Der Kampf gegen das Auto geht weiter. Bundesumweltministerin Hendricks mit dem sagenhaften Absturz der SPD im Nacken, legte mit einer Untersuchung des Umweltbundesamtes nach. Neue Steuerprogramme allein seien nicht genug, um den Stickoxid-Ausstoß der Fahrzeuge ausreichend zu verringern.
Am 2. August beschlossen Autohersteller und Politik beim Diesel-Gipfel bekanntlich eine Reihe von Maßnahmen, damit die Messwerte auch an den Stellen in der Stadt niedriger werden, an denen die Messstellen an einigen Tagen höhere Werte anzeigen. Drei Wochen später wissen die Fachleute im Umweltbundesamt bereits, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen.
Abgasskandal durch Grenzwertwillkür?
Der Händlerverband klatscht freudig und plädiert vehement für eine Nachrüstung. An der verdient er am meisten. Ob die Autos später einwandfrei laufen, kann egal sein, im Zweifel verdienen die Werkstätten auch mit Nacharbeiten.
Zusätzlich schlagen die Kampftruppen der Abmahnorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) in dieselbe Kerbe. Nach den PR-trächtigen Klagen unter anderem in Stuttgart will sie gegen 45 weitere Städte klagen.
»Wir fordern saubere Luft bereits im Jahr 2018 für alle 62 Städte, die aktuell die NO2-Grenzwerte um 10 Prozent oder mehr überschreiten“, sagte der DUH-Geschäftsführer Resch. Noch ist er gnädig: Die DUH gebe den zuständigen Städten und Landesbehörden die Möglichkeit, der Organisation mitzuteilen, ob sie geeignete Maßnahmen ergreifen wollen, damit 2018 in den betroffenen Städten die Stickoxid-Grenzwerte unterschritten werden. Aber wehe, droht in markigen Worten die durch nichts außer dem Willen zum Geldabzocken legitimierte NGO, »wenn die Antworten nicht zufriedenstellend ausfallen, werden wir weitere Rechtsverfahren prüfen und gegebenenfalls kurzfristig einleiten«.
Der vorzeitige Todesfall als Herrschaftsinstrument unserer Zeit
Sie bestätigen, was jeder auch wahrnehmen kann: Die Werte für Luftschadstoffe sind in den vergangenen knapp 30 Jahren in den Städten dramatisch gesunken. Das zeigen die Ergebnisse der Messungen, wie sie das Umweltbundesamt veröffentlicht. Das listet für jedermann gut sichtbar in nationalen Trendtabellen die Entwicklung der Emissionen seit 1990 auf, sauber nach den einzelnen Schadstoffen unterteilt. In der Tabelle für Stickstoffoxide finden wir für das Jahr 1990 bundesweit hochgerechnet noch einen Gesamtwert von 2.887 Tonnen Ausstoß.
Die Kurve in der Tabelle geht nach unten, die Werte sinken seit 27 Jahren kontinuierlich. Für das Jahr 2015 liest man in der Tabelle den Wert von 1.186 Tonnen pro Jahr ab. Das bedeutet: fast 40 % weniger Stickoxide in der Luft als 1990.
Interessant ist die Aufschlüsselung nach den einzelnen Quellen: Das verarbeitende Gewerbe nimmt einen sehr geringen Anteil ein, ebenso die Energiewirtschaft, also im wesentlichen die Kraftwerke. Hier haben sich die mit Millionaufwand eingebauten Filteranlagen bezahlt gemacht. Den größten Anteil hat naturgemäß der Verkehr. Dessen Anteil an den Stickoxiden geht am stärksten kontinuierlich zurück. Ein Ergebnis der Verbesserungen der Motorforschung und verbesserten Antriebstechnik im Automobilbau.Halten wir fest: Die Luft in den Städten ist nach den Angaben des Umweltbundesamtes in den vergangenen 30 Jahren deutlich sauberer geworden.
Nimmt man jetzt noch die Aussagen von Fachärzten, nach denen die Stickoxid-Belastung kein Problem darstellt, bleibt die die Frage: Worüber reden wir eigentlich?
Die Frage stellt sich, was mit der aktuellen Diskussion bezweckt werden soll. Vor allem muss die Bundesumweltministerin die Frage beantworten, warum sie wieder besseres Wissen vor die Kameras tritt und falsche Behauptungen aufstellt. Die Daten, die ihr eigenes Haus veröffentlicht, sprechen eine andere Sprache als Hendricks im Wahlkampf und eine DUH, die das Geld der kleinen Leute abzockt, die den Spaß bezahlen müssen.
Es gibt nur eine Lösung: Grenzwerte wieder rauf, damit die unselige Auseinandersetzung beendet ist. Mit Fragen der Gesundheit hat sie nämlich nicht das Geringste zu tun. Die dürften einem wie Resch sonstwo vorbeigehen.
Quelle: Daten des Umweltbundesamts
100 von 100 möglichen Punkten. Und wenn die zu Hause sind und ausatmen, dann müssten auch die Kinder und Verwandten Feinstaub abgekommen und Tod umfallen. Naja, in der Realität…
Die Wissenschaftsfeindlichkeit auf Seiten der Grünen ist meiner Meinung nach brandgefährlich. Wer diese Partei noch unterstützt, spielt mit der Zukunft.
Aus diesem Grunde verlinke ich gerne noch den Supercut zu den Grünen:
https://www.youtube.com/watch?v=Ofpl626tm_I
Wenn man solche Behauptungen in den Raum stellt, dann sollte man dafür überzeugende Kriterien und Fakten haben. Hier eine Patentstatistik zu ‚autonomem Fahren‘: http://www.zerohedge.com/news/2017-08-31/who-leads-autonomous-driving-patent-race-spoiler-alert-not-who-you-think
Das sieht nicht nach Rückstand aus. Bosch hat den Vorteil, dass sich nicht alle möglichen Investoren dort Anteile kaufen können.
Wieso wird eigentlich immer dieselbe Legende wiederholt? Er wird dadurch nicht richtiger. Die Schadstoffklassen Euro-5 und Euro-6 sind einhaltbar. Es gibt eine Reihe von Serienfahrzeugen, die ohne Mogelsoftware im Realbetrieb unter die Schadstoffmengen kommen.
„Der Automobilindustrie zu unterstellen, dass sie den Trend der Zeit verschläft halte ich für vermessen.“
Ich nicht. Schon heute müssten deutsche Automobilkonzerne bemüht sein, bei den Feldern E-Mobilität, Brennstoffzelle und (teil-)autonomes Fahren auch vorne zu stehen. Da hat aber die Konkurrenz aus den USA und Asien erheblich aufgeholt.
„Soviel ich weiß, ist das Neckartor kein Wohngebiet.“
Das Neckartor liegt direkt am Wohngebiet Stuttgart-Kernerviertel.
„Es geht um die Verhältnismäßigkeit auch bei der Festsetzung von Grenzwerten.“
Absolut richtig. Die Grenzwerte in Stuttgart-Mitte wären auch einhaltbar, wenn nicht so viele Diesel-PKWs eine Mogelsoftware hätten, die das Zehnfache an Schadstoffmenge ausstoßen.
Die Schadstoffmessungen unterscheiden sich z. T. erheblich auf wenigen Metern. Man müsste dann schon wirklich im Kernerviertel messen. Sovie ich weiß, wurde eine Mogelsoftware nur von VW verwendet, wobei der Motor nur auf dem Prüfstand heruntergeregelt wurde, weil das Fahrzeug direkt den Prüfstand erkannte. BMW und Mercedes haben ihre Motoren nur den Testbedingungen angepasst, die eben nicht realistisch die gesamte Leistungsbreite der Motoren
abbilden. Das ist ein Unterschied.
„Die Schadstoffmessungen unterscheiden sich z. T. erheblich auf wenigen Metern.“
Es ist ein freies Gelände und die Luft vermischt sich permanent. Diese extremen Unterschiede gibt es nicht auf wenigen Metern. Es gibt Hobbymesser, die das in München in Wohngebieten getestet haben und zu ähnlichen Ergebnissen bei NOx kommen wie an den Hauptstraßen. Siehe: https://www.greencity.de/nox-messungen-muenchen/
„Sovie ich weiß, wurde eine Mogelsoftware nur von VW verwendet“
Da wissen Sie nicht viel. Audi und Porsche haben genauso diese Mogelsoftware benutzt. Zudem gibt es noch weitere Firmen wie Daimler, die eine Rückrufaktion gestartet haben.
Warum kaufen Leute sich einen SUV wenn es doch Autos gibt, die nur 4 oder 5 Liter schlucken. Wäre doch auch mal ein Anfang.
Liebe Ruhrpottlerin, mein Tiguan schluckt nur 5 Liter. Der Anfang ist gemacht 🙂
Weil ich lange genug mit Behörden der USA und der EU zusammengearbeitet habe, um Respekt vor der Vorgehensweise der US-Behörden zu haben. Da es bei Gerichtsurteilen in der Regel um sehr viel Geld geht setzt man sich nicht leichtfertig einer Klage aus. Das Gegenteil ist der Fall in der EU. Die Kommission ist völlig losgelöst von der Realität.
Nein, das ist kein Witz. Wenn die Tests für die Zulassung für Autos geändert werden müssen logischerweise die Limits angepasst werden.. Alles andere wäre ein Witz. Ich erwarte ja auch nicht, dass ein Auto vollbeladen genauso schnell beschleunigt, wie leer.
Es geht bei diesen Limits ja nicht um Sicherheitsgrenzen, sondern um die Leistungsfähigkeit bzgl. NO2 Reinigung, und die hängt nun mal von den Bedingungen ab.
Ja, und im WHO-Bericht von 2005 steht: „Long-term exposures
There is still no robust basis for setting an annual
average guideline value for NO2 through any
direct toxic effect. Evidence has emerged, however,
that increases the concern over health effects
associated with outdoor air pollution mixtures
that include NO2“ http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/69477/1/WHO_SDE_PHE_OEH_06.02_eng.pdf
Das heißt, man hat keine „robuste Basis“ für die Limits, man weiß nur, dass Luftverschmutzung, in der NO2 unter anderem enthalten ist, negative Effekte haben kann. Schon im ursprünglichen WHO Bericht, aus dem die 40ug/m3 stammen hat klar gesagt, dass man NO2 in der Luft nur erfasst hat, weil es leicht zu messen ist (als ‚marker‘), nicht weil eine Kausalität zu negativen Effekten bestand.
Man hat in Bonn einfach nichts geändert, weil man keine Daten hatte. Man hätte es auch erhöhen können, ohne Daten hat sich aber niemand getraut.
Aber die EU hat dies alles als robuste Basis in ein Gesetz geschrieben.
Deshalb will man ja keine Obergrenze. Weil mehr Zuwanderung bedeuten mehr CO2 und mehr Feinstaub. Entsprechend weniger dann in Afrika und nahem Osten. Hä, und jeden Morgen betet Politiker, dass der italienische Supervulkan nicht die Bilanz versaut. Und wenn das oberste Gericht bei einer Klage gegen Dieselfahrverbot den Grenzwert belässt, und die Politik dazu verdonnert, den für den 8h Arbeitnehmer zu senken, werden alle Büros mit einem Betretungsverbot versehen und wir machen Deutschland dicht.
Aber genau um diese zig Milliarden Euro hat man die Autokunden betrogen. Man hat Ihnen einen Diesel mit Euro-5 oder -6 versprochen, aber durch die Betrugs-Software haben die Besitzer einen Wagen mit geringeren Wiederverkaufswert. Wie ich schon sagte, die Frage ist einfach, wer kommt für diesen Schaden auf.
Die Fahrzeuge wurden erst mal regulär zugelassen. Euro 5 und 6 werden auf dem Rollenprüfstand gemessen und den Test haben die Fahrzeuge bestanden.
Der Wertverlust wird durch Politiker und Richter verursacht, die den Überblick verloren haben. Deshalb ist es gut, dass Leute wie Holger Douglas darüber publizieren und das Feld nicht den Özdemirs überlassen, die Bit nicht von Watt unterscheiden können.
Interessant ist der letzte Satz der Ausführungen des Umweltbundesamtes vom 12.06.2017, auf die sich der TE-Beitrag bezieht. Es heißt dort: „Da ……. die Zielerreichung nur verzögert und knapp gelungen ist, sind auch weiterhin zusätzliche Maßnahmen zur Minderung der Stickstoffemissionen angezeigt.“
Wohlgemerkt: In dieser amtlichen Stellungnahme ist von Stickstoffemissionen die Rede. Kennt der Autor den Unterschied zwischen elementarem Stickstoff und Stickstoffoxiden?
Wie sagte doch Norbert Blüm einmal: Zu viel Sachkenntnis behindert nur klare Entscheidungen. Das gilt leider für viele Politiker.
Ich sehe da jetzt keinen wirklichen Fehler. Man spricht auch von Kohlenstoff-Emissionen, obwohl man CO2 meint. Sicher, präziser ist schon der Begriff Stickstoffoxide. Aber das ist jetzt nicht kriegsentscheidend.
Ich habe zum einen berufliche Erfahrungen mit der deutschen BG und TÜV und der UL in den USA. Ich hatte oft den Eindruck, die UL interessiert sich nur dafür, ob unsere Geräte nicht brennbar sind (übertrieben gesagt). Die amerikanische Arbeitsschutzbehörde OHSA (Occupational Safety and Health Administration) ist personell unterbesetzt und schafft es kaum, Übertretungen der Firmen anzuzeigen.
Nein, der UL ist zuständig für allgemeine Sicherheitsnormen und verlangt obendrein das Listen von potentiell brennbaren Materialien. Die Abteilung der OHSA für die Kontrollen mag unterbesetzt sein, das sagt nichts über die Festlegung von Grenzwerten aus. Allgemeinplätze führen nicht weiter.
„Mich wundert wirklich, mit welcher Verbissenheit hier der Status quo unseres nun wirklich mit vielen Schwachstellen versehenen Verkehrssystems als unabänderlich betrachtet wird.“
Mich auch. Es werden Technologien oft deshalb abgelehnt, weil man sie mit staatlichen Geldern subventioniert.
Technologien werden nicht dann ersetzt, wenn sie unvollkommen sind, oder der Gesetzgeber das so befiehlt.
Auch bei Technologien gilt das Prinzip der Evolution:
Das Bessere ist der Feind des Guten.
Man muss eben versuchen, sich den realen Zahlen so gut es geht anzunähern. Zu Alkohol und Tabakrauch gibt es auch „nur“ Abschätzungen zu der Todeszahl jährlich. Aber bei all den Unsicherheiten zu diesen Berechnungen kann man ja nicht sagen, dass diese Stoffe ungefährlich für uns sind.
Die messen anders!!!
Da hilft wohl nur ein „Blitzverbot“ am Neckartor…
Genauso ist es !
Grundkenntnisse im Tricksen und Täuschen hatten nicht nur die Sozen, das begegnet uns überall – wenn man mal hinter viele Kulissen schaut. Dabei geht es dann oft nur noch um Politik – und nicht mehr um gesunden Menschenverstand. Und von letzterem hätte ich gern mehr, sowohl am Neckartor, als auch im Stadtpark 🙂
„Grundkenntnisse im Tricksen und Täuschen hatten nicht nur die Sozen, das begegnet uns überall – wenn man mal hinter viele Kulissen schaut.“
Ja, und schön, dass Sie das auch noch befürworten. 😉
Auf die Einsichtigkeit einer EU-Kommission würde ich auch nicht setzen wollen. Da aber deutsche Gerichte ihre Auflagen an Städte mit ‚Gesundheit geht vor Eigentum‘ begründen und dabei EU-Grenzwerte als Referenz nehmen müssten eben diese Richter begründen, warum beispielsweise die Gesundheit von US-Bürgern oder gar kalifornischen Bürgern bei höheren Grenzwerten zur Disposition stünde.
Meines Erachtens muss ein Richter den EU-Grenzwert nicht zwingend als derart gesundheitsrelevant berücksichtigen, er kann sich nach dem Stand der Wissenschaft richten, und der ist international etwas anders.
Vielleicht erkundigt sich dann nebenbei auch mal ein Mitglied unserer Regierung in Kalifornien, ob sich dort der Grenzwert auch nach immer den schmutzigsten Punkten (s. Neckartor) einer Region richtet, oder ob dort über die Fläche gemittelt wird.
Die EU Richtlinie sagt letztlich nur, dass bei Nichteinhalten der Grenzwerte Strafzahlungen drohen. Das wäre immer noch fairer allen Fahrzeughaltern gegenüber als einen bestimmten Teil auszusperren. Außerdem würde ich als Stadt sofort gegen die EU klagen, um die Validität des Grenzwerts überprüfen zu lassen, und das Geld wieder zurückzubekommen. Dazu bräuchte man aber E..r in der Hose.
Nun, was soll für uns der Referenzwert sein? Die Werte von Kalifornien/USA oder die der WHO, die identisch mit den EU-Werten sind? Übrigens, wenn man Kalifornien als Referenz ansieht, dann sollte man sich aber auch nicht über Kauf-Subventionen für einen Tesla-Roadster von 2.500 Dollar beschweren bzw. mit Steuererleichterungen bis zu 7.500 Dollar erhöhen will. Letztlich nennt man das Cherry-Picking, wenn man sich die Referenzwerte herauspickt, die einem am besten gefallen. 🙂
„ob sich dort der Grenzwert auch nach immer den schmutzigsten Punkten (s. Neckartor) einer Region richtet, oder ob dort über die Fläche gemittelt wird.“
Ja toll, dann kauft sich eine Stadt eine riesige Grünanlage oder Bergkuppe in der Nachbarschaft dazu und rechnet sich so seine Werte schön. Was nützt das, wenn in der Grünanlage die Werte unter den Grenzwerten liegen und die Anwohner an den Hauptstraßen immer noch dieselbe Belastung haben?
„Die EU Richtlinie sagt letztlich nur, dass bei Nichteinhalten der Grenzwerte Strafzahlungen drohen. Das wäre immer noch fairer allen Fahrzeughaltern gegenüber als einen bestimmten Teil auszusperren.“
Warum soll man denn die bestrafen, die beim Kauf auf die richtige Schadstoffklasse geachtet haben?
Jetzt wird es ein bisschen konfus. Wenn ich mir 2012 einen Neuwagen gekauft habe war das Euro 5. Als Kunde darf ich mich darauf verlassen, dass ich damit uneingeschränkten Marktzugang habe.
Was Referenzwerte angeht würde ich gerne beim Thema NO2 bleiben und auch eher die USA allgemein als Maßstab nehmen. Man kann sich ja mal deren Begründung anschauen. Von der EU kenne ich keine gute Begründung. Die WHO-Werte sind definitiv Schrott.
Eine zusammenfassende Darstellung findet man beim UBA:https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/Stickstoffdioxid.pdf
Da sind auch Innenraumverhältnisse beschrieben.
2004 hat übrigens die WHO in Bonn getagt, mit dem Ergebnis ihre Empfehlungen nicht zu verschärfen, weil es keine ausreichende wissenschaftlich Evidenz gibt (ab Seite 46) http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0005/112199/E79097.pdf
Dies gilt auch für die 40ug/m3 bis dato, die ja auch den US-Behörden bekannt waren, als sie höhere Grenzwerte festlegten.
Diese Grenzwerte von 40 ug im Jahresdurchschnitt und 200 ug am Tag stammen übrigens von der WHO.
Ja mit dem Hinweis darauf, dass die wissenschaftliche Grundlage wackelig ist. Steht oben.
Die Diskussion über Feinstaub nervte mich so, dass ich mir vor ein paar Tagen die gleichen Daten und Diagramme des Bundesumweltamts angeschaut habe. Also worum geht es eigentlich?
Wie in vielen Bereichen, geht es um Grenzwerte. Wie in der Medizin (Blutdruck, Cholesterien u.ä.) werden die Werte nach Wirtschaftslage, hier der Pharmazie, rauf oder auch runter gesetzt. Sind zuviele Schadstoffe im Wasser, eine Verbesserung aber zu teuer, dann werden die Werte nach oben verschoben, grad so wie mans braucht.
Will man mehr Ritalin verkaufen, werden die Diagnosekriterien angepasst. Wer den ICD 10 oder das DSM 5 kennt, weiß das auch die Diagnosekriterin für psychische Erkrankungen immer enger gezogen werden, bringt halt mehr behandlungsbedürftige Patienten.
Ich bin in den 60ern aufgewachsen, wenn das heute Feinstaub ist, war das damals dann Grobstaub? Und wie haben wir das bloß überlebt?
Heute haben wir auch im Ruhrgebiet oft toskanablauen Himmel. Meinen Söhnen muss ich erklären wie es damals hier aussah und gerochen hat, wohnte eine zeitlang neben einer Pechkokerei. Wenn wir blauen Himmel sehen wollten, fuhr der Vater mit uns Kindern ins Sauerland. Ich kannte in meiner Schule und in unserer Siedlung aber kein einziges asthmakrankes Kind. Nur die Väter hatten Staublunge, weil sie auf`m Pütt gearbeitet haben.
Warum hat man sich jetzt bloß die Dieselautos rausgepickt und nicht die Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge?
Warum kümmern sich die Grünen und allen voran die Bundesumweltministerin nicht um austerbende Bienen und Insekten, dass müsste doch ein Kernthema sein? Am Raps und Mais der in den Biogasanlagen und im Autotank landet, verdient nun mal die Klientel der Grünen. Frau Hendriks darf es sich doch nicht mit ihrer Kernklientel verderben.
Die Grünen sind entstanden aus der Friedensbewegung, der Anti AKW Bewegung und der Umweltschutzbewegung. Mit allen drei Themen haben sie heute nichts mehr am Hut.
Nein, erstens ist der Trend schon lange intakt und relativ kontinuierlich, Euro 6 für Lkw wurde aber erst 2013 eingeführt, und der Altbestand fährt noch ein Weilchen. Unser städtischer Fuhrpark ist noch überwiegend auf alt bis sehr altem Bestand, die Omnibusse sind noch kein Euro6, es wird gerade darüber diskutiert, ob Bundeszuschüsse für eine Auffrischung eingesetzt werden sollen.
Euro 6 für Diesel-PKWs wurde erst 2014 eingeführt und Euro 5 gibt es schon seit 2008 für LKWs. In der LKW-Sparte hat man wesentlich weniger bei der Einhaltung der Grenzwerte rumgetrickst, sondern gleich die genügend großen Adblue-Tanks eingebaut. Und die Altfahrzeuge wird man irgendwann aus Eigeninteresse austauschen.
Aber Euro 6 erst ab 2013. Und da geht es um Lkw > 3,5 to, die in der Stadt nicht das Gros stellen.
Gibt es eigentlich irgendwo eine realistische Studie was der ganze Umweltzonenkram mit den Plaketten nun wirklich bewirkt hat? Wie weit irgend welche Messergebnisse sich geändert haben. Oder ob da nur ein Haufen Geld der Bürger verbrannt wurde, durch vorzeitigen Tausch der Fzge
Die Kosten zahlt am Ende immer der Kunde.
Mir geht es darum, dass ein vernünftiger Übergang geschafft wird und nicht das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird.
Euro 4 bzw. euro 5 als „Brückentechnologie“ sind m.E. durchausnakzeptabel.
Und auch bei KWK wäre das Konzept „Brücketechnologie“ wesentlich intelligenter gewesen als der panikartige Ausstieg nach Fukushima.
„Die Kosten zahlt am Ende immer der Kunde.“
Das müsste nicht so sein, wenn man hier(!) den Verbraucherschutz ernst nehmen würde.
Wie diese Kosten umgelegt bzw. kaschiert werden ist egal.
Der Verbraucherschutz wird nicht für die Kosten aufkommen und die Autohersteller werden langfristig ihre EBIT-Ziele nicht kassieren.
Er surrealer gegen die Argumente der Reichsbedenkenträger und der „geht nicht“- Fraktion eingeführt.
Was ist eigentlich mit osteuropäischen
Rost-Diesel-Stinkern, die unsere Autobahnen und Landstraßen in großer Zahl
befahren? Werden die an der Einfahrt nach Deutschland gehindert? Oder
müssen die jetzt alle nachrüsten? Ich komme bei dieser Diskussion
nicht mehr mit, deswegen die dumme Frage.
Bin gerade in der Ukraine. Die haben hier andere Probleme. Die Straßen von stinkenden Autos zu befreien steht gefühlt an Nummer 1234 auf der Prio-Liste.
Das coole: das Land fühlt sich frei an. Also wer Freiheit im Alltag für wichtig hält, sollte das mal anschauen.
Die haben eine Plakette mit EU-Umweltengel (Erklärung unnötig, so wie derzeit die der Anspruch bei den Grünen) zur Verwirrung neben das Kennzeichen gepappt und werden durchgewunken.
Im Ernst: Logistik-Unternehmen haben eine gute Lobby in der EU-Kommission über die Bundesregierung und die Grünen können derzeit keine Diskussion gegen EU-Politik intern machen. Impotenz-Gefahr, weil dann nicht mehr „Geschlossenheit“ für eine EU kontra nationale Politik im Wahlkampf offensichtlich würde. Halbe Kraft voraus für Doof-Grün und damit ein Lichtblick unterhalb die 5%-Marke zu rutschen.
Seit 40 Jahren steige ich morgens in mein Auto und fahre zur Arbeit. Ob das meine Kinder in 23 Jahren (2050) auch noch tun, ist ungewiss. Vor 40 Jahren versprach man mir gleichgeschaltete Ampeln (grüne Welle). Bei all der KI und Vernetzung heute sollte man da vielleicht mal anfangen, bevor man zig Millionen Autos vernetzt.
Was wollt ihr denn? wißt ihr nicht, daß die Grenzwerte, egal für was auch immer, von einem alten Mann mit Bart vom Berge Sinai auf Steintafeln den jeweiligen Regierungen überbracht worden sind? Die erläuternden Texte und Hebesätze dazu wurden aber einem bayrischen Dienstmann, der im Himmel schrecklich randaliert hat, zum Transport anvertraut…
Es steht unstreitbar fest, die NOx-Werte sind in den Städten über die Jahre gesunken. Aber daraus kann man nicht die Schlussfolgerung ableiten, dass sie niedrig genug sind. Das ist vergleichbar mit den Zahlen der direkten Verkehrstoten. Die ist im Vergleich zu den 50er und 60er Jahren radikal gesunken. Und trotzdem kann es sinnvoll sein zu sagen, dass die ca. 3000 Todesopfer pro Jahr noch verringert werden können und sollten.
Mit dieser Argumentation haben Sie grundsätzlich Recht. Nur geht aus epidemiologischen Studien keinesfalls klar die toxische Wirkung bestimmter Schadstoffe hervor. Im Wesentlichen werden dort nur Korrelationen zwischen Schadstoffkonzentrationen oder auch Gemischen und Erkrankungen festgestellt. Toxikologische Studien, die eine konkrete Dosis-Wirkungsbeziehung messen sind da viel genauer. So kommt es, dass in Arbeitsräumen auf anderer Berechnungsgrundlage wesentlich höhere Grenzwerte zugelassen sind. Die Begründung dafür von Frau Hendricks, dass in Arbeitsräumen nur gesundes Personal arbeitet das arbeitsmedizinisch betreut wird, ist absurd. Welcher normale Mensch hält sich jahrelang 40 Stunden in der Woche am Stuttgarter Neckartor auf?
Mit epidemiologischen Studien kann man prinzipiell keine toxische Wirkungen nachweisen, sondern man ermittelt Korrelationen zu bestimmten Schadstoffkonzentrationen. Der kausale Nachweis, dass NOx schädlich ist, kann nur durch medizinische-toxikologische Studien erfolgen und ist auch erfolgt. Kurzum, Korrelation + Kausalität zeigt uns erst, wie schädlich ein Stoff in welcher Konzentration höchstwahrscheinlich ist.
„Die Begründung dafür von Frau Hendricks, dass in Arbeitsräumen nur gesundes Personal arbeitet das arbeitsmedizinisch betreut wird, ist absurd.“
Das ist überhaupt nicht absurd. Korrekterweise müsste man sagen, keine chronisch Schwerkranken, Kinder, Säuglinge und Senioren halten sich dauerhaft in Arbeitsräumen auf. Aber genau diese Personengruppen reagieren wesentliche sensibler auf solche Schadstoffe als gesunde arbeitsfähige Erwachsene.
„Kein normaler Mensch hält sich trotz viel niedrigerer Konzentrationen jahrelang 40 Stunden in der Woche am Stuttgarter Neckartor auf.“
Wirklich? Was ist mit den Menschen, die am Stuttgarter Neckartor leben?
… man könnte – ach nee wer schreibt denn da?
(Evtl. könnte sich ja mal jemand um die ca. 10000 Freitoten kümmern – aber sicher bringen Blitzen viel mehr ein – Bielefelder Berg seit Aufstellung 56 Mio eingespielt) wenn das keine Erfolgsstory ist!
Mich würde mal eine aktuelle statistik bzgl. der stickoxid-todesfälle interessieren.
Es kursieren da ja allerhand zahlen in der öffentlichkeit herum. Ich denke, es wäre ja einfach, so etwas zu machen. Man zählt einfach die totenscheine, in denen als todesursache steht: tod durch überdosis von stickoxiden.
Das wäre sicher sehr exakt.
Gruss aus dem mittlerweile sonnigen dd
Ich nehme mal an, das war ironisch gemeint. Falls nicht, Sie werden auf keinem Totenschein zum Beispiel lesen „Tod durch rauchen“ oder „Tod durch trinken“. Da wird stehen, Tod durch Schlaganfall, Herzversagen, Blutgerinnsel, Arteriosklerose usw. Das sind alles unmittelbare Todesursachen, aber die mittelbaren Auslöser sind eben trinken, rauchen oder eben auch Luftverschmutzung.
Der mittelbarste Auslöser heißt Leben. Wer tot ist kann nicht sterben und wer lebt, der stirbt und im Durchschnitt in D immer später. Dieses später ist maßgeblich bedingt durch die Zunahme des Individualverkehrs, der es der Bevölkerung ermöglicht einfach medizinsche Hilfe zu erhalten. Plakativ, ich bin froh, dass der Notarzt nicht mit der Kutsche kommt und ich meine Mutter nicht auf dem Esel zum Arzt bringen musste.
„Plakativ, ich bin froh, dass der Notarzt nicht mit der Kutsche kommt und ich meine Mutter nicht auf dem Esel zum Arzt bringen musste.“
Ich bin auch darüber sehr froh. Ich wüsste aber auch nicht, wer hier die Abschaffung des Individualverkehrs gefordert hat.
Ein Blick über den Ozean (bei TE werden Fakten gehandelt :-)): https://www.arb.ca.gov/research/aaqs/common-pollutants/no2/no2.htm
Kalifornien war schon immer der Vorreiter extremer Grenzwerte. Vergessen wir mal kurz den Arbeitsplatz (die Grenzwerte für die Straße werden in den USA auch nicht toxikologisch ermittelt). In Kalifornien wurde der durchschnittliche jährliche Grenzwert für NO2 zuletzt 2007 auf 0.03 ppm gesenkt. Das sind umgerechnet 60 ug/m3 (50% höher als die EU). Der Nationale Standard in den USA liegt bei 0.053 ppm, d.i. 100 ug/m3, also das 2,5-fache der EU. Auf der Basis entscheiden Gerichte unmögliche Maßnahmen für deutsche Städte, weil die Gesundheit bedroht sei?
Interessant ist, dass auch in Kalifornien NO2 lange Zeit kein großes Thema war. Der Grenzwert von 0.25 ppm für 1 Stunde wurde 1969 festgelegt, 1992 bestätigt und erst 2007 auf 0.18 ppm reduziert, gleichzeitig wurde ein jährlicher Durchschnittswert eingeführt – lange nach der EU, und bei gleicher Datenlage seitens der WHO.
Ist nicht allein das schon ein Grund, der EU-Kommission auf das Dach zu steigen?
PS: Wer ppm umrechnen möchte, hier (Punkt statt Komma bei den Zahlen): http://www.lenntech.com/calculators/ppm/converter-parts-per-million.htm
Diesel ab Euro 5 (grüne Umweltplakette) stoßen so gut wie keinen Feinstaub mehr aus. Deshalb gibt es in Deutschland auch keine Grenzwertüberschreitungen mehr in den Städten (Ausnahme der Stuttgarter Kessel). Dafür wurde jetzt das NOx Problem konstruiert. Und danach kommt wieder was Neues. Denn das Auto ist der Grünen liebster Feind.
Völlig richtig! Nicht nur Grenzwerte sind politisch, auch Messstellen können es sein. Wer mal sehen will, wo Deutschlands Hölle der Luftschadstoffe ist, hier ein Bild von der Messstelle Stuttgart Neckartor. Die sitzt direkt an der sechsspurigen Hauptdurchgangsstraße im Stuttgarter Kessel an einem Gebäudevorsprung und sammelt quasi wie ein Trichter die Schadstoffe. Ein Schelm wer Böses dabei denkt!
http://tinyurl.com/y8kcslrr
Diese Entwicklung ist nicht von der deutschen Automobilindustrie getrieben, im Gegenteil. Sie könnte der Untergang für sie werden und die Elektromobilität könnte der Einstieg für die chinesische Autoindustrie in Deutschland werden.
Von der Automobilindustrie selbst nicht, aber von dem Politik-, Lobby und Stiftungsfilz, der mal zum eigenen Vorteil installiert worden ist, sich aber bereits seit geraumer Zeit selbstständig gemacht und nun ein unangenehmes Eigenleben entwickelt hat.
Wenn der Wettbewerb durch politische Einflußnahme durch die Hintertür de facto ausgehebelt wird, führt dies zu solchen Irrwegen. Nicht mehr der Kunde entscheidet, welches Produkt er kaufen will, sondern der Filz. Und dieser Filz ist seit geraumer Zeit massiv von linken Interessen unterwandert. Von linken Interessen, die so nicht nur ihre politische Agenda durchdrücken, sondern sich selbst so auch sanieren. Im Bereich Energie sehen Sie das selbe Phänomen. Es geht dort nicht mehr um Umweltschutz, sondern nur um die Gewinnmaximierung. Allerdings mit grünem Anstrich, weil das gerade hip ist.
Die Industrie täte gut daran, sich aus dem ganzen Filz zurückzuziehen und die politischen Kräfte zu unterstützen, die von vornherein einen möglichst freien Wettbewerb ermöglichen wollen. Die freie Marktwirtschaft ist zur Zeit faktisch abgeschafft. Und die Industrie ist daran selbst nicht ganz unschuldig. Wer mit Kommunisten ins Bett springt, muss sich nicht darüber wundern, dass er früher oder später gegängelt wird, oder?
Ich wünsche mir eine Rückkehr zu echter Marktwirtschaft, freiem Wettbewerb und echtem Fortschritt. Und das geht nur ohne Filz.
Ergänzend zum um 40% verringertem NOx zwischen 1990 und 2015 darf man gerne erwähnen, dass sich der Diesel-Pkw-Bestand in dieser Zeit verdoppelt hat, und dass Euro6-Diesel dabei noch kaum eine Rolle gespielt haben. Daher ist es nicht plausibel, dass der blaue Anteil am Balken überwiegend von Diesel-Pkw verursacht ist.
Noch ein weiterer Aspekt zu Grenzwerten von NO2 am Arbeitsplatz, der in Deutschland beim ca. 24 fachen des Grenzwerts an der Straße liegt: In den USA, wo strenge Abgasgrenzwerte VW zu Betrug verführt haben, liegt der von der US Department of Labor festgelegte Grenzwert von NO2 am Arbeitsplatz bei 9 mg/ccm, also dem 220-fachen des Grenzwerts an EU-Straßen. Einzusehen unter (Nitrogen dioxide) https://www.osha.gov/pls/oshaweb/owadisp.show_document?p_table=STANDARDS&p_id=9992&p_text_version=FALSE
Das ist in Sekunden zu ergoogeln. Da fragt man sich, warum eine Frau Hendricks sich nicht digital! (Modebegriff von Frau Merkel) informiert, bevor sie vermögensvernichtende Ziele in die Welt setzt.
Wenn Sie etwas über Lobby-Arbeit erfahren wollen, googeln Sie mal Deutsche Umwelthilfe und Toyota. Da erfährt man auch etwas über Geldflüsse. Und Toyota baut keine Diesel!
Nicht mal das. Die Wirkgrenze liegt bei 1880 µg/m³. 950 µg/m³ ist der MAK-Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration), also der Wert, der am Arbeitsplatz tagein, tagaus zulässig ist.
Wieso eier? Legen denn dieselmotoren neuerdings auch eier?
Ich denke nicht, dass die Logik falsch ist:
Die Grenzwerte werden nach wie vor massiv überschritten und ich glaube nicht, dass diese Grenzwerte durch „finstere Mächte“ mit bösen Absichten willkürlich festgelegt wurden, sondern von verantwortungsbewussten Experten definiert wurden.
Wenn Sie nochmal genau lesen, dann zielt mein Plädoyer auf Kompromiss ab, der für Umwelt, Mensch, Autoindustrie und Autokunden gleichermaßen von Vorteil ist.
Verantwortungsbewusste Experten? In der Umweltindustrie? Das wäre ja ganz was Neues. Am Arbeitsplatz gilt ein Grenzwert (MAK=maximale Arbeitsplatzkonzentration) für NO2 von 950 µg/m³. An den wenigen Hotspots in Innenstädten gilt 40 µg/m³ im Jahresschnitt. Dieser völlig überzogene Grenzwert ist politisch und nicht medizinisch begründet. Fakt ist, dass die Luft in deutschen Städten seit Jahren immer sauberer wird. Übrigens, Horst Seehofer sagt, es sei blanker Irrsinn und unverantwortlich, dass die SPD mit Frau Hendriks, unserer merkwürdigen Umweltministerin, Millionen von Dieselfahrern mit Fahrverboten droht. Recht hat der Mann!
Dieses Argument ist nun auch schon zig-fach strapaziert worden.
Bei den Arbeitsplätzen handelt es sich um Ausnahmen für einige Sonderarbeitsplätze wie Schweissereien und Autowerkstätten.
Die Arbeitszeit dort ist auf 40 Stunden pro Woche begrenzt, wobei die Woche ca. 175 Stunden hat.
In diesen Werkstätten arbeiten weder Kleinkinder, noch alte Menschen, noch Lungenkranke, etc., denen wir ja in unseren Städten auch ein Bewegungsrecht zubilligen wollen ?
Ich halte als Dieselfahrer die aktuelle Panik auch für überzogen und für Industrieschädigend.
Allerdings habe ich keinerlei Probleme damit, dass die NOx-Belastung weiter reduziert wird, zumal die Technik dafür vorhanden ist.
Die momentane Diskussion erinnert mich sehr an die Einführung des Sicherheitsgurtes.
Nachdem der „mündige Bürger“ von dessen Sinnhaftigkeit nicht überzeugt werden könnte, halfen leider nur Gesetze und Strafen.
Die 40 % weniger Belastung seit 1990 sind aber nicht vom Himmel gefallen.
Ich mag die Grünen wirklich nicht.
Aber die Erfolge sind durch Ingenieurskunst, verbesserte Mess- und Analyseverfahren und Sensibilisierung der Bevölkerung (auch durch die Grünen) zu Stande gekommen.
Und ich kann nun wirklich kein Argument erkennen warum man bei diesem Status Quo von 2017 stehen bleiben sollte.
Letzte Woche bin ich per Zufall auf einen dieser Mittelalter Märkten gelandet, die sich offenbar zunehmender Popularität erfreuen. Mir kam dabei der Gedanke, dass ein immer größerer Anteil der Biodeutschen sich in eine Zeit der Pferdekutschen und Leinensackkostüme zurückseht. Merkel und ihr Kabinett aus Universaldilettanten liefert was nachgefragt wird: De-industrialisierung der Bundesrepublik.
Die Bundesumweltministerin weiß ebenso wenig wovon sie redet wie der SPD- Oppermann, der in einer Talkshow von der AfD- Kandidatin Alice Weidel lernen musste, dass die arbeitsmedizinisch und toxikologisch begründete maximale Arbeitsplatzkonzentration (8 Stunden pro Tag) von NO2 vierundzwanzig (24!) höher ist als die EU-Grenzwerte für Straßen. Das wusste er nicht, redete aber ständig weiter.
Sie schreiben es, der unsinnige Grenzwert ist das Problem, nicht das NOx aus dem Dieselautpuff!
Dazu wurde der innerstädtische Grenzwerte für NOx immer weiter abgesenkt, zuletzt 2015 mehr als halbiert, das ist das Problem. Er liegt mittlerweile völlig realitätsfern bei einem Jahresdurchschnittswert von 40 µg/m³.
Es gibt eine Wirkschwelle in kontrollierten klinischen Studien, die liegt bei 1880 µg/m³ (Quelle Umweltbundesamt). Darunter sind keine Auswirkungen beim Menschen feststellbar und NOx ist eine harmlose Stickstoff/Sauerstoff Verbindung, die innerhalb eines Tages wieder zerfällt, kein Giftgas!
Es gibt einen MAK Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration) für NO2. Er beträgt 950 µg/m³.
Während man also den Werktätigen tagtäglich 950 µg/m³ NO2 zumuten kann, ohne gesundheitliche Folgen befürchten zu müssen, ist der „Grüne“ Städter schon überfordert, wenn er an wenigen stark befahrenen Stellen der Stadt im Jahresschnitt 40 µg/m³ NO2 ausgesetzt ist. Dazu kommt, dass schon 20-30 m jenseits der Verkehrsadern der NO2-Wert um die Hälfte fällt.
Fazit: Dieser Grenzwert soll die deutsche Automobilindustrie, die Basis für unseren Wohlstand, zerstören. Das ist ein politischer Grenzwert und keiner zum Wohle der Bürger.
40 µg sind in der Tat ein politischer Grenzwert. Um Babys, Kinder, Schwangere, Asthma- und Atemwegserkrankte wirklich zu schützen, wäre ein Grenzwert von 20 µg erforderlich – auch besonders schutzbedürftige Menschen haben ein Recht auf Gesundheitsschutz.
Die Behauptung, unter 1880 µg gebe es laut UBA keine gesundheitlichen Wirkungen, ist ein Fake. Für Industriearbeitsplätze gelten 950 µg (dort halten besonders Schutzbedürftige wie Babys und Schwangere sich selten auf), für Büroarbeitsplätze 60 µg. Zitat UBA: „Aufgrund des EU-Grenzwertes für die Außenluft von 40 µg/m³ im Jahresmittel und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse strebt der Ausschuss für Innenraumrichtwerte AIR die Aktualisierung der Bewertung für Stickstoffdioxid im Innenraum an.“ Die WHO plant, den Grenzwert aufgrund neuer Erkenntnisse über Wirkzusammenhänge von 40 µg auf 20 µg zu senken.
Wer ernsthaft behauptet, der Stickoxid-Grenzwert sei festgelegt worden, um die Automobilindustrie und unseren Wohlstand zu zerstören, der hat offenbar Probleme mit dem Denken und
betreutes Denken bitter nötig.
Ich habe es weiter unten erwähnt: In den USA liegt der NO2-Grenzwert am Arbeitsplatz beim 220-fachen des EU-Grenzwerts an der Straße.
Ehrlich gesagt, die Einstellung zum Arbeitsschutz halte ich in den USA für mangelhaft. Nicht wirklich ein Maßstab für Europa.
Meine simple Logik:
1. Stickoxide sind gesundheitsschädlich
2. Je weniger Stickoxide, desto besser
3. Die Technologie um die Stickoxide weiter zu reduzieren ist vorhanden
4. Die gegenwärtig Verunsicherung durch die Politik ist schädlich für die Autoindustrie, den Export und das Image der deutschen Autoindustrie und verunsichert zudem auch die deutschen Autokäufer
5. Aufwendige Hardware-Nachrüstungen sind teuer und insgesamt kontraproduktiv
Fazit:
Die sinnvollste Vorgehensweise ist m.E.:
1. Stopp der Verunsicherung durch die Androhung von Fahrverboten durch die Politiker
2. Ad hoc – Software-upgrades für die bestehenden Fahrzeuge
3. Ab Stichtag x (2018) nur noch Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen die die Abgasnorm Euro 6d erfüllen.
Wie das „Waldsterben“ und das „Ozonloch“ sind die Abgaswerte nur zu zwei Dingen nützlich:
Abkassieren, z.B. für diese bescheuerten Sticker für die Windschutzscheibe, und dazu, den bösen Nazideutschen mal wieder ´reinzuwürgen, was für miese Charaktere sie doch sind, und das sie ganz zu Recht umgevolkt und gegen Moslems ausgetauscht werden.
Die Politiker, die sich diese Schweinereien ausdenken und durchsetzen, werden nächsten Monat wieder von denen gewählt, die darunter leiden.
Die Deutschen sind und bleiben doof.
Nicht die Deutschen sind „doof“, sondern die Medien, die ihnen tagtäglich die Welt erklären, allen voran der öffentlich-rechtliche Rundfunk.