Einerseits stellen Transportwege und Transportmittel für Güter oder Personen eine notwendige Grundlage für den Handel in jeder seiner Facetten dar und müssen daher als unverzichtbares Fundament aller Wertschöpfungskettenangesehen werden. Andererseits aber erscheint das Reisen aus der Sicht des eigentlich sesshaften, in einer arbeitsteiligen Gesellschaft jedoch zur Mobilität gezwungenen Individuums häufig nur als notwendiges Übel, das vor allem Aufwendungen verursacht. Mit dem Aufkommen des Ökologismus als neuer spiritueller Strömung in saturierten und orientierungslosen Wohlstandsgesellschaften werden zudem Ressourceneinsatz und Emissionen verstärkt thematisiert. Da hierzulande jede Auseinandersetzung über unser Verkehrswesen und seine Zukunft im Spannungsfeld dieser Perspektiven stattfindet, verwundern emotionale Schärfe und ideologische Aufladung der Debatten nicht.
Dabei ignorieren alle oben genannten Sichtweisen die Kernfunktion der Mobilität als Eckpfeiler persönlicher Freiheit. In fast jedem Zusammenhang ist Bewegung schließlich nicht Selbstzweck, sondern durch andere Erfordernisse veranlasst. Man macht sich auf, um anzukommen, und nicht, um unterwegs zu sein. Denn es gilt, jene Orte zu erreichen, an denen existentielle und weitergehende Bedarfe befriedigt werden können, von der Erwirtschaftung des Lebensunterhaltes über die Versorgung mit notwendigen Waren und Dienstleistungen bis hin zu Freizeitvergnügungen. Die Zeit, die man alltäglichen Wegen zu opfern bereit ist, die Geschwindigkeit, mit der man diese zurücklegen kann, und die temporale und territoriale Flexibilität zur Verfügung stehender Transportmittel legen das Ausmaß des kontinuierlich nutzbaren Lebensraums fest. Mit dessen Vergrößerung erweiterte Wahlmöglichkeiten in allen Aspekten der individuellen Lebensgestaltung einhergehen.
Die zersplitterte Gesellschaft
Ebenfalls scheint sich der Wunsch der Menschen, die Fixpunkte ihres Lebens in einem Radius von dreißig bis sechzig Minuten um ihren Wohnsitz herum anzuordnen, bis heute nicht geändert zu haben. Der Erfolg des Automobils lässt sich daher vor allem auf die mit ihm verknüpfte Chance zurückführen, die autonom in diesen Zeitspannen erschließbare Umgebung deutlich auszudehnen. Dem Fußgänger auf vier Rädern stehen nicht mehr nur einige Dutzend, sondern mehrere tausend Quadratkilometer zur Verfügung. Was die Zahl der Optionen hinsichtlich der Wahl des Wohnortes, des geeigneten Arbeitgebers, der gewünschten Ausbildungsstätte, der erforderlichen medizinischen Versorgung, der Einkaufsmöglichkeiten und anderer regelmäßig zu stillender Ansprüche erheblich erhöht. Von mehr Kunden in einem größeren Einzugsgebiet erreichbar zu sein, befeuert auch den Wettbewerb zwischen den jeweiligen Anbietern und sorgt letztendlich für Innovationen, für immer höherwertige Produkte und Dienstleistungen zu immer geringeren Kosten. Das eigene Fahrzeug erzeugt Wohlstand daher nicht nur als Konsumgut, sondern auch als Werkzeug zur Hebung weiterer ökonomischer Potentiale.
Und so gedeihen auch der moderne ÖPNV und allerlei privat organisierte Transportsysteme, vom Taxi bis zum Car-Sharing, nur innerhalb der Domänen, die erst durch das Automobil zu zusammenhängenden Wirtschaftsräumen wurden. Denn nur innerhalb solcher Gebiete entstehen die attraktiven Ziele, die ausreichend viele Menschen gegebenenfalls auch ohne eigenes Fahrzeug erreichen möchten.
Hinsichtlich des Anspruches, individuelle Beweglichkeit so flexibel wie nur möglich bereitzustellen, also die rund um die Uhr und an jedem Ort gegebene Verfügbarkeit der eigenen Beine mit einer deren Leistungsvermögen erweiternden Maschine darzustellen, haben sich die Personenkraftwagen heutiger Prägung als technisch effektivste Antworten erwiesen. Dies bezieht sich auf alle ihre Eigenschaften, von der Dimensionierung über Leistungsstärke und Transportkapazität bis hin zur Art des Antriebs. Batteriebetriebene Fahrzeuge führen beispielsweise seit mehr als einhundert Jahren lediglich ein Nischendasein. Schon aufgrund hoher Anschaffungskosten, aber vor allem wegen der häufig erzwungenen, deutlich längeren Standzeiten zur Energieaufnahme stellen sie keine dem Verbrenner gleichwertige Alternative dar. Zumal die Anzahl der zu einer flächendeckenden Versorgung erforderlichen Ladesäulen einer- und die Menge der insgesamt zu produzierenden elektrischen Energie andererseits jegliche Vorstellung, Batteriefahrzeuge könnten die Verbrenner umfassend substituieren, als Phantasie ohne jeden Realitätsbezug entlarvt.
Nicht nur die Idee, Elektromobilität administrativ zu erzwingen, sondern auch alle anderen derzeit unter dem Euphemismus „Verkehrswende“ subsummierten Konzepte sind daher primär als Angriffe auf die individuelle Freiheit der Lebensgestaltung anzusehen. Darüber hinaus beraubt, wer den Bürgern ihre Autos wegnehmen will, diese eines wichtigen Instruments für den Aufbau und Erhalt ihres materiellen Wohlstands. Die Vorstellung, mittels eines entsprechend auszubauenden öffentlichen Verkehrssystems aus Bussen und Bahnen, ergänzt durch mikromobile Ansätze vom Fahrrad bis zum elektrischen Tretroller, jemals der gegenwärtigen Verkehrsleistung (gemessen in zurückgelegten Personenkilometern) des Automobils nahekommen zu können, ist schlicht eine Utopie.
Schon die „autofreie Innenstadt“ wäre der Verödung preisgegeben und hätte einen Rückzug der Pendler in die Speckgürtel zur Folge, in denen sich um entsprechend ausgewichene Einkaufs- und Dienstleistungsangebote neue Zentren bilden würden. Kommunalpolitiker, die eine Zersplitterung und Fragmentierung bestehender Großräume wünschen, sollten daher weiterhin mit Tempo-30-Zonen, der Verringerung des Parkraums, einem Fahrradvorrang und roten Wellen an den Ampelkreuzungen hantieren. Auch andere Quälereien, etwa ein Stopp des Ausbaus von Infrastrukturen, statische Geschwindigkeitsbegrenzungen oderKohlendioxidsteuern werden kaum jemanden dazu bewegen, auf seinen Wagen zu verzichten. Um das Auto loszuwerden, müsste man es verbieten. Das mag der feuchte Traum einiger ökologistischer Dogmatiker sein, im Sinne der Menschen ist es nicht.Denn diese werden sich nicht dem Diktat kollektiver Verkehre unterwerfen, ihr Leben also nicht an Fahrplänen und der Positionierung von Haltepunkten ausrichten. Sie werden sich schlicht hinsichtlich der Befriedigung ihrer Mobilitätsbedarfe nicht auf Vorgaben Dritter verlassen. Sondern sich auch weiterhin nur in den Räumen entfalten, die sie sich grundsätzlich autark und autonom nach ihren individuellen Vorstellungen selbst erschließen können. Ohne Auto würden sie sich wieder in lokale, kleinräumige Gemeinschaften zurückziehen, ihren Alltag eben auf eine jederzeit fußläufig erreichbare Umgebung konzentrieren.
Wie alle kollektivistischen Zukunftsideen beruht auch die „Verkehrswende“ auf der Ignoranz gegenüber Ursachen und Wirkungen. Ideologen kümmern sich nicht um die Gründe, aus denen die Verhältnisse so sind, wie sie sind. Alle Kritik am motorisierten Individualverkehr ist ja letztendlich nur durch dessen Erfolg induziert. Es gäbe das Automobil nicht, oder jedenfalls nicht in relevanten Stückzahlen, würde sein Nutzen nicht den tatsächlich angerichteten oder auch nur gefühlten Schaden bei weitem aufwiegen. Dies zu verdrängen, eine „Verkehrswende“ erzwingen zu wollen, führt nur zur Verschwendung von Mitteln und zur Zerstörung von Werten, bis sich alle entsprechenden Versuche schließlich doch als vergeblich erweisen. Nicht Modethemen wie Schadstoffbelastungen oder der Klimaschutz entscheiden über den Verkehr der Zukunft. Sondern der Wunsch der Menschen, sich frei und selbstbestimmt bewegen zu können. Jede Politik, die von sich selbst behauptet, im Interesse der Bürger zu agieren, hat sich zuvorderst an dieser Prämisse zu orientieren und an keiner anderen.
In einer Stadt wie Muenchen brauche ich kein Auto. Aber auf dem Land kann ich ohne Auto nur mit grossen Einschraenkungen leben, sogar zum Bahnhof ist oft ein Auto notwendig. Aber die Politik will uns vorschrvorschreiben wie wir uns verhalten sollen.
„In einer Stadt wie Muenchen brauche ich kein Auto.“
Sicher? LKW/Lieferwagen sind auch Autos. Wie will man denn Märkte/Läden ohne Autos mit Ware bestücken?
Rohrpostsysteme wären vielleicht eine Option, fragt sich nur, ob aus dem ÖPNV-freiem Umland einpendelndes Personal da so viel Bock drauf hätte 😉
Spaß beiseite: Mindestens indirekt ist jeder in irgendeiner Weise auf Individualverkehr angewiesen.
Ich denke die Politik hat nix gegen emissionsarme Autos. Und grade auf dem Land ist man einem Elektroauto doch im Grunde genommen viele unabhängiger. Ob die Lieferketten für Benzin z.B. in Corona-Zeiten immer funktionieren? Naja….
Strom von den Solarpanels auf dem Dach gibts aber immer und grade auf dem Land ist dafür viel Platz.
Ist Stundenkilometer das Produkt aus zuückgelegtem Weg und der dafür benötigten Zeit?
5 km in einer Stunde sind 5 Stundenkilometer. Wenn ich für 5 km 2 Stunden brauche sind das 10 Stundenkilometer. Richtig?
a) Nein.
b) Nein.
Die vermeintlich grünen Ideologen können mir mit ihrer fragwürdigen Propaganda mal den Buckel runterrutschen. Ich hab mit jetzt als Zweitwagen für das Sommerhalbjahr ein Mittelklasse-Cabrio mit 200 PS besorgt. Und ich fühle mich ausgesprochen gut dabei.
Willkommen im Club! Gönnen wir uns den Spaß. Wer weiß, wie lange noch.
Man stelle sich vor Frauen & Mädchen, die Abends unterwegs sind, können nur noch den ÖPNV nutzen. Man stelle sich vor, die Migranten der zweiten und dritten Generation dürfen nicht mehr ihr Auto nutzen. Ja, man muss nur die Ideologien der Linken, Grünen und ihren Anhängern wie z.B. Gretianer zu Ende denken.
Ein toller Artikel ist das, stellt er die Dinge doch vom Kopf auf die Füße! Es spricht wirklich nichts dafür, anzunehmen, daß der enorme finanzielle Aufwand für die individuelle Mobilität getrieben würde, wenn nicht ein entsprechender Nutzen dem gegenüberstände.
Leute, die sich ein Auto anschaffen, sind nicht dumm! Aus persönlicher Betrachtung weiß ich, daß das mir abverlangte Mobilitätspensum selbst innerstädtisch ohne Fahrzeug nur unter Inkaufnahme einer Verdopplung der Fahrzeiten zu bewältigen wäre. Dabei ginge die Produktivität entsprechend zurück. Die (Mehr-) Zeit, die man in der Bahn verbringt, ist nicht Freizeit, sie wird aber auch nicht bezahlt. Meine individuellen Transportmittel schenken mir buchstäblich frei verfügbare Lebenszeit! Wer das nicht zu schätzen weiß, darf sich gern eine Monatskarte kaufen…..
Ihre Beobachtung ist richtig für den derzeitigen Stand des (maroden) deutschen Systems. Wenn Sie aber mal in die Schweiz schauen – wo traditionell viel mehr in öffentlichen Verkehr gesteckt wurde, was man heute merkt – dann können Sie beobachten, dass das Auto sehr oft nicht die bessere Wahl ist und die Leute als Konsequenz auch entsprechend handeln.
Wenn man sich nicht sicher wäre, ob die Idee gut oder schlecht ist, könnte man ja gucken, wie die anderen Ideen der Befürworter so aussehen. Mir käme da der Ausstieg aus Kohle und Kernkraft in den Sinn, wohlgemerkt ohne irgendwelche Alternativen zu haben, die nicht aus Utopia stammen, oder einfach die Grenzen für jeden der will zu öffnen. Ja, man könnte annehmen die sog. Verkehrswende wäre ein ähnlicher Schwachsinn.
Schau an, ein Astrophysiker, der sich auch im „Nahbereich“ auskennt. 😉
Bisher bezog ich die Einschränkung der Individualmobilität eher und vornehmlich auf den Verlust persönlicher Freiheit. Was auch die freie Arbeitsplatzwahl und den Verlust von Industriearbeitsplätzen mit einschloß. Trotzdem: typischer Tunnelblick.
Daß diese Einschränkung noch viel gewaltigere Auswirkungen auf die persönliche Lebenssituation und die Ökonomie des Landes – von Konkurrenzsituationen über Vielfalt bis zur Preisbildung – haben wird, war mir in diesem Umfang vielleicht bekannt aber nicht bewußt.
Danke für die Erweiterung meines Horizontes.
Das Auto geht nicht. Es werden die neuen Reichen ( NGOs Politbüttel) ihre Teslas und E Porsches fahren mit viel platz auf den Straßen. Ab und zu wird ein E Kabinenroller der der unteren Klasse dabei sein. Und sein Besitzer wird stolz sein der Welt zu zeigen, wie gut Deutsche sind. Nur die Nazis hetzen gegen diese schöne neue Welt.
Mit den Teslas und E-Porsches ist es wie mit dem iPhone: Am Anfang war das nur was für die mit richtig Geld, inzwischen ist es Standard. Und am Anfang haben Nokia und Co drüber gelacht, heute gibt es die nicht mehr.
Die Überschrift „Geht das Auto, geht die Freiheit“ halte ich für falsch – mehr noch: für Unfug. Es gibt gausend gut Gründe, privat Auto zu fahren, aber der Verlust der Freiheit wäre mit anderen Verkehrssystemen nicht verbunden. Ich könnte mir zB ein fahrerloses Taxisystem vorstellen, mit em man ebenso fleibel unterwegs ist.
Der Autor kann sich nicht entscheiden, ob er die individuelle Freiheit als Hauptargument nimmt („… die Kernfunktion der Mobilität als Eckpfeiler persönlicher Freiheit.“ oder Mobilität als abgeleitete Grösse (-“ In fast jedem Zusammenhang ist Bewegung schließlich nicht Selbstzweck, sondern durch andere Erfordernisse veranlasst.“) von vorwiegend wirtschaftlicher Betätigung.
Ich bin beileibe nicht gegen das Privatauto, und mir gefällt die staatliche Techniklenkung pro Batterieauto nicht. Aber: Die Fans und die Macher von Tesla sind wirklich keine Leute, die das Auto abschaffen wollen. Natürlich gibt es bei den Grün-Linken Autofeinde, auch bei der SPD. Aber diese Extremisten machen nicht mehr als geschätzte 10 Prozent der Bevölkerung aus. Ihr Einfluss reicht daher, dass sie zusammen mit den maßgeblichen Medienmachern in den Großstadtzentren sitzen UND eine Lebenssicht bis maximal an den S-Bahnring haben.
Natürlich hat das Auto, zumal mit Verbrennungsmotoren, Nachteile. Aber das Battrerieautos hat auch ehebliche (andere), und der ÖPNV ist nur etwas für die urban few.
Few? Richtig. Der Anteil der Menschen in Deutschland, die allein mit dem ÖPNV ihre Mobilität organisieren können, ist gering; vielleicht ein Drittel. Und auch die müssten Einschränkungen in Kauf nehmen, gäbe es das Auto nicht.
Aber: Mit „Freiheit“ hat das mE nichts zu tun. Auch ohne allgemeine Automobilisierung gab es Freiheit, und falls das Auto – wie auch immer – verboten würde, gäbe es Freiheit. Die Risiken für unsere Freiheit sehe ich eher in der intellektuellen Gleichschaltung, den Sprachregelungen und auch den Tabuisierungen in der Wissenschaft.
Mir ist der Beitrag zu emotional. Ein besserer ÖPNV muss nicht autofeindlich sein und die alternativen Antriebe von Elektro bis Brennstoffzelle sind es sowieso nicht. Natürlich gibt es in der Verkehrspolitik linke Spinner, aber deswegen kann dennoch nicht alles so bleiben wie es ist.
Das Thema ist ja als solches emotional, passt schon. Die Fahrt im eigenen Wagen, so ganz gemütlich in mobilem Wohnzimmer, ist für viele Menschen eben ein Stück Lebensqualität, was immer emotional ist, und ich kann jeden verstehen, der lieber in seiner Limousine sitzt, schön mit High-End-Musikanlage (und geraucht hat er auch!), statt ölsardinenartig in der ÖPNV-Quetsche zu leiden.
Meines Erachtens sind es da – wie auch bei anderen Themen, etwa Genderei, Homo-Aktivismus, Flüchtlinge, Klima – immer diese in aller Regel links zu verortenden Spinner, deren Fanatismus derart abstößt, daß sich eine Diskussion schon erübrigt, hat eh keinen Sinn. (wobei es solche auch von „rechts“ gibt, keine Frage, die sind aber seltener)
Solche Leute reden übrigens am lautesten von Spaltung, so wie prominent Frank-Walter, der Spalter.
„Lebensqualität“ ist als Argument für das Auto zutreffend.
Für „Freiheit“ ist das Auto m. E. nicht eine Voraussetzung. Aber das ist sicherlich abhängig davon, was man unter Freiheit versteht. Für mich wichtig sind Meinungsfreiheit, Bewegungsfreiheit, Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung.
„Verkehrswende: Geht das Auto, geht die Freiheit“ Und gehe ich mit meinem knapp sechstelligen Jahresgehalt. Das Gefühl, diesem Staat, der definitiv auf dem Weg in einen widerwärtigen Kommunismu ist, erwirtschaftliches Geld zu entziehen, ist -sorry, besser als Sex. Je mehr Leute nicht mehr für siese Berliner Kremel-Mauer arbeiten gehen, desto schneller landen diese Typen wo sie hingehören. Im Knast oder….na ja, sie wissen ja selbst wie die Franzosen mit (selbsternannten) Monarchen umgehen….
„Schon die „autofreie Innenstadt“ wäre der Verödung preisgegeben“
Dazu fallen mir die wütenden Proteste der Einzelhändler in Frankfurt ein, als beschlossen wurde aus der Zeil eine Fußgängerzone zu machen. Es wurde der schnelle Konkurs der dort ansässigen Geschäfte voraus gesagt, wenn die Kunden nicht mehr mit dem Auto vorfahren könnten.
Heute ist die Zeil eine der Umsatzstärksten Straßen Europas und die Ladenflächen dementsprechend teuer…
Bei uns in E. lief es so, daß erst Fußgängerzone eingerichtet worden war – lauter Protest, daß dann aber auch alles gut lief, trotz stets beklagten Parkplatzmangels, „City“ war voll und es gab zu jedem erdenklichen Bedarf ein passendes Einzelhandelsgeschäft, dazu zwei Kaufhäuser, eins davon sogar mit Parkhaus.
Dann aber geschah zweierlei: Zum einen die Ausbreitung der Ketten, was bereits verödent wirkte. Stärker wohl noch aber die „grüne Wiese“. Das fing mit einem großen Supermarkt an der Ausfallstraße gen Autobahn an, mittlerweile ist das halbe, ehemalige Landschaftsschutzgebiet, mit Fachmärkten zugepflastert, das zieht natürlich die Kaufkraft ab. Allesamt großzügig mit Parkplätzen ausgestattet – wer kann (und was zu schleppen hat nach Einkauf), quält sich doch nicht umständlich mit Bus dorthin, das grenzt an Masochismus.
In der Fußgängerzone hingegen gibt es von wenigen Ausnahmen abgesehen nur noch Filialisten, (überwiegend Klamottenläden), Handy- und Dönerläden und – was wohl gern übersehen wird, ein in letzten Jahren sehr geändertes Publikum.
Ich jedenfalls meide den Bereich. Wo man früher ganz gern nach Stöberei beim Plattenhöker, in der Buchhandlung oder im Zooladen noch gern einen Cappuccino eingenommen hatte (und „girlwatching“ betrieben, klar), hocken nun fast ausschließlich lauter Brikettbärte, kaum Frauen, sogar letztes halbwegs eingesessene Café ist voll davon – da gehe ich doch nicht hin.
Diese Entwicklung hat dem Einzelhandel meines Erachtens weit mehr geschadet, als der heute vielgescholtene Online-Handel – und der nervt wirklich, alle naslang bimmelt es an der Haustür, Paketannahme für Nachbarn (ich nehme ja an, bin ja hilfsbereit – aber Klingel wird gern abgestellt), dazu immer diese Lieferwagen vor der Tür. Finde ich erheblich lästiger als normale Autos im Innenstadtgedrängel.
Schön, daß hier mal wieder die Verfechter des Individualverkehrs zu Wort kommen. Mein ganz privates Auto ist Teil meiner persönlichen Freiheit. Ich und nur ich entscheide, wann, wohin und mit wem ich fahre. Und da, wo es geht auch wie schnell. Außerdem dient es meiner Sicherheit. Als alleinstehende Frau kann man zu später Stunde nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Dazu kommt noch der Fahrspaß. Ich bin sehr technikaffin, die meisten Frauen ja nicht. Aber das sonore Brummen des Motors ist Musik in meinen Ohren.
Und wer die Griffel danach ausgestreckt, der kann sich festhalten. Zu meiner großen Freude fahren die Bürger immer noch kräftig Auto und diese Batteriefächer mit Rädern muß man mit der Lupe suchen.
Ich habe schon lange kein eigenes Auto mehr, aber kann das voll und ganz nachvollziehen.
„My car is my castle“ – und, anders als etwa in einer Mietwohnung, kann man da (jedenfalls auf offener Strecke, im Innenstadtbereich oder in Wohngebieten oder vor Ampel/im Stau nicht, anständige Leute nehmen Rücksicht) beispielsweise die Musikanlage so richtig röhren lassen und womöglich noch mitsingen – im ÖPNV ist das Asozialen vorbehalten, aber gibt es auch… ein Grund mehr, den zu meiden 😉
Freie Fahrt für freie Bürger
Geht das Auto, geht die Biene!
Die Grünen Spaß-Gretas sollen mal ne Imkerei ab 20 Bienenvölker ohne Auto betreiben, da ist der Spaß garantiert – jedes Kilo zählt beim Transport mit dem Fahrrad – warum sollen wir auch anders arbeiten als die Chinesen (:-)).
Das Fahrrad ist als Transportmittel für den engagierten Bienenhalter abzulehnen. Der Abrieb von Reifen und Bremsen schädigt nachweislich die Qualität des Honigs, dank modernster Technologie konnten schon Feinstpartikel im Nektar erkannt werden.
Ein grünökologischer Imker transportiert seine Bienenvölker darum stets auf dem Rücken, so ähnlich wie ein Winzer seiner Beeren, und geht natürlich barfuß dabei. Bei Entfernungen von durchschnittlich 25 Kilometern ist das zumutbar, das ist je Volk dann ein Tagesmarsch, das geht.
Abgesehen davon ist Bienenhaltung Tierausbeutung, dazu Drohnenmord, und gehört ohnehin verboten.
😉
„Schon die „autofreie Innenstadt“ wäre der Verödung preisgegeben…“ Nein, Herr Heller, meine Aufenthalte in Kopenhagen, Groningen und oberitalienischen Städten haben mich – über lange Jahre ein extremer Hypermobilist – vom Gegenteil überzeugt. Autogerechte Städte sind per se unwirtlich und ohne Aufenthaltsqualität. Allein der exorbitante Raumbedarf der Autos macht jeden Versuch der Schaffung von Urbanität zunichte.
Nun wird niemand den Individualverkehr verbieten wollen, aber sollte man nicht doch über eine Obergrenze bei den jährlichen Zuwächsen an PKW-Verkehr nachdenken?
„Aufenthalte in Kopenhagen, Groningen und oberitalienischen Städten“
Geschenkt. In Nyhavn Kopenhagen habe ich genau zweimal das Hotel gebucht – ein erstes Mal und ein letztes Mal. An der Rezeption wurde mir stolz erzählt, wie hoch die Aufwendungen für die Umwelt blablahblah seien (die ich natürlich zahlen soll). Ich fahre lieber ins Baltikum, autogerecht und deutschfreundlich. Oder St. Petersburg, die Perle des Nordens, da muß ich nicht nach Italien, Rastrelli sei dank. Mit meiner AR GTV und zuletzt im double six, ganz easy und absolut sicher, keine Plebs, keine Politessen. Das Leben kann so schön sein.
Der ÖPNV ist wohl allgemein der Haupt-Seuchenverbreiter. Nicht nur im Berufsverkehr, wenn alles dicht gedrängt ist. Viren können Stunden oder sogar mehrere Tage an Oberflächen überleben. Und dann rechne man mal hoch, wie viele Menschen so an einem Tag ihre Viren in einem Bus oder ähnlichen hinterlassen haben, an der Stelle, wo man sich gerade aufhält.
„Geht das Auto, geht die Freiheit!“
Sehr Wahr, denn es sind die Feinde der Freiheit welche diese sogenannte Verkehrswende erzwingen wollen und weitere wichtige politische Entscheidungen oftmals gegen den Mehrheitswillen der Bürger beschließen (Energiewende etc.).
Unzählige Quoten, Gesetze, Verhaltensnormen, Ver- und Gebote schränken die Freiheiten und Rechte der Europäer zunehmend ein und vernichten Volksvermögen. Die Hegemonie der Neosozialisten in allen Parteien gefährdet den Wohlstand, die Freiheit und nicht zuletzt den Frieden in Europa. Darum brauchen wir keine Verkehrs- sondern eine Politikwende und das schleunigst solange sich der grüne Flurschaden noch beheben lässt.
„Freiheit“ ist nicht die Freiheit begrenzt verfügbare Ressourcen unlimitiert und kostenfrei zu verschleudern.
Trotzdem ist aber Freiheit im Sinne von „Freie Fahrt für freie Bürger“ möglich – auch ressourcenschonend.
Also seinen wir konstruktiv und machen wir gemeinsam Dinge möglich!
Dem ist schwerlich zu widersprechen. Ist aber im Endeffekt nur eine hohle Phrase. Jährlich wird soviel Erdgas abgefackelt, daß damit 77 Millionen Autos betrieben werden könnten (Quelle: Stuttgarter Nachrichten v. 30.11.15) Ähnlich viel wird so in die Umwelt geblasen, ohne es abzufackeln. Im Umkehrschluß hiesse das: fast der gesamte europäische „Fuhrpark“ könnte mit Erdgas zu betreiben sein. Das wäre eine gewaltige Einsparung an CO2 und und dem noch viel „klimaschädlicheren“ Methan.
Anstatt als „Übergangstechnik“ Erdgasfahrzeuge zu fördern, drängt unsere Regierung darauf, deren deren Bau einzustellen.
Vergessen Sie es ganz einfach. Die „Energiewende“ dient nicht der Umwelt sondern nur der Befriedigung idelogischer Gelüste.
„Recourcenschonung“ ist Blödsinn und etwas für den Kindergarten in dem deren Befürworter am liebsten ihr Leben lang bleiben möchten.