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Gewinninflation

Ifo: Viele Firmen nutzen Inflation als Vorwand, um Gewinne zu steigern

von Redaktion

13.12.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Gestiegene Preise für Energie und Vorleistungen allein erklären nicht das Ausmaß der Inflation in Deutschland. Handel, Landwirtschaft und Bau haben die Situation vielfach auch als Vorwand genutzt, um ihre Margen zu steigern. Aus der Preisinflation wird damit auch eine Gewinninflation.

Das Ausmaß der Inflation in Deutschland (10,0 Prozent im November, wie Destatis heute bestätigt) ist nicht alleine mit den gestiegenen Preisen für Energie und Vorleistungen zu erklären. Dies legten Daten der amtlichen Statistik zur Wirtschaftsleistung nahe, meldet das Ifo-Institut. „Vielmehr scheinen Unternehmen in einigen Wirtschaftszweigen die Preissteigerungen dazu genutzt zu haben, ihre Gewinne auszuweiten. Das gilt vor allem für den Handel, die Landwirtschaft und den Bau“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Ifo-Niederlassung Dresden. Das Ifo-Institut hat die Unterschiede zwischen nominaler und preisbereinigter Wertschöpfung ermittelt.

Nach Corona hätten private Haushalte hohe Ersparnisse angesammelt. „Diese wurden im Jahr 2022 aufgelöst und haben die Konsumnachfrage befeuert“, so Ragnitz. „Auch die Entlastungen durch die Regierung dürften dazu beigetragen haben, die Nachfrage zu stützen und damit Spielräume für Preisanhebungen zu erweitern.“

Die Vermachtung im Einzelhandel beschleunigt die Inflation

Auf Kosten der Verbraucher

Die Vermachtung im Einzelhandel beschleunigt die Inflation

Insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei sowie im Baugewerbe und in den Branchen Handel, Gastgewerbe und Verkehr hätten die Unternehmen ihre Preise deutlich stärker erhöht, als es aufgrund der gestiegenen Vorleistungspreise allein zu erwarten gewesen wäre. „Einige Unternehmen scheinen den Kostenschub als Vorwand dafür zu nehmen, durch eine Erhöhung ihrer Absatzpreise auch ihre Gewinnsituation zu verbessern“, so Ragnitz.

Landwirtschaftsunternehmen hätten zunächst wohl ihre Vorräte an Dünge- und Futtermitteln aufgebraucht, in ihrer Kalkulation aber die zu erwartenden Preissteigerungen bei Nachbestellungen bereits eingerechnet. Auf dem Bau dürften Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage zu den besonders starken Preiserhöhungen beigetragen haben. Das gelte vor allem für einige Ballungszentren.

Das einzige Mittel gegen solche überzogenen Preisanhebungen sei mehr Wettbewerb, sagte Ragnitz. Verbraucher könnten auch billigere Produkte kaufen und so die „Gewinninflation“ dämpfen. Staatliche Eingriffe in die Preise lehnt Ragnitz ab. Auch eine „Übergewinnsteuer“ sei wegen ihrer verzerrenden Wirkung auf die Knappheitssignale des Marktes weder marktkonform noch rechtssicher durchzusetzen.

Da es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass hinter den Preissteigerungen Absprachen der Unternehmen stehen, seien auch kartellrechtliche Maßnahmen nicht hilfreich. Die Bekämpfung der Inflation ist vor allem eine Aufgabe der Europäischen Zentralbank. Die Regierung könne zur Senkung der Inflation beitragen, indem sie auf breit angelegte Entlastungen zugunsten aller Haushalte verzichte und politische Maßnahmen auf besonders arme Haushalte beschränke.

(Mit Material von dts)

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28 Kommentare

  1. Jetzt rächt sich der mangelnde Wettbewerb durch eine, höchstens Handvoll, geringe Anzahl an Platzhirschen. So ist z.B. im Lebensmittelhandel Aldi mittlerweile zur „Apotheke“ verkommen.

  2. Wie immer bei Krisen, gibt es Gewinner und Verlierer und gruppenbezogen dürften es derzeit hauptsächlich die Konsumenten sein, die mit warmen Worten zur Kasse gebeten um dabei kräftig rasiert rasiert zu werden.

    Bei solchen Umwälzungen, die uns derzeit überfallen haben, hauptsächlich durch die Dummheit der Politik sollte diese wenigstens den Mut haben um den Schlüsselunternehmen in die kalkularischen Karten zu sehen und diese von unabhängigen Fachleuten prüfen zu lassen, ob der Wahrheitsgehalt auch zu trifft.

    Da die aber von nichts Ahnung haben und vielleicht auch zu faul sind, tatsächlich Schaden abzuwenden, lassen sie den Spielern und Hassadeuren freien Lauf, denn sie kostet es ja nichts und solange die Haftungsfrage in der Politik gänzlich ausgeschlossen bleibt, können die hausen wie Napoleon von Orwell, sehr zum Schaden der Allgemeinheit, die sich zwar wehren könnte, es aber nur verhalten macht, was man auch nicht verstehen kann, wenn man sieht wie die Hütte brennt und kein Löschwasser bereit gestellt wird um den Schaden einzugrenzen.

  3. So gesehen, sind Unternehmen immer Inflationstreiber. Sie versuchen immer, den höchsten Preis am Markt durchzusetzen. Und natürlich sind Sondersituationen dafür besonders gut geeignet. So wie die Politik von ihrem Verschulden ablenkt, lenken auch die Unternehmen zugunsten eines besonders hohen Preises ab.
    „Mehr Wettbewerb“ wird es sicher nicht geben. Diesen Rat wird sich unsere Regierung nicht auf die Fahne schreiben. Planwirtschaft ist das Mittel der Wahl.

  4. Ganz klar, wenn die eigenen Angestellten 10 % mehr haben wollen, dann muss man den hiesigen Steuer- und Abgabesätzen 20 % draufschlagen.

  5. Nicht vergessen werden sollten Staat (z.B. Erbschaftssteuer), Sozialversicherungen (z.B. Krankenkassen), Länder (z.B. Grundsteuer), Kommunen (z.B. Abwasser- und Müllgebühren, Verkehr) und Energieversorger, gegen die manche Preissteigerungen der Privatwirtschaft wie Waisenknaben wirken.

  6. Tja, sowas kommt von sowas! Wenn die nicht so guten den Mindestlohn auf 12 Euro angehoben bekommen, was machen dann die guten Leute? Naaa? Richtig! Ein saftiges Plus verlangen oder den Betrieb wechseln, der andere hat nämlich auch keine Leute und zahlt… es gibt halt Branchen die nicht tariflich abgesichert sind, wo man seinen Lohn selber aushandelt. Und da augenscheinlich niemand mehr arbeiten will ist jetzt Zahltag! Der Chef kann es am Markt weitergeben, also tut es anderen weh. Hier in meinem Fall geht es um den Verkehrssektor, meine Lohnsteigerung der letzten 2 Jahre: 30%, die nächsten 15% kommen im März drauf.

    • Wow, ich sollte umschulen. Meine Lohnsteigerung betrug nach zähen Verhandlungen gerade mal 3%. Ein absoluter Witz, da mir mit LstKl. V davon dann nur die Hälfte bleibt und ich mir so gerade mal noch das künftige 49€-Ticket leisten könnte! Wohl gemerkt, ich bin Diplom-Ingenieur im Maschinenbau! Soviel zu „den Reichen“ Mittelständlern 😉

  7. Volkswirtschaftsstudenten lernen, dass Inflation die Preistransparenz zerstört: Die Nachfrager wissen nicht mehr, was in jedem Moment der faire Preis für eine Ware ist. Fehlende Preistransparenz kann ausgenutzt werden.

    Auch für die Anbieter ist es nicht leicht: Sie wissen ja nicht, zu welchem Preis sie die heute verkaufte Ware morgen nachbestellen können. Verkaufen sie heute zu billig, sind sie morgen pleite.

    Verantwortlich sind nicht die „bösen Unternehmen“, verantwortlich sind Regierung und Zentralbank.

  8. Da hat wohl jemand die Erhöhung des Mindestlohns vergessen? Innerhalb von einem Jahr um mehr als 20%. Dass dann die anderen Löhne in der Firma auch angehoben werden müssen ist wohl vielen ebenfalls nicht bekann? So lag z.B. der Tariflohn für Bürokaufleute in vielen Branchen unter dem neuen Mindestlohn …
    Diese willkürliche Erhöhung von Staatsseite, macht sich gerade im gesamten Lebensmittelbereich bemerkbar. Von den Erntehelfern über die Arbeiter in der Verarbeitung von Lebensmitteln bis zur Verkäuferin – sind davon betroffen.
    Das konnte man vorher bereits wissen – so man es denn wissen wollte.

    Der Staat – unsere derzeitige Regierung, hat die Preise bewusst massiv in die Höhe getrieben!

  9. Das einige Branchen wohl extrem ihre Gewinnmargen ausweiten und das dadrunter Teile des Handels und der Bauwirtschaft sind ist richtig.
    Nur der Teil zur Landwirtschaft ist grober Unfug oder der Begriff Landwirtschaft ist nicht korekt gewählt.

    Im Prinzip gibt es nur in sehr wenigen Teilbereichen Erzeuger die eine Marktmacht haben die es ihnen erlaubt die Gewinnmargen von sich aus zu erhöhen.
    Mit viel guten Willen könnte man noch Landwirte die auch im Handel/Verkauf(Direktvermakter) aktiv sind dazuzählen. Hier gibt es vielel Landwirte die ihre Preise den der Handelsunternehmen vor Ort anpassen.(z.b. 10 % teurer als der Rewe vor Ort.)
    Was Lagerhaltung für Dünger angeht wird es wirklich Verrückt.
    Der Weltmarktpreis für Getreide ist es ziemlich egal welche Düngerpreise gerade in Deutschland herschen und natürlich kann den ein Landwirt nicht beeinflussen.

    Hier kommt es drauf an wie der „Markt“ die Ernte und die politische Lage einschätzt(Russland Ukraine und von mir aus auch die Weltweite Düngermittelproduktion und in welchen Ländern die passiert) und natürlich die Nachfrage.

    Was die Bauwirtschaft angeht hört man das die Anbieter aus meiner Heimatregion von Schwarzarbeit lange nicht mehr soweit im vorraus ausgebucht sind. Hier könnten sich also bei den Firmen bald auch die Auftragsbücher lehren.

    Wobei wohl im Bereich Heitzen und Strom es weiter sehr lange Wartezeiten gibt.
    In einzelnen Bereichen könnten die Preise, aber unter Druck kommen.
    Sollte es weiter zu keinen wirklichen Lohnerhöhungen kommen die die Inflation ausgleichen kann man von deutlich sinkender Nachfrage der Privaten in 2023 ausgehen.

    • „Nur der Teil zur Landwirtschaft ist grober Unfug „

      Das ist richtig! Dt. ist verwöhnt! In den USA und China sind manche Produkte viel teurer als hier!
      Bestimmte Preissteigerungen Energie und Dienstleistungen kann die Lw. nicht weitergeben, weil ihr Produkt austauschbar und im Überfluss vorhanden ist!
      Dazu viel Auflagen und Maßnahmen sind noch nicht kostenwirksam geworden bzw. konnten nicht eingepreist werden!
      Wenn jetzt die Produkte eventuell knapper werden, dreht sich der Spieß um!

      Alles berechenbar und alles so gewollt!

      Nun habt ihr: ein bisschen mehr kann es ruhig kosten!

  10. Tja….Kapitalismus ist nun mal der Normalzustand des Menschen, der gelegentlich vom Sozialismus unterbrochen wird, bis genug Menschen verarmt/an Armut gestorben sind und sich wieder Kapitalismus wünschen.
    Vermutlich werden nun viele Deutsche nach Gewinnabschöpfungen rufen. Bin gespannt, wie sie reagieren, wenn sie checken, dass auch das am Ende zur Teuerrung beitragen wird. Es dauert sicherlich noch eine ganze Weile, bevor bemerkt wird, dass der Weg des Sozialismus mal wieder ein Fehler war.

  11. warum immer nur dieses nichtssagende Gestammel Die Leute sollen doch Ross und Reiter nennen, damit sich die Verbraucher entsprechend orientieren und den Abzockern die rote Karte zeigen können. Offenbar haben diese Wissenschaftler aber auch keine genauen Kenntnisse.

  12. WEr hätte das gedacht ? Das ist doch genau das Grundproblem einer Inlfation, dass es die relativen Preise einer Volkswirtschaft durcheinanderwirbelt, weil die Preissensitivität für Produkte eben unterschiedlich ist. Wenn die Inlation nur ein Multiolikator wäre, wäre sie ja auch nicht problematisch.Wie bei allem gibt es Gewinner und Verlierer. Dämmt man die Inflation nciht ein, wird dieser Effekt immer größer und mand zerstört am Ende die Gesamtwirtschaft sowohl auf der NAchfrage wie auf der Angebotseite, weil die Anpassung gar nicht gelingen kann. Die anfänglichen Gewinner werden am Ende auch verlieren. Ein Blick in die Türkei, nach Venezuela als auch nach Argentinien demonstrieren das eindrücklich. Auslöser der Inlfation sind aber nicht die angeblichen Preistreiber, sondern die fiskaluschen und minetären Eskapaden des letzten Jahrzehnts.

  13. Der überwiegende Teil der Preissteigerung beruht allein auf rücksichtsloser Gewinngier von Unternehmer und Unternehmen und nicht auf Materialknappheit oder Mangel an Rohstoffen, oder steigenden Energiekosten.

    Steigende Energiekosten und Rohstoffmangel werden von den Unternehmen benutzt als Lügen-Alibi für überzogene Preisanhebungen.

    Jeder Unternehmer glaubt, wenn er hier nicht mitmacht, lässt er Geld liegen.
    Dadurch entsteht hier im Unternehmensbereich eine Art Mainstreamverhalten.

    So betätigen sich die Unternehmen aktiv an der Forcierung der Inflationsentwicklung und an der Zerstörung der Wirtschaft. Sie sind im Verhalten nicht intelligenter, als unsere Politiker.

    Bis dahin wollen die Unternehmer – auf Kosten der Allgemeinheit – ihren Profit gesichert haben. Stets nach dem Motto: Nach uns die Sintflut.

    • Sie erzählen aber einen sozialistischen Unfug. Es ist das Recht und die Pflicht jedes Unternehmers, maximalen Gewinn zu erwirtschaften. Das ist er seinen Kapitelgebern schuldig. Ihnen als Kunde steht es frei, sein Angebot anzunehmen oder nicht. So etwas nennt sich MARKT!

  14. Was raucht dieser Mensch?
    Die Aussagen dieses so genannten „Experten“, der auch nur in die Glaskugel schaut in diesem Glaskugelinstitut, sind niveaulos und zum fremdschämen!
    Jetzt ist also die Wirtschaft für die Inflation verantwortlich?! Weil Bauern die vor dem existenziellen Aus stehen auf Grund von kranken politischen Gesetzen wie das brach liegen lassen von Nutzböden oder der Düngemittelverordnung wohlweislich die Preise erhöhen…
    Sag diesem so genannten Experten bitte dass in Spanien bereits Tiere am verhungern sind da die preistreibenden Bauern sie nicht mehr mit Futtermittel versorgen können!
    Die beste Lösung ist, dieses Ifo Institut dicht zu machen! Solche Aussagen kann man sich sparen und irgend etwas wertschöpfendes oder sinnvolles hat dieses Institut eh noch nie gebracht! Nur immer irgendwelche Geschichtenerzähler die von dingen Sprechen die dann eh nicht eintreten. Ist fast wie Wetterbericht für mehr als 3 Tage in der Zukunft!

  15. ifo-Institut ist doch von Clemens Fuest, der auch für No-Covid getrommelt hat? Welche Kompetenzen kann man diesem staatsfinanzierten und damit regierungsabhängigen Institut zuschreiben? Dass die Landwirte ihre Gewinnsituation verbessern ist für viele Betriebe vermutlich lebensnotwendig.
    Preistreiber ist und bleibt der Staat mit seiner widersinnigen Politik. Dass man dann dem Bürger noch Almosen verspricht, spitzt das Problem noch zu.

  16. Inflation ist immer und überall ein rein monetäres Phänomen (Milton Friedman). Also das Ergebnis von verfehlter Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik. Anscheinend will das Ifo-Institut die Ampeln und ihre Vorgänger in Schutz nehmen, in dem es uns die falschen Sündenböcke vorführt.

  17. Das ist ansich was ganz natürliches das unternehmer (manager) jede chance nutzen um mehr gewinn zu machen. Noch extremer war (ist) das bei corona impfstoffen wo man voll zugelangt hat und keine rücksicht genommen hat. Und selbst der staat hat hier voll mit zugegriffen zb die stadt mainz – so haben wir alle jetzt via corona impfstoff der stadt mainz hunderte millionen beschert die WER zahlt?…*Mainz und BioNTech – Geldsegen aus der Goldgrube – Inzwischen kann sie sich das auch leisten: Wegen des BioNTech-Erfolgs kam gut eine Milliarde Euro in die Stadtkasse. https://www.tagesschau.de/inland/mittendrin/mittendrin-mainz-biontech-101.html

  18. 10% Preissteigerung ? , schön wär`s ! Allein mein Preisvergleich Jan. 22 zu Dez. 22 bei meinem Lebenmitteldiskonter ( keine Saisonartikel) ergibt ein Plus von 44,7%. Spitzenreiter ist eine Käsesorte 400g von 1,99€ auf 3,49€ = 75% Aufschlag . Alles mit Kassenzettel belegbar !

  19. Ja, das kann ich mir gut vorstellen…Beim einkaufen: Erstaunlich…wieviele Rohstoffe mit einmal quer durch die Bank alle mit einem Mal im Preis angehoben wurden.
    Natürlich sind dort auch Effekte..wie höherer Strom/Logistik dabei..das will ich gar nicht ausschliessen..
    Aber diese fast durch das gesamte Angebot teils deutlichen Erhöhungen schon sehr auffällig…

    • Strom und Logistik bzw. grundsätzlich die Energiepreise spielen aber auch ausnahmslos bei allen Produkten mit in die Herstellkosten und am Ende landet alles beim Verbraucher, wo auch sonst.
      Das schlimmste daran ist, dass sich der Staat daran eine goldene Nase verdient und nichts besseres zu tun hat, als unser Geld auf der ganzen Erde für in aller Regel sinnfreie Weltrettungsprojekte zu verplempern.

  20. Das kann ich im Einkauf unseres Unternehmens genau so beobachten. Da werden Preise von manchen Lieferanten in einem Maße erhöht, das sich unmöglich mit den real gestiegenen Kosten begründen lässt. Andere versuchen offensichtlich wirklich nur das Nötigste zu tun und erhöhen die Preise moderat und nachvollziehbar.

    Das Gastgewerbe steht natürlich wie immer an vorderster Front, wenn es gilt die Preise zu erhöhen, alleine schon weil der Mindestlohn für Hoteliers und Gastronomen eine Zumutung ist. Hoffentlich fällt der FDP, nach Kurzarbeitergeld und Erstattungen bis zu 75 Prozent des Umsatzes (nicht des Gewinnes!), noch eine langfristige Entlastung für die Branche ein.

    Aber wir können uns alle auf deutlich sinkende Preis freuen, wenn der Krieg endlich vorbei ist. Ehrenwort!

  21. Der überwiegende Teil der Preissteigerung resultiert aus der Materialverknappung und dem Mangel an verfügbaren Arbeitskräften. Da nach Corona die Nachfrage wieder in die Höhe geht bzw. grundsätzlich hoch ist, steigen der Preise automatisch. Ein Ende ist im Übrigen nicht abzusehen, da der Staat über eine subventionierte Energiewende, Digitalisierung und Renovierung maroder Infrastruktur zusätzliche Nachfrage erzeugt. Dazu hat die EZB durch Nullzinspolitik und Geldmenge zusätzliches Kapital in den Markt gedrückt. Ob das Ifo Institut so schlau ist?

  22. Für den Tief- und Straßenbau kann ich hier mitteilen, dass es keine Gewinnsteigerungen in 2022 gab, sondern neu ausgeschriebene Projekte tlw. sehr deutlich unter Herstellkosten angeboten wurden und zunehmend werden.
    Es schaut nach einem Schlachtfest für die Bauwirtschaft aus, denn die Gründe, die zu o.g. Erscheinungen führen, gehen so schnell nicht wieder weg. Rohstoffpreise, Energiepreise und Fachkräfteknappheit lassen grüßen…
    Im Übrigen frage ich mich schon länger, wer eigentlich ab ca. 2026/27 ff überhaupt noch Straßen bauen oder instandhalten soll? Die Älteren gehen in Rente und die Jüngeren wollen was mit Medien machen oder werden Influenzer 🙂
    Finis Germania

  23. Ganz konkret
    Insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft, in der Fischerei sowie in der Bauwirtschaft und in den Branchen Handel, Gastgewerbe und Verkehr haben demnach viele Unternehmen ihre Preise deutlich stärker erhöht, als es aufgrund der gestiegenen Kosten für Vorleistungen allein zu erwarten gewesen wäre.“
    Also genau die Branchen, die ganz laut plärren. Die Agrarindustrie, die Forstindustrie ist nicht zu verwechseln mit familiären Landwirtschaftsbetrieben.
    Der Handel jammert über Umsatzeinbußen, der Bau und das Hotel- und Gastrogewerbe über „Arbeitskräftemangel“ und Umsatzeinbußen. Im Frühjahr und zur Erntezeit plärrt dann die Agrarindustrie wieder über Arbeitskräftemangel.

  24. Viele Firmen nutzen Inflation als Vorwand, um Gewinne zu steigern

    Inflation ist die Aufblähung der Geldmenge, in dessen Folge es zur Preissteigerungen also zur Teuerung kommt. Also müsste die Überschrift lauten:
    Viele Firmen nutzen Teuerung als Vorwand, um Gewinne zu steigern
    Was ist an Gewinnen schlimm?

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