukunft aus? In Ballungsräumen braucht man heute schon kein Auto mehr und aufgrund der Gegebenheiten ist es eher störend. Auf dem Land ist das nicht so einfach. Wenn autonomes Fahren einst möglich sein wird, ergibt sich eine völlig andere Situation. Wir werden nicht mehr über Geschwindigkeitsbegrenzungen diskutieren, weil entsprechend programmiert und die Vehikel auf absehbare Zeit nicht so viele Daten verarbeiten können, als dass Geschwindigkeiten über 70-80 km/h möglich sind.
      Dann wird Volkswagen und all die anderen tollen Automarken in Deutschland und anderswo dasselbe Schicksal ereilen, wie Kodak, Nokia, Grundig, Telefunken … Denn dann werden wir keine eigenen Fahrzeuge mehr besitzen, sondern diese mit einer App zur gewünschten Zeit vor die Haustüre bestellen. Und gebaut werden dann nur noch Vehikel in 5-6 verschiedenen Varianten, je nach Platzbedarf, vom Kleinstfahrzeug – vergleichbar mit dem Smart – bis zum Transporter. Und diese Einheitsfahrzeuge werden mit Sicherheit nicht in Deutschland entwickelt werden und hier schon garnicht vom Band rollen – vielleicht nicht einmal mehr in China …!
      Wie diese Fahrzeuge angetrieben werden, steht in den Sternen und ist abhängig, nicht zuletzt, von Politikern, die nachhaltig „denken“ können oder denen, die utopischen Ideologien nachhängen und glauben Strom kommt aus der Steckdose und Geld aus dem Automaten – was faktisch richtig ist. Aber wer tut es hinein?

      • mal zwei Punkte herausgegriffen.

        Rechnet man aus allen stromerzeugenden Energiequellen die Subventionen heraus, sieht es mit Solar, das bekanntlich nur tagsüber nutzbar und bei gutem Wetter sinnvoll ist, nicht mehr so rosig aus, wie von ihnen beschrieben

        Die Energiewende, so wie sie die Bundesregierung durchführt, oder sagen wir besser verhindert, füllt nur die Taschen einiger auf Kosten der Allgemeinheit. Das ändert aber nichts an den grundsätzlichen ökonomischen und ökologischen Vorteilen einer Versorgung mit PV (plus Wind soviel wie nötig). So finden sich schon seit einigen Jahren in sonnenreichen Ländern PPAs (Power Purchase Agreement) von ca. 3 UScent/kWh. Das eher sonnenarme Deutschland kommt da (noch) nicht hin, aber die Kosten fallen ja weiter.
        Ein Freund hat sein Haus mit PV und Batteriespeicher selbst ausgerüstet und versorgt sich, sein Pendlerauto und die Wärmepumpe für Brauchwasser von März bis Oktober ohne Netzstrom (er hat Inselwechselrichter mit Anschluss für „Landstrom“) und er speist auch nicht ein (können seine Wechselrichter auch gar nicht), weil er sich die EEG-Bürokratie nicht ans Bein binden wollte. Das ist leider gesamtgesellschaftlich bzw. für die Energiewende unschön, da im Sommer geschätzt zwei Drittel seines potentiellen PV-Ertrags ungenutzt verpuffen, aber ich kann seine Entscheidung schon nachvollziehen.

        Wenn autonomes Fahren einst möglich sein wird, ergibt sich eine völlig andere Situation

        Die aktuelle Beta von Teslas Autopilot meistert in den USA selbst anspruchsvolle Situationen wie Linksabbiegen von einer Seitenstraße ohne Ampel auf eine befahrene mehrspurige Vorfahrtstraße, wenn auch momentan noch wie ein vorsichtiger Führerscheinneuling (vgl. Youtube-Kanal von AI DRIVR). Natürlich gehen nicht alle Situationen und vielleicht muss Tesla sogar das neuronale Netz und/oder die Autopilot-Hardware noch ein weiteres Mal neu designen, sollte der Autopilot erneut in seiner Entwicklung stagnieren. Tesla hat übrigens Anfang des Jahres das Geschwindigkeitslimit in der Beta auf 90 mph (145 km/h) angehoben. Mehr als 70-80 km/h geht also schon jetzt…
        Wenn autonomes Fahren kommt, halte ich (Massen-)ÖPNV generell, auch in der Stadt, für obsolet. Schließlich ist nichts schneller und bequemer als individueller Punkt-zu-Punkt-Transport.
        Im Prinzip könnten VW & Co in Zukunft ihre Autos selbst betreiben und damit als Mobilitätsdienstleister ihr Geld verdienen. Aber machen wir uns nichts vor: Beim vollautonomen Fahren sind die deutschen Hersteller abgeschlagen, Stichwort Trainingsdaten für neuronalen Netze. Anders als beim batterieelektrischen Antrieb ist die Situation beim autonomen Fahren wegen der neuronalen Netze noch nicht so klar vorhersagbar. Insofern besteht noch eine kleine Hoffnung für die alten Hersteller aufzuholen, sollte Tesla mit seinem Autopiloten erneut in einer Sackgasse landen oder wenn die restriktiven Vorgaben durch den Gesetzgeber, die die Möglichkeiten in Europa derzeit stark einschränken, noch lange weiter bestehen bleiben.

      • Es ist nicht nur das rel. seltene Kupfer (armdicke Leitungen zu jeder „Tankstelle“ wüden nötig um die Ampere zu transportieren) das Probleme machen wird. Zusätzlich müsste man auch den ganzen „Verteilungsbaum“ quasi auf den Kopf stellen )oder gewaltig verstärken) um eine akzeptable „Tankdichte“ (und Zeit) dazustellen. Wer trägt DIE Kosten??? –

  35. „Ethik bestimmt Strategie und Ausrichtung.“ War das jetzt auf VW oder Tesla gemünzt? Ich kann hier mal kurz die Tesla-Seite beleuchten:
    Anfang Mai 2020 hatten wir ein Tesla Model 3 bestellt. Ende Mai kam dann eine Rechnung, und nach deren Bezahlung kamen die Papiere. Anfang Juni, just am Tag des Zulassungstermins, einen Tag vor dem Abholungstermin, wurde die temporäre MWSt-Senkung bekannt. Wir sagten beide Termine ab und baten Tesla um die Verschiebung der Auslieferung auf Juli, was aber wortreich und immer wieder abgelehnt wurde. Man wollte uns das bereits bezahlte und zugeordnete Fahrzeug wieder wegnehmen, wenn wir es nicht unverzüglich abholen. Als dann ohne Rücksprache mit uns eine neuer Termin im Juni festgesetzt wurde, haben wir die Bestellung storniert. Die baldige Rückzahlung des Kaufpreises wurde bei jeder Nachfrage versprochen, aber wochenlang tat sich nichts auf dem Konto. Schließlich sahen wir uns gezwungen, eine gerichtliche Mahnung und, da darauf nicht reagiert wurde, einen Vollstreckungsbescheid gegen Tesla zu erwirken. Als wir dann per Email mit dem Gerichtsvollzieher drohten, war das Geld dann innerhalb kürzester Zeit da. Die angefallenen Kosten wurden jedoch nicht überwiesen, und als wir diese anmahnten, wurde am letztmöglichen Tag um 19 Uhr von einer durch Tesla beauftragten Anwaltskanzlei per Fax Einspruch gegen den Vollstreckungsbescheid eingelegt. Das Verfahren zog sich nochmal über ein Paar Monate hin und endete mit einem Vergleich, der unseren Forderungen im wesentlichen entsprach.
    Wir waren davon ausgegangen, dass Tesla wie bei Gericht üblich im Zuge des Einspruchs gegen den Vollstreckungsbescheid die dadurch entstehenden Gerichtskosten per Vorkasse geleistet hatte. Zu unserer Überraschung wurden diese Kosten dann aber uns vom Gericht nachträglich in Rechnung gestellt, weil die Rheinland-Pfälzische Justiz in genau diesem Ausnahmefall auf Vorkasse verzichtet. Die Tesla-Anwälte wussten genau, dass diese Kosten noch ausstanden, haben dies aber bei den Vergleichsverhandlungen mit keinem Wort erwähnt, und man war auch am Ende nicht bereit, diese allein von Tesla verursachten Kosten zu übernehmen. Gerade weil es sich nur um 333 € handelte, ist diese Art, uns übers Ohr zu hauen, umso verwerflicher.

  36. Tesla ist ein rollende Mobiltelefon mit allen Nachteilen und das ist kein Auto und schon gar nicht faszinierend, sondern nur teuer und gefährlich. Tipp: Hauen Sie mal mit einem Hammer die Miniaturbatterie Ihres Mobiltelefon kaputt – Sie werden sich wundern, wie heftig die chemische Reaktion ist und viel Spaß bei einem Crash mit dem Tesla!

    • Teuer? Öhm..10 Jahre keine KFZ-Steuer, Versicherungskosten analog 3er BMW. Verbrauch im Durchschnitt nach 10.000 gefahrenen Kilometern: 16,5kwh auf 100km was bei 0,29€ Stromkosten 4,78€ entspricht. Nehmen wir noch Ladungsverluste hinzu, dann lande ich bei 5€ auf 100km für ein 320PS Auto.
      Vorgeschriebene Inspektionen? Gibt es nicht
      Ölwechsel, Zündkerzen? Gibts nicht
      Bremsenverschleiß? Praktisch nicht vorhanden, da Rekuperation genutzt wird
      Crashtests: Mit Bestnoten bestanden, sowohl was Akku als auch Knautschzone im Allgemeinen angeht, da kein Motorblock in den Fahrgastraum gedrückt wird
      Chemische Reaktionen des Akkus? Bei Beschädigung langsam und kontrolliert abbrennend. Beim Verbrenner? Sehr schnell und heftig. Wenn sie einen Crash bauen sollten, was ich niemanden wünsche sollten sie sich wünschen in einem Polestar, Audi Etron oder Tesla zu sitzen.
      Hauen sie doch mal mit einem Hammer bei heißgefahrenem Verbrenner auf die Spritzuleitung – Sie werden sich wundern wie schnell und heftig sich das Benzin entzündet wenn es auf heiße Komponenten wie Abgaskrümmer oder Turbolader gelangt.

      • Merkwürdig nur, dass ohne Tausende Euro Subvention keiner diese Batteriekutschen fahren will, oder? Stimmt vielleicht Ihre Rechnung nicht? Oder sind einfach alle außer Ihnen Idioten?

      • Sie werden sich noch wundern, wenn erst einmal eine relevante Zahl an E-Fahrzeugen auf der Straße sind, was dann kommen wird. Wer übernimmt die fehlende Kfz-Steuer? Wer die Steuer auf die Steuer auf die Abgaben, die heute an der Tankstelle entrichtet werden müssen? Das sind Milliardenbeträge auf die der Staat nicht mehr verzichten kann. Über kurz oder lang wird es so kommen, dass der Strom für die „Stromer“ extra besteuert wird. Und wer glaubt, er würde durch das Laden an der heimischen Steckdose davonkommen, der irrt gewaltig. Es dürfte ein Leichtes sein, den Verbrauch aus dem Fahrzeugcomputer auszulesen – live natürlich. Besonders spannend wird das dann, wenn das Vehikel 2 Wochen unbenutzt steht und sich der Akku zur Hälfte selbst entladen hat.
        Ach wie schön ist doch die heile Welt der Tesla-Fans.

      • Eine extrem seltene Ausnahme ist es, wenn mal ein Tank hochgeht oder Leitung bricht. So selten wir hochspektakulär. –
        Dagegen Tesla: Hier in der Nähe brannte ein Tesla aus. Feuerweht überfordert mit der Batterie umugehen. Eine Spezialfirme ebenfalls. Bis Leute – nach geraumer Zeit – von Tesla kamen und innert zwei Tagen und „unter Sichtschutz“ zwei Tage lang werkelten um die Batterie zu „deaktivieren“. (Mehrfach in diversen Medien nachzulesen.)

  37. Das E-Antriebskonzept hat sich in über 100 Jahren nicht durchsetzen können und wird es auch künftig nicht tun.Erst wenn Brennstoffe so teuer werden, dass konventionelle Antriebe unrentabel werden wird es zu ernsthaften Veränderungen kommen.Momentan handelt es sich um einen subventionierten Hype und die Hoffnung auf Wandel, den allerdings wird es nur durch Zwang geben.
    VW täte gut daran sich mit bewährter Technik der Konkurrenz zu stellen, die sich erst noch als wahre Konkurrenz beweisen muss.Das setzt die Beendigung der Marktverzerrung durch, mit Steuergeldern subventionierten E Hype voraus.

    • Als ich vor vielen Jahren noch die FAZ las, schrieb der leider schon lange verstorbene Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker einen tollen Artikel über die Speicherung von Sonnenenergie: Seine Kernaussage war, “ Wer das kostengünstig hinbekommt, bringt die Menschheit einen Riesenschritt weiter!“
      Das sagte er vor ca 30 Jahren! Und es wird vermutlich noch ein bisschen dauern, bis dies jemandem gelingt!

  38. Dem Autor gelingt es fabelhaft die politischen Kartell-Privilegien für die CO2-Zertifikate-Finanz-Investoren, als die wahren Antreiber des E-Auto-Hype, komplett unsichtbar werden zu lassen.
    Es sollte schon jedem bewusst sein, welchen maßgeblichen Einfluss Elon Musk auf die politischen Vorgaben hat, durch die seine Produkte von allen Kunden-Täuschungen freigesprochen werden, obwohl seine Tesla-Fahrzeuge, bzw. Batterien, ein unlösbares Sondermüllproblem in bisher nicht bekannter Dimension verursachen.
    Dieser unglaubliche Clou der absichtlichen Verbraucher Täuschung, in dem man eine „Klima-Schutz-Elektro-Plakette“ an die Backe „getackert“ bekommt, und der Verbrenner als böses Auto enteignet wird, ist doch bei Licht betrachtet ein höchst professioneller Betrug unter Bestechung politischen Verordnungspersonals. Was nicht als Opportunisten demaskiert wird, weil es im grünen Trend der Klimagauner gleitet.
    Elon Musk handelt als Manager, er kauft sich in Politik-Kampagnen ein, die ihm nützlich sind, um zusammen mit Politikdarstellern Kartell-Gewinne einzustreichen.
    Wer auf der Autobahn den Verkehr in seiner Realität wahrnimmt sieht etwas völlig anderes, als die „von der Verkehrswende berauschten“ Kabel-Krücken mit Logikdefiziten.
    Wer den Verbrauchern ihre marktwirtschaftlichen Rechte beim Autofahren mit Hilfe geschmiertem politischem Personal entzieht, um organisiert Kartellgewinne zu etablieren, den halte ich eher für einen durchtriebenen Wirtschafts-Kriminellen, als für einen genialen Manager.

  39. Ja, richtig. VW war nie ein disruptives Unternehmen. Aber VW wurde von hüpfenden Kindern und von in die Politik quergehüpften Erwachsenen, die von Technik und Wirtschaft absolut keine Ahnung haben, „unterbrochen“. 

    VW hätte entspannt zuschauen können, wie sich Tesla entwickelt. VW hätte die eigene Plattform und die Wertschöpfung bei Verbrennern perfektionieren können. Sie hätten an jeder Tankstelle eine VW-Zapfsäule aufstellen, und sich an synthetischem Sprit dumm und dämlich verdienen können. 

    Soll Tesla doch tonnenschwere Batterien in die Autos bauen und die nächsten Jahre einigermaßen wirtschaftliche Batterie-Prototypen(*) testen. Sollen Tesla-Kunden doch wie das Kaninchen vor der Schlange auf einem viel zu großen Display die notorisch viel zu kleine Reichweite ablesen. Sollen sie doch an Superchargern Schlange stehen. Sollen sie sich doch als Beta-Tester für „autonomes Fahren“ bewerben. Die für VW relevante Masse braucht das nicht, will das nicht, und kann das auch nicht bezahlen.

    *) Panasonic soll ab 2021 Prototypen der neuen Tesla-Batterie bauen: „Die 4680-Zellen von Tesla könnten die spätestens für die Mitte des Jahrzehnts erwartete Preisparität zwischen Elektroautos und Verbrennern bedeuten“

  40. VW unter Diess gleicht dem Musterschüler, der sich eine Lederjacke kauft und vor dem Spiegel tolle Sprüche einübt, um so cool zu sein wie der Neue in der Klasse.

    Dabei vergrault er seine Freunde und die Ladies fühlen sich trotzdem zum Neuen hingezogen.

    Als langjähriger Kunde des VW Konzerns kann ich mich momentan nur noch wundern, Hart erarbeitete Tugenden, wie Materialqualität und hochwertige Anmutung wurden zugunsten nicht funktionierender Software und fragwürdiger Haptik über Bord geworfen,

    Kein Tesla Fahrer, besser Jünger, wird VW fahren, nicht als Volks- und nicht als Voltswagen.

  41. ja ja aber wie oft sind andere schon vorgeprescht und wurden dann eben von VW Audi BMW usw überholt….die schauen sich das ganz genau an…zerlegen jeden tesla in eizelteile…lernen draus und schlagen dann zu….das wird hart werden für tesla denn wenn die von der qualität her besser werden müssen weil VW usw das sind wird tesla erhebliche mehrkosten haben und dann schlägt die stunde von VW usw…denn DAS haben die echt gut drauf

    • Die deutschen Autohersteller sind Behörden, und werden von Beamten geleitet. Das zeigt die Regierungstreue der Manager, die auf die aus ideologischen Gründen verordnete Elektromobilität umschwenken, obwohl sie wissen sollten, dass sie daran kaputtgehen werden. Anderen Herstellern wird es gelingen, die deutlich weniger komplexen Elektrofahrzeuge langfristig preisgünstiger zu produzieren. Schon aktuell ist der ID3 gegenüber einem Tesla Model 3 völlig überteuert, wenn man sich das Preis-Leistungs-Verhältnis anschaut, gar nicht zu reden von Audi, Mercedes oder gar Porsche.

    • Pustekuchen, die Deutsche Autoindustrie ist dank der Einheimischen Klimapolitik auf dem absteigenden Ast, auch betreffend Elektronik und Batterie müssen sie alles zukaufen weil sie null Ahnung haben. Das selbe wie mit BMW im Motorradsektor, die meisten Reparaturen von allen Motorradmarken, sogar noch vor Ducati und Harley, einfach weil die scheiss Elektronik spinnt. Man kauft kein Teures Auto oder Motorrad mit integriertem Billigchip aus Taiwan. Zuverlässig war einmal. Elektrische Autos beinhalten keine komplizierte Teile, bis auf Software, Batterie und Elektronik kann das jeder herstellen, eben genau jene drei Dinge mit welchen sich die Deutschen null auskennen und welche man nicht mal einfach so nachbaut…..

      • Zwei Punkte: Die taiwanische TSMC ist nicht der größte Halbleiterfertiger für AMD, Apple, Huawei, Intel, Nvidia, Qualcomm, Xilinx und andere geworden, weil er Billigware ohne Qualität herstellt.
        Und weil elektrische Autos keine komplizierte Teile beinhalten, bedeutet das noch nicht, daß das jeder herstellen kann. Denn aufgrund der viel geringeren Energiedichte von Batterien im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen ist extremer Leichtbau gefordert, und wie schwer das ist, kann man sich im Flugzeugbau ansehen. War Deutschland mal richtig gut drin, wie in so vielen Spitzentechnologien. Lang ist‘s her, und kommt auch nicht wieder, bei dem Nachwuchs.

      • ach ja…unabhängig von der art des antriebes ist autos fahren immer teurer geworden und so zu einem luxusgut für die mittel und oberschicht UND die kaufen nicht billig sondern wollen dazu gehören und dann fährt man BMW Audi Porsche Mercedes und NICHT Tesla…zumal Tesla hier einen ganz großen fehler gemacht hat bzw autos dann viel zu teuer gewesen werden UND das ist die qualität….vergleichen si emal vor ort wenn möglich einen Tesla und eine premium deutschen hersteller….wow…ein unterschied wie tag und nacht und schauen sie mal auf youtube was da abgeht bei dem Audi e-tron…

  42. Musk ist ein genialer Showman, der mit einem Schneeball-System perfekt auf der Zeitgeist-Welle surft. Er wird sein Geld sicher rechtzeitig woanders unterbringen, wenn diese Welle bricht. Diess ist im Gegensatz dazu ein Prototyp des angepassten, dem Zeitgeist hinterher kriechenden deutschen Managers in der Nachfolge von Siemens-Joe Kaeser, dem keine Schleimspur zuwider ist. VW wird ihn hoffentlich überleben…..

  43. Tesla lebt nur von dem Reklamehype, den „Umweltschützer“ der Elektromobilität andichten. Ansonsten reiht sich Tesla in eine Vielzahl von Autobauern ein, die für die Innovation gern auf Zuverlässigkeit verzichten. Wer es sich leisten kann, einen Ferrari zu fahren, erwartet davon auch keine Alltagstauglichkeit. Entsprechend ist der Ruf von Tesla. Das kann nur Großstädter mit nahem Servicepoint nicht stören. Wer sein defektes Auto hundert Kilometer bis zum nächsten Service Point abschleppen lassen muss, um es dort Tage später abholen zu können, der hat dieses Auto mehr als Statussymbol denn als Gebrauchsgegenstand.
    Dazu passen die Lobhymnen deutscher Politiker auf dieses Innovationsmodell. Auch die brauchen kein zuverlässiges Alltagsauto. Funktioniert das Eigene nicht, gibt’s aus dem Fuhrpark Ersatz. Und weite Strecken legt man eh im Flieger zurück.

    • Von wegen „Reklamehype“ – wie schon im Artikel steht, macht Tesla gar keine Werbung. Trotzdem kennt die Marke fast jeder, im Gegensatz zu manch anderem Elektroautoproduzent, und obwohl die Marke in den deutschen Medien lange schlechtgeschrieben wurde. In Wirklichkeit sind die Teslabesitzer nicht nur von der Performance des Autos begeistert, sonder meist auch vom Service: Für kleinere Reparaturen kommt ein Servicemitarbeiter („Ranger“) zum Kunden nach Hause, und wenn etwas so nicht erledigt werden kann, dann gibt es von Servicecenter in der Regel einen kostenlosen Leihwagen für die Dauer der Reparatur. Die Garantie ist großzügig, und was auf Garantie geht ist wirklich kostenlos. Natürlich gibt es aber auch Negativbeispiele, was den Service angeht. Aber das Auto ist definitiv alltagstauglich, auch für längere Strecken.

    • Ich hatte bislang 3 Probleme mit dem Tesla. Eins davon wurde Over-The-Air repariert (Lüftungssteuerung). Dafür hätte ich bei unserer heimischen Industrie in die Werkstatt fahren müssen.
      Das andere Problem war eine ausgefallene Rückfahrkamera. Da kam ein Ranger Service zu mir nach Hause und hat es vor Ort getauscht. Bekomme ich das bei VW auch?
      Das letzte Problem war eine gelößte Dichtung an der Fahrertür. Da kam Tesla mit dem Mobilservice zu meiner Arbeit. Ich musste dafür nicht irgendwohinfahren.

      • Nein. Diese Probleme tauchen bei einem vernünftigem Auto erst gar nicht auf. Gut gebaute Autos verrecken nicht zwischen den Wartungsintervallen und haben auch nicht solche Kinderkrankheiten.

        Trotzdem halte ich Musk für einen bewundernswerten Menschen.
        Paypal, Tesla, SpaceX, Starlink. Das muß man erst mal toppen.

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