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Geldanlage bei Negativzinsen

Immobilien kaufen wegen Negativzinsen? Eher nicht

16.12.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Die ersten Banken haben die Negativzinsen der EZB schon an ihre Kunden weitergereicht. Jammern und schimpfen hilft nicht. Aber man kann sein eigenes Vermögen schützen. Nur nicht ohne eigene Anstrengung und nicht ohne Risiko.

Ungerecht, schimpfen schon seit Jahren die einen, Enteignung, seit Monaten die anderen. Die Ursache: Sie regen sich über Negativzinsen auf Spar-, Tages- und Festgeldkonten auf. Ihr Feindbild war über lange Zeit der mittlerweile in den Ruhestand verabschiedete EZB-Präsident Mario Draghi. Jetzt können sie sich an dessen Nachfolgerin Christine Lagarde aufreiben. Nützen wird es ihnen allerdings nichts – die Französin, ansonsten für ihre lockere Art bekannt, hat erst mal aller Welt versprochen, Draghis Negativzins-Politik fortzusetzen.

Und die deutschen Sparer mit ihrer Abhängigkeit von den Zinsen, wenn sie ihr Geld auf Konten, in Kapitallebensversicherungen, Geldmarktfonds und sonstigen sogenannten Geldwerten angelegt haben? Sie werden bis auf Weiteres mit Negativzinsen bestraft, Ende der Bestrafung offen. Wieso eigentlich? Weil es vor gut einem Jahrzehnt zu einer Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen war, deren Bekämpfung überwiegend der Geldpolitik überlassen wurde und damit auch den Zinsen.

Aber gibt es denn nicht ein Zurück zu höheren Zinsen? Die ließen sich doch dank der recht ordentlichen Konjunktur verkraften, tönt es aus dem Lager der Falken; so nennt man die Verfechter einer strengen Geldpolitik. Davon wollen ihre Gegner, die in der Überzahl befindlichen Tauben, jedoch nichts wissen. Ihre Argumente lassen sich an einem eindrucksvollen Beispiel aufhängen: Jegliche Zinserhöhung würde über kurz oder lang hoch verschuldete Unternehmen und mittelbar auch die sie finanzierenden Banken zu Zombies machen, zu Untoten.

So weit, so klar. Aber können Banken und Sparkassen mit der Vergabe von Krediten in Anbetracht der immer geringer gewordenen Zinsspanne überhaupt noch Gewinne erzielen? Spräche also nach Abwägung von Pro und Kontra nicht eher mehr für eine Zinserhöhung statt für das Beibehalten des niedrigen Zinsniveaus einschließlich der Negativzinsen? Über dieser Frage brüten Finanzexperten nicht erst seit gestern, sondern seit Jahrhunderten – und bleiben die abschließende Antwort schuldig. Das ist nicht weiter verwunderlich wenn man berücksichtigt, dass Volkswirte bis heute vergeblich nach einer allumfassenden Zinstheorie suchen, sie jedoch nicht finden.

Konzentrieren wir uns lieber auf die praktische Seite. Sie mündet in die Frage: Welche Alternativen bieten sich für Sparer an, wenn sie den Kampf gegen Negativzinsen gewinnen wollen? Um das entscheidende Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Die eine und einzige Alternative gibt es nicht; es kommt an auf: Alter, Finanzstatus, Anlageziele, Erfahrungen im Umgang mit Geld, starke Nerven viel Geduld und einiges mehr. Der Reihe nach:

Aktien und Aktienfonds werden besonders gern von Anlageberatern genannt. Ihr Argument: Dividenden bringen eine Rendite, von der Sparer nur träumen können. Indes, daran gibt es gleich zwei Haken. Zum einen: Die Beraterzunft sagt Aktien (Haftungsrisiko), empfiehlt aber fast ausschließlich Fonds (hohe Provision). Zum anderen: Das Auf und Ab der Aktienkurse macht Sparer so nervös, dass sie lieber bei ihrem Konto bleiben.

Immobilien gelten in Deutschland überwiegend als erstrebenswerte Anlagen. Geht man jedoch ins Detail, gibt es auch hier den einen oder anderen Haken: Für die meisten Anleger handelt es sich um eine hohe Investition, mit der ein hohes Klumpenrisiko einhergehen kann. Und weil auch Immobilienpreise schwanken, kommt es ähnlich wie bei Aktien auf das richtige Timing an. Wobei das aktuell hohe Preisniveau eher gegen einen Kauf spricht. 

Unternehmensanleihen und auf ihnen basierende Fonds sind zuletzt stark in Mode gekommen; ihre Kupons erscheinen mit 3, mit 5 oder noch mehr Prozent einfach zu verlockend. Das Ausfallrisiko darf jedoch nicht unterschätzt werden. Die entfernten Verwandten, Anleihen von Ländern wie Argentinien oder Venezuela, haben sogar Totalverluste mit sich gebracht.

Gold wird, manchmal zusammen mit Silber, in der Regel als ultimativer Schutz vor einem Crash empfohlen. Es ist aber mehr als das, nämlich eine Art Wertspeicher oder Weltwährung. Sein Preis schwankt, und Zinsen wirft Gold nicht ab. Zeitweise hat es Anleger reich gemacht, wie von 1970 bis Anfang 1980 und von 2001 bis 2011; dazwischen ist sein Preis gefallen, seit Anfang 2009 berappelt er sich wieder.

Alternative Anlagen, wie Ackerland, Oldtimer, Diamanten oder Kunstwerke, mögen noch so reizvoll erscheinen – sie sind eher Liebhaberobjekte für Spezialisten, die sich auf dem jeweiligen Gebiet auskennen. Und wem sonst keine Alternative einfällt, der kann ja Bares unter der sprichwörtlichen Matratze – besser: anderswo gut versteckt – horten. Dort bringt es wenigstens keinen Negativzinsen.

Zu guter Letzt: Eine der größten Illusionen deutscher Sparer besteht darin, dass sie die Geldanlage als passives Investment ansehen, für das sie keinen Finger krumm zu machen brauchten. Das kann man zwar verstehen, weil Jahrzehnte hinter uns liegen, in denen sie mit Positivzinsen verwöhnt wurden. Aber jetzt ist Aktivität gefragt, und zwar nicht zu knapp. Das bedeutet: Nicht zu viel auf andere hören, sondern lieber die eigenen grauen Zellen in Bewegung bringen. Dazu gibt es, in die Zukunft gerichtet, keine Alternative.

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28 Kommentare

  1. Erwähnenswert ist vielleicht noch, das der anonyme Goldkauf zum 1. Januar von 10.000,- auf 2.000,- beschränkt wird. Wer registriert ist, kann auch angefragt werden, wenn der Staat etwas davon haben möchte…

  2. 2 Anmerkungen dazu:
    a) Was -neben den exorbitant übertriebenen Kursen- noch gegen Aktien spricht: Die sinkenden Zinsen verringern auch die Produktivität der Unternehmen -wer kein Geld mehr verdienen „muss“, strengt sich natürlich auch nicht mehr so an..
    b) Seit dem 17.9.2019 funktioniert der Repo-Markt in den USA nicht mehr. Simpel gesprochen sind wir wieder bei anno 2008, als der Interbankenmarkt zusammengebrochen war, weil sich die Banken gegenseitig kein Geld mehr anvertrauten. Der Repo-Markt liegt bei immerhin ~$1.000.000.000.000 Geldvolumen -TÄGLICH, wohlgemerkt! Er ist nur (noch) nicht zusammengebrochen, weil die FED jeden Tag über 100 Milliarden Dollar in den Markt einschießt..
    -Zusammengenommen: Es geht aktuell weniger darum, noch eine großartige Rendite auf sein Geld zu erwirtschaften, als sich vielmehr auf den aufziehenden Finanzorkan vorzubereiten und diesen finanziell zu überleben!

  3. Es kommt ja darauf an, wo man kauft: ob in hochpreisigen Regionen oder Billiggegenden, ob zur Selbstnutzung oder Geldanlage. es gibt in D. auch noch richtig billige Häuschen auf dem Lande, wenn es denn nicht gerade Südbayern oder Baden Württemberg sein muß!
    Wer jetzt in Stuttgart vergammelte 40 Jahre alte Wohnungen für 5000.-€ m2 kauft (wie dort zur Zeit angeboten), muss aber einen Stich weghaben.
    Vor der Emotion muss unbedingt die genaue Durchrechnung erfolgen, gerade, wenn es Anlagekäufe sein sollen. Eine hohe Nachfrage kann auch schnell kippen – ähnlich wie 1996- 2005, als die Preise nach dem Boom ab 1990 bröckelten! Dann steht man mit seinem tollen Kauf plötzlich ganz dumm da!

  4. Meine Bank zahlt mir für ein Festgeldkonto von 100.000 Euro Zinsen in Höhe von 0,1 %, das sind 100 Euro im Jahr. Gleichzeitig habe ich eine vermietete Eigentumswohnung, die eine monatliche Kaltmiete von 950 Euro bringt, im Jahr somit 11.400 Euro. Meine Frage an meinen Bankberater lautete, wieviel Festgeld ich bei einem Zinssatz von 0,1 % anlegen müsste, um jährlich 11.400 Euro Zinsen zu erhalten. Lösung ? !

    • Kaufen Sie sich einen kostenfreien Aktienfonds ohne Beratung oder verschiedene Dividendenpapiere, die bringen 4%.

  5. Mal ehrlich: Wer kann in Deutschland denn SPAREN? Ich möchte mich als Beispiel nehmen, warum niemand wirklich sparen kann, und warum es nicht Aufgabe der Bürger sein kann, durch findige, oder windige, oder gewiefte „Anlagestrategien“ sein Vermögen zu „schützen“. Nein, die Herren Gbrurek, Schäffler, Krall, Tichy: Das ist nicht meine Sache, weil ich es nicht kann. Ich besitze ein Einfamilienhaus, gehört aber immer noch teilweise der Bank. Gewiss, ein bestimmtes Maß an Eigenleistung beim Bau steckt drin, das muss jeder Häuslebauer. Aber ich habe weder die Bodenplatte gegossen, noch die Mauern hochgezogen, Leitungen und Heizung installiert, das Haus verputzt oder die Fenster eingesetzt. Ich KANN das nicht. Ich sitze im Büro, das ist mein Job. Und genauso wenig bin ich Spezialist für Geldanlagen. Dazu gibt es die Banken. Auch wenn sie damit Geld verdienen wollen – aber auch die Maurer oder Installateure haben bei meinem Hausbau ihren Gewinnaufschlag draufgerechnet, ohne dass ich die als geborene Betrüger diffamieren würde.
    Ich bin aus dem Bildungssystem Anfang der 1990er gekommen, und dann, trotz Familiengründung, in der schlimmen Phase der frühen 2000er über eine längere Strecke arbeitslos, Ich habe keine reichen Eltern, die mir eine halbe Mio vererben, meine Frau auch nicht. Ich werde noch nicht mal auf die berühmten 45 „Beitragsjahre“ kommen, meine Kinder zählen ja nicht. Wir haben drei Kinder (daher Haus in Randberlin statt Altbauetage in Prenzlauer Berg) alle drei, wie in der Mittelschicht üblich, Abi, zwei studieren inzwischen. Wo, bitte schön, soll da für mich ein „VERMÖGEN“ übrig bleiben? Wie soll ich mein Geld retten? Ich will mich nicht exhibitionieren, aber im November blieben bei meiner Frau und mir am Monatsende genau 43,55 € übrig. Ein ganz normaler Monat. Das könnten wir „sparen“. Und jetzt kommt Weihnachten, meine Tochter will ein iPhone 11. Und denken Sie nicht, ich würde nur den Mindestlohn verdienen, meine Frau auch nicht.

    Meine Bitte an TE: Ich weiß, was es in den heutigen Zeiten bedeutet, 750.000 € zu haben und keine Zinsen. Aber dieses Problem hätte ich gern. Ich kann definitiv nichts nach Panama oder Liechtenstein (oder demnächst UK) schaffen. Was ich kann, ist die AfD wählen, meine einzige Hoffnung (wenn auch minimale) dass das mit dem Irrsinn EU und Euro im meinem Leben noch mal aufhört. Das ist die einzige „Strategie“ die ich mir leisten kann. Auswandern nach Neuseeland geht auch nicht mehr, wir sind zu alt schon.
    Bitte denken Sie bei Ihren Beiträgen auch an Leute wie meine Familie. Es ändert auch nichts daran, dass in meinem Umfeld überwiegend CDU und Grüne gewählt werden. Wir sind auf die Umlagerente angewiesen, wir sind auf die Pflegeversicherung angewiesen, etwas anderes wird es für uns nie geben. Wir brauchen diesen deutschen Staat, auch sogar wenn er grünlinks beherrscht wird. Den Luxus, Kosmopolit zu sein, kann ich mir nicht leisten, und ich würde auch gerne Asien und Lateinamerika bereisen oder in Naples, Florida privatisieren. Ist nicht drin. 2 Wochen Malle oder Ostsee, wenn überhaupt. Meine Familie hat in den letzten 100 Jahren zweimal alles verloren, einmal, als 1923 die Hyperinflation kam, dann, als Truman den Polen Schlesien schenkte und sie mit einem Handkoffer mit Habseligkeiten von den Polen in einen Güterzug nach Westen geprügelt wurden. Wir sind die, die immer alles verlieren. Die Reichen, die kamen auch reich aus der Inflation und dem Chaos von 1945. Wir nicht. Das ist unsere Welt, und nicht die der „geschickten Anlage“.
    Wer denkt an uns?? Die „Werte-Union“, die FDP ganz sicher nicht, die SPD schon seit 40 Jahren nicht mehr. Was also sollen wir machen, die kleinen Leute?

    • Ein sehr ehrlicher und treffender Beitrag! Aber bei allem Respekt, auch wenn die AfD derzeit tatsächlich die einzige Alterbative zu dem Wahnsinn ist, den die sog. „Etablierten“ in diesem Lande anrichten, aber auch die AfD ist keine Partei für den ganz normalen Bürger. Man hat, 7 Jahre nach Gründung, immer noch kein Sozialprogramm, das den Namen verdient und sie ist auch nicht die Partei der Geringverdiener und vom Staat finanziell Abhängigen usw. Sie ist letztlich vor allem die Partei der Protestwähler und partizipiert vor allem davon. Auch auf diese Partei braucht man letzten Endes nicht hoffen. So bald die vollends in den Politibetrieb involviert, also auch koalitionsfähig sind, werden all die Hoffnungen verpuffen, die viele Menschen mit ihr verbunden haben, so wie ich auch, oder noch immer verbinden. Auch bei der AfD geht es heute schon vorrangig um innerparteiliche Positionen und um die heißbegehrten Privilegien, Posten und Pöstchen in Bundestag und Landtagen. Da braucht man sich nichts vormachen. Wer mal eine Weile Sitzungen allein auf Kreisebene miterlebt hat, der weiß, das die Karrieristen, vornehmlich Parteiwechsler aus CDU und FDP, die Idealisten längst abgelöst und überrannt haben. Mit den Parteien wie aktuell im BT wird das nichts mehr mit diesem Land, denn das System ist krank, korrumpiert und schafft nur mehr als 700 mehr oder weniger Abhängige. Sorry, so sehe ich das zumindest.

      • Richtig. Mit Protest wird die AfD bundesweit bei plusminus 15 Prozent stagnieren. Wenn sie wachsen will, dann muss sie raus und sagen, WOFÜR sie ist, und zwar bei den essentiell-existenziellen Problemen der schweigenden Mehrheit: EU, Migration, Grenzen, Soziales, Euro, Steuern, NATO, Russland… Sie muss den Leuten sagen, warum sie die AfD wählen sollen, abgesehen von dem Grund, dass die Altparteien alle korrupt sind.

      • Den einstmals wundervollen Gedanken mit der AFD habe ich aufgegeben, denn die sind schon systemkonform, von einigen Ausnahmen abgesehen und von da kommt nichts mehr, wie man täglich ja sehen kann, nämlich nichts oder wenig und so kann man nicht punkten, denn lauwarm duschen, der eigenen Vorteile willen führt nicht zum gewünschten Ergebnis und eigentlich müßten sie wissen, gegen wen sie ankämpfen, das im Bundestag ist nur schattenboxen, der Gegner sitzt ganz woanders und den können sie nur schwerlich bezwingen und deshalb bleiben sie eine Illusion und wenn sich jemand retten kann ist es nur das Volk selbst und das ist widerrum zu schlaff und desinteressiert und sollten wir untergehen, dann ist es halt so, wir haben sie ja gewählt, anstelle zuhause zu bleiben oder sie konsequent in die Schranken zu weisen, wenn auch dieser Schritt mit harten Folgen begleitet sein könnte, aber legitime Gegenwehr in unterschiedlichen Facetten ist nicht unbedingt ein Spaziergang, egal welches Diktat uns gerade vorsteht.

      • Eine Partei ist auch keine Philosophenwerkstatt! Wer nachdenken will, muss das woanders machen und dann von woanders auf die Kultur einwirken. Die Partei ist nur die letzte Stufe zur kulturellen Gestaltung hin und nicht die erste.

    • Sie haben Recht: diese sich an „den Leser“ wendenden Pseudosorgen- Artikel „Wie lege ich bloß all mein Millionen- Geld an, alles ist so elendig betrüblich dabei“ – besonders die FAZ ist ja vollgestopft von dieser Art Artikeln, nun auch hier im Blatt – ist reichlich elitär gedacht, weil sie ein merkwürdiges WIR voraussetzt, das WIR von 3% der Leser breit aufgestellten Zeitungen. In dieser Szene gelten offensichtlich diese 3% alleine als „bürgerlich“ und „konserativ“. Als konserativ gilt in D. oft nur derjenige, der einen grossen Materieklumpen festzuhalten hat… ziemlich schlicht sind grosse Teile dieses Milieus, weil sie Jahrzehnte lang sich nur um Anhäufungen von Unmengen an Material kümmerten – und um Sozialprestige – so, als ab das mal später an sie schön erinneren würde. Diese Armleuchter…

    • Danke für Ihren Kommentar. In der Tat wird die hart arbeitende, „lohnabhängige“ Mehrheit der Deutschen nirgends vertreten – vergessen, einfach so. Nicht in den Medien und schon gar nicht in der Politik. Warum ist das so? Weil sie mit Arbeit, Aufzucht ihrer Kinder und mit dem Haushalten so beschäftigt ist, dass sie keine Ressourcen für politische Aktivitäten frei hat. Sie geht nicht durch ihre Wohnviertel und zündet aus Protest Autos an, sie wirft keine Pflastersteine auf Polizisten, sie dackelt höchstens bei Pegida mit. Das ist aber nicht nur in der BRD so, auch in den USA, dort hat sich allerdings Trump des Themas angenommen und so viele Stimmen gewonnen. Ob er seine Versprechen gehalten hat, wird sich bei der nächsten Wahl zeigen.

      Es deutet nichts darauf hin, dass sich in der BRD etwas daran ändern wird. Auch nicht durch die AfD, deren Personal sich mehr und mehr dem alten Politinventar ähnelt. Die arbeitende und brav steuerzahlende Mehrheit findet auch dort nicht statt, zumindest nicht in der Bundes-AfD. Es deutet vieles darauf hin, dass irgendwann der Ruf nach einem starken Mann sehr laut sein wird – und die Kinder der heutigen Erwachsenen (sofern sie welche haben werden) ihre Eltern wieder fragen werden: Mama, Papa, wie konnte das nur geschehen?

    • Ihre Schilderung trifft für viele zu und leider sind solche Lebensläufe an der Tagesordnung, wobei man aber auch die unangenehme Feststellung treffen muß, daß die meisten weder für Amt und Würden, noch für wirtschaftliche Erfolge vorgesehen sind, sie kommen lediglich für Arbeit und Konsum in Frage, alles andere ist eine Angelegenheit der Mächtigen dieser Welt und damit sind nicht die Politiker gemeint, sondern das Großkapital, welches gerne unter sich bleibt und auch für sich den Anspruch des Elitären erhebt und mit Geld kann man nahezu alles regeln, das haben schon die Fugger unter Kaiser`s Zeiten gemacht und ist heute noch so aktuell wie damals und nur der Unterschied ist die neue Form des Zwanges, der nicht mehr repräsiv erscheint, sondern unauffälligere Methoden angenommen hat, in der Sache aber so hart ist wie auch schon früher und es soll ja noch Leute geben, die glauben weil sie wählen dürfen, wir leben in einer Demokratie und genau das ist der Denkfehler, weil sie dadurch kaum Widerstände für ihre Entscheidungen erleben und das ist ja so gewollt und die meisten fallen darauf herein, obwohl es viele verräterische Spuren gibt, wenn sie denn der Einzelne überhaupt erkennt.

    • Sie, Berlindiesel gehören bestraft denn Sie arbeiten, Sie wollen damit anständig und würdevoll leben. Wie altbacken und unprogressiv(so würde ein Augstein es bspw. nennen.)
      So wie ich und jeder normale, konservative Arbeitnehmer klassich arbeitet – wir alle werden und gehören bestraft. Vermögen anhäufen, wo denken Sie hin, Sie „Nazi“.
      (Sorry für diese Polemik, aber genau so werden „wir“ konservativen, normalen unbescholtenen Bürger doch gegängelt und geschröpft. Und wenn wir uns gegen diesen linksgrünen Terror auflehnen gibt’s für uns die Nazikeule.)

      Und all die dummen(weiterhin uninformierten) Arbeitnehmer(CDU/Grüne/SPD/Linke Wähler) glauben und leben so als würden sie vom linksgrünen Einheitsblock irgendwie in ihren nicht mal unverschämten Rechten/Anliegen/Bedürfnissen anständig vertreten.
      Dabei werden sie im linksgrünen Namen und ihren Ideologien geschröpft was das Zeug hält. Sie habens umschrieben, was Ihnen bleibt.
      Mir geht’s nicht anders, ich glaube jünger zu sein, aber auch ich habe nichts, wirklich nichts geerbet(ein lächerlicher vierstelliger Betrag) , bzw. ich werde auch nichts weiter erben.
      Was ich meinen Eltern natürlich nicht vorwerfe. Ich bin in einer normalen Familie großgeworden, das demograpische Soll wurde von meinen Eltern übererfüllt(drei Geschwister) Gleichzeitig hatten sie („natürlich“) nie die Gelegenheit Geld anzusparen, es wurde bzw. musste immer wieder in „Haus und Hof“ „investiert“ werden, alles andere hätte sozialer Abstieg bedeutet. „Haus und Hof“ waren/sind Produktionsmittel.
      Für Linksgrün ist dieses „Haus und Hof“ ein lächerliche dumm verkantes Indiz für Reichtum. Das heißt dort gibt es zu holen, zum Verteilen, an „Bedürftige“ und Arbeitsunwillige.
      Ich habe und hatte nie Anteil an Haus und Hof meiner Eltern, bin darunter nur aufgewachsen. Habe davon nichts geerbt und werde davon nichts erben.

      Für die linken, ihren indoktrinierten Blick erscheint das als Reichtum, dabei sind es nur Produktionsmittel.

      Was ich sagen will, die Linke will jetzt auch an die (deutschen)Produktionsmittel. Kühnert(im Kontext „BMW“) etc. sie alle habens durchblicken lassen.
      Die linksgrüne Doktrin geht um in diesem Land.

      Verlusst der Produktionsmittel bzw. die Überführung dieser in die linksgrün-sozialistische Staat-/Planwirtschaft wird heißen weiterer Verlust von Produktivität/Effizienz, das heißt für die Arbeitnehmer entsprechend weniger Lohn, ergo weiterer sozialer Abstieg.

      # die andere Seite dagegen, in ebenso idiotischer Manier/bzw. Manie und Unvernuft:
      Die FDP(bzw. die Unternehmer.-/Arbeitgeberfraktion) hat das Problem dass sie die Arbeitnehmer größtenteils durch geringe Löhne/am langen Arm verhungern haben lassen, die Arbeitnehmer also gegen sich aufgebracht haben. DieArbeitnehmer wählen/sehen/wähnen aktuell also ausschließlich nur noch links(inklusive CDU ) als ihre Vertreter – im Glauben diese würden ihre Interessen vertreten, falsch wie oben bereits beschrieben.

      Die AfD als weitere Alternative hat aktuell das Problem der wenigen aber existenten Nazis in ihren Reihen. Ich persönlich würde dieses Problem als überzeichnet bewerten, aber mein Bekanntkreis sitzt dieser öffentlich/medial lanzierten Sicht auf und wählt entsprechend anders(ich lebe im Westen)

      Fazit:
      Politische Vernunft, nicht existent. Nur poltisches Geschacher und Lagerdenken um Machterhalt bzw. Ausweitung über die EU. EU und linksgrüne Themen über alles, das ist die Deutsche Politik. Bzw. Imperial-Politik, womit wir beim nächsten Thema sind.

      Würde mich nicht wundern wenn das zur nächsten deutschen Sünde/Schuld führt, bzw. im Moment würde ich sogar drauf wetten. Denn dass dieser linksgrün-deustche Faschissmus in die Hose gehen wird, dafür muss man kein Hellseher sein.

      Die Briten haben in diesem Kontext alles richtig gemacht, sie besinnen sich zurück auf „alte“ Grenzen, den souveränen Nationalstaat, darin sind sie frei, demokratisch, in wirklich allen Belangen -die Veraussetzung für Zivilisation, also Wissenschaft, Bildung, Arbeit/Wertschöfpung, Prosperität und damit auch Gerechtigkeit.
      Man erzähle davon mal einem Linksgrünem Protagonisten(aka Neo-Faschisten), man erzähle ihm von Landesgrenzen, Demokratie, Freiheit, …

  6. Ich denke das Gold, Silber oder tatsächlich Diamanten ins Portfolio gehören sollten, (wobei Diamanten noch als Geheimtipp gehandelt werden – Hab ich mir so sagen lassen, aber nach längerem Überlegungen ist wohl was dran).
    Ansonsten ist es für Kleinanleger schwierig geworden; selbst ein Depot im Ausland ist nicht mehr machbar (Schweiz, Norwegen etc.), höchstens man hat das notwendige Kleingeld von einer halben Mio oder so. Bei einer Immobilie hätte ich Magenschmerzen, weil der Regierung nichts mehr heilig ist. Immobilienbesitzer wäre wohl erste Wahl der Haushaltssanierung bei einem Crash.
    Also ist der Mittelstand mal wieder der Gelackmeierte.

  7. Das wichtigste bei Finanzprodukten ist, dass man die Kosten niedrig hält und sich nicht die hauseigenen Produkte der jeweiligen Bank anschwatzen lässt.
    Aktien sind ein Glücksspiel mit positivem Erwartungswert (und es verdient kein anderer an einem), einfach irgendwie anzulegen (z.B den DAX nachzubilden oder sonst irgendwie streuen) ist rational solange man das Risiko verkraftet und man langfristig anlegt.

  8. „Jegliche Zinserhöhung würde über kurz oder lang hoch verschuldete Unternehmen und mittelbar auch die sie finanzierenden Banken zu Zombies machen, zu Untoten.“

    Nein, Untote sind viele Firmen, Banken, Staaten gerade!

    Zinserhöhungen wären für sie der Todesstoß! Schlimm, aber der einzige Weg, der nach wirtschaftlichem Niedergang Besserung verspricht – mit, wahrscheinlich aber ohne Euro.

  9. Also, wer heute noch irgendeinem Anlageberater oder Banker irgendetwas zum Thema Geldanlage blind glaubt, ohne es selbst nachzuprüfen oder nachprüfen zu können, ist nun wirklich selbst schuld. Zigtausende Geschädigte können nicht irren. Ansonsten gibt es glücklicherweise zum Thema Fonds die ETF´s. Günstiger und einfacher geht Aktienanlage nicht. Natürlich muß man aber auch hier „etwas“ Eigeninitiavie, Zeit und Prüfen investieren. Ansonsten muß man feststellen, daß es sicher seinen durchaus berechtigten Grund hat, weshalb zumindest die Vermögenden sich mit Krediten eindecken und damit in Sachwerte, Aktien und andere renditestarke Geldanlagemöglichkeiten investieren. Selten wird man so günstig an billiges Geld herankommen und sich zusammen mit der Inflation gleichzeitig so schnell und einfach entschulden und dabei noch Vermögen aufbauen können. Das Problem ist eben nur, daß in diesem Lande so etwas die meisten Menschen gar nicht mehr machen können bzw. keinerlei Ahnung und Kenntnisse zum Thema Geldanlage, Vermögensumschichtung usw. haben, sondern jahrzehntelang mit Lebensversicherung, Sparbuch und Bausparvertrag eingelullt und dumm gehalten wurden.

  10. Deutsche sind was Anlageverhalten betrifft, wie gebrandmarkte Kinder. 2001 Telekom, 2008 der Rest…das haben einige nicht gut verkraftet und ihre Erfahrung+Angst an die nächste Generation Sparer weitergegeben.
    Wenn man den Leuten erzählt das man an der Börse selber tätig ist, ohne Berater, rollen viele Ältere bereits mit den Augen und denken das ist wie Casino. Da braucht man gar nicht erst anfangen denen zu erklären, dass Risiko ganz individuell einstellbar ist.
    Dazu kommt noch das mangelnde Wissen bezüglich aller möglicher Finanzinstrumente und keine Bereitschaft diese zu erlernen (das wäre mal was für die Schulbildung, könnte aber die Kinder vom Kapitalismus überzeugen…gefährlich für den Sozialismus:D).

    Ich kenne in meinem weiteren Bekanntenkreis nur wenige die mit Aktien handeln. Von Optionen, Futures und den ganzen anderen Produkten ganz zu schweigen. Dabei ist es heute einfacher denn je, seine Finanzen selber zu managen.

  11. Ich empfehle (wie schon öfters) ETFs von iShares. Die haben welche für Aktien, Dividendenaktien, High Yield aber auch Immobilien. Und zwar weltweit.

    Da kann man sein Vermögen nicht nur vor der EZB schützen, sondern auch attraktive Renditen erzielen.

    • Da habe ich mir einfach mal einen zufällig angesehen. Ergebnis: 40 von 100 Verlust auf Sicht über mehr als 10 Jahre.

      Und nein: der ausgewiesene „annualised performance“ Wert ist bei BR schöngerechnet.

      Wenn man nicht grade Deutsche Bank Aktien hält, war _jede_ Investition in den DAX besser.

      epic fail…..

      https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/wissen-und-service/bibliothek?materialType=Fact+Sheet&productIdentifier=DE000A0H0728

      • Sie haben sich zielsicher Fonds herausgepickt, die die Preisentwicklung von Rohstoffen (Commodities) abbilden – so ziemlich das einzige, womit man in den letzten 10 Jahren heftige Verluste eingefahren hat und auch sonst reines Glücksspiel. Hier ist aber vor allem von ETF auf Aktien – also Produktivkapital – die Rede.

      • Genau – da habe ich wohl ein Händchen für 🙂

      • Da haben Sie aber was sehr Exotisches verlinkt. IShares Commodity Swap ETF? Wer investiert denn in sowas?

    • Ich empfehle Vanguard-ETF.
      Aber noch besser, lesen, denken, eigenes Ding machen.

  12. Negativzinsen/ Immobilien !? Das ist auch zum Teil “ Traumwelt „, billiges Baugeld bekommt als Normalverbraucher nur wenn wenn mindesten 30/40% Eigenkapital vorweisen kann oder halt Sicherheiten “ in doppel /dreifacher “ Höhe. Wir verkaufen gerade unser Haus, da haben selbst Leute mit hohen Einkommen Probleme mit der Finanzierung.

  13. Es ist viel einfacher:
    wie wär’s mit „nichts besitzen“ oder noch grünsozialistisch besser „alles genommen bekommen“ wer nichts hat kann auch nichts verlieren. Super nicht? Merkel, Schäuble, ach „unsere“ ganze politische „Elite“(inklusive „unserer“ neuen, lieben, progressiv bunten und besseren Scharia-„Mit“-Bürger) findet es gut, dem (Pass/Idigenem)Deutschen Bürger zu nehmen.

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