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Schlechte Nachrichten für Tesla

Trumps Big Beautiful Bill und Tesla

28.07.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Steuererleichterungen gestrichen, CO₂-Handel abgeschafft. Für Elon Musks Tesla sind das keine guten Nachrichten.

Die sogenannte Big Beautiful Bill, die US-Präsident Donald Trump am 4. Juli 2025, bezeichnenderweise der amerikanische Unabhängigkeitstag, unterzeichnete, könnte auch für Tesla erhebliche Auswirkungen haben.

Das Gesetz trifft die Elektro-Automarke schwer, die Folgen sind noch nicht vollständig abzusehen, sie könnten aber gerade für Tesla erheblich sein.

Es geht hier nicht um die Bewertung der ökonomischen und sozialen Folgen des Gesetzes für die amerikanische Gesellschaft und die Welt als Ganzes. Hier geht es nur um die Konsequenzen des Gesetzes für die Automobilhersteller jeglicher Nationalität, die im US-Markt tätig sind.

Für die Elektromobilität, unter Joe Biden aus Umweltgründen noch hochgejubelt, bedeutet das Gesetz einen bedrohlichen Rückschlag. Die Big Beautiful Bill hat es in sich, für Tesla birgt sie ernste Gefahren. Für die inzwischen geschrumpften großen Zwei des amerikanischen Autobaus, GM und Ford, die im E-Auto Geschäft bisher hohe Verluste eingefahren haben, ist es von Vorteil.

Das Gesetz sieht folgende Regelungen vor: Die Steuervergünstigungen für Käufer von Elektroautos in den USA sollen wegfallen. Die Automobilwoche dazu wörtlich: “Wer geglaubt hat, dass das Fossil Trump, ein Unterstützer fossiler Brennstoffe, die Förderung einfach weiterlaufen lässt, ist naiv.“. Die Emissionsgutschriften (Pooling) in den USA sollen abgeschafft werden. Bislang ist es den Autokonzernen erlaubt, sich bei zu schlechten CO2-Werten für ihre Flotten Zertifikate zu beschaffen, indem sie ihre CO2-Werte mit denen anderer Konzerne – gegen Geld natürlich – zusammenrechnen lassen oder deren CO2-Gutschriften abkaufen.

Für Tesla als reiner Elektroauto-Hersteller war Pooling eine Goldgrube. Zeitweise stammten sämtliche Tesla Gewinne aus dem Verkauf der CO2-Zertifikate, ohne Pooling hätte das Unternehmen Verluste schreiben müssen. Die Pooling-Regeln sollten bislang bis 2032 gelten, jetzt sollen sie bereits im September abgeschafft werden. Für Tesla ein ernstes Problem.

All das sind schlechte Nachrichten für Elon Musk. Cybertruck und Robotaxis laufen nicht so wie erhofft, der Absatz in Europa wie in seinem Hauptmarkt China ist, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, rückläufig.

Es wird interessant zu beobachten sein, ob Elon Musk diese Probleme wird meistern können.

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7 Kommentare

  1. „Zeitweise stammten sämtliche Tesla Gewinne aus dem Verkauf der CO2-Zertifikate“. Das sagt alles. Ich lehne Herrn Musk nicht ab, weil er Herrn Trump unterstützt hat – das war Mittel zum Zweck. Ich bewundere ihn, wie gut er es ganz offen geschafft hat, sich von den Verirrungen der Politik – genannt Subventionen/Förderung – ausgezeichnet zu ernähren.
    Ich würde mir mal eine grafische Darstellung wünschen, die optisch verdeutlicht, wohin eigentlich all die Abgaben auf Strom fließen und welche „Gegenleistung“ dafür erbracht werden muss.

  2. Elon Musk ist kein Politiker sondern Unternehmer. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm halt was Neues einfällt. Ein typischer Querdenker halt. Und genau diesen Querdenkern hat Deutschland auch einmal seinen Wohlstand verdankt. Nun wurde ja in Deutschland zu Zeiten der COVID Sause (btw. Hat da eine Unmenge Geldes den Besitzer gewechselt… unfassbar eigenlich) „Querdenker“ zum Schimpfwort(!) und steht seitdem äquivalent für Aluhutträger (Dummkopf!) und rechtsradiakal. Die Wirkung des Orwell -> 1984 -> Neusprech hat eine unglaubliche framende Wirkung. So beginnt ein Evangelium: „Im Anfang war das Wort“. Uns wurde noch in der Schule diese Menschheitsweisheit (lange vor Kahneman et al.) beigebracht: „Nur klare Sprache führt zu klaren Gedanken.“ Und in der Bibel scheiterte der menschliche Versuch, einen Turm bis in den „Himmel“ zu bauen, an der babylonischen Sprach-„Verwirrung“. Heute ist jeder Konservative, der ja nur Bewährtes erhalten will (Recht und Ordnung, unveräußerliche Menschheitsrechte und v.a. Gleichheit vor dem Gesetz und obligat eine gemeinsame Grund-Idee, ein gemeinsames Bekenntnis, die doch notwendig ist, um alle, doch sich persönlich einander fremden Menschen zu einer prinzipiell friedlichen Nationen zu vereinen), um darauf Neues aufzubauen: Ein Nazi. Und wer die Grundidee aus der Bibel ableiten will, könnte fündig werden. Aber Vorsicht: Nicht die Ideen aus dem oft (nicht immer!!!) unerträglichen Gelaber der Chefs des Bodenpersonals, die sich nur allzugerne schon wieder zwischen den Menschen und Gott schummeln würden, übernehmen. Diese Pharisäer oder die Geldwechsler, die Jesus damals, der einzige Fall in der Bibel, wo er jemals „handgreiflich“ wurde, aus dem Tempel warf, verhinderten, dass jedem Menschen unmittelbarer Zugang zu Gott zusteht und damit: Jeder Mensch gleich viel wert ist: Eine der Grundbotschaften der Bibel. Eine andere: Das Bereuen können, das einem verziehen wird und dass Menschen Meinungen ändern dürfen, weil sie eben nicht Gott sind (oder so tun müssen) und danach anders weitermachen dürfen… bis zum nächsten Fehler. Es gibt noch viele Botschaften, aber eine sollte wohl den gerade zu Tausenden in der Seele krank gewordenen jungen Menschen jeden Tag 10 mal gesagt werden, die sich schlicht für wirklich Alles und vor Jedem schuldig fühlen: „Liebe Deinen Nächsten (!) wie Dich selbst.“ Denn für dieses Neue wurde Jesus im Auftrag dieser Pharisäer von Pilatus, der selbst gar keine Schuld an ihm sah: gekreuzigt. Also: Um Musk mache ich mir keine Sorgen… Um die Fortsetzung der alten Politik in Deutschland in wirklich jedem einzelnen Bereich ohne jede Reue allerdings macht mir riesige Sorgen. Die 10 Gebote Interessiert heute und hier kein Mensch mehr. Mehr noch: Wenn man sie benennt (!), wird man abgewarndt!!: „Du sollst nicht lügen (Am Anfang war das Wort)!“ Und der „böseste“ Mensch der Bibel war Judas, der seinen Herrn mit einem Kuss (!) verriet (was mich jetzt neben der CDU v.a. an den ÖRR erinnert.) Sorry, sollte gar kein so langer Text werden. Jedenfalls; Deutschland und Europa sind, glaube ich, verloren. Weil es keine „republikanisch-demokratische“ Idee mehr gibt. Die Mehrheit basht ihre Diener dafür, dass sie genau das tun, wofür sie von dieser Mehrheit gewählt wurden… und da ist jede Ration halr am Ende.

  3. Der CO₂-Zertifikatehandel macht bei Tesla aktuell rund 1–2 % des Gesamtumsatzes aus, hauptsächlich in den USA – früher war es deutlich mehr (über 5 %). Zudem ist der ganze Markt in Europa davon nicht betroffen.

    • Umsatz und Gewinn ist nicht das Gleiche. Welcher Anteil des Gewinns ergibt sich aus dem Autohandel?

  4. Das größte Problem der Sozialisten ist, dass sie mit einer Entscheidung anfangen, die garantiert schiefläuft und jede ihrer weiteren Entscheidungen, alles nur noch schlimmer macht. Unter Marktbedingungen kann das nicht passieren, der Markt bereinigt sich selbst und korrigiert Fehler. Im Umkehrschluss bedeutet dies, wenn E-Autos gut wären und keine Nachteile hätten, würden man sie kaufen.

    • Mit den sozis zum reichsten mann der welt – so ne geschichte kannst dir nicht ausdenken.

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