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Der wahre Hitzeterror in Zügen

ICE bleibt auf offener Strecke auf Brücke liegen

29.06.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Karl Lauterbach verkündete gerade seinen großen Plan für die nächste „Hitzekatastrophe“: Wasser trinken, Kühlräume schaffen. Doch einen Ort berücksichtigt er nicht – jenen, wo reale Hitzekatastrophen stattfinden: in den ICEs der Deutschen Bahn.

Immer wieder fallen Klimaanlagen aus, bei Hitzewellen häufen sich Zugausfälle und kritische Zustände bei überhitzenden Reisenden. Das ist keine Bagatelle, vor allem, wenn die Züge auf offener Strecke stehenbleiben und die Fahrgäste nicht herausgelassen werden, weil Gegenverkehr droht und aus dem Grund auch keine Türen geöffnet werden können, während die Sonneneinstrahlung die Waggons kontinuierlich weiter erhitzt. Unmittelbare gesundheitliche Auswirkungen sind real.

Wie gerade wieder: Dieses Mal waren 800 Fahrgäste betroffen, die aus einem ICE evakuiert werden mussten. Der war auf der Fahrt von Berlin nach Zürich südlich von Halle liegengeblieben. Wegen einer technischen Störung, so eine Bahnsprecherin. Der Strom im Zug war ausgefallen. Haben die Erneuerbaren nicht genügend Strom für die »grüne« Bahn geliefert?

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Bei einem Stromausfall geben auch die Klimaanlagen ihren Geist auf. Man benötigt nicht allzu viel Phantasie, wie schnell sich das Wageninnere unter der sengenden Sonne aufheizte. Das ist bei der Bahn leider auch keine Seltenheit: Im Mai vergangenen Jahres blieb ein ICE von Lübeck nach München stundenlang am Beginn der Norderelbbrücke stehen, weil die Oberleitung auf den Zug gekracht war. Hier waren bereits nach zwei Stunden die Fahrgäste »befreit«.

Im Juni dann waren Hunderte Fahrgäste im ICE von Nürnberg nach Berlin gefangen, der bei Forchheim liegengeblieben war. Grund: Oberleitungsschaden. Bei Außentemperaturen von 30 Grad heizte sich das Innere auf über 40 Grad auf. Über drei Stunden, so berichteten Fahrgäste, wurden sie im Inneren gegrillt. Keiner kam auf die Idee, die Fenster einzuschlagen, um Luft hineinzulassen. Früher konnte man die Fenster wenigstens öffnen.

Immer wenn es heiß wird, häufen sich die Zwischenfälle mit der Bahn. In anderen Ländern wie in Spanien oder Israel, in denen es regelmäßig heißer ist als im von der rhetorischen Klimakatastrophe bedrohten Deutschland, funktionieren die Klimaanlagen erstaunlicherweise zuverlässig. Im Juli 2019 traf eine Hitzewelle im Sommer die Bahn wieder einmal völlig unvorbereitet. Ein ICE mit ausgefallener Klimaanlage musste in Bielefeld geräumt werden.

Zu dramatischen Szenen kam es am Samstag, 10. Juli 2010 ebenfalls in Bielefeld. Rettungsdienste und Technisches Hilfswerk mussten an den Hauptbahnhof ausrücken, als Schüler und andere Reisende in einem ICE mit defekten Klimaanlagen festsaßen. Viele kollabierten. Mehrere Klassen eines Gymnasiums aus Willich wollten an diesem Tag von einer Klassenfahrt nach Berlin zurückfahren. Kurz nach der Abfahrt aus Berlin fiel die Klimaanlage aus. In Hannover stiegen die Fahrgäste in einen anderen ICE um. Auch hier war die Klimaanlage – defekt.

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Die Überhitzung hatte lebensbedrohliche Ausmaße angenommen. Im Inneren der Wagen herrschten nach Berichten von Reisenden Temperaturen um die 50 Grad. Manche berichteten gar von Temperaturen bis zu 70 Grad. Eine Mutter soll versucht haben, eine Scheibe mit dem Nothammer einzuschlagen. Ihr Sohn war kurz vor dem Kollaps. Ein Bahnsprecher meinte dazu später lediglich, es sei gefährlich, die Scheibe einzuschlagen. In den Wagen herrsche Unterdruck, der Zug könne mit zerstörter Scheibe nicht fahren und bleibe auf der Strecke liegen.

Ältere Menschen brachen zusammen und lagen in den Gängen. Die Zugmannschaft rief Rettungskräfte an den Bahnhof Bielefeld. Ein Großaufgebot von 91 Notärzten und Rettungsdiensten war angerückt, behandelten die Passagiere noch auf dem Bahnsteig und musste sie teilweise als Notfälle in Krankenhäuser fahren. Dort erhielten die Geschwächten und Strapazierten Infusionen. Die erfahrenen Notärzte erkannten sofort die lebensbedrohliche Lage vieler Reisender.

Aus dem ICE-Waggon direkt auf die Krankenbahre ins Krankenhaus – peinliche Bilder für die Bahn, die lange nachhallen. Immerhin entschuldigte sich der damalige Bahnchef Grube telefonisch bei Schülern und Lehrern. Gegen den Zugführer ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts fahrlässiger Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung. Der ICE hätte schon vorher angehalten und evakuiert werden müssen.

An jenem Wochenende fielen bei mindestens zwei weiteren ICEs die Klimaanlagen aus. Zu jener Hitzewelle habe es laut einem Bahnsprecher bei insgesamt 36 ICEs Probleme gegeben.

Im sehr heißen Sommer 2003 war das ICE-Modell 3 noch neu. Die Klimaanlagen fielen bei höheren Temperaturen regelmäßig aus, damals, weil Luftfilter häufig verstopften. Die Fenster lassen sich nicht mehr öffnen – jedenfalls nicht auf eine zerstörungsfreie Art.

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3.400 Klimaanlagen sind laut Bahn in den Zügen im Einsatz. Die seien auf Außentemperaturen bis zu 45 Grad ausgelegt, im Inneren der Wagen sollten bei hohen Außentemperaturen 27 Grad herrschen. Wenn die ausfallen und der ICE zur Hitzefalle wird, drohen lebensgefährliche Zustände, wie am Beispiel Bielefeld zu sehen war. Der Körper erhitzt, will die Wärme loswerden. Gefäße werden geweitet, doch dann sinkt der Blutdruck; Organe, Gehirn und Herz brauchen Sauerstoff, der dann fehlt. Dann kann es zu einem Kreislaufstillstand kommen.

Hitzewellen gab es immer wieder – früher allerdings ohne laute Potsdamer Klimakatastrophenapostel, die mit lärmigen Zeichen drohenden Unheils davon profitieren konnten. Es gab keinen Lauterbach, der bemerkte, wie sich warme Temperaturen panikpolitisch ausschlachten lassen und von seinem Versagen in der Gesundheitspolitik ablenken können.
Lauterbach sagte übrigens nichts in Sachen Gesundheitsschutz bei Kälte. Erfroren ist der Mensch schneller, als an zu großer Hitze verstorben.

Bleiben die vier Feinde der Bahn: die vier Jahreszeiten. Und vor allem der Befehlsstand im Bahntower zu Berlin, in dem es bisher keine Bahnspitze fertig gebracht hat, an alte Zeiten anzuknüpfen und dafür den Weg zu bereiten, dass alle Bahnmitarbeiter ordentliche Arbeit abliefern können und dass Züge pünktlich sind. Und überhaupt erstmal fahren können.

Im Internet werden der Bahn gute Vorschläge präsentiert: an heißen Tagen den Bahnverkehr zwischen 11 und 20 Uhr vorbeugend einstellen.

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25 Kommentare

  1. Ich würde nicht zögern, die Scheiben einzuschlagen. Dieser dysfunktionale Laden hat es nicht anders verdient. Meine letzte Bahnfahrt war ein einziges Fiasko, ich mag gar nicht aufzählen, welche Widrigkeiten sich da auftürmten. Nur so viel: letztlich mußte ich von Berlin über Hamburg nach Kassel fahren. Mit stundenlangen Wartezeiten, diversen Gleiswechseln und mehr als einer Stunde anstehen am „Servicepoint“ und „Reisezentrum“. Und dann muß man erfahren, daß der Vorstand sich Boni von 1,2 Mio genehmigt.

  2. Hauptsache die Chefetage hat sich ihre Bezüge erhöht… Die Bahn nur ein Abbild des „besten Deutschland aller Zeiten“…. früher haben wir über Italien und andere Länder gelacht.. dieses Lachen ist mir längst im Hals steckengeblieben… Adenauer würde sich im Grabe rumdrehen, wenn er wüsste, was aus Deutschland geworden ist.

  3. Vielleicht könnte man die Fahrgäste vorbeugend gegen Hitze impfen. Dann kann man anschließend wenigstens sagen, ohne Impfung wäre es noch viel schlimmer gewesen.

  4. Keine 10 Pferde bringen mich in den ÖPNV.

    Genau deswegen wollen die Grünen ja das Auto abschaffen: damit mir nichts anderes mehr übrigbleibt.

    Klappt aber nicht, ist sogar in Kuba gescheitert.

    Auch wenn die alle Tankstellen abschaffen und es nur noch Ladesäulen für Leute gibt, die sich die hyperteuen E-Schlitten leisten können (also steuergeldschlürfende Grünen-Wähler), gibt es immer noch z. B. gut gepflegte, auf Salatölbetrieb umgerüstete Diesel-Oldies.

    Die werden dann verboten?
    Also, so ein Diesel funktioniert sowohl ohne Elektrik als auch ohne Erlaubns!

  5. Fragen Sie Mehdorn. Der kann Rede und Antwort stehen, was die Bahn angeht. Einer lt. Merkel bester Manager aller Zeiten. Wie Merkel ja auch beste Kanzlerin aller Zeiten war mit Auszeichnung von Frank-Walter dem Bundesprediger.

    Mehdorns Leistungen:
    – Pleite bei Heidelberger Druck
    – Pleite als Bahnchef
    – Pleite beim BER
    – Pleite bei AirBerlin.

    Fragen?

  6. „Die seien auf Außentemperaturen bis zu 45 Grad ausgelegt,..“
    Im Leben nicht, sind die Klimaanlagen der ICE’s auf 45° ausgelegt. Denn dann würden die nicht ständig ausfallen. Vermutlich hat die Bahn in ihrer Leistungsbeschreibung für die ICE’s eine geringere Leistung gefordert, um Kosten zu sparen (kennt man ja. Wartung und Instandhaltung wird extrem runtergefahren, um Kosten zu sparen. Deppenlogik moderner Betriebswirtschaftler halt.). Denn es ist ja heutzutage kein Problem, eine Klimaanlage auch bei hohen Temperaturen zuverlässig zu betreiben.

  7. Diese für die Bahnkunden unhaltbaren Zustände spiegeln im Kleinen, wo es unmittelbar spürbar wird, die Insuffizienz und das Versagen staatlichen Handelns im Großen wider. Zwar ist die Deutsche Bahn rechtlich gesehen eine Aktiengesellschaft, aber hauptsächlich im Eigentum des Bundes und wird dadurch zur Beute der Politik: Um die rechte Haltung vorzumachen, beklebt man die ICE-Triebzüge wahlweise mit grünen oder Regenbogenstreifen; der Zweck des Unternehmens, Fahrgäste bis auf wenige unvermeidliche Ausnahmen pünktlich und unversehrt zu befördern, gerät dabei zur Nebensache und wird vernachlässigt. Wer also auf kalkulierbare Reisezeiten beruflich angewiesen ist, um seine Termine halten zu können, wird eher auf das Auto oder Flugzeug wechseln; und da die Mitarbeiter der Deutschen Bahn als erste den verständlichen Unmut der von Politik und Unternehmensführung geneppten Fahrgäste ausbaden müssen, verlieren sie nach und nach die Freude an der Arbeit und ziehen sich im äußersten Falle in Krankenstand und innere Kündigung zurück.

  8. Die Fragestellung, warum die Bahn mit den Jahreszeiten nicht klar kommt, wird leider wieder nicht beantwortet. Warum kommen z. B. Züge in wesentlich heißeren Ländern problemlos klar? Dies selbst dann, wenn die Züge von denselben Herstellern kommen. Ich meine jetzt nicht nur Japan, wo es im Sommer deutlich wärmer ist, die Entwicklung des Bahnverkehrs aber sowieso mind. 100 Jahre vor unserem Stand liegt. Auch in vermeintlich armen Ländern habe ich in Zügen nie solche Probleme gehabt wie sie in Deutschland inzwischen anscheinend üblich sind. Also, warum ist ausgerechnet die DB so unfassbar schlecht? Am Geld kann es doch nicht liegen. Schließlich wird der Laden auch noch vom Steuerzahler subventioniert.

    • Berliner Verkehrsbetriebe, warum sind U und besonders S Bahnen im Sommer locker 35-45 Grad und mehr im Inneren? In Budapest sind die Bahnen sogar vom Fahrtwind effektiv gekühlt.

  9. Alles, was wir früher Sommer nannten, ist heute Klimawandel. Auch technische Ausfälle. Man kann nichts dagegen tun, weil Klimawandel. Welche billige Ausreden für Schlamperei und Unfähigkeit. Und mit Klimawandel kann man heute alles begründen. Ich frage mich, wann wir wegen des Kimawandels in Schutzhaft genommen werden?

  10. Im Sommer bricht der ICE zusammen wegen „Hitze“, im Herbst sind es Blätter auf den Gleisen, im Winter die falsche Sorte Schneeflocken und im Frühjahr „Personen im Gleisbett“.

  11. Die DB leidet unter dem Absaugen des Profits. Egal, ob dies durch astronomische Preise oder aber durch Servicekürzungen erfolgt. Oder aber durch miserabel bezahltes Personal (mit einer ausgezeichnet bezahlten „Führungsspitze“). Zu erwarten, dass in einem auf Kante genähten System irgendetwas reibungslos und zuverlässig funktioniert, ist vollkommen neben der Realität. Und dies gilt insbesondere, wenn die letzte technisch mögliche Maßnahme zur „Optimierung“ und Kostensenkung angewandt wird. Um es nostalgisch zu formulieren: Was es braucht, ist weniger Spitzentechnik, sondern robuste Technik. Mit dem eingesparten Geld das Personal vernünftig bezahlt, den Service ausgebaut und Zuverlässigkeit und Robustheit des Systems in den Fokus rücken. Ich brauche keine Klimaanlage, ich brauche Fenster, die ich öfnnen kann. Und ich kann auch ein Buch lesen und muss nicht die gesamte Zeit im Internet surfen. Wenn es das obendrauf gibt, als Zugabe, dann ist das prima.

    Die DB hat mehr als vier Feinde: Die Union, SPD, Grüne, FDP, Linke …

  12. Deutschland ist kaputt. Die Wähler wollen es so. Natürlich werden die Wähler von ihren Regierungen und ihren geschätzten Medien jeden Tag betrogen – weil sie genau dies so wollen. Vernunft ist da machtlos.

  13. Ich fahre oft mit der Bahn in den so genannten Benelux- Staaten. Freundlicher Service, moderate Preise, Pünktlichkeit, Sauberkeit, funktionierende Technik, Internet. Sommers wie Winters adäquate Temperaturen.
    Sobald Du meinst „Sssenk ju for träwwelink wiss Deutsche Bahn“ im Unterbewusstsein zu hören, weisst Du: Technik im Eimer. Klos oft versifft oder zu, Service nur bei andersbetriebenen Regionalbahnen ok, statistisch hohe Axtschwingerwahrscheinlichkeit etc. Nimm Dir etwas zu Essen mit und habe volle Akkus, es könnte stundenweise länger dauern. Gutes Netz hast Du selten. Dafür aber gesalzene Preise, die mich in Deutschland das Auto nehmen lassen. Billiger, sauberer, Klima ok. Hohe Pünktlichkeitsquote.
    Es sei denn, Du bist Mitglied des Deutschen Bundestages und geniesst die Vorzugsbehandlung der Deutschen Bahn. Das ist dann halt wie die „Bonzenmassage“ in der DDR, und Du stellst nicht nur nach einem Blick in die Tageszeitungen fest: gewisse Dinge ändern sich nie…

  14. Vera Lengsfeld berichtete in ihrem Block, war in dem Zug am 25.06. auf der Brücke südlich von Halle und steckte fast drei Stunden fest.

  15. Das wäre doch was für den Pharmareferenten im Gesundheitsministerium, ein Hitzeschutzplan für vulnerable öffentliche Verkehrsmittel?

  16. Was für das Klima tun: Bahn fahren und im defekten ICE als Klimatoter gezählt werden. Wenigstens nachhaltig gestorben. Wäre nicht Sommer und warmes Wetter, würden die ICE nicht ausfallen. So einfach kann man sich Lösungen stricken.

  17. Köstlich, die Deutschen sind mittlerweile zu unfähig, um funktionsfähige Klimaanlagen (Low Tech) zu bauen bzw. diese einfach nur fachgerecht zu warten. War aber vor zehn Jahren auch schon so. Die Regionalzüge von FFM nach Gießen waren im Sommer die Hölle: zu wenig Wagen, ausgefallene Klimaaanlage oder auch gern mal die Heizung an bei 30 Grad, Verspätungen und Ausfälle jede Woche falsche oder keine Durchsagen usw. Diese strukturelle Inkompetenz des Bahnpersonals habe ich übrigens über die Jahre noch in keinem anderen europäischen Land erlebt. Nur streiken für mehr Kohle bei gleicher Minderleistung geht in D’land immer.

    • Sorry, aber die erwähnten funktionierenden spanischen Züge (RENFE 103) sind genauso Siemens Velaro wie der hierzulande verwendete ICE 3 – nur halt mit einer viel sinnvolleren (größeren und redundanten) Auslegung der Klimaanlagen.
      Es sind nicht „die Deutschen“ unfähig, sondern nur die Deutsche Bahn, die zu klein (billig) bestellt und sich dann (immer wieder) wundert, dass es nicht funktioniert.

      • Also baut Siemens beim ICE untaugliche/fehldimensionierte Klimaanlagen ein, anstatt den gebotenen Stand der Technik einzuhalten, bemerkenswert! Wäre zu Zeiten, als „Made in Germany“ noch ein Qualitätssiegel war, nicht passiert. Auch hier also Verlust an Kompetenz, nach dem in D’land zunehmend verbreiteten Pfuschermotto „mir doch egal“.

  18. Lauterbach sagte übrigens nichts in Sachen Gesundheitsschutz bei Kälte.
    Das hebt er sich als nächstes Schwein zum „durchs Dorf treiben“ für den Herbst auf, da ist dann wieder dringender Handlungsbedarf.

  19. Ich nutze die Bahn fast nie. Die vielen Geschichten der Bahnreisenden kenne ich deswegen nur aus zweiter Hand und halte Sie meistens für übertrieben. Die Bahn ist ja eine ideale Projektionsfläche, für vieles, mit dem man unzufrieden ist, das war meine Meinung. Letzte Woche hatte ich aber das Vergnügen einer Bahnreise, von Hamburg nach Zürich, weil ich meinen Flieger verpasst hatte. In Hannover hatten wir ca. eine Stunde unplanmässigen Aufenthalt, mit der Durchsage, der Lokführer, der unseren Zug übernehmen sollte, wäre noch in einem anderen Zug, der Verspätung hat. Auf meine Frage, was denn mit der Ersatzcrew sei, die es in einem so großen Bahnhof wie Hannover ja unzweifelhaft geben müsste, erntete ich nur einen erstaunten Blick der Schaffnerin. Sie verstand mich ganz und gar nicht. In Frankfurt dann, beim Umsteigen (mit ca. 1 Stunde ungeplantem Aufenthalt, um zwei Uhr Nachts), wurden die Reisenden zwischen Gleis 13 und Gleis 3 herumgeschickt, sieben Mal, insgesamt (ideal als soziologische Studie: erfahrene Bahnreisende blieben einfach ungerührt von der jeweiligen Ansage, stehen, kluge, aber unerfahrene, blieben in der Mitte, zwischen den beiden Bahnsteigen, der Rest lief unentwegt, auf und ab).
    In Zürich kam ich dann, mit über drei Stunden Verspätung an.

  20. Den deutschen Fortschritt und das Klima genießen – in vollen Zügen.

  21. Die Französischen TGV fahren den ganzen Sommer über im Stundentakt an das Mittelmeer, so ganz ohne Ausfälle wie man sie in D seit Jahren kennt. Wer ist schuld an der Deutschen Misere? Die AfD und die ungeimpften. Immer ARD und ZDF schauen dann ist man bestens informiert….

  22. Musste mal von Hannover nach Frankfurt ohne Klima im Großraum-Abteil fahren…..nie wieder….alle anderen Abteile waren natürlich proppe voll…nicht mal ein Stehplatz….Schaffner sperrte uns quasi dort ein…..nie wieder.

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