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Ferien mit dem Elektroauto: Was dabei zu beachten ist

von Gastautor

22.07.2023

| Lesedauer: 5 Minuten
Für viele Autofahrer geht es diesen Sommer erstmals mit dem Elektroauto auf große Fahrt in den Urlaub. Die Tour will gut vorbereitet sein, schreibt das E-Auto-Fachmagazin „Edison".

An diesem Wochenende (21. bis 24. Juli) wird es eng auf den Autobahnen. In Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, aber auch im Norden der Niederlande schließen die Schulen, beginnen die Ferien. Und aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein rollt gleichzeitig die zweite Reisewelle gen Süden. Größtenteils mit dem eigenen Auto – und immer öfter mit einem Elektroauto. Für viele ist es die erste Fernfahrt mit dem Stromer. Da will vor dem Start einiges bedacht sein – nicht nur die Mitnahme des Ladekabels und von passenden Adaptern, um beispielsweise am Ferienort Ladestrom notfalls auch an einer Haushaltssteckdose zapfen zu können.

Reichweitenangst muss zumindest nördlich der Alpen kein E-Reisender mehr haben. In den meisten europäischen Staaten ist die Ladesituation an den großen Verbindungsstraßen mittlerweile so gut, dass man sich keine Sorgen machen muss, unterwegs mit leerem Akku auszurollen. Gerade in Nord- und Mitteleuropa gibt es entlang der Autobahnen ein breit gefächertes Netz von Ladesäulen an Raststätten, auf Autohöfen, bei Einkaufszentren und Fast-Food-Restaurants.

Auf der sicheren Seite – Ionity ist ein Hochpreisanbieter. Dafür sind die Stationen des Konsortiums in 24 Ländern Europas verfügbar. Und sie bieten hohe Ladeleistungen und sind in der Regel bestens gewartet. Foto: Ionity

In Südeuropa sieht das bisweilen etwas anders aus. Gerade wer im Süden Italiens, in Kroatien, Spanien oder Portugal mit dem Elektroauto unterwegs ist, sollte sich auf einer Smartphone-App wie der von „A Better Route Planner“ oder im Navigationssystem des Fahrzeugs vor der Fahrt über die Grenze etwas genauer anschauen, wo sich die Ladesäulen befinden. Aber auch, mit welchen Ladegeschwindigkeiten dort zu rechnen ist. Denn wenn die Schnelllader Gleichstrom nur mit maximal 50 Kilowatt abgeben, kann die Fahrt nach Neapel oder nach Barcelona schon mal die eine oder andere Stunde länger dauern als geplant.

Am Wochenende drohen Warteschlangen

Zwar läuft der Ausbau des Ladenetzes entlang der großen Verbindungsstraßen europaweit auf Hochtouren – jedoch mit durchaus unterschiedlicher Schlagzahl. Daher sollte man sich nicht nur die Standorte der Ladesäulen genau anschauen, sondern bei der Planung der Route auch einkalkulieren, dass die eine oder andere Säule, die das Navi ansteuert, defekt sein kann. Und berücksichtigen, dass die versprochene Ladegeschwindigkeit deutlich geringer ist, wenn im Ladepark mehrere Elektroautos gleichzeitig am Stecker hängen. Dann werden aus den versprochenen 300 schnell 150 Kilowatt. Und statt mit bis zu 100 Kilowatt fließt der Ladestrom mit gerde einmal 50 kW.

Gerade während der Hauptverkehrszeiten am Wochenende kann es auf den großen Transitstrecken und an den dortigen Ladestationen schon einmal zum sogenannten „Queing“ kommen – zu Warteschlangen vor den Ladepunkten. Auch dies sollte in die Reisezeit einkalkuliert werden. Denn die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos ist in den vergangenen Jahren deutlich schneller gestiegen als die Zahl der Ladestationen. Hier gilt das gleiche wie bei Stauvermeidungsstrategien für die Autobahn: Nachts, in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ist die Aussicht auf einen freien Ladeplatz größer als zur Mittagzeit oder am frühen Abend.

Mit Ionity durch ganz Europa

Und bevor es mit dem Elektroauto in den Sommerurlaub geht, empfiehlt sich auch ein Blick auf die Preise, die an den Ladesäulen aufgerufen werden. Denn diese unterscheiden sich ganz beträchtlich. Einen guten Überblick liefert hier die Moovility-App von Cirrantic. Sie zeigt nicht nur an, wo Ladesäulen stehen, welche davon gerade betriebsbereit sind und mit welchen Ladeleistungen dort zu rechnen ist. Die App verrät auch, welche Konditionen dort aufgerufen werden – und mit welcher Ladekarte oder -App der Strom dort am günstigsten bezogen werden kann.

Die Moovility-App zeigt nicht nur an, welche Ladeplätze in der Nähe gerade verfügbar sind. Sie verrät auch, über welchen Ladedienst der Strom am günstigsten bezogen werden kann. Über die Wallet kann auch gleich die Rechnung bezahlt werden.

Eines der größten Schnellladenetze in Europa betreibt das Ionity-Konsortium. In 24 europäischen Ländern existieren derzeit über 2.500 Hypercharger in 512 Ladeparks. Gerade Italien, Deutschland oder Frankreich sind flächendeckend mit Ionity-Stationen versorgt. Frankreich liegt mit einer Gesamtanzahl von derzeit 128 Ionity-Ladeparks und 672 Ladepunkten ganz vorn. Entlang der Sonnenautobahn von Nord nach Süd oder der beliebten Mittelmeerküste von Nizza bis Marseille betreibt Ionity bereits zahlreiche Ladeparks mit bis zu 18 Ladepunkten, viele davon mit Solardächern. Neu und besonders gut an Urlaubsrouten gelegen sind die neuen Ionity-Stationen wie Affi am Gardasee, bei Rom oder weiter Richtung Neapel und weiter bis nach Sizilien.

So weit, so gut. Doch gerade wer hier ohne einen Rahmenvertrag seines Fahrzeugherstellers wie der von Elli, per BMW Charging oder Mercedes me Charge das Elektroauto nachlädt, muss mitunter tief in die Tasche greifen. In Frankreich kostet eine Kilowattstunde ohne monatliche Grundgebühr 0,69 Euro; in Belgien sind es (wie in Deutschland) 0,79 Euro oder in der Schweiz 0,79 Franken. Mit dem sogenannten „Passport“-Tarif verbilligt sich die Kilowattstunde um zumeist 20 Cent – allerdings nur gegen Zahlung einer monatliche Mindestgebühr von 11,99 Euro.

Viele Tesla-Charger offen auch für Fremdfabrikate

Günstigeren Strom gibt es nach den jüngsten Preissenkungen an den Superchargern von Tesla: Zwischen 50 und 57 Cent werden hier für eine Kilowattstunde aufgerufen. Immer mehr von den Tesla-Stationen sind inzwischen auch für Elektroautos anderer Fabrikate geöffnet. Die Preise variieren hier allerdings nach Uhrzeit. Besonders günstig ist es hier mit dem Supercharger-Tarif, der monatlich 12,99 Euro kostet. Dann kann mitunter schon für 37 Cent pro kWh nachgetankt werden. Vorteil: Die Tesla Supercharger liegen zumeist in größeren Ladeparks mit einer Vielzahl von Lademöglichkeiten. Somit kann es lohnen, sich auch als Besitzer eines VW ID.4 oder Polestar 2 die Tesla-App herunterzuladen.

Mit insgesamt über 190.000 Ladepunkten in neun europäischen Ländern ist auch das Hypernetz von EnBW ein guter Ladepartner für Elektromobilisten auf der Fahrt in die Ferien. Die Schwaben betreiben mittlerweile Stationen in den Niederlanden, in Belgien, Luxemburg und Liechtenstein, Österreich, der Schweiz, in Italien und Frankreich, wo Elektroautos mit der EnBW-App oder -Ladekarte zu einheitlichen Konditionen geladen werden können. Im Standardtarif kostet die Kilowattstunde je nach Ladetempo zwischen 45 und 79 Cent. Mit der E-Charge-Karte des ADAC wird es (außer bei Ionity) ein paar Cent billiger.

Fastned und Enel für alle Fälle

Für Fahrten mit dem Elektroauto ins Ausland empfiehlt sich ansonsten auch die App des niederländischen Ladenetzbetreibers Fastned, der inzwischen außer im Heimatland sowie in Belgien auch in Deutschland, der Schweiz, in Frankreich und Großbritannien eine Reihe von Schnellladestationen betreibt. Die Preise für die Kilowattstunde Gleichstrom an einem Hypercharger betragen zwischen 0,59 und 0,69 Euro. 30 Prozent Rabatt auf den Ladepreis gibt es im sogenannten Gold-Member-Tarif, der 11,99 Euro pro Monat kostet.

Hilfreich könnte bei Fahrten nicht nur nach Italien auch die App von Enel X Way sein: Der italienische Energieversorger ermöglicht dank Kooperationsverträgen unter anderem mit Hubjet den Zugriff auf über 260.000 öffentliche Ladepunkte weltweit. Günstig ist der Bezug des Ladestroms darüber nicht unbedingt: An manchen Schnellladestationen an den Autostradas in Italien werden bis zu 99 Cent pro Kilowattstunde aufgerufen. Hinzu kommen Strafgebühren von 20 Cent pro Minute, wenn die Ladesäule mit dem Elektroauto blockiert wird, obwohl kein Strom mehr fließt.


Dieser Beitrag ist zuerst bei Edison erschienen 

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69 Kommentare

  1. Was machen eigentlich die Automobil-Fach-Journalisten dieses Jahr.
    Also ich meine diejenigen Schreiber, die letztes Jahr nicht ausreichend begeistert über „Ferien mit e-Auto“ berichteten.
    Krank feiern? Job suchen?

    Spaß beiseite 😉
    Ist wohl gut 5 Jahre her, Regensburg, eine Autobahnraststätte (sonst war nix frei) zum Übernachten. An der Theke die Zeit vertreiben und warten darauf, das ich meine Allerliebste am nächsten Morgen aus der Klink abholen kann.
    Vor der Raststätte – unübersehbar – eine belegte ca. 6er Tesla-Schnelladestation. An der Theke, ebenfalls unübersehbar, die offensichtlichen Eigner der Pracht-Autos. So laut wie eifrigst damit beschäftigt bei ihren „Fachgesprächen“ nicht überhört zu werden.
    Dieser Abend war eine „Wende“ für mich.
    Ich fragte mich erst ob ich zu diesem „Typus“ dazu gehören will, zweitens ob ich meine Abende beim Tanken an einer Theke verbringen möchte.
    Seitdem zähle ich die Teslas die mit 100 hinter einem LKW her fahren.
    Und freue mich daran mit 200 +++ an ihnen vorbei zu fahren.
    Es sind – leider – inzwischen Viele die gerne recht hätten.
    Bin gespannt was passiert wenn ab Herbst (und Jan.) die ersten „Begünstigungen“ wegfallen. Ob die wohl was LERNEN? Ich habe meine Zweifel?
    Der Begriff „Pharisäer“ ist zwar uralt und scheinbar bei Vielen in Vergessenheit geraten. Aber wohl einen bestimmten Typus betreffend z i e m l i c h aktuell. –

  2. E-LKW duerfen in der Schweiz NICHT durch die grossen Tunnels fahren.
    Die ETHZ und die EMPA und div. wiss-techn. Feuerschutzgruppen haben berechnet, dass bei einem einzigen eLKW in San Gotthardo der Tunnel mind. 6 Tage gesperrt waere, sogar mit Einsatz der Zuercher Flughafenfeuerwehr und aller Zentralschweiz. Feuerwehren. Die Armee kaeme auch zum Einsatz, und eine Emergency Situation 3 wurde fuer die Spitaler ausgerufen, damit man die pneumologischen Patienten versorgen kann….

    Schoenes Zeug wird an den grossen Staenden der grossen Truck Messen gezeigt, das wahre Paradies……LKW fahren 2,000 km mit einer Ladung…..ja, wenn dein 48 Toenner mit 40 Tonnen Batteries verstopft wird.
    Wer moechte nicht dabei sein, wenn in einem Tunnel ein Fuel-Cell betr. LKW die Gaskessel aufgrund Ueberhitzung explodieren, und das H_2 ein richtig schoenes Feuerchen enfachen….Tip: mit Wasserschlauch loeschen……..aber vorher, noch schnell ein Chemie-Labor befragen !

  3. Mhh, und für den wie 100.000de andere auch in den Urlaub fahrenden Weltenretter und dann mit fast leerer Batterie an der Ladestation ankommenden ist es ausgeschlossen, dass dann z.Bsp. an den E-Tanksäulen schon jeweils 5 bis 10 E-Autos stehen die zuvor auch noch alle stundenlang tanken wollen?

    Und interessant wird es hier auf Urlaubsfahrt dann sicherlich auch werden was die tatsächliche Fahrleistung mit einer Batt.-Füllung angeht. Denn wenn ich hier so bedenke wenn das E-Auto dann mit Passagieren, Koffern, Taschen und Kleinkrams (über-)vollausgelastet ist und so z.Bsp durch die Kassler-Berge oder über den Brenner und weiter durch die Alpen bis zur Po-Ebene muß, da wird den Batterirn ordendlich Leistung abverlangt.

    Wobei hier dann -je nachdem- nicht auch noch solch Kleinigkeiten die Klima-Anlage, Lüftung, Handy-Aufladung, 200W-Stereo-Anlage oder die Beleuchtung bei Nachtfahrten vergessen werden sollte).

    Also ich weiß nicht. Aber als alter Auto-Narr und ehemaliger Nutzer von immer nur etwas größeren bzw leistungsstärkeren PKWs, muß ich gestehen, dass wenn ich auch heute noch einen PKW nutzen würde, dass ich dann lieber Umweltsünder und bei meinen Benzinern ab mind. 2,5 L aufwärts bleiben würde.

    Soll doch getne derjenige E-Auto fahren, der Freude an solch Auto und an den „Sound“ hat und/oder die Welt retten will. Ich jedenfalls nicht ??

    • Wie kommen Sie zu der Annahme, dass alle Leute mit E-Auto dieses nur haben um die Welt zu retten? Oder kann es dafür auch andere Gründe, wie z.B. niedrige Kosten, Praxistauglichkeit etc. geben?

      • Niedrige Kosten, Praxistauglichkeit ?

        Eigene Garage mit Wallbox, PV auf‘n Dach u. eher tägliche kurze Wege. Dann macht ein Stromer mit Sicherheit Sinn.

        Aber meines Erachtens nur als Zweitwagen und auch nur auf wenige Jahre geleast.

      • Eigene Garage mit Wallbox, PV auf‘n Dach u. eher tägliche kurze Wege. Dann macht ein Stromer mit Sicherheit Sinn.

        Aha, also sind E-Fahrer doch nicht nur grüne Weltretter! In der Praxis ist bei mir ein E-Fahrzeug tatsächlich das zweite Auto neben einem Benziner, allerdings ist es so, dass der Benziner nur rumsteht. Er hat ein Saisonkennzeichen (3-10) und ich habe dieses Jahr lediglich 1x getankt. Daran erkennt man eigentlich schon, dass ein E-Auto durchaus praxistauglich ist. Ich bin Berufspendler mit einer täglichen Fahrstrecke von 125 km, normalerweise größtenteils Bundesstrasse, derzeit aber Autobahn, da auf der normalen Strecke einige Ortsdurchfahrten auf Monate gesperrt sind. Weder die eine noch die andere Strecke ist in irgendeiner Form ein Problem, also ist die Praxistauglichkeit durchaus gegeben.

        Was die Kosten betrifft: Es ist so wie Sie selbst schreiben. Ich hatte schon vor dem Auto eine PV-Anlage, lade also einen großen Teil des Jahres praktisch kostenlos, bzw. zu sehr niedrigen Kosten. Zusätzlich gibt es an meinem Arbeitsplatz (mittelständisches Stahlunternehmen) 10 Ladepunkte an denen ich das Auto in den Wintermonaten bisher für 10,- Ct. laden konnte. Das wurde jetzt leider auf 20,- Ct. erhöht, ist aber im Vergleich zu Benzinpreisen immer noch ein Witz. D.h. hier würde sich ein E-Auto sogar für Leute lohnen die keine Wallbox etc. zuhause haben, kommt auf die Fahrstrecke an.

        Wie ich hier schon geschrieben habe: Mich stört an der ganzen Diskussion „E-Auto oder nicht“ diese Schwarzmalerei. Für mich ist Elektro einfach eine weitere Antriebsart, genauso wie sich für wenigfahrer ein Benziner eher lohnt als ein Diesel, lohnt sich für andere Zwecke eher ein Elektroauto. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

      • Aber Sie müssen schon zugeben, daß der Anschaffungswiderstand …

        – eigenes Haus
        – eigene(r) Stellplatz/Garage
        – PV
        – eigene Wallbox
        – als Zweitwagen
        – Leasing
        – Lademöglichkeit beim Arbeitgeber

        … nicht unbedingt für den Stromer spricht.

      • Den Benziner habe ich noch, weil er mit nach 15 Jahren ans Herz gewachsen ist und ich ihn später, im höheren Alter, immer mal wieder rausholen will.

        Und selbstverständlich schau ich zuerst einmal was für mich(!) von Vorteil ist, nicht was für andere Menschen sinnvoll oder nicht erscheint. Ich würde sagen so denkt jeder, wer etwas anderes behauptet lügt. Wenn ich mir kein E-Auto kaufe und diese persönlichen Vorteile nicht nutze, würde es für andere Bürger etwas bringen? Wird dann Benzin billiger? Oder Strom? Ich glaube kaum. Strom würde höchstens billiger werden, wenn Deutschland nicht so blöd wäre die Atomkraftwerke abzuschalten. Und selbst dann wäre ich nicht sicher, es würden sich vermutlich höchstens die Gewinne der Energieunternehmen erhöhen…

      • Also was Reisen betrifft ist es definitiv nicht so wie Sie schreiben, wenngleich das immer ein beliebtes Argument gegen E-Autos ist. Ich bin im Frühjahr auf einer Nordseeinsel gewesen, die Fahrten waren überhaupt kein Problem. Dazu brauche ich auch keine Apps, ich habe nichtmal eine. Einmal unterwegs in HH laden hat gereicht, hat 20 Minuten gedauert, so schlimm fand ich das jetzt nicht nach 4 Stunden Fahrt. Und ich bin auf der Autobahn auch nicht im Windschatten von LKWs gefahren, was angeblich jeder (außer mir) täglich sieht. Die Kosten der Fahrt waren mit Sicherheit erheblich niedriger als mit einem Benziner oder Diesel.

  4. Und wer sein E-Auto in Frankreich lädt, kann sich in dem Gefühl sonnen, einen Traum der 50iger Jahre zu verwirklichen:
    sein Auto fährt nun (zumindest zu 80%) mit Atomkraft.
    🙂

  5. Schon witzig, wie schnell bei so einem Artikel sich die Tesla-Jünger regen und ein trotziges „Stimmt ja garnicht !“ posten. ?

    • Tesla baut jetzt übrigens in Grünheide ein Gas-Kraftwerk

    • Die Tesla-Fanboys haben halt keine Ahnung von der Lebensrealität der breiten Bevölkerung, die typischerweise Gebrauchtwagen zwischen 5.000 und 15.000 Euro kauft und zur Miete wohnt.

      • Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Ich z.B. habe im Forum nie bestritten, dass ein E-Auto für viele Leute keinen Sinn macht, oder sie es sich vielleicht auch nicht unbedingt leisten können oder wollen. Diese „Lebensrealität“ ist mir durchaus bewusst! Das bedeutet aber nicht, dass ich selbst mir deswegen keins kaufen und die Vorteile, die mir persönlich solch ein Auto bietet, nicht nutzen darf.

        Viele Leute fliegen oder fahren auch jedes Jahr 2x in Urlaub, ich dagegen nicht. Ich sage ja auch nicht, dass die nun nicht mehr Urlaub machen dürfen weil mir selbst das Geld für 10 Tage Spaß zu schade ist.

      • Ja schon, aber es ist ja nun so, dass ich diese Förderprogramme, die ich mir übrigens nicht ausgedacht habe, mit meinem Geld (genau wie Sie auch) mitfinanziert habe. Ich sehe es daher durchaus als gerechtfertigt an, diese Fördergelder auch in Anspruch zu nehmen. Ob es sinnvoll ist oder nicht sei mal dahingestellt, doch mit diesen Fördergeldern hat Deutschland kein Alleinstellungsmerkmal, in den meisten anderen Ländern läuft es ebenso. Es gibt aber noch genug andere Förderprogramme, die dann auch mal auf den Prüfstand müssten, nicht nur die E-Auto Förderung.

  6. Wenn Urlaub ist, dann will ich in den Flieger steigen, dorthin fliegen, wo es schön warm ist und mich niemand mit seiner völlig kaputten Weltklimakriegsfantasie belästigt. Frankreich und Italien sind für mich persönlich keine schönen Urlaubsländer.

  7. Vor allem sollte man mit einem batterie-getriebenen Auto nirgendwo hin fahren, wo es zu warm ist. Temperaturen über etwa 38 Grad Celsius über längere Zeit mögen Li-Ion-Batterien gar nicht (was auch bei der Lade-Planung zu berücksichtigen wäre) und könnten zu bösen Überraschungen führen. Das ist schon blöd mit der Physik und der Chemie. Es sind zwar gerade „Sxhutzfolien“ in Entwicklung (kein Sxherz), in die man das E-Auto dann einwickeln kann, aber das dauert noch.

  8. Mit mindestens 5 Apps ausgestattet, mehrere Grundtarife gebucht geht es in den Urlaub, die Fahrtzeit kann sich dann gerne mal verdoppeln. E.-Auto fahren macht Spaß aber nur für Kurzstrecke geeignet und wer zu Hause, am Besten selbst erzeugten, Strom laden kann der dann fürs kurze Fahren reicht. Ansonsten Hände weg vom E.Auto!

    • oder man analysiert den Markt, stellt fest dass deutsche Anbieter von E-Autos es nicht drauf haben und kauft sich einen Tesla. Setzt sich rein, hat keine Ladekarten und fährt einfach los.

      • Tesla, ja klar nur die können es und wissen tut das selbstverständlich auch nur einer, gelle. Aber egal, das ist ja eh immer das gleiche hier ?.

        P.S.
        Wer stets und ständig das gleiche sagt/wiederholt hat deshalb noch lange nicht automatisch Recht.

      • Mhh, bleibt dann -auch mit Blick auf Ihren w.u. geäußerten „Südschweden-Kommentar“- die Frage, dass wenn vor allem die so tollen und „günstigen“ Tesla’s so hervorragend sind, warum dann nicht schon längst viel mehr der Tesla’s auf den Straßen zu sehen sind ?

        Aber vllt sind ja auch nur 99,9% der (auch)Deutschen zu blöde um zu erkennen wie toll und „günstig“ der Tesla ist?

    • Man sollte aber über psychologische Kenntnisse (fortgeschritten) verfügen. Aus einem YouTube -Video zum Thema „Urlaub mit dem E-Auto“: „eine Frau mit Reichweiten -Angst ! Wie geht man damit um ?“

  9. Das Reichweitenangebot beim E-Car ist wie der Angelmeter, denn der ist in Wahrheit auch nur 50 cm lang und hätten die nicht schon so viel gelogen, dann könnte man ja den Angaben einigermaßen vertrauen und wer 450 km Reichweite als Obergrenzue angibt, hat doch vermutlich alles geschönt, wenn man man die Urlaubslast noch berücksichtigt, vom Wetter ganz abgesehen, wenn zusätzliche Dinge eingeschaltet werden müssen, die die Reichweite dann um gut ein Drittel verkürzen, von der Geschwindigkeit ganz abgesehen, wo man selbst beim Verbrenner zusehen kann, wie der Füllstand rasant nach unten geht.

    Hinzu kommt noch die große Unbekannte bei ellenlangen Staus und der Unsicherheit eine Ladesäule passend zu finden, das heißt, wer sicher sein will, müßte doch in diesem Fall schon bei 300 km Fahrstrecke nachladen um nicht in der Pampa stehen zu bleiben, was dann mehr auf die Nerven geht und den Fahrspaß äußerst strapazieren kann und nur entspannt, wenn es im Nahbereich mit der ganzen Infrastruktur erfolgt, ansonsten kann es übel unterbrochen werden und dann noch die Ladezeit, was eine einzige Zumutung darstellt, wenn man vorwärts kommen will oder muß, weil es nicht anders geht.

    Hier wird ein unausgegorenes Produkt als Wundermittel verkauft und der Käufer soll dann die ganzen Risiken tragen, während die Hersteller hoffen, mit ihrer Falschentscheidung zu überleben und da muß niemand mitmachen, wenn die Nachteile noch offensichtlich sind und der hohe Preis noch ein weiteres Hindernis darstellt, was sich doch nicht verkaufen läßt, wenn man es von der Logik her betrachtet.

    Im übrigen kommt noch das teuerste am Ende hinzu, denn die Batterie hat ein kurzes Verfallsdatum und hält nur vergleichsweise ein paar Jahre und das ist dann wie beim Drucker, den anfangs billig erscheint und dann über die Farbpatronen zum Faß ohne Boden wird, wenn man deren grandiose Ideen so betrachtet.

    • Die glorreichen GrünInnen habe auch noch keine dezidierte Antwort darauf gegeben, wo man den ganzen ausgelutschten Batterieschrott denn hin entsorgt. Vermutlich auf die gleiche Weise, wie man die brüchigen Rotorblätter der Windräder entsorgt: Vergraben. Würde man übrigens die Betreiber der Windräder dazu zwingen, nach Abschalten derselben alles wieder in den Ursprungszustand zu versetzen, sprich, die Betonfundamente rückzubauen (= sprengen), hätte sich das Thema ruckzuck erledigt.

    • es zeigt leider dass sie einfach nur Hörensagen weitergeben und sich nie selbst mit der Materie beschäftigt haben. Selbst bei anderen Anbietern ist es längst normal, dass sie ihren Status bei Schnelladern online in die Apps übermitteln, das heisst es ist bekannt ob die Säule funktioniert und ob sie belegt ist.
      Die durchschnittliche Last bei einer Klimaanlage in Kombination mit einer Wärmepumpe ist bei einem durchgeheizten/durchklimatisierten Auto im Bereich um die 1000Watt Grundverbrauch. Heisst 1kwh pro Stunde Fahrt. Der Myhtos dass das Fahrzeugen im Stau die Puste ausgeht wirkt bei derzeitigen Akkugrößen zwischen 60 und 100kwh absurd an. Wenn er also mit 40kwh Restakku im Megastau landet wären selbst 24h im Fahrzeug kein Grund irgendwo liegenzubleiben.
      Ich hätte dann auch gerne mal eine Statistik wieviele Akkus inzwischen entsorgt werden mussten, da sie ja ein sehr kurzes Verfallsdatum haben wie sie schreiben. Mir ist nicht zu Ohren gekommen dass die jetzt schon zum Teil 10 Jahren alten Model S der ersten Generation massiv ihre Akkus tauschen müssen.

      • „Selbst bei anderen Anbietern ist es längst normal, dass sie ihren Status bei Schnelladern online in die Apps übermitteln, das heisst es ist bekannt ob die Säule funktioniert und ob sie belegt ist.“

        Schon lustig zu lesen, wie Manche sich Mangelwirtschaft, denn über nix anderes reden wir hier, Schönschreiben. ?

        Denn es wäre mir nicht bewusst, daß‘es solche Apps, oder solchen Aufwand bei „Verbrennerautos“, wozu ja Tesla mittlerweile unfreiwillig anderweitig auch gehört, bedarf.

    • Ein gebraucht gekauftes E-Auto wird schnell zum Totalschaden, weil der Batterietausch teurer ist als der Wert des Fahrzeugs. Wer wgwen des C)2 Fussabdrucks ein gebrauchtes E-Auto kauft, verdient einen kraeftigen Fussabdruck auf den Hintern.

    • „Hier wird ein unausgegorenes Produkt als Wundermittel verkauft und der Käufer soll dann die ganzen Risiken tragen, während die Hersteller hoffen, mit ihrer Falschentscheidung zu überleben und da muß niemand mitmachen, wenn die Nachteile noch offensichtlich sind…“
      Liest sich wie bei den mRNA-Spritzen. Auch da standen sie Schlange, obwohl sie nicht wussten, was sie tun – und mit welchen Konsequenzen. Lebenslang.

  10. Ach, wie herrlich einfach ist es doch, den Diesel vollzutanken und dann 800 km zu fahren, mit einer schönen Pause in einem netten Ort, nicht in einem Indu-striegebiet an der Ladesäule, und das alles ganz ohne app.

    • ach wie herrlich ist es doch jeden morgen meinen zuhause vollgetankten Tesla zu haben der im Winter schön enteist und im Sommer vorklimatisiert ist. Und dann die Fahrten in den Urlaub die mich aufgrund des niedrigen Verbrauchs fast nichts kosten und das ganz ohne App.

      • Ja klar und die Physik gilt selbstverständlich auch nur für die anderen. Warum nur erinnert mich das jetzt wieder an die Grünen ?, Fragen über Fragen.

      • Merkwürdig nur, dass die breite Masse das noch gar nicht bemerkt hat. Ich kenne hier im Speckgürtel von FFM niemanden, der sich von eigenem Geld irgendein Elektroauto (außer für die Carrera-Bahn) gekauft hat. Die meisten Leute wohnen zur Miete und können sich nur solide Gebrauchte leisten, meist einen Diesel mit Anhängerkupplung, der alles können muss, weil es nicht zum, Luxus eines Zweitwagens reicht.

    • Yep, aber auch moderne Benziner wie Forrester 4WD permanent, begnügen sich bei Durschnitt 120-130km/h mit 6,5-7l/100km, bei 60l Tank 850-900km.

  11. Man muß halt einfach genug Zeit einplanen. Eine Woche zum Hinfahren und eine Woche zu Zurückfahren. Dann hat man zwischendrin noch 2 bis 3 Tage zum Urlaub machen.

    • Düsseldorf -> Südschweden (Halmstad) hat genau 11:45 Stunden gedauert. vs 10:30 mit normalem Verbrenner. Distanz 1055km. Ja genau….

      • Eine Kollegin, überzeugte Tesla Fahrerin, musste in das von ihr ca. 700 km entfernte Berlin fahren. Problem, damals, war der Streik der Eisenbahnergewerkschaft.
        Resümee: Die Fahrt ging dann per Zweitwagen, einen Diesel Volvo.
        Und ihre Geschichte erscheint mir glaubwürdiger, als Ihre Südschwedenheldensaga.

  12. So 12 (Minibimbi) – 19 kwh (Lexus) / 100 km werden schon mit Einzelfahrer im Schnellstraßensparmodus verbraucht. Mit Familie, Gepäck und Klimaanlage im Dauerbetrieb (gegen den Hitzetod – Lauterbach) und 110-130 km/h (wer LKW-Rückwände nicht immer mag) kann auch schon mal der doppelte Verbrauch erreicht werden. An den Urlaubswohnwagen wollen wir dabei gar nicht denken …

    Das macht beim neuen Weltrekordhalter für Strompreise und 50-99 Cent/kwh europaweit gewiss Freude und das Chemiewerk im Unterboden wird beim Schnellladen auch immer jünger – ganz bestimmt. Die für den so effizienten, kleinen Elektromagnetdreher mitzuführende Schwerlastbatterie wird bei stundenlanger Dauerleistungsabgabe und anschließender Schnellladung auch gar nicht heiß …

    OK ich gebe es zu. Ich fahre einen E-Klasse Dieselkombi mit Sportfahrwerk und 80 Litertank, der mit Klimaanlage voll beladen und 110-130 km/h gut 1300 km weit ohne Tankstelle läuft. Man darf dabei zeitweilig auch mit über 200km/h reisen. Aber ich bin männlich, weiß und Vater – die deutsche Elektroautowerbung kennt mich also gar nicht.

  13. 5 Kollegen und ihre Fam. machen sich heute auf die Landrover Tour nach GR, TR und dann weiter in den Norden….(…)
    Dies alles e-mobil frei, ausser den E-bikes am Heck…..es dieselt freohlich, z. T EU 6, einige mit EU 5, was fuer Overlanding viel sinnvoller ist.
    Sie drohen, Bilder von ihrem Konvoy and Gretelschen und die Leeehne zu senden.
    Ich fuer meinen Teil werde sie bis nach GR begleiten……ich weiss, dass wir in der Tuscany schon einige Elektroese wie letztes Jahr abschleppen mussten….und die Haeme vieler armer Italiener gegenueber den dt. mit ihren E-Schwarten waren gut erkennbar….
    Byt the way, mit einer Tankfuellung kommen unser Discovery’s 4/5 mit Gepaeck und Gerbirgsstrassen gut 1,700 km weit !

  14. Oder Spielzeug in der Garage stehen lassen.
    Das Erstauto beladen, betanken, losfahren.

  15. Ich bin sicher, dass das eigentliche Abenteuer am Abenteuerurlaub das Rennen hinter freien Lademöglichkeiten und der Kampf mit den Ladesystemen ist.

    Ich finde gut, dass die Promotoren der Massenelektromobilität mit einer solchen Urlaubsreise mal auf den Pott gesetzt werden und erkennen können, dass Elektroautos für Spezialanwendungen (städtischer Liefer- und Versorgungsverkehr) geeignet, für den Rest der Automobilisten aber Schwachsinn sind. Und das schon seit mehr als Hundert Jahren. Bin gespannt, wann die Herren Habeck-Graichen uns den Holzvergasermotor wieder andienen wollen.

  16. Köstlich zu sehen, was manche Leute für Probleme haben. Ich besitze ein kleines Haus in Umbrien – etwas fünf bis sechsmal pro Jahr fahre ich dorthin (arbeite auch von dort aus). Dazu setze ich mich morgens gegen acht in den vollgetankten Wagen (Dacia Duster), tanke kurz vor Basel auf und dann noch einmal in Oberitalien (jeweils fünf Minuten), mache eine halbe Stunde Halt zum Essen und bin nach ziemlich genau 12 Stunden am Ziel – ohne Vorbereitung, „Apps“ usw. Elektrokarren sehe ich auf dem Weg dorthin nur noch in der Schweiz (fast immer Tesla), in Italien allenfalls vereinzelt. Am Zielort (Spello) in Umbrien ist gefühlt jeder dritte Wagen ein Fiat Panda Allrad aus den 80ern! Nein, die Leute dort sind nicht arm oder von gestern. Sie wissen einfach, was nachhaltige und für jedermann bezahlbare Autos sind.

  17. Zu Ferien mit dem E-Auto ist bei mir nur eines zu beachten und steht auf meiner Checkliste ganz oben als erstes:

    Besser den Verbrenner nehmen.

  18. Ich habe auf drm Weg in den Süden extra drauf geachtet und fast alle Ladestationen waren unbenutzt. Niemand hat Lust auf den Stress und die Wartezeiten. Als Zweitauto mag der Stromer ja noch gehen, aber als primäres Familienauto für die Urlaubsfahrt will ihn keiner. Fragt doch mal bei den Journalisten nach die letztes Jahr überschwengliche Rezensionen zum Stromer gebracht haben, wie viele davon dieses Jahr wieder mit einem in Urlaub gefahren sind. Würde mich echt interessieren!

  19. Tangiert nur wenige.
    Mein Benziner bringt mich vollgetankt von Leipzig bis Budapest.
    Vorbereiten muss ich da kaum etwas .
    Wenn ich Lust und Zeit habe, setze ich mich morgens ins Auto und sitze am Abend in der Oper an der Andrássyi Strasse .Nun gut, Karten bestellen wäre dann doch eine gute Vorbereitung.

  20. Oh mein Gott! Was für ein Wahnsinn! Ich tanke meinen Bulli in 5 Minuten voll und fahre über 700 Kilometer. Wenn noch 80-100 Kilometer drin sind, schaue ich 10 Minuten in die Landschaft und fahre nach 20 Minuten an die nächste Zapfsäule. Dort schaue ich dann fünf Minuten rüber zu den ungesund aussehenden Elektroisten, die noch 30 Minuten auf ner zugigen Raststätte rumstehen müssen und dann gehts wieder ab auf die Bahn. Man muss schon total woke verblendet sein um nicht zu sehen wie bekloppt das ist mit so einer Batterie rumzueiern.

  21. Das ist ja alles super einfach. Man lässt sich einfach von einer super-benutzerfreundlichen Wisch-und-Tipp-Software auf einem Smartphone (wenn man denn eines besitzt) oder dem im Auto eingebauten Navigationssystem errechnen, wo genau man einen betriebsbereiten Stromstecker finden muss, um nicht plötzlich immobil zu werden. Dazu braucht man sich nur die Apps von 10 verschiedenen Anbietern laden oder die richtigen Karten zur Hand haben und den richtigen Tarif abgeschlossen haben.
    Früher war das schon anspruchsvoller. Da musste man gegen Bargeld oder Kreditkarte irgendwo an einer dieser Fossilstationen, früher auch Tankstelle genannt, flüssige Kohlenwasserstoffe kaufen und in einen Behälter am Fahrzeug einfüllen. Es soll sogar Fahrzeuge gegeben haben, sogenannte Vorkammer-Diesel, in die man Salatöl aus dem Supermarkt einfüllen konnte und die damit tatsächlich bewegt werden konnten. Auf diese Weise sollen tatsächlich einige Frankreich-Urlauber wieder nach Deutschland gelangt sein, als der Sprit in Frankreich wegen eines Streiks knapp wurde.
    Mal ernsthaft: wer ist denn so verrückt mit einem E-Auto bis ans Mittelmeer zu fahren. Es gibt reichlich Videos von solchen Versuchen, wo selbst Befürworter dieser Fortbewegungsart davon abraten, solche leichtsinnigen Dinge zu unternehmen.

    • Ich sag nur: Alter Strich-8. Allein die Tatsache, daß ich funktionierende elektronische Gerät nebst Internetverbindung benötige, um ein Kfz zuverlässig zu betanken, heißt doch, daß diese Technologie nicht mal in Ansätzen praxistauglich ist und beim kleinsten Fehler im System komplett versagt. Die E-Mobilitätsfanatiker sollen mal – rein interessehalber – irgendwohin außerhalb Europas gehen und gucken, wie man dort über jeden fahrbaren Untersatz froh ist, der ÜBERHAUPT läuft. Sobald ein System derart fragil ist, daß man nicht selbst dafür sorgen kann, daß man mobil bleibt, ist es dem Untergang geweiht.

  22. Wie ist das eigentlich mit dem Abschleppen von E-Autos, wenn die mal wegen Akkumangel liegenbleiben? Gibt es Notbatterien oder kommen die dann an den Haken?

    • Aufladen und gut ist. Und gut ist auch, daß ICH mir derwegen keine Gedanken machen muß. Im Sommer fahre ich einen Strich-8 Baujahr 1973 mit einem gewaltigen Kofferraum, wo man problemlos immer einen Reservekanister unterbringen kann. Im Winter fahre ich einen 190E, vollkonserviert. Das E-Mobilitäts-Thema hat sich vermutlich noch im kommenden Winter vollends erledigt – da bin ich guten Mutes. Denn da werden wir andere und deutlich größere Probleme haben, als Elektromobilität.

      • Man kann diese Batterie-Autos aufladen, wenn man eine Steckdose in der Nähe hat, sonst muss man sie aufladen, nämlich auf den Abschleppwagen.

    • Tja, dazu müsste man E-Autos haben die irgendwo mit Akkumangel liegenbleiben…

    • Schwer zu beantworten. Mir fallen eigentlich e-Autos nur deswegen auf, weil sie konsequent im Windschatten eines LKWs fahren, um bei wahnsinnigen Tempo 85 – 91 km/h stundenlang auf dessen Rückwand zu starren.

      • Ich weiß ja nicht was Sie für Strecken fahren, aber ich habe sowas noch nie gesehen. Wenn ich morgens auf der Autobahn bin, sehen andere Autofahrer eher meine Rückleuchten als im Windschatten fahrende e-Autos. Sorry, aber das mit dem Windschatten ist immer ein beliebtes Argument wenn es gegen e-Autos geht. Es gibt aber ganz sicher wesentlich mehr Verbrenner, die mit 90 auf der rechten Spur rumtuckern, als Elektroautos. Sei es aus Unsicherheit im Straßenverkehr, oder weil sie auch nur einen Fingerhut des teueren Sprits sparen wollen, keine Ahnung, aber schleichen auf der rechten Spur ist kein E-Auto Phänomen.

      • Ich bin beruflich viel unterwegs. Ca. 80.000 – 100.000 km jedes Jahr. Überwiegend BAB.
        Und ja, diese Geschichte, daß ich in diverse Rückleuchten schaue, höre ich gerade von den Teslararis sehr, sehr oft.
        Nur, ich kann’s nicht bestätigen. Ein Stromer auf der linken Spur, ist so selten wie’n Einhorn.

      • Ich will nicht bestreiten, dass E-Autos mit 180 auf der linken Spur eher Seltenheitswert haben, aber das trifft auf im Windschatten schleichende Stromer ebenso zu. Wie gesagt, ich habe das noch nicht gesehen. Zu oft wird dieses Verhalten lediglich als Argument verwendet, den E-Fahrer irgendwie als grünen Volldeppen hinzustellen, der zu doof ist zu erkennen wie toll doch Verbrenner sind. Das stört mich ungemein. Es gibt halt Situationen wo sich ein E-Auto lohnt, PV-Anlage, Wallbox, laden am Arbeitsplatz etc., haben Sie weiter oben ja selbst geschrieben. Also muss ein E-Auto nicht per se schlecht sein, was aber hier im Forum leider nur von wenigen akzeptiert wird. Vom Fahrspaß, je nach Fahrzeug, ganz abgesehen.

      • Eigentlich is‘es mir absolut Latte, wer welches Auto fährt.

        Mich stört nur der Anschaffungswiderstand von Stromer, der missionarische Eifer gerade von den Teslararis, die zu eingeschränkte Praxistauglichkeit, der Preisverfall, der hohe Preis, etc.
        Und alleine der Begriff „Tankmanagement“ ! Was für ein netter Euphemismus für Mangelwirtschaft.

        Aber wenn Sie Ihre Nische gefunden haben, in der Sie Ihr Auto perfekt einsetzen können ? Umso besser. Niemand will das Ihnen nehmen.

      • Sehe ich genauso wie Sie. Bei der Klientel, die dieses tolle Format TE konsumiert, hätte ich schon erwartet, dass man sachliche Kommentare auch sachlich wertet und nicht einfach mit „Thumbs down“ bashed, weil es in diesem Thread ja schließlich um E-Mobilität geht. Und die ist ja per se schlecht.
        Liebe Kritiker der E-Mobilität. (Sachliche) Kritik ist etwas tolles und wertvolles im Pluralismus. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sonder auch etwas dazwischen. Ich bin kein E-Fanatiker. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand einen Verbrenner fährt. Ich bin strikt gegen das geplante Verbrenner-Aus. Soll doch jeder das fahren, was er möchte. Ich will auch kein Klima retten. Aber tun Sie uns doch allen einen Gefallen und fahren Sie einfach mal ein E-Auto Probe. Selbstgemachte Erfahrungen sind durch nichts zu ersetzen. Dann können auch Sie Fakten von Stammtischparolen unterscheiden). Es ist mit Sicherheit nicht alles Gold, das glänzt an der E-Mobilität. Im Vergleich zum Verbrenner ist die E-Mobilität aber noch jung (ja, ich weiß, dass es schon sehr früh ein Automobil mit Elektroantrieb gab; nur war die Batterietechnologie noch nicht da, wo sie heute ist), aber in meinen Augen trotzdem alltagstauglich.
        Der Elektromotor ist physikalisch aber nunmal der effizientere Antrieb. Das kann man sich nicht schönreden. Und ja, nicht nur das Zweit-Fz, sondern auch das Familienauto ist ein Stromer. Damit lässt sich wunderbar auch in den Urlaub fahren. (Ich weiß natürlich, dass die meisten mind. 1000km am Stück abreißen, ohne anzuhalten) Und wer noch keine Langstrecke mit dem Elektroauto gemacht hat, ist halt darauf angewiesen, zu glauben was andere sagen/behaupten.
        Und mit 35ct/kWh (Ionity mit Hersteller-Bonus) fahre ich in der Tat sogar etwas preiswerter, als die meisten Verbrenner.
        Aber dass, was ich hier schreibe, ist Euch bestimmt eh egal, da ihr Eure festgefahrene Meinung habt.
        P.S.: Meine Auto(s) sind komischerweise noch nie abgebrand, wegen Strommangel liegen geblieben und betreibe auch kein Hypermiling hinter Lkw`s.

      • Eben, jeder soll das fahren was er möchte und was für seine Zwecke am besten passt. Gegen das Verbrenner aus bin ich übrigens auch, allein schon weil deshalb nicht mehr jeder fahren kann was für ihn persönlich optimal ist. Mit dem Heizgesetzt verhält es sich übrigens genauso: Wenn alles andere als Wärmepumpe verboten wird, dann kann man für sein Haus auch nicht mehr die wirtschaftlich optimale Heizung zulegen, daher bin ich auch gegen dieses Gesetz. Für wen die Wärmepumpe passt, weil das Haus z.B. neu und gut gedämmt ist, der kann und darf sie gerne kaufen. Aber ein faktisches Verbot anderer Heizungen macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. Staatliche Eingriffe sind sowohl beim Auto, als auch beim Haus, völlig überflüssig.

      • Verstehen Sie mich nicht falsch.
        Ich komme aus der Elektrotechnik. Selbstverständlich ist der Elektromotor, dem Verbrennungsmotor in allen Disziplinen überlegen. Die Anzahl der beweglichen Teile sind verglichen mit dem Verbrenner sehr überschaubar, der Wirkungsgrad ist höher, das Drehmoment sowieso, und das über die den vollen Drehbereich, der auch weiter geht. Sie benötigen keine Gangschaltung, keine Kupplung, keinen Anlasser, der/die Moror(en) kann/können nahe der Räder platziert werden.

        Aber …. in einen Liter Benzin stecken ca. 10kW/h. In Super o. Diesel noch mehr. Und wie schwer wiegt eine Batterie, die einem 65 Liter Tank entspricht.
        Und der Treibstofftank wird auch nicht mit den Jahren kleiner und ist auch nicht von der Umgebungstemperatur abhängig.

        Und solang sich daran nix wesentliches ändert, wird der Stromer für mich nur eine Nischenberechtigung haben.

        Aber nochmals. Wenn die Nutzung Ihres Fahrzeug perfekt in diese Nische passt, umso besser.

  23. 79 Cent die Kilowattstunde ?..ganz schön gelackmeiert die Herrschaften Elektroauto-Fahrer ?.
    Wobei, ich habe nix gegen E-Autos. Nur mag ich nicht von Politikern und Ideologen verarscht werden.

    • Da haben Sie die Kurve aber gerade so noch gekriegt und sich nicht in die „E-Auto Fahrer sind alle doof“ Fraktion eingereiht 😉 Sorry, mußte sein.
      Sie haben insofern völlig Recht, wenn sich jemand ein E-Auto kauft und keine Möglichkeit hat es z.B. mit einer eigenen PV Anlage zu laden, oder vielleicht auch günstig oder sogar kostenlos am Arbeitsplatz, dann kann das ein teures Vergnügen werden. Wenn man nur auf öffentliche Ladepunkte angewiesen ist, macht die Anschaffung so eines Autos (auch aus meiner Sicht als E-Fahrer) wenig Sinn, es sei denn es wird aus Überzeugung gekauft. Die „grüne Überzeugung“ ist übrigens auch immer ein beliebtes Argument, ich persönlich kenne jedoch keinen Einzigen der sein E-Auto aus diesem Grund fährt.
      Die Entscheidung für oder gegen ein E-Auto ist eine absolut individuelle Angelegenheit, genauso wie die Frage Diesel, Benzin oder Autogas. Nun ist halt Elektro dazu gekommen und je nach Gebrauch vielleicht die sinnvollste Variante. Leider gibt es hier im Forum bei diesem Thema nur schwarz und weiß.

  24. Ich finde es ziemlich armselig, unkommentiert einen Beitrag aus einem Magazin zu übernehmen, das davon lebt, diesen E-Mobility-Wahn zumindest für die Besitzer dieser fahrenden Computer zu „normalisieren“.
    Allein die Tatsache, daß es für die Gruppe ein eigenes Magazin gibt, sagt schon alles. Man kann jetzt argumentieren, daß es ja für Biker, Oldtimer oder getunte Autos auch Special-Interest-Magazine gibt, allerdings geht es da nicht vornehmlich darum, wie ich das Fahrzeug betanke und was für eine Reichweite ich habe. Darum MUSS es hauptsächlich gehen, denn alles andere ist ja ähnlich wie in den Verbrennern.
    Interessant wäre zum Beispiel, wie es denn abseits der Autobahnen und größeren Aglomerationen aussieht. Ich kann mich noch gut an eine Fahrt durch das französische Massif Central erinnern, wo ich schon froh war, eine normale Tankstelle zu finden. Dort geht es bergauf und bergab (was den tonnenschweren E-Fahrzeugen tüchtig Leistung abverlangt) und man kann sehr lange fahren, ohne an eine größere Häuseransammlung zu geraten. Wenn es dann noch brütend heiß ist, die Klimaanlage also läuft, dürfte der Akku ruckzuck abgefrühstückt sein.
    Was machen die Edisoner in einem solchen Fall? Pannendienst rufen und aufladen? Ein paar Kilo Watt mit dem Hubschrauber abwerfen?

    • Die Antwort liegt doch auf der Hand. Mit einer E-Kiste fährt man nicht durchs Massif Central.

  25. Haha. Sauberer Diesel Eur5 statt Braunkohlestrom. Brüssel – Dortmund 4,6 l zu 1,58 – wer ist nun das Umweltschwein aeh Löwin?.

    • Sauberer Diesel ? Wenn sie schon den Umweltaspekt bei der Stromproduktion anführen, warum tun Sie das dann nicht auch für den Diesel ? Für 1 Liter Diesel fallen in der Produktion auch 4-6kWh Strom an. Macht bei Ihren 4,6l Diesel ebenfalls 18,4kWh Strom die zusätzlich angefallen sind. Mehr verbraucht mein E-Auto auf 100km auch nicht. Aber die Dieselproduktion rechnen Sie ja nicht. Die ist ja an einem anderen Teil der Welt entstanden …

  26. Das hat mich überzeugt, kein E-Auto zu kaufen. Die Kosten liegen lt. Lease Plan bei 832,-Euro im Monat.

  27. „Nachts, in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ist die Aussicht auf einen freien Ladeplatz größer als zur Mittagzeit oder am frühen Abend.“
    So ungefähr stellt man sich das im Urlaub sicher vor.
    Don Alphonso hat das mit einem Stromer in Italien ausprobiert und in der Welt beschrieben und fand sich oftmals in der Einöde, auf das Einrieseln der Energie wartend. Jetzt im Sommer ist es bestimmt besser – denn der Akku wird über Nacht nicht so viel Strom verlieren wie dann, wenn es draußen kalt ist. Er empfiehlt auf jeden Fall viele apps von Betreibern in Vorrat herunter zu laden.

  28. Man sollte immer ein ausreichend langes Verlängerungskabel mitführen ? Bei mir wären es bis zum 2. Wohnort knapp 1.200km zzgl. Fähre. Wir haben aktuell u.a. auch Gäste aus Schweden, die mit ihrem Tesla angereist sind. Ja, es geht, aber da darf man gewiss kein ungeduldiger Mensch sein ??. Grüße an alle von der Insel Brač/Kroatien: Heute morgen um 6:00 genauso wie gestern Abend um 22:00 29 Grad Aussenlufttemp. (im Schatten wohlgemerkt) – noch gibt es keine Hitzetote trotz fehlendem „Hitzeschutzplan“ ?

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