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Schuldturm Frankfurt Ostend

Target-Salden: Eine Million Euro Schulden pro Minute für Deutschland

08.07.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Während Sie diesen Vorspann lesen, hat sich Italien bei Deutschland bereits um eine weitere Million Euro verschuldet. Spätere Generationen werden die Frage stellen, wie das Pyramidenschema des Target-2-Systems trotz aller Warnungen nicht als das erkannt wurde, was es in Wahrheit ist: ein Betrugsschema zur Aufrechterhaltung einer Geldillusion.

Von Alan Greenspan ist der Spruch überliefert: „A billion here, a billion there, soon you are talking real money“. Daran fühlt man sich erinnert, wenn man die üblicherweise am Monatsbeginn von der Bundesbank veröffentlichten neuen Target-2 Salden zu lesen bekommt.

Die Migrationskrise als Nebelwand

Die Migrationskrise und ihre politischen Folgen sorgen seit Monaten dafür, dass das Problem aus dem Bewusstsein der nicht multitaskingfähigen veröffentlichten Meinung verdrängt wird. Im EZB-Schuldenturm in Frankfurts Ostend dankt man es der Kanzlerin wahrscheinlich im Minutentakt, dass ihre bockige Haltung die Nebelwand vor dem Rififi am Vermögen des deutschen Bürgers aufrechterhält. Die politische Klasse in Berlin übt sich derweil im Glauben, dass die Realität sich ihrer Verweigerung sie anzuerkennen irgendwann anschließt. Das wird aber nicht passieren.

Target-2 reflektiert Ungleichgewichte und Vertrauensdefizite

Wie entsteht Target-2? Ganz einfach: Stellen Sie sich vor, ein fleißiger Italiener, Spanier, Franzose oder Grieche traut seinen Politikern nicht, die dafür notwendigen Dinge zu tun, dass sein Land auf Dauer innerhalb des Euro wirtschaftlich überleben kann. Dafür hat er triftige Gründe, wie wir wohl alle zustimmend zur Kenntnis nehmen werden. Er rechnet also damit, dass es früher oder später dazu kommt, dass das passiert, was alle Eurokraten für unmöglich erklären: Dass sein Land den Euro verlässt. Er will aber nicht, dass seine bisher dank des Stabilitätsankers Deutschland relativ stabilen Euro einkassiert und zwangsweise in neue Drachmen, Lira, Peseten oder Franc umgetauscht werden. Er weiß: Die Kaufkraft dieser neuen Währungen wird wohl nur noch halb so hoch sein. Er unterstellt dem Italo-Euro also ein Wechselkursrisiko und handelt konsequent: Er geht zu seiner Bank, hebt das Geld, dass er hat, ab und bringt es nach Deutschland. Man nennt das Kapitalflucht.

Die Bank hat das Geld aber nicht, sie leiht es sich bei der italienischen Zentralbank, die wiederum hat es auch nicht und leiht es sich bei der EZB. In Deutschland kauft er sich vielleicht eine Immobilie oder eröffnet ein Konto bei einer Sparkasse und so fließt das Geld ins deutsche Bankensystem, wo es mangels Kreditnachfrage zum Strafzins von-0,4% bei der Bundesbank angelegt wird. Die Bundesbank hat jetzt einen Überschuss. Das macht nichts, denn rein zufällig fragt das Zahlungsverkehrssystem Target-2 bei der EZB die Bundesbank gerade jetzt um einen Kredit an, um die Leihe an die Banca d`Italia zu finanzieren. So schließt sich der Kreis und das Target-2 Saldo hat sich um den Betrag der kleinen Kapitalflucht erhöht. Das Gleiche passiert bei einem Export von deutschen Autos nach Süden. Reduziert wird das Problem, wenn wir alle fleißig Olivenöl in Italien einkaufen und viel Salat damit anrichten.

Eine Billion Euro: 1.000.000.000.000,–

Schauen wir uns die Zahlen an: Die Bundesbank hat im Rahmen des Zahlungsverkehrssystems Target-2 per 30. Juni 2018 den Betrag von 976 Milliarden Euro an andere Zentralbanken des Eurosystems ausgeliehen. Dieser Überziehungskredit ist unbesichert, unlimitiert, unverzinst und unkontrollierbar, weil es weder eine rechtliche Handhabe gibt, ihn zurückzufordern, noch sein weiteres Anwachsen zu begrenzen. In den letzten 2 Monaten alleine ist er um über 70 Milliarden Euro angestiegen, also um 1,2 Milliarden Euro am Tag.

Das sind ungefähr 1 Million Euro pro Minute.

Es dauert also nur noch bis zum 20. Juli, dann haben wir die Billionengrenze geknackt. Wenn sie in vielleicht 10 Minuten diesen Artikel zu Ende gelesen haben werden, ist der Target-2 Saldo 10 Millionen Euro höher als gerade eben noch, als sie diese Seite angeklickt haben. In jeder Minute, die sie dann die Kommentare darunter lesen, können Sie den Ticker im Millionentakt weiterlaufen lassen.

Machen Drogen gleichgültig? Mir doch egal!

EZB und die Narkosemittelhändler vom DIW um Herrn Fratzscher wollen uns dabei erzählen, dass Target-2 gar kein Kredit sei, sondern nur ein Zahlungsverkehrssaldo. Das ist ungefähr so, als wenn sie Ihrer Bank erklären, dass die ihren Überziehungskredit auf unbegrenzt einstellen soll und auf Rückzahlung und Zinsen dafür bis zum jüngsten Gericht verzichten kann, weil es technisch gesehen ja nur ein Saldo sei, ohne wirtschaftlichen Belang. Ich bin sicher, Herr Fratzscher, Herr Draghi und andere, wie die Verantwortungsträger in der alten und neuen Bundesregierung von Merkel über Schäuble zu Scholz und Altmeier haben das noch nicht probiert. Sonst wüssten sie es nämlich besser.

Die Verträge offenbaren Überraschendes

Es steht nämlich in den Verträgen zur EZB-Gründung, dass ein Land im Falle seines Ausscheidens aus dem Euro diesen Saldo ausgleichen muss. Daran sind mehrere Dinge überraschend: Erstens, dass die Verträge entgegen dem dauernd wiederholten Mantra aus Brüssel, Frankfurt und Berlin die Möglichkeit eines Ausscheidens eben doch vorsehen. Es ist also möglich. Es muss wohl auch vertragskonform sein, sonst stünde es ja nicht da.

Zweitens, dass es sich offensichtlich doch um Schulden handelt, denn wenn es keine wären, müsste ja auch kein Ausgleich erfolgen. Nicht dass sich unser geldpolitisches Zentralkomitee nicht sowieso dauernd widerspricht, aber für die Nachwelt möchte ich diese spezielle ocntradictio in adjectu nur mal hier festgehalten haben.

Da insbesondere im Falle Italiens der größte Teil des Saldos nicht durch ein Handels- bzw. Leistungsbilanzdefizit entsteht, sondern eben durch Kapitalflucht, ist diese Zahl ein direktes Misstrauensvotum der italienischen Sparer in den Fortbestand des Euro, mindestens aber in die Mitgliedschaft ihres Landes in der kranken Währungsunion. Und genau an dieser Stelle lohnt es sich auch noch einmal nachzuhören: Denn die neue Italienische Regierung hat schon klargemacht, dass sie nicht beabsichtigt, diese Target-2-Schulden im Falle eines Austritts zurückzuzahlen. Sie steht nämlich auf dem Standpunkt, dass es sich ja gar nicht um Schulden handelt und wiederholt damit nur das Lügenmantra der EU- und deutschen Politiker und ihrer keynesianischen Claqueure, die zur allgemeinen Beruhigung diesen ökonomischen Unsinn verbreiten.

€mbH: Euro mit beschränkter Haftung

Dazu kommen zwei weitere Aspekte: Erstens hat die Banca d`Italia gar nicht genug Mittel, um diese Salden zurückzuerstatten, selbst wenn sie das wollte, und zweitens sind im Gegensatz zur Bundesbank in einigen unserer Partnerländer im Euro die Zentralbanken nicht als Behörden oder Verfassungsorgane (wie im Falle Deutschlands) verfasst, sondern sind als Aktiengesellschaften etabliert. Aktiengesellschaften haben, das weiß eigentlich jeder BWL-Student noch vor dem 1. Semester, eine Haftungsbeschränkung auf das eingezahlte Kapital.

Das gilt für die Zentralbanken Griechenlands, Italiens und Belgiens. Es wird interessant sein, wie es ausgeht, wenn ein italienisches Gericht darüber zu befinden hat, ob die daraus resultierende Haftungsbegrenzung gegenüber Deutschland gilt oder nicht gilt, denn die bisherige Rechtsprechung dazu ist bestenfalls unvollständig, schlimmstenfalls widersprüchlich. Im Schadensfalle darf man wohl davon ausgehen, dass das staatliche Interesse an einer Haftungsbegrenzung überwiegt.

Fairerweise können wir das unseren südlichen Nachbarn nicht mal zum Vorwurf machen. Denn es gehören immer zwei dazu, wenn einer den anderen hinter die Fichte führt. Einer, der das tut, und einer, der es trotz besseren Wissens mit sich machen lässt. Diese Exkulpation gilt ausdrücklich nicht für unsere politischen Verantwortungsträger, die jeder Aufklärung und besserem Wissen zum Trotz durch ihr Nichtstun den größten Vermögensschaden für die deutschen Bürger heraufbeschworen haben, den es seit 1945 gegeben haben wird. Dafür gibt es genau ein Wort: Untreue.

PS: Es sind jetzt wieder 10 Millionen mehr.

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96 Kommentare

  1. Der Artikel ist – leider – Humbug. „TARGET 2“-Salden sind weder Schulden noch Guthaben. Es handelt sich um rein EZB-Buchalterische Posten, ohne direkte Wirkung. Insbesondere schuldet niemand „Deutschland“ die Summe, bzw die Bundesbank hat keine Forderung.
    Gründe & Erläuterung:
    „TARGET 2″ ist ein Clearing-System.
    Clearing-Systeme dienen dazu überhaupt Überweisungen zwischen Banken zu ermöglichen. Da“Konto“-Geld nichts anderes als eine Förderung des Konto Inhabers gegen die Bank ist, muss die Bank nicht zwingend Bargeld in Höhe aller Forderungen ihrer Kunden halten. Es reicht, dass sie immer so viel Bargeld hat, um die gerade gewünschte Menge auszahlen zu können. Um jetzt Geld von einem Konto bei Bank A auf ein Konto bei Bank B zu überweisen, kann Bank A jetzt entweder entsprechend viel Bargeld zu Bank B bringen (unpraktikabel), oder sie geht zu einer neutralen dritten Person, bei der beide Banken ein Konto unterhalten und sagt: belaste mein Konto mit den Betrag x und schreibe das der Bank B gut. Wenn alles klappt – isb. wenn entweder die dritte Stelle nur positive Salden zulässt oder wie Zentralbanken nicht insolvent gehen können, also Bank B in jedem Fall ihr Geld bekommt – ist damit die Überweisung abgeschlossen.
    Da in der Eurozone, hauptsächlich aus politischen Gründen, die nationalen Zentralbanken weiterhin existieren und Banken kein direktes Konto bei der EZB unterhalten können, existiert „TARGET 2“. Bei einer Euro-grenzüberschreitenden Überweisung wird dabei das Konto der Bank A bei der Zentralbank A belastet; da Bank B in diesem Fall kein Konto bei der Zentralbank A hat, schreibt diese den Betrag einem EZB Konto gut. Die EZB verbucht diese Gutschrift in „TARGET 2“ System als Forderung gegen Zentralbank A und Guthaben für Zentralbank B. Zentralbank B belastet daraufhin das bei Ihr geführte EZB-Konto und schreibt dem Konto der Bank B die Summe gut.
    Daher handelt es sich bei den „TARGET 2“-Salden hauptsächlich um interne Buchhaltung.
    Insbesondere haben die Euro-Staaten keine Forderungen aus „TARGET 2“. Die Zentralbanken im Euroraum sind unabhängig und die Staaten ihnen gegenüber (zumindest was das Fiskalische anbelangt) auch nur Wirtschaftsteilnehmer wie jeder andere auch. Die nationalen Zentralbanken agieren insoweit – was den Zahlungsverkehr und damit auch Staatsschulden angeht – als einheitliche Organisation.
    Zusammenfassend ist daher zu sagen: „TARGET 2“ ist hauptsächlich ein EZB internes Buchhaltungssystem.

    • Sie verkennen, dass die „TARGET 2“-Salden dann zum Problem werden, falls ein Land aus dem Euro aussteigt. Nur falls Deutschland aussteigt, werden diese Aussenstände NICHT massiv abgeschrieben werden müssen.

    • Au Backe, jetzt outen Sie sich selbst als denjenigen der Humbug verbreitet. Sie schreiben selbst Target 2 ist ein Clearing System. Alleine damit zerstören Sie ihre restliche Aussage schon von ganz alleine. Denn jeder, der weiß was Clearing Systeme (in der deutschen Sprache sagt man Verrechnungskonten) sind, weiß auch um die Gefährlichkeit derselben.

      Clearing System heißt, der eine hat Forderungen aus Lieferung + Leistung, der andere dagegen die Verbindlichkeiten. Ergo je größer der daraus entstehende Saldo, desto gefährlicher für den, der die Forderungen hat. Denn er hat geliefert und bisher nichts erhalten. Der die Verbindlichkeit hat, kann sich locker zurücklehnen, denn er hat die Lieferung (i.d.R. eine Ware) oder Leistung (i.d.R. eine Dienstleistung, dazu gehören auch Banken und Währungstransaktionen) bereits erhalten aber noch nicht bezahlt.

      Probieren Sie das mal mit Ihrem Bäcker, Metzger, Tankstelle, etc. Ihres Vertrauens (oder wie früher in der Kneipe das Anschreiben) aus. Angenommen der Saldo hätte das dreifache Ihres jährlichen Nettoeinkommens erreicht, sie haben kein weiteres Vermögen und jetzt will Bäcker, Tanke, Kneipe & Co Geld von Ihnen? Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

      Und jetzt erzählen Sie dem Bäcker, etc. das Ganze wäre ja nur alles buchhalterisch, da nur eine Verrechnung zwischen Ihnen und dem Bäcker, etc. und wozu wolle er Geld für die Brötchen, Benzin, etc., welche Sie schon lange gegessen und verbraucht haben? Das wäre doch unverschämt und nur rein buchhalterisch. Ihre Lieferanten dürften sehr schnell beim Amtsgericht ein Insolvenzverfahren gegen Sie eröffnen lassen. So ist die Situation auch unter Staaten, selbst wenn es bis zum Staatsbankrott ein erheblich längerer Weg ist.

      Eines sollten Sie in der Buchhaltung nie vergessen: gebucht wir nur immer und ausschließlich nach dem Originalbeleg! Mithin also immer nach real, also echten bezogenen oder geleisteten Transaktionen, welche auch immer es sein mögen. Dabei ist es egal ob es konzerninterne Verrechnungen aus der gemeinsamen Geldverwaltung (neudeutsch: Cashpool) sind oder einfach nur ein Forderungskonto aus L+L mit dem Kunden ist.

      Merke: hinter jeder Buchhaltung steckt nur das echte und wirkliche Leben mit real existierenden Transaktionen. Alles andere ist Quatsch mit Soße. Na gut, höflicher formuliert, interne Buchhaltungssysteme sind nur eine Erleichterung zum Erhalt einer einfacheren Übersicht über die quantitative Menge von real existierenden wirtschaftlichen Vorgängen der real existierenden Buchhaltung. Dabei ist es egal woraus diese besteht, ob als Kameralistik (offenes Einnahmen/Ausgaben System) oder als Doppik (doppelte Buchhaltung als ein in sich geschlossener Transaktionskreislauf), als nationale oder internationale Organisation oder wie auch immer das Transferverrechnungssystem ausgeführt wird. Es bleiben immer aus L+L zuvor real entstandene Forderungen und/oder Verbindlichkeiten, auch zwischenstaatliche Währungstransaktionen gehören mit dazu.

  2. Sozusagen hat die Bundesbank mit von den Bundesbürgern „geliehenem Geld“ (Staatsanleihen, sonstige Geldschöpfung über Kredite…) 10 Mio € an den VfB Stuttgart gezahlt, als Ablösesume für den Fußballer Khedira zu Real Madrid.
    Die 10 Mio €, die Real Madrid an spanische Banken gezahlt hat, wanderten aber nicht „real“ nach Deutschland, sondern blieben in Spanien und wurden wahrscheinlich wieder als Kredite an Unternehmen, oder Sportvereine ausgezahlt.
    Die deutsche Bundesbank hat dafür nun eine Forderung in Höhe von 10 Mio € an die spanische Nationalbank via EZB, die dort als positiver TARGET 2 Saldo abgebildet ist, rein theoretisch ist und von Spanien niemals bedient werden muss (EU-Verträge!) – solange die EU besteht. Das kann man Transferunion nennen.
    In diesen TARGET 2 Salden sind prinzipiell die immer noch sehr großen Unterschiede in der Wirtschaftskraft der EU-Länder versteckt. Wir haben zwar alle den EURO, für die Griechen fühlt sich das aber durch den folgenlosen und ungestraften Aufbau der TARGET 2 Salden an, als hätten Sie noch die Drachme. Wechselkurs D-EURO zu Griechen-EURO vielleicht ungefähr 1:20?

  3. Als es den EUR noch nicht gab war es üblich, dass sich die Banken am clearingplatz der lzb getroffen haben um die Überweisungen auszutauschen und die entstehenden saufen bis zwölf Uhr auszugleichen. Jede Bank musste bei der lzb eine sicherungseinlage unterhalten. Wer um zwölf nicht ausgeglichen hatte zahlte Strafzins pro Stunde. Ich will mal in die Billion den Zins gar nicht mitkalkulieren. Den bezahle ja ich zum Teil mit meiner Altersversorgung. Bitte entschuldigt die Tippfehler.

  4. Man habe gemeinsam in den Abgrund geschaut.
    Genau dieser Abgrund ist im Artikel beschrieben. Koalitionäre, die gemeinsam in den Abgrund geschaut haben. Ein kaputtregiertes Land. Verbrannte Erde,. Die arbeitende Bevölkerung um die Früchte der Arbeit und Mühen betrogen, die Jugend und folgende Generationen um ihre Zukunft.
    Alles verschachert, vorher die eigenen Diäten erhöht. Und hoffentlich vernebelt die schwarze Null den Blick in den Abgrund. Das blöde Volk wird schon nichts merken.
    „Wäre ich Ratsvorsitzender, würde ich hier nicht so großspurig auftreten“ Ich wünsche Sebastian Kurz viel Erfolg, seine Spur zu halten.

  5. Ja, die lieben Target-Salden, die ja angeblich kein Problem sind. Merkwürdigerweise scheint es aber ein Problem zu sein, diese auszugleichen? Warum, wenn sie kein Problem sind? Dann sollte es genauso kein Problem sein, diese auszugleichen.

    Was sind eigentlich diese Target-Salden? Hier ein Erklärung wie ich sie verstehe. Ich fange mit einer Bezahlung von einer Person B durch eine Person A an. Diese gibt ihr 100 Euro in bar. Somit hat Person A 100 Euro weniger im Portemonnaie, Person B 100 Euro mehr. Veranlasse ich die Bezahlung über 3 Mittelmänner I, E und D ist das Ergebnis dasselbe, und die Mittelmänner haben genausoviel im Portemonnaie, wie vorher. Die hatten das Geld ja nur kurzzeitig zur Weitergabe.

    Jetzt machen wir das Gleiche über das EZB System mit den Mittelsmännern I für italienische Zentralbank, E für EZB und D für Deutsche Bundesbank, auch wieder zur Veranschaulichung mit einem 100-Euro-Schein. Dieser wird nun bei einer Bezahlung von Italien nach D nicht mehr weitergegeben, so daß alle Mittelmänner am Ende +-0 zu vorher haben. Der 100-Euro-Schein bleibt in der Banca d’Italia hängen, und die bekommt dafür nur „-100“ auf ihr Target-Konto geschrieben. Bei der Bundesbank kommt kein 100-Euro-Schein an, sondern der werden nur +100 auf ein Target-Konto gutgeschrieben. Sie kann diese „+100“ aber nicht in einen 100-Euro-Schein verwandeln. Die +100 steht da für ewig und alle Tage (außer, es geht eine Überweisung in die andere Richtung von gleichem Betrag). Die realen 100 Euro muß die Bundesbank woanders her besorgen.

    Sofern man das ganze Konstrukt mit nationalen Zentralbanke und EZB als eine einzige „Blackbox“ sieht, mag das ja noch unbedeutend sein. Aber ist es wirklich so? Was passiert mit dem Geld auf italinischer Seite? Zum Ausgleich des Saldos wird es ja definitiv nicht verwendet, sonst wäre da ja kein Saldo. Und wie und zu welchen Konditionen kommt die Bundesbank nun an die 100 Euro, die sie ja weiterüberweisen muss?

    Selbst wenn das im Euro-Verbund kein Problem wäre (was ich mir kaum vorstellen kann, denn die Gewinne der nationalen Zentralbanken können doch sicher durch sowas beeinflusst werden. Desweiteren: die Bundesbank gibt ja hier der italienischen Zentralbank einen quasi endlosen zinslosen Kredit), also in etwa nur so als hätte meine rechte Hosentasche 100 Euro Schulden bei meiner Linken Hosentasche: Was passiert „wenn die Hose zerreißt“? Dann bleibt die „deutsche Hosentasche“ auf den 100 Euro Forderungen sitzen, und die „italienische Hosentasche“ kann sie verjubeln.

  6. Ein sehr interessanter Artikel!
    Wer sich diese Konstruktion um den EURO (Rettung) ausgedacht hat, wußte ganz genau was man damit anrichtet. Die Verlagerung der Risiken in die Zukunft ist die typische Vorgehensweise von Politikern, die glauben für den Schaden, den sie angerichtet haben nicht mehr zur Verantwortung gezogen zu werden.
    Hoffentlich machen sich jetzt schlauere Köpfe an die Arbeit, eine vernünftige Exitstrategie aus dem EURO für alle EURO-Länder zu erarbeiten. Der EURO muß abgeschafft werden, bevor er uns abschafft. Ähnlich wie bei der sog. Migrationskrise wird die Lösung aller Probleme auf Deutschland abgeladen. Der Deutsche ist vom ewigen Bösewicht zum ewigen Dummen mutiert – dank der Spottdrosselmedien und der EU.

  7. Dieser Geldkreislauf muss sich doch umkehren lassen, oder? Könnte man nicht eine Aktiengesellschaft gründen (haftungsbeschränkt), die in großem Stil mit geliehenem EZB-Geld nach und nach Südtirol aufkauft, die Immobilien dann zu einem symbolischen Preis an eine andere haftungsbeschränkte Firma weiterveräußert und diese Verschenkt die Immobilien in einer großen Tombolaaktion an alle deutschen Steuerzahler. Danach melden bei Gesellschaft Insolvenz an. Rechtlich müsste doch das machbar sein. Schlimm ist nur, dass ich bei diesem Euro-Wahnsinn schon die gleiche kriminellen Fantasien entwickele wie ein Politiker.

    • Was Sie meinen wäre die Absicherung durch Vermögenswerte. Gerade so wie es die Bank von Ihnen fordert bevor diese Ihnen einen Kredit gewährt. Dazu ist es aber bei EZB, Targetsalden & Co zu spät.

  8. Was ist das für eine Regierung , die sich auf ein Zahlungsverkehrssystem wie Target II
    einlässt , ohne auf regelmäßigem Saldenausgleich zu bestehen .
    Im Prinzip geschieht das Folgende :
    der ausländische Käufer einer deutschen Maschine beauftragt seine Hausbank den
    deutschen Hersteller zu bezahlen – der Betrag , z.B. 1 Million Euro , landet bei der ausländischen Zentralbank ,
    die über die EZB an die deutsche Bundesbank überweisen soll . Von dort aus soll es
    weiter zum Hersteller gehen .
    Wer jetzt glaubt , dass nun Geld den Besitzer wechselt hat sich getäuscht .
    Die ausländische Zentralbank lässt die Deutsche Bundesbank über die EZB wissen ,
    dass sie ihr den Betrag von 1 Million Euro schuldig ist . Im Prinzip lässt die
    ausländische Zentralbank bei der deutschen Bundesbank anschreiben .
    Die deutsche Bundesbank ist nun aber verpflichtet den Betrag an die Hausbank des
    deutschen Herstellers zu überweisen , damit der Hersteller bezahlt werden kann .
    Es kann nun sein , dass eine deutsche Bank sich selbst Geld leihen muss ,
    um den innerdeutschen Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten .
    So können nun gegenüber Deutschland Target – Schulden in beliebiger Höhe
    aufgebaut werden , ohne dass es jemals zu einem Saldenausgleich kommt , sie
    betragen inzwischen fast 1000 Milliarden Euro !
    Die ausländische Zentalbank kann die 1 Million weiterverleihen .
    Wenn Irrsin Methode hat – hier kann man es erleben .

    • Im Grunde verlangt ja jeder Kaufvertrag die Lieferung der Ware oder Dienstleistung und die Gegenleistung, also das Geld. M.E. ist durch das Konstrukt der EZB die Gegenleistung , nämlich das Geld, nicht wirklich erfolgt, da das Geld gar nicht vorhanden ist. Sowas nennt man wohl Alchemie. Geld und Glaube – ich würde sagen, starker Aberglaube!

    • Danke. Sie haben das System genauso so verstanden wie ich es auch verstehe. Die Bundesbank gibt hier anderen Ländern einen zinslosen quasi ewigen Kredit, dessen Höhe sie noch nicht mal selbst bestimmen kann.

      Und fällt dann ein „Wackelkandidat“ tatsächlich aus dem Euro, bleibt man auf den wertlosen Forderungen sitzen.

      Und es kommt ja sogar noch besser, wie auch der Artikel erwähnt: So ein „Wackelkandidat“ verursacht ja eine zuvor eine Kapitalflucht über dieses Target-System, die die Salden nochmals aufbläht. Ein Euro auf einer italienischen Bank ist nämlich noch lange nicht dasselbe, wie ein Euro auf einer deutschen Bank, wenn der „Euro in Italien“ bald „Lira“ heißen könnte und nur noch halb soviel wert ist „über Nacht“.

      Und das kann dann wieder von der Politik missbraucht werden, die „Euro-Rettung“ als „alternativlos“ darzustellen. Ala „Lieber 1/2 Billion an Steuergeldern in die Euro-Rettung pumpen, als 1 Billion durch Target zu verlieren“.

  9. Diese Regierung führt das Land nahe an den Abgrund. Sie ist eine Regierung, die jegliches Maß für das Machbare verloren hat. Sie entlässt ihre Kinder und Enkel in ein Schuldenland, dass es so noch nie nach dem Krieg gab. Was hat uns Honecker da hintrlasse? Sie macht ihmm alle Ehre. Was der Kommunismus nicht schaffte, den Westen zu vereinnahmen, wird jetzt auf diesem Weg zersört. Glückwunsch an die Getreuen von Frau Merkel. Die Geschichtsbücher werden dereinst berichten, dass die Politiker der 21. Jahrhunderts keine Moral, keinen Anstand und kein Gefühl für ihr eigenes Volk hatten. Sie wollten es zerstören, und zwar dauerhaft. Die freie Marktwirtschaft wurde schon lange zu Grabe getragen. Jetzt kommt der Beton-Deckel darüber.

    • Die Geschichte wird Merkel als Verfechter des schwarzen – noch lebenden – Sozialismus mit Honecker dem Verfechter des inzwischen bankrotten roten Sozialismus und Hitler dem Verfechter des inzwischen bankrotten braunen Sozialismus in eine Reihe stellen.

  10. Die Italiener haben die Ndrangeta, Cosa Nostra, usw. Wir CDUCSUSPDGRÜNEFDPLINKE. So what?

  11. Was passiert wird man beim Brexit sehen, ich nehme an, dass es auch Salden zwischen GB und der EZB im Target-2-Bereich gibt. Fließt dann Geld zurück oder nicht?

  12. eine Frage hätte ich noch. Warum Schulden für Deutschland? Target 2 sind doch wohl Forderungen, oder etwa nicht? Wenn ich an jemanden Forderungen habe sind dies doch wohl keine Schulden.

    • Stellen sie sich vor, sie haben Forderungen an andere, die, das wissen sie bereits, nicht mehr zurückgezahlt werden. Wenn sie jetzt selbst noch einen Kredit haben, und auf die Rückzahlung hofften, weil fest einkalkuliert, haben sie ein Problem. So ähnlich ist das.

      • Kettenbriefe also und die sind kriminell! Bravo.

    • Wenn sie ihre Forderungen aber selbst über Schulden finanziert haben, beispielweise in Form von Staatsanleihen, die sie ihrem Volk als sichere Riestervorsorge angedreht haben, dann werden die Schulden der anderen, schnell zum Problem ihrer Bürger.

  13. Der Autor hat wieder einmal abgeschrieben. Denn nur weil ein Herr Sinn, der als Aufsichtsratsmitglied er Hypo Real Estate die Verantwortung für einen Steuerschaden von 180 Milliarden Euro verantwortlich ist, das Thema aufgegriffen hat, entspricht es der Wahrheit. Vielmehr sind die Target Salden Verrechnungskonten. Das es dem Autor nicht um Sache geht, kann man daran erkennen, dass er die anderen Euro Staaten einfach ausklammert. Wie hoch sind denn die Salden für Frankreich, Niederlande, Luxemburg u.a.? Diese Antwort bleibt der Autor wissentlich schuldig.

    • In wessen Auftrag schreiben sie? Herr Sinn hat den Schwindel aufgedeckt, das ist Fakt. Was immer er sonst verbrochen hat, das ehrt ihn! Und die Zahlen auf ihrem Konto sind auch Verrechnungssalden. Was würden sie nun sagen, wenn ihnen ihre Bank, das was da steht einfach nicht ausbezahlt? Was soll das mit den andern Ländern? Das ist doch Desinformation. Fakt ist Deutschland müsste 1 Billion bekommen, und bekommt sie nicht. Nicht mal Zinsen für die Förderung. Erklären sie uns doch mal mit all ihrer Weisheit, warum die Salden nicht ausgeglichen werden, wie es sich für ein ordentliches Verrechnungs- oder Clearing-Konto gehört?

      • Die Salden werden nicht ausgeglichen, weil das im System der europäischen Zentralbanken nicht vorgesehen ist. So einfach ist das.
        Den passive Targetsalden der italiensichen Zentralbank stehen Aktiva der Banca d’Italia gegenüber (zB Forderungen gegen ital. Banken und den ital. Staat). Insoweit sind die aktiven Target-Verrechnungssalden der Bundesbank gegenüber der EZB gedeckt.
        Hätte man zu BEginn der Währungsunion die nationalen Zentralbanken allesamt auf die EZB verschmolzen, gäbe es heute keine Verrechnungssalden und wir müssten uns nicht mit dieser hirnrissigen Diskussion beschäftigen. Es wäre nämlich um Einiges zielführender, Bedingungen zu schaffen, die Italien wieder auf die Beine helfen. Dazu würde allerdings auch gehören, den eigenen (deutschen) Anteil an der Misere mal anzuerkennen. Dazu dürften die Deutschen in ihrer überwiegenden Mehrheit weder fähig noch willens sein.

      • welche Absicht verbirgt sich tatsächlich dahinter regelmäßigen
        Saldenausgleich zu verhindern ?
        Sollte aus einem simplen Bezahlsystem ein währungspolitisches
        Züchtigungsinstrument gemacht werden ?

      • Was sie hier erzählen ist gelinde gesagt Unsinn. Jedes Verrechnungskonto wird an irgendeinem Stichtag glattgestellt. Sie können das in den USA sehen. Zur Not muss halt Gold angekarrt werden.
        Was mit den Targetsalden in Wahrheit läuft ist folgender Schwindel.
        Staaten wie Italien, Spanien u. a. kaufen ihre Staatsanleihen zurück und lassen dafür bei der EZB den Targetsaldo2 anschreiben. Sie tauschen also eine verzinsliche, mit Fälligkeit versehene und einklagbare Anleihe – es gab Fälle, da haben Anleihebesitzer Schiffe pfänden lassen – gegen einen unverzinslichen, nicht fällig stellbaren, Buchwert. Der wahrscheinlich nie bezahlt wird. Ist doch toll, für die einen. Die anderen, das sind die deutschen Steuerzahler, müssen ohne gefragt worden zu sein, zahlen. Und nicht wenig. Und unsere Qualitätspolitiker schauen zu, unsere Qualitätspresse hält den Mund. Ein Skandal allererster Güte.

  14. Das Krasse ist, die finale massive Kapitalflucht hat noch gar nicht begonnen, denn bis zum Ausstieg Italiens dauert es noch ein paar Jahre, aber dieser wird absolut sicher kommen.

    Keiner sollte sich vertun, unsere Politiker werden Deutschland max. ruinieren, schon heute ist eine Billionensumme unwiederbringlich verloren.

    Jeder sollte sich Gedanken machen, was das am Ende für den Steuerzahler und Vermögensbesitzer bedeutet und versuchen eine Strategie zu entwickeln wie man Enteigungen entgehen kann.

    • Wenn man alles grob überschlägt kommt man auf ca. 3 Billionen, die fällig und verloren wären, wenn es zu einem Zusammenbruch der EU oder des Euro käme. Innerhalb von 7 Tagen ist zu zahlen laut den gültigen Verträgen. Dann wird auf den Straßen Bürgerkrieg herrschen, wenn es soweit kommt.

      • Dieses „Gerücht“ bedarf der näheren Erklärung. Wie kommen Sie auf 3 Billionen? Wie kommen Sie darauf, daß die innerhalb 7 Tagen fällig wären?

      • An anderer Stelle (Youtube) hat er Krall erläutert, dass Italien wahrscheinlich den Weg über eine Staatsinsolvenz wählen wird. Problem wird sein, dass es weltweit zur gleichen Zeit zu Insolvenzen von grossen Staaten mit enormen Schulden kommen kann.

        Deutschland wird dann nichtnur sein Geld nicht zurück bekommen, man wird auch grosse Märkte verlieren.

        Dann sind wir ein Land mit 30 Millionen Rentnern, deren private Vorsorge implodiert ist und mindesten 10 Millionen Arbeitslosen und einer endlosen Zahl von weiteren Sozialfällen.

        Das wird nicht lustig, auch nicht für die Verantwortlichen.

  15. Wie kommen Sie, Herr Krall, nur auf die Idee, ein Targetsaldo von knapp 1000 Mrd. sei eine Gefahr, wo doch der da: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-07/europaeische-zentralbank-target-salden-populismus-insolvenz ganz eindeutig nachweist, dass für den Fall, dass Italien aus dem Euro austreten sollte, dieser Targetsaldo unser kleinstes Problem wäre. Ich habe zwar nicht herausfinden können, was den Mann zu seiner Einschätzung befähigt, aber er trägt seine Meinung sehr (von sich) überzeugt vor – und für die „Zeit“ schreibt er auch noch, da muss es doch stimmen! „Herr, so es dich gibt, wirf Hirn vom Himmel!“

    • Man macht keinen groben Fehler, wenn man immer genau das Gegenteil von dem annimmt, was in Zeit und Spiegel steht. Warum das so ist? Die Blätter sind komplett unterwandert. Von wem? Bitte selber googeln, ist nicht so schwer. Schauen sie mal wo so einige Redakteure und Journalisten drin sitzen?

  16. Frage an den kundigen Leser: Gab es in den ÖR-Regierungsmedien je eine Sondersendung, einen Brennpunkt, TTT, Talkshow oder Hart-aber-Fair über Target2? Hat Kleber da mal eines seiner gestrengen Verhöre à la Kaeser durchgeführt? Was schreibt Der SPIEGEL, die ZEIT, die SZ oder FAZ fundiertes darüber? Das einzige, was ich wahrnehmen konnte ist, dass in Foren bei Target2-Artikeln Trolle firmieren, die die Behauptungen aufstellen, dass die allermeisten Leser überhaupt nicht verstehen, worum es bei Target2 geht oder dass dies nur ein harmloses internes Verrechnungskonto sei, ohne jede reale wirtschaftliche Bedeutung. Reine Desinformation, schreibt da die Nudging-Abteilung des Kanzleramts oder gleich ein Geheimdienst oder einer der 27000 Pentagon-Trolle?

    • Sie müssen den in meinem Kommentar verlinkten Zeit-Artikel lesen. Da steht genau drin, warum es solche Sendungen überhaupt nicht geben muss: Weil das alles nur populistische Angstmacherei ist /Ironie off

    • Target2 ist der Einstieg in die Transferunion. Gemäß „wenn es ernst wird, muß man lügen“-Juncker, haben „die“ mal was in den Raum gestellt. Jetzt warten „die“ ab, was geschieht. Da die Meisten eh nicht begreifen, was da abläuft, machen „die“ weiter, Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.

      Deutschland hat rd. 2 Billionen Staatsschulden. Stellen Sie sich vor, die Targetsalden würden ausgeglichen. Schon hätte unser Finanzminister EINE Billion € in der Hand, mit der er UNSERE Staatsschulden schlagartig halbieren könnte.

      Was heißt das? Nichts Anderes, als daß Deutschland mit geliehenem Geld die Schulden-Haushalte anderer €-Länder mit rd. einer Billion mitfinanziert. Im Fall von Italien, dessen Staatsschulden ebenfalls bei rd. 2 Billionen liegen, hat das die Auswirkung, daß Deutschland Italien 25% seiner gesamten Staatsschulden zinsfrei zur Verfügung stellt. Frankreich ist mit 175 Milliarden dabei. Das entspricht ungefähr 10% der französischen Staatsverschuldung. Alle weiteren Zahlen lassen sich sehr leicht im Internet recherchieren.

  17. Verstehe ich das richtig? Z.B. die Italiener haben am Bankautomaten die Möglichkeit, eine Währung abzuheben, die nicht ihrer Leistungsfähigkeit entspricht. Egal ob von ihrem Guthaben oder sogar als Kredit muss das Geld geschöpft werden. Das passiert letztlich da, wo die Leistungsfähigkeit sitzt (zu großen Teilen Deutsche Bundesbank).
    Der Italiener kauft jetzt mit seiner Leistung und einem Bonus, der ihm geschenkt wird, dadurch dass er mehr bekommt, als es seiner eigenen Leistung entspricht, wenn er am Bankautomaten abhebt, ein. Z.B. Immobilien in Deutschland. Solange Italien im Euro ist, muss die Leistungslücke aufgrund von Bestimmungen und keinen Zinsen nicht ausgeglichen werden. Wenn Italien austritt, verfällt der Schuldtitel. Sprich, der Italiener darf z.B. die vom deutschen Steuerzahler subventionierte Immobilie einfach behalten, während der deutsche Steuerzahler über noch mehr Steuern oder am Ende Inflation für den ganzen Mist aufkommen muss.
    Er (der deutsche Steuerzahler) konnte sich wegen der Steuerlast von vornherein keine Immobilie leisten und der Italiener grüßt ihn aus der Wohnung, während der Deutsche davor steht und Flaschen sammelt.
    Bitte um Korrektur, ich will es nur verstehen…

  18. Nun gut – aber was soll denn der bösgläubige Deutsche tun, der sein hart erarbeitetes und erspartes Geld nun irgendwie behalten möchte? Kann er sein Geld wie die Italiener auch irgendwohin bringen?

  19. es waren immer schon ökonomische Ungleichgewichte zwischen den Völkern die Kriege herauf beschworen haben. Das Sedieren der Bevölkerung gelingt eine gewisse Zeit. Spätestens dann, wenn die Rechnung (sprich die Folgen auf den Einzelnen durchschlagen) kommt die Stunde der Wahrheit. So lange der billige Füllstoff (umgangssprachlich auch Nahrung genannt) auf den Tisch dampft und die Birne mit völlig überteuerten, durch Zwangsgebühren finanzierten, sportlichen events zugepflastert wird kann man den Souverän hinter die Fichte führen. Auf Dauer gelingt dies aber nicht. Diese Beruhigungsversuche bekommen Risse. Dies zeigt sich am relativ zügigen Entstehen von Parteien wie der AfD, die als einzige auf die Target 2 Problematik im Bundestag hingewiesen hat. Die etablierten Parteien üben sich bisher diesbezüglich in Schweigen. Scheinbar ist es nicht zu beanstanden (bis auf Prof. Sinn) dass wir unsere Exporte selbst finanzieren. D.h. wir erwerben eine Forderung deren Erfüllung höchst ungewiss ist.

  20. Hallo Herr Krall,

    sehr gute und auch für Otto Normalverbraucher verständliche Darstellung des Target-2 Problems mit der tickenden Zeitbombe.

    Mir ist bekannt, daß es ein gleiches System auch für den US-Dollar zwischen den Bundesstaaten in den USA gibt. Dabei müssen – ja müssen!!! – die Salden zwischen den einzelnen Bundesstaaten regelmäßig ausgeglichen werden. Mir ist nur nicht bekannt, ob dieser Ausgleich monatlich oder jährlich zu erfolgen hat. In jedem Fall ist ein Aufbau eines solchen explosiven und gefährlichen Saldos dort unmöglich und die US-Amerikaner wissen warum. Immerhin besteht ihre Währung schon weit über 200 Jahren und wer eben noch einen Dollar aus dem Jahre 1899 hat, kann ihn heute noch verwenden. Welche Währung hatte Deutschland 1899?

    Vielleicht sollte man das noch nachschieben und besonders die Amerikahassern darauf hinweisen. Deshalb bricht ein Trump keinen Handelskrieg vom Zaun. Er versucht nur seine Währung halbwegs vor dem Euro zu schützen. Denn kracht der Euro zusammen (und das wird über kurz oder lang geschehen) hat das auf das weltweite Geldsystem dramatische Auswirkungen. Dagegen ist z.B. ein Brexit Peanuts.

    • bezogen auf die währungsstabilität in den USA selber ist dieses System in den USA doch nicht von Bedeutung. ich vermute mal, das ist zur Ermittlung des steueraufkommens gedacht? oder kann das jemand erklären?

    • so ganz ist dies auch nicht. Der US Dollar hat seine angesagte Stärke nur dadurch, dass er zur Weltleitwährung gemacht wurde und damit allen anderen aufgezwungen wurde. Dieser Trend kehrt sich gerade um. Alle die da nicht mitmachten wurden kurzerhand einen Kopf kürzer gemacht. z. Bsp. Lybien oder Irak. Auf Dauer führt dies nur zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Aus diesem Grunde hatte Roosevelt bereits in den 30 er Jahren des letzten Jahrtausends eine gigantische Rüstungsspirale in Gang gesetzt obwohl die USA noch mit keinem Land im Krieg waren. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

      • Das ist genau was man auf den Nato Artikel anfügen könnte. Die USA haben ja nicht nur Nachteile aus der Hegemonie, wer die Macht hat bestimmt. China hat glaube ich versucht ihre Währung in Asien zu einer Leitwährung zu machen, das ist wohl nicht so einfach.

  21. Die Gelddruckphase wird aus meiner Sicht noch mindestens zwei weitere Jahre andauern. Und zwar solange bis die betroffenen Länder im Süden vollends lebensunwert für Arbeitskräfte geworden sind, da die gewünschten Nettoinvestitionen nicht mehr erfolgen. Das billige Geld bläht den Staatssektor weiter auf und lähmt in Konkurrenz den Privatsektor. Der Privatsektor profitiert nicht vom billigen Geld, da die weiter wachsende Bürokratie und Korruption die Rechtsunsicherheit verringern, die Konkurrenzfähigkeit weiter verringern und die privaten Investoren weiterziehen ins Ausland.
    Die aktuelle Phase des Gelddruckens im Euro-Raum kann durchaus noch 10 Jahre andauern. Je nachdem, wie geduldig diejenigen Menschen insbesondere in Südeuropa und Griechenland. Diese warten auf entweder
    (a) Wirtschaftsaufschwung,
    (b) Zusammenbruch durch Zinsanstieg,
    (c) Totale Transferunion,
    (d) Sättigung der Märkte in den Nehmerländern durch deutsche Waren,
    (e) Zusammenbruch der Export-Wirtschaft Deutschlands im Export-Markt in Asien (China) durch zunehmende Ausgrenzung im Rahmen der Mandarin-Politik
    UND verringerte Investionen Chinas in Deutschland (nach Ausweidung der Patente)
    UND De-Industrialisierung durch sozialistische, irre Zwangsmaßnahmen der EU gegen die deutsche Automobilindustrie (höhere Abhängigkeit von Asien und deren Mandarin-Politik, die zur Selbstaufgabe der Patente an chinesische Konkurrenten führt)
    UND grüne Umweltpolitik mit einhergehen höhere Strompreisen, Standortkosten und dadurch Abwanderung des verarbeitenden Gewerbes
    UND Vergreisung und mangelhafte Bildung der Arbeitskräfte durch weiteren Zuzug von Minderleistern
    UND geringere Konkurrenzfähigkeit durch mangelhafte Bildungspolitik
    (f) Exogenen Schock von außerhalb der EU,

    Zu den einzelnen Punkten:
    (a) wird es absehbar nie (!) geben, da diese Länder ihre Währung nicht real abwerten können UND keine Diversifikation im High-Tech Dienstleitungssektor absehbar ist, die konkurrenzfähige Dienstleistungen hervorbringen könnte
    (b) wird künstlich hinausgezögert und kann unendlich so weiter erfolgen
    (c) möglich, aber die Geberländer sind zögerlich (Deutschland) oder blockieren (Holland, Finnland). Wenn dies erfolgt, dann wird der Staatssektor weiter aufgebläht und ein möglicherweise mehrere Jahrzehnte dauernde Planwirtschaft durch einen EU-Finanzminister beginnt mit entsprechenden Nachteilen (Auftragsvergabe, Blockade von Investionen) für den Privatsektor beginnt
    (d) Sättigung führt zu Verringerung der Akzeptanz des Euro in Deutschland. Deutschland verlässt den Euro in einen Nord-Euro-Bund o.ä. mit Holland, Finnland und Luxemburg.
    (e) Euro wertet in Folge der mangelnden Nachfrage nach Euro aus China ab und Deutschland verlässt den Euro zu Gunsten einer eigenen Währung, die durch China eher akzeptiert wird
    (f.1) Zinsanstieg des Dollars über einen Schwellwert führt zu Abfluss von Nettoinvestionen in die USA – Dauer vier und mehr Jahre bis die wirtschaftliche Lähmung im Euro-Raum so stark ist, dass die EZB den EURO aufwerten muss, dann gehen die Nehmerländer in die Staatsinsolvenz und verlassen den Euro. Gesamtdauer: Fünf und mehr Jahre
    (f.2) Kriegerischer Konflikt im Ostblock löst hohe Nachfrage nach Rüstungsinvestionen aus im Euro-Raum – Euro wertet ab. Import-Länder verlassen Euro wegen Hyperinflation.

    Ich denke (b) und (e) wird als erstes eintreten. (e) tritt ein nachdem China hier die Rosinen aus den Patenten rausgepickt hat und hier eigene Waren verkauft und F&E nach Asien abgewandert sinn.

    • Sobald das „Geld drucken“ von der EZB eingestellt wird, bricht der Euro wegen den Südländern zusammen. Deswegen wird die EZB bzw. der ESM weiterhin die Staatsschulden der Südländern finanzieren.

      Die USA würde bei einer massiven Aufwertung des Dollars an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen, deswegen wird die USA weiterhin viele Billionen Schulden auftürmen. Damit wird sie den „Wirtschaftskrieg“ gegen China finanzieren.

  22. Und in Berlin gibt es nur eine Partei die diese Missstände thematisiert…

    • Ist schon ungalublich. Vor zwei Jahren wurde ich noch in meiner eigenen Familie beinahe verstoßen, da ich mit MSM und Linksgrün „rechte Vokabeln“ während einer Diskussion gebraucht hatte und als nazigefährdet eingestuft wurde. Gestern, ca. zwei Jahre später, gibt im Presseclub nun die ganze Runde kleinlaut zu, dass die AfD die einzigen sind, die nicht nur abgehobenes Zeug in die Politblase absondern. In der Familiendiskussion vor ca. zwei Jahren ging es nicht einmal um die AfD, sondern um die Trumpwahl. Linksgrün verblendet, wie sie sind, waren meine Verwandten voll auf MSM-Kurs nach dem Motto, Trump würde erstens nicht gewählt und sei zweitens praktisch grenzdebil.
      Ich hatte die Wahlkampfauftritte und Diskussionen mit Hillary auf youtube im Original gesehen und meinte nur, sie sollen abwarten. Jemand, der aus ein paar geerbten Millionen ein Milliardenvermögen macht, hat wahrscheinlich mehr drauf, als die ganzen Möchtegerns in Berlin zusammen. Naja, zwei Jahre später sickert es langsam sogar zur „Avantgardemeinungselite“ in den Presseclub durch. Ich dachte immer avant hat etwas mit vorne dabei sein zu tun. Oder ist das jetzt so ein die Ersten werden die Letzten sein Ding? Wahrscheinlich ist es einfacher, es ist eben nur eine Möchtegernelite. Finde den Begriff sowieso auffällig. Habe noch niemanden wirklich klugen Menschen oder Leistungsträger von sich selbst als Elite reden hören. So Leute sind nach meiner Erfahrung eher mit extremen Selbstzweifeln gesegnet, die sie zu immer größerer Perfektion antreiben.

      • Die deutsche Avantgarde in Politik und Medien ist längst zu einer Retrogarde verkommen. Sie werden alle hart landen, auf dem Boden der Realität. Einer nach dem anderen. Zuletzt der famose J. Augstein.

  23. Nur zur Erinnerung:
    Target… ein EURO-Konstrukt, vom deutschen Finanzminister Eichel
    mit dem französischen Finanzminister vereinbart……..
    Finanzminister Eichel, eher ein Mitglied der „Ahnungslosen“.
    1998, bei der Regierungsübernahme wurden über 60 Experten, allesamt
    dem Staat verpflichtet, durch Genossen mit SPD-Parteibuch ersetzt.
    Und die Wirtschaft stellte nun die „ausgefallene“ Kompetenz,
    vorneweg die Roland-Berger-Beratungsgesellschaft, nur um Einen zu nennen.

    Und die Folgen schlägt man der Kanzlerin „um die Ohren“….

    Untreue….. da fangen Sie lieber mal bei der Regierung Schröder an…….
    Ach…. war da was? Stand doch nix davon in den Zeitungen….

    • Die aktuelle Regierung hätte die PFLICHT möglichst viel „Schaden vom deutschen Volke“ abzuwenden.

      • In der „aktuellen“ Regierung sitzt eben diese SPD mit am
        Kanzlertisch und hat damit „Blockade-Macht“.
        Und das war in der 1. GroKo so, in der 2. GroKo ebenso.

        Was wird von der Kanzlerin da eigentlich erwartete?????
        Handeln geht nur, wenn eine handfest Krise diese „Blockade-Macht“
        neutralisieren hilft.

  24. Die 87% wollen das nicht, bzw nur diejenigen unter ihnen die wirklich ideologiekrank sind oder die vom aktuellen Zustand profitieren.

    Alle anderen sind Opfer der Propaganda.
    Man muss einfach anerkennen dass die Massen sich gegen derartig perfide Manipulation und Propaganda niemals wehren können, und daher die Systemmedien definitiv zu den kapitalen Verbrechern und Verrrätern zu zählen sind.

  25. Ein schöner Beitrag zur Haftung auf misesde:

    https://www.misesde.org/?p=19277

    „Der Euro-Bankensektor ist überdimensioniert: Im April 2018 belief sich seine Bilanzsumme auf 30,9 Billionen Euro. Das entsprach 268 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum. … Die Bilanzsumme der Deutschen Bank beträgt 45 % des deutschen BIP.

    Der Euroraum ist damit ein Musterbeispiel für eine unheilige Allianz zwischen der Zentralbank und den Geschäftsbanken: Sie hat nicht nur einen inflationären Boom- und Bust-Zyklus verursacht. Die unheilige Allianz hat auch einen überdimensionalen und schlecht wirtschaftenden Bankenapparat hervorgebracht. Die Politik, ihn mit allen Mitteln über Wasser zu halten, wird die Mehrheit der Euro-Bürger noch sehr teuer zu stehen kommen.“

  26. Ich wünsche mir mal dass die Kommentatoren von TE sich auf eine Linie einigen. So wird immer aufs Neue Panik gemacht , ohne dass der Leser wirklichen Erkenntnisgewinn daraus ziehen kann. Was Herr Krall nämlich nicht sagt in diesem Artikel (dafür aber in dem Buch, dass er geschrieben hat), ist, dass er die Vergemeinschaftung der Einlagensicherung als mögliche Lösung dieser Problematik ansieht. Da wirtschaftlich betrachtet das Geld für Deutschland ohnehin verloren ist, aber die süeuropäischen Banken noch dazu auf einem hohen Berg fauler Kredite sitzen, die jederzeit bei einer Zinserhöhung explodieren können, wäre es laut Herr Krall besser, die Abwicklung in einem geordneten Rahmen durchzuführen. Die Targetproblematik würde dann in der gemeinsamen Einlagensicherung aufgehen. Herr Krall ist somit im Ergebnis ein Befürworter der gemeinsamen Einlagensicherung! Aber erst vor kurzem hat ein anderer Kommentator bei TE genau diese Vergemeinschaftung als Teufelszeug und Untergang des Abendlandes abgelehnt.
    Es können sich alle darauf einigen, dass Merkel unfähig ist und weg muss. Gut, aber was weiter? Wenn Junker und Merkel morgen weg sind, bleiben sowohl die Targetsalden als auch die faulen Kredite. Wie das Problem nun gelöst werden soll, darüber lese ich nie was bei TE. Das ist eben komplexer und generiert nicht so einfach Klickzahlen wie primitives Merkel Bashing.

    • Das ist genau das Problem dieser Seite: man liest ständig intelligente Kommentare zum Untergang und nie einen Aufruf, etwas zu tun.

    • Obwohl ich mich in er Regel nicht an der Diskussion über meine eigenen Artikel beteilige erlaube ich mir an dieser Stelle den Hinweis, dass ich nie für eine Haftungsvergemeinschaftung oder eine gemeinsame Einlagensicherung eingetreten bin, auch nicht in meinen Büchern.
      Ich habe in dem Buch „Verzockte Freiheit“ darauf hingewiesen, dass, wenn man eine Europäische Einlagensicherung politisch nicht vermeiden kann, man eine privatwirtschaftliche, also marktwirtschaftliche Lösung anstreben sollte und dazu Vorschläge publiziert.

      Wer genau wissen will, wie meine Lösungsvorschläge aussehen, findet diese in meinem Buch „Der Draghi-Crash“ auf S. 179 ff („Ein Weg aus der Falle“) und in erweiterter Form in meinem Interview mit dem von Mises Institute vom 26.3.2018:

      https://www.misesde.org/?p=18207

      Insbesondere geht es dabei darum, die Bankenrettung durch Privatisierung von Staatsvermögen in den Krisenländern zu finanzieren und auf Basis einer so besicherten Finanzierung eine Privatisierungs- und Schuldentilgungsagentur einzurichten. Das hat mit einer gemeinsamen Einlagensicherung rein gar nichts zu tun.

      Die obige Darstellung trifft meine Lösungsvorschläge leider überhaupt nicht und ist keine korrekte Darstellung meiner Ausführungen zu dem Thema.

      • Bezug auf Ihren Link:

        „Machen Sie bitte ein Beispiel?

        Gerne. An einem Beispiel ist das auch einfacher zu erläutern. Schritt 1: Die Zentralbank leiht einer Bank 1 Mio. Euro. Auf der Aktivseite der Zentralbankbilanz befindet sich dann eine Forderung von 1 Mio. Euro und auf der Passivseite der geschöpfte Geldbetrag von 1 Mio. Euro.“

        Zentralbankgeld ist das gesetzliche Zahlungsmittel (Bargeld und Münzen). Die Zentralbank verleiht kein gesetzliche Bargeld an die banken sondern läßt sich das mit Buchgeld bezahlen. Für das Bargeld verlangt die Zentralbank eine Gebühr von den Banken, bis die Bank das komplette Bargeld wieder an die Zentralbank zurückgezahlt hat.

        https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Service/Schule_und_Bildung/geldschoepfung.html

        Und da die meisten Zahlungen nur über Buchgeld erfolgt, erklärt sich Ihre folgende Ausführung:

        „Die Bank kann diesen Vorgang durch Ausleihen und wieder hereinnehmen des Geldes theoretisch beliebig oft wiederholen, der Giralgeldschöpfung sind also zunächst mal kaum Grenzen gesetzt. In der Realität sehen wir, dass die Menge des Giralgeldes tatsächlich 10-mal so hoch ist wie die des Zentralbankgeldes.“

        Der Rest stimmt im wesentlichen!

        Und es gibt immer noch keine Staatsschulden, mein Kommentar zu finden unter älteste, hier:

        https://www.tichyseinblick.de/meinungen/das-bildnis-des-dorian-gray/

      • Gut ich nehme den Begriff gemeinsame Einlagensicherung zurück. Diesen benutzt Hr Krall nicht. Aber es ist schon so, dass Hr Krall letztlich dafür eintritt, durch den Steuerzahler das Bankensystem zu sanieren, um Schlimmeres zu verhindern:

        „Wir bräuchten ein Gesetz, dass es den Banken ermöglicht, Personal und Kosten abzubauen mit überschaubaren oder vom Steuerzahler subventionierten Abfindungen“ .

        Das sagt er selbst in einem Interview hier: https://youtu.be/zXPEPzg3eSg

        Andere Möglichkeiten, die in dem sehenswerten Interview diskutiert werden, sind die Rekapitalisierung der EZB durch die Anteilseigner (also die europ. Länder einschliesslich Deutschland) oder die Inflationierung der EZB Schulden, wobei dies wie Hr Krall zu Recht anmerkt, vor allem zulasten der „kleinen Leute“ gehen würde.

        Ich kann ehrlich gesagt im wirtschaftlichen Ergebnis keinen Unterschied erkennen zwischen der Inflationierung , der direkten Rekapitalisierung der EZB durch den Steuerzahler, der Rekapitalisierung der Banken in den einzelnen Ländern durch den Steuerzahler und eine gemeinsame Einlagensicherung. Alle genannten Maßnahmen führen im Ergebnis mehr oder weniger (und das muss eben im Einzelfall verhandelt werden) zur Vergemeinschaftung der bestehenden Schulden. Und bei allen ist doch die eigentliche Frage, ob die Alternative (ungeordneter Zusammenbruch des Bankensystems) nicht um einiges schlimmer ist.

        Vor allem finde ich es etwas populistisch und für das TE Publikum hingeschrieben, wenn Hr Krall meint, die Italiener müssten nur ihr Staatseigentum verkaufen und dann wird alles gut – Die deutschen Kreditinstitute haben ebenfalls die Bilanzen voll mit südeurop. Staatsanleihen – d.h. diese müsssten ebenfalls rekapitalisiert werden und zwar in der Logik von Hr Krall dann mit deutschem Steuergeld oder Staatseigentum. Überdies ist für Deutschland durch die Beteiligung an der EZB die Haftungssituation ja schon längst eingetreten.

      • Es freut mich, dass der geschätzte Leser den Begriff gemeinsame Einlagensicherung zurücknimmt und konzediert, dass sich eine derartige Forderung aus meinen öffentlichen Äußerungen nicht herleiten lässt. Leider zeigen die weiteren Ausführungen, dass er meine Lösungsvorschläge in ihrer ökonomischen Essenz nicht korrekt verstanden haben kann. Da das vielleicht auch daran liegen könnte, dass ich sie nicht ausreichend präzise erklärt habe, hier noch einmal ein paar Klarstellungen zum besseren Verständnis:
        Die von mir in dem Interview dargestellten Alternativszenarien sind völlig wertfrei nebeneinander gestellt und in ihren Vor- und Nachteilen verglichen. Dass eine Inflationierung immer zulasten des kleinen Mannes geht und daher eigentlich ethisch nicht vertretbar ist, versteht sich von selbst.
        Es stellt sich aber die Frage, welche der schlechten Alternativen, die nach 10 Jahren falscher Politik noch übrig sind die für den Bürger am wenigsten schlechte Variante ist. Wer meinem Interview bei Mission Money mit dieser Prämisse im Kopf folgt wird schnell feststellen, dass das von mir vorgeschlagene Lösungspaket genau darauf hin entworfen wurde, Schaden vom Steuerzahler, Sparer und Bürger möglichst fernzuhalten.
        Die Finanzierung einer Bankenrettung durch Privatisierung von Staatsvermögen führt im übrigen entgegen den Ausführungen des Lesers eben genau NICHT zu einer Vergemeinschaftung der Schulden, weil der verschuldete Staat dafür Vermögenswerte hergeben muss. Das sollte eigentlich leicht nachvollziehbar sein.
        Der Verkauf des Staatsvermögens macht gerade die Staaten wieder Kreditwürdig und vermeidet so ihre Pleite. Die von ihnen ausgegebenen Staatsanleihen werden also nicht entwertet und die deutschen Banken, die solche Anleihen haben, müssen demgemäß in diesem Szenario auch nicht vom deutschen Steuerzahler für diesen Verlust rekapitalisiert werden.

        Wenn Sie mir also erlauben, es hier noch mal zusammenzufassen: Meine Vorschläge führen zu einer verursachungsgerechten Belastung der Schuldner, nicht der Sparer. Das ist allerdings auch genau der Grund, warum sie politisch nicht durchgesetzt werden können: Weil die Interessen der korrupten Politik und Oligarchie verhindern, dass der Bürger ihnen ihr Spielzeug wegnimmt und der Verschiebung von Staatsvermögen zugunsten korrupter Interessen ein Ende setzt.

  27. Ein Berliner möchte ein Auto aus Stuttgart. Er geht zu seiner Bank und nimmt dort einen Kredit auf. Seine Bank leiht sich das Geld bei der deutschen Bundesbank. Der Käufer überweist nun den Kaufpreis an die Stuttgarter. Die Stuttgarter Bank schreibt den Autohersteller das Geld gut, sa es aber in unterschiedlichen Bundesländer passiert läufzt es über die Bundesbank, die in solchen Fällen nur der Ba-Wü-Bank die Summe gutschreibt. So würden innerhalb Deutschlands Target-Salden entstehen. Berlin im Minus, BaWü im plus. Tatsächlich aber hat der Autohersteller sein Geld bekommen und der Berliner (ausnahmsweise ein anständiger Mensch) zahlt seinen Kredit an seine Bank auch pünktlich zurück.

    Target-Salden sind tatsächlich nur bilanzielle Kontensalden. Über diese kann man Zahlungsströme erkennen, mehr aber auch nicht.

    • Darum geht es ja, daß die Sünländer „ausnahmsweise“ ihre Kredite nicht zurückzahlen werden.

      • Aber nur ausnahmsweise – wenn auch zeitlich unbegrenzt! Das soll gesagt sein.

    • Ein Autokäufer leiht sich Geld bei einer Bank, diese refinanziert sich bei der Bundesbank.Der Autokäufer überweist sein geliehenes Guthaben auf das Konto des Verkäufers bei einer anderen Bank. Selbst wenn die Zahlung der Berliner Bank über die Bundesbank laufen sollte,hat das doch nichts mit der Refinanzierung der Berliner Bank bei der Bundesbank zu tun.

    • So ein Quatsch mit Soße! Da kein Geldfluss von sagen wir mal der Banca d´Italia zur Bundesbank stattfindet fehlt das Geld im Land. Ein Hersteller bezahlt schließlich Rohstoffe usw. Im Grunde zahlt der Steuerzahler für die ins Ausland gelieferten Waren. Er könnte dasselbe Geld aber in die Rentenkasse oder für die Pflege, für Straßenbau, Gesundheitssystem, Beamtengehälter usw. zahlen. De facto fehlen uns 1 Billion im Land. Und wenn man damit nur Staatsschulden tilgt, immerhin.

    • Sie haben das „Target-System“ nicht verstanden. Im Target-System behält die Berliner Bank das Geld, bekommt nur einen Schuldschein ausgestellt von der Bundesbank, den sie aber nie begleichen muss (Außer es gibt eine gleiche Überweisung zurück, was aber zumeist nicht passiert, sonst würde sich das Saldo ja nicht aufsummieren)

      Und die Ba-Wü-Bank bekommt nie das Geld von der Bundesbank, sondern nur einen „Verrechnungscheck“, den sie aber nicht einlösen darf. Sondern in ihren Büchern als „Target2-Saldo“ führt (führen muss).

  28. Man kann davon ausgehen, dass den MachthaberInnen das Alles bekannt ist und sie trotzdem anders handeln. Warum ? Zum
    Einen geht es um die Export – und damit Arbeitsplatzfinanzierung hierzulande. Nur mit einer Exportreduktion und einer parallelen Inlandsverbrauchserhöhung ( nach Erhöhung der Löhne und Renten) wäre diese Abhängigkeit und das damit verbundene Nötigungspotential der Wirtschaft abzubauen. Da machen wir lieber so weiter wie bisher. Und zweitens handelt es sich bekanntlich um ein ideologisch/ politisches „ Projekt“, die Schaffung eines Eurimperiums, bei dem Kollateralschäden ebenso wie Umverteilungen akzeptiert werden müssen, vor allem dann, wenn es die Deutschen und deren Disziplinierung oder Kontrolle betrifft. In dem vorherigen Artikel des Unternehmers ging es um die angeblich fehlende politische Alternative. Diese gibt es natürlich und es ist die einzige!, unabhängig vom nicht unumstrittenen ( das gilt auch für andere Parteien )Personal. Irgendwann muss klar werden, dass die ständig wiederkehrende Wahl der Mainstreamparteien ebensowenig eine politische Lösung ist wie keine Wahl, wenn es um die Interessenvertretung der deutschen BürgerInnen geht. So wird sich nichts ! ändern. Das mag man bedauern, muss es aber bis auf weiteres akzeptieren. Nur eine hinreichend starke AfD schafft die Chance auf die „österreichische „ Option, d.h. eine bürgerlich/ mittige Regierung, Herrn Kurz II vorausgesetzt.

  29. Es lohnt sich nicht (mehr) sich über diese Zustände aufzuregen. Irgendwann wird die Rechnung fällig und wenn dann Merkel, Schäuble, Draghi und Co nicht der Prozess gemacht wird wegen Untreue, werden einmal mehr hart arbeitende Bürger für die Schäden aufzukommen haben. Hauptsache – im Moment und seit Längerem – ist ja, dass einige deutsche Superreiche weiter ihre Milliarden aus dem Geschäftsmodel „EU“ und „Exportweltmeister“ scheffeln nach dem Motto: Nach mir die Sinnflut! Verbrecherische Poliker sind da offensichtlich willige Handlanger….

    • Das Problem wird allerdings sein, daß wir nicht eine Währungsreform wie die Ex-DDR Bürger am 1.Juli 1990 bekommen werden, sondern eine Währungsreform wie am 21. Juni 1948. Wenn Sie Glück haben bekommen Sie dann nicht 40 DM in die Hand gedrückt sondern vielleicht 100 DM.

      Aber in jedem Falle wird wieder ein Lastenausgleichsgesetz dafür sorgen, daß dann auch noch Ihr immobiles Vermögen mit zur Deckung der Schulden herangezogen wird. Mein Vater mußte bis 1962 seine Zahlung nach dem Lastenausgleichsgesetz leisten. Obwohl auch sein Betrieb im Krieg durch Bomben zerstört worden war. Er hatte nur das Pech, daß der Betrieb in der amerikanischen Besatzungszone lag. Somit mußte er zahlen.

    • Sie können denen und ihren Vorgängern, solange sie denen überhaout noch habhaft werden können, solange den Prozess machen, wie sie wollen. Die werden sich selbst wenn man sie mit Waffengewalt motivierte niemals die Billionen, die sie veruntreut haben, aus den Rippen schneiden können.
      Um hier wieder Recht herzustellen, müssten die Schuldenländer Kapital an Deutschland abgeben. Wenn es gerecht zugehen sollte, müsste es Programme geben, wo sich Deutsche billig Immobilien in Italien und Griechenland usw. kaufen könnten und die Italiener und Griechen müssten für deren Renten Flaschen sammeln.
      Wenn Dirk Müller Recht hat, sollten z.B. deutsche Renten aus den Gas/Ölvorkommen die angeblich vor Griechenland liegen finanziert werden.

  30. Vielleicht sollten die regierenden Parteien bei der nächsten Wahl mit den von ihnen gewählten Adjektiven werben.Mal sehen wie die Wahlergebnisse dann aussehen.

  31. Untreue ist eine Straftat. Daraus folgt: Wir werden von Verbrechern regiert. Was sagt der Generalbundesanwalt dazu? Nichts. Die sog. „Leidmedien“? Nichts. Also…War da was? Schlaf weiter, Michel! Wähl weiter Merkel! Sie bleibt, tritt 2021 wieder an – und wird wieder gewählt. Vae victis!

  32. Fragen an den Autor:

    1. Welchen %-Anteil hat die „Kapitalflucht“ am Target2 Saldo Italiens, und welchen der Export?
    2. Wie soll bitte schön ein Mitführen von zB Euro 250 000 über die deutsche Grenze und anschliessender Einzahlung bei einer deutschen Bank von statten gehen? Meldepflicht!
    3. per Ende 2017 hatte Österreich ein Target2 Schuld von Euro 42 Mia, haben Österreicher in Scharren Bargeld nach Deutschland eingeführt.
    4. Wenn das System so aufgebaut ist, dass Zettelchen (Forderungen) bei der EZB hin und her geschoben werden, warum werden sie nicht periodisch Ausgeglichen?
    5. Was ist von einer Regierung zu halten, die einfach zu sieht, wie der Saldo wächst und wächst?
    6. Ist es vielleicht, dass der Deutsche nicht aus dem EURO austreten will, weil Deutschland 1 Billion verlieren würde?
    7. Ist es vielleicht ein Argument um in die Vereinigten Staaten von Europa einzutreten, weil danach die Target2 Salden wegfallen könnten?

    • Der Autor unterstellt leicht beschönigend die Italienern hätten Kapital dass sie nach Deutschland in Sicherheit bringen. In Wirklichkeit kriegen Griechen, Italiener, Spanier seit €uro-Einführung einfach nur irrsinnige Kredite, die durch nichts gedeckt sind als den deutschen Steuerzahler, das ist eine komplette Luftnummer in bester Mafiaart, bei der kriminelle Banken und halbseidene Schuldner Geschäfte zu Lasten Dritter machen (wie immer – die produktiven Steuerzahler und Sparer des Nordens).

      „DAS VORURTEIL, DIE WISSENSCHAFT DES KLEINEN MANNES“
      Jeder mit ausreichend Vorurteilen konnte all dies bei der €uro-Einführung vorhersehen, und viele taten dies auch. Ausser der Gruppe um Prof Hankel aber kaum „Experten“, zudem keine System-nahen Experten.

      Vielleicht sollte man an den Unis lieber „Vorurteil I“ und „Vorurteil II“ hören anstatt unsinnige Volkswirtschaft Vorlesungen, dann hätte man endlich wieder realistische ökonomische Modelle …

    • In erster Linie war und ist Target 2 ein Verrechnungskonto zum Ausgleich von Forderungen und Verbindlichkeiten von Kreditinstituten im grenzüberschreitenden Handels/Geldverkehr. Vergleichbar mit den Landeszentralbanken, in denen sich bis in 1980er Jahre frühmorgens immer die Banker der Geschäftsbanken getroffen und ihre Salden untereinander ab- und ausgeglichen haben. Mit einem Unterschied: Hier wird nur noch festgestellt. Es trifft sich keiner mehr um Salden auszugleichen. Hier wird das Prinzip m.E. sehr anschaulich erklärt: https://blogs.faz.net/fazit/2018/07/03/das-anleihekaufprogramm-der-ezb-treibt-den-target-2-saldo-10130/

      Zur Farce wurde dieses Verrechnungssystem durch die Draghische Entscheidung, Staats- und andere Anleihen aufzukaufen. Erst ab diesem Zeitpunkt wurden die Target-Salden ins nicht mehr Vorstellbare aufgebläht. Im Mai 2015 lag der Target2-Saldo der BB bei rd. 540 Milliarden, im Juni 18 sind es fast 1 Billion. In 3 Jahren praktische eine Verdoppelung.

      Die gesamte Staatschuld Italiens beläuft sich auf rd. 2 Billionen Euro. Deutschland hat an Italien per Target 2 eine Forderung in Höhe von rd. 500 Milliarden €. Das heißt nichts Anderes, als das Deutschland mittlerweile für 25% der italienischen Staatsschulden „gerade steht“. Italien mochte schon immer gerne „über seine Verhältnisse“ leben – die ständig verfallende Lira war der Beweis. Es ist ja lobenswert, daß die Italiener 82% des letzten Nettos als Rente erhalten (quelle: express.de). Nur wird die eben nicht in Italien erwirtschaftet, sondern über ständig ansteigende Kredite finanziert.

      Und Sie und ich finanzieren über Target 2 kräftig mit. Der deutsche Rentner geht Flaschen sammeln, der italienische lehnt sich zur gleichen Zeit aus dem Fenster, schaut ihm dabei zu und ruft:“Für heute hast du mir mein Geld verdient“.

      • man muss nichts über das Targetsystem wissen, es reicht nur mal nach Spanien, Italien und Portugal zu fahren. strassen in Schuss, u Bahn Tipp toppi, alle neue Autos, Tunnel ohne Ende…dann fragt man sich, irgendwas ist hier komisch…aber was..

  33. Tja, diesen Schaden hat bereits Herr Kohl angerichtet – die Propaganda hieß: Der Euro wird so stabil wie die DM.
    Dann haben die Deutschen brav CDU gewählt. Und alle 4 Jahre bestätigt.
    Bittschön. Es ist angerichtet……

    • Ja, ausgraben und bestrafen. Aber das wäre zu geschmacklos.
      Aber Draghi, Merkel und den Bundestag könnte man doch bestra … nee, dammich, geht nicht, wir wählen die doch in Endlosschleife wieder und wieder und wieder und ….
      Ah, ich schätze, wir müssen uns selbst bestrafen.

      • Das wäre schon mal ein Anfang für die hirnverlustigen Deutschen.

    • Kohl war auch der erste Umvolker im großen Stil, oder behauptet heute noch jemand dass mehr als ca. 5% der 3 Millionen Asylanten aus Ex-Jugoslawien echte Kriegsflüchtlnge waren, und dass Russland-Deutsche (abgesehen vom gekauften Pass) oft sehr sehr russisch wirkten?

      Es geht und ging immer nur um Geburtenraten, anscheinend schon seit Mitte der 70er Jahren in Deutschland bei 1,6 Kinder pro Frau. Ohne Migration heute 60 Millionen Einwohner im vereinten Deutschland. Und ohne Migration sehr bald nur noch 30, 15, 7,5 Millionen Deutsche … unerträglich für die wahrhaft Mächtigen des Westens.

      Die Bevölkerung muss konstant bleiben!
      Alles andere ist sekundär. Man müsste nur wissen wer letztendlich die wirklich Mächtigen sind, die sind Schuld, und die müssen weg – möglichst schnell.

    • Das stimmt zwar, aber Kohl/Waigel haben dem deutschen Vok ständig vorgejammert, daß der Euro so stabil sein wird wie die DM. Den Rest haben sie verheimlicht. Allerdings bezweifele ich, daß der Jurist Waigel und Historiker Kohl überhaupt verstanden haben wie das Ganze vor sich geht und welche Auswirkungen es haben wird. Ansonsten hätten sie auch bessere Verträge zur Einrichtung des Euroa gemacht. Denn wie dilettantisch diese Verträge sind wissen wir (das noch nicht völkisch veränderte deutsche Volk) inzwischen – wenn auch erst seit ca. 2010. Der Euro wurde aber zum 1. Januar 2002 eingeführt.

      Eichel (SPD) hieß der damalige Finanzminister und wie wir wissen, gerade die SPD und die linkeMischpoke haben keine Ahnung vom Geld. Deshalb ist auch der Sozialismus immer wieder in Konkurs gegangen.

      • Die Verträge waren ja gut (No-bailout, jedes Land haftet für sich etc.)
        Es hat sie nur niemand eingehalten.
        Das gilt genauso für die Dublin-Vereinbarungen.
        Verträge und Vereinbarungen sind heutzutage nichts mehr wert und werden von verantwortungslosen Politikern nach Belieben gebrochen.

      • Ich bin entzückt!

  34. Gibt es denn in Deutschland wirklich NIEMANDEN, der das liest, versteht und dann dem unsäglichen Treiben der Dilettanten, genannt Bundesregierung, Einhalt gebieten kann ?!?!?!
    „ Vom Exportweltmeister zur Bananenrepublik „ , immer mehr brennt sich diese Schlagzeile bei mir ein und macht mich fassungslos…

    • Vergessen Sie nicht, inzwischen sind wir auch noch Importweltmeister von Frauen- und Judenhassern.

  35. Was wäre, wenn die Deutsche Bundesbank auf Einkaufstour in Italien geht und sich das eine oder andere Unternehmen oder diverse Immobilien zulegt? Könnte sie dann nicht einen Beitrag zum Ausgleich der Salden leisten?

    • Das – und vieles Andere – macht der Deutsche leider! nicht. Dank unserer Demutsrolle, die wir zu spielen haben und die diese „Regierung „ nicht im geringsten bereit ist, aufzugeben!

      In einem weltweiten Meer von Schulden haben wir die Rolle des Gläubigers (übernommen).
      Dümmer geht nimmer !!!!!

      • Wenn alle Welt (Europa) Schulden hat, ist es eine ganz schlechte Idee Gläubiger zu sein.

    • Mit 500 Mrd € könnte man 10% von Italien kaufen. Eigentlich eine sinnvolle Strategie, aber es kann sein, nein, es wird sein, daß beim Geld die Freundschaft endet. Die würden $ fordern. Damit hat sich der Spaß.
      Entschuldigung, die Italiener wissen wie wir, daß der Ero kaputt ist, aber sie ziehen noch das Maximum raus. Ist nicht unbedingt Schuld der Italiener, sie machen sich nur offensichtliche Schwächen eines Systems zunutze.

    • Italien ist das Berlin der €urozone, wir haben bereits den EU Länderfinanzausgleich, niemand hat die Absicht da was zurückzuzahlen oder sogar als Gegenleistung echte Werte abzugeben (machen Berlin oder Bremen das etwas?). Problem ist nur, während BW und BAY die schwachen Ländern noch durchfüttern können, klappt das bei den Summen der €urozone nicht mehr.

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