Im Milieu der Gutmenschen und „Wohlgesinnten“ (Alexander Wendt) ist es bekanntlich ein Tabu, über Donald Trump abwägend zu urteilen, geschweige denn, eine positive Meinung zu vertreten. Und man muss allerdings zugeben, dass er es den Kritikern aus diesem Milieu mit seinen erratischen wirtschaftspolitischen Entscheidungen der letzten Wochen leicht gemacht hat. Selbst wohlmeinenden Kritikern fällt es mittlerweile schwer, einen Ariadnefaden durch das Dickicht der Entscheidungen zu ziehen – nicht nur, aber insbesondere im Bereich der Wirtschaft.
Die Wirtschaftsdaten für das vierte Quartal 2024 gaben noch wenig Anlass zur Sorge. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im vierten Quartal 2024 mit einer annualisierten Rate von 2,3 Prozent und entsprach damit in etwa den Erwartungen der Finanzmärkte. Allerdings fiel der Index der Industrieproduktion auf einen Wert von 102,36, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorquartal entspricht und leicht unter den Erwartungen lag. Die Arbeitslosenquote blieb wie erwartet stabil und der Preisindex für persönliche Konsumausgaben stieg um 2,4 Prozent. Diese Werte sind nicht berauschend, zeichnen aber das Bild einer insgesamt stabilen Wirtschaftsentwicklung mit Schwächen in der Industrieproduktion.
In den ersten Monaten dieses Jahres war jedoch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und vor allem der Kurzarbeit zu verzeichnen, was nun die jüngsten Maßnahmen der Trump-Administration ins Rampenlicht rückt. Als großes Problem haben sich die angekündigten Stellenstreichungen erwiesen. Nach Angaben des Outplacement-Unternehmens Challenger, Gray & Christmas wurden im Februar insgesamt 172.017 Stellenstreichungen angekündigt, 103 Prozent mehr als im Vorjahr und die höchste Zahl in einem Februar seit 2009. 62.000 davon entfielen auf den öffentlichen Sektor.
Sie sind zumindest teilweise auf Maßnahmen der Abteilung für Regierungseffizienz (Department of Government Efficiency, DOGE) zurückzuführen, die von Elon Musk geleitet wird. Analysten schätzen, dass durch DOGE bis Ende 2025 insgesamt eine halbe Million Arbeitsplätze verloren gehen könnten.
Solche Erwartungen führen naturgemäß nicht zu besonders positiven Zukunftserwartungen der Verbraucher, was sich im Jahresverlauf auch in einer deutlichen Eintrübung des Verbrauchervertrauens niederschlug. Hinzu kommen beunruhigende Äußerungen von Donald Trump und seinem Finanzminister Scott Bessent, die als arrogant oder leichtfertig bezeichnet werden müssen. So erklärte Trump am letzten Wochenende, er schließe weder eine Rezession noch eine höhere Inflation aus, während er gleichzeitig die Bedenken der Wirtschaft hinsichtlich der Unklarheiten bei den Zöllen zurückwies. Bessent führte kürzlich bei einem Treffen des Economic Club of New York aus: „Access to cheap goods is not the essence of the American Dream.“ Solche Äußerungen dürften von Trumps Wählern als Schlag ins Gesicht empfunden werden, war es doch Trump, der Bidens Wirtschaftspolitik immer wieder als Ursache für die ungerechte hohe Inflation geißelte.
Gibt es einen roten Faden?
Trump und Bessent wollen das Staatsdefizit deutlich senken, was auch dringend erforderlich ist, denn derzeit beträgt es rund 36 Billionen US-Dollar, was etwa 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Oder anders betrachtet: Die Zinsausgaben belaufen sich auf über 1000 Milliarden US-Dollar pro Jahr, was etwa 10 Prozent der gesamten Staatsausgaben entspricht. Neben den drakonischen Kürzungen durch das DOGE, sollen die Staatseinnahmen durch Steuern und Förderabgaben auf eine massiv ausgeweitete Öl- und Gasförderung und eben durch Strafzölle erhöht werden.
Vor allem die Strafzölle – Trumps liebstes Instrument – bereiten Unternehmenslenkern und Börsianern Kopfzerbrechen. Bereits zwei Monate nach seinem Amtsantritt sind Trumps Kapriolen kaum noch zu überblicken. So setzte er zunächst die Importzölle auf Stahl und Aluminium auf 25 Prozent fest und strich alle bisherigen Ausnahmen. Mexiko und Kanada belegte er mit einem generellen Zoll von 25 Prozent, den er aber später vorübergehend wieder aussetzte, um ihn Anfang März wieder in Kraft zu setzen. Doch auch hier gab es wieder eine Kehrtwende, denn da sich Mexiko bei der Drogenbekämpfung kooperativ zeigte, setzte Trump die Zölle gegen Mexiko bis Anfang April wieder aus.
Für Kanada gelten jedoch Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren, die nicht unter das USMCA (USA-Mexiko-Kanada-Abkommen) fallen. Als Reaktion auf die von Kanada im Gegenzug angekündigten massiven Strafzölle konterte Trump erneut mit der Ankündigung, die Strafzölle auf Stahl und Aluminium im April auf 50 Prozent zu erhöhen. Ziel dieser Zölle sei es, so Trump, „die Automobilproduktion in Kanada dauerhaft zum Erliegen zu bringen“. Kurz darauf ruderte er zurück, da man sich mit dem Bundesstaat Ontario über dessen Zölle geeinigt habe. Unabhängig davon wurde Kanada dringend empfohlen, einen Antrag auf Aufnahme als 51. Bundesstaat der USA zu stellen.
China wurde zunächst mit einem generellen Importzoll von 10 Prozent belegt, woraufhin China im Gegenzug verschiedene US-Produkte mit Strafzöllen belegte. Später wurde der Zoll sogar auf 20 Prozent erhöht. Darüber hinaus wird geprüft, ob auch die heimische Kupferindustrie durch Zölle geschützt werden soll. Die EU soll mit Strafzöllen von 25 Prozent auf alle Produkte belegt werden, woraufhin selbstredend auch die EU entsprechende Gegenzölle angekündigt hat. Wenn Sie, lieber Leser, dies lesen, kann der Lagebericht allerdings schon wieder überholt sein, so schnell ändern sich derzeit die Positionen.
Einführung von Grenzausgleichssteuern
Dieses Hin und Her bei den Zöllen führt auch bei vielen US-Unternehmen zu erheblichen administrativen und wirtschaftlichen Problemen, so dass die Kritik an dieser Wirtschaftspolitik wächst. Viele Unternehmen sehen ihre Produkte massiv verteuert, da sie bei der Produktion auf im Ausland gefertigte Teile angewiesen sind, beispielsweise die Automobilindustrie. Nicht wenige Beobachter erwarten daher, dass die Einführung der Zölle nur eine Vorstufe – sozusagen eine Testphase – für eine weitreichende Reform der Unternehmensbesteuerung in den USA sein wird.
Denkbar wäre zum Beispiel die Einführung eines Systems von Grenzausgleichssteuern („destination-basis tax system“), bei dem Exporte aus den USA gar nicht, Importe aber mit dem US-Körperschaftsteuersatz besteuert würden (statt wie bisher mit einem Zoll). Das neue Steuersystem könnte die Inflation durch höhere Importpreise anheizen. Der durch das neue Steuersystem geschaffene finanzielle Spielraum soll jedoch dazu genutzt werden, Steuern wie die Einkommensteuer zu senken, um die Auswirkungen der höheren Inflation abzufedern. Eine detaillierte Beschreibung eines solchen Systems und seiner Auswirkungen findet sich in der April-Print-Ausgabe von Tichys Einblick.
Vertrauen in die Verlässlichkeit der USA schwindet
Insbesondere der wichtige Rüstungssektor ist durch die sprunghaften Entscheidungen Trumps in Bezug auf die Verfügbarkeit von Waffen in eine Vertrauenskrise geraten. Dies lässt sich beispielsweise am Aktienkurs des französischen Satellitenanbieters Eutelsat ablesen. Allein aufgrund von Spekulationen, dass SpaceX keine Informationen mehr an die Ukraine weitergeben würde, stieg der Aktienkurs des europäischen Konkurrenten in der ersten Märzwoche von 1,19 Euro auf 10,90 Euro!
Zudem entbrannte eine Diskussion über mögliche Notschalter („kill switches“) für die in der Ukraine stationierten US-Waffensysteme. Deutschland hat, wie auch andere Länder – zum Beispiel die Schweiz – mehrere Exemplare des hochmodernen Kampfflugzeugs F-35A bestellt. Nun kursieren Gerüchte, die Flugzeuge könnten mit einem „Kill Switch“ unbrauchbar gemacht werden. Sollten sich die Zweifel an der Zuverlässigkeit der von den USA gelieferten Waffensysteme bewahrheiten, wäre dies für eine Branche, die allein im Jahr 2024 Waren im Wert von 238 Milliarden US-Dollar exportiert hat, ein großes Problem, da Rüstungsimporteure in diesem Fall verstärkt nach verlässlichen Alternativen suchen würden.
Vormachtstellung der USA in Gefahr
Lange Zeit galt „American Exceptionalism“ in der Börsenwelt als feststehender Ausdruck für die überragende Stärke und Innovationskraft der US-Wirtschaft. Und auch zu Jahresbeginn setzten Investoren darauf, dass mit der wirtschaftsfreundlichen Politik von Präsident Donald Trump die Stärke der US-Aktien und des US-Dollars anhalten würde, doch die erratischen Maßnahmen der Trump-Administration, insbesondere in der Zollpolitik, belasten Konsumenten und Unternehmen zunehmend. Knapp zwei Monate nach seinem Amtsantritt machen sich sogar Rezessionsängste breit, die sich in einer erhöhten Volatilität der Aktienindizes niederschlagen.
Viele Fragen können derzeit nicht beantwortet werden, zum Beispiel, ob die FED die Zinsen weiter senken wird (Trump wird gewiss mächtigen Druck ausüben) und ob der von Trump/Musk eingeschlagene Weg des Abbaus von Staatsangestellten unverändert fortgesetzt wird. Die Turbulenzen um die Zölle werden von der Trump-Administration jedoch nur als vermeintlich kurzfristige Störung wahrgenommen und als solche hingenommen. In seiner Rede vor dem US-Kongress kündigte Trump an, ab April reziproke Importzölle zu erheben: „Whatever they tax us, we will tax them“. Gleichzeitig arbeitet seine Regierung an einem Steuerpaket, das die durch die Zölle entstehenden wirtschaftlichen Härten abfedern soll.
Sollte dieses vom Kongress verabschiedet werden, gäbe es wohl kein Zurück mehr aus Trumps Zollwunschwelt.
Bernd Fischer absolvierte ein Studium der Physik und Mathematik in Köln und Boca Raton mit Promotion. 25 Jahre in leitenden Positionen in der Finanzbranche, zahlreiche Fachveröffentlichungen, seit 2020 freier Publizist mit eigenem Blog „Philippicae“.
Der Punkt ist der, den Börsianer mit ihrem Blick auf die täglichen Börsenkurse niemals verstehen werden, dass es hier um langfristige, strategische Weichenstellungen geht, von denen die USA erst in ein paar Jahren profitieren werden. Wie so oft, kann es allerdings passieren, daß andere z.B. die Demokraten dann davon profitieren. Ähnlich ja mit Merkel und der Agenda 2010 von Schröder. Nicht umsonst heißt es, die Revolution frisst ihre Kinder. Der Mensch ist leider zu kurzsichtig!
Immerhin stellt ja Blackrockfritz schon mal eine Billion € aus Germany zur Verfügung, was kurzfristig dem hungrigen FIRE-Sektor eine Atempause verschafft und langfristig Industriearbeitsplätze in der amerikanischen (Rüstungs-)Industrie aufbaut.
> Analysten schätzen, dass durch DOGE bis Ende 2025 insgesamt eine halbe Million Arbeitsplätze verloren gehen könnten.
Gesunde Bereinigung – es sind unproduktive politisierte Murks-Posten, die nie hätten entstehen können. Bei dem gewaltigen Defizit können sich die USA derartigen Unsinn gar nicht leisten.
Netter Artikel. Jedoch ist mit keiner Silbe erwähnt, was Zölle zunächst einmal tun. Zölle sind für die Industrie der erhebenden Länder ein Schutz um diese vor einer Überflutung des heimischen Marktes mit ausländischen Artikeln und Produkten zu schützen. Dann darf nicht vergessen werden, dass Zölle seit dem Mittelalter und davor wichtige Einnahmequellen der Obrigkeit waren. In der verrückten Zeit heute sind sie zudem „Verhandlungsmasse“, die Trump geschickt einsetzt um andere Länder ihre Position überdenken zu lassen (Stichwort: Gemeinsame Werte). Die ganze westliche Welt ist ja stramm auf Kurs Richtung Ökosozialismus und Leibeigenen, beraubt jeder Rechte. Natürlich muss man da höher pokern. Allein der Kahlschlag im Staatsapparat ist eine Glanzleistung. Deutschland würde das auch gut tun. Kohl hat dazu einst eine schöne Kennziffer definiert: 50% Staatsquote sind Sozialismus. Wir in D liegen aktuell bei 49,3%. Und die bequeme wie von Subventionen und Staatsaufträgen korrumpierte Wirtschaft muss da wieder raus und auf den Boden der Tatsachen und des Wettbewerb der freien Marktwirtschaft zurück. Diesen harten Weg verfolgt Trump und statt da seinen Kurs zu korrigieren wird man lieber panisch und redet alles kurz und klein. Nein, das ist nicht die Seriosität, die ich von TE gewohnt bin….
Genau. Reformen tun immer weh und es dauert leider bis sie ihre positive Wirkung entfalten. Deshalb ist es absolut richtig, dass die Trump-Administration wie die Feuerwehr losgelegt hat. Der rote Faden ist ausserdem in der Inaugurationsrede vorbildlich vorgegeben worden. Fazit: Alles on Track.
Abwarten und Tee trinken!
Das Wort eines Finanzglaskugelsehers oder Wirtschaftsglaskugelsehers hat eine Halbwertszeit von 1 Sekunde! Bisher sind sämtliche Vorhersagen gescheitert und es langweilt immer die Gleiche Soße von diesen Möchtegernwissenden vorgesetzt zu bekommen!
Was wurde nicht alles auf Milei eingehauen von so genannten Experten… alles dummes Blalabla wie sich herausstellte! Nein Lasst die dort machen. Und in einem Jahr oder auch zwei kann man schauen. Jetzt irgendwelche Börsen oder Managerindizes heranzuziehen ist absoluter Schwachsinn!
Sehe ich auch so. Auch das Thema „USA ziehen ihre schützende Hand von Europa weg“. Mich würde es nicht wundern, wenn dies nur inszeniert ist, damit hier endlich bezüglich der nötigen Aufrüstung was passiert. Und anscheinend tut es das ja nun endlich. Schon in seiner ersten Amtsperiode hatte Trump ja die Erhöhung der Rüstungsausgaben auf 3% des BIP gefordert. Was ist seitdem in Europa passiert? Richtig. Nichts. Und was die Börse angehet, halte ich es mit Warren Buffett: Never bet against America!
Tut mir leid, aber das sind keine „Arbeitsplätze“, diese Versorgungsstellen für ansonsten nicht vermittelbare Aktivisten bezahlt zu 100% der US-amerikanische Steuerzahler, und jeder Unternehmer sollte froh sein über die Entlassung jedes überflüssigen Bürokraten. Musk hat schon mit seinem Aufräumen bei Twitter bewiesen, daß man auf diesen ganzen Wokewahn verzichten kann und sich die Arbeitsqualität erhöht. Soweit ich weiß, werden fast überall in den USA Erntehelfer gesucht, da können die überflüssigen Bürokraten zum ersten Mal in ihrem Leben produktiv arbeiten und Steuern verdienen statt diese zu verschwenden.
In Deutschland arbeiten alleine in einer Behörde in Bonn, die für die Beschaffung des Heeres zuständig sind, über 3.000 Mitarbeiter bei einer Heeresgröße von ca. 63.000 Soldaten. Wenn man davon 70% zum Grenzzschutz versetzt, um Grenzkontrollen durchzuführen, arbeiten beide Behörden effizienter und der Steuerzahler hat ausnahmsweise mal was davon.
Oha, ich staune. Ein Autor, der nicht in erster Linie damit zu tun hat die Grünen, die deutsche Politik – außer natürlich der der AFD – zu kritisiseren oder die Politik Donald Trumps hoch zu loben in diesem doch angeblich patriotischen Medium, obwohl er massiv Deutschland wirtschaftlich schadet. Ein Autor, der nicht alles an der Trump-Administration schlecht schreibt, aber sachlich fundiert aufzählt, wo dessen Politik in eine ganz andere Richtung zu führen scheint, als er den Wählern weiß hat machen wollen. Plötzlich sagt auch ein Donald Trump, dass als Folge seiner Politik die Inflation steigen könne und die USA sogar in eine Rezession schliddern könnten. Rezession – damit kennen wir Deutschen uns ja aus, und zurecht bemängelt Tichys Einblick diese immer wieder. Komisch nur, dass die selbst von Donald Trump nicht mehr ausgeschlossene Rezession in der größten Volkswirtschaft der Welt – außer vom Autor heute – überhaupt nicht erwähnt wird. Hier wird immer gesagt, Deutschland sei vom Wachstum her Letzter – und verglichen werden wir mit anderen Industrienationen. Verschwiegen aber wird, dass diese anderen Industrienationen bis auf zwei wesentlich höhere Schulden aufnehmen für Investitionsprogramme. Schulden, die zumindest bisher in Deutschland in der Höhe tabu waren. Der Autor macht es richtig: Wenn vergleichen, dann alles. Ich bin beeindruckt vom unideologischen Inhalt des Artikels – besonders hier bei Tichys Einblick.
Mich hingegen beeindruckt ihr immer gleiches, provokantes Geschreibe überhaupt gar nicht.
Warum Lesen und Kommentieren Sie hier eigentlich immer noch, wo Sie doch alle anderen hier für intellektuell minder bemittelt einstufen?! Offensichtlich glauben Sie wirklich, dass nur Sie allein die Weisheit mit der Muttermilch aufgesogen haben 🙈🤦♂️🥳.
Der Welthandel ist in seiner Grundstruktur unfair, da in einem entwickelten Land die Produktionskosten viel höher sind, als in einem zweiten/dritten Weltland.
China kann günstig produzieren, weil die Arbeitskraft billig ist (eine Umschreibung für die Ausbeutung von Menschen) und fördert massiv den Export seiner Güter um damit die Konkurrenten zu verdrängen.
Wenn diese Art des Handels Fortbestand hat, dann verarmt die USA und Europa zusehends.
Die Strafzölle der USA gegen die EU und Deutschland sind deshalb gerechtfertigt, weil die USA keine Steuern bei Importen erheben (diese erheben aber die Bumdesstaaten, meist um 5 %) und Deutschland verlangt 19 % Einfuhrumsatzsteuer.
Also: Die höhere Einfuhrumsatzsteuer der EU-Staaten erschwert der US-Exportindustrie den Absatz, weil ihre Produkte dadurch teurer werden als sie sein müssten. Trump geht es darum, im Idealfall alle Warenzölle zu beseitigen oder durch Druck zumindest auf das US-Niveau zu senken. Ist besser für alle Beteiligten (Hersteller und Konsumenten) außer natürlich für den Fiskus, der aber ohnehin im Steuergeld ertrinkt.
Lieber nach dem Motto in Deutschland. Wer nichts macht, macht auch nichts falsch?
Zölle sind eine effekte Chance in Gespräche mit China, Kanada, Europa zu treten.
China subventioniert alles bis zum erbrechen, wo sollen denn da faire Preise herkommen?
Was ist falsch an „Whatever they tax us, we will tax them“? Im Artikel wird wieder nicht dargestellt, dass die EU in den letzten JAHREN(!) z.B. viel höhere Einfuhrzölle auf amerikanische Waren in beinahe jedem Bereich hatte, als die USA für europäische Waren. Einfuhrzölle von 2,5% in die USA zu 10-25% in die EU. Jetzt will Trump halt auch da Gerechtigkeit. So what? Gefällt der EU nicht, mimimi. Ja, jetzt zu Beginn der Maßnahmen belastet es natürlich. Aber das kann sich ändern. Schauen Sie auf Milei in Argentinien. Was haben alle gejammert am Anfang!? Und jetzt? Argentiniens Wirtschaft wächst. Die USA wird dem Beispiel folgen. Ich habe großes Vertrauen in Trump und Vance und seine Mannschaft. Gerade steigen die Werte auch wieder an der Börse und die Preise im Land fallen. Das sind gute Zeichen.
Trump zerstört in Minuten Vertrauenskapital, welches in den letzten 80 Jahren gebildet wurde.
Investitionsentscheidungen, deren Zeithorizont mindestens ein Jahrzehnt ist (wenn nicht länger), müssen sich auf einen stabilen rechtlich-wirtschaftlichen Rahmen verlassen können. Dazu gehört das System niedriger Zölle, das die westliche Welt seit 1945 in vielen kleinen mühsamen Schritten aufgebaut hat, erst durch GATT, dann durch die WTO, und zu dem sich die Staaten vertraglich verpflichtet haben.
Für Trump sind jetzt diese Zölle Spielkarten für ganz andere Dinge (etwa: Durchsetzung seines Immigrationsregimes). Eine gefährliche Entwicklung.
Natürlich verteuern Zölle die importierten Waren und steigern die Inflation. Aber, wie bereits geschrieben, hat die USA das Problem eines sehr großen Außenhandelsdefizit. Dieses steigert ebenfalls die Inflation und sorgt für einen Wohlstandsverlust. Dazu kommt, dass Industrie ins Ausland abwandert, wenn sie nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren kann, was auch wieder einen Wohlstandsverlust bedeutet. Gleichzeitig steigt meistens die Zahl der Arbeitslosen, was ebenfalls zu einem Wohlstandsverlust führt. Zusätzlich führt es zu Abhängigkeiten, was ein Land erpressbar macht.
Kurzfristig bringen günstige Importe einen Wohlstandsgewinn, langfristig aber meist einen Wohlstandsverlust, nämlich spätestens dann, wenn die Menschen ihre Arbeit verlieren und keine gleichwertigen Arbeitsplätze in der Industrie/freien Wirtschaft mehr finden.
Und ja, Trump handelt scheinbar erratisch. Dadurch kann die Gegenseite ihn nicht einschätzen und muss vom Schlimmsten ausgehen und folglich bekommt er mehr Zugeständnisse, als wenn er berechenbar handeln würde.
„…hat die USA das Problem eines sehr großen Außenhandelsdefizit. Dieses steigert ebenfalls die Inflation und sorgt für einen Wohlstandsverlust.“
Das Gegenteil ist richtig. Ein Außenhandelsdefizit bedeutet, dass mehr Güter importiert als exportiert werden. Das Angebot an Gütern im Inland ist also höher als bei einer ausgeglichenen Bilanz. D.h., es gibt mehr Waren, und das bedeutet höheren Wohlstand und geringere Inflation. (Von einem, der das studiert hat.)
Ja klar.. und Schweine haben Flügel! Wer so einen Schwachsinn glaubt… studieren kann man ja alles… da muss man sich nicht wundern dass alle BWLer und VWLer sämtliche Unternehmen in den Abgrund führen.
Nein, Herr Seiler hat recht. Die USA sind im Unterschied zur BRD ein Land mit strukturellem Außenhandelsdefizit und importieren (wertmäßig) mehr als sie exportieren. Leisten können sie sich das bisher, weil sie gleichzeitig ausreichend Kapital aus dem Ausland erhalten. Sagt Ihnen ein VWLer – können Sie aber auch in wenigen Sekunden selbst recherchieren oder sich von ChatGPT erklären lassen …
Danke! – Als abwägende Person fühlt man sich bei den Kommentaren hier ja oft allein.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Strafzoll und (Normal-) Zoll? Ich frage für einen Freund.
Trump will die USA wieder zur führenden Wirtschaftsmacht der Welt machen, so einfach ist das. Die Zölle dienen zur Durchsetzung politischer Forderungen (Mexiko) bzw. dazu, die Industrie in konkurrierenden Ländern zu zerstören oder in die USA zu zwingen. Deutschland mag das ja hinnehmen, dass deutsche Firmen nach Polen oder Bulgarien abwandern bzw. dortige Unternehmen die hiesigen plattmachen, Trump sieht das aber anders. Mit dem Abbau der Bürokratie und der Bereitstellung günstiger Energie -u.a. durch eigene Förderung- werden etliche Firmen (und Fachkräfte) in die USA auswandern (zumal Deutschland und Europa vor die Hunde gehen), die jetzt sinkenden Aktienkurse sollte man deswegen nutzen, um sich günstig in das kommende amerikanische Goldene Zeitalter einzukaufen.
Wenn man Umweltschutz wirklich ernsthaft betreibt, dann bedeutet Produktion vor Ort auch weniger Logistik mít entsprechend weniger Emissionen. Im Prinzip ist es asozial, vor Ort „Klimaneutralität“ auf Kosten anderer Länder zu propagieren, denn der Konsum wird ja nicht weniger, wir exportieren lediglich die Emissionen in Länder, in denen Umweltschutz eher ein Fremdwort ist.
Jeder kann, darf Trump kritisieren. Darum geht es nicht. Es geht um fundamentale, kompetente Kritik. Die ist ohne echtes, nachprüfbares Fachwissen, für die Katz‘. Ein schlechter Witz.
Trump, der mit einem (1) Million US-Dollar-Kredit, seines Vaters, begann und bis heute noch nie pleite gegangen ist (nicht einmal das, wissen die allermeisten seiner „Kritiker“!!), hat im Gegensatz zu all seinen Kritikern, ein kompetentes, erfolgreich abgeschlossenes Wirtschaftsstudium absolviert.
Das habe ich auch getan.
Weil ich es getan habe, weiß ich sehr genau, welche Literatur, welche Medien ich konsumieren muß und soll, und das ist sehr viel wichtiger, welche ich in den Papierkorb befördern kann und darf.
Ich erkenne einen Blender, aus weit über 10.000 km Entfernung.
Trump regiert für seine Nation, und die neuesten Zahlen geben ihm [!!] Recht.
Nur ihm.
Jetzt müßte man natürlich wissen, wo man nachschauen muß, um das feststellen zu können.
Kleiner Tip: Die Wagenknecht weiß es nicht, obwohl sie sich einen Doktortitel in Volkswirtschaft „erworben“ hat, ohne [!!], ich wiederhole, ohne jegliche Kenntnisse in Volkswirtschaft. Das ist logisch unmöglich, weil sie darin nicht eine Sekunde ihres Lebens eine Prüfung ablegen mußte. Und bis heute, nicht einen kompetenten Nachweis ihrer Fähigkeiten darbringen KONNTE.
Ich hoffe sehr, daß Trump diese EU erledigt und wir wieder zu einer seriösen, fairen Politik, die den Menschen wahrhaft respektiert, zurückkehren können.
Weil dürfen, wollen, daran besteht kein Zweifel.
Ich als anerkannte Fachexpertin bin äußerst zufrieden mit Trumps Arbeit.
Einfach mal nach Trump Atlanitc City suchen …
So funktioniert Verleumdung, was nichts anderes als eine Straftat darstellt.
Einfach mal,
1) englische Sprache erlernen,
2) denken lernen und
3) was von der Materie verstehen.
Chapter 11 of the United States Bankruptcy Code (Title 11 of the United States Code) permits reorganization under the bankruptcy laws of the United States. Such reorganization, known as Chapter 11 bankruptcy, is available to every business, whether organized as a corporation, partnership or sole proprietorship, and to individuals, although it is most prominently used by corporate entities.
Da gibt es genügend Literatur in Deutsch, beispielsweise „Wie Donald Trump Atlantic City ruinierte“ oder im ZDF war auch gerade eine Doku. Chaper 11 ist übrigens nur eine winzige Facette vom volkstümlichen „Pleite gehen“ und damit Dritte schädigen …
Sie berufen sich also auf die Lügenmedien, weiterhin.
Sehr überzeugend.
Werden Sie doch zuerst ein Fachmann auf dem Gebiet.
Als ob irgendwas an der US Ökonomie normal wäre. Engländer und Amis haben den fairen wirtschaftlichen Wettbewerb produzierender Nationen schon in den 80ern krachend verloren. Daher jetzt Finanzialisierung und Globalisierung. Der Ami agiert global als Mischung aus Schutzgeld Mafia und (virtueller) Bankräuber, daher ist es zentrale Aufgabe für den Rest der Welt dieser parasitären Mafia die Grundlage zu entziehen: das Dollar-basierte Geld und Bankensystem.
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Das hat mit Trump nichts zu tun. Was bleibt von der US Mafia ohne ihr Geldsystem? Nur heiße Luft .
Keine Ahnung, aber davon jede Menge.
@Ordoliberal: Na dann los, klären Sie die Leser auf! Wir warten auf Argumente…
Das Ziel Trumps in diesem Zollkrieg ist nach seiner eigenen Aussage weltweite Zollfreiheit. Sollte die EU auf ihre Zölle auf US-Importwaren verzichtet, wird Trump im Gegenzug EU-Importe zollfrei stellen. Ansonsten: Wie konkurriert man mit einem Land, das wie China seine Exportwaren subventioniert? Indem man sich durch Zölle auf diese Waren Wettbewerbsgleichheit verschafft. Darüberhinaus haben sich Zölle als scharfe, nicht-militärische Waffe gegen diktatorische Gernegroße wie Trudeau und Maduro erwiesen.
Einen Augiasstall auszumisten, ist sicher auch nicht so einfach. Das dabei nicht alles glatt läuft, war zu erwarten. Wenn man aber nicht mal damit beginnt, akkumuliert der Mist. Trump ist ein Unternehmer, man kann ihm sicher unterstellen, dass er hinsichtlich Wirtschaft und Finanzwelt nicht ganz unbeleckt ist, sonst hätter er nicht ein solches Imperium aufbauen können. Man sollte vielleicht mal nach Argentinien schauen, da ging es seit Milei kurfristig auch etwas bergab, inzwischen aber massiv bergauf.
Dass das eine Breitseite für die Woken ist, die Trump vernichten wollen, ist natürlich auch zu erwarten. Wir sollten mal nicht zu früh mit Steinen schießen, wir sitzen ja auch im Glashaus.