Über die schädlichen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Draghilanischen Anleihenkaufrausches ist schon viel und ausführlich geschrieben worden. Das möchte ich heute hier nicht wiederholen, obwohl der Zeitpunkt, da es diesbezüglich zum Schwur kommen wird, täglich näher rückt und das trotz der besoffenen Siegesmeldungen, die uns im Stundentakt höheres Wachstum für 2018 (jetzt bei weltrekordverdächtigen 2.2%) versprechen. Zum Glück für Bundesregierung und EZB ist diese Wachstums-Fata Morgana eine Behauptung, die nicht vor 2020 final zu verifizieren oder falsifizieren sein wird.
Risiken? Sie wollen es nicht wissen
Nein, dieses Mal befassen wir uns mit der Frage, warum die Helden in der EZB-Chefetage sich eigentlich konstant weigern, sich eine auch nur rudimentäre Infrastruktur anzuschaffen, die sie in die Lage versetzt, die Kreditrisiken, die sie bei ihrer Shoppingtour in Billionenhöhe eingehen, halbwegs zu verstehen.
Wenn heute eine Bank einen Häuslebauerkredit oder einen kleinen Handwerker-Investitionskredit vergibt, dann ist sie durch die Bankaufsicht und Regulierung verpflichtet, das Kreditrisiko nicht nur so lala zu verstehen, sie muss es auch messen können. Sie muss in der Lage sein, eine Ausfallwahrscheinlichkeit mit Hilfe empirisch validierter Verfahren zu bewerten, zu dokumentieren und in Abhängigkeit vom Ergebnis Eigenkapital vorzuhalten, damit Risikonahme und Risikotragfähigkeit im Gleichgewicht bleiben. Man nennt das interne Ratings.
Die EZB als europäisches Lehrbeispiel fehlgeschlagener Governance
Das ist auch sinnvoll. Denn es stabilisiert das Kreditsystem durch Transparenz. Dass es nicht immer so hundertprozentig funktioniert, ist kein Argument dafür, es nicht zu tun, sondern dafür, es ordentlich zu machen.
Trotzdem verlieren Banken natürlich immer wieder durch Kreditausfälle Geld, aber wenn sie ihr Geschäft richtig gelernt haben, dann sollte das durch die Zinsmargen, die sie einnehmen, kompensiert werden. Man nennt das risikobereinigte Kreditpreisgestaltung. Das passiert zwar zurzeit ebenfalls nicht, aber dieses Versagen hat seine Ursache nicht bei den Banken, sondern in der Ertragserosion der Banken, die die EZB mit ihrer Nullzinspolitik zu verantworten hat.
Diese Anforderungen gelten auch für die Kreditvergabe durch den Ankauf von Anleihen, denn der Erwerb einer Anleihe begründet ein Kreditvertragsverhältnis zwischen dem Anleiheemittenten und dem Eigentümer des Papiers. Ein Anleiheportfolio ist nichts anderes als ein Kreditportfolio. Nun sollte man annehmen, dass eine Bank umso mehr Sorgfalt bei der Entwicklung, Pflege und statistisch-empirischen Absicherung ihrer diesbezüglichen Infrastruktur walten lässt, desto mehr Risiken sie in Form von Kreditvergabe eingeht.
Und weil das so ist, folgt daraus die nächste Frage, warum die Europäische Zentralbank, die bereits in ihrem Namen die Ansage macht, dass auch sie eine Bank ist, als größter Kreditgeber aller Zeiten über keine derartige Infrastruktur verfügt.
Sie haben richtig gelesen, geschätzter Leser: Die EZB nennt weder interne Ratingverfahren, Modelle oder andere Systeme ihr Eigen, die es ihr erlauben würden, das zu machen, was eine Bank, die Kredite vergibt, nun mal unabdingbar tun muss: ihr Risiko verstehen. Wäre die EZB eine Geschäftsbank oder eine Sparkasse, dann würde die von ihr selbst geführte europäische Bankenaufsicht Single Supervisory Mechanism, kurz SSM, sie unverzüglich schließen und dem Vorstand die Lizenz entziehen, jemals wieder eine Bank führen zu dürfen.
Schon wieder: Wie steht es um das Rating?
Die EZB kauft buchstäblich tausende Milliarden Euro Anleihen von Staaten der Eurozone. Hat sie ein Länderrating, das es ihr erlaubt, die Pleitewahrscheinlichkeit ihrer Schäfchen zu schätzen? Nein, das hat sie nicht. Sie verlässt sich dabei auf die Ratings der Ratingagenturen, über deren Trefferquote, Trennschärfe und Erfolgshistorie beim Erkennen von Staatspleiten ich mich hier jetzt nicht auslassen will. Dazu kommt, dass die Ratingagenturen bei der Bewertung der Länderratings berücksichtigen, für wie wahrscheinlich sie es halten, dass ihnen die EZB den Hals rettet. Da beißt sich dann die Katze endgültig in den Schwanz.
Und: Einer Bank würde man das seitens der Bankaufsicht nicht gestatten, sich komplett auf die Ratingagenturen zu verlassen. Das wird wohl seine Gründe haben, oder?
Wie die EZB trickst und täuscht, um aus Katastrophen Erfolgsstorys zu machen
Nur zur Erinnerung: Bankvorstände, die vor der Krise – ebenfalls im Vertrauen auf die Ratingagenturen – große Investitionen in solche Verbriefungen getätigt haben, ohne eigentlich zu verstehen, was da genau drin ist und wie man das Risiko misst, hat man – nicht ganz zu Unrecht – wegen Veruntreuung nach dem Beginn der Finanzkrise und den folgenden Bankenpleiten vor Gericht gestellt wegen Untreue und anderer Straftatbestände.
Die EZB kauft auch für hunderte von Milliarden Euro Anleihen von Unternehmen. Hat sie ein Ratingsystem, mit dem sie die Pleitewahrscheinlichkeit dieser Firmen messen kann? Hat sie Systeme oder Daten zur Schätzung des Sicherheitenwertes solcher Anleihen, wenn sie nicht gleich ganz blanko, also ohne Sicherheiten daherkommen? Nein, auch hier Fehlanzeige.
Da ist es fast schon eine Fußnote, dass das Leerkaufen des Marktes dazu führt, dass die Zinsen, die Anleger auf diese Anleihen bekommen, ins Bodenlose fallen und sich diese Unternehmen deshalb marktwidrig günstiger finanzieren können als ihre Wettbewerber. So sabotiert und verzerrt die EZB ganz nebenbei den fairen Wettbewerb zwischen den Unternehmen.
Beste Qualität ohne Qualitätsprüfung
Die Hüter unserer Währung erzählen ja jedem, dass sie nur Anleihen „bester Qualität“ erwerben. Dabei sind sie jedoch summa summarum nicht mal in der Lage, die von den schlechten zu unterscheiden.
Und so kommt es, dass die EZB bei ihrem Kaufrausch unvermeidlich den Griff ins Klo – man möge mir meine Wortwahl verzeihen, aber sie passt hier einfach zu gut – tätigt. So jüngst beim Thema Anleihen der Unternehmensgruppe Steinhoff. Nimmt man die – öffentlich verfügbaren – Daten dieses Unternehmens aus dem Jahr 2015 und schickt sie durch ein bankübliches internes Ratingsystem, so sieht man sofort, dass die Kreditqualität bereits damals auf dem Niveau von Junk-Bonds war. Junk ist Englisch für Ramsch. Zumindest davon sollte man ja was verstehen in unserem Frankfurter Gesslertürmchen.
LRF vergiftet den Konsens in Deutschland
Ja, das stimmt garantiert, Herr EZB-Präsident. Aber Verluste passieren aus unterschiedlichen Gründen: Entweder weil sie nicht vorhersehbar waren und dann auch bei Sorgfalt und gründlichem Risikomanagement eintreten. Dafür gibt es das Eigenkapital der Banken, als Schutz gegen den sogenannten „Unerwarteten Verlust“. Oder sie passieren aus Blödheit, Ignoranz oder Nachlässigkeit, weil man die Regeln seines Handwerkes nicht verstanden hat, sie absichtlich ignoriert oder glaubt, dass es ohnehin egal sei, weil ein anderer dafür haftet, in diesem Fall der Steuerzahler.
Dieser Verlust, der so eben mal passierte, Herr Präsident, gehört nicht in die erste Kategorie. Die zweite Kategorie kommt dem Sachverhalt der Veruntreuung schon ziemlich nah. Aber ich vergaß: Die Europäische Zentralbank steht ja über dem Gesetz, weil hinter ihr als ganz großes CMA (Cover My Ass) der Europäische Gerichtshof steht, der jede noch so absurde Beugung des Rechts mit seinem Sinn für die immer tiefere Integration des Kontinents durchwinkt. Wir, Präsident Draghi, können also völlig ruhig sein.
Für die Banken, für die das nicht gilt, habe ich hier auch noch eine kleine Botschaft: Quod licet jovi, non licet bovi. Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lange nicht erlaubt. Also bitte nicht nachmachen. Ein Frohes Neues Zentralbankjahr!
Ich glaube, wir sind gerade Zeuge eines historischen Moments. Der Anfang vom Ende des angloamerikanischen Schuldgeldsytems und des Petrodollars. DAX und DowJones liefen heute auf Allzeithoch. Es ist eine riesige Blase am Aktienmarkt, von den Druckerpressen von EZB und FED befeuert. Seit Trumps Wahl Anfang November 2016 hat der DAX von 10250 auf 13560 Punkte zugelegt, ein Plus von 32% in 15Monaten. Der Dow Jones hat von 18000 auf 26400 Punkte zugelegt, ein Plus von 46%. In der gleichen Zeit hat der Dollar gegenüber dem Euro 18% an Wert verloren (Kursverhältnis 1,24/1 von 1,05/1), d. h. Investoren ziehen ihr Geld aus dem Dollar heraus. Das ist signifikant, aber wir hatten auch schon Kursverhältnisse von 1,55/1.
Aber, seit 18.01.18 handeln die Werkbänke der Welt in Shanghai und Shenzhen Rohöl am Dollar vorbei in Yuan, Rubel und gegen GOLD. Wer will da noch grüne Baumwollfetzen, die nur mit dem Versprechen der Rückzahlung von mittlerweile 20,6 MillionenMillionen US$-Staatsschulden gedeckt sind, wenn man Gold bekommen kann?
Der Goldkurs steigt mittlerweile immer schneller und hatte heute 1360$/oz überschritten. Charttechnisch liegt der nächste Widerstand bei 1366$/oz und der letzte Widerstand fällt bei 1400$/oz. Danach wird es kein Halten mehr geben. Der Goldpreis für alles weltweit vorhandene Gold wird dann auf den Wert aller weltweiten Schulden katapultiert werden und sich so das jahrtausendalte Gleichgewicht der Werte der Dinge wieder einstellen. China und Rußland haben Ihre Goldreserven in den letzten Jahren beständig aufgebaut, zusammen mindestens 4000to. Deutschland hat im eigenen Tresor ca. 1850to und für 1500to Obligationen zur Lieferung in New York, die die FED aber nicht bedienen kann. Die Bundesbank hat nicht nur zu wenig Gold für einen Neustart, sie hat auch 906Mrd Euro Target2-Außenstände bei den Südländern Europas und außerdem ein 27%iges Haftungsrisko für die 2000Mrd. Euro im BadBankTresor der EZB aus deren Ramschanleihenankaufprogramm der letzten 2,5 Jahre.
Der DEXIT wird sehr teuer werden und auch den Sozialstaat kippen. Die sozialen Verwerfungen kann sich jeder selbst ausmalen. Vorher wird sich das System mit Bail-Out-Beteiligung an den Sparern gütlich halten, daß ist europäisches Recht. Übrigens, der deutsche Einlagensicherungsfond ist eine GmbH mit 25000€ Stammkapital und 5%iger Deckung auf alle Einlagen …
Besinnen wir uns auf den Erhalt des Eigenen und sehen wir dem Sturm entgegen.
Von welchen Banken redet der Autor? Denen die unbegrenzt Kredit an Länder wie Griechenland und Italien sowie an spanische, englische und amerikanische NINJAS vergeben haben?
Das einzige Modell das diese Banken benutzen hat Kindergarten Niveau:
Probability(taxpayer bailout) -> 1.0
Und das wird nicht berechnet, sondern zusammen mit den ebenso kriminellen Poitico Buddies im Bankster Hinterzimmer ausgeklüngelt.
So ahnungslos sind die nicht. Im Tal sind sie auch nicht, sondern auf der Höhe. Die wissen um die Risiken für die im Tal lebenden. Deshalb gilt die Verdeckung der Staatsschuld per Politikergestaltung als eigentliches Meisterwerk der Politik, Gerichte und EZB. Die Schuldigen sollen im Tal nicht ausgemacht werden. Die Schuldigen sollen die werden, die den EURO abschaffen wollen -und es durch die zwangsläufig aufkommenden Missstände irgendwann schaffen. Verstanden?
Genau, diese überall (auch auf TE) grassierende Taktik / Marotte den Mächtigen Versagen/Naivität/Ahnungslosigkeit zu unterstellen ist aktiver Dienst am System („Wenn die Kanzlerin das gewusst hätte. …“).
Opposition geht anders, da wird Erfolg neidlos anerkannt und die Ziele die da verfolgt werden sowie die ‚cui bono‘ genau analysiert.
Ein sehr guter, entlarvender Artikel Herr Krall
Um aufzuzeigen, wie anrüchig das Ansinnen der EZB
unter Draghi ist, stellen Sie sich bitte vor, Sie hätten in
ihrem Kühlschrank drei Stücke Limburger Käse, der
ja von Natur aus recht kräftig in Geschmack und Ge-
ruch ist.
Der eine Limburger ist drei Wochen über die Zeit und
lernt schon das Laufen. Der andere ist eine Woche vor
dem Verzehrdatum und noch gut, oder gerade richtig.
Den letzten Limburger haben sie gerade gekauft, der
ist also frisch.
Alle drei Stücke verfrachten Sie, da sie eine schöne
Frischhaltedose der Marke ABS besitzen in selbige
und platzieren diese in den Kühlschrank zum späteren
Verzehr. Dummerweise nehmen Sie aber an, dass sich
die drei Limburger, da ja auch ein frisch gekaufter
dabei ist, gut gekühlt halten. Aber garantiert haben Sie
nach einem Monat ein sehr lebendiges Innenleben in
Ihrer ABS-Frischhaltedose mit Limburgern, die in
dieser miteinander eng umschlungen Tango tanzen!
Und nun landen wir wieder bei dem EZB-Chef
Draghi, der Ihnen diese quirlige Köstlichkeit als
europäische Feinkost schmackhaft machen will.
Nur hat er ohne mit der Wimper zu zucken die all-
gemeingültigen Lebensmittelverordnungen der EU
missachtet, die in den Maastrichtverträgen und EZB
Satzungen stehen!!!
Das macht seines Erachtens aber
nichts, denn diese verlieren durch die TTIP & TISA, welche von der Kanzlerin noch nicht aufgegbeb wurde
Abkommen künftig sowieso schleichend ihre Gültig-
keit!
Ach ja, die in diesem hervorragenden Artikel erwähnten Target2 Salden der Bundesbank, also deren Forderungen als größter gläubiger des target-Systems, welches nächtlich eigentlich auf Null stehen müsste beträgt sagenhafte:
Target2 : 906.941.417.444,22 Euro (Stand: 31. Dezember 2017) Quelle: Bundesbank
Das sind unbesicherte Kredite an unser Nachbarn in Höhe dreier Bundeshaushalte, die dafür bein uns einkauften.Ist das nicht toll, denn hinter dieser unglaublichen Summe steht im Ernstfall das Finanzministerium, danach wie alle!!!
Ein entlarvender guter Artikel!
Um aufzuzeigen, wie anrüchig das Ansinnen der EZB
unter Draghi ist, stellen Sie sich bitte vor, Sie hätten in
ihrem Kühlschrank drei Stücke Limburger Käse, der
ja von Natur aus recht kräftig in Geschmack und Ge-
ruch ist.
Der eine Limburger ist drei Wochen über die Zeit und
lernt schon das Laufen. Der andere ist eine Woche vor
dem Verzehrdatum und noch gut, oder gerade richtig.
Den letzten Limburger haben sie gerade gekauft, der
ist also frisch.
Alle drei Stücke verfrachten Sie, da sie eine schöne
Frischhaltedose der Marke ABS besitzen in selbige
und platzieren diese in den Kühlschrank zum späteren
Verzehr. Dummerweise nehmen Sie aber an, dass sich
die drei Limburger, da ja auch ein frisch gekaufter
dabei ist, gut gekühlt halten. Aber garantiert haben Sie
nach einem Monat ein sehr lebendiges Innenleben in
Ihrer ABS-Frischhaltedose mit Limburgern, die in
dieser miteinander eng umschlungen Tango tanzen!
Und nun landen wir wieder bei dem EZB-Chef
Draghi, der Ihnen diese quirlige Köstlichkeit als
europäische Feinkost schmackhaft machen will.
Nur hat er ohne mit der Wimper zu zucken die all-
gemeingültigen Lebensmittelverordnungen der EU
missachtet, die in den Maastrichtverträgen und EZB
Satzungen stehen!!! Das macht seines Erachtens aber
nichts, denn diese verlieren durch die TTIP & TISA
Abkommen künftig sowieso schleichend ihre Gültig-
keit!
(Zitat aus meinem Buch: „Europa, es ist angerichtet!“
Ach ja, die in diesem hervorragenden Artikel erwähnten Target2 Salden der Bundesbank, also deren Forderungen als größter Gläubiger des Target-Systems, welches nächtlich eigentlich auf Null stehen müsste, beträgt sagenhafte:
Target2 : 906.941.417.444,22 Euro (Stand: 31. Dezember 2017) Quelle:
https://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Aufgaben/Unbarer_Zahlungsverkehr/TARGET2/TARGET2_Saldo/target2_saldo.html
Das sind unbesicherte Kredite an unser Nachbarn in Höhe dreier Bundeshaushalte, die dafür bei uns einkauften.Ist das nicht toll, denn hinter dieser unglaublichen Summe steht im Ernstfall das Finanzministerium, danach wie alle!!!
Politik, inkl. Finanzpolitik wird in Europa von „Hütchenspielern“ gemacht! Vernünftige Fachleute warnten und warnen nach wie vor. Viele wurden durch Claquere ausgetauscht und Mundtot gemacht. Wie in anderen Bereichen wird auch die Finanzpolitik unseriös und ohne Rücksicht auf latente Risiken gemacht. Herrn Draghi steht u.A. für eine diktatorische Enteignung der Sparer und Anleger. Es ist eine bodenlose Ungerechtigkeit, dass Draghi alles machen kann ohne den geringsten Risiko für sich selbst und seine Auftragsgeber.
Und wie kann ich nun meine paar Kröten schützen, wenn der Knall kommt?
Sicher ist es so, dass Draghi und Konsorten nicht haftbar sind oder gemacht werden, deshalb – so what!
es werden „Andere“ eingestzt…
Ich würde mal die Frage in den Raum stellen, ob es für einen Italiener vorstellbar ist, allen Ramsch aufzukaufen, um ihn anschließend auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen? Das dazu notwendige Geld wird eh nur digital gutgeschrieben, und muss nicht mal gedruckt werden.
Inzwischen darf man der Meinung sein: Ja bitte weiter so, denn
1. Im Prinzip spielt es keine Rolle ob in den Bilanzen eine oder mehrere Nullen mehr vor dem Komma stehen oder nicht. Solange sich alle mehr oder weniger einig sind wird auch so ein krankes System weiterlaufen.
2. Das Geld landet eh nur bei den oberen 10% die schon mehr als Genug haben. Hier ist es also auch Wurst, ob ein Guthaben bei 100 Mio. oder eben das vielfache davon liegt.
3. Der Zusammenbruch einer Währung ist in einer Marktwirtschaft so sicher, wie die Wolken den Regen bringen.
Wachstumswahn und damit eine aus dem nichts geschaffene Währung muß in sich zusammenfallen. Also warum die Aufregung?
Hat jemand eine Idee deren Währung dauerhaft, d.h. über Jahrhunderte bestehen kann, so darf er mir gerne Auskunft erteilen.
Nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit oder Schuld. Dass was Sie als Geld in den Händenen ist bestenfalls „Geldersatz“, so wie dritte Zähne nicht Zähne, sondern nur Zahnersatz sind. Das Problem an diesem „Geldersatz“ ist die Geldschöpfung im Geldsystem, das die Preise verzehrt und für einen Boom und Burst sorgt.
Gold ist deswegen besonders gut geeignet, weil es gut handelbar (also Marktgängig) und nicht beliebig vermehrt werden kann.
Wäre die EZB eine Notenbank, die einen klaren Steuerungsauftrag durch die Politik hat, innerhalb ihrer Möglichkeiten Geldwertstabilität, Inflation und Geldmenge ausgleichend zu regulieren um ein stablies Umfeld für die Wirtschaft zu schaffen, sie hätten hier kein böses Wort verloren. Die Frage ist eher, welchen Auftrag die EZB eigentlich hat. Hier kam mit dem Euro von Anfang an der politische Auftrag hinzu, die weitere Integration der EU zu fördern und unumkehrbar zu machen. Und da begannen alle Probleme. Währung ist ein Instrument zur Steuerung von Volkswirtschaften ABER Währung ist kein politisches Werkzeug, ein Staatenbündnis zu stärkerer politischer Integration zu zwingen. Politische Integration ist vielmehr die zwingende Voraussetzung, für eine gemeinsame Währung.
Und also kauft man Schrott-Anleihen ohne Ende, um das Zerfallen des Euro zu verhindern und die Staatschuldenkrise so weit wie Möglich in die Zunkunft zu verschieben. Nebenbei verfolgen die EZB Ratsmitglieder nationale Eigeninteressen, vor allem die Forderungen ab zu werten und damit die Gläubiger gegenüber den Schuldnern zu schwächen.
Wenn man politisch-ideologisch agiert, braucht es keine so genaue Kontrolle, schon gar keine Transparenz. Da unterscheidet sich der EZB-Rat nicht vom europäischen Rat oder der Bundesregierung.
So was kommt dabei heraus, wenn die Politik sich den Staat zu eigen macht und die Exekutive unterwandert.
Es gibt zwei Punkte, warum die EZB das so macht: 1) druckt sie sich das Geld einfach selbst, d.h.: sie könnte sogar mit negativem Eigenkapital überleben. Und 2) haben sich alle EZB-Vorstände a priori vollkommene Immunität zusichern lassen, werden sich also für all ihre Verfehlungen niemals vor Gericht verantworten müssen..
Gaddafi hatte auch vollkommene Immunität…
Sorry, aber Herr Polleit erklärt das m.E. besser, https://www.focus.de/finanzen/experten/polleit/anleihenkaeufe-in-der-bilanz-der-ezb-schlummert-ein-2-billionen-euro-grosses-problem_id_7356414.html
Ich würde mich über eine Serie auf TE freuen, die sich mit dem FIAT-Geldsystem beschäftigt.
Es gibt auf http://www.Misesde.org eine kleine Serie von Videos (SpotOn), die dieses Betrugssystem erklärt, schauen Sie dort unter Videos. (Gehalten von Polleit)
Literatur: Roland Baader: Geldsozialismus; Marquardt/Bagus: Warum andere auf Ihre Kosten immer Reicher werden.
Herr Krall, warum das so ist, lässt sich sehr knapp und einfach beantworten: Gesetze gelten für die (breite Masse) die geschröpft werden sollen, aber nie für die Familie des Feudalherrn.
Sehr geehrter Herr Krall,
das haben sie alles völlig richtig und detailliert beschrieben, aber die EZB ist halt ein
korrupter und krimineller Laden, oder glauben sie wirklich an Recht und Ordnung.
Schauen sie sich die mutiplen Rechtsbrüche an! Alles in bester Ordnung. Auch unser
Bundesverfasungsgericht traut sich nicht diesen Mistladen zu verurteilen und der
deutsche Schlafmichel checkt ja ohnehin nicht wohin die Reise geht, er wird ja mit Brot
und Spielen für dumm verkauft und ist ja mit dem Konsum beschäftigt. Erst wenn sie ihm
das Bargeld abnehmen wacht er vielleicht auf. Und von den Wirtschafts-MSM schallt es
jeden Tag von den Dächern wie toll unsere Wirtschaft dasteht ( die Targetsalden lassen
grüßen ! ) Nein, dieses System fährt sowas vor die Wand dass es kracht. Vielleicht kann der Zeremonienmeister Draghi die Karrea jja noch ein bis drei Jahre am Schlingern halten aber danach kommt die grosse Abrechnung!!
Nimm‘ das Recht weg, was ist die EZB dann noch als eine grosse Räuberbande?
Dass Draghi übergaupt EZB-Präsident werden konnte, nachdem bereits der Franzose Trichet den Weg zur Weichwährung vorbereitet hat, zeigt, wie wenig die Bundesregierung von Währungsfragen versteht. Bösartig könnte man auch sagen, es interessiert sie überhaupt nicht, wie ihre Bürger von der EU-Südländerbeglückung ausgeplündert werden. Schaun wir mal, wer der nächste EZB-Präsident wird. Ich vermute, der Bundesbankpräsident Jens Weidmann wird es nicht. Denn vor einem stabilitätsorientiereten EZB-Kurs haben alle Südländer eine Heidenangst.
Die Währung DM wurde gewissenhaft von der Deutschen Bundesbank geführt, und verlor über die vielen Jahrzehnte, lediglich 2/3 ihrer Kaufkraft, derweil alle Währungen Europas weit mehr Weichwährungen waren.
Was beim Euro nicht mehr stimmt, sind die Funktionen des Geldes, 1. als Zahlungsmittel, 2. als Recheneinheit und 3. als Wertaufbewahrungsmittel. Der Euro degeneriert als Währung, die absichtlich Inflation und somit eine Abwertung erfährt, inclusive hoher Kredit-Risiken ohne dafür Zinsen zu verlangen.
Präsident Draghi hofft sich Zeit zu erkaufen und ohne Panne über die Runden zu kommen, was aber „durch Geldschöpfung erblüht“, ist wertlose Währung in Euro.
Ach Herr Krall, das immer wieder unverstandene Schuldgeldsystem. Mein Kommentar:
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/bitcoin-investieren-jetzt-auch-die-banken/#comment-308497
Die EZB ist keine normale Bank. Sie gehört den Staaten. Sie kann Schuldgeld in Vollgeld umwandeln, wobei dieses Vollgeld, ohne sofortige Rückzahlungspflicht und Zinsforderung, weiterhin im Wirtschaftskreislauf existieren kann. Prinzipiell kann die EZB alles Schuldgeld in Vollgeld umwandeln, was wie Sie richtigerweise bemerken, für private Schuldner weiterhin verboten sein sollte. Die EZB kann Staatsschulden, ob mit oder ohne Zinsforderung, auf ewig in ihren Büchern halten oder auch gleich Löschen.
Wenn Ihnen an meinen Ausführungen etwas nicht passt, können Sie ja mit mir darüber Debattieren!
Danke für Ihr Argument. All das kann die EZB wirklich, es bleibt nur nicht ohne Folgen und Kosten für den Bürger. Mehr dazu in einem meiner nächsten Artikel hier bei Tichy. Versprochen.
„Die EZB kauft wertlose Papiere teuer ein“
Das nennt man auch „Helikopter-Geld“ wenn es sich wie im Falle der EZB um wertlose Papiere privater Unternehmen handelt. So etwas machen sonst nur noch die Zentralbanken gescheiterter sozialistischer Diktaturen.
Die Verlogenheit steckt insgesamt im System und fängt durchaus schon bei den Geschäftsbanken an. Wenn ein kleiner Betrieb mit einem anteiligen Eigenkapital in gleicher relativer Höhe wie es durchschnittlich bei den Geschäftsbanken ausgewiesen wird einen Investitionskredit nachfragt, dann wird der Daumen Bankenseitig stets auch immer nachhaltig in die Wunde der niedrigen EK Quote des Kleinunternehmens gelegt. Da die Beleihungswerte der Investition stets zu Risiko-Blankoanteilen der Bank führen, wird über öffentliche Bürgschaften, also den Steuerzahler, abgesichert. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Kredit“, ein Risiko einzugehen, weil man an die Idee/das Geschäft/die Sache GLAUBT, ist mittlerweile völlig ad absurdum geführt. Bloß kein Risiko! Sicherheiten!!!
Die selbst ernannte „Mittelstandsbank“ hat die Finanzierung eines seit 12 Jahren bestehenden Unternehmens mit guter Rentabilität und sehr gesunden Bilanzstrukturen abgelehnt, weil man dort (aufgepasst) die Insolvanz des Vorgängerunternehmens im Jahre 2001 recherchiert hat und der Inhaber deckungsgleich war. Risikoabsicherung eben. Man weiß ja nie…
Auf dieser Seite bewegt man sich extrem restriktiv und vorsichtig. Und auf der anderen Seite wird die Kohle rausgehauen als wenn es keinen nächsten Morgen gibt. Wie war doch gleich das Rating von Lehmann Brothers zum Zeitpunkt der Insolvenz?
Das wirklich Bittere an der Entwicklung ist in meinen Augen folgendes:
Niemand derer, die im wahrsten Sinne verantwortungslos handeln, werden wohl jemals Rechenschaft über ihre Taten ablegen müssen. Dabei ist es mir seit Jahren unbegreiflich, wieso dieses System organisierter Verantwortungslosigkeit geduldet wird. Die EZB sagt: Wir sind unabhängig, uns darf keiner reinreden und zwar auch dann, wenn sie Finanz- statt Geldpolitik betreiben. Beim ESM war ja auch mal geplant, dass ein Direktorium eingesetzt würde, das über hunderte Milliarden Euro entscheiden dürfte – ohne jede politische oder gerichtliche Kontrolle. Dabei galt schon vor 2000 Jahren bei den Römern: Keine Haftung ohne Verantwortung und umgekehrt.
Nur gilt wohl auch leider: Wenn der Euro-Raum zerbrechen wird – und das wird er in meinen Augen mit naturgesetzlicher Notwendigkeit, die Frage ist nur wann – wird man in den „Qualitäts-„Medien und der Politik die tollsten Erklärungsmodelle entwicklen und sich die tollsten Ausreden ausdenken, wieso an der Entwicklung niemand Schuld ist. Wenn doch mal einer Schuld ist, dann aber sicherlich nicht diejenigen, die die letzten Jahre die Verantwortung hatten. Die Schäden sind dann halt angerichtet, das Geld eben weg. Großes Schulterzucken allenthalten – is halt so, let’s carry on…
Schuld werden die bösen Populisten sein, die festgestellt haben werden, dass man tote Pferde reitet, und nicht die Reiter.
Wirtschaftswachstum wird weltweit nominal ausgewiesen, also in aktuellen Preisen. Wenn also das Wirtschaftswachstum in der EU in 2018 2,2 Prozent betragen wird, dann steht bei einer wahrscheinlichen Inflationsrate von 1,8 Prozent nur ein Wachstum der Gütermenge (sog. Reales Wachstum) von 0,4 Prozent dahinter. Nun ist aber die Berechnungsmethode zum BIP schon mehrfach verändert worden, zuletzt wurde sie 2012 um Prostitution und Schmuggel ergänzt. Diese beiden Positionen werden geschätzt. Genauso wie Schwarzarbeit schon seit längerer Zeit. Ausserdem zählen die Vorleistungen nun komplett als Erzeugung in der Entstehungrechnung des BIP. Nur so war es überhaupt möglich in der Rezessionsgeplagten EU seit 2009 noch Wachstum auszuweisen.
Merke: Ein zefallendes Imperium erkennt man an Zweierlei: Seiner Misachtung der Meinungsfreiheit und den alternativen Fakten der Regierung.
Wirtschaftswachstum wird weltweit nominal ausgewiesen, also in aktuellen Preisen. Wenn also das Wirtschaftswachstum in der EU in 2018 2,2 Prozent betragen wird, dann steht bei einer wahrscheinlichen Inflationsrate von 1,8 Prozent nur ein Wachstum der Gütermenge (sog. Reales Wachstum) von 0,4 Prozent dahinter. Nun ist aber die Berechnungsmethode zum BIP schon mehrfach verändert worden, zuletzt wurde sie 2012 um Prostitution und Schmuggel ergänzt. Diese beiden Positionen werden geschätzt. Genauso wie Schwarzarbeit schon seit längerer Zeit. Ausserdem zählen die Vorleistungen nun komplett als Erzeugung in der Entstehungrechnung des BIP. Nur so war es überhaupt möglich in der Rezessionsgeplagten EU seit 2009 noch Wachstum auszuweisen.
Merke: Ein zefallendes Imperium erkennt man an Zweierlei: Seiner Misachtung der Meinungsfreiheit und den alternativen Fakten der Regierung.
Also wirklich – nachdem hier schon der Kaiserin und dem 100% König die Kleider abgeschrieben wurden, nun auch noch dem Finanzpapst des Euros?
tztz – da steht er nu nackedakig vor uns – nä, ich mag gar nicht hinschaun *schüttel*
Wat seid ihr heute alle gemein!
Ein sehr guter Artikel! 🙂