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Krise im Wohnungsmarkt

Die Talfahrt ist in vollem Gange – Verbände widersprechen Bauministerin Geywitz

von Redaktion

12.04.2024

| Lesedauer: 4 Minuten
In diesem Jahr fehlen in Deutschland rund 800.000 Wohnungen. Das sind 100.000 mehr als noch im vorigen Jahr. Die Wohnungsnot verschärft sich, die Mieten steigen. Dagegen sieht Bundesbauministerin Geywitz den sozialen Wohnungsbau auf gutem Weg.

Vor dem 15. Wohnungsbautag am Donnerstag haben mehrere Verbände den Druck auf die Bundesregierung erhöht, mehr Anstrengungen bei der Bauförderung zu unternehmen. „Einige Politiker reden bereits von Signalen einer Belebung des Wohnungsbaus, dabei ist die Talfahrt noch im vollen Gang“, sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, der „Rheinischen Post“. Und weiter: „Die Genehmigungen und Baufertigstellungen gehen im dritten Jahr drastisch zurück, die Geschäftserwartungen sind auf einem historischen Tiefpunkt und der Preiskampf um neue Aufträge nimmt teils unwirtschaftliche Züge an.“

In Deutschland fehlen inzwischen 800.000 Wohnungen, 100.000 mehr als noch 2023, wie die Verbände mitteilten. Seit dem Jahr 2021 zeichne sich ein besorgniserregender Trend ab, so eine Studie, die im Rahmen des Wohnungsbautages veröffentlicht wurde. Das Volumen im Wohnungsbau ist rückläufig. Für 2024 wird ein deutliches Minus von 5,4 Prozent erwartet. Die Steuereinnahmen dürften mithin um fast 5 Milliarden niedriger ausfallen als im Vorjahr.

„Die Genehmigungen und Baufertigstellungen gehen im dritten Jahr drastisch zurück, die Geschäftserwartungen sind auf einem historischen Tiefpunkt und der Preiskampf um neue Aufträge nimmt teils unwirtschaftliche Züge an.“ Ein halbes Jahr nach dem Kanzlergipfel seien die beschlossenen Maßnahmen nach wie vor nicht umgesetzt, würden auf Landesebene verschleppt oder in der Bundespolitik blockiert, etwa die Novelle des Baugesetzbuches.

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Wolfgang Schubert-Raab vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe sagte im Gespräch mit der Welt, die „Zinsen sind zu hoch, die Gesetze zu streng, die Fördertöpfe zu klein“. Darüber hinaus müsse man von den Mindeststandards beim Bau „zurückdürfen“. Und alles was zusätzlich gewünscht werde – gern, aber nicht immer der Goldstandard als verpflichtender, gesetzlicher Standard.

Bekanntlich gibt es im Baugewerbe zahlreiche Bauvorschriften. Für alles und jedes gibt es technische Vorschriften und DIN-Normen, die für den Wohnungsneubau alles komplexer, materialintensiver machen und für einen ständigen Preisanstieg sorgen. Rund 3700 Normen sind für das Bauen in Deutschland relevant. Für die aktuelle Misere sind auch die „Klima“-Vorschriften verantwortlich. Im Tohuwabohu des „Heizungsgesetzes“ wusste und weiß niemand mehr, was er noch darf oder nicht.

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Kurzum: Die Wohnungsnot verschärft sich. Und die Mieten steigen. Berlin führt mit einer 20-prozentigen Steigerung bei Vermietungen von Neubauten, gefolgt von Stuttgart mit 14,6 und Köln mit 14,1 Prozent. Auch wenn die Nachfrage in den Metropolen selbst leicht zurückging, so stieg sie vor allem in ihrem Umland mit am meisten.

Nun sollen nach dem Fachkräfte-Einwanderungsgesetz Fachkräfte schneller und unbürokratischer in Deutschland arbeiten können. Können womöglich schon, aber ob sie auch wollen, wenn sie hier keine preiswerte Wohnung oder mehr als wahrscheinlich gar keine finden? Dabei sind doch quasi Millionen „Fachkräfte zugewandert“, die nur mehr als wahrscheinlich im sozialen Sicherungssystem zu Hause sind.

Bundesbauministerin Geywitz sieht sozialen Wohnungsbau auf gutem Weg

Vor dem Wohnungsbau-Tag an diesem Donnerstag hat sich Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) zuversichtlich über die Branchenentwicklung gezeigt. „Im frei finanzierten Wohnungsbau dürfte im letzten Jahr in etwa so viel gebaut worden sein wie im Jahr davor“, sagte Geywitz der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „So gut wie alle Länder geben deutlich mehr als in der Vergangenheit in den Neubau von bezahlbarem Wohnen. Der soziale Wohnungsbau ist deshalb gegen den allgemeinen Trend gewachsen.“ – Nur ist allgemein bekannt, dass die Sozialwohnungen an die sogenannten Geflüchteten vermietet werden. Im Sommer vergangenen Jahres schrieb Boris Palmer in der Welt: „In der Stadt Tübingen, für die ich Verantwortung trage, sind alle seit 2015 im Saldo neu geschaffenen Sozialwohnungen mit Flüchtlingen belegt. …“ Das dürfte in anderen Kommunen ganz ähnlich aussehen.

„Am Bau würden sich schwierige und gute Phasen oft miteinander abwechseln“, so Geywitz weiter. „Es läuft nie konstant ab, sondern gibt immer wieder Aufwärts- und Abwärtsbewegungen.“ Nach echten Boom-Jahren sei durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein Einbruch gefolgt.

Handwerksverband rechnet mit Fortdauern der Bauflaute

„Die Talsohle im Baugewerbe ist noch lange nicht durchschritten, vor allem nicht beim Wohnungsbau“, sagte Verbandspräsident Dittrich der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die kommenden Monate würden „verdammt hart“.

Damit widerspricht Dittrich Bauministerin Klara Geywitz (SPD) in der Einschätzung, es gehe in der Bauwirtschaft wieder bergauf. „Politik sollte noch stärkere Anreize fürs Bauen geben, auch um dramatische Folgen für die Gesamtwirtschaft abzuwenden“, so der Verbandspräsident vor dem Wohnbautag in Berlin. „Der Baubereich hat einen großen Anteil an der gesamten Wertschöpfung in diesem Land. Wenn es im Baubereich nicht wieder läuft, dann werden wir als Land insgesamt nicht aus der Rezession kommen.“ Nach wie vor sei die Zahl der Baugenehmigungen zu gering. Und das spüre natürlich auch das Handwerk.

Jeder Zehnte lebt in beengten Verhältnissen

Mehr als jeder Zehnte in Deutschland lebt in einer überfüllten Wohnung (11,3 Prozent). Das sind mehr als 9,5 Millionen Menschen und ist damit eine erneute Steigerung gegenüber den Jahren 2022 (11,2 Prozent), 2021 (10,6 Prozent) und 2020 (10,2 Prozent). Im vorigen Jahr war der Anteil der Betroffenen unter Kindern bis 18 Jahren (18,5 Prozent) fast sechsmal so hoch wie unter älteren Menschen über 65 Jahren (3,3 Prozent).

Besonders oft leben demnach Alleinerziehende und deren Kinder auf beengtem Wohnraum. Die Überbelegungsquote in Städten ist zudem deutlich höher als in ländlichen Gebieten. Die Behörde beruft sich dabei auf EU-Daten zu Einkommen und Lebensbedingungen. Die Zahl der Menschen mit beengtem Wohnraum in Deutschland steigt laut Statistischem Bundesamt seit mindestens 2007 kontinuierlich an.

Wohnungslosigkeit

Ein Aktionsplan des Bauministeriums weckt Zweifel, ob Deutschland die Wohnungslosigkeit bis 2030 beenden kann. Anfang März hatte das Ministerium von Klara Geywitz (SPD) einen Referentenentwurf vorgelegt.

In Deutschland waren im Verlauf des Jahres 2022 mehr als 600.000 Menschen betroffen, wie die jüngste Hochrechnung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) ergab. Als wohnungslos gilt, wer auf der Straße lebt, aber auch, wer etwa in einer kommunalen Unterkunft oder bei Bekannten unterkommt. Aus Sicht der BAG W sei der Aktionsplan „sehr vage“.

Das Bauministerium teilt auf Anfrage mit, der Aktionsplan bilde nicht „alle derzeit laufenden und künftig vereinbarten Maßnahmen“ gegen Wohnungslosigkeit ab. Das Vorhaben einer neuen Wohngemeinnützigkeit werde separat verfolgt. Kritik an Investitionen in den sozialen Wohnungsbau der Länder wies ein Sprecher zurück. Die Bundesmittel in Höhe von 18 Milliarden Euro bis 2027 würden zu einer „Renaissance“ führen. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beenden.

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41 Kommentare

  1. Das Ganze ist doch die Nachwirkung der EZB- Niedrigzinspolitik und die Folgen, also der Explosion der Preise der Grundstücke, Bauten, des Bauens selbst, der Zinsen, – alles noch Merkels, Draghis und Leyens Werk, d.h. der EU!
    Zuerst muss dieser Markt erst bereinigt werden, sprich ein Pleitengewitter bei denjenigen, dieda das grsse Ross geritten haben wie Signa- Benko und Co!
    Noch verlangen die Handwerker extrem freche Preise für Wärmepumpen und Vieles andere! Jungs, korrigiert erstmal eure Preise in der bei der Bodenspekulation, der Industrie, Handel und Handwerk, bevor ihr auf Heulsuse bei Papa Staat macht!

  2. Ja, so ist unsere Regierung: erstmal durch Ruin der Bauwirtschaft zusätzliche Wohnungslose schaffen und dann einen Plan zur Beseitigung der Wohnungslosigkeit bis 2030 vorlegen. Die sind so glaubhaft wie immer.

  3. Mehr als jeder Zehnte in Deutschland lebt in einer überfüllten Wohnung

    Wie wird „eine überfüllte Wohnung“ definiert?
    Wenn nicht jeder sein eigenes Zimmer hat?

    Hatten wir als Kinder auch nicht – meine Mutter ist vor ca. 100 Jahren sogar damit aufgewachsen, dass immer zwei Kinder in einem Bett lagen.
    Und aus uns ist trotzdem was geworden …

  4. Typisch DDR, die Regierung feiert Erfolge und Land und Bürger gehen zu Grunde.

  5. Traumhaft.
    1. Für mich als Vermieter, es wird alles (Neubau) gezahlt was man verlangt.
    2. Meine Mietwohnung hat nach Null Komma nix sofort einen solventen Nachmieter gefunden.
    Alles deutliche Anzeichen wie schlimm es bereits ist … und Land, Leute und ihre 80 % Regierungen haben erst angefangen sich gegen die Wand zu karren. Vorwärts, genau so mit noch mehr wummmmmmms.

  6. „sind alle seit 2015 im Saldo neu geschaffenen Sozialwohnungen mit Flüchtlingen belegt“
    Ein echter Nebelwerfer. In Saldo neu geschaffen sind doch wohl nur die Sozialwohnungen, die die Zahl der aus der Sozialbindung herausgefallenen Sozialwohnungen übersteigen. Über welche Teilmenge welcher Gesamtmenge Palmer redet, weiß damit keiner. Was mit den 9 Jahre gebauten Ersatzsozialwohnungen passiert ist, auch nicht.

  7. Sozen vor 90 Jahren und Sozen von heute. Immer wieder läuten sie den Untergang ein.

  8. Und wer profitiert davon, dass Wohnungsknappheit existiert? Neuvermietungen zu exorbitanten Preisen dürften keine Seltenheit sein. Bei „Abwohnen“ der existierenden Substanz, ein prima Geschäft. Ja, die hohen Zinsen stören bei der Bedienung des Kapitaldienstes, jedoch gibt es sicher ausreichend Investoren, die gerne übernehmen.

    Das Anbiedern von irgendwelchen Verbänden ist schlicht widerlich.

  9. „Die Genehmigungen und Baufertigstellungen gehen im dritten Jahr drastisch zurück, die Geschäftserwartungen sind auf einem historischen Tiefpunkt und der Preiskampf um neue Aufträge nimmt teils unwirtschaftliche Züge an.“

    Jede Wohnung produziert CO2. Keine Wohnung, kein CO2. So einfach ist das. Angesichts der Klimakatastrophe können wir es uns einfach nicht mehr leisten, daß hier jeder seine eigene Wohnung hat.

    „Mehr als jeder Zehnte in Deutschland lebt in einer überfüllten Wohnung (11,3 Prozent).“

    „Nachverdichtung“ nennt man das. Das wollen doch alle. Oder etwa nicht? Kleine Opfer muß man schließlich bringen, für das ganz ganz Große, Gute, Ganze.

    „In der Stadt Tübingen, für die ich Verantwortung trage, sind alle seit 2015 im Saldo neu geschaffenen Sozialwohnungen mit Flüchtlingen belegt. …“ 

    Ja, so schafft man sich Freunde unter denen, die schon länger hier leben. Und alle sind glücklich, wenn es den Herrschaften und Damenschaften Geflüchteten und Geflüchtetinnen gut geht und innen.
    Klara hat eine Wohnung. Daraus folgt zwingend: Hurra, der Wohnungsbau ist auf gutem Weg. Toller Erfolg der SPD und der Ampel! Danke, Klara!
    Um das herumkritisieren an der Regierung sollte sich im übrigen Herr Haldenwang mal kümmern, ganz unterhalb der Schwelle zur Strafbarkeit… Und „die Nancy“ natürlich. Hier ist eindeutig mehr Kampf gegen Rechts gefragt.

  10. In Deutschland fehlen inzwischen 800.000 Wohnungen……ich finde das ist irreführend! Es fehlen keine wohnungen sondern wegen der hohen zuwanderung müssen wohnungen gebaut werden. Ohne die hohe zuwanderung seit den 1980 würden es KEINE neuen wohnungen brauchen bzw wir müssten sogar zurückbauen. Ich finde es gut das kaum gebaut wird denn jede wohnung die wir mehr bauen lockt im grunde zuwanderer an.

  11. Also ich weiss nicht… Jeder noch so kleine Angestellte wird ständig evaluiert wird teilweise sogar gezwungen sich dubiosen „amtsärztlichen“ oder schlimmer „betriebsärztlichen“ Untersuchungen zu unterziehen…
    WIESO wird dies nicht bei Ministern gemacht?! Wieso werden Minister nicht untersucht, ob sie geistig fit sind und dann ob sie abliefern?!
    Da können die irrsten Menschen sitzen, die grössten Lowperformer und keinen stört es!!! Das kann doch nicht sein!!!!

  12. Dann müssen sie halt nochmals ein zusätzliches „Sondervermögen“ schaffen, denn für den Krieg haben sie ja das Geld schließlich auch und das fließt in die Ukraine, während sie hier die Leidenden spielen oder nicht rechnen können, wenn mehr reinkommen, als verköstigt werden können, was aber diese rot-grünen Gesellen und Gesellinnen nicht stört.

    Im stlllen haben sie ja völlig anderes vor und das ist die Zerstörung des Landes, was man bis dahin noch über vorgetäuschte Aktivitäten überbrücken muß, damit das schändliche Werk gelingt und die Bürger nicht vorher noch einen Aufstand anzetteln, was aber trotzdem noch kommt, wenn es so in dieser Art und Weise weiter geht., denn die Gegenbewegungen sind ja nicht mehr zu übersehen und das wird ihnen das politische Genick brechen, weil ihnen niemand mehr glaubt und dieses Grundkapital von ihnen selbst verspielt wurde.

    Die Grünen insbesondere werden noch um ihre Existenz ringen müssen, denn die stehen ganz besonders im Focus der Betrachter und mit dieser Hypothek belastet, wäre es jedem normalen Menschen nicht mehr wohl in der eigenen Haut und was heute noch ziilisiert zugeht, könnte sich ändern und wenn erst mal die Hatz los geht, werden sie noch zu Lebzeiten geläutert werden, wie man es nicht machen sollte, wenn man noch an eine eigene Zukunft glaubt.

  13. Was die Geywitz sagt, ergibt natürlich keinen Sinn. Bestenfalls hätte sie davon sprechen können, dass es durch die Aufnahme von einer Million ukrainischer Flüchtlinge zu einer weiteren Verknappung von Wohnraum kommt.
    Was aber nicht erklärt, warum Jahr für Jahr weniger Wohnungen gebaut werden. Da liegen die Gründe in den hochgetriebenen Kosten, immer umfangreichen Vorschriften, dem Mangel an Personal und einer generelllen Investionsunlust in den Standort Deutschland. Alles in der Verantwortung der Ampelregierung.

  14. Die deutschen Interessenverbände vieler Branchen haben jahrelang jeden links-grünen Schwachsinn abgesegnet, begrüßt und oft auch bejubelt. Die Missstände die jetzt von den Lobbyvereinigungen beklagt werden, gibt es schon seit geraumer Zeit. Die Verbändevertreter haben oft eben nicht mehr den Mumm, um der Politik einmal gründlich die Meinung zu sagen. Es wird zwar kritisiert, aber immer kommt im gleichen Atemzug das Bekenntnis zu Klimazielen, Energiewende und grüner Transformation. Wenn man nicht bereit ist, die grundsätzliche Ausrichtung deutscher Politik zu kritisieren, dann wird man auch kein Umdenken bei der Politik erzeugen. Die schleimigen Bekenntnisse zur links-grünen Idiotie werden vom Altparteienkartell natürlich als Aufforderung verstanden, so weiter zu machen wie bisher.

  15. Diese Art der Absichtserklärung kommt mir doch sehr bekannt vor:

    „Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beenden.“

    Das erinnert mich fatal an die Behauptung, in der DDR sei „das Wohnungsproblem bis 1990 gelöst“. Ich hätte nie für möglich gehalten, 35 Jahre später noch einmal erleben zu müssen, dass in unserem Land der Wohnraum knapp wird.
    Und wieder sind die Verursacher der Wohraumknappheit Linke. Und wieder wollen sie nicht wahrhaben, was sie anrichten. Und wieder werden sie sich nicht verantworten müssen für all den Schaden, den sie verursacht haben. Ich zitere Michael Klonovsky:
    „Ich komme aus der Zukunft. Ich komme aus der DDR!“

    • Absolut d’accord !

      Nur, in Ihrem Post unterstellen Sie dem gemeinen Linken, er wäre lernfähig.
      Tja, nur wäre er das, wäre er kein Linker.

  16. Irgendwie funktioniert es nicht, wenn man „quotierte Vorzimmerdamen“ auf verantwortliche Positionen setzt von denen sie keine Ahnung haben?
    Das gleiche gilt natürlich auch für die Herren die mit ihren Posten überfordert sind!

    • Vorzimmerdamen haben es in der Regel drauf, Arbeiten zu delegieren. Das kann ich hier in keinster Weise erkennen! Meine Vermutung, ist, man erkennt nicht einmal das Problem – oder man ist der Meinung, es nicht lösen zu können!

  17. Es wäre vor allem wichtig die Kategorien zu erweitern. Denn ich muss auf Grund meines niedrigen Einkommens leider auch auf viele essentielle Dinge verzichten. Ich bin z.B. yachtlos, privatflugzeuglos und auch mein Häuschen ist so klein das ich parklos bin.
    Ich verlange das dieser unhaltbare Zustand sofort vom Staat ausgeglichen wird.
    P.S.: Besonders schön finde ich in diesem Zusammenhang immer den völlig sinnfreien Bullshit-Begriff der „Angemessenheit“.

  18. „Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beenden.“ Das sagen Leute die nicht wissen wie man einen Nagel in die Wand haut.

    • Dieses Vorhaben hat nur eine Regierung geschafft und zwar die SED.Versprochen wurde bis 1990 alle Wohnungssorgen zu beseitigen.Mit Grenzöffnung,war das Ziel erreicht .* schmunzel

    • Wie soll das möglich sein? Ich vermute mal, nicht durch das Bauen von mehr Wohnungen, sondern durch eine staatliche Verteilung von Wohnraum. Sprich, Enteignungen und Zwangseinquartierungen.

    • Nun, die gleiche, wenn nicht sogar die selbe Regierung hat sich auch das Ziel gesetzt, bis 2030, 30 Millionen E-Autos auf die Straße zu setzten.
      Ich mein, dies sagt doch schon alles über dieses Regierung.

  19. Richtig!
    Um es zu konkretisieren,,Wohnungslose haben keinen eigenen Mietvertrag,jedoch eine Unterkunft. Obdachlosigkeit ist aber auch, wegen seiner negativen Konnotation,nicht mehr politisch korrekt ,weswegen das gern vermischt bzw. eben schöngeredet wird.

  20. welche Talfahrt? Unser aller Kinderbuchautor:
    Bundesregierung deutet Trendwende bei der Konjunktur anDie Industrie- sowie die Bauproduktion machen Hoffnung auf ein Ende Wirtschaftsflaute. Eine schwache Auftragslage und Unsicherheiten hemmen jedoch weiterhin das Wachstum.“
    https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-04/bundesregierung-trendwende-konjunktur-deutschland
    und weiter Und die Bauproduktion stieg seit Jahresbeginn kräftig an.
    es kommt noch besser „auch lasse sich in der Außenwirtschaft eine leichte Belebung feststellen.“ aber was sind schon Fakten, wie diese:
    Exporte (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Februar 2024
    132,9 Milliarden Euro
    -2,0 % zum Vormonat
    -4,4 % zum Vorjahresmonat“ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_140_51.html
    Naja, diesmal ist nicht Putin schuld, sondern „der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, zuletzt insbesondere hinsichtlich der Entwicklung im Nahen Osten, „, heißt es im Monatsbericht.

  21. Wohnungsmangel? Ich habe gerade mal auf einem Immobilienportal nachgesehen: im Umkreis von 5 km meines Wohnortes in Südhessen gibt es 95 Mietangebote. Darunter auch viele Neubauwohnungen. Der Haken dabei: die sind alle Energieklasse A+ und kosten zwischen 18 und 20 EUR/qm kalt. Wer soll sich das denn leisten können? Auch die Angebote in den Wohntürmen in sozial schwachen Gegenden sind nicht besser. Da kostet der qm kalt zwar nur 10 EUR, jedoch hat man da den Fernwärmezwang mit seinen überhöhten Kosten, z.B. ca. 200 EUR pro Monat für eine 75 qm Wohnung.
    Wohnungen scheint es genug zu geben. Man muss sie sich nur leisten können, also entweder sehr gut verdienen oder Bürgergeldempfänger sein.

    • Genau das. Mit dem Sprung ins Bürgergeld, können einen Miet-, Energie- und Heizkosten völlig egal sein.
      Und da, wie der Strom aus der Steckdose, das Geld unbegrenzt aus‘m Automaten und vom Amt kommt, halte ich die Politik unserer Regierung für wirklich pfiffig.

    • Letzteres ist wohl richtig. Bei uns (zentrales Ruhrgebiet) ist kürzlich eine Wohnanlage mit 50 Wohnungen fertiggestellt worden. Aussen sind sehr gute Materialien verwendet, also kann man davon ausgehen, dass die Wohnungen auch gut ausgestattet sind. Mietpreis 12 Euro/qm. 40 Mieter tragen einen ausländischen Namen. Glaubt jemand, dass die das aus eigenem Einkommen zahlen? Ich nicht.

  22. Die Bundesregierung ist beispielhaft für viele desaströse Aspekte unserer Gesellschaft. Einer davon ist die Quotenregelung, sei sie offiziell oder inoffiziell. Man möge sich z.B. mal die Biographie von Frau Geywitz anschauen. Schon während ihres mit einem Diplom (!) abgeschlossenen „Studiums“ der Politik“wissenschaften“ arbeitete sie de facto als Hilfskraft im Apparat der Brandenburger SPD. Mit der Mindestqualifikationstufe eines abgeschlossenen Laberstudium durchlief sie dann eine Doppelquotenkarriere in der SPD (Frau + Neue Bundesländer). Und nun ist sie Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Was soll dabei rauskommen?

    • Es liegt mir fern, den Abschluss der Dame zu loben oder als Eignung für ein Fachministerium überzubewerten, ABER Geywitz ist alt genug, dass ein Diplom kein Ausrufungszeichen verdient. Etlichen Politdarstellern wäre dieser Abschluss zu wünschen.
      Und ehrlich gesagt, mit fällt gerade gar kein Studium ein, das per se zum Bunndesbauminister qualifiziert.

      • Nun … .
        Es fällt mir so spontan nix ein, zu was einen ein Diplom der Politikwissenschaften befähigt.
        Soziologen oder Literaturwissenschaftler, klar. Die Anweisung „Die Pommes mit Ketschup und Mayo !“ will gewissenhaft umgesetzt werden.
        Aber Politikwissenschaften … ?

  23. Da können die noch so viel „fördern“ – die Immobilie hat Kollege Habeck abgeschossen und völlig unattraktiv gemacht. Sie ist von der Sicherheit im Alter zum Risiko im Alter geworden! Und wer möchte im Alter von wirtschaftlichen Risiken umgeben sein…..

    • Vollkommen richtig. Und das gilt nicht nur für Eigenheime. Es gilt für alle privaten Investoren, die in neue Mietwohnungen investieren wollten, ebenso. Vielleicht entspannt sich die Lage, wenn sichergestellt ist, dass die Grünen nirgends mehr in Regierungsverantwortung sind. Ansonsten sind Investitionen in Immobilien viel zu riskant.

  24. Als Bauminister würde ich folgendes 10-Punkte-Programm vorschlagen, der die Sache übers Wochenende ins Lot bringen würde:

    1. Beinharter Grenzschutz bis Schengen funktioniert. Schon reduziert sich die Zuwanderung und die Wohnungsnachfrage, alleine schon durch die Ankündigung. Ganz nebenbei die Krimiinalität.
    2. Austritt aus dem Euro und Wiedereinführung der Mark. Sofort entstünde Aufwertungsdruck auf deutsche Assets, Anlageinteresse und Zinssenkungsphantasien wie beim Schweizer Franken. Und ja, die Exportfirmen und Ihre Lobby müssten sich wie zwischen 1948 und 1993 anstrengen; war nicht die schlechteste Zeit für die deutsche Wirtschaft.
    3. Alle Bauvorschriften ab dem Jahr 2000 ersatzlos streichen. Da war eh so gut wie nichts Wichtiges dabei. Beschleunigt die Planungen und die Genehmigungen.
    4. Schluss mit dem Tarifkartell. Wer einen guten Heizungsmonteur will, soll ihn gut bezahlen. Das ist aber eher ein kleines Problem.
    5. Schluss mit subventionierten überflüssigen Studienplätzen. Wir brauchen v vielleicht 100 Philosophen oder Genderspezialisten mit Masterabschluss, aber keine 5.000. Die restlichen 4.900 suchen sich bitte einen Job, gerne auf dem Bau. Oder studieren stattdessen Bauingenieurwesen, Versorgungsingenieurwesen, Elektrotechnik oder Architektur. Also echte Studiengänge mit echtem beruflichen Fachwissen hinterher. Orchideenstudiengänge sollen Orchideenfächer für die Allerbesten dort bleiben. Wichtig, aber selten.
    6. Reduzierung der Umsatzsteuer auf Baumaterialien von 19 auf 7 %, da Wohnen wie Lebensmittel ein Grundbedürfnis ist. Im Gewerbe ist die Umsatzsteuer meist ein durchlaufender Posten.
    7. Abschaffung von 90 % des Mietrechts. Kappungsgrenzen bei Mieterhöhungen, Mietspiegel, Mietpreisbremsen, Einschränkungen von Eigenbedarfskündigungen und ähnliches hindern nur. Weg damit. Wem es zu teuer wird, der kann dann auch umziehen, weiil wieder was frei wird.
    8. Entschlackung des Baurechts. Schallschutznormen braucht es fast nicht, nur Informationspflichten über die Schallemissionen aus der Umgebung. Die Leute können selbst entscheiden, ob sie an einer lauten Straße, einem Gewerbebetrieb oder Bahntrasse wohnen wollen oder nicht. Meinen schwerhörigen Onkel mit 71 stört gar nichts mehr aus der Umgebung.
    9. Ausweisung ausreisepflichtiger Asylbewerber und straffällig gewordener Ausländer. Senkt die Nachfrage.
    10. Aufhebung der Spekulationsfrist im Einkommensteuergesetz, Senkung der Grunderwerbsteuer auf 2 % wie früher, Reformierung der Notarvergütung und die Beseitigung anderer Hindernisse wie dem Bestellerprinzip bei Maklern..

    Bereits am nächsten Montag würden den Architekten die Buden eingerannt werden.
    Kommt natürlich nicht, weil es der Mehrheit im Lande noch zu gut geht. Aber nicht mehr lange, dann kommt das. Entweder auf dem grauen / schwarzen Markt wie in Entwicklungsländern, wo der Schallschutz nur auf dem Papier existiert (und hoffentlich nichts schliimmeres gebaut wird). Oder auf dem politisch sauberen Weg durch Wahlen. Letzteres wäre mir bedeutend lieber.

    • „Schluss mit subventionierten überflüssigen Studienplätzen. Wir brauchen v vielleicht 100 Philosophen oder Genderspezialisten mit Masterabschluss, aber keine 5.000. Die restlichen 4.900 suchen sich bitte einen Job, gerne auf dem Bau. Oder studieren stattdessen Bauingenieurwesen, Versorgungsingenieurwesen, Elektrotechnik oder Architektur. Also echte Studiengänge mit echtem beruflichen Fachwissen hinterher. Orchideenstudiengänge sollen Orchideenfächer für die Allerbesten dort bleiben. Wichtig, aber selten.“

      Aber aber, solche Lenkungen sind ja ganz böse Planwirtschaft, also DDR 2.0.
      Und dann noch, der Förderalismus! Bildung ist Ländersache!! Da wird dann aus der TU Berlin ganz fix eine GU Berlin und die schrägen Vögel fliegen nach Berlin, wie früher schon nach Westberlin.

      • Nun, ich würde es ähnlich wie, ich glaube es war Australien, machen.
        Da sind die Studiengebühren abhängig von deren Nützlichkeit gestaffelt.
        MINT Studienfächer relativ preiswert bis umsonst, für reine Geschwätzstudiengänge darfst‘e ordentlich bluten.
        Und, was glauben Sie, wie sehr ich die Genderspinner knebeln würde. Deren Fakultäten würden sich alleine durch die Studiengebühren tragen können und könnten sich auch noch vergoldete Kloschüsseln leisten.

    • Da gibt‘s in Ihren Post sehr viel, das ich vorbehaltlos unterstreichen würde.

      Ich grübel nur über eine Sache.
      „Genderspezialisten“ …. ?
      Da will mir auch nach noch so langen Überlegen nicht einfallen, wofür man die benötigt.
      Philosophen oder gar, Soziologen ! Klar, auch ein MC Donald muss sein Personal rekrutieren.
      Aber Genderspezialisten … ?
      Nein, da bin ich ratlos.

  25. Kann es sein, dass die Bauwirtschaft nur auf staatliche Fördertöpfe schielt, statt das Kind einer verfehlten Politik endlich laut und klar beim Namen zu nennen?
    Noch mehr Steuergeld, für noch mehr Wohnungen ausschließlich für „Geflüchtete“ (siehe Boris Palmer)!? Soll das etwa ein Konzept sein?

  26. Dagegen sieht Bundesbauministerin Geywitz den sozialen Wohnungsbau auf gutem Weg.“
    wann sehen diese (H)ampelpolitiker einmal ihr Versagen nicht auf einem guten Weg? Habeck, Paus, Baerbock, Buschmann, Heil, Wissing, Lindner , Scholz, Geywitz, Lauterbach … Versagen wohin man sieht und sie selbst sehen sich immer auf einem guten Weg. Und wenn der Weg mal nicht so gut ist, dann ist die Vorregierung schuld oder die FDP oder die SPD oder die Grünen oder die Boomer ….

  27. Wir haben nicht zuwenig, sondern zuviel Wohnungen. Das kann jeder leicht selbst nachrechnen.
    Angeblich fehlen 800.000 Wohnungen. Seit Merkels Vertragsbruch sind rund 2.8 Millionen Einwanderer eingewandert. Also müssten 2,8 Millio en Wohnungen fehlen. Würden diese Leute wieder verschwinden, weil das Bürgergeld an Nichtbürger nicht endlos gezahlt werden kann, wohin dann mit den Wohnungen?

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