<
>
Wird geladen...
Vollgas in die Sackgasse

Kretschmann rief zum Mini-Autogipfele

08.07.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
So schnell wie möglich sollen erprobte und funktionierende Autos verschwinden. Autofahrer sollen gezwungen werden, nicht ausgereifte teure Technik mit erheblichen Mängeln zu kaufen.

»Das Auto der Zukunft muss in Deutschland vom Band rollen.« Das will Wilfried Kretschmann, Ministerpräsident im Autoland Baden-Württemberg und fordert mehr Steuermillionen für die »Verschränkung« von Energiewende und Verkehrswende. Er veranstaltete am Donnerstag letzter Woche sein eigenes »Autogipfele« – nicht in Stuttgart, sondern in Berlin. Denn nach Berlin zum »richtigen« Autogipfel bei Kanzlers vergangene Woche war er bekanntlich nicht eingeladen.

Daher trotzig das schwäbische »Gipfele« in der Vertretung Baden-Württembergs in Berlin. Herausgekommen ist zwar auch nichts in Stuttgarts Landesvertretung. Aber man hat wenigstens miteinander geschwätzt, und das in höchsten Nichtssagetönen. Kretschmann nach dem Treffen: »Baden-Württemberg geht mit ganz konkreten und sichtbaren Maßnahmen voran, um den Transformationsprozess der Automobilwirtschaft zu einer Erfolgsgeschichte für die Unternehmen, die Menschen und den Klimaschutz zu machen.«

Dafür müsse die Verkehrswende mit der Energiewende verschränkt werden, so Kretschmann. Er trifft sich immerhin schon seit einiger Zeit mit Daimler, Bosch, Porsche und anderen Herstellern aus dem Autosektor. »Strategiedialog Automobilwirtschaft« (SDA) nennen sie das im Schwabenland. Die »Transformation«, also die »Verkehrswende« soll »jobverträglich« gestaltet werden. Immerhin macht sich Kretschmann schon Sorgen in Sachen Steueraufkommen Baden-Württembergs.

Er will als fördernde Aktion ein engmaschiges Netz an Ladesäulen für Elektroautos installieren lassen. So soll im Südwesten bis September 2019 der Aufbau von einigen Ladesäulen mit einer Ladeleistung von 22 KW oder mehr alle zehn Kilometer erledigt sein. Schnellladesäulen mit einer wesentlich stärkeren Ladeleistung von 50 Kilowatt oder mehr sollen alle zwanzig Kilometer zu finden sein.

Woher der Strom für die vielen neuen E-Autos kommen soll, hat noch niemand in Stuttgart verkündet. In diesem Jahr wird das vorletzte Kernkraftwerk Baden-Württembergs Philippsburg II langsam heruntergefahren. Das soll zum Jahresende 2019 komplett abgeschaltet werden. Nach der ursprünglichen Vereinbarung im Atomgesetz aus dem Jahre 2010 sollte das vollkommen intakte Kraftwerk noch bis 2036 Strom liefern. Bis jetzt hat es rund 30 Prozent zur elektrischen Energie Baden-Württembergs beigetragen. Woher die dann kommen soll, weiß niemand.

Dafür will Kretschmann Forschung an synthetischen Kraftstoffen fördern. Die gelten als so schön umweltfreundlich. Die Grundlagen dazu wurden in den dreißiger Jahren entwickelt. Motivation damals: Das Deutsche Reich litt unter Mangel an Erdöl und wollte autark sein. Kosten spielten keine Rolle. Während des Zweiten Weltkrieges war die Kohleverflüssigung dann kriegswirtschaftlich wichtig. Doch gleich nach dem Krieg wurden diese Anlagen eingestellt. Zu hoch ist der Energieeinsatz, um mit hohem Druck und Temperaturen aus Biomasse synthetische Kraftstoffe herzustellen. Das funktioniert zwar, ist aber extrem ineffizient, unwirtschaftlich und passt von daher eigentlich gut zur Energiewende. Auch jüngste Versuche wie beim sächsischen Unternehmen Choren scheiterten immer wieder an der Ineffektivität.

»Beim Bosch« blinken angesichts der nächsten Bioblase und der Zuflüsse von reichlich Staatsknete die Augen. So betont man also brav die synthetischen Kraftstoffe als »mögliche Säule eines emissionsfreien Verkehrs«. Ein Zusammenschluss aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und zahlreichen Partnerinnen und Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft forscht daher intensiv an der Herstellung regenerativ erzeugter Kraftstoffe.

Kretschmann glaubt auch an die Brennstoffzelle als Alternative zum rein batterieelektrischen Antrieb. So soll eine Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff aufgebaut werden, die das Land mit 18,5 Millionen Euro unterstützt. Die Federführung sollen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung in Ulm (ZSW) sowie das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) haben. Parallel soll ein Konzept für einen ÖPNV auf Basis der Brennstoffzellentechnologie entwickelt werden. In den 40 Jahren Brennstoffzellentwicklung für Autos lassen Erfolge sehr zu wünschen übrig. Hoch ist der technische Aufwand, solche empfindlichen Zellen in einer rauen Umgebung eines Fahrzeuges zu betreiben. Die lassen sich nicht gut regeln und verlangen einen hohen und teuren Wartungsaufwand.

So schnell wie möglich sollen erprobte und funktionierende Autos verschwinden. Autofahrer sollen gezwungen werden, nicht ausgereifte teure Technik mit erheblichen Mängeln zu kaufen. Die Unternehmensbosse stimmen unisono Kretschmann zu. Bosch-Chef Volkmar Denner: „Die Autoindustrie steht vor einer Mammutaufgabe. Mobilität muss neu gedacht, Beschäftigung gesichert, das Klima geschützt werden.« Gemeinsames Ziel müsse sein, »dass wir in Deutschland und weltweit auch bei der Mobilität der Zukunft technisch führend und geschäftlich erfolgreich sind.« Ein IG Metall Mann war auch in der Landesvertretung. Roman Zitzelsberger verkündete, man strebe an allen Standorten Zukunftsvereinbarungen für eine gelungene »Transformation« an und wolle dabei mit den Unternehmen zusammenarbeiten.

Autozulieferer wie beispielsweise Mann & Hummel oder Mahle haben bereits angekündigt, angesichts der krisenhaften Entwicklung Stellen abbauen oder gar Standorte schließen zu müssen. Die Antwort des IG Metallers: »Wer allerdings plump auf Stellenstreichungen, Standortschließungen und Verlagerungen setzt, muss mit Widerstand rechnen.«

Daimlers neuer Chef Ola Källenius behauptete, Berlin sei der richtige Ort für das Treffen, denn man brauche möglichst übergreifende Lösungen – in Deutschland und darüber hinaus. Das kann man so sehen. Während die Klimabeflissenen darüber berieten, wie man die sauberen Diesel und Benziner abschafft, läuft in derselben Stadt ein paar Kilometer weiter wieder ein ganz normaler Tag ab. Über der Stadt steht die gewaltige Rauchwolke eines Großbrandes, vermutlich so viel Staub und Feinstaub, CO2, NO2, wie der gesamte Autoverkehr Berlins in einem Jahr erzeugend. Ein vietnamesisches Einkaufszentrum in Lichtenberg brennt ab – wie vor ein paar Jahren schon einmal. Polizei und Berliner Zeitungen beschreiben es als Biotop der Mafia – Menschenschmuggel inklusive. Eigentlich keine Nachricht mehr wert.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

37 Kommentare

  1. Kretschmann, vom Kommunisten zum schwäbisch biederen Sektenanführer, der sein frommes Völkchen in die Kulturwüste führt. Mehr als fromme Sprüche und urbiederes Auftreten kann er nicht. Aber das beeindruckt den pietistischen Schwaben dennoch so sehr, dass er diesen Landesvater gerne als einen ja von Gott Gesandten und Herren über sich sieht.
    Die Träumerei wird zu Ende sein, wenn die ganze Motorenindustrie in Stuttgart zusammenkracht und die Leute ihre viel zu teuer eingekauften Eigentumswohnungen nicht mehr abstottern können. Denn neue Arbeitsplätze für e- Autos werden sicherlich in billigere Gebiete verlegt, weil die Gewinnspannen von 20% für teure Daimler auf weniger als 10 Prozent bei e- Autos fallen werden.

  2. Der Kretschmann soll sich lieber darüber Gedanken machen, wo der Strom in Zukunft herkommen soll… nachdem das letzte Kernkraftwerk in BW zwangsstillgelegt worden ist. Kretschmann und sein Ländle werden dann mit einem Blackout um 100 Jahre in der Zeit zurück katapultiert. Die Industrie wird abwandern..das ist so sicher wie das Amen in der Kirche..die Industrie macht solange gute Mine zum kommunistisch-marxistischen Spiel

  3. Die Hauptursache der CO2 Hysterie muß bei den Stromversorgern gesucht werden, das sind die Treiber der CO2 Energiewende, die stehen händereibend hinter den Fenstern wenn die CO2 Klimagören die Politiker vor sich hertreiben, denn das Geld das RWE u. Vattenfall usw. verdienen durch die kostenlosen Emmisionsrechte die an der Börse gehandelt werden können liegt bis jetzt schon im 25 Milliarden Profitbereich, die hetzen die kleinen Mädels mit ihren Lobbyisten zum Weitermachen damit durch die erzeugte Angst noch mehr Geld in die Kassen fließt. Egal ob Klimahysterie oder Migranten die Reichen verdienen immer daran, deshalb gibt es auch keinen Wiederstand. In kleinen Gemeinden in Niederbayern kaufen Spekulanten alte abbruchreife Häuser für ein Appel u. ein Ei lassen die minimal renovieren setzen dann Migranten aus Schwarzafrika rein u. kassieren vom Staat hohe Mieten garantiert für 10 Jahre jetzt wißt ihr warum keine Proteste kommen, weil die High Society schwer an den Migranten verdient.

  4. Ich glaube schon, dass es bei den Grünen auf die Frage, wo denn der Strom später herkommen soll, eine Antwort gibt: Alle Hügel in BW abholzen und mit den bekannten monströsen Vogel- und Insektenschreddern zupflastern. Dem Daimler, Porsche und Bosch wirds egal sein, solange andere das bezahlen. Dass diese grüne Gesamtlösung im Ergebnis die Umwelt zerstört, den Steuerzahler Unsummen kostet, die Mobilität massiv verteuert und dadurch die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie ohnehin verloren gehen, ist jetzt schon absehbar. Die Grünen werden Deutschland erfolgreich deindustrialisieren. Bezahlbare Elektroautos werden demnächst aus China kommen und der dazugehörige bezahlbare Strom aus französischen und tschechischen Atomkraftwerken. Polen baut übrigens gerade sein erstes eigenes Atomkraftwerk – mit US-amerikanischer Technologie.

    • „Alle Hügel in BW abholzen und mit den bekannten monströsen Vogel- und Insektenschreddern zupflastern“ davon träumen nur **: irgendwo gibt es immer Wind“. Da fehlt nur ein n, denn richtig ist: nirgendwo gibt es immer Wind.
      Eine kurze Beschäftigung mit energy charts des Frauenhofer ISE und netzfrequenz info macht jedem, der nicht ideologisch umnachtet ist, klar: mit Wind und Solar gibt es kein funktionierendes Stromnetz.

  5. „mit ganz konkreten und sichtbaren Maßnahmen voran, um den Transformationsprozess blah blah blah“

    Bullshit-Bingo at its best. Das wird noch ein ganz böses Erwachen geben „im Ländle“.

    „So soll eine Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff aufgebaut werden, die das Land mit 18,5 Millionen Euro unterstützt.“

    Ach was. Und dann? Selbst ein Anfänger weiß, daß Geschenke nichts bringen, aber auch gar nichts bringen. Entweder der Kunde investiert, weil er die Marktchancen sieht für das Produkt und das Unternehmen, oder er läßt es sein. Geschenktes Geld nimmt man natürlich gern mit, wenn es einem aufgedrängt wird, ändert aber nichts am unternehmerischen Kalkül und gutes Geld wird nicht schlechtem hinterhergeschmissen.

    • „und gutes Geld wird nicht schlechtem hinterhergeschmissen.“
      Doch, in Deutshland ist das üblich, denn im Sozialismus macht man das so.

  6. Diese ganze Buckelei der Autobosse gegenüber den Klimahysterikern dient wahrscheinlich nur dazu, die letzten Jahre in D gerade so zu überstehen. Zeitgewinn. In Wirklichkeit hat man D schon längst abgehakt und schaut sich nach Alternativen um. Gerade erst hat Audi einen neuen Wagen vorgestellt mit soundsoviel hunderten von PS. Bei den anderen Herstellern siehts genauso aus. Das kann nicht für den deutschen Markt gedacht sein. Dabei wäre die Industrie hundertprozentig in der Lage ein Auto zu bauen mit nur 2-3 Litern Verbrauch. Gabs ja fast schon mal. Aber so ein Auto wirft nicht viel Gewinn ab. Deshalb tut man so, als wäre man um das Klima besorgt, um sich in Ruhe nach geeigneten neuen Standorten um zu schauen. Ich schätze mal, dass in 20 Jahren nur noch in China „deutsche“ Autos gebaut werden. Wie fast alle Produkte. Soll ich sie hier aufzählen? Das würde wohl den Rahmen sprengen.

    • Nicht unbedingt China aber auch, dabei wären noch die USA, Brasilien, Mexiko für den amerikanischen Markt. Die deutsche Autoindustrie wird nicht am Hungertuch nagen wenn der Produktionsstandort Deutschland wegfällt. Warum sollen die hier Autos bauen die in naher Zukunft hier nicht mehr verkäuflich sind?

    • Überschätzen Sie die Autobosse nicht! Das sind auch nur BWLer oder Ingenieure, also Leute, die nur technisch denken können und die ganze Vielfalt hochgekochter Ideologien, pseudowisenschaftlichen Behauptungen und religiösen Mahnungen kaum gut sortieren können! Sie kommen in diese Position, weil sie keine Zauderer sind, wie so viele Menschen mit grosser Klappe, aber ohne Mumm. Statt zu zaudern behaupten sie, dass sie den richtigen Weg wüssten! Das beeindruckt den Aufsichtsrat gerade dann, wenn so ein Mann bereits einiges (meist Technisches) durchgesetzt hat. Nur heisst das ja nicht, dass jemand auch den Überblick über die kulturelle Gesamtsituation hat. Der VW Chef etwa ist ein offensiver Mann statt ein Verteidiger der Technik- Tradition. Das ist auch mental verständlich angesichts des Dieseldesasters (Flucht nach vorne), schafft klare Verhältnisse, aber nicht unbedingt schon den richtigen Weg darüber.

    • An diese Geschichte muß ich fortwährend denken, in den Geschäftsfeldern der „Eliten“ wimmelt es geradezu von Blaumilchprojekten

    • Eine wahnwitzig herrlich treffende Geschichte obwohl ich die Geschichte mit der Atemsteuer noch besser fand aber ich will hier keine schlafenden Hunde wecken.

  7. Die Politiker – vor allem aus dem rot-grünen Lager – träumten schon immer davon, den Unternehmen vorschreiben zu können, was sie zu tun oder zu lassen haben. Das fleißige Schürend der Panik vor dem bevorstehenden Klimakollaps lässt diesen Traum jetzt Wirklichkeit werden. Wenn ich von Gipfelgesprächen höre, die unsere Politiker einberufen haben, denke ich immer an die Definition eines Kamels: „Ein Kamel ist ein Pferd, das von einem Komitee ersonnen wurde“.

  8. Das hat schon die Qualität eines **-Thrillers, der Minischterpräsident lädt die vom Strukturwandel verunsicherten Führungskräfte der Autoindustrie zu sich ein um sie mit Subventionsangeboten in seinen links-grünen verbots und gängel Kerker zu locken.
    Ich hoffe der Überlebensinstinkt der Autobosse ist stark genug um den Lockrufen dieses Rattenfängers nicht auf dem Leim zu gehen.

    • Wenn diese ‚Führungskräfte der Autoindustrie‘ den ‚Lockrufen‘ des ‚Rattenfängers‘ auf den Leim gehen, dann, mit Verlaub, sind sie keine Führungskräfte sondern schlichtweg opportunistische Mitläufer, im Extrem – bewußt Mittäter bei der Ermordung der Automobilindustrie und daraus resultierender Verelendung vieler hunderttausender, wenn nicht einiger Millionen Menschen hierzulande. Diese Herrschaften sind keinen Deut besser als die grünroten Zerstörer dieses Landes.

      • Und was sollen die Chefs denn machen? Einfach die Wahrheit sagen und den Politikern und alle anderen geistig Verwirrten den Stinkefinger zeigen und sagen, euren Quatsch machen wir nicht mit? Wir bauen bessere und effizientere Diesel und Benziner weiter ob ihr wollt oder nicht! Und wenn wir die Dinger hier nicht mehr verkaufen dürfen verkaufen wir die eben wo anders, die Welt ist groß. Aber die Staaten dort verlangen von uns auch dort zu produzieren um dort den Lebensstandart zu erhöhen und Arbeitsplätze zu schaffen, also machen wir das auch! BMW läßt Autos in Mexiko bauen aber die Motoren kommen aus Deutschland. Deutschland als Zulieferer und wer glaubt es wird nur die AI treffen irrt gewaltig. Die deutsche Industrie wird bald die verlängerte Werkbank anderer Industrien sein und die werden nicht in DL sitzen.

  9. „So soll im Südwesten bis September 2019 der Aufbau von einigen Ladesäulen mit einer Ladeleistung von 22 KW oder mehr alle zehn Kilometer erledigt sein.“

    Dazu mal folgendes:
    Es gibt ein „neues“ Gesetz (mind. für NRW), dass bestimmt, dass bei allen gewerblichen Neubauten 10% der vorgesehenen Parkplätze mit einer Ladesäule auszustatten sind. Soweit so gut. Nur umsetzbar ist das nicht, da die Netzbetreiber nicht dazu in der Lage sind für die dementsprechende Netzkapazität zu sorgen.
    Somit wird nun folgendes passieren: Die Ladesäulen werden sebstverständlich errichtet, da sie ja gesetzlich notwendig sind um das Gewerbeobjekt zu betreiben. Der Staat kann dann in absehbarer Zeit behaupten, für XX neue Ladesäulen gesorgt zu haben. Die Ladesäulen funktionieren dann allerdings nicht, da der Stromanschluß vom Netzbetreiber nicht geschaltet werden kann. Aber das kümmert ja maximal die E-Auto-Fahrer. Es wird Karten geben, auf denen dann massenhaft Ladesäulen zu sehen sind, von denen dann max 5% wirklich angeschlossen sind.
    Die Info dazu habe ich aus informierter Planer-Hand!

    Wir gehen wunderbaren Zeiten entgegen …

  10. Der Witz ist, daß man ohne wirkliche Not ein einfaches, bestehendes System durch zig kleinteilige, teilweise nur in irgendwelchen Köpfen existierenden Visionen ersetzen will. Ein Geamtkonzept ist nicht zu erkennen. Diese ganze „Wende“ – Quatsch ist ein einziger Flickenteppich aus grünen Ideen die vielfach nicht einmal zu Ende gedacht sind. Jeder Möchtegern Daniel Düsentrieb sieht die Chance ein paar Kröten zu bekommen um Technik neu zu erfinden, die bereits vor 100 Jahren veraltet war. Ginge es nach diesen vermeintlich vorwärts gewandten Heilsbringern wäre es am sinnvollste die Amerikaner und Briten zu bitten nochmal alle Innenstädte in Schutt und Asche zu legen um für die Mobilität der Zukunft – in 42 Varianten – den erforderlichen Platz zu schaffen. Geht auch schneller als alles langsam vergammeln zu lassen.

  11. Oh, die VEBs und die Parteiführung diskutieren die Planerfüllung. Wird schon klappen, Genossen. Mit dem richtigen, sozialistischen Geist.

    Übrigens, Herr Douglas, sind die Produkte der deutschen Autoindustrie schon länger nicht ganz so robust und erprobt, wie Sie das hier darstellen. Da weht nämlich schon länger der Geist der grünen Transformation. Immer weniger Verbrauch und Abgase sollte es sein, bei gleicher oder besserer Leistung. Deswegen geht es mit dem Hubraum und der Anzahl der Zylinder nach unten und die Anzahl von Zusatzeinheiten um den Motor herum nimmt ständig zu. Die hyperempfindlichen Turbos, Versteller, Sonden usw. steigern nachhaltig das Beschäftigungsniveau in den Werkstätten.

  12. Das ist wie bei Heinrich Mann´s „Der Untertan“! Statt eines kaisertreuen Diederich Heßling, ein paar angestellte Autobosse, die ihrem grünen Landesvater huldigen. Das ist genau die schleimige Einstellung, die ihnen Abgasskandale, Rückrufaktionen, und diese unsägliche Dieseldiskussion eingebracht hat. Im Grunde handeln sie auch nicht anders als sozialistische Kombinatsdirektoren, die stets vor den Apparatschiks kuschen. Was sind das nur für ehrlose Kreaturen, die vor einem Marxisten den Bückling machen? Aber ich glaube, beleidigen kann man die gar nicht.

    • Wenn diese Manager-Typen ihren Lohn samt Boni eingestrichen haben – was denken Sie wo die dann ihren Ruhestand genießen? In Deutschland wohl kaum. Unter zur Zeit verantwortlichen dürfte Goldgräberstimmung herrschen. Man sahnt noch ab, was zu holen ist und haut dann in den Sack (siehe BMW). Sollen sich doch danach andere herumärgern…

  13. Letzten Endes werden wieder Steuerzahler und Verbraucher (Autofahrer) die Zeche zu zahlen haben. Die Industrie wird damit getröstet, daß man die Verbraucher quasi zwingt, die neuen (angeblich umweltfreundlicheren) Produkte zu kaufen, ggf. wieder mit Umstiegsprämien (Steuerzahler!) zur leichteren Verdaulichkeit. Volkswirtschaftlich natürlich ein Irrsinn, ökologisch vermutlich auch (Umweltkosten der eingesetzten alternativen Energien, der Akkus, der Verschrottung von Millionen gut funktionierender Autos weit vor dem Ende der sonst möglichen Nutzungsphase). Und was bekommt der Steuerzahler/Autofahrer (abgesehen von schlechteren Produkten)? Vielleicht ein gutes Gefühl — wenn er sich lange genug die Augen und Ohren zuhält, ansonsten aber nicht ganz dicht ist.

  14. „Kosten spielten keine Rolle. (…) Zu hoch ist der Energieeinsatz, um mit hohem Druck und Temperaturen aus Biomasse synthetische Kraftstoffe herzustellen. Das funktioniert zwar, ist aber extrem ineffizient, unwirtschaftlich und passt von daher eigentlich gut zur Energiewende.“

    Verteuerbare Energien. Planwirtschaft. Offenbar sollen auch heute die Kosten keine Rolle mehr spielen. Die Steuerzahler „schaffen das“. Und wenn nicht, können sie ja immer noch zu Fuß gehen.

  15. Sie tun die synthetischen Kraftstoffe lapidar als per se unwirtschaftlich ab. Das glaube ich so nicht. Es wäre mal interessant, im Detail zu erfahren, wie sich das Fischer Tropsch Verfahren heute darstellen würde und bei welchem Preis die BtL-Kraftstoffe wettbewerbsfähig wären.

  16. nur mal so, versuchen sie mal ne Ladesäule Typ 2 aufzustellen für die Firmenflotte und für Kunden, viel vergnügen wünsche ich, die Ladesäulenverdnung wird Ihnen den Wind schnell aus den Segeln nehmen, alles Schwätzer….

  17. Ich glaube nicht an das e-Vehicle. Ich glaube die Zukunft gehört den Heu-getriebenen.
    .
    Kürzlich wieder dachte ich über die wunderbaren Möglichkeiten nach, die Esel als Transport- und Packtiere in der Stadt hätten. Sie sind genügsamer, kompakter und weniger aufbrausend als Pferde. Auch holpriges Gelände (Schlaglöcher) meistern sie souverän im erprobten 3-Gang-Getriebe. Garagen ließen sich leicht zu Einstellplätzen für die Tiere umfunktionieren. Modische Anhänger, Esel-Waschanlagen, edle Packtaschen, Outdoor-Zaumzeug – … – ein unendlicher Markt.
    .
    Den Rest behalte ich lieber für mich, die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht…

    • Hehehe, das war schon meine Idee. Habe gerade Esel.de angemeldet, ebenso wie I-A.org.

    • Naja, genügend Exemplare davon kann das politische Establishment für die Erstausstattung ja zur Verfügung stellen. Warum sehe ich gerade den Hofreiter vor der Rikscha?

  18. Soweit ich das mitbekomme, will China Autos ohne Verbrennungsmotor haben, nicht weil China so viel am Klima liegt, sondern um den Smog in chinesischen Großstädten zu senken.
    Dieses Problem haben wir aber gar nicht.
    D.h. bei uns Elektroautos einzuführen, ergibt überhaupt keinen Sinn. Dafür gibt es keinen realen Grund. Das ist wie mit der berühmten Wasserspartaste bei der Toilettenspülung: Wir sparen Wasser, damit es in der Sahara mehr regnet.

  19. Das passt zu den Politikern. Erst baut man Ladesäulen, dann schaltet man das Kernkraftwerk ab. Dann stellt man fest, dass für Ladesäulen kein Strom da ist.
    Mann könnte auch eine Stunde das heisse Wasser in die Badewanne lassen, stellt es dann ab und macht den Stöpsel rein. Wo sollen denn die 30% Strom vom Kraftwerk herkommen ? Bringen die den vom Autogibfele im Handgepäck mit ? Die Grünen sind bestimmt so clever, speichern den vorher im Netz. Wozu eigendlich diese ganzen Ladesäulen ? Die Leute, die ich kenne mit Elektro Auto, die haben alle ein Eigenheim und laden es da auf.
    Für weiter Weg, fährt man mit Sprit.

  20. War also ein typischer Erfolg, nichts erreicht und das Nichts
    als Erfolg wortreich erklärt. Sollten sich E-Autos tatsächlich
    durchsetzen, ist es nicht ratsam selbst bei vertretbaren Kosten
    schnell eins zu kaufen. Die hier zu erwartenden Kinderkrankheiten
    werden dann im Normalbetrieb sichtbar und die Kunden werden
    als Versuchskaninchen auch dafür noch bezahlen.
    „Ich spreche gerne von nichts, das ist das einzige,
    wovon ich wirklich etwas verstehe.“

    Oscar Wilde

  21. Bei Kretschmanns Auto-Gipfele ist der gesunde Menschenverstand wieder auf der Strecke geblieben. Die Auto-Bosse hecheln hinter den Subventionstöpfen her, statt einen Blödsinn als solchen zu benennen.
    Der Verbrennungsmotor wird auch in 50 Jahren noch in den Wüsten, den Dschungeln und den Weiten der Tundra und Steppen unentbehrlich sein. Vielleicht wollen die oberschlauen Auto-Bosse in diese Länder bald nichts mehr verkaufen.
    Selbst so ein Technik-Genie wie Habeck hat neulich gesagt, dass VW nur mit E-Mobilen in 20 Jahren pleite sei.

  22. Der ehemalige Lehrer Kretschmann wird sich sein „Autogipfele“ sehr bald an den schwäbischen Hut stecken können, wenn Deutschland bald von einer veritablen Rezession und der Wiederauflage einer Bankenkrise erschüttert wird.
    Dann wird sich das wachsende Heer von Arbeitslosen eher Gedanken darum machen, was morgen noch im Kühlschrank vorhanden ist, wie und von was die Flüchtlingssteuer zu bezahlen ist, und wird sich kaum dafür interessieren, was der Lehrer aus Baden-Württemberg mit seinem „Autogipfele“ bezwecken will.

  23. WO SOLL DER STROM HERKOMMEN, für die Umstellung von ca. 64 Millionen hierzulande zugelassenen Fahrzeugen, die von Verbrennungs- auf E-Motor umgestellt werden sollen? Selbst der uneinsichtigste Befürworter des E-Autos kann rechnen wie er will: der Strombedarf würde (und das ist wohl noch niedrig angesetzt) um mindestens 30% steigen. Und das bei gleichzeitigem Herunterfahren der Grundlast durch Abschalten von Kraftwerken. Das ist nicht machbar – Punkt!

    Unsere etablierten Politiker tun nicht mehr das was sie tun sollten: kompetente Politik für das Land machen – sie wollen es entweder ganz direkt zerstören (durch € und Asyl) oder scheibchenweise an die Wand fahren. Flucht in die Illusion, das ist es was sie „auszeichnet“.

    „Das Auto der Zukunft soll aus Deutschland kommen“ – aber sicher doch: in Form von immer besseren, ausgereifteren, technisch hochentwickelten Verbrennungsmotoren. Die Deutschen Nikolaus August Otto und Rudolf Diesel haben diese erfunden, und das sollte für uns Verpflichtung sein. Wenn wir unsere Verbrennungsmotortechnologie einstampfen, dann ist das ein Weg ohne Wiederkehr. Wir verlieren blitzschnell den Anschluss an die Entwicklung, während Länder wie China sich die Hände reiben. Die werden dann jene Diesel bauen, die man hier nicht mehr bauen darf – und ihre wirtschaftliche Vormachtstellung weiter ausbauen während bei uns auf Eseltaxis umgestellt wird.

    Diese etablierte Politmeute ist außer Rand und Band – sie hauen die wirtschaftlichen Grundlagen unseres Landes in die Tonne, sind beseelt vom Wunsch, es irreversibel zu zerstören. Den bildungspolitischen Ruin haben wir schon, jetzt wollen sie auch noch das Letzte einigermaßen Funktionierende zerstören. man darf sie nicht lassen.

    Nur der Wähler kann dem Wahnsinn ein Ende machen!

  24. ‚jobverträglich‘ ist ’ne prima Sacge, dess was ist verträglicher für Körper und Geist, nicht arbeiten zu müssen, sondern sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Da gehen ja Hunderttausenden in BW herrliche Zeiten entgegen. Der Grüne Khm… ups, Kretschmann natürlich, als Vollender des wilhelminischen Traums. Das Reich der Herrlichkeit bricht an, Hosianna!

Einen Kommentar abschicken