Das ist selbst für das in Sachen Schadensersatzhöhen verwöhnte Amerika eine neue Hausnummer. 1,82 Milliarden Euro, Milliarden, nicht Millionen, soll Bayer als Strafe und Schadensersatz bezahlen. Rekordverdächtig klingt die Summe. Damit hat der deutsche Chemiekonzern Bayer den dritten Prozess um den Unkrautvernichter Glyphosat verloren. Die Bayer-Aktie brach um 4,4 Prozent ein.
Alva und Alberta Pilliod hatten geklagt. Das Rentnerehepaar aus Kalifornien war an Non-Hodgkin-Lymphome erkrankt, an Lymphknotenkrebs. Die Anwälte der Pilliods machten dafür die jahrzehntelange Verwendung des Unkrautvernichters Roundup verantwortlich. Bayer dagegen argumentiert mit vielen Vorerkrankungen der beiden, die vermutlich den Krebs ausgelöst haben. Die beiden über 70 Jährigen rauchten zudem jahrzehntelang. Sie haben laut eigener Aussage seit den 1970er Jahren Roundup von Monsanto zu Hause und auf ihren anderen Grundstücken benutzt. Sie dachten, es sei so harmlos »wie Zuckerwasser«.
Das neuerliche Urteil war vom Grundsatz her zu erwarten, laut Bayer »übertrieben und ungerechtfertigt«. Dieser neue Prozeß wirft gleichzeitig einen Blick auf das Rechtssystem der USA. Anwälte suchen sich Themen für Prozesse, wählen dazu eine »passende« Kundschaft und verdienen nur im Erfolgsfall, dann aber richtig. Vor Geschworenengerichten spielen Fakten eher eine geringe Rolle, es kommt auf Dramatik und Theatralik an.
Der Anwalt der Pilliods, Brent Wisner, zeigte der Jury Einsicht firmeninterne Dokumente, aus denen angeblich hervorgeht, dass Bayer-Tochter Monsanto »niemals irgendein Interesse daran hatte, herauszufinden, ob Roundup sicher ist«. Doch laut Bayer sei nur teilweise zitiert worden, diese Teile seien zudem nicht belastbar.
Wissenschaftliche Beweise für eine Gefahr gibt es nicht. Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat wird weltweit seit 40 Jahren angewendet, ist in den USA das am meisten verwendete Herbizid und gilt als eine der am besten untersuchten Substanzen. Die staatliche kanadische Gesundheitsbehörde hatte nach der aufkommenden Prozesslawine in den USA eine neuerliche umfassende Untersuchung eingeleitet und Anfang dieses Jahres erklärt, dass Glyphosat sicher ist und es keinerlei Anhaltspunkte für eine Gefährdung gebe.
Das Mittel benötigen Landwirte, um vor der Aussaat Unkräuter zu bekämpfen und ihren Nutzpflanzen gezielt einen zeitlichen Vorteil zu verschaffen. Früher wurde das mit dem Pflug erledigt. Doch kostet diese Arbeit erheblich Energie und bringt die Bodenstrukturen durcheinander. Ein anderes Mittel gibt es bisher nicht.
Die Prozesse werfen auch ein Licht auf das Thema »Rechtssicherheit« in den USA. Es kommt weniger auf belegbare Fakten an, sondern eher darum, eine Laienjury zu beeindrucken. Sogar die EPA, die Umweltbehörde der USA, erteilte Glyphosat die Absolution. Das ist jene Behörde, die auch gegen VW ins Feld zog.
Für Bayer entscheidend ist jetzt, was in der nächsten Instanz herauskommt. Dort sitzen dann Berufsrichter und keine Laienjury. Offen ist, wem die eher Glauben schenken: Der Wissenschaft, die bisher keinen Beweis für eine Gefahr von Glyphosat für den Menschen gefunden hat oder dem Kampf von NGOs mit windigen Argumentationen.
Der nächste Prozess vor einem Geschworenengericht findet voraussichtlich im August in St. Louis und damit zum ersten Mal ausserhalb des »grün« geprägten Kaliforniens. In diesem Bezirk befand sich zudem die ehemalige Zentrale von Monsanto.
Es geht hier auch um die vorsätzliche Schädigung ausländischer Konkurrenten.
Was ist mit unserem Rechtssystem?
In Merkeldeutschland werden Fahrverbote wg. Diesel und Feinstaub auf fadenscheiniger Grundlage beschlossen. Behörden und Gerichten scheint es egal zu sein, ob die Meßanlagen korrekt aufgestellt sind. Der volkswirtschaftliche Schaden ist unermeßlich.
Hier wird das Volk betrogen und im Fall Bayer die Aktionäre. Dem Volk wird erzählt, daß Elektroautos od (rechtzeitig zur Europwahl) E-Roller die Lösung sind. Kein Schwachsinn ist blöd genug, um damit das Volk einzulullen.
Neben den Straßen sollen Bienenhighways entstehen. Die letzten Streifen, die mangels Anbaumöglichkeit nicht mit Glyphosat getränkt sind.
Ob Glyphosat schädlich ist oder nicht, wird man nie herausfinden.
Auch die Uranschüttung auf deutschen Äckern (Phosphatdünger) verunreinigt flächendeckend das Grundwasser. Kann man dagegen erfolgreich klagen, wenn die Politik nichts macht?
Und am Ende, wenn die Bürger krank sind, wills keiner gewesen sein. Die haben doch sicher geraucht usw.
Nach unserem Rechtssystem haben die Bürger keine Chance, auch nur ansatzweise entschädigt zu werden, schon gar nicht in Millionenhöhe. Die deutschen Verbraucher werden überall mit Giften zugeschüttet. Verbraucherschutz, Lebensmittelkontrolle etc. – Fehlanzeige.
Für Bayer entscheidend ist jetzt, was in der nächsten Instanz herauskommt.
Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit – steht im Grundgesetz. Dazu brauchen wir keine nächste Instanz und keine windigen Gutachter.
Ich werte das Urteil nicht wirklich als Problem, jedenfalls nicht aus der Sicht der US-Amerikaner.
Ich glaube, dass derzeit die Deutschen und auch die deutschen Unternehmen in den USA kein wirklich gutes Ansehen haben und auch nicht immer fair beurteilt und behandelt werden.
Deshalb wird man jetzt solange auf Bayer medial und auch per Justiz einprügeln, bis Bayer einschließlich Monsanto für einen Gesamt-Aktienpreis kleiner als der Kaufpreis von Monsanto allein zu haben sein wird. Dann werden die alten Monsanto-Aktionäre den ganzen Laden für kleines Geld kaufen.
Und danach hören dann auch die Prozesse mit diesen irren Summen auf.
Mit anderen Worten: Auch in der Justiz gilt in gewisser Weise: America first!
…..Monsanto-Aktionäre…..
Ja, eine andere Erklärung sehe ich auch nicht. Es ist schon äußerst seltsam zu beobachten,
wie die deutsche Industrie immer mehr massivste Schwierigkeiten bekommt-mit massivster Unterstützung durch die Politik. Die Entwicklungszentren verschwinden in das Ausland und statt dem entgegen zu wirkrn, wird „weiter so“ geplärrt.
Alle deutschen top Wissenschaftler in die USA und nach China ? Deutschland ein Agrarstaat ? Langsam glaube ich daran.
Wie kann Kalifornien ohne ein wirkliches Rechtssystem funktionieren? Dies ist aus vielen Gründen kein gerechtes Urteil.
Wo kommt denn her, dass Glyphosat die Ursache sei. Juristen nehmen nur Begriffe, aber niemals Fakten.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC, die zur UNO gehört, stuft doch alles als krebserregend ein. Die ordnet alles nur diesen fünf Kategorien zu:
Kategorie 1: krebserregend
Kategorie 2A: wahrscheinlich krebserregend
Kategorie 2B: möglicherweise krebserregend
Kategorie 3: nicht eingestuft
Kategorie 4: wahrscheinlich nicht krebserregend
Kategorie 3 bedeutet dann, dass es nicht untersucht wurde. Alles andere ist krebserregend. Die Kategorie „nicht krebserregend“ gibt es überhaupt nicht.
Und was heißt denn „wahrscheinlich nicht krebserregend“? Essen wir Erdbeeren oder Äpfel dann sind die doch auch krebserregend, weil sie in Kategorie 4 eingestuft werden. Damit haben die Anwälte die nächste Geldquelle.
Das hört schlagartig auf, sobald Bayer den Amis gehört.
Das wird sicherlich ein spannender Prozess. Ich rechne jedoch damit, dass das oberste Gericht die Urteile mangels wissenschaftlicher Fundierung einkassiert.
Rechtsprinzipien, Ideologie und Betrugsabsicht
Nun zwei Faktoren begünstigen stark, dass es in Californien zu solchen Urteilen kommt. Da sind das zum einen die Laienrichter die bei solchen Sachen meist fachlich überfordert sind und damit sehr eingeschränkt in der Lage sind ein sachlich richtiges Urteil zu fällen. Zum anderen begnügen sich Gerichte in Californien bei wissenschaftlichen Fragestellungen mit den Frye Standard. Salop formuliert, ist als Beweis ausreichend wenn man irgendwelche „Experten“ auftreibt, die das Behauptete mit einer, grundsätzlich als wissenschftlich, anerkannten Methode nachgewiesen ahben wollen. Eine empirische Überprüfbarkeit oder eine Abschätzung der Sicherheit bzw. der Fehlerwahrscheinlichkeit wird dabei nicht verlangt. Und ohne diese Forderungen lässt sich vieles vor Gericht „beweisen“. Daher sind auch die Chancen nicht groß, dass Bayer in Californien die Urteile zu fall bringt. Auf Bundesebene ist man, ebenso wie in vielen Bundesstaaten, dagegen schon lange auf den Baubert-Standard gewechselt, der eben Sachen wie empirische Überprüfbarkeit der Aussagen und sowie eine Abschätzung verlangt, wie wahrscheinlich das Ereignis andere („zufällige“) Ursachen hat bzw. wie sicher es sich etwasauf die behauptete Ursache zurückzuführen lässt. Insofern sollte die Sache vor einem Bundesgericht völlig anders aussehen.
Ansonsten gibt es bei der Glyphosatsache eine starke Synergie zwischen naturmystischen Ökoidiologen und skrupellosen profitorientierten Anwälten. Die Ökoidiologen kämpfen gegen Glyphosat weil sie grundsätzlich gegen jeden chemischen Pflanzenschutz sind und dazu Glyphosat oft (nicht in Europa) in Kombination mit GV-Pflanzen zum Einsatzkommt. Wahrscheinlich sind sie auch böse, dass durch Glyphosat einige der vorhergesagten Probleme ausgeblieben snd (steigende Errosion auf den Feldern …). Und es haben sich Anwälte gefunden, die auch vor (bweußt) betrügerischen Beweisen etc.nicht zurückschrecken wenn der zu erwartende Gewinn hoch genug ist. So wurde der Anti-Pflanzenschutzaktivist C. Portier der bei der IARC mit zweifelhaften Methoden maßgeblich für die Einstufung von Glyphosat als Krebserregend sorgte, von diesen als Berater zusätzlich, mit Verschwiegenheitserklärung bezahlt.
Übrigens, auf ähnlicher Basis könnte man eigentlich jeden Handyhersteller bei jeden Hirntumor auf ähnliche Summen verklagen. Aber dafür ist Apple in Californien zu einflussreich. Zitrusfrüchte fördern nachweisslich massiv das Hautkrebsrisiko. Da könnte man zurecht mit fehlenden Warnungen argumentieren. Aber da wären keine Mrd. zu holen. Letztendlich geht es hier nicht um echte Risiken, sondern um eine Bündnis der Chemiefeindlichen Ökoaktivisten und Anwäkten die keine Skrupel kennen wenn Mrd. in Aussicht sind.
Wurde Bayer nicht vor diesem Deal gewarnt?
Hat sich niemand bei Bayer über die Rechtspraxis in den USA gerade was Schadensersatz betrifft informiert?
Warum wurden die Prozesse bis zur Übernahme durch Bayer nur auf Sparflamme geführt?
Warum hat Bayer sich das abgetan,und damit ihren Anteilseignern?
Dazu kann man sich nur noch fragen : sind die Bayer Manager wirklich so weltfremd?
Ich glaube bis auf meinen ersten Satz nichts von allem,hier wurde eine Falle mit einem schönen Köder getarnt,und Bayer hat diesen Köder geschluckt!
Was nun auf Bayer zurollt,und damit auch auf die Anleger,das wird in den Augen derer die dieses miese Spiel eingefädelt haben und betreiben nur einen lästigen Konkurrenten Waid wund schießen,der daran zu Grunde gehen soll,um ihn dann möglichst billig zu übernehmen,nichts anderes steckt dahinter,da bin Ich mir absolut sicher Herr Douglas.
Das einzige was man dem Bayer Vorstand ankreiden könnte ist,das sie dieses miese abgekartete Spiel nicht erkannt haben,denn eigentlich haben sie nur ihre Arbeit getan : das Unternehmen weiter zu entwickeln und seine Marktpräsenz zu stärken!
Leider zeichnet sich nun ab,das dieser Deal wohl nach hinten losgeht!
Die Gerichtsurteile in den USA sind manchmal seltsam. Mal sehen inwieweit die revidiert werden.
Ansonsten ist Bayer erledigt. Also wenn ich der Chef wäre …
Alles zutreffend!
Aber auch, dass regelmässig in der/den nächsten Instanzen die Urteile so gut wie regelmässig und deutlich mindestens gemildert werden. Eine Nachricht die in hiesigen Medien so gut wie regelmässig FEHLT. –
Schade, dass sie nicht darauf eingehen, welch fatal-verstärkende Wirkung die Verbreitung der Nachricht über das Urteil auf die hiesige „Szene“ hat. – Sie fühlt sich BESTÄTIGT! – Die Nachricht von der deutlichen Abschächung – sofern sie denn überhaupt wahrgenommen wird – geht fast regelmässig unter. –
Das amerikanische System neigt zwar zu extremen Ausschlägen, aber letztlich funktionieren die Checks & Balances besser, als bei uns.
Das ist völlig unverantwortlich! Wäre ich Unternehmer wäre es mir zu riskant meine Produkte in den USA zu verkaufen- wegen NGOs und einem Justizsystem, dass unter Umständen bei möglichen Schadensersatzforderungen trotz dünner Beweislage völlig aus dem Ruder läuft. Das kann selbst wirtschaftliche Schwergewicht wie VW oder Bayer ruinieren.
Wenn in den USA kein Glyposat vom Markt genommen wird (was wohl die Konsequenzen aus derartigen Urteilen sein dürfte), müssen die Landwirte zusehen wie sie wettbewerbsfähig weiter landwirtschaftliche Produkte für die Ernährung der Bevölkerung produzieren. Es geht hier um die Ernährung von Millionen Menschen, nicht um einen Wettbewerb irgendwelcher Anwälte, die einen Wettbewerb austragen, wer die höchste Schadensersatzforderung durchgesetzt bekommt. Glyphosat scheint zur Zeit alternativlos zu sein- ob das Umweltideologen mit einer eingeschränkten Übersicht gefällt oder nicht. Wenn das Essen in den USA für alle Menschen plötzlich deutlich teurer wird, weil die Landwirtschaft nun aufwendiger dabei trotzdem weniger produzieren kann, wird sich die Bevölkerung der USA bei diesen Rentnern, die durch die Milliarden weder gesunder werden noch länger leben, bedanken.
nicht Millionen – Milliarden,. Treffen wird es die Menschen in den armen Ländern, die auf Nahrungsmittelimportante angewiesen sind. Ägypten, zum Beispiel, oder Tunesien. Der arabische Aufstand 2011 brach wegen gestiegener Brotpreise aus. Was, wenn es gar kein Brot mehr gibt, weil die USA (und Europa) keinen Weizen mehr exportieren?
Wer die Diskussion bei TTIP verfolgt hat und die Einsetzung einer außerstaatlichen Gerichtsbarkeit sollte zumindest eine Ahnung davon bekommen haben, wie das amerikanische Justizsystem funktioniert.
Rechtsanwaltsfabriken suchen nach Arbeit und Honorar.
Monsanto war als Firma ein Produkt von Patentanwälten. Dazu kommt : in USA kann ein Richter andere Staaten verurteilen (s.a. Argentinien).
Bevor die ganze Klagewelle kommt puschen die Anwälte die Firma nochmal hoch, sie haben Wissenschaftler belohnt wenn diese gutmütig waren. Andere haben sie diskreditiert. Nun fällt ein Herr Baumann auf diesen Deal herein! Den Richtern in USA wird es sehr leicht fallen die Urteile zu Lasten einer ausländischen Firma zu sprechen.
Die gleichen Anwaltsfabriken, die Monsanto aufgebaut haben, werden nun die Opfer von Glyphosat suchen und vertreten. Bayer wird nichts anderes übrig bleiben sich auch dieser Sozietäten zu bedienen.
Es spricht alles dafür das das so weitergehen wird. Das könnte das Ende von Bayer sein. Was nicht bei den Klägern landet wird bei den Sozietäten landen.
Letztlich war auch TTIP nur ein Geschäft: Autos gegen Produkte amerikanischer Farmer, na ja auch nicht direkt der Farmer, sondern diejenigen, die deren Produkte an der Börse handeln.
Die deutsche Landwirtschaft wäre gewaltig unter Druck gekommen.
Der Film „Die Firma“ mit Tom Cruise ist sehr realitätsnah.
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Nur die Anwaltskosten dürften schon ausreichen, diesen Kauf als Katastrophe zu bezeichnen.
Und wieder ein ehemals solides deutsches Unternehmen ruiniert….
…,,, und wer hat’s herausgefordert. Na also, Blödheit des Managements, oder was auch immer der Grund/die Gründe bei der Entscheidung zum Kauf Monsantos bei Bayer Leverkusen war/ gewesen sein mögen, die Chose Glyphosat-Hysterie ist doch schon seit Jahren in den grünen Auen der westlichen Welt voll im Gange. Da kaufe ich mir doch nicht so ein faules Ei ein.
Aber die Weltenretter in den Führungsetagen der Unternehmen hierzulande sind – belegbar – mindestens mit nur ungenügendem (Note 6) Sachverstand ausgestattet. Mit wenigen Ausnahmen waren Deutsche noch nie mit auffallendem merkantilem Denken begnadet – so eben in diesem Falle die von Bayer ebenfalls nicht.
Schon vor dem Monsanto-Kauf muss für Bayer klar erkenntlich gewesen sein, dass zumindest eine ganze Latte von Prozessen auf sie zukommt!! Dass amerikanische Gerichte keine mickrigen Entschädigungen deutscher Größenordnungen ausloben war auch klar, und dass sie sich nach der „deutschen Übernahme“ nicht zurückhalten würden war auch klar.
… es bestand doch keinerlei Notwendigkeit, sich dieses Monsanto-Risiko ans Bayer-Bein zu binden…
Erst nach dem letzten Urteil sieht man, ob sich Bayer ‚verzockt‘ hat. Sicher ist auch ein Problem, dass auch die EU mit Urteilen beispielsweise gegen google am Urteilspoker mitspielt, der Krieg der Gerichte. Tit fpr tat, ein Aspekt, der in Zukunft bei Investitionen einkalkuliert werden muss. TTIP hätte in diesem Fall jedenfalls nichts genutzt.
Wer aber positiv denkt kann jetzt etwas günstiger Bayer-Aktien kaufen.
Ich würde davon abraten. Lieber BASF.
Begründung meine > 25 Jahre Börsenerfahrung
Angesichts des weltweiten Rufs von Monsanto, kann mich kein Urteil überraschen. Wissenschaftliche Fakten stören da bloß.
Was mich bis heute tatsächlich überrascht ist die Tatsache, dass eigentlich alle Interessierten schon vor dem Kauf absehen konnten, wie es mit Monsanto weitergehen würde, und entsprechend weltweit die Finger von dem Unternehmen liessen.
Selbst die Chemieriesen in den USA Trumps hatten nachvollziehbarer Weise keine Lust sich die Finger zu verbrennen.
Bis auf den braven deutschen Vorstand, den Aufsichtsrat, den Betriebsrat und die Finanziers von Bayer.
Dort muss man bei dem Kaufpreis irgend etwas gewusst haben, was alle anderen nicht wussten oder dringend und schnellstmöglich den Dealer wechseln.
Anders ist mir dieses unternehmerische Versagen sonder gleichen nicht zu erklären.
Ein Ding aus dem Tollhaus, wenn sie mich fragen und symptomatisch für das derzeitige Führungspersonal Deutschlands.
Vom BER bis…, – ach lassen wir das!
Der traurigste Teil dieser Geschichte steht noch aus.
Während viele völlig unschuldige Mitarbeiter von Bayer das Unternehmen verlassen werden müssen, dürften die Veranwortlichen an der Unternehmensspitze vertraglich ihr Leben lang höchstdotiert abgesichert sein.
Mit einer strafprozessualen Prüfung des Kaufvorgangs seitens deutscher Behörden brauchen wir vermutlich nicht zu rechnen.
Das Leben ist manchmal sehr ungerecht! 🙁
Treffend analysiert!!
Vermutlich haben Großaktionäre von Monsanto dabei mitgespielt, um ihre Verluste mit Bayer besser verrechnen zu können.
Bayer sollte vielleicht einfach vorsorglich jeglichen Verkauf von Glyphosat in den USA einstellen. mal sehen, wie die Amis dann mt dem Unkraut klar kommen und ob sie die Bevölkerung noch satt bekommen.
Krass welch Rechtsystem in den USA besteht. Mein Vater und mein Schwiegervater waren, bzw. sind am Non-Hodgkin-Lymphome erkrankt.
Mit Glyphosat hatten sie nichts am Hut. Außer, daß es in geringfügigen Mengen in unserer Nahrung steckt.
Und ich rege mich über die politisch gefällten EUGH Urteile zur Schuldenvergemeinschaftung und dem deutschen Weisungsrecht über Richter auf. Bayer, die Melkkuh der US Rechtsanwälte.
Wie zuvor Daimler, Deutsche Bank und Volkswagen. Manche lernen nur sehr schwer…
Die Kläger sagen, „sie dachten, es sei so harmlos »wie Zuckerwasser«.“
Das bringt es schon auf den Punkt.
Glyphosat/Round up aber ist ein Unkrautvernichter und eben kein Zuckerwasser, was selbst recht unbedarften Personen einsichtig sein sollte. Selbst bei freiverkäuflichen Gewürzen wie Salz und Lebensmitteln wie Zucker besteht bei u n s a c h g e m ä s s e r Einnahme Lebensgefahr. Wer sich bei freiverkäuflichen aber deshalb keineswegs ungefährlichen Stoffen an Handhabungsanweisungen und Dosierungsanleitungen hält, dem drohen in der Regel keine Gefahren.
Die Übernahme von Monsanto durch Bayer aber war von Anfang an mit insbesondere für Chemiker deutlich erkennbaren Risiken behaftet. Die Besonderheiten und die Probleme des US-Marktes waren der Bayer AG jedoch schon seit 1954 bekannt, als sie zusammen mit Monsanto das Gemeinschaftsunternehmen Mobay gründete. Spätestens seit den Prozessen in den USA [2001] wegen des Blutfettsenkers Lipobay müsste man bei Bayer aber um- und vorsichtiger geworden sein.
Bayer-Aktionäre und da vor allem die institutionellen Aktionäre müssen sich allerdings selbst fragen, warum sie seit 1984 Kaufleute zu Vorstandsvorsitzenden [mit Ausnahme des Chemikers Marijn Dekkers, der vom Kauf von Monsanto abriet] und seit 1992 auch Kaufleute zu Aufsichstratsvorsitzenden machten, anstelle von Chemikern, die früher den Konzern auf Basis von naturwissenschaftlich-technischen Kenntnissen erfolgreich aufbauten und führten.
Schliesslich wird man bei Bayer wohl besser wieder Chemiker zu Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsratsvorsitzenden machen müssen, denn nach wie vor ist Bayer ein Chemieunternehmen und kein Handelskonzern, zu dem er auf Geheiss von bestimmten Aktionären und Kaufleuten in den vergangenen 35 Jahren umgeformt werden sollte.
Jetzt kann man sich jetzt bei Bayer nur noch juristisch, finanziell und vor allem medizinisch-naturwissenschaftlich auf die Berufungsprozesse vor Berufsrichtern vorbereiten, damit man da noch herauskommt.
Natürlich kann man davon ausgehen, dass es für die Jurymitglieder überhaupt keine Rolle spielt, dass die Strafen nun von einem deutschen Unternehmen gezahlt werden muss – und nicht von einem US-Amerikanischem.
Dieses Milliarden-Urteil ist einfach lächerlich.
Ich verstehe auch ein Unternehmen wie Bayer nicht, ein umstrittenes Unternehmen zu kaufen und alle anhängigen Prozesse zu übernehmen.
Abgesehen davon, daß ich NIE in den USA investieren würde angesichts der ohnehin wahnsinnigen Urteile, die sich noch stark erhöhen, wenn man eine ausländische Firma ist, hätte man von Bayer mehr Verstand erwarten sollen.
Wie kann man Vorstand und Aufsichtsrat bei der Hauptversammlung entlasten ?
Der Vorstand wurde nicht entlastet. 55,5% stimmten gegen die Entlastung. Das war eine geradezu historische Pleite.
letzte Hoffnung:
das Jüngste Gericht.
da werden a l l e
vor den Kadi kommen.
ohne Ausnahme.
Das Urteil wirft auch ein gleissendes Licht auf die “ liberalen Gerichte “ ( Geschworenengerichte ) und die“ liberalen Anwälte “ , die um des Spektakels und der Erfolgsbeteiligung am aussergerichtlichen Vergleich willen, solche Urteile fällen bzw. fördern. Mit ausgleichender Rechtssprechung haben solche Urteile nichts zu tun. Dies ist ein sehr starker Grund, warum sehr viele konservative Amerikaner – die sogenannten Chamber-of-Commerce-Republicans – unverändert gegen die liberalen Demokraten, die dem Land “ all dies“ eingebrockt haben, eingestellt sind, und deshalb auch die Ernennung möglichst vieler, konservativer Bundesrichter unter Trump begrüssen.
Glyphosat ist kein Unkrautvernichtungsmittel, sondern ein Pflanzenvernichtungsmittel, denn es tötet jede Pflanze, die damit in Berührung kommt. Dass so ein Mittelchen nicht gesund sein kann, sollte jedem klar sein, der einigermaßen denken kann. Es für so harmlos wie Zuckerwasser zu halten, ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten. Naja, in einem Land, in dem man Millionen erhält, weil man sich den überraschenderweise heißen Kaffee über die Hose schüttet, ist nichts anderes zu erwarten…
Überraschend wäre es für mich, wenn die Berufsrichter das jetzige Urteil kassieren würden. Monsanto ohne Bayer hätte wahrscheinlich noch Chancen auf solch eine Entscheidung gehabt. Dadurch, dass man nun den Krauts ordentlich ein paar auswischen kann, sollte Bayer schon fleissig Rückstellungen für die Prozesslawine treffen, die nun folgen wird. Ob nun Alva oder Alberta, die ein Leben lang gequarzt haben, oder irgendein Joe, der 300 Pfund auf die Waage bringt oder ne Dolores, die 35 Jahre die Pille geschluckt hat, alle werden sie in den USA ihr Recht bekommen. nur Bayer nicht. Aber seien wir mal ehrlich, hätte es Bayer nach zahlreichen schlechten Erfahrungen der deutschen Wirtschaft in den USA nicht besser wissen müssen? Schade drum, aber Bayer hat sich ebenso wie damals die Hoechst AG mit ihrem Kaufmann Dormann selbst ins Knie geschossen. Wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn man nicht gleichzeitig bis zum Hals im Wasser gestanden hätte… Bye bye deutsche Industrie.
gerade BAYER hätte es wissen müssen, haben sie doch seinerzeit MILES Laboratories gekauft, um hierüber in USA wieder mit ihren eigenen Produkten ‚vor Ort‘ zu sein. Seltsamerweise wurde NACH dem Kauf festgestellt, dass Alka Seltzer, das nahezu einzige Produkt (vergleichbar zu Aspirin Brausetablette) Magenbluten erzeuge. Es wurde prozessiert, BAYER zahlte.
Kaum waren diese Prozesse abgeklungen, kaufte BAYER das Logo BAYER Kreuz für eine Unsumme Geld von SCHERING PLOUGH zurück (nicht zu verwechseln mit der seinerzeitigen SCHERING AG in Berlin). Das Logo war von den Amerikanern nach dem Krieg konfisziert worden (im Zusammenhang mit der Zerschlagung von IG Farben). Sodann wurde BAYER mit eigenem Namen in USA tätig. Prompt kamen Klagen wegen eines Kombi-Präparats für Herzkranke, das angeblich zwei (?) Todesfälle verursachte. BAYER nahm sein Präparat (ein Teil des Kombi-Produkts) aus dem Markt und zahlte an die Kläger. Parallel brachte PFIZER das Produkt Viagra auf den Markt, das eigentlich als Herz-Kreislauf-Produkt entwickelt wurde, jedoch vermarktungsfähige Sensations-Nebeneffekte erzielte, weshalb es in der Indikation erektile Dysfunktion vermarktet wurde. Die Anwendung dieses Produkts verursachte jedoch mehrere Todesfälle, vermutlich durch unsachgemäße Anwendung. Da jedoch PFIZER ein US-amerikanisches Unternehmen war und ist, und der Vorstand Zugang zum Weißen Haus hatte, passierte PFIZER natürlich nichts. Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter.
US Amerikaner verkaufen kein Unternehmen an außeramerikanische Firmen, das nicht einen Haken hätte. Dazu gibt es auch das Lehrstück DAIMLER beim Versuch, durch den Kauf von General Motors eine ‚Welt-AG‘ zu werden – ersonnen vom Vorstandsvorsitzenden SCHREMP und dem AR-Vorsitzenden KOPPER. Die Aktionäre hatten erhebliches Nachsehen, der Kauf wurde rückabgewickelt.
Auch kann man bei der Deutschen Telekom nachschlagen bei deren Versuch, Geschäfte auf der anderen Seite des Teichs zu machen (Ron SOMMER war der einfallsreiche Vorstandsvorsitzende).
zu meiner Antwort vor 1 Minute – es war CHRYSLER, an dem sich DAIMLER die Zähne ausbiss, nicht GENERAL MOTORS. Sorry.
Ha ha, man könnte ja die Argumentation der Klimajünger übernehmen und sagen „Science ist settled“ bzw. 97 % aller Wissenschaftler halten Glyphosat für sicher;-))
Auch unsere Grünen Studienabbrecher, die von Chemie, Medizin und Statistik nicht die geringste Ahnung haben, wissen ja genau Bescheid über Glyphosat.
Die Kompetenz erstreckt sich also nicht nur auf Kernenergie und Klimawandel..,