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Daimlers Luxusstrategie zeigt Wirkung

Mercedes-Dienstwagen für eigene Mitarbeiter zu teuer

30.06.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Mercedes-Dienstwagen für Daimler-Truck-Manager? Zu teuer! Ausgerechnet der eigene Konzern zwingt seine Führungskräfte zum Umstieg auf BMW und Co. Ein Luxus-Problem mit bitterer Pointe.

Da sage noch einer, der Kapitalismus sei eine humorlose Angelegenheit, und die Automobilindustrie ein besonders spröder Vertreter dieses Wirtschaftssystems: Dass das so ganz nicht stimmt, beweist derzeit der Daimler-Konzern. Wie die Automobilwoche in Erfahrung gebracht hat, dürfen die dienstwagenberechtigten Führungskräfte der selbständigen Konzerntochter Daimler Truck seit kurzem auch andere Marken wie etwa BMW, Audi oder Skoda als Dienstwagen fahren, nicht mehr ausschließlich – wie seit Jahrzehnten üblich – nur Mercedes-Fahrzeuge.

Die Begründung für diesen Schelmenstreich: Autos mit dem Stern seien als Dienstwagen für die Daimler Truck Geschäftsführung wie für die Führungskräfte teilweise zu teuer geworden.

Damit geht eine Ära zu Ende. Zu den ehernen Prinzipien des Daimler Konzerns gehörte seit eh und je der Grundsatz: „Wer bei Daimler schafft“, der fährt, wenn er kann, einen Daimler, und Dienstwagenberechtigte ohnehin. Das galt selbstverständlich auch für Tochtergesellschaften und Zulieferer. Noch heute wird berichtet, dass Zulieferern, die den Daimler Parkplatz an der Hauptverwaltung oder beim Einkauf in einer Fremdmarke ansteuerten, der Zutritt zum Gebäude verwehrt wurde. Dieser Grundsatz wurde jetzt von Daimler Truck abgeschafft.

Laut Automobilwoche hat das Dax-Unternehmen die berechtigten Mitarbeiter im Mai darüber informiert, dass sie nun auch Fahrzeuge anderer Marken wählen können. Nach Schätzungen dürfte es bei Daimler Truck mit über 100.000 Beschäftigten weltweit um Tausende von Fahrzeugen für Manager der Ebenen E1 bis E4 gehen.

Der Vorstand von Daimler Truck reagiert damit auf die Klagen seiner Führungskräfte, denen ein Mercedes als Dienstwagen nach der sprunghaften Verteuerung unter CEO Källenius in den letzten Jahren „schlichtweg zu teuer“ geworden sei. Tatsächlich haben sich die Preise für Mercedes Fahrzeuge in den vergangenen Jahren drastisch erhöht und teilweise hohe Zuzahlungen der Mitarbeiter erforderlich gemacht. Die Mercedes E-Klasse der aktuellen Baureihe, bei Führungskräften in der Vergangenheit der beliebteste Dienstwagen, startete 2019 bei etwa 43.000 Euro. Anfang 2025 lagen die Preise für Basismodelle wie den E 200 bei rund 62.000 Euro, als T-Modell (Kombi) bei etwa 65.500 Euro.

„Mit ein paar Ausstattungspaketen kostet eine E-Klasse schnell über 90.000 Euro, dabei brauche ich so ein Auto gar nicht unbedingt“, so ein Daimler-Truck-Mitarbeiter gegenüber der Automobilwoche. Einen günstigen Mercedes gebe es praktisch nicht mehr, auch nicht in der Kompaktklasse.

Nach der neuen Daimler Truck Dienstwagen-Richtlinie erhalten berechtigte Mitarbeiter ein Mobilitätsbudget, das beispielsweise einem Manager der Ebene 4 das Leasen eines Verbrenners oder eines Elektroautos mit einer bestimmten Ausstattung und zu einer bestimmten Leasingrate im Monat erlaubt. Wer ein teureres Auto wählt, muss aus eigener Tasche draufzahlen.

Mit diesem Budget ist nun dem Mitarbeiter erlaubt, einen andere Marke zu leasen, bei der er das vorgegebene Limit leichter einhalten kann. Hinzu kommt die Möglichkeit, das Mobilitätsbudget in bares Gehalt umzuwandeln, wenn jemand gänzlich auf das Privileg eines Dienstwagens verzichtet.

Natürlich wird intern im Daimler-Konzern an dieser Regelung von Daimler Truck heftige Kritik geübt. Zum einen wegen der Gefahr, dass der direkte Absatz noch stärker schrumpft als bisher, zum anderen weil es zu den erklärten Zielen bei den Premium-Herstellern gehört, so auch im Rahmen der Dienstwagenpolitik bei Daimler, über die Dienstwagen-Schiene Nachschub für den Gebrauchtwagenmarkt der Firmenmarke zu generieren. Bekanntlich lassen sich gepflegte Jahreswagen leichter an Privatkunden verkaufen, denen – ähnlich wie jetzt den Angestellten von Daimler Truck – Daimler-Neuwagen zu teuer sind.

Diese Gefahr ist laut Markt-Insidern real gegeben, erfahrungsgemäß jedoch überschaubar. Daimler Truck selber weist beschwichtigend auf die gemeinsame Historie und die hohe Identifikation mit der Marke Mercedes hin. Hinzu kommt: Da es sich bei den Begünstigten um Führungskräfte handelt, die bekanntlich alle nach höherwertigen Aufgaben streben, dürfte diskrete Repression der Personalabteilung bei der Wahl des richtigen Dienstwagens durchaus hilfreich sein.

Dennoch wirft dieser Vorgang ein bezeichnendes Licht auf die unter CEO Ola Källenius eingeschlagene Hochpreis- und Luxus-Strategie. Da sägt ein Autokonzern sogar intern den Absatz-Ast, auf dem er sitzt, durch seine Hochpreispolitik ab, und zwar zum Stamm hin. Ein Menetekel!

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44 Kommentare

  1. Wir haben letzte Woche unseren Benz zum Service gebracht. Am Ende wurde uns mitgeteilt, dass Mercedes kein Bargeld mehr annimmt.

    Das war es mit Mercedes von unserer Seite … Wie vor 80 Jahren, die Industrie voll dabei!

  2. Als Erklärung, weil einige hier denken, dass Mercedes sich die Dienstwagen nicht mehr „leisten“ kann. Es geht um die 1% vom Neuwagenpreis, die der Nutzer pro Monat als Einkommen versteuern muss, die sog. Dienstwagensteuer. Die ist den angestellten zu hoch, wenn das Auto zu teuer ist.
    Bei E Autos ist diese zwar nur 0,25%, aber wer, der von Autos etwas versteht, will schon ein E Auto.

    • Jeder, für den es passt und der günstig/kostenlos laden kann und keinen unbegründeten pauschalen Hass auf E-Autos hat.

      • Warum soll man keinen Hass auf E Autos haben, wenn sich Leute die als Drittauto zum Brötchenholen mit Steuergeld fördern lassen?

      • Hass, wieder so ein linker Kampfbegriff.
        Sixt, Drive Now und andere haben ihre E-Flotte zur Gänze ausgemustert. keine Nachfrage, exorbitanter Preisverfall. Und der Akkuwechsel.
        Gratis laden? Was für eine tollkühne Behauptung. Das Laden teurer als der Sprit.

    • Darum geht es nicht, sondern um die Leasing Rate, die jeder vernünftige Konzern deckelt und die exorbitant gestiegen sind, weil die sich am LP orientiert.

  3. Dann sollen die doch einfach Mitsubishi fahren… Fuso ist doch wohl Teil der Familie… 😉

  4. Wo ist das Problem? Früher war Daimler ein Unternehmen, jetzt zwei verschiedene? Bei Bosch muss auch kein Blaupunktradio mehr im Dienstwagen verbaut sein, seitdem das Ganze getrennt ist.
    Und bei Rolls Royce, Bugatti, Bentley, Koenigsegg, Lamborghini, Ferrari, etc. war schon immer klar, dass die Belegschaft (auch ein Abteilungsleiter) eine Fremdmarke fährt…
    Und keine Sorge: der Vertriebsvorstand von Daimler Truck wird weiterhin im Mercedes sitzen. Aber der Vorstand von Daimler Truck hat jetzt eine super Verhandlungsposition für Vorzugskonditionen bei den ehemaligen Kollegen, denn nichts ist peinlicher für Daimler als dass die Manager von Daimler Truck mit dem BMW zu Conti, ZF oder dem VDA fahren… das hilft im Einkauf 🙂

  5. Ja, Mercedes ist das Paradebeispiel für kompletten Irr- und Schwachsinn. OK hat den Gesamtkonzern zerschlagen und Truck & Bus (Mercedes LKW, Setra, Freightliner, Westernstadt, FUSO, BharatBenz, RIZON und Detroit Diesel) selbstständig gemacht. Den größten Nutzfahrzeughersteller der Welt, der jetzt zum Opfer von Spekulanten und Mitbewerbern werden kann. Volvo Trucks (denen auch Renault Trucks gehört) könnten sich an Daimler oder Teile wagen und so von Platz 2 auf unangefochten auf 1 aufsteigen. VW hat schließlich mit MAN und Scania ja die beiden anderen europäischen Platzhirsche unter Kontrolle, DAF und Iveco wie Ford sind unbedeutender. Und bei den PKW (bis Sprinter!) hat der Elektro-Fetischist aus Nordeuropa die fixe Idee, den Wahn, vom Vebrenner-Aus und der vorrangigen Elektrifizierung ausgegeben und umgesetzt. AMG litt zuerst darunter, denn schon das Downsizeing der 6- & 8-Zylinder sowie dem Vorbehalt des 12-Zylinders für den Maybach und der Hybrid-Antrieb in den AMG sorgte bei den Kunden für Frustration, was viele zu BMW M oder Audi S greifen ließ. Die Verbrennerentwicklung wurde in Deutschland beendet und nach China zu Geely outgesourct, nachdem das Jountventure mit Renault-Nissan halbwegs scheiterte, was von Renault-Diesel in A, B-Klasse sowie Vito nicht wirklich außer im Einkauf imagetechnisch profitierte. T-Klasse und Citan sind seit zwei Generationen Renault-Kangoo-Clone und die gescheiterte X-Klasse war ein Nissan Navara. All das ließ den klassischen Daimler-Kunden abspringen und sich neue Hersteller suchen, denn schlechte Autos zu bauen kann sich heute kaum einer leisten. Hinzu kam, dass die immer günstiger, nein, vielmehr billig produzierten Autos immer häufiger den Qualitätsansprüchen der Kunden nicht gerecht wurden. Dafür aber massiv im Preis stiegen und in der Aufpreisliste den Pakete-Fimmel einführte, der die Autos nochmal teurer macht. Ganz böse Zungen meinen heute, der letzte echte Mercedes (mit allen Qualitäten und Innovationen) war bei der S-Klasse der W140, in der E-Klasse der W124 (mancher sagt sogar W123) und beim SL der R129. Das jetzt nicht mal mehr die eigenen Leute „vom Daimler“ die eigenen bzw. ehemals eigenen Fabrikate fahren wollen, spricht Bände. Und zeigt den tiefen Bruch, den angeblich befreiend und entfesselnde Trennung der Unternehmensbereiche haben sollte. Der letzte Traumtänzer an Daimlers Spitze war Schrempp, der mit der Fusion mit Chrysler den Erfinder des Autos fast über die Klinge gehen ließ. Jetzt eben OK, der auch alles für Irrwitz zerdeppert hat. Daimler wird sich nicht erholen und immer unbedeutender werden und irgendwann werden die Marken- und Designrechte von den Chinesen gekauft und verwendet. Ein weiterer Punkt auf dem Weg zum Abgrund ist der Verkauf aller Niederlassungen. Mercedes hat fertig – vom Smart bis zum Actros. Und der Wettbewerb freut sich ein zweites Loch in den Hintern…

    • Diese ziemlich pessimistische Prognose wird immer wahrscheinlicher. Aber der größte aller Olas hat dieses früher große und erfolgreiche Unternehmen auf das zetgeistige Elektroabstellgleis geschoben, mit Freizeitbekleidung statt Anzug, Duzen für Krethi&Plethi, Beförderungen vor allem nach Gender, sexuellen Vorlieben und MiGraHu aber bloss nicht nach Leitung und Fachwissen. Go woke, go broke, sic transit Gloria Mundi aber das ist ganz normal in jedem Dschungel der die Wirtschaft eben ist. Schwache und Versager werden ausgemendelt auf den Schrotthaufen der Unternehmensgeschchte.

      • Ist dieser groesste aller Olas eigentlich auch ein Teil der hier in 16 Jahren ueberall hineingewucherten Merkel-Mafia ?
        Aber wir haben nun eben auch vorbildliche und streberhafte Globalisten zu sein – vor 50 Jahren waere es bei Daimler fast undenkbar gewesen, dass auch nur ein Nicht-Schwabe Vorstandsvorsitzender (Neudeutsch „CEO“) geworden waere.

    • Und die Konzernstrategie, sich von den Taxifahrern als loyalste Anhänger zu trennen, ist eine weitere Facette im Niedergang.

    • Vielen Dank fuer Ihre Zuschrift, die es auf den Punkt bringt und mir aus der Seele spricht.
      In der Tat: Seit spaetestens der Baureihe W210 (sog.E-Klasse 1995 bis wie ich meine 2001), produziert schon unter der Abrissbirne und dem Industriezuhaelter Schrempp, kommt vom Stuttgarter Blechbraeter nur noch Kernschrott – allein der Preis ist seither noch Premium.
      Die im Vergleich zum Vorgaenger -dem DB 190- schon stark verschlankte Baureihe W202 (C Klasse Mk I 1993-2000) hatte immerhin noch mechanische Steherqualitaeten, wenn auch dem Fahrer das Blechhehaeuse unter dem Arxxx wegrostete – das war zwar bei /8, W123 und Kollegen nicht viel anders, aber zwischen diesen Baureihen und dem W202 liegen 20 Jahre Entwicklungsabstand, in denen sich -wenigstens beim viel guenstigeren Wettbewerb- nicht nur beim Rostschutz viel getan hatte. Nicht so beim Kunststoff-Stern aus Sindelfingen.
      Zudem waren diese alten Baureihen im Detail von einer faszinierenden Verarbeitung und Materialqualitaet mit regelmaessig den besten, verfuegbaren technischen Loesungen v.a. bei der Insassensicherheit.
      Ingenieur- und keine Controler-Autos wie heute und noch Vollmaterial-Kfz, wie man so sagt.
      M.a.W.: Der Abstand, der bei Daimler jahrzehntelang den Unterschied machte; in den 1980er Jahren mit dem 18 Jahre lang entwickelten R 129 wohl eine uneinholbar scheinende Distanz zum Wettbewerb markierte und auch die (neudeutsch) Premiumpreise rechtfertigte, ist voellig perdu. „Premium“ sind an diesen Schuesseln neben der Arroganz der Marke und der Hohlheit der Werbesprueche nur noch die Kauf- und Werkstattpreise , die Unfaehigkeit des Services und die Zeit, die diese Kunststoffeimer regelmaessig wg.Rueckruf, Wartung oder Defekten beim Haendler verbringen.
      N.B.: Ein gut erhaltener und gewarteter R129 oder eine 126er oder 140er S-Klasse -idealerweise noch als SEC- mit reichlich Sonderausstattungen, Leder- und Wurzelholzaustattung, V8-Motor und maechtigen Hubraum rechtfertigte auch heute noch ohne weiteres Preise von 30,000 „€“ (nicht oder kaum mehr als ein schlank produzierter Recycling-Kunststoff Kleinwagen aus der Globalisierungsretorte mit Trommelbremsen an der Hinterachse a la Ford Model T und Rasenmaeherantrieb [3-Zylinder mit Schrumpfhubraum]) – was diese Fahrzeuge haeufig gar nicht kosten. Nur im Sommer gefahren sind das immer noch technisch voellig zeitgemaesse Autos – aber in einer „built quality“ und einer Ausfuehrung im Detail, die nie wieder kommen wird.

      • Ja, der Rost hat Daimler zeitweise kräftig heimgesucht. Über Opel lachten wir damals (Rost serienmäßig ab Werk) aber Audi (ironischerweise zu NSU-Zeiten von Daimler gerettet mit dem Audi 60) hatte mit den feuerverzinkt Blechen die Nase vor, was spätestens in den 90ern mit den Alu-Karossen des A8 in der Haltbarkeit des Blech der Maßstab war. Mercedes hat (wie andere Hersteller auch, Stichwort Lopez) gerne beim Einkauf gespart und war auch gerne Vorreiter bei neusten Fertigungs-Innovationen, wie eben den mit Mikroorganismen verseuchten „Lacken auf Wasserbasis“ hantiert, welche die Baureihen der späten 90er in kürzester Zeit auffrassen, wie eben die Vier-Augen-E-Klasse und die erste C-Klasse. Und so ging es immer weiter. Allein die ab den moderneren Baureihen ab den 2000ern abnehmende Materialanmutung und haufenweise Probleme mit der Elektronik wegen nicht funktionierender CAN-Busse, die zu Display Ausfall in der A-Klasse bis zum Totalausfall bei vielen Ur-Actros führte. Mercedes bot damals wohlweißlich weiter den SK an statt direkt auf die Telligent-Seuche zu setzen. Aber tatsächlich ist von solchen Mängeln kein Großserienhersteller gefeit. Priorität hat seit Dekaden ja schließlich der Aktionär und seine Dividende sowie das Bonussystem des Management. Heute kommt dann noch Diversity, BLM und der Irrweg E-Mist dazu und schon wird bei den Brot-und-Butter-Autos massiv der Rotstift bei Entwicklung und Materialwertigkeit angesetzt und der Listenpreis immer weiter hochgeschraubt. Für Autos, die mit Teilen aus dem Bosch- und Continental/Schaeffler-Baukasten zusammengeschustert werden und regelmäßig ihre MOPF bekommen um immer schneller neue Modelle zu präsentieren und die Typen im Markt täglich wertloser zu machen. Nein, Mercedes hat wegen törichter Ideologie und falschem Management seinen Ruf, Ansehen und wirklich hart und verdient gewonnenes Renommee verspielt. Die Zeiten, in denen schwere Türen in massive Schlösser satt fielen und man sich im Auto wie in einer Burg fühlt, auf extrem bequemen und luxoriösen Sitzen mit Federkern und beste Leder und jedem erdenklichen Komfort, dazu die besten, robustesten und haltbarsten Motoren der Welt – das ist vorbei. Der Fokus auf die Überkonstruktion zum Trotz gegen Verfall und für die Ewigkeit ist leider vorbei. Danken wir dafür, dass wir in den alten Zeiten dabei waren und die Ikonen des deutschen Automobilbau kennenlernen und erleben durften. Heute sind die Plastikbomber nur noch vergoldete Überraschungseier und weit weg von dem, für was „Ihr guter Stern auf allen Straßen“ einst stand….

  6. Unser wirtschaftliches Herzstück, die Automobilindustrie, ist von den Roten und Grünen mit ihrer wirtschaftsfeindlichen Klimaspinnerei und der unnötigen Energiewende vorsätzlich kaputt gemacht worden. Wir setzen jetzt auf die Rüstungsindustrie und Kriegstreiberei. Autos bauen jetzt andere wirtschaftlich starke Länder. Die Deutschen fahren jetzt Fiat und Dacia und die anderen Nationen Mercedes, BMW, Audi und Porsche. Das ist das Ergebnis von schwarzrotgüner Politik.  

    • Nein, den Ruin betreibt nicht die Politik sondern die zeitgeistigen und netten Schwiegersöhne-CEO, die den Rotgrünschwarzen aus feigem Opportunismus in den A. schleimen. Und natürlich auch die Angestellten dieser Firmen, die die Zerstörer ihrer eigenen Arbeitsplätze immer und immer wieder gewählt haben.

  7. Wenn sich der Hersteller sein eigenes Produkt mit seinen Mannen selbst nicht mehr leisten will oder kann, dann hat er was falsch gemacht und produziert in der Preisfrage am Markt vorbei und das ist nicht nur das Problem vom Stern, sondern auch von anderen Herstellern ab gehobene Mittelklasse aufwärts und somit verraten sie selbst ihr Unvermögen, denn warum soll denn der Normalkonsument etwas bezahlen, was weit über den Erfüllungskriterien steht und die ganzen Spielereien sogar noch die Folgekosten hochtreiben.

    Da halte ich es anders und bleibe beim Alten, bis wieder etwas adequat erscheint, wo alles zusammen paßt, daß man als Privatmann noch Auto fahren kann was weder Geist noch Konto schmälert, um dann ein Cockpit zu bedienen, wo man bald eine Fluglizenz dafür machen muß, was sich ja auch schon im Schulungskurs beim Autofahren niederschlägt, indem die Preise der Fahrschulen exobitant gestiegen sind.

    Wenn dann noch ein Manager die distributäre Überlegung ausgibt, nur noch hochpreisige Fahrzeuge anzubieten öffnet er damit Tür und Tor für den Verlust großer Absatzkanäle, die andere gerne aufnehmen und bemüht sind preiswerte Fahrzeuge anzubieten, was dann erst recht mit der Verdrängung der deutschen Hersteller einhergeht und sie sollten sich mal die Entwicklung deutscher Elektronik ansehen, die auch dem Wahn erlegen sind und zum Schluß aufgeben mußten weil sie am Markt aus unterschiedlichen Gründen vorbei produziert haben.

  8. Welch ein Niedergang des deutschen Vorzeigeunternehmens Mercedes-Benz: Führungskräfte der Daimler AG lenken nunmehr einen Audi, BMW oder Skoda, da sie sich nicht länger die eigenen Fahrzeuge leisten können, das dermaßen grotesk ist, dass es keiner weiteren Kommentierung bedarf!

  9. Wenn der Vorstandsvorsitzende von Volvo Cars mehr Anteile am Unternehmen hat, als alle deutschen Großinvestoren zusammen, mit einem Staatsfonds aus China und Kuwait zu den größten Anteilseignern überhaupt zählt, dann stimmt was nicht. Mann muss seine eigenen Niederlassungen verkaufen und der Aktienkurs ist seit 25 Jahren deutlich rückläufig. Wenn man weiterhin so wirtschaftet, hat sich das mit den Firmenwagen irgendwann erledigt. Dann gibt es für die Mitarbeiter ein Paar Schuhe von Adidas und ein Ticket für den Nahverkehr.

  10. Allein wenn man den Källenius anschaut – der hat vielleicht Elektronen im Blut, aber kein Benzin. Von Typus eher das Modell Finanzbeamter ohne jede Vorstellung, wie man einen Premium-Autohersteller leitet. Der hat als kleiner Bub sicher kein Spielzeugauto durch die Gegend geschoben und dabei „Wrrrroooommm“ gemacht, sondern eher mit der Murmelbahn gespielt. Der Herr ist, wenn er nicht schnellstmöglich ausgetauscht wird, der Konkursverwalter dieser einstmals strahlenden Marke.

  11. Man muss aber auch sehen, dass es den „Daimler-Konzern“ so nicht mehr gibt.
    Die Daimler Truck AG und die Mercedes-Benz Group AG sind inzwischen rechtlich vollkommen selbstständige und unabhängige Unternehmen, auch wenn die MBAG noch 35% der Anteile der ehemaligen Truck-Sparte hält.

  12. Es liegt mir wirklich fern, die Unternehmenspolitik von Mercedes zu verteidigen. Mir können die auch nichts mehr verkaufen, weil ein Nachfolger für mein jetziges Modell nicht mehr produziert wird. Aber wer statt einer E-Klasse einen 5-er BMW oder Audi A6 ordert, dürfte kaum etwas sparen. Die kosten nackig auch ab 60 T€. Und dann kommt auch da die für die deutschen Hersteller legendäre Aufpreisliste.
    .

  13. Uff, so sehr ich die Luxus- und E-Auto-Strategie von Mercedes missbillige: Hat der Autor schon mitbekommen, dass Daimler Truck und Mercedes-Benz zwei von einander getrennte Unternehmen sind!? Seit Kalänius die Tochter abgestoßen hat, hat sich diese prächtig entwickelt übrigens. Aber Snark beiseite, muss dieses neue Unternehmen sich nicht darauf verpflichten sein Geld bei einem von 20 Anbietern zu lassen.

  14. Das ist das Ergebnis, wenn in den Vorständen nur noch Systemprostituierte sitzen und die Gewerkschaft dazu klatscht.

  15. Daimler Truck ist ein vollständige eigenständiges Unternehmen. Mercedes-Benz gehört nicht zu Daimler Truck. Die Aussagen des Autors machen leider wenig Sinn.

    • Das mag ja juristisch so sein, aber Daimler und Mercedes-Benz gehören etwa so zusammen wie VW und Volkswagen. Wenn man schon mit der Qualität leuchten will, dann muss man es auch darstellen können.

      • Nein. Die gehören mittlerweile genauso wenig zusammen wie VW und BMW. Der ganze Artikel ist Boulevardesk und nennt nicht mal die grundlegendsten Fakten.

      • Da haben sie vollkommen recht und ich habe mich auch gewundert, warum ein „Einblick Artikel“ so ohne Durchblick und faktisch falsch veröffentlicht wird.

  16. Wer die Möglichkeit hat, sollte mal bei der neuen E-Klasse die Oberschenkelauflage des Sportsitzes der Ausstattungsvariante AMG-Line von unten anfassen 😂. Ist schon eine Frechheit, was da einem in einem 90K+ Fahrzeug geboten wird. Aber gute Diesel-Motoren bauen können Sie immer noch.

    • Kommen die Motoren nicht mittlerweile von Renault oder aus China?

  17. Hat man die Spielchen zu weit getrieben? Kann man den eigenen Vorstellungen nicht mehr entsprechen? Kostet es doch viel mehr als eine Kugel Eis?
    Unser System ist natürlich nie ein geschlossenes gewesen, aber es benötigt in Summe immer mehr Ressourcen von außen. Es unterhält/trägt sich nicht mehr aus sich heraus. Wie lange wird es enthalpisch so noch aufrecht zu erhalten sein?

  18. Ich weiß nicht ob da das letzte Wort schon gesprochen ist. Unterhalb der E-Klasse gibt es immer noch kleinere Modelle, A, B, C, GLA, GLB, auch wenn das eine oder andere wegfallen soll. Ab einer bestimmten Gehaltsklasse sind die bestehenden Regelungen vielleicht auch sehr großzügig. Diese einzuschränken muß nicht gleich bedeuten, dass man ganz zu billigeren Marken wechseln muß.

  19. Bin gespannt wann  Källenius (das Chinesische UBoot) im hohen Bogen rausfliegt … Daimler hat echt ein Händchen für Vollversager in Chefpöstchen.
    Der Trottel am Fliesband wird es schon wieder richten und die Altparteien helfen immer wieder gerne mit Steuergeld … zur Not kann man auch noch alles an die Chinesen verkaufen und BONIS kassieren.

  20. Einen Mercedes-Vertreter, der mit einem anderen Dienstwagen erscheint, würde ich vom Hof jagen.
    Sind die noch ganz dicht?

    • „Das Beschte oder nichts.“ Unglaublich.
      Wie kann man sich selbst derart ad absurdum führen?

  21. Warum so umständlich? Früher sollte der Deutsche einen Mercedes fahren, damit er weiß, warum er das beste Auto der Welt bauen soll. Dieser Umstand ist entfallen. Fremde bestimmen sogar, dass die Führungsmannschaft wenig Erfahrung mit Drittanbietern macht.
    Insgesamt immer das gleiche Bild. Heute kannst Du nur noch konsequent e-China fahren.

  22. Der Ausfall wird ganz schnell durch die neue Kundschaft der Syrer, Afghanen und Pakistani substituiert. Mit dreißig Identitäten/Kindern oder einer Tätigkeit im BTM-Vertrieb lassen sich die Kosten locker stemmen…

    • Das heißt „Verwässerung der Marke“. Welcher indigene Raketeningenieur fährt denn noch einen derartigen Luxuswagen, wenn schon ein 20igjähriger Mohammedaner mit der Royal-Ausstattung herumkutschiert. Zu sehen in Bln. – Schöneberg, die Zahl der AMG-Fahrer entspricht der Zahl der Bürgergeld-Bezieher.

    • Das ist ganz nah an der Realität. Fahren Sie mal auf der A40 durch den Ruhrpott, was das für Geschosse unterwegs sind. Und wer da drin sitzt, kann sich jeder denken. Jedenfalls sind das nicht Fritz und Lieschen Müller.

      • Die wenigen Fritzen und Lieschens, die es noch gibt, sind mit dem Hackenporsche unterwegs.

      • Die muessen eben ihren 30 Buergeldidentitaeten hinterherfahren – da braucht es schon etwas an PS.

    • Diese Klientel ist heute das Rueckgrad des Herstellers – und ein Grund, weshalb die klassische Kundschaft mit einer Identitaet und Spitzensteuersatz um die Erzeugnisse dieses Herstellers immer haeufiger einen grossen Bogen macht.

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