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Job-Boom in Rüstungsbranche:

Militarisierung der Wirtschaft schreitet voran

18.06.2025

| Lesedauer: 5 Minuten
Deutschlands Wirtschaft wird rasant Kriegsökonomie. Während Rüstungsfirmen Rekordgewinne feiern und Werke der Konsumindustrie übernehmen, droht der Wohlstand zunehmend von globalen Konflikten abzuhängen. Ein politisch gewollter und wirtschaftlich gelenkter gefährlicher Kurs.

Die deutsche Rüstungsindustrie wächst im Rekordtempo. Besonders die Zahl der Beschäftigten in der Branche ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Es zeichnet sich eine zunehmend bedrohliche Entwicklung ab: Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine gefährliche Abhängigkeit von globalen Konflikten und droht zur staatlich gelenkten Kriegswirtschaft zu verkommen.

Beschäftigtenzahl in der Rüstungsindustrie wächst deutlich

Die Zahl der Angestellten in der Rüstungsbranche legt seit Jahren kräftig zu. Nach aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) arbeiten derzeit rund 17.000 in Deutschland direkt an der Produktion von Waffen, Munition und militärischen Fahrzeugen. Das entspricht einem Anstieg von nahezu 50 Prozent seit 2015.

Wie die Behörde weiter mitteilt, waren Ende September 2024 mehr als 9.000 Arbeitnehmer in die Herstellung von Waffen und Munition eingebunden. Knapp 8.000 Beschäftigte arbeiten in der Produktion von Kampffahrzeugen. Besonders in diesem Bereich ist das Wachstum auffällig: Im März 2015 lag die Zahl der Beschäftigten hier noch bei 4.500. Ein Zuwachs von rund 76 Prozent innerhalb von neun Jahren.

Die Statistik der Bundesagentur basiert auf sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Daher bildet sie nur einen Teil des tatsächlichen Arbeitsmarkts im Rüstungssektor ab. Die reale Beschäftigtenzahl dürfte höher liegen.

Alternativer Text

Legitim, aber dumm

Wenn die Rüstungsindustrie Politikern Geld überweist

Realitätscheck aus der Industrie: Verbandszahlen zeigen anderes Bild

Deutlich größer schätzt die Branche selbst das tatsächliche Ausmaß ein. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) seien allein in den knapp 320 Mitgliedsunternehmen des Verbandes rund 100.000 Personen tätig. „Rechnet man indirekt Beschäftigte hinzu, bewegen wir uns vermutlich für die Gesamtbranche in der Größenordnung von 500.000 Beschäftigten“, erklärte Hauptgeschäftsführer Hans Christoph Atzpodien gegenüber dem Spiegel. Zum Vergleich: in der deutschen Automobilindustrie waren Ende 2024 Ernst & Young zufolge rund 760.000 Menschen beschäftigt.

Unternehmen wachsen in beachtlichem Tempo

Auch die Rüstungsunternehmen selbst verzeichnen ein bemerkenswertes Wachstumstempo. Der Branchenriese Rheinmetall erreichte im Jahr 2024 sowohl beim Ergebnis als auch beim Auftragsbestand neue Rekordwerte. Der Konzernumsatz stieg um 36 Prozent auf 9,75 Milliarden Euro. Auch kleinere Unternehmen wie Hensoldt und Renk konnten ihre Umsätze deutlich ausbauen. Hensoldt meldete beispielsweise für 2024 ein Umsatzwachstum von 9 Prozent.

Diese positiven Entwicklungen spiegeln sich auch an der Börse wider. Erst neulich, um genau zu sein am 28. Mai erreichte die Rheinmetall-Aktie ein neues Allzeithoch von 1.898,00 Euro. Hensoldt folgte am 2. Juni mit einem Rekordwert von 105,20 Euro. Auch bei den Dividenden wird der wirtschaftliche Erfolg der Firmen sichtbar: Rheinmetall zahlte 2024 eine deutlich erhöhte Dividende von 8,10 Euro je Aktie. Gegenüber 5,70 Euro im Vorjahr entspricht das einem Anstieg von über 40 Prozent.

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Rüstungsindustrie übernimmt Kapazitäten der zivilen Industrie

Das Problem hinter dem rasanten Wachstum in der Industriesparte ist, dass Rüstungsunternehmen der Konsumwirtschaft zunehmend den Rang ablaufen. Die Branche profitiert indirekt vom Niedergang großer Industriesektoren wie der Automobilindustrie.

Große Rüstungsfirmen, allen voran Rheinmetall, übernehmen immer häufiger Werke und Mitarbeiter aus diesen wirtschaftlich angeschlagenen Bereichen. Damit zeichnet sich ein bedenklicher Trend ab: der Weg in eine zunehmend militarisierte und staatlich gelenkte Wirtschaftsstruktur.

Erst kürzlich hat Rheinmetall das Alstom-Werk in Görlitz übernommen. Dort sollen künftig keine zivilen Bauteile mehr gefertigt werden, sondern Komponenten für Panzer. Von den rund 700 Beschäftigten werden etwa die Hälfte weiterbeschäftigt.

Auch das VW-Werk in Osnabrück steht vor einer möglichen Übernahme durch Rheinmetall. Im Zuge des umfassenden Sparprogramms des Volkswagen-Konzerns, das bis 2030 Werksschließungen und den Abbau von bis zu 35.000 Stellen vorsieht, könnte die Fertigung in Osnabrück vollständig abgestoßen werden. Eine Gelegenheit, die dem expandierenden Rüstungsgiganten nur recht kommen dürfte. Zwar ist bislang noch nichts entschieden, doch es mehren sich die Spekulationen, dass Deutschlands größter Rüstungskonzern auch dieses Werk übernehmen könnte.

Darüber hinaus plant Rheinmetall, eigene Zivilstandorte umzurüsten. Werke in Berlin und Neuss, die bislang für die Automobilbranche produzierten, sollen künftig in die Rüstungsfertigung überführt werden.

Des Weiteren will der Konzern gezielt Mitarbeiter von großen Automobilzulieferern übernehmen – etwa von Continental. Konkret sollen bis zu 100 Beschäftigte des Continental-Bremsenwerks in Gifhorn zum Rheinmetall-Standort Unterlüß wechseln, wo derzeit eine neue Munitionsfabrik entsteht.

Boom in der Rüstung: Die Schattenseiten des Aufschwungs

Durch die zunehmende Verlagerung von Konsumwirtschaft hin zur Rüstung entsteht eine Abhängigkeit von globalen Kriegen und Konflikten. Der Wohlstand im Land, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), sowie eine zunehmende Zahl von Arbeitsplätzen hängen damit nicht mehr vom freien Markt ab, sondern vom Fortbestand bewaffneter Auseinandersetzungen. Kehren auf der Welt Frieden und Stabilität ein, droht ein Einbruch der Wirtschaftsleistung.

Der steigende Anteil von Arbeitnehmern in der Rüstungsindustrie führt letztendlich dazu, dass immer mehr Bürger in Deutschland indirekt zu Befürwortern globaler Konflikte werden. Schlichtweg, weil ihre berufliche Existenz von der Fortsetzung dieser Kriege abhängt. Eine moralisch unschöne Entwicklung.
Diese besorgniserregende Tendenz wird von politischen Entscheidungsträgern jedoch nicht nur geduldet, sondern aktiv unterstützt. Denn um Waffenlieferungen und militärisches Engagement rechtfertigen zu können, bedarf es Zustimmung aus der Bevölkerung.

Die Rüstungsindustrie im Würgegriff der EU-Kommission

"Soziale Taxonomie"

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Krieg vor Konjunktur: Wie Berlin die zivile Wirtschaft zugunsten der Rüstung opfert

Mittlerweile ist unübersehbar: Berlin befürwortet die Aufrüstung im Land in vollem Umfang. Spätestens beim Blick auf das milliardenschwere Sondervermögen für die Bundeswehr wird das offensichtlich. Während im regulären Verteidigungshaushalt für 2025 bereits 75 Milliarden Euro eingeplant sind, sollen über das Sondervermögen zusätzlich 400 Milliarden Euro in militärische Vorhaben fließen.

Zur Finanzierung soll kurzerhand die Schuldenbremse aufgeweicht und neue Kredite aufgenommen werden – Und das, obwohl Deutschland bereits mit rund 2,5 Billionen Euro verschuldet ist. Die finanzielle Zukunft des Landes ist der Bundesregierung offenbar zweitrangig.

Die Ausrichtung, die in Berlin an den Tag gelegt wir, ist zu verachten, denn während enorme Summen in die Aufrüstung fließen, werden zivile Branchen wie die Automobil-, Chemie- oder Stahlindustrie durch hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und Regulierungen – etwa die sich zuspitzende CO2-Steuer – drangsaliert und ans Existenzlimit gedrängt. Entlastungen von politischer Seite, etwa in Form von Steuersenkungen oder einer wirksamen Energiepreisbremse, bleiben aus.

Es scheint fast so, als wolle man die Konsumindustrie zugunsten der Rüstungsindustrie opfern und die deutsche Wirtschaft auf direktem Weg in eine vollständige Militarisierung stürzen. Neben dem guten Geld, das sich mit dem Krieg verdienen lässt, erreichen die Entscheidungsträger im Hintergrund mit dieser Strategie vor allem eines: Kontrolle.

Durch den sturen „Rüstungsfokus‟ wird die Wirtschaft letztendlich stark abhängig von politischen Entscheidungen und Militärausgaben und dadurch nach und nach in eine vollständig staatlich gesteuerte Planwirtschaft umfunktioniert, bei der wenige Unternehmen einen Großteil der Beschäftigung und Umsätze kontrollieren.

Politische Kriegstreiberei, Machtstreben und Gier nach Geld drohen, den einst florierenden Wirtschaftsstandort Deutschland in eine staatlich kontrollierte Wirtschaftsruine zu verwandeln, in der sich die ökonomische Macht in der Hand weniger konzentriert.

Südkorea mischt den Rüstungsmarkt auf – deutsche Rüstungsindustrie hat das Nachsehen

Das südkoreanische Rüstungsunternehmen Hanwha Defense hat bei einem milliardenschweren Einkauf aus Australien den deutschen Konzern Rheinmetall aus dem Feld geschlagen. Auch Nato-Länder kaufen immer häufiger in Südkorea ein.

Südkorea mischt den Rüstungsmarkt auf – deutsche Rüstungsindustrie hat das Nachsehen

Verflechtung von Politik und Rüstung

Während die Konsumwirtschaft vor die Hunde geht, profitieren von der bevorstehenden Umpolung der Wirtschaft vor allem die Aktionäre deutscher Rüstungsunternehmen – und die finden sich nicht selten in den Reihen der deutschen Politik. Dass prominente Politiker Aktien an Rüstungskonzernen halten, ist längst keine Ausnahme mehr. Ein Beispiel ist Jan van Aken, Vorsitzender der Linkspartei, der öffentlich bekannt Aktien des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall besitzt.

Fazit: Wohlstand durch Waffen

Das rasante Wachstum der deutschen Rüstungsindustrie ist erschreckend. Die Aufrüstung, die unter dem Deckmantel der „Sicherheit“ umgesetzt wird, ist in Wahrheit ein massiver wirtschaftlicher Kurswechsel – weg vom freien Markt, hin zur Kriegswirtschaft unter staatlicher Regie. Während ganze Industriezweige wie Automobil- und Chemiebranche an Bürokratie, Steuern und Energiepreisen zerbrechen, wird die Rüstungsindustrie mit Milliarden vollgepumpt.

Der Wohlstand der Republik hängt damit nicht mehr von Innovation und Marktleistung ab, sondern von der Fortsetzung globaler Konflikte. Und während der Bundestag die Aufrüstung zur Staatsaufgabe Nummer eins erhebt, füllen sich die Taschen derer, die in beiden Lagern sitzen: im Parlament und in den Aufsichtsräten der Waffenlieferanten.

Was es nun in Berlin braucht, sind mutige Stimmen, die sich gegen die Kriegsrhetorik stemmen und eine Kehrtwende zurück zu ökonomischer Vernunft fordern. Gelingt der Kurswechsel nicht, droht die deutsche Wirtschaft vollständig unter staatliche Kontrolle zu geraten. Noch kann die Tragödie, die sich zu manifestieren droht, abgewendet werden, doch die Zeit läuft aus.

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41 Kommentare

  1. Kriegswirtschaft ist Planwirtschaft.
    Sie bringt keinen Wohlstand, sondern frisst ihn auf.
    Bis hierhin kostet es nur Geld.
    Aber das Kriegsgerümpel muss ja noch an den Mann gebracht werden.
    Ab dann kostet es Leben.

    • Der neue deutsche Militarismus ist wieder auferstanden mit den gleichen Argumenten wie früher, man müsse dem Feind zuvorkommen und hat dann hochgerüstet, was nun andere mit Argusaugen beobachten, denn diese Nummer wurde jetzt auch von der Nato übernommen und ist die gleiche Lüge wie damals, nur mit dem Unterschied wenn es heute richtig kracht, werden die Opferzahlen alles übersteigen, was wir jemals gesehen haben, sollten einige das ganze überstehen.

  2. Eine sinnvolle und auch für Nicht-Fachleute plausible Planung von “ Verteidungsbereitschaft “ ist sicher ein anspruchsvoller Lernprozess. Man hat in den letzten Jahren wenig davon gemacht. Es scheint aber sicher, dass Europa und auch Deutschland keine auch nur annähernd ausreichende Rüstungsindustrie hat. Wir erinnern uns, dass Europa statt 1 Million nur ca. 300 Tsd. Panzer- und Artilleriegranaten der Ukraine überlassen konnte, und dass für zusätzliche Produktionskapazitäten erst, mit Spatenstich, eine neue Fabrik gebaut werden muß. Alle börsennotierten Rüstungsunternehmen in Europa sind bereits spekulativ überbewertet. Dies wird sich erst nach und nach normalisieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Reise dazu führt, dass Europa ( die heutigen, europäischen Nato-Mitglieder ) in ein paar Jahren, und massiv über die nächsten 5-10 Jahre, bis zu 80% ihres Bedarf an Technologie und Material selbst produzieren kann. Wie Tom Enders, ehem. Airbus, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswertige Politik, vor einigen Monaten sagte : Niemand braucht eine amerikanische F-16.

    • > Wir erinnern uns, dass Europa statt 1 Million nur ca. 300 Tsd. Panzer- und Artilleriegranaten der Ukraine überlassen konnte

      Das sind immer noch 300 Tsd. zu viele. Colonel McGregor fordert ständig Trump auf, sämtliche Lieferungen sofort einzustellen – Ähnliches müsste auch für Westeuropa gelten.

  3. Die „Rüstungsgüter“ gehen doch aller Wahrscheinlichkeit nach in die Ukraine . Schließlich soll die ja 28 in die „EU“. Und ohne den „Sieg“ über Putin wird das wohl eher nicht gehen.
    Oder denkt jemand Putin lässt zu, dass „die EU“ und damit die Nato anstatt den Amis an seiner Grenze steht. In bequemer 2 minütiger Flugzeit zum Kreml.
    Erschreckende Aussichten. Nachdem „die Politik“ wirklich jedes System ruiniert hat, inklusive dem Finanzsystem soll uns jetzt der Digitale Euro aufgezwungen werden und „die totale Planwirtschaft“ (der Ideologen). Vielleicht auch noch ein „bisschen Kriegsrecht“. Kann ich mir gut vorstellen.
    Ausbeutung und Selbstzerstörung pur. Ist davon irgendetwas „legitimiert“? Eher nicht.

    • Die Ukraine in die EU das bedeutet dann endgültig und sicher, daß wir alles in der Ukraine bezahlen müssen. Den ganzen Krieg wenn er noch nicht beendet ist. Die Ganzen krigskosten bis dahin. Nichts mit irgend etwas zurück zahlen. Aber das ist ja sowieso nicht zu erwarten. vor Allem müssen wir dann auch noch den kompletten wiedetr Aufbau zahlen. Der Zugriff auf Konten der Sparer wird ja bereits vorbereitet. Es ist wohl nicht zu erwarten, daß die Schulden, vor Allem bei den Sparern jemals zurück gezahlt werden.

  4. Ist doch ganz logisch. Rheinmetall produziert klimaneutral, VW hingegen nicht 😉
    Die mondpreisartigen Energiekosten scheinen der Rüstungsindustrie auch nicht sonderlich weh zu tun.

  5. Die Rüstung boomt seit dem Ukraine-Krieg.
    Bis 2014 hat Rheinmetall noch voll auf Putin und Russland gesetzt.

    Trotzdem, unabhängig von der Moral ist es faszinierend zu beobachten, wie Rüstungsmanager vom Kaliber eines Armin Papperger die Gunst der Stunde nutzen und in einem Affentempo global zig Werke aus dem Boden stampfen.

    Verglichen, mit unseren „ungelernten“ Politikern, ist das die 5fache Schlagzahl, wie man ja auch bei Unternehmern wie Donyld Trump erkennen kann.

    Ich habe auch schon – leider vergebli h – versucht A. Papperger zu überreden, in die Politik zu wechseln. Er bräuchte sicher keine 10 Jahre um das Problem der illegalen Migration in den Griff zu bekommen.

  6. Toll dieser Aufschwung. Aber wer soll das bezahlen? Im Augenblick haben wir das „Sondervermögen“ also Schulden. Schulden kosten Zinsen und müssen irgendwann, am besten am St Nimmerleinstag, zurückgezahlt werden. Oder man läßt sie über Reparationen von den anderen bezahlen, wenn da genug zu holen ist. 3. Möglichkeit ist die Schulden mittels Inflation zu entwerten, also die Kreditgeber zahlen zu lassen. Das aber würde Blackrock & Co nicht gefallen. Bleibt nur noch das Volk wie eine Zitrone auszupressen.

  7. Vor Allem muß einem klar sein wenn das Wachstum darauf basiert, daß Deutschland, der Deutsche Staat mehr Waffen und Rüstungsgüter kauft und bezahlt für sich oder Andere wie z.B. die Ukraine ist das Real für deutschland kein Wirtschaftswachstum denn alles wird ja vom staat bezahlt. Daß es besser geht durch Arbeitsplatzwachstum, Wirtschaftswachstum ist volkstümlich gesagt „verarsche“. Das ist vergleich bar wie wenn ein Ladenbesitzer Gutscheine ausgibt oder Geld verteilt mit dem die Leute bei ihm einkaufen und dann seine Umsatzsteigerung feiert. Oder auch vergleichbar wenn man leute ins Land holt, die man voll allimentiert da steigt dann natürlich auch der Bedarf. aber unter dem Strich bringt es Verlust

  8. Massiven Aufbau der Rüstungsindustrie gab es bereits in den Jahren 1933 bis 1939, ebenfalls durch Kredit finanziert. Ob das damals schon Sondervermögen hieß weiß ich nicht. Aber eins ist klar, die Produktion dieser Branche verbraucht sich nicht durch Konsum oder in der Herstellung von Konsumgütern, alle paar Jahrźehnte muss man Läger und Depots mit alter Ware leeren um wieder Platz für frische Ware zu schaffen. Das war aus der Perspektive der längeren, europäischen Geschichte schon überfällig und hat zu dem nicht enden wollenden Krieg in der Ukraine geführt. Aber irgendwann kommt der Krieg auch wieder zu uns nach Hause, das ist unvermeidlich und war schon immer so. Wer Söhne hat, muss sich wieder große Sorgen machen.

  9. So sehr man bedauern mag, dass kriegerische Konflikte zunehmen, so sehr muss man feststellen, dass die westliche Welt hier nicht Treiber der Eskalation ist.

    So sehr man bedauern mag, dass Deutschland und Europa aufrüsten müssen, wollen sie sich in dieser Welt behaupten, so sehr muss man hinnehmen, dass es für die Aufrüstung militärische Güter braucht. Die Alternative zu einer deutschen/europäischen Rüstungsindustrie wäre die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern. Will der Autor das? Soll Deutschland seine Rüstungsgüter aus Russland und China importieren?

    • > so sehr muss man feststellen, dass die westliche Welt hier nicht Treiber der Eskalation ist.

      Klar nicht – man sieht ja in der Glotze, dass die übrige Welt so böse ist, so böse… Weisspulver, welches Colin Powell einst als ultimativen Beweis demonstrierte – hier auf dem Foto: https://tkp.at/2025/06/18/weisse-saeulen-ueber-nahost/

      > „… Israel behauptet, man habe im Iran ein „fast fertiges Atomwaffenprogramm“ identifiziert – ein Präventivschlag sei unvermeidlich gewesen. Tatsächlich aber widerspricht diesem Narrativ nicht nur die Internationale Atomenergiebehörde, sondern auch die langjährige Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld. Im Gespräch mit Politikwissenschaftler Ulrich Mies sagt sie: „Die Aussage, der Iran stehe kurz vor der Fertigstellung einer Atombombe, kann nicht bestätigt werden. Im Gegenteil – Iran kooperiert mit der IAEA.“ Diese Entkopplung von politischer Behauptung und realer Faktenlage ist kein Novum. …“

      Tulsi Gabbard als US-Geheimdienstchefin bestätigte es ebenso.

      Wie hieß es noch gleich – „guter Indianer ist toter Indianer“? „Guter Mullah ist toter Mullah“? War das nicht zwischenzeitlich ein Rus? Vor 100 Jahren der Chinese, der nie mehr schief zu Schielen wagen sollte? 90-95% des Planeten scheint unsagbar böse zu sein.

  10. Wir sind leider bereits seit Jahrzehnten in einer staatlich weitestgehend gelenkten „Markt“Wirtschaft. Da verkünden Koryphäen wie Habeck „Markthochläufe“ und der Wettbewerb um beste Produkte und Verfahren, entschieden durch das Votum aller Marktteilnehmer, ist durch ideologische Vorgaben ersetzt. Nun ist mit der Aufrüstung die Perversion auf die Spitze getrieben, da diese „Produkte“ im besten Fall keinen Nutzen entfalten und im schlechteren Zerstörungen ungeheurer Größenordnung anrichten. Die bereits heute völlig überschuldeten Volkswirtschaften wird die zusätzliche Verschuldungsorgie ganz sicher in den Kollaps zwingen.

    • Das was derzeit „abgezogen“ wird hat mit dem System dert Marktwirtschaft bzw. dem wie es bei der Einführung gehandhabt wurde aber nicht mehr viel zu tun

    • Rüstungsprodukte, wenn sie mit der Abschreckung Erfolg haben, erhalten Frieden und ermöglichen Wohlstand. So geschehen nach dem 2. Weltkrieg über 75 Jahre. Wie kann man das übersehen?

  11. > Knapp 8.000 Beschäftigte arbeiten in der Produktion von Kampffahrzeugen.

    Solche werden in der Regel etwa 5 Kilometer noch vor der Frontlinie durch Drohnen zerstört, was garantiert, dass man ständig Nachschub braucht.

    In der SF-Komödie „Mom und Dad retten die Welt“ wurde eine teuflische Waffe gezeigt – eine Granate mit der Schrifft „pick me“, die beim Aufheben einen anihiliert. Da es ein Planet der Michels war, versuchte sich einer nach dem anderen, bis der Letzte nach Verstärkung funkte. Hier müsste die Bunteswehr weitere Panzerwagen Drohnenfutter schicken.

  12. „Migration“ als Geschäftsmodell.
    Klimawandel als Geschäftsmodell.
    Subventionswirtschaften als Geschäftsmodell.
    Deutsche Steuergelder abgreifen als Geschäftsmodell.
    Bürger drangsalieren und kontrollieren als Geschäftsmodell.
    KRIEG als Geschäftsmodell.

    • Sie können nachtragen:
      Coronahysterie als Geschäftsmodell
      Inflation / Schulden als Geschäftsmodell
      Bald: Nahrungsknappheit als Geschäftsmodell

  13. Und Russland (Putin) wirft man vor, momentan nur noch von der Kriegswirtschaft zu (über-)leben.
    Scheinbar funktioniert das allerdings auch. Nur befindet sich Russland gerade in einem Krieg, während Deutschland -ganz ohne Krieg- versucht, die Wirtschaft zu retten, welche nur durch hausgemachte Probleme brach liegt!
    Finde den Fehler.

  14. Das passt doch super zu unserem neuen Konzernlenker der BRD (Black Rock Deutschland) Der kleine Mann und Bürger bleibt da auf der Strecke und wird nur noch zur Wahl benötigt, aber die Deppen werden dann wieder auf die Lügen herein fallen.

  15. Es droht noch viel mehr als eine weiter wachsende Staatswirtschaft mit folgender Zerstörung der Produktivität und des Wohlstands. „Kehren auf der Welt Frieden und Stabilität ein, droht ein Einbruch der Wirtschaftsleistung.“ Das bedeutet für die großen Investoren, die in Rüstung investiert haben, dass sie auch Kriege brauchen, um weiter zu verdienen. Und wir wissen ja, wer den politischen Entscheidungsträgern dieser Tage ihre finanziellen Anreize setzt. 2029 will die Bundeswehr kriegsbereit sein. Die Regierung überlegt, wie sie die Wehrpflicht wieder einführen kann. Weltweit planen Zentralbanken ihre Strategien für das Ende des aktuellen Finanzzyklus und kaufen Gold, so viel sie können. Alles passt zusammen wie die Faust aufs Auge. Es stehen uns schwere Zeiten bevor.

  16. „Der Wohlstand im Land, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), sowie eine zunehmende Zahl von Arbeitsplätzen hängen damit nicht mehr vom freien Markt ab, sondern vom Fortbestand bewaffneter Auseinandersetzungen.“

    Danke für diesen großartigen Artikel!!! Er lässt mich wieder hoffen – bzgl. TE.
    Was gegenwärtig passiert, entspricht der klassischen Definition von „Imperialismus“: Restauration des in die Krise geratenen kapitalistischen Wirtschaftens durch Provokation militärischer Konflikte und damit notwendig werdender Rüstungsinvestitionen samt arbeitsmarkt- und steuerpolitischer „Vorteile/Gewinne“. Nochmals DANKE!!!

  17. Nun produzieren sie auch noch auf die falsche Seite hin, denn Kanonen kann man nicht essen und dabei geht das ganze Geld für die falsche Investition drauf und beschleunigt somit unseren Verfall in alle Richtungen und wenn das was mit Überlegung zu tun hat, dann kann man nur lachen, denn das sind Getriebene äußerer Umstände und das pflegen sie um vom eigenen verursachten „Saustall“ abzulenken, ein probates Mittel aller Versager, wo ein Krieg fast willkommen ist um anschließend die Hände in Unschuld zu waschen, wenn man angeblich von fremden Ereignissen überfallen wird.

  18. Interessant ist dabei das dröhnende Schweigen der Kirchen, Gewerkschaften und linken Parteien und Vorfeldorganisationen, die in früheren Zeiten regelmäßig Friedensdemonstationen organisiert und mit dem Slogan „Frieden schaffen ohne Waffen“ eindringlich dazu aufgrufen haben, Konflikte weltweit friedlich zu lösen. Es ist verwunderlich, wie scheinbar friedensbewegte Menschen in kurzer Zeit zu Kriegstreibern mutieren, denen die Aufrüstung nicht schnell genug gehen kann. Soldaten, die früher unter großem Applaus als Mörder bezeichnet wurden, sind auf einmal wieder Helden, die öffentlich gefeiert werden. Erschreckend ist, wie sich viele Menschen manipulieren lassen und diese moralischen Kehrtwenden mitmachen. Orwells dystopische Voraussagen einer manipulierten Gesellschaft inclusive Überwachung, Gedankensteuerung und andauernden Konflikten zwischen unterschiedlichen Machtblöcken scheinen sich zu bewahrheiten.

  19. Die restliche Wirtschaft bricht währenddessen zusammen, Ineos Phenol plant sein Werk in Gladbeck zu schließen, die Energiekosten inklusive CO2-Besteuerung nehmen dem Standort die Wettbewerbsfähigkeit. Die Politik kann ihr Glück kaum fassen, endlich noch so ein schmutziger Kapitalist weg, auf dem Gelände entsteht wahrscheinlich eine gigantische Besserbürgeranstalt, für Besserbürger aus Afghanistan, Syrien, Afrika, der Ukraine etc..

  20. Wir wissen seit Platon: jede Demokratie endet im Polizeistaat. Vorher im Sozialismus respektive planwirtschaftlichem Staatskapitalismus. Erst wenn alle im Staatsdienst gelandet sich (zuletzt wieder ein Plus von 100.000) und alles Geld in die Klima-, Pharma- und Rüstungsindustrie geflossen ist, wird das Ziel erreicht.

  21. #Politische Kriegstreiberei, Machtstreben und Gier nach Geld…..# Hatten wir das nicht erst vor ein paar Jahrzehnten? Das Ende scheint vergessen. Zeit für eine Auffrischung.

  22. Aus meiner Sicht ein weiteres gigantischer Betrug und Diebstahl am Volksvermögen. Das ganze „Rüstungs-Betrugssystem“ funktioniert allerdings nur, wenn man einen äusseren „Feind“ präsentieren kann, der kurz vor einem „Angriff“ steht. Angstmacherei ist ein wichtiger Teil dieser Taktik. Wenn es nicht Putin wäre, wäre es der Iran. Wenn nicht der Iran dann Erdogan. Wenn nicht Erdogan dann ev Trump oder Nordkorea….

  23. Schon bei den braunen Sozialisten blieb kein KZ-Wachturm unbesetzt. Und auch die bunt-schwarzen haben da heute keine Personalprobleme.
    Wer Waffen baut, der tötet mit. Und vergessen dabei, dass die wenigen Reichen die Waffen liefern und die vielen anderen die Leichen.

    Taurus kann auch schon im Herstellerwerk fliegen, wenn das Zielland präventiv vorher dort „vorbei schaut“.
    Hochexplosive Arbeitsplätze, mal im Iran nachfragen, was das genau bedeutet.

  24. „Auch das VW-Werk in Osnabrück steht vor einer möglichen Übernahme durch Rheinmetall.“ Vom KdF-Wagen zum KdF-Panzer… Basst scho…. 😉

  25. Prinzipiell erstmal gut, dass Deutschland mit Waffen Geld verdient. Allerdings sollte Deutschland weniger wählerisch sein beim Verkauf der Waffen. Jeder der Bezahlen kann sollte beliefert werden, fernab von moralischen Bedenken.

    Die Amerikaner, Israelis aber auch China und Südkorea haben diesen Markt auch erkannt und verdienen Milliarden, die Amis sogar Billionen, mit Krieg und Waffen. Deutschland hat hier seine Gewinne noch nicht maximiert.

  26. Ich frage mich wie das mit der Nachfrage aussieht. Wenn die Nachfrage in der Industrie mit dem Geld aus Steuern finanziert wird (ich würde behaupten dass die Rüstung für Ukraine und für das kleine Land bezahlen wir selber) ist das kein guter Diel. Es wäre besser ein paar Brücken zu bauen.

  27. Krieg als Konjunkturmaßnahme ist spätestens seit dem zweiten Weltkrieg Standard. Wenn man als Konjunkturgewinner diese Kriege auch noch ohne eigene Beteiligung an Menschenleben führen lassen kann (wie es der Westen mittlerweile tut) ist die Geschäftsidee fast genial.

    • nicht genial, eher abgebrüht.
      Man könnte auch sagen, „unsereDemokratie“ vor’s Loch schieben, westliche „Werte“.

      Oder wie nennt man das, andere Menschen in einem anderen Land für den eigenen Profit sterben zu lassen?

      Mir wird einfach nur schlecht, wenn ich westlichen Politikern, vornehmlich der EU und Deutschlands, zuhöre, wie sie über den Ukrainekrieg reden.

  28. und da die meisten Waffensysteme entweder direkt für die Bundeswehr oder für von der Bundesrepublik unterstützte „Partner“ produziert werden,zahlt der deutsche Steuerzahler den „Boom“ der Rüstungsindustrie ganz real selber….
    GENAU wie das Wirtschaftswunder der dreissiger Jahre

  29. Diese Art von Wirtschaftswachstum kennt man schon vom dritten Reich. Strassenbau und Waffenproduktion hatten Deutschland ab Mitte der 30er Jahre im letzten Jahrhundert wirtschaftlich aufblühen lassen.

  30. Nun, ein anderer politisch gewollter Kurs war das Vertrauen darauf, dass wir in Europa keine Kriege mehr befürchten mussten und deshalb massiv abgerüstet haben. Es ist lustig in genau dem Medium zu lesen, wie schlimm das Anwachsen der Rüchtungsindustrie sei, das sich doch seit x Jahren beschwert, wie schlimm es um die Bundeswehr und deren Rüstungsgüter steht. Merke: Bevor man Rüstungsgüter erwerben kann, damit die Wehrtauglichkeit der Bundeswehr wieder das alte Niveau der 70er und 80er Jahre erreichen kann – und wozu die neue kriegerische Expansionspolitik Russlands geführt hat, müssen diese Güter erst einmal produziert werden. Und das in genügender Menge. Und dafür muss man die Rüstungsindustrie eben entsprechend vergrößern. Vielleicht überlegt der Autor einfach mal, warum wir wieder mehr funktionierende Panzer, Flugzeuge und Schiffe brauchen. Wir – auch ich – dachten nämlich, dass das nach Gorbatschows Peresroika nicht mehr notwendig sei. Die Folgen dieses Irrtums sieht man jetzt 2000 km von hier. Sollen wir all das jetzt vielleicht aus dem Heimatland des Autors, der Schweiz, importieren?

  31. Wie wäre es denn, wenn man die Rüstungsindustrie dem Bauministerium unterstellt? Das würde das Thema „Kriegstüchtigkeit“ in den historisch angemessenen Kontext setzen und einige Politiker würden sich so richtig wohl fühlen.

  32. Früher hieß es mal: „Wir brauchen mehr Wachstum“. Heute heißt es wohl: „Wir brauchen mehr Kriege“. Das ist das Ergebnis einer völlig verfehlten rotgrünen sozialistischen Politik auf Kosten von Menschenleben.  

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