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Elektromobilität

VerGEIGt: Der Kurzschluss im Lade-Netz ist politisch verursacht

25.11.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Die bisherige Förderung der öffentlichen Ladeinfrastruktur war ein Flop. Ohnehin ist der Engpass nicht im öffentlichen Raum. Dann sollte ein "Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz" der Bundesregierung der Elektromobilität zum endgültigen Durchbruch verhelfen. Es kam anders.

Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass „der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert ist“. Dazu gibt es viel Interpretationen. Die populärste ist, dass Menschen zwar die Absicht haben, etwas Gutes zu unternehmen, es dabei jedoch bleiben lassen und keine Maßnahmen für konkrete Handlungen ergreifen. Als solches ist das Sprichwort eine Ermahnung, dass eine gute Absicht bedeutungslos ist, wenn sie nicht in die Tat umgesetzt wird.

Genau diesen Eindruck vermitteln derzeit die Bundesregierung und die deutsche Umweltpolitik generell mit ihren Bemühungen, der Umwelt wegen um jeden Preis die Elektromobilität und das E-Auto zu fördern. Dazu hat die Bundesregierung in den letzten Jahren bereits viele Maßnahmen ergriffen und Gesetze auf den Weg gebracht – bisher vergeblich.

Am 18.05.2016 hat das Bundeskabinett ein Marktanreizprogramm für die Elektromobilität beschlossen. Teil des Programms ist auch die Förderung des Aufbaus von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Mit dem Programm will die Bundesregierung den Aufbau eines flächendeckenden und bedarfsgerechten Netzes von Schnelllade- und Normalladestationen initiieren. Ziel ist der Aufbau von mindestens 15.000 Ladestationen bis 2020. Die Bundesregierung stellt dafür 300 Millionen Euro von 2017 bis 2020 bereit. Unterstützt werden sowohl private Investoren als auch Städte und Gemeinden.

Gefördert werden grundsätzlich Normalladepunkte mit einer Ladeleistung bis 22 Kilowatt, Schnellladepunkte mit mehr als 22 Kilowatt, sowie der erforderliche Anschluss an das Nieder- bzw. Mittelspannungsnetz. Die technischen Mindestanforderungen an geförderte Ladeinfrastruktur werden durch die Ladesäulenverordnung vorgegeben. 

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Der Erfolg dieses Bundesförderprogramms Ladeinfrastruktur des BMVI war überschaubar. In den ersten fünf Förderaufrufen sind knapp 5.300 Anträge auf Förderung eingegangen, mit denen bisher (Stand Mai 2020) Anträge für insgesamt gut 22.000 Ladepunkte bewilligt wurden, davon gut 5.000 Schnellladepunkte (Fördervolumen rd.148 Millionen Euro). Gut 8.700 der geförderten Ladepunkte sind bereits in Betrieb. 

Am 22.06.2020 startete der sechste Förderaufruf, mit dem weitere 3.000 Normal- und 1.500 Schnellladepunkte gefördert werden. Im Fokus stehen dabei insbesondere Parkplätze an Kindergärten, Krankenhäusern, Sportstätten sowie Stadtteilzentren.

Auch das war ein Flop, denn der Engpass in der Ladeinfrastruktur lag weniger im öffentlichen Raum als bei den privaten Lademöglichkeiten in der eigenen Wohnimmobilie. 2019 gab es in Deutschland 42,5 Millionen Wohnungen, die sich in 19,2 Millionen Wohngebäuden befanden. In und an diesen Wohngebäuden gab es zwar viele Garagen- und Parkplätze aber keine Steckdosen incl. Stromversorgung in ausreichender KWh-Stärke zum komfortablen Laden von Elektroautos. Eine Ladeinfrastruktur in Privatgebäuden existierte praktisch nicht ein Ausbau in Mehrfamilien Wohngebäuden war meist, auch aufgrund gesetzlicher Wohneigentumsregelungen, so gut wie unmöglich, auch der Kosten wegen. 

Die Politik war völlig überrascht! Und sie reagierte rasch. Bereits im März diesen Jahres legte sie dem deutsche Parlament ein Gesetz zur Abstimmung vor, das “Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz“, mit dessen Verabschiedung die Bundesregierung der Elektromobilität zum endgültigen Durchbruch verhelfen will. Nur durch viele Elektroautos sei ausreichender Klimaschutz zu erreichen, so ihr Credo.

Mit diesem Gesetz, „GEIG“ abgekürzt, will die Regierung massiv den Ausbau privater Ladestationen in Wohngebäuden vorantreiben. Schließlich brauchen Batterie-Elektroautos (BEV) Strom, wenn sie fahren wollen. Und ohne eine ausgebaute Lade-Infrastruktur in der Nähe der eigen vier Wände, in der eigenen Garage oder Tiefgarage, werden Elektroautos von Privaten selten angeschafft. Mehr als 85 Prozent aller Ladevorgänge finden nämlich auf Stellplätzen statt, zu Hause, am Arbeitsplatz oder auf Parkplätzen, so das Bundesumweltministerium. 

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„GEIG“ umfasst lediglich 16 Paragraphen. Die sollen kleine, aber wichtige Änderungen an den bestehenden Eigentums- und Bauvorschriften bewirken. So sollen in Wohnblocks mit mehr als 10 Stellplätzen in der Tiefgarage Leerrohre verlegt werden, durch die später Ladesäulen für Elektroautos an das Stromnetz angeschlossen werden können. Intelligentes Lademanagement des Tanksäulenparks ist ebenso zwingend vorgesehen. Bereits im Oktober hat die Regierung Neuregelungen am Wohnungseigentumsgesetz verabschiedet, um privaten Eigentümern die Errichtung von privaten Ladeeinrichtungen (Wallboxes) zu erleichtern, auch wenn nicht die ganze Eigentümergemeinschaft damit einverstanden ist.

Die Regierung hat´s beschlossen, das Parlament hat´s vergeigt. Bisher jedenfalls, denn die Beratungen im Bundestag über GEIG kamen bisher nicht zum Abschluss. Zu groß war bisher der Widerstand aus Politik und Wirtschaft gegen die neuen Vorschriften: mögliche Überlastung des Stromnetzes, flexiblere Varianten der Ladeinfrastruktur, statt vieler Einzel –Steckdosen, mehr Schnellladestationen, Kosten in Milliardenhöhe für die Immobilienwirtschaft.

GEIG sollte erst im Juli vom Bundestag verabschiedet werden, dann Anfang November, wieder nichts. Ein neuer Termin ist nicht in Sicht.

In dieses gesetzliche Nirwana stieß diese Woche zum allem Übel beherzt das Bundesverkehrsministerium (BMVI) mit einem neuen Wallbox-Programm. Minister Scheuer will erstmals auch private Ladestationen für Elektroautos an Wohngebäuden mit 900 Euro je Ladepunkt fördern. Schließlich müssten laut VDA jede Woche 15.000 Ladepunkte im Bereich installiert werden, sollen bis 2030 zwischen 5,4 und 8,7 Millionen private Ladepunkte für dann erwartete Bestand an E-Autos von 14,8 Millionen vorhanden sein. 

So wie es aussieht, dürfte angesichts des Dämmerzustands von GEIG viel Geld aus diesem Wallbox-Programm nicht abfließen. Viel Lärm um nichts!

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43 Kommentare

  1. Selbst wenn ich so vrrückt wäre mir ein E-Auto anzuschaffen, in meine Garage käme garantiert keine Ladestation. Es passiert immer wieder, dass so ein Ding beim Laden in Brand gerät – ich habe aber nicht vor mein Haus abzufackeln …

  2. Da die Leute keine e-Autos kaufen, ist es auch nicht schlimm, wenn es keine Ladestationen gibt. Die nützen ohnehin nur dann, wenn auch genug Strom produziert wird, was bei ausgedünntem Kraftwerksbestand nicht zu erwarten ist. Wirklich geplant ist die Abschaffung der Automobile, soweit sie sich in Privatbesitz befinden. Mal sehen, ob die Wähler das mögen. Vermutlich werden sie ja nicht gefragt.

  3. Ich habe auf der letztjährigen Eigentümerversammlung spaßeshalber mal die Frage an die Hausverwaltung gerichtet, wie es denn so aussehe mit Ladestationen für E-Autos an den TG-Stellplätzen. Antwort: Da wird vorerst gar nichts gehen. Gesetzeslage unklar, Bedenken wg. Brandschutz. Und wenn, dann wäre es vermutlich richtig teuer, weil zu der Zeit, als die Häuser gebaut wurden (noch nicht so lange her), kein Mensch an so etwas gedacht hat.

  4. Nun ja, die 14,8 Millionen wird es wohl eher nicht geben. Sie wird schlicht keiner bezahlen können, wohl auch nicht mit Subventionen. Aber wie bei der Kernkraft sollte man einfach das Tankstellennetz schon mal dicht machen. Wenn das letzte Kraftwerk still gelegt ist, wird weder Wohlstand noch Strom eine E-Mobilität der Mehrheit zulassen.

  5. Etwas, was die große Masse nie wollte, wird mit brachialster Gewalt und Verschleuderung von Steuergelder für Subventionen ohne jegliche demokratisch legitimierte Grundlage durchgesetzt. Aber das kennen wir aus Merkelland ja schon lange. Demokratische Abläufe sind ihr ja höchst suspekt und hinderlich. Das hatte sie ja bereits als junge Frau zu Beginn ihrer Karriere öffentlich verlauten lassen. Hätte man damals doch nur auf sie gehört.

  6. Vor wieviel Jahren hat Merkel verkündet: Eine Million E-Autos in D im Jahr 2020? Wenn das nicht nur ein leeres Versprechen sein sollte, hätte unmittelbar danach eine Initiative zur leichten Zugänglichkeit von Ladesäulen, insbesondere das Bezahlen mit der Kreditkarte, wie an jeder Tankstelle üblich, starten müssen. Statt dessen hält bis heute ein Wirrwarr an Bezahlkarten an, der E-Auto-Besitzer zur Verzweiflung treibt. Hinzu kommen überhöhte Preise, mangelnde Transparenz an Ladesäulen, abgebrochene Ladevorgänge wegen mangelnder Kommunikation zwischen E-Auto und Ladesäule. Natürlich kann sich Merkel nicht um solche Details kümmern, aber sie hätte dafür sorgen müssen, dass ihr aufgeblähter Apparat sich ordentlich kümmert!

  7. Das sieht in der Praxis dann so aus: Weil ich sowieso Arbeiten an der Elektrik meines Hauses vornehmen musste, habe ich die Firma gefragt, was denn so eine Schnellladeanschluss kosten würde – man weiß ja nicht, wie lange man bei dieser Regierung noch Verbrenner fahren darf …
    Die Antwort war ernüchternd: So ein Anschluss muss genehmigt werden, auf absehbare Zeit bekomme ich allerdings keine Genehmigung. Die vier theoretisch Möglichkeiten (in der Praxis ich nicht umgesetzt), haben sich die Discounter für ihre Parkplätze genehmigen lassen. Bevor mehr Stationen in unserem Dorf möglich sind, muss die gesamte Infrastruktur ausgebaut werden. Dazu gibt es nich nicht mal Pläne, Priorität besteht für ein norddeutsches Dorf auch nicht, also …
    Und diese Regierung will noch die Zügel anziehen? Ich komme aus dem Lachen nicht mehr heraus.

  8. Leute….ihr tut hier noch so als ob das E-Auto gewünsch wird…..das ist nicht der Fall. Das E-Auto ist die Ausrede der Politik….sprich….der Verbrenner wird quasi verboten, der Sprit wird wohl so teuer gemacht werden (C02 Steuer) dass keiner mehr einen Verbrenner bezahlen kan….das E-Auto ist für viele nicht nutzbar….wegen Infrastruktur…..das Ziel ist ja auch nicht das E-AUTO….das Ziel ist das K-AUTO….KEIN AUTO!…..ÖPNV und Fahrrad….sonst nix mehr. Da der ÖPNV (ich spreche für Rhein/Main) nicht weiter ausgebaut werden kann….wird man wohl künftig die Arbeitnehmer/Pendler in veganem Blaumann auf Fahrrädern zur Arbeit fahren sehen….evtl. wird ja die Standspur auf der Autobahn freigegeben…..ach so….so viele müssen ja dann auch nicht mehr zur Arbeit….gibt ja keine Jobs mehr…..der Rest macht Home-Office.

  9. Das E-Auto wird sowieso ein Flop. Den Strom dafür haben wir auch nicht, da wir gerade alle Kraftwerke abstellen. Der Ladestationsbau ist Symbolpolitik, damit sich alle Parteien als grün präsentieren können, und für Symbolpolitik ist er ungeheuer teuer. Ich bin froh über jede Ladestation, die nicht gebaut wird.

    • Ja, glauben Sie denn, daß das eine promovierte Physikerin nicht weiß?
      Das Ziel ist ein anderes: „Ich habe gar kein Auto Signora.“

      • „Ja, glauben Sie denn, daß das eine promovierte Physikerin nicht weiß?“ – Ich habe tatsächlich und nicht nur gelegentlich Zweifel am Geisteszustand der „Physikerin“. Nicht zuletzt, weil sie in einer Blase von Ja-Sagern lebt; alle anderen hat sie weggebissen. Aber ich glaube auch, dass sie nicht interessiert, was sie anrichtet, solange sie populistische Zustimmung bekommt.

  10. Also ich glaube an diesen e-Murks nicht. Allerdings kann ich nicht verstehen warum jeder vor uns eine Ladestation haben soll und dazu noch jede Paar Meter noch eine dazu. Wäre es nicht einfacher es so machen, wie bei allen meinen Batteriegeräten zu Hause – also mit wechselbaren Batterien die man dann an der Tanke wechseln konnte? Ich meine ganze dieser Kabel ist auch nicht billig und die Mehrheit der Bürger lebt in Wohnhäuser – wo sollen sie die ihre Autos aufladen? Das ist so typisch für diese Doofen die uns regieren.
    Alle diese gerade geladene Batterien konnten vlt bei Zappeln des Zappelnstromes helfen. Nicht viel vielleicht aber immerhin. So wie es jetzt ist schaffen alle diesen idiotische Programme nur dass CO2 im Ausland erzeugt wird oder dass es dunkel wird.
    Ach was, welcher Unterschied macht das jetzt wie schlecht die schlechte Ideen sind….

  11. Wir werden keine flächendeckende Infrastruktur mit Ladestationen bekommen, genau wir wir zukünftig nicht genug Strom erzeugen können, um ausreichend Fahrzeuge zu betreiben, um die konventionellen Fahrzeuge zu ersetzen. Ein ähnliches Schicksal wird der Wasserstoffantrieb erleiden, da der Wirkungsgrad und Energieaufwand für die Herstellung und die vor Ort Lagerung ist. Deutschland fährt mit Schwung in die Sackgasse, verblendet mit grüner Ideologie und Klimapanik.

  12. Immer diese Kritik. Merkel hatte doch mal verkündet, sie wolle 1 Million Elektroautos bis 2020 Das hat ja auch prima geklappt. Also…ähhhh….na, wir haben ja noch einen Monat.
    Wenn das Parlament das neue Gesetz ablehnt ist das ja kein Problem. Dank Notstands- und Ermächtigungsgesetz werden wir ja zur Zeit eh über Verordnungen regiert. Da kann die Merkel den Murks also auch ohne Parlament einfach beschließen. Ist ja alternativlos. Und das Gesetz braucht man ja auch zur Bekämpfung von Corona …… irgendwie.
    Bei uns in München hat die Stadtverwaltung die Lockdownphase im Frühjahr dazu genutzt, noch schnell überall Parkplätze zu streichen und neue Parkzonen einzurichten. Für die Bürger war die Verwaltung einfach nicht mehr zu erreichen. Aber das Drangsalieren hat immer noch wunderbar geklappt.

    • Steht die Million E-Autos nicht schon auf Halde?

      Merkel hat recht!

  13. 100.000 Schnellladestationen à 150 kW (was nicht viel ist bei anvisierten 10 Mio E-Autos = 1%) brauchen 15.000 MW Leistung auf der Kraftwerksseite (aktuelle Netzlast ca. 73.000 MW). Wenn man nur 5% der E-Autos gleichzeitig „schnell laden“ will bräuchte man schon 75.000 MW – also das doppelte der aktuellen Netzlast! Atomausstieg, Kohleausstieg, „Dekarbonisierung“ und parallel dazu auf E-Mobilität umstellen. Wir werden von Versagern regiert, aber die schaffen das….

    • Mit Ihrer Rechnung belegen Sie worum es geht. Es geht nicht darum alle Verbrenner durch E-Autos zu ersetzen, weil das technisch gar nicht umzusetzen ist. Es geht darum, große Teile der Bevölkerung von der individuellen Mobilität abzuschneiden. Das sagt selbstverständlich keiner in der Politik, außer es rutscht mal heraus wie bei der Neubauer, ist aber das sozusagen unerklärte Ziel der Politioten.

      • Meines Wissens hat sich Merkel sinngemäß vor einiger Zeit dazu geäußert, das es in Zukunft keinen Individualitätsverkehr mehr geben wird.
        Paßt doch!
        Nur der Bürger rafft es nicht, noch nicht, dann ist aber mal wieder zu spät.

    • Mit Zahlen brauchen Sie diesen Typen erst gar nicht zu kommen. Der Strom wird im Netz gespeichert, eine Grundlast braucht es nicht mehr und Kobolde machen die Arbeit. BASTA!
      Im Übrigen werden wir nicht von Idioten regiert sondern von Ideologen. Und die sind tausend mal schlimmer.

    • Warum soll eigentlich der Staat die Ladestationen finanzieren? In einer Marktwirtschaft müsste das der Unternehmer tun. Da sind wir aber ganz schnell bei der Erkenntnis, dass es das aufgrund der Ineffizienz und Kosten in einer echten Marktwirtschaft nicht geben würde.

  14. Bei Tesla kommen noch gravierende Qualitätsmängel dazu. Die Qualität entspricht der Qualität von einem Trabbi oder Wartburg vor fünfzig Jahren.

  15. Meine derzeitige Heimatgemeinde hat eine Ladestation eingerichtet. Es gibt allerdings nur ein einziges E-Auto, vom dem die Ladestation genutzt wird. Um wirklich ein Zeichen für die Weltrettung und die richtige Haltung zu setzen, fehlt nur noch ein goldenes Gender-Klo.

  16. Was nützen die tollsten Ladestationen, wenn dank Kohle- und Atomausstieg hier bald die Lichter ausgehen?

    • Vlt bauen die Niederländer ihre AKW schneller als die Idioten in Berlin mit ihren Gesetzen alles kaputt machen.
      Anders gesehen was nutzt mir der Strom wenn ich mich ihn nicht leisten kann?

  17. Schaut man sich die durchschnittlichen Wohnviertel im Stadtgebiet in einer deutschen Großstadt an, also nicht an den Hauptverkehrsstraßen, sondern Nebenstraßen, wie dort geparkt wird und jede noch so kleine Lücke genutzt wird, weil Parkplätze fehlen, dann weiß man schon jetzt, dass die zwangsweise Einführung der E-Autos in Städten damit enden muss, dass die Leute kein Auto mehr fahren können und Parkplätze höllisch teuer werden. Wenn man an alle Parkstreifen letztendlich Tankstellen für die Leute bauen will, die Leute nicht mehr zur Tankstelle fahren zum Laden, dann muss man die Parkplätze standardisieren, was heißt, dass noch viel mehr Parkplätze verloren gehen. Wer beruflich ein Auto braucht, der ist dann geliefert. Alternativ bliebe ja nur Ladesäulen mit bis zu 10 m langen Kabeln auszustatten. Das Kabelgewirr kann man sich jetzt schon vorstellen und das wird sicherlich auch ein interessantes Angebot für Kabeldiebe, die sich dann nicht mehr bei der deutschen Bahn bedienen müssen, sondern einfach vor die Haustür gehen. Ja, natürlich können die Anbieter verlangen, dass jeder sein eigenes Kabel kauft. Wer ist dann so blöd, das auf offener Straße zum Mitnehmen anzubieten?

    • Sie haben es erkannt, in Wirklichkeit will man keine Autos mehr, auch keine E-Autos. Die fördert man zwar, sie werden aufgrund dessen aktuell auch stark nachgefragt. Wenn die glücklichen Besitzer und künftigen Interessenten merken, das es mit dem Laden nicht klappt wie versprochen sinkt die Nachfrage rapid. Ziel erreicht werden die Autohasser dann sagen.

      • Genau. Und zurück zum Verbrenner geht dann auch nicht mehr.

    • Anfrage bei den Stadtwerken: Pro Straße ist ein Ladepunkt möglich, mit 180 kW. Eine Straße bedeutet bei uns ca. 12 Häuser mit ca. 24 Wohnungen, also 24 bis 30 Autos!
      Wir leben auf dem Land in einer Kleinstadt. Fast jeder muss pendeln. Manche bis zu 120 km einfach!

  18. Kann sich jemand daran erinnern ob es in den 1950ern ähnliche Diskussionen über die Notwendigkeit für die zunehmende Motorisierung Tankstellen zu bauen jemals gegeben hat. Wahrscheinlich nicht. Im e-Auto ist wohl mehr als ein Wurm drin.

  19. Ist wurscht! Zappelstrom (oder neudeutsch „intelligentes Lastmanagement“) gibt’s nur über die Zeit in ausreichender Menge. Daher führen wir immer das „h“ mit, um das auch so zum Ausdruck zu bringen. Sagt das „lustige-Mitnahme-h-Gesetz*innen“.

  20. Ich habe gerade online die Förderung für zwei Ladepunkte beantragt. Vom Antrag bis zur Bewilligung dauert es 10 Minuten. Der Elektriker kann kommen. Rahmenbedingungen beachten. Was ich hab das hab ich.

    • Ich hoffe für Sie, dass es für die Feuerwehr nur ein kurzer Weg ist bis zu Ihren Ladepunkten – und, dass die Feuerwhr auch dafür ausgerüstet ist E-Autos zu löschen 🙂

  21. Wie finde ich im öffentlichen Raum eine Ladestation? Ganz einfach: Dort, wo nie ein Auto steht…

    • So ist es!
      In meinem Wohngebiet gibt es einen eklatanten Parkplatzmangel, aber man hat trotzdem zwei 3 Parkplätze zu 2 Ladestationen umgewandelt.
      Folge noch mehr genötigte Falschparker und 2 fast immer unbesetzte Ladestationen.

  22. Zunächst einmal, weil es auch in diesem Artikel wieder falsch steht: elektrische Leistung wird in kW gemessen, elektrische Arbeit bzw. Energie in kWh. Ich bin immer wieder begeistert von solchen euphemistischen Formulierungen wie „intelligentes Lastmanagement“, was in Wirklichkeit nichts anderes bedeutet als „Verwaltung des Mangels“. Wenn jemand meint, er könnte auf seinem Tiefgaragenstellplatz in der Eigentumswohnanlage der gehobenen Kategorie seinen Tesla oder sonstigen E-Boliden mit 22 kW laden, wird wohl schmerzhaft erfahren, was die Formulierung „bis zu“ bedeutet. Fragen Sie doch mal bei Ihrem lokalen Netzbetreiber nach den Kosten für eine solch Einspeisung, damit jeder dort nach Feierabend sein E-Auto mit 22 kW laden kann. Falls er das überhaupt liefern kann, darf man hier mit Kosten in sechsstelliger Höhe rechnen. In der Praxis dürfte es in Zukunft so aussehen, dass man sich bei solchen Installationen mit einer Ladeleistung im Bereich von 3 kW begnügen darf, weil das „intelligente Lastmanagement“ einfach abregelt. Dann mal viel Geduld beim Laden.

    • Na, das werden die grünen Schlümpfe aber erst verstehen wenn sie es am eigenen Laib erfahren. Bis dahin wird geglaubt was die Regierung und die GEZ Staatsmedien verkünden – 10 Mio E-Autos bis 2030 sind gar kein Problem. Wer weiß denn schon was Leistung und Energie bedeuten, unsere FFF-Bildungsverweigerer sicher nicht….

      • Ich denke Sie schätzen unsere Herrscher falsch ein – sie haben unsere Kohle also sie können sich alles leisten.

  23. Wer Fahrrad fährt kann auf den ganzen Mist verzichten – sogar nachts, dann sorgt der Nabendynamo im Vorderrad für die Beleuchtung

    • Ja – aber nur, wenn Akku des Pedelec für Vortrieb sorgt… 😉

    • Wenn die Lampe ordnungsmäßig tatsächlich an dem Dynamo hängt dann muss man wohl EEG Umlage bezahlen oder?

    • Oh, da ist er wieder, der Tunixradeltroll,mit seinen eindimensionalen Ansichten…

  24. Sind zum Schutz empfindsamer Ladestationnutzer schon Zertifizierungslabels konfektioniert?

    So in etwa: „Vorsicht! Kann Atomstrom enthalten!“ oder „Achtung! Kohlestrom!“? Oder auch, an Frauenparkplätzen: „Händinnen weg – der Strom aus dieser Steckdose wurde von cis-Männern eingespeist!“

    Ehe das nicht abschließend geklärt ist, sollte der Politik Meinung geGEIGT werden, geht ja nun gar nicht, schlimm, unsäglich, empörend usw.

    • Wenn Sie Geld von der KfW wollen ist das in etwa so formuliert. Nicht ganz so schlimm, aber „Grünstrom“ muß es sein.

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