Die Corona Krise hinterlässt auf dem deutschen Pkw-Markt tiefe Spuren. Der Absatz ist auf breiter Front eingebrochen. Da gilt für alle Fahrzeugkategorien und Antriebsarten. Auch für Elektroautos, obwohl Fans dieser Antriebsart glauben, aus den aktuellen Zulassungszahlen den endgültigen Durchbruch für Elektroautos am Markt heraus lesen zu können.
Ist das stimmig?
- Insgesamt wurden im April 2020 in Deutschland nur noch 120.800 Pkw neu zugelassen, so wenig wie noch nie in einem Monat im wiedervereinigten Deutschland. Gegenüber dem Vormonat März 2020 ergab sich ein Rückgang um 44 Prozent, gegenüber März 2019 sogar ein Einbruch um 61 Prozent. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres schrumpfte die Anzahl neuzugelassener PKW um ein Drittel auf 822.200 (-31 Prozent).
- Der Markt für Elektrofahrzeuge ergibt ein scheinbar deutlich positiveres Bild: So wurden im April 2020 mit 10.277 Einheiten 32 Prozent mehr Elektroautos zugelassen als im gleichen Vorjahresmonat. Diese Entwicklung gegen die allgemeine Marktentwicklung wird vereinzelt euphorisch als Hinweis gedeutet, dass der Markt für Elektromobilität sich unabhängig von der aktuellen Absatzkrise jetzt endlich im Aufwärtstrend befinde. Untermauert wird diese Hoffnung dadurch, dass es im bisherigen Jahresverlauf 2020 insgesamt 62.726 Neuzulassungen bei Elektro-Pkw gab, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (+102 Prozent). Der Anteil am Gesamtmarkt lag damit bei 8,5 Prozent; im gleichen Vorjahreszeitraum war er erst halb so groß.
- Schamhaft verschwiegen wird bei all diesen Erfolgsmeldungen, dass im April 2020 der Absatz von Elektroautos erheblich stärker eingebrochen ist als der Gesamtmarkt, nämlich um rund 50 Prozent gegenüber dem Vormonat März, dass also der Einbruch bei elektrifizierten Fahrzeugen erheblich stärker war als im Gesamtmarkt. Zwar wird dafür als Grund angeführt, dass aufgrund der Produktionseinschränkungen, dem geschlossenen Kfz-Handel und der eingeschränkten Arbeitsfähigkeit vieler Zulassungsstellen die in diesem Jahr positive Entwicklung beim Hochlauf der Elektromobilität sich im April nicht mit der Dynamik der vergangenen Monate fortgesetzt haben.
- Allerdings gilt dieses Argument auch für Verbrennerautos, ist also nicht ganz überzeugend. Der entscheidende Grund für den abrupten Rückgang des gesamten Marktes wie auch für Elektro-Autos waren die mit der Eindämmung des Coronavirus (Covid-19) verbundenen gesundheitspolitischen Maßnahmen wie die massive Einschränkung des öffentlichen Lebens, der Produktionseinschränkungen bei den Herstellern, die Schließung von Kfz-Handelsbetrieben und die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit der Kfz-Zulassungsbehörden
Gegen die Durchbruch-Philosophie bei Elektroautos sprechen noch zwei weitere gewichtige Fakten
- Die Marktentwicklung unterschied sich bei batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) und Plug-In-Hybriden (PHEV) sehr deutlich. Während die BEV bei 4.635 Neuzulassungen (-3 Prozent) stagnierten, gab es bei PHEV mit 5.618 Einheiten (+87 Prozent) im April ein deutliches Plus. Dies lässt erkennen, dass selbst bei E-Auto-Käufern weiterhin die Reichweitenangst und die sonstigen Komfortnachteile dominieren. Ohne Rückgriff auf den bewährten Verbrennermotor als Sicherheit-Cordon würden die Kunden keine Elektro-Autos kaufen.
Und dieses Kaufverhalten zeigt sich nicht nur in Deutschland sondern in anderen Märkten. Denn weltweit liefen im März 25.760 PHEV (+44 Prozent) aber nur 13.444 BEV (+12 Prozent) mit deutschem Konzernlogo von den Bändern.
- Und noch etwas haben die April-Zulassungen offengelegt: Ohne staatliche Förderung wurde der Markt für Elektroautos sehr mickrig aussehen, auch wenn die Marke Tesla weiter Zugewinne verbuchen kann. So hat sich im April der Firmenwagenanteil weiter auf 48 Prozent (Gesamtmarkt 34 Prozent), der für private Halter auf 33 Prozent erhöht(Gesamtmarkt 42 Prozent). Die steigenden Anteile von Firmenwagen und privaten Haltern sind auf die Förderinstrumente für die jeweilige Haltergruppe zurückzuführen. Bei den Firmenwagen spielt die steuerliche Förderung der Fahrzeuge eine wichtige Rolle, bei den privaten Haltern der Umweltbonus. Für diesen gingen im April laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 6.483 Anträge ein.
Das heißt im Klartext, dass etwa zwei Drittel des heutigen Elektroauto-Marktes am Tropf der staatlichen Förderung hängen. Fällt diese weg, bricht der Markt zusammen.
Trotz des praktisch vollständigen Produktionsstillstands in der zweiten Monatshälfte konnten die deutschen Hersteller im März ihre Fertigung von Elektro-Autos weiter ausbauen. Sowohl im Inland als auch im Ausland war ein Zuwachs von 31 Prozent zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Weltweit wurden im März 2020 trotz Corona- Krise 31 Prozent (39.204). mehr Elektroautos mit deutschem Konzernlogo gebaut als im Vorjahr. Dieser Erfolg relativiert sich jedoch, wenn man bedenkt, dass im Normalfall die deutschen Pkw-Hersteller weltweit monatlich 1,3 Millionen Automobile produzieren. Da gibt es noch viel zu tun!
Dr. Helmut Becker war Mitglied des Sachverständigenrates („Fünf Weise“), begleitete 24 Jahre als Chefvolkswirt den Expansionskurs der BMW AG und war Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Business Economists (VDBE). Mit seinem Institut für Wirtschaftsanalyse und Kommunikation (IWK) berät er Unternehmen, Banken, Dienstleister in strategischen, gesamtwirtschaftlichen, wirtschaftspolitischen und automobilspezifischen Fragen.
Der kleine gehypte Virus ist die Entschuldigung und Begründung für den Umbruch bzw. Re-Start des Wirtschafts und Finanzsystems. Eine Art dritter Weltkrieg ohne Waffen – aber genauso effektiv – das Volk beweint keine Soldaten, sondern dankt den sie vermeintlich gerettet habenden Politikern. Applaus für diese Show der zuständigen Spin Doctors. Nichts passiert rein zufällig sagte sinngemäß einmal ein kluger Mann …
Ja, dahinter stecken kluge Köpfe!
Die Einführung des Elektroautos ist einer der Ausflüsse des immer stärker werdenden Umsichgreifens einer Ökö-Planwirtschaft! Das rot-grüne Milieu fordert die Gesetze hierfür, die gleichfarbige Exekutive entwirft sie und das ebenso eingefärbte Parlament beschließt sie. Welchen Erfolg derartiges, nunmehr ökologisch verbrämtes, sozialistisches Denken und Handeln generierte, war am wirtschaftlichen Erfolg der DDR abzulesen.
Nun will die Regierung eine neue Möglichkeit erschließen, den Bürgern den Erwerb eines E-Auto schmackhaft zu machen. Auf Drängen der Grünen soll der Preis von Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas ab 2021 mit einer CO2-Steuer in Höhe von 25 Euro pro Tonne belastet werden. Mit den dadurch gewonnenen Einnahmen soll die EEG-Umlage, die die Stromrechnung nicht unerheblich verteuert, verbilligt werden. Selbst wenn die Verringerung der Stromkosten vorübergehend eintreten sollte, ist dennoch abzusehen, dass die regelmäßige Steigerung der Kosten für den Öko-Strom diesen Vorteil bald wieder zunichtemachen wird. Nach planwirtschaftlicher Logik wäre dann die CO2-Steuer wieder zu erhöhen, um die EEG-Umlage wieder verringern zu können. Im Endergebnis wird dieses Vorhaben ein neues planwirtschaftliches Spiel namens „linke Tasche – rechte Tasche“ befördern.
Und wer als Bürger oder wirtschaftlicher Verbraucher in das Schema Steuererhöhung da und Steuernachlass dort wegen unterschiedlicher Verbräuche bei Sprit und Heizöl einerseits und Strom andererseits nicht genau hineinpasst, wird draufzahlen oder profitieren, was nicht wenig Ungleichheit hervorrufen wird.
Für mich ist es erstaunlich, dass bei 40% CDU und 18% der Grünen Wähler, die sonst jeden ideologischen Schmarn ihrer Idole mitmachen, nur so wenige E Autos gekauft werden. Dafür ist aber jede Menge mehr an E-Bikes und E-Roller gekauft worden. E-Bikes von Rentner, die jetzt ohne angepassten Reaktionsvermögen auf Straßen und Radwegen unterwegs sind. Die Hippen mit dem E-Roller auf Bürgersteig und Fahrbahn.
Deswegen fahre ich jetzt auch einen Plugin Hybriden, ich bezahle nämlich ansonsten schon genug Steuern. Ohne den Steuerbonus käme ich nie auf die Idee. Die Reichweite elektrisch ist mikroskopisch, die Verbrauchseinsparung ebenfalls. Dafür viel Gewicht und viel Technik, welche ich zum Glück nach Ablauf des Leasingvertrages zurückgeben darf. Mitnichten traue ich dem Auto eine Lebensdauer der Elektronik von 20 Jahren zu, weswegen sowas für Privatpersonen völlig unbrauchbar ist.
Sehen Sie sich an der Ampel die Fahrer dieser Autos an und alle weiteren Fragen erübrigen sich. Sicher haben alle auch eine Flasche Bionade im Handschuhfach.
Die „Energiewende“ produziert Unmengen an giftigen Abfall (Windradschrott, hochgiftige Batterien) und zerstört die Umwelt beim Abbau der benötigten Rohstoffe. Ganz abgesehen von Kollateralschäden wie dem Vergiften des Denkens und der Vernunft.
Das ist korrekt. Davon abgesehen werden auch noch massiv Elektrofahrzeuge über Spezialleasinganbieter wie z.B. die Fa. MAHAG (für Gewerbe) zu Discountpreisen auf den Markt geschleudert. A6 für 161 € phbe Anzahlung mit 10.000 km pro Jahr. Möchte nicht wissen, wie diese Effekte die Elektrobilanz schönen…
Und nicht vergessen: ich meine die durchschnittliche Batterielebensdauer beim E-Auto ist im Bereich 150000 km, sprich Totalschaden. So ein Risiko im Investment kann ich mir für mich nicht vorstellen, auch eben weil der Gebrauchswert stark eingeschränkt ist, bspw. keine AHK möglich. Und was im Artikel nicht stand: im April war bereits die neue Förderung in Kraft.
Wenn ich meinen Nachbarn mit seinem röhrenden Masarati fahren sehe werde ich das Gefühl nicht los, das er da ein Museumsstück durch die Gegend fährt:
Inzwischen wird das Teil von flüsterleisen Elektroautos platt gemacht… Und das während sich die neuen Technologien rasend schnell immer weiter entwickeln während bei den Verbrennern praktisch Stillstand herrscht.
Ja ja, der E-Motor beschleunigt schneller, ist schon richtig – allerdings kommt der Maserati selbst bei hoher Autobahngeschwindigkeit mit einem 5min Tankstopp von Hamburg nach München. Planen sie schon mal ein bis zwei Übernachtungen für ihren Trip mit der E-Karre ein. (ohne Rückfahrt versteht sich). Sicherheitshalber die Klimaanlage auslassen …
Da, was noch nicht alle gemerkt haben, die Technologische Entwicklung inzwischen unglaublich schnell läuft, kann ich ihnen sagen dass „E-Karren“ inzwischen nicht mehr das sind, was sie sich irgendwann mal gemerkt haben. (mal updaten?) Das ist aber ja auch nicht unbedingt nötig. Entscheidend ist, was die nächste Generation kauft.
Bei uns sagt man: Jedem Dierche soi Bläsierche!
E-Autos sind Spielzeuge. Sehr teure Spielzeuge.
und warum gibt es denn erst so wenige Oma Duck Autos?
Das Elektroauto ist ein grünes Placebo und wird es vermutlich auch bleiben. Spätestens wenn die ganzen Ladestationen einfach nicht mehr funktionieren dank Blackouts.
oder Vandalismus oder Diebstahl (wieviel kostet so ein Ladekabel?)
Von einem Mitarbeitet einer der größten Automobilzulieferer hörte ich folgenden Aussage: „Die Coronakrise kam für uns genau zu passenden Zeit. So konnten wir gut begründet und gut finanziert in die Kurzarbeit gehen. Ansonsten hätten wir eh Kurzarbeit machen müssen, denn wir können doch nicht unbegrenzt auf Halde produzieren, das macht doch keinen Sinn.“
Das zeigt zwei Sachen:
1. Es muss schon vor Corona die Luft aus dem Autogeschäft raus gewesen sein.
2. Es gibt so wie dieses Unternehmen sicher auch noch viele andere Unternehmen, für Corona als Alibi für Kurzarbeit und gleichzeitig für die Forderung staatlicher Finanzhilfen herhalten muss. [Solche den Markt negativ beeinflussende Faktoren wie jetzt die Corinakrise ist für viele Unternehmen/Unternehmer außerdem auch eine willkommene Möglichkeit eigene Managementfehler zu vertuschen]
Wenn es ginge, 10 Daumen hoch!
Mit Corona wurde jetzt ein Schuldiger für die seit Jahren verfehlten politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen gefunden( Banken-Euro-Rettung, Klimahysterie, Einwanderung in die Sozialsysteme und und und).
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, in meiner unmittelbaren Nachbarschaft waren dank der kaputt geredeten Autoindustrie vor Corona bereits 5 Familienernährer auf Kurzarbeit. Ich warte auf einen grauen, ungemütlichen Herbst.
gilt entsprechend auch für die Politik!
Das Autobashing hat schon vorher Wirkung gezeigt.
Ich kann mir nur ein Fahrzeug leisten. Das muss universell einsetzbar sein. Das sind E- Autos nicht. Es wäre das Gegenteil von nachhaltig, würde ich mir ein Zweitfahrzeug vor die Tür stellen, auch wenn der Staat das durch Prämien unterstützen möchte. Solche Effekte müssen verhindert werden.
da sind Sie in guter Gesellschaft: ex KBW MP von BW hat sich einen Diesel Daimler zugelegt: er brauche „a gscheits Auto“ um für seine Enkel eine Sandkiste zu bauen.