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Eine Analyse des Status Quo

Gewinner und Verlierer der Digitalisierung

von Gastautor

22.12.2017

| Lesedauer: 11 Minuten
Netflix bedient 100 Millionen Kunden mit 5.000 Mitarbeitern, Facebook als Werberiese hat nur 20.000 Mitarbeiter. Apple als wertvollste Firma der Welt kommt mit knapp 120.000 Mitarbeitern aus und Google mit 80.000.

Digitalisierung bedeutet, dass sich Prozesse aus dem realen Leben zu einer digitalen Repräsentanz hin verschieben. Das Ganze ist durchaus kein Hexenwerk, so hat die E-Mail bereits in großem Umfang den geschriebenen Brief ersetzt und die gute alte Zeitung wird von immer mehr Menschen in Form von Nachrichten auf dem Mobiltelefon konsumiert. Wird Digitalisierung in den Medien thematisiert, so geht es konkret um schnelle Breitbandnetze, aber auch um selbstfahrenden Autos und Roboter, die Pakete austragen, Alte und Kranke pflegen und den Kühlschrank, der selbst Inhalt nachbestellt.

Ziel dieses Artikels ist es, den gegenwärtigen Stand anhand einiger bereits etablierter Technologien aufzuzeigen und zu analysieren, welche Firmen und Länder davon profitieren und wie Deutschland im Vergleich einzuordnen ist. Natürlich wagen wir am Ende des Artikels auch einen Blick in die Glaskugel der Zukunft.

Die Digitalisierung kommt als „Aschenputtel“

In Science Fiction Filmen sieht man Menschen in Flugtaxis herumfliegen, intelligente Roboter prägen das Stadtbild und allerlei auffällige Technik ist im Gebrauch der Menschen. In der Tagespresse sind immer wieder Artikel über spektakuläre Durchbrüche in der künstlichen Intelligenz zu lesen, aber ins tägliche Leben haben es weder Flugtaxis noch autonome Roboter geschafft.

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Der digitale Wandel ist aber da, extrem und gewaltig, nur bleibt er lautlos und unsichtbar. Die Digitalisierung führt dazu, dass Lieferketten kürzer werden und Bestellungen im Internet zunehmen, was aber nur indirekt sichtbar wird durch die Aufgabe von Fachgeschäften in den Innenstädten oder Einsparungen in der Buchhaltung, wodurch Arbeitsplätze verloren gehen und Kanzleien schließen. Reisebüros werden obsolet und Bücherläden bricht der Umsatz weg, bis auch diese geschlossen werden. Das Ganze ist wie im Märchen von Aschenputtel, wo die strahlende Prinzessin durch ihre unscheinbare Verkleidung verborgen blieb.

Erwartet wird dagegen meistens, dass Digitalisierung direkt Arbeiter durch Roboter ersetzt. Das passiert aber eher nicht, der Zusammenhang zwischen Digitalisierung und seinen Folgen ist grundsätzlich schwer zu erfassen, da die Konsequenzen oft nicht direkt zu sehen oder konkreten Rationalisierungsmaßnahmen zuzuordnen sind.

Breitbandnetze und das Entstehen von Streaming

Wir fangen mit den vielzitierten Breitbandnetzen an. Um 1990 ging man weltweit mittels sogenannter Modems ins Internet und hatte Bandbreiten von wenigen Kilobit. Zur Jahrtausendwende wurde das Ganze durch die DSL-Netze benutzerfreundlich, die anfänglich bis zu 3.000 Kilobit Leistung brachten und immer weiter ausgebaut wurden. Mein Netzanbieter offeriert mir heute bereits bis zu 400 MBit/s Leistung. Natürlich ergibt sich logisch die Frage, wer solche schnellen Netze überhaupt braucht und was er damit anzufangen gedenkt. Da hilft ein Blick über den großen Teich, wo die Amerikaner Statistiken führen, wofür diese Bandbreiten eigentlich genutzt werden. Mit steigender Tendenz steht die Firma Netflix an der Spitze mit 35% vor dem Videoportal Youtube (14%) und dann schon weit abgeschlagen Facebook mit 3% der genutzten Bandbreiten.

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Nehmen wir also diese Firma Netflix ins Visier. Ursprünglich war Netflix eine Online-Videothek, bei der man Filme und Serien auf DVD leihen konnte, die per Post verschickt wurden und die nach wenigen Tagen zurückgegeben werden mussten. Das war natürlich ein mühsames Geschäft und Netflix ein Zwerg in der Unterhaltungsbranche. 1997 gegründet schlug sich Netflix mehr schlecht als recht durch und da das Versenden der DVD s aufwändig und teuer war, nutzte man so ziemlich als Erster die Bandbreite des Internets, indem man seinen Kunden anbot, die Filme direkt aus dem Internet zu sehen. Allerdings ist ein Download nicht erlaubt, sondern nur Streaming (dabei sieht man live den Film, der per Internet auf das Endgerät des Benutzers übertragen wird, aber speichert diesen nicht). Wer mehr als 10 MBit pro Sekunde zur Verfügung hat, kann bereits HD-Qualität erleben, bei meiner Bandbreite von 200 MBit sind sogar UHD-Filme mittels Streaming möglich.

Wirtschaftliche Folgen von Streaming am Beispiel Netflix

Dass es der Firma Netflix inzwischen sehr gut geht, kann sich jeder vorstellen. Als erfolgreicher Pionier und Marktführer haben sich die Kundenzahlen geradezu astronomisch auf derzeit über 100 Millionen entwickelt, die weltweit den Dienst frequentieren. Netflix hat einen Börsenwert von über 75 Milliarden Euro und damit bereits Daimler–Benz eingeholt, das derzeit einen fast identischen Wert an der Börse hat. Nur macht Netflix das mit nur 5.000 Mitarbeitern.

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„Des einen Freud ist des anderen Leid“, heißt es sprichwörtlich und der Verlierer der neuen Technik ist das Privatfernsehen. Junge Leute schauen ihre Filme und Serien nun einfach gegen eine geringe Gebühr (derzeit knapp 10 Euro im Monat) bei Netflix und ignorieren das Angebot des linearen Fernsehprogramms. Den öffentlich-rechtlichen Medien mit ihren sicheren Gebühren kann das gleich sein, aber das Privatfernsehen verliert gerade seine junge Kundschaft und damit die Zielgruppe der Werbung.

Verzicht auf Werbung, riesiges Angebot, komfortable Benutzerführung, kein Receiver oder Recorder notwendig und geringer Preis haben in meiner Familie das alte TV zugunsten von Streaming abgelöst. In den USA ist die Entwicklung bereits viel weiter, 50 Millionen Haushalte haben ein Netflix–Abo und fallen damit zum großen Teil als klassische TV-Konsumenten aus. Deutschland hat keine vergleichbaren Angebote, sondern meist kostenfreie Onlineportale, die halblegal/illegal Filme zeigen und biedere Mediatheken der Fernsehsender, wo wenig ansprechend Inhalte des Programms zum Streaming angeboten werden. Deutschland hat hier vereinfacht gesagt vollkommen die Entwicklung verpasst.

Online-Shopping

Seit etwa zwanzig Jahren entwickelt sich das Online-Shopping. Im deutschen Einzelhandel werden über 10% des Umsatzes online gemacht (60 von knapp 500 Milliarden Euro). Das klingt erst einmal wenig, aber man muss berücksichtigen, dass technische Massenprodukte oder Kleidung weit überproportional betroffen sind und Lebensmittel weiterhin im Supermarkt gekauft werden. Durch das Online Einkaufen verkürzen sich Lieferketten, da der Endkunde teilweise bereits beim Hersteller direkt einkauft oder nur einen Zwischenhändler benötigt anstatt der früher oft langen, schwerfälligen und teuren Zwischenstufen.

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Die Folgen des Online-Shoppings sind, dass viele Fachgeschäfte in teuren Innenstadtlagen nicht mehr konkurrenzfähig sind, nach und nach schließen und durch Telefonläden, Billigbekleidungsgeschäfte oder zwielichtig anmutende Wettbüros für Sportwetten ersetzt werden. Deshalb finden Kunden aus der bürgerlichen Mittelschicht kaum noch Anreize, in die Innenstädte zu gehen und das Publikum wandelt sich dort stark hin zu jung, männlich und arbeitslos. All das passiert bereits bei einem Marktanteil von gut 10% des Online Handels und ist eine der schleichenden Folgen der Digitalisierung.

In den USA geht man gegen diesen Trend durch attraktive Angebote für Familien oder flexible Öffnungszeiten der Läden vor, in Deutschland dominiert dagegen die Diskussion um Verbote (Fahrverbote in der Innenstadt) oder Einschränkungen (beschränkte Ladenöffnungszeiten, exorbitante Parkgebühren), so dass viele Menschen Innenstädte meiden, da sowohl Angebot, als auch Kosten und mittlerweile auch das Publikum wenig einladend wirken.

Amazon ist in Deutschland mit einem Marktanteil von 25% Marktführer. Mit Otto und Zalando gibt es nur zwei deutsche Firmen, die signifikante online Marktanteile haben. Zum Vergleich setzte der chinesische Online-Gigant Alibaba am 11.11.2017 (sog. Single Day) mit massiv beworbenen Lockangeboten allein 25 Milliarden Euro um, also fast den halben Jahresumsatz der deutschen Branche an einem Tag!

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Marktführer wie Amazon sind sehr innovativ und bieten beständig neue Anreize für ihre Kunden, während der klassische Einzelhandel keine sichtbaren Anstalten zur Innovation macht. Das ist übrigens ein Phänomen, das sich über alle Bereiche der Digitalisierung erstreckt. Auch Netflix hätte keine Chance gehabt gegen renommierte TV-Sender, wenn diese rechtzeitig auf attraktive Streaming-Angebote umgestellt hätten.

Marktführer im online Shopping weltweit sind Amazon und Alibaba mit schier unglaublichen Wachstumsraten. Bei Amazon waren es 2010 noch knapp 30 Milliarden Euro Umsatz, derzeit steuert Amazon auf 150 Milliarden zu. Von Alibaba (dem chinesischen Amazon) gibt es kaum zuverlässige Zahlen, doch der oben erwähnte „Weltrekord“ von 25 Milliarden Euro Umsatz an einem Tag (11.11) deutet darauf hin, dass die Umsätze von Alibaba noch höher sind als die von Amazon.

Das Smartphone

Am 9. Januar 2007 saß ich wie gebannt vor der Präsentation von Apples neuem Wundergerät – dem iPhone. Steve Jobs präsentierte es in einer wirklich schillernden Keynote und prognostizierte, dass dieses Gerät die Welt verändern würde. Er hatte recht, das iPhone ist das „Schweizer Taschenmesser der Kommunikation“ und mittels dieses Gerätes verlagerte sich Privates und Geschäftliches ins Internet. Kernstück war der Touchscreen mit der kontextsensitiven virtuellen Tastatur, denn vorher hatten Smartphones über 50 winzige Tasten, während das iphone gar keine Tastatur mehr hat und zu jeder App die passende Tastatur auf dem Touchscreen erschien! Apple stieg durch das iPhone zum Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert auf (derzeit knapp 800 Milliarden Euro) und seit 2007 hat sich ein großer Teil der Kommunikation auf das Smartphone verlagert.

ADE
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Asiatische Firmen wie Samsung oder Huawei haben technisch mit Apple gleichgezogen, während in Deutschland Siemens seine Mobilfunksparte an Benq verkaufte, die ein Jahr später in der Isolvenz landete. Der andere große europäische Hersteller Nokia verpasste die Entwicklung und nachdem Nokia von 1998 bis 2011 noch Weltmarkführer für Mobiltelefone war,  wurde die Sparte 2013 an Microsoft verkauft und spielt am Markt nur noch eine untergeordnete Rolle. Wie bei den anderen Themen der Digitalisierung ist auch beim Smartphone evident, dass Entwicklungen nicht erkannt oder verschlafen werden und selbst bei großen wachsenden Märkten kein Versuch von den Europäern unternommen wird, dort Fuß zu fassen. Ganz im Gegensatz dazu kämpfen sich große asiatische Firmen in den Markt, auch wenn das jahrelange Misserfolge und hohe Investitionen mit sich bringt.

Die Folge der Smartphonenutzung war ein wirtschaftlicher Niedergang der Printmedien, die ebenso wie Musikindustrie oder Einzelhandel erst den Wandel ignorierten, ihn dann bejammerten und schlussendlich als langsamen Abstieg erduldeten ohne Ideen, etwas besser zu machen. Dieses Verhalten ist ein ewig wiederkehrendes Muster der „alten Industrie“ – oft noch flankiert durch den Ruf nach Vater Staat zur leistungslosen Abfederung der veränderten Rahmenbedingungen.

Der digitale Wandel in der Werbung

Die Umsätze für Werbung bleiben in den westlichen Ländern in etwa konstant, die Branche ist recht stabil. Ziel der Werbung ist natürlich, möglichst viele Kunden zu erreichen und darum wird dort geworben, wo die Kunden aktiv sind. Printmedien beziehen meist mehr Einnahmen durch ihre Werbepartner als durch ihre Leser und sind vom digitalen Wandel am meisten betroffen. Denn wer z.B. heutzutage in München ein Haus oder eine Wohnung sucht, schaut kaum noch in die Süddeutsche Zeitung, sondern geht auf die führenden Portale wie Immoscout24 und sieht dort ein gigantisches Angebot. Dazu kommt, dass er dort nicht wie in der Zeitung kryptische Dreizeiler mit minimalen Angaben über die Immobilie liest, sondern jedes Objekt von den Maklern gut aufbereitet im Netz präsentiert bekommt. Gleiches gilt für die guten alten Heiratsannoncen, die durch moderne Vermittlung wie Friendscout oder Parship abgelöst wurden. Vorteil ist auch hier für den Kunden, dass er komplette Profile sieht und sich mittels Suchmasken die gewaltige Zahl der angebotenen Daten auf ein sinnvolles Maß zurechtfiltern kann.

Personalisierte Werbung im Internet

Seit einiger Zeit verblüfft mich die personalisierte Werbung im Internet immer mehr. So schaue ich z.B. bei Google nach günstigen Flügen nach Peking und wenn ich dann bei Facebook mein Profil öffne, wird mir Tage später ein Flug dorthin angeboten. Gleiches gilt für alle Arten von Produkten: wenn ich irgendwo im Internet ein Produkt suche, dann bekomme ich Werbung dafür auf anderen Internet Plattformen. Dazu kommt, dass ich sogar passende Produkte zu meinen Hobbys angeboten bekomme. Ich bin Segler und man bietet mir z. B. Neoprenanzüge an oder Segeltörns in der Karibik.

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Natürlich ruft das Datenschützer auf den Plan, die zu recht auf die stille Tätigkeit der „Datenkraken“ wie Google oder Facebook hinweisen. Aber für mich als Endkunden gestaltet sich diese Art der Werbung durchaus als angenehm. Ich werde nicht einfach zufällig mit Werbung bombardiert, sondern bekomme maßgeschneidert Produkte angeboten, die zu meinem Internet–Profil passen. Diese Werbung ist zumindest bei mir viel erfolgreicher als die traditionelle Werbung. Während ich denke, dass die Werbung in TV und den Printmedien mich mehr im Unterbewusstsein manipuliert (Kauf des bekannten Markenprodukts im Regal des Einzelhandels statt des gleichwertigen Noname-Angebots), führt online Werbung oft dazu, dass ich direkt auf die Werbelinks gehe und durchaus auch kaufe, wenn das Angebot besser ist als das, was ich selber eruiert habe.

Die Verlagerung der Werbung zu Google und Facebook

Da der Umsatz in der Werbebranche in etwa gleich bleibt, lohnt ein Blick auf die Branchenriesen Google und Facebook, um quantitativ zu belegen, ob die gefühlte Wahrheit der Verlegung auf Online Werbung auch die wirtschaftliche Realität abbildet. Google (jetzt Alphabet) hat seinen Umsatz von 30 Milliarden Euro 2010 auf 90 Milliarden bis 2016 verdreifacht und auch 2016 ein Wachstum von 22% hingelegt. Nach aktuellen Zahlen setzt sich dieses Wachstum ungebremst fort. Bei Facebook ist die Steigerung noch weitaus dramatischer: 2010 waren es 2 Milliarden Umsatz, 2016 dann bereits 28 Milliarden, in diesem Jahr beträgt das Wachstum knapp 50%! Solche unglaublichen Entwicklungen kennt die ehrwürdige deutsche Industrie nicht mehr und an der Börse haben Facebook und Google bereits zusammen 80% des Wertes aller DAX30 Unternehmen zusammengerechnet.

Während in der Vergangenheit selbst die biedere Heimatzeitung oder das örtliche „Käseblättchen“ von Werbung leben konnten, führt die Verlagerung zu den Online Riesen schlicht zum Einnahmeausfall der traditionellen Werbeträger bei Privat-TV oder Printmedien. Natürlich gehen diese mit der Zeit und sind online lesbar, doch die meisten jüngeren User konsumieren ihre Nachrichten über Facebook, indem sie dort die Medien abonnieren, die ihnen zusagen und so wandert das Geld für die Werbung auch für die Leser von Artikeln deutscher Zeitungen immer mehr in die Taschen der Online-Riesen.

Weltweit kann nur China mit den Giganten aus den USA konkurrieren. China hat Google, Facebook oder Amazon aufgrund derer intransparenten Datensammlungen gesperrt. Gleichzeitig entstanden in China ähnlich große Gebilde wie die US-Vorbilder, wobei die Konzerne Tencent und Alibaba, die derzeit mit Riesenschritten aufschließen, den Vorteil haben, weit mehr Kunden zu haben als die Amerikaner.

In Deutschland führt der Trend zur völligen Verarmung der Printmedien und damit zum Niedergang des privaten Journalismus. Üppig ausgestattet bleiben lediglich staatsfinanzierte Medien wie die ÖR Programme, die aber natürlich nur begrenzte Neutralität haben und wenig Interesse an ihren Kunden zeigen. Als Endkunde ärgert sich der Leser dann über den Verfall der Qualität von Privat-TV (ja auch das wird noch schlechter) und der Printmedien und obendrein noch die Staatspropaganda, die er zu allem Überfluss sogar noch zwangsfinanzieren muss!

Digitalisierung in weiteren Branchen

Im Grunde ist so gut wie jede Branche von der Digitalisierung betroffen und die sichtbaren Muster wiederholen sich überall. Manche Branchen machen einfach nicht mit und werden deshalb konsequent von Newcomern verdrängt bzw. marginalisiert. Die Musikbranche ist ein gutes Beispiel dafür. Die Musikindustrie bekämpfte die Tauschbörse Napster vor gut 20 Jahren und erstritt ein Verbot vor Gericht, zeigte aber keinerlei Anstalten sich selbst Gedanken über die Nachfolge der CD zu machen oder wie die Branche das Internet nutzen könne. Das übernahmen Apple mit ITunes und legale Streaming Dienste wie Spotify, die dem Endkunden Zugriff auf Millionen von Titeln gegen Gebühr gewährten. Die Musikindustrie bekommt natürlich Geld für diese legalen Dienste, aber sie selber hat keine digitalen Vertriebswege zum Kunden geschaffen und muss mit den Folgen eines drastischen Umsatzrückgangs ebenso leben wie der Einzelhandel, der sich ähnlich fatalistisch in sein Schicksal ergibt.

Generelle Aussagen und Charakteristiken der Digitalisierung

Die Vorstellung in der Öffentlichkeit, dass Digitalisierung im wesentlichen Arbeitsplätze von Menschen gleichwertig durch Roboter ersetzt, ist schlichtweg falsch. Die Digitalisierung schafft alternative Geschäftsprozesse und ersetzt den Menschen damit indirekt. Es gibt eben keinen Roboter bei dem man eine Reise bucht, sondern Portale im Internet, wo Kunden komfortabel selber buchen und damit Reisebüros obsolet machen.

Politiker haben im Wahlkampf 2017 damit geworben, dass die Digitalisierung auch Arbeitsplätze schafft, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Netflix bedient 100 Millionen Kunden mit 5.000 Mitarbeitern, Facebook als Werberiese hat nur 20.000 Mitarbeiter. Apple als wertvollste Firma der Welt kommt mit knapp 120.000 Mitarbeitern aus und Google mit 80.000. Allerdings bedienen diese Riesen die ganze Welt mit oft mit mehr als einer  Milliarde Endkunden und benötigen dazu extrem wenig Arbeitskräfte. Die klassische Industrie ist dagegen sehr abhängig von Arbeitskräften. Der Autoriese General Motors hatte zu seiner besten Zeit bis zu einer Million Angestellte (jetzt noch ein Viertel davon), VW beschäftigt heute noch 600.000 Mitarbeiter. Schauen wir uns exemplarisch die benötigten Arbeitskräfte im Einzelhandel an: Das größte Unternehmen Walmart (USA) hat 2.3 Millionen Angestellte, der moderne online Konkurrent Amazon weltweit 340.000. Ich denke, jedem ist klar, dass Walmart weiterhin stark Arbeitsplätze abbauen wird und der Online Handel nur einen Bruchteil der Verluste kompensieren kann.

Gewinner der Digitalisierung sind die neu entstandenen Großunternehmen und ihre Aktionäre. Selbst Kleinaktionäre wie ich verdienen dieses Jahr über 30% Rendite mit einem Mix quasi aller hier im Artikel genannten Firmen, wenn sie einfach von allen Firmen ein paar Hundert oder Tausend Anteile erwerben und den Durchschnitt des Marktes mitnehmen.

Digitalisierung auf Regionen/Länder bezogen

Schaut man sich die Börsenwerte der größten Firmen der Welt an, dann sind die Riesen der Digitalisierung ganz vorne mit dabei. Apple ist derzeit die Firma mit dem größten Börsenwert, aber Alphabet (Ex-Google), Amazon oder Facebook holen rasant auf. Die beiden größten Chinesen Tencent und Alibaba haben auch einen Börsenwert, der jeweils beim Doppelten der gesamten deutschen Autoindustrie samt deren Zulieferer liegt!

Die US-Unternehmen dominieren zwar den Weltmarkt, doch China sperrt diese knallhart aus. China sperrt Google und verwendet Baidu, statt des verbotenen Amazon gibt es Alibaba oder JD und Tencent macht eine Mischung davon, was Whatsapp, Twitter und Facebook (alle in China geblockt) bieten. Der chinesische Staat fördert massiv den Konkurrenzkampf auf dem nationalen Markt, unterstützt aber die großen Firmen bedingungslos im internationalen Wettbewerb, ähnlich wie es Südkorea mit Samsung macht. Lenovo hat z. B. IBM die gesamte PC Sparte abgekauft und ist Nr. 1 in der Welt bei Computern. Ein Kampf gegen die heimische Autoindustrie oder ein Zerschlagen der  Energiewirtschaft aus politischen Gründen wären in China undenkbar. Die Vorgehensweise der Chinesen ist nicht fair, aber für das eigene Land ist „China first“ vorteilhaft und wird konsequent durchgezogen. Als Donald Trump sein „America first“ propagierte, war die Reaktion in China sogar positiv, man sah ihn als realistischer an als seinen Vorgänger.

Europäische oder gar deutsche Firmen sucht man bei den globalen Riesen der Digitalisierung vergeblich. Natürlich wirken die Prozesse der Digitalisierung auch in Europa, aber sie erhöhen die Umsätze der meist amerikanischen Branchenführer, die oft obendrein die Europäer verärgern, indem sie Meister der Steuervermeidung sind. Wenn man bedenkt, wie radikal China seine Konzerne fördert und wie brachial die US-Riesen am Weltmarkt agieren, dann kann man für Europa nur prognostizieren, dass die Digitalisierung bestenfalls alte Industriezweige konkurrenzfähig erhält, aber eben kaum neue Arbeitsplätze und Konzerne schafft. Das führt obendrein noch dazu, dass gerade junge Akademiker mit MINT Hintergrund auswandern, da sie in attraktiven Firmen arbeiten wollen, die meist in Übersee beheimatet sind. In China wurde in einem vielbeachteten Artikel die EU samt Merkel verglichen mit der UdSSR unter Breschnjew, was Machterhalt, Ausbremsen jeglicher Innvoation, Politik an den Menschen vorbei und Betonierung des Status Quo ohne erkennbares Ziel bedeutet.

Die Konsequenz wird sein, dass Arbeitsplätze in Europa überproportional abgebaut werden und dass es neben der Abhängigkeit von Rohstoffen auch eine Abhängigkeit von digitalen Produkten und Lösungen gibt. Die Politik ignoriert diese simplen Fakten schlichtweg und stellt sich sogar als Förderer der Digitalisierung dar.

Dr. Jochen Heistermann hat in theoretischer Informatik promoviert. Er war dann selbstständig und lebt nun als Privatier am Bodensee.

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44 Kommentare

  1. Ich sehe es nicht so schwarz wie der Autor. Wir haben mit SAP immer noch den weltgrößten Anbieter an ERP-Software, der sich auch erfolgreich am Markt behauptet und Entwicklungen schafft statt sie zu verschlafen. Bei Echtzeit-Abfragen im ERP-System sowie bei In-Memory-Datenbanken war man jeweils der erste nennenswerte Player am Markt.

    Ferner hat Netflix zwar nur 5.000 Mitarbeiter, gab aber im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden für eigene Produktionen aus – und zwar weltweit! Dadurch erhalten europäische und selbst deutsche Produktionen ein weltweites Publikum.

  2. ..ja ich kann dem zustimmen…aber das Problem liegt viel tiefer..und nicht beim Staat oder irgendeinem anderen…nämlich in uns Deutschen selbst..oder das was sich Elite bzw. dem reicheren ruhiggestellen Mittelstand nennt…
    Dort zählt Excel, Controlling…die sog. Manager / Führungskräfte biedern sich, sobald es einen Cent günstiger ist den Lieferanten aus dem Ausland an oder verlagern, wenn es um Produktionskosten geht munter weiter ins Ausland und schaffen dort Know-How, was uns wichtige Arbeitsplätze und Standortvorteile kostet….einige Hersteller von PKW haben in China Joint-Ventures gegründet um den dortigen Produktionsstätten die bekannter Maßen noch wertgeschätzte dt. Qualität beizubringen, oder Airbus produziert Flugzeuge in Asien Flugzeuge nur unter „besonderen“ Auflagen…ja ihr d….Manager..habt ihr den Schuss nicht gehört ??
    Siehe liberalisierter Telekommunikationsmarkt. Hier gibt es noch !!einen namhaften Hersteller aus EU aber zig Anbieter aus Asien, USA….dt. Lieferanten / Wertschöpfer schon lange nicht mehr…selbst die Telekom verwendet in Ihren DSL / Routermodems schon Chinaware… und in Staatsbetrieben hat man nach anfänglichen Ressantiments auch schon jeglichen Anstand verloren und biedert sich Billiglieferanten, die sich den Markteinstieg erkaufen, an….ekelhaft…
    Der eigene Boni, der große Firmenwagen, geht jeder Führungskraft, vor jede Art des Nationalstolzes / nationalem Interesse so wie in den USA (von mir aus Europa first..wenn wir es schon nicht alleine packen…). Man kann von Trump sagen was man will…dies hat man (er) wohl erkannt…
    Ist ein Produktionsprozess erfolgreich nach Asien / Südamerika verlagert kann man hierzulande die Lorbeeren dafür einstreichen.
    Pflegedienste billig aus Osteuropa importieren…um an unseren verdienten älteren Staatsbürgern welche hilfebedürftig sind noch weiter zu sparen und inländischen interessierten jungen Leuten davon abzuhalten diese Berufe zu ergreifen..
    Innovationen kosten erst einmal Geld und einen langen Atem…das versteht man hier aber nicht. Statt dessen verschwendet man seine Kraft an Milliarden schweren Großprojekten..oder an der Energiewende…die Kosten trägt der Steuerzahler….ich würde sogar mehr Steuern zahlen, wenn ich erkennen könnte, dass die Gelder nicht an sinnlosen Großprojekten / „Neudeutschen“ verbrannt werden oder sich der xte Manager/GF an BER abarbeitet…natürlich bei vollem Boniausgleich….
    Beispiele bzw. Abarbeitungsmöglichkeiten gibt es genug…keine teuren stromfressenden Wärmepumpen….andere Konzepte, anstatt Atomstrom durch Kohle oder Schönwetterenergiegewinnung zu ersetzen…

  3. Etwas fehlt: die Kryptowährungen, die eine neue bahnbrechende Revolution aus dem Netz einleiten. Welche Kryptos es werden, weiß niemand, aber sie werden das manipulationsanfällige und kranke Fiat-Geld-System sprengen. Ich kann mich noch erinnern, als in den 1990ern alle lachten über die Idee eines Online Shops. Ich glaub dem klassischen Einzelhandel ist längst das Lachen vergangen.

    Nur dass sich die Kryptos nicht wie Online Shops mit dem Einzelhandel sondern mit Staaten anlegen. Die werden schließlich nie darauf verzichten wollen, dass sie ihr Geld weiter manipulieren können. Es wird also länger dauern. Aber es wird sich ändern. Alleine schon der Umstand, wie negativ über Bitcoin und andere Kryptos in den Medien berichtet wird (Blase, nur ein Hype, Tulpen-Blase, Dot-com-blase 2 etc.), zeigt, dass es nicht um das geht, was uns seit Jahren erzählt wird: einer globalisierten Welt für die Menschen. Es geht nur um globale Umsätze und Wirtschaftswachstum. Denn warum schreibt man sonst so abwertend über eine digitale Währung, die zu einer globalen Währung heranwächst, wo doch Globalisierung so super ist? Weil sie sich nicht manipulieren lässt. Und daher werden Kryptos kommen. Quasi eine Revolution von unten.

  4. Für mich sind mehrere Kernpunkte wichtig. Das eine ist, dass die Digitalisierung in vollem Gang ist, aber eben unscheinbar passiert. 10 % Online Handel verändern bereits die Innenstädte, ohne dass Roboter dort hin- und herfliegen. Die neuen Firmen haben erschreckend wenig Arbeitnehmer, dazu sind viele davon Handlanger und es gibt nur wenige Wertschöpfende. Dazu kommt schließlich, dass Europa diese Technologie einfach nur einkauft und sich damit in Abhängigkeit begibt. USA und China sind die beiden Player, die die Digitalisierung treiben.

  5. Das trifft es. Die Modernisierung läuft ohne unsere Beteiligung.

  6. „Der Durchschnittsdeutsche weiß u. hört von all dem nichts.“
    der/die Durchschnittsdeutsche könnte von all dem wissen, so er/sie nur wollte. Da hat er in Zukunft die Chance wieder einmal zu behaupten: „das haben wir nicht gewusst“

  7. Vielleicht kann man es positiv sehen: Demnächst kann man vielleicht die für deutsche Politiker/Kanzler zu komplexen Aufgaben (also alle) anderen übertragen:“Google! Plane einen Flughafen!…“

  8. Das Gefährliche ist, das Europa (bzw. die EU) nur um sich selbst kreist, vor allem sieht man das in Deutschland.
    Seit September lesen wir jeden Tag: Kommt die GRoKo? „Besinnt“ sich Lindner doch? Oder soll es doch besser eine Neuwahl geben? Alle Politiker sehen es als dringend an, sich dazu zu äußern. Alles dreht sich nur um dieses Thema. Alles andere wird sträflich vernachlässigt.
    Aber die Welt dreht sich weiter. Auch dann, wenn Deutschland noch immer meint, der Nabel der Welt zu sein.
    Wir verschlafen die Zukunft und schwächen unsere Position noch durch Ansiedlung von Migranten, die kaum für eine Lehre brauchbar sind. Wie sollen die uns bei der dringend erforderlichen Digitalisierung unterstützen?
    Die Musik „spielt “ in anderen Ländern! Wer einmal in Asien war und erleben konnte, wie sich dort „die Welt dreht“, der bekommt Angst vor der Zukunft in Europa.
    Ein schnelles Umdenken ist dringend erforderlich, sonst werden wir in nicht allzu ferner Zukunft abgehängt sein.

    • Das ist mir beim Schreiben des Artikels auch aufgefallen, dass die anderen Länder nicht – und zwar in keinster Weise – auf Deutschland warten oder angewiesen sind.

  9. Das Problem ist ganz einfach zu benennen…das Fehlen von Grenzen.
    Der Autor hat richtig beschrieben, wie ein Land, China, seine Wirtschaft kompromisslos gegen Eindringlinge schützt…Europa schafft es nicht einmal, illegale Migration zu stoppen. Da kann ich jedem einen Blick nach China empfehlen…wie viele Migranten sind dort zu finden?
    Wenn ein Staat seine Wirtschaft nicht schützt, dann wird sie nach und nach verschwinden.
    Grundig, Telefunken…zuletzt die Solarindustrie….alles weg.
    Einstein war sich sicher, die Dummheit der Menschen ist unendlich…wobei er wohl alle Politiker der etablierten deutschen Parteien im Blick hatte.
    Globalisierung ist durch Grenzen zu begrenzen….Trump hat das begriffen…Merkel nicht.

  10. Tja Herr Dr. Jochen Heistermann, besser kann auch ich es nicht beschreiben.

    „Die Vorstellung in der Öffentlichkeit, dass Digitalisierung im wesentlichen Arbeitsplätze von Menschen gleichwertig durch Roboter ersetzt, ist schlichtweg falsch. Die Digitalisierung schafft alternative Geschäftsprozesse und ersetzt den Menschen damit indirekt. Es gibt eben keinen Roboter bei dem man eine Reise bucht, sondern Portale im Internet, wo Kunden komfortabel selber buchen und damit Reisebüros obsolet machen.“

    Und doch ist es Unvollständig. Um es zu Vervollständigen benutze ich diesen Satz aus ihrem Artikel:

    „Erwartet wird dagegen meistens, dass Digitalisierung direkt Arbeiter durch Roboter ersetzt.“

    Davon sind wir richtigerweise weit von entfernt. Aber nehmen wir einmal an, künstliche Intelligenz gepaart mit Robotern, welche jegliche menschliche Tätigkeit ersetzen können, ist Wirklichkeit. Jeder Mensch hätte gemäß seiner Fähigkeiten seinen persönlichen Roboter, der das gleiche (wie selbsterarbeitete) Einkommen generiert.

    Auf der Angebotsseite haben wir Unternehmen, welche am Markt, auf Dauer und gleichen Angebotsqualitäten nur dann existieren können, durch billigere Produktionskosten als die Konkurrenz.

    Was sollte diese Unternehmen daran hindern, aus Kostengründen, nicht gleich eigene Roboter einzusetzen, als die Roboter der ehemaligen Beschäftigten zu nehmen?

    Die ehemaligen Beschäftigten haben dann ab sofort keinerlei Möglichkeiten mehr eigenes Einkommen aus Arbeit zu generieren.

    Und dieses Spiel, das Abschöpfen der Kaufkraft auf der Nachfrageseite, läuft schon seit ewigen Zeiten. Die Digitalisierung beschleunigt diesen Vorgang nochmals.

    Und all die schon vorhandenen Spielchen von konkurrierenden Staaten, Steueroptimierungen, und sonstigen gewinnsteigernden Maßnahmen der Unternehmen sorgt dafür. das die allgemeine Kaufkraft (Massenkaufkraft abhängig Beschäftigter) schwinden wird. Am Ende steht der weltweite wirtschaftliche Zusammenbruch, wenn das Schwinden der Massenkaufkraft nicht durch geeignete Maßnahmen gestoppt wird.

    Sie kennen jetzt eins der vielfältigen Probleme, welche die Zukunftfähigkeit der Menschheit nicht nur bedrohen, sondern Unmöglich machen.

    Bitte auch in anderen Sprachen übersetzen und weiterverbreiten. Vielleicht finde ich ja doch noch geeignete Gesprächspartner um dieses und andere Probleme zu Diskutieren, und Lösungsmöglichkeiten anzubieten.

    • Ich habe selber in künstlicher Intelligenz promoviert, aber für den Artikel diesen Bereich ausgeblendet. Mir ging es darum zu zeigen, dass die Digitalisierung in vollem Gang ist und eben nicht spektakulär daherkommt mit menschenähnlichen Robotern und Flugtaxis.

      • Da ich, Sie sehen’s mir widrigenfalls nach, Privatier mal so frei auffasse, dass Sie mittlerweile einen verdienten Ruhestand genießen, ist das also schon ein Weilchen her gewesen mit der Promotion. Sie möchten mir ebenso nachsehen, dass es das für mich Verblüffendste ist an einem Artikel – den ich nur stellenweise für belastbar bedinde – wenn es schon jemandem wie Ihnen erst jetzt dämmern wollte, dass sich „Digitalisierung“ in „vollem Gang“ befinde. Herr Heistermann, das ist sie ungefähr, oder besser war sie seit den 1960ern und das muss nun ich Ihnen nachtragen als jemand, dessen Eltern derzeit Kinder waren. Gewinner sind (und bleiben) wir in Deutschland jedenfalls, wo es darum geht, uns alibiweise ggs. möglichst sinnfrei und dümmlich mit ins Endlose aufgeblasenen Allerweltsbegriffen totzuschlagen. Hand auf’s Herz, und wir verfolgen wohl alle dann und wann die englischsprachige Medienwelt – wann habt ihr dort (wirklich) letztmalig von „digitization“ gehört, oder gelesen? Und ja, das Wort wird im Englischen üblicherw. tatsächlich so wiedergegeben, muss man aber nicht wissen, muss man auch nie gehört haben. Womit für mich bereits mehr gesagt ist, als obiger Schreib es je könnte.

        Andererseits, allen denen jetzt in der Tat erst die 60er dämmern, kann ich nen irren Trip versprechen. Euch sei es allemal gegönnt, der Jahrzehnte aufzuholen, die da allerdings interessant genug waren. Uns im Hier und Heute hilft es indes wenig, denn mit der Gegenwart und schon gar der Zukunft hat das alles nix zu tun. Ganz ehrlich: Nix.

  11. Merkel war und ist zu lange schon im Amt. Wertvolle Jahre wurden durch sie vertan . Diese verschwendeten Jahre wird den digitalen Fortschritt nicht mehr einholen. Die Zukunft liegt in Asien, den USA.
    Und die verkrachte Klimapolitik, nichts als Camouflage mit gigantischen Energiekosten. Man kann sagen, dass Merkels politischer Dilettantismus Deutschland möglicherweise die Zukunft verbaut hat.

  12. Der Wert einer Firma an der Börse hat erst einmal überhaubt nichts mit ihrer Fähigkeit zu tun Gewinne zu erwirtschaften. Aber das nur am Rande.

    Dr. Heistermann spricht den wesentlichen Punkt an, unterschätzt ihn aber aus meiner Sicht noch. Denn die elektronische Vernetzung des Informationsaustausches zieht systemisch bedingt eine Konzentration dieser Informationswege nach sich. Denn gerade weil es sich hier ausschließlich um Informationen handelt ist die Economy of Scale besonders groß. Und das gilt nicht nur für die Anbieter sondern insbesondere auch für die Nutzer.
    Die grundsätzlich in jeder Wirtschaftsordnung auftretende Monopolisierungstendenz ist hier daher besonders ausgeprägt. Das ermöglicht es nun den Besitzern dieser Informationskanäle sich vollständig zwischen Produzenten und Konsumenten zu schieben. Damit gewinnen sie eine ungeheure ökonomische und damit auch politische Macht (denn das eine ist ohne das andere gar nicht denkbar).
    Trump (übrigens auch seine Vorgänger) und Jinping haben das verstanden. Auch Putin dürfte das ähnlich sehen. Diese Staaten sorgen deshalb dafür das da auf keinen Fall ein ausländischer Staat seine Finger hinein bekommt. Aber das sind ja auch Staaten deren Administrationen ihre sieben Sinne noch beieinander haben und in strategischen Machtkategorien denken und agieren. Europa (und insbesondere Deutschland) hat sich ja entschlossen zu glauben das die Welt sich in ein ringelpiez mit anfassen verwandelt hat.

  13. Digitalisierung in der EU, speziell Deutschland, bedeutet in den Hirnen der Politiker der aktuellen Blockparteien (Gruppe-Merkel) – VEB Robotron reloaded.

  14. Ich sehe Vorteile und ich sehe Nachteile der Digitalisierung.
    Der Versandhändler Amazon ist einer der ganz Schnellen.
    Letztens war im deutschen Fernsehen ein extrem kritischer Beitrag zu den Gepflogenheiten bei Amazon zu sehen.
    Allerdings muss das nicht auch meine Meinung sein.
    Amazon liefert schnell und preisgünstige Ware.
    Die Arbeitsbedingungen sollen angeblich schlecht sein, aber da ich damit nichts zu tun haben, beeinflusst das meine private Kaufentscheidung nicht.

  15. Und weil die Arbeitsmärkte für einfache Arbeit in Zukunft so boomen werden, brauchen wir auch die Masseneinwanderung der mental herausgeforderten Nordafrikaner.

  16. Danke für diesen sehr interessanten Artikel (und die Aktientipps…).
    „Die Konsequenz wird sein, dass Arbeitsplätze in Europa überproportional abgebaut werden…“ An die Politik die Gretchenfrage: womit soll der bereits hier lebende europäische Bürger auf Dauer sein Einkommen verdienen und warum holt man sich nahezu unbegrenzt alle Mühseligen dieser Erde ins wankende Schiff? Unsere Politvertreter sind Meister in der Realiätsverdrängung.

  17. Dem kann ich als Ingenieur und Informatiker insgesamt nur vollkommen zustimmen. Europa lebt, besser vegetiert nur noch von der Substanz und die sog. EU baut eine bürokratische Idiotie nach der anderen auf. Die hirnlosen Linksgrünen von CDU und Grünen zerkloppen Industrien mit Ideologie. Wenn man sich den Bullshit in diversen Fachzeitungen und -zeitschriften zum Thema E-Government in europäischen Staaten durchliest, wird einem schlecht. Vor allem aber geht es meiner Ansicht nach um das Thema „Einwanderung“. Es werden zig Milliarden für völlig unbrauchbare islamische Menschenmassen zum Fenster rausgeschmissen von einer Regierung, die all das Andere nie kapiert hat, was dieser Aufsatz beschreibt. Das ist in meinen Augen auch eine Hauptschuld dieser autistischen Kanzlermimin, die noch 2013 im Zuge des NSA-Spionageskandals die erschreckend peinliche Äußerung “ Das Internet ist ja für uns alle Neuland“ herauströtete. Mir dröhnt dafür noch heute Donald Rumsfelds Spruch vom „alten Europa“ im Ohr. Was könnte man anders machen ? Als Erstes brauchen wir Politiker mit Eiern in der Hose, die von China und anderen lernen wollen und die die Ideologen auf den Müllhaufen der Geschichte schicken.

    • Mit Herrn Kurz ist nun endlich der Anfang gemacht. Der Dominoeffekt wird aber erst langsam zum tragen kommen. Ich bin für Deutschland dahingehend optimistisch, dass wir auf kurz oder lang massive Änderungen erleben werden. Die Probleme werden massiv verschwiegen, vertuscht und unter dem Deckel gehalten, aber wer alle Zahlen zu allen betreffenden Problemen kennt, der weis die Lawine wird kommen.

      • Wir befinden uns in einer metastabilen Lage.

    • Von China wollen Sie nicht wirklich etwas lernen. Die Regierung wirkt vielleicht nicht so katastropfal geschäftsschädigend und arbeitsvernichtend wie unsere, dafür nutzt sie gezielt ihre Datensammlung gegen jeden einzelnen, der nicht der Politiklinie zustimmt und schafft politische Reglements, bis derjenige sich nicht mehr bewegen kann.
      Da können wir fast froh sein, dass unsere Politelite von nichts eine Ahnung zu haben scheint.

      • Das ist so nicht richtig. Meine Frau ist Chinesin und in ihrer Familie gibt es Kritiker gegen die Politik. Inhaltliche Kritik ist in China erwünscht.

      • Sie sollten ihren Beitrag auch als Satire kennzeichnen, nicht das nachher noch jemand ihre Geschichte für bare Münze nimmt.

    • Tja, die vielbeschworenen „Abgehängten“ sind eben in Wahrheit nicht die Wähler von Trump, sondern die politischen Totalversager in Berlin, Brüssel und Paris.
      Man kann sich selbst was vormachen und mit genügend Geld und Propaganda, kann man einem ganzen Volk ziemlich lange was vormachen. Aber die Welt dreht sich unterdessen unbeeindruckt weiter und wenn die Leute irgendwann wach werden , werden sie sehen, dass die Karawane längst vorbeigezogen ist. Die Chancen, die man selbst nicht ergriffen hat, haben andere ergriffen. Nämlich die, welche die ganze Zeit hellwach waren.
      Europa muss sich völlig neu erfinden, wenn es aus dieser Abwärtsspirale nochmal rauskommen will. Mit der derzeitigen Elite und ihren Institutionen ist das nicht zu schaffen. Wir brauchen völlig neue Strukturen, die die Alten hinwegfegen. Irgendwo muss es losgehen und das Ganze ins Rollen kommen. Vielleicht ist es die neue Eu, die sich gerade mit den Visegrad Staaten und Österreich formiert. Vielleicht kommt es zum Bruch. Vielleicht passiert auch was ganz Anderes, was den Stein ins Rollen bringt. Jedenfalls sollten wir aufhören, wie das Kaninchen auf die Schlange Berlin zu starren. Von da wird keine Lösung kommen.

    • Mit dem Geld das für die illegale Massenimmigration und deren Folgen verschleudert wurde und noch werden wird hätte man Deutschland gut auf die Zukunft vorbereiten können. Wenn die Energiewende ein Schuss ins Knie war, schlimm aber nicht tödlich, so war Merkels Grenzöffnung ein Kopfschuss. Davon erholt sich Deutschland nicht mehr.

    • Es fehlen Techniker in der Politik. Die Politiker sind digitale Analphabeten, ein Sascha Lobo gilt als Experte, weil er selber twittern kann. Aber natürlich hat der auch null Ahnung. Die Themen gehen alle an uns vorbei und nur China und die USA machen das Rennen.

      • „Techniker“ haben in der Regel auch eine „richtige“ Arbeit. Die müssen ihr Auskommen nicht in Landtagen, im Bundestag oder als Partei-Funktionäre suchen.

      • Die Digitalisierung wird vollkommen überbewertet. Nur weil es Milliarden Lemminge gibt, die zwar über ein Smartphone wischen können aber keinen blassen Schimmer haben wieviel ein Megabyte ist, hat nichts mit Fortschritt zu tun. Ich wette, wenn morgen alle Navigations-Systeme ausfallen, gibt es nur noch Staus weil keiner mehr irgendwelche Wege im Kopf hat. Warum machen China und die USA das Rennen? Weil sie Steuer-Vermeider und Umweltsünder sind und sich der Reichtum weniger auf dem Rücken vieler armer Menschen begründet. Ich kann aus dem Artikel keinen großen Fortschritt für den normalen Menschen erkennen, eher das Gegenteil. Interessant wäre mal zu sehen, wie bei einem Zusammenbruch des Internets – und damit der Infrastruktur – die Leute klar kommen. Ob dann der mit dem neuesten Smartphone der sich alles im Internet beschafft der Hero ist oder der sein Domizil mit Mengen an Nahrung und Wasser bevorratet hat. Ich glaube Nummer 2 gewinnt. Von einem Krieg der Staaten mit EMP-Waffen ganz zu schweigen. Ist eigentlich die Manipulation des Wetters mittels HAARP auch ein digitaler Fortschritt?

  18. Was unterscheidet Herrn Heistermann von 80 Prozent unserer Politiker?
    Er lebt in der Realität, die anderen in ihrer Idelogie.
    Europa hat eine Vergangenheit , Asien eine Zukunft,Nordamerika eher auch.

  19. Nun ja, Deutschlands Untergang und der Niedergang Westeuropas ist nicht so sehr das Resultat von Fehlentscheidungen der hiesigen Konzernlenker, sondern der links-grünen Ideologen, denen es gelungen ist, alle politischen Entscheidungsebenen zu unterwandern. „Deutschland verrecke!“ ist nicht nur das Motto „unserer“ Grünen, sondern spiegelt den Wunsch aller links-grünen Politiker in Westeuropa wider, ihre jeweiligen Heimatländer zu verderben. So wird jede Innovation und neue Technik systematisch verhindert und vormalige Vorreiterstellungen wie in der Kernenergie geschleift. Wohin dies alles führen wird? Ich denke, in zwanzig Jahren wird Deutschland der größte Exporteur für Kameldung sein – und welteit führend bei rituellen Fußwaschungen. Immerhin…

    • „Konzernlenker“? Funktionäre am Futtertrog der Politfunktionäre – nicht alle, aber immer mehr.

  20. Auch Amazon wird weiter Arbeitsplätze abbauen, da mobile Roboter künftig Ein- und Auslagerungen übernehmen.

  21. Ich unterschreibe jede einzelne Zeile!
    Und hier? Sind alle besoffenen von den derzeitigen Wirtschaftseckdaten und sehen deshalb die Gefahren für die Zukunbft nicht.
    Wo sie eigentlich die Weichen für die Zukunft stellen sollte, ist unsere Regierung nicht einmal im Stande, bundesweit Breitbandnetz zur Verfügung zu stellen.
    Stichwort: „Neuland!“
    Eine denkwürdige Leistung bei vollen Kassen.
    Augenblicklich schaffen es unsere politischen Eliten nicht einmal, eine Regierung zu installieren. Wo bitte ist das elitär?
    Stattdessen setzt sie eine ultrateure Energiewende in den Sand und holt für ~ 30 Mrd. Euro jährlich Leute ins Land, mit denen der deutsche Arbeitsmarkt absolut nichts anfangen kann.

  22. Ich ertrage den europäischen Defätismus schon lange nicht mehr.
    In meinem Ingenieursstudium ging es vom ersten Semester an um die Generierung von nationalen und europäischen Fördermitteln für den eigenen Fachbereich, um Dritmittel und andere Opportunismen.
    Der Status Quo durfte nichtmal akademisch-theoretisch hinterfragt werden, Debatte war unerwünscht in der Jagd nach Scheinen.

    Dann die bittere Realität, wir sind unfähig, Flughäfen zu bauen, den Schienenverkehr zu modernisieren, in alternativen Infrastrukturen nur zu denken.

    Der Transrapid gammelt vor sich hin, immerhin hat es die Technologie jetzt in die neuen, wirklich revolutionären Aufzüge von ThyssenKrupp geschafft.

    Wir sind träge und denkfaul, Veränderungsmüde und alt geworden und als Therapie verordnet man arabisch-afrikanische Masseninmigration, denn die wird uns bekanntermaßen in die Zukunft befördern.

    Für mich kann es nur darum gehen, dieses Land so schnell wie es möglich zu verlassen.

  23. Und die ganzen Billionen an Werten, die Sie da ansprechen Herr Heistermann, werden von ALADDIN verwaltet. ALADDIN irrt nie und wenn die Blase platzt, weiß ALADDIN das früher. Ein weiteres Wunder der Digitalisierung.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Aladdin_(BlackRock)

    Zwanzig Billionen Euro, von einer Maschine verwaltet und der Mensch trifft letztendlich nur noch eine Entscheidung. Man sagt, nie hätte man sich gegen ALADDIN entschieden. Die Wohlhabenden und Reichen dieser Welt legen ihre Geld längst da an, wo mit ALADDIN gerechnet wird….und gewinnen Jahr für Jahr.

    Geneppt sind die, die am „Sparbuch“ hängen, weil ihnen KnowHow oder halt Geld fehlt. Die „Digitalisierung der Finanzen“ ist das wahre Dilemma für den „Durchschnittsbürger“, denn er hat keinen Zugang zu ALADDIN und verliert Dank Herrn Draghi Jahr für Jahr.

  24. Bei mir zu Hause läuft Netflix zu mehr als 90%. Der Rest eine Melange aus YouTube, Pay TV und dem Angebot der NFL.
    Normales TV schaue ich überhaupt nicht mehr. Manchmal zappe ich ein bisschen rum und wenn ich tatsächlich mal was brauchbares finde, schaue ich sofort nach, ob es auf Netflix verfügbar ist.
    Ich war letztens mal bei jemandem zu Besuch, wo ein Film lief, auf irgendeinem privaten Sender.
    Ich war entsetzt, wie schnell die erste Werbung kam und wie lange sie dauerte. Beim zweiten Block haben wir mal gestoppt. Der kam nach 20 Minuten und dauerte ungelogen 10 Minuten.
    War das schon immer so, oder bin ich das nicht mehr gewohnt?
    Mittlerweile habe ich ein Abo für 4 Geräte, wo noch meine Mutter mit schaut und meine kleine Tochter, die ein eigenes Profil hat, wo nur altersgerechte Sachen gezeigt werden.
    Ich denke, dies wird die Zukunft sein. Das normale TV und auch das GEZahlt Fernsehen wird irgendwann verschwinden.
    Und wenn man sieht was Netflix mit dem Geld auf die Beine stellt, auch an eigenen Produktionen, zu denen auch Reportagen gehören, kann man nur über das Programm der ÖR staunen.
    Wer tut sich denn noch normales Fernsehen an?

    • Geht mir auch so. Der NFL Gamepass zeigt auch, was im Sport möglich ist. Ich habe Sky vor einiger Zeit gekündigt, weil auch Sky diesen Weg zu langsam geht. Netflix, Amazon und der Gamepass reichen völlig aus für meine Bedürfnisse und kosten zusammen 25 Euro im Monat.

    • „Wer tut sich denn noch normales Fernsehen an?“

      – Vornehmlich alte Menschen (also Merkel- und Schulzwähler – Rentner machen lt. Statistik 50% der Wählerschaft aus, somit braucht man sich auch über die Wahlergebnisse nicht zu wundern…) und (ich möcht niemanden zu nahe treten, also schon vorab sorry, aber dies ist mein Eindruck) Idioten.

  25. Diese Entwicklung kommt keineswegs plötzlich. Sie war rechtzeitig sichtbar. Und zwar auch für die Politik – da gehe ich gerne eine Wette ein.

    Bereits Mitte der 90er erschien das Buch „die Globalisierungsfalle“, in dem die Autoren aus heutiger Sicht die Entwicklung in perfekter Glaskugelweitsicht vorhersagten bzw die Vorhersage dokumentierten. Bei mir ist seinerzeit der Begriff des „Tittytainment“ hängen geblieben. Eine Wortkombination aus „Titts“ und „Entertainment“. Die aufgeworfene Fragestellung zur Entstehung des Wortes lautete: was soll mit den ganzen Menschen passieren, die am Arbeitsmarkt nicht mehr gebraucht werden, weil die Zahl der Jobs innerhalb der nächsten 20 Jahre rapide sinken wird? Sie müssen an der Brust des Staates genährt (Titts) und gleichzeitig unterhalten (Entertainment) werden, damit sie ruhig bleiben. Sprich: die unterste Stufe der maslowschen Bedürfnispyramide muss gedeckt sein, damit es nicht zu Aufständen kommt. Ähnlichkeiten in der realen Entwicklung gestalten sich also nicht rein zufällig. Es klappt.

    Wer kann diesen Entwicklungen eigentlich etwas abgewinnen und wohin führen sie?

  26. Was uns immer bewusst sein sollte…die Digitalendaten…die Digitalisierung basiert auf einer zuverlässigen und unterbrechungsfreien Strom/Energieerzeugung bzw.Versorgung. Wer also der sog. Energiewende das Wort redet, der muss sich in Zukunft von der Digitalen Welt verabschieden. Wind und Sonne können keine zuverlässig, stabile und bezahlare Stromversorgung garantieren. Und hier stehen zwei Seiten sich gegenüber…eine Energiewende mit ihrer CO2 freien Gesellschaftsideologie, die uns ins Mittelalter zurück katapultiert und die zukunftsweisende Digitalisierung´…die nicht nur Mengen an Daten in sekundenschnelle verarbeiten muss sondern dafür auch Mengen an Energie…in Form von Strom…am besten bezahlbaren Strom….benötigt.
    Das Grün-Linke EU-Deutsche Utopia wird also auch in Zukunft…in der Digitalen Zukunft…nur noch die Rücklichter von der Digitalen Trump USA und Asien sehen.
    In einer Kernenergie- und CO2 freien Gesellschaft wird es keine Zukunft geben…weder für Digital noch für Forschung und Entwicklung! Da wird es nur den Mangel und Armut an Energie und Strom geben!

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