<
>
Wird geladen...
Wirtschaftlicher Niedergang

Streik bei Ford in Köln: Das Scheitern der Umstellung auf E-Mobilität

14.05.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Ford hatte die Produktion in Köln auf Elektromobilität umgebaut und Milliarden investiert. Der Konzern fertigt mittlerweile zwei E-Auto-Modelle – doch die kauft kaum niemand. Das Werk soll geschlossen werden; zuvor wird gestreikt – jedoch nicht gegen die Elektromobilität.

Ab Mittwoch werden die Kölner Ford-Werke bestreikt – zum ersten Mal in ihrer fast 100-jährigen Geschichte. Die IG-Metall ruft rund 11.500 Beschäftigte zu einem 24-stündigen Streik auf. Grund ist der geplante Abbau von 2.900 Stellen bis Ende 2027, was bedeutet, dass etwa jeder vierte Arbeitsplatz am Standort Köln betroffen ist.

Die Gewerkschaft wirft dem Management Konzeptlosigkeit vor und fordert einen Sozialtarifvertrag mit hohen Abfindungen und finanziellen Sicherheiten für die Belegschaft. Die Gewerkschaft hatte jedoch nicht gegen den totalen Umbau auf eine reine Produktionsstätte für Elektromobile gestreikt.

WARNSTREIKS IN KöLN
Bei Ford-Deutschland naht ein bitteres Ende
In einer Urabstimmung sprachen sich 93,5 Prozent der IG-Metall-Mitglieder für den Streik aus. Ford hatte zuletzt massiv in die Umstellung auf Elektromobilität investiert. Doch die Verkaufszahlen der neuen E-Modelle bleiben – milde formuliert – hinter den Erwartungen zurück. Zudem kündigte der US-Mutterkonzern die sogenannte Patronatserklärung, die bisher finanzielle Garantien für die deutsche Tochtergesellschaft bot.

Im März und April hatte es bereits Warnstreiks gegeben, danach blieben die Verhandlungen festgefahren. Nun soll der Streik den Druck auf das Management erhöhen und den Forderungen der Ford-Mitarbeiter Nachdruck verleihen. „Es ist Zeit für den Arbeitgeber, sich zu bewegen und eine Gesamtlösung für die Belegschaft in Köln hinzubekommen“, sagte der Betriebsratschef von Ford Deutschland, Benjamin Gruschka. Dazu gehört für den Betriebsratschef nicht die Frage, ob die sogenannte reine Elektromobilität die richtige Entscheidung war.

Jahrzehntelang war der in Köln hergestellte Kleinwagen Ford Fiesta zwar ein Verkaufserfolg, doch 2023 wurde dessen Produktion eingestellt. Der Ford-Anteil an den neu zugelassenen Autos in Deutschland lag Behördenzahlen zufolge 2024 nur noch bei 3,5 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte niedriger als 2022.

Die Ford-Werke bekommen von der US-Konzernmutter zwar mehrere Hundert Millionen Euro für weitere Investitionen in einem Zeitraum von vier Jahren, nach Einschätzung von Branchenfachleuten ist das aber deutlich zu wenig.

Von den 11.500 Ford-Mitarbeitern in Köln sind nach Gewerkschaftsangaben etwa 4500 in der Fertigung und 3500 in der Produktentwicklung tätig. In einem Ersatzteilzentrum sind circa 1700 beschäftigt. Hinzu kommen noch die Verwaltung und andere Bereiche.

In den vergangenen Monaten hatte es in Teilen der Produktion zeitweise Kurzarbeit gegeben, diese Phase wurde Ende Mai beendet. Die Auswirkungen der Streiks auf die Kölner Ford-Werke dürften gravierend sein, so heißt es; die allermeisten Mitarbeiter sind Gewerkschaftsmitglieder.

SCHWERE ZEITEN FüR AUTOBAUER
Gewinneinbruch bei Autoherstellern – Trump ist nicht an allem schuld
Keine Kritik, sondern pflichtgemäßer Jubel kam von Seiten der Gewerkschaften, als es darum ging, das angeblich neue Zeitalter der Elektromobilität einzuläuten. Den nationalen Rausch durchbrach unter anderem schon früh Tichys Einblick und rechnete den Irrsinn vor, kritisierte die Besoffenheitsorgien von Merkel und dem damaligen Wirtschaftsminister Altmaier. Die Gewerkschaften frohlockten, die Förderung der Elektroautos sei richtig und würde den Wandel in der Automobilindustrie beschleunigen. Sie redeten – wie immer in solchen Fällen – von der Zukunft der Arbeitsplätze und kippten unter anderem ihr Zugpferd, den Ford Fiesta, in die Tonne. Kaum jemand zog damals in Betracht, was passieren könnte, wenn die Fahrt in die Elektromobilität an der Wand zerschellt.

Währenddessen macht eine Ford-Einrichtung nach der anderen dicht, wie zuletzt das belgische Werk in Gent. Auch das Forschungszentrum in Aachen wurde nach 30 Jahren geschlossen. Und jetzt weht die Fahne des Abbruchs über dem Kölner Ford-Gelände. Diese Ansiedlung hatte noch Konrad Adenauer, damals Oberbürgermeister von Köln, angezettelt, und 1929 den Vertrag für das Baugelände in Niehl unterzeichnet. Vor 90 Jahren zog dann Ford mit seiner Zentrale von Berlin nach Köln.

Immerhin haben jetzt die nackten ökonomischen Verhältnisse die Sprüche von Klima und Vielfalt in den Hintergrund gedrängt.

TE lag nicht daneben. Altmaier sammelt antiquarische Bücher, Merkel kann auf ihr Zerstörungswerk blicken, und die Ford-Arbeiter mit begründeten Sorgen in ihre Zukunft.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

35 Kommentare

  1. Der günstigste Ford kostet 40000 e. Da kaufen die nicht so reichen eben einen Dacia oder Toyota….

  2. Tja, was nützt es da, wenn man in der Gewerkschaft ist? Man hat denen nichtg nur das Denken anvertraut, sondern auch seine Existenz. Blöd gelaufen. Selber denken und selber machen ist immer noch das Beste. Kölle Alaf

  3. „Der Ford-Anteil an den neu zugelassenen Autos in Deutschland lag Behördenzahlen zufolge 2024 nur noch bei 3,5 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte niedriger als 2022.“
    Das klingt nach wenig, sind aber 30 % !
    Auch bei den Wahlergebnissen werden immer wieder „Prozent-Punkte“ statt „Prozent“ genannt. Und damit die Wirklichkeit verschönt !
    So betrug der Wählerstimmen-Verlust der SPD bei der vergangenen Bundestagswahl „nur“ 9,3 Prozent-Punkte, was aber in Wirklichkeit stattliche 36 % waren.

  4. Warum soll es Ford besser gehen als vielen anderen Herstellern? Missmanagement, Hybris im Vorstand, Fehlentscheidungen und das Abschaffen von Kleinwagen die zuwenig Profit versprechen machen eben auch vor US-Autobauern kein Halt.

  5. Und noch immer wollen die Autobauer in Deutschland nicht einsehen, dass der Weg, den sie mit Gewalt beschritten haben, so eben niemals Überzeugung in breiter Masse schaffen kann. Schon gar nicht, wenn das „neue“ Produkt schlechter, teurer und wertunbeständiger ist, als das seit Jahrzehnten bewährte.
    Nachteile auf ganzer Linie für einen Klimawahn, der wahrscheinlich genauso wie Corona auf der Hälfte der Strecke die ganzen Lügen und Verschwörungen ans Tageslicht bringt – natürlich immer zum Nachteil der Bürger und zur Vernichtung von Volksvermögen in großem Stil.
    Wie in nahezu jedem Feld, die zu Beginn der Entscheidung für die Elektromobilität -gegen alle anderen Antriebe- getroffen wurde, wurden die Kritiker dieser Entscheidung belächelt, verleumdet, beleidigt oder gleich ganz „abserviert“. Heute erscheinen die Kritiker wie hellsichtige Propheten, aber man musste bei klarem Verstand kein Prophet sein, um den Rohrkrepierer vorauszusehen.
    Und die Verursacher sind nach wie vor nicht gewillt, ihre Fehlentscheidungen zu revidieren. Da hinterlassen sie lieber Massenarbeitslosigkeit und einen Gesamt-Niedergang der Wirtschaft bis zum Nullpunkt. Unter Zuhilfenahme der Gewerkschaften, die sich satt und fett nur noch darum kümmerten, in fröhlichem Einvernehmen mit der Führung zu kungeln.
    Die Strafe folgt immer, früher oder später. Und die Folgen dieser Politik werden noch viel schlimmer werden, denn sie kommen immer zeitversetzt. Für diese Voraussage muss man auch kein Prophet sein. Deutschland verkommt zum Armenland, ein Slum mit Millionen Armutsmigranten.

  6. Die braven und ach so weltoffenen, bunten Mitarbeiter der Ford Werke im Wokistan am Rhein, die werden jetzt bald viel mehr Zeit haben um ,,unsere Demokratie“ vor den pöhsen Rächten zu retten. Man muss auch das Positive sehen, nicht immer nur rumjammern. Die Arbeit ist ja nicht weg, die machen jetzt nur Andere. Also Kopf hoch in Kölle, Narrenkappe auf und mit voller Wucht auf die Opposition dreschen. Ihr habt ja jetzt Zeit.

  7. „Zudem kündigte der US-Mutterkonzern die sogenannte Patronatserklärung, die bisher finanzielle Garantien für die deutsche Tochtergesellschaft bot.“

    Wissen die Mitarbeiter was es heisst, unter diesen Bedingungen zu streiken? Ist die IG M no bei Trost?

    Da können die auch sofort einen Strick kaufen und sich aufhängen.

  8. Zum erstenmal seit 100 Jahren wird Ford in Köln bestreikt?
    Nun, ich erinnere mich noch an den Streik bei Ford in Köln am Anfang der Siebziger Jshre !!

  9. Es ist eine Folge der Ignoranz von einfachsten ökonomischen Zusammenhängen durch Management und auch einen Großteil der Beschäftigten – ausgerechnet im Westen Deutschlands, der nun sein sozialistisches Erweckungserlebnis bekommt. Der AFD-Osten sollte mit heiligem Entsetzen und nicht mit Schadenfreude auf diese Mitbürger im Westen blicken – denn irgendwann, wenn der ideologische Spuk der letzten eineinhalb Jahrzehnte vorbei ist, müssen und werden wir wieder e i n Volk sein.

  10. Wenn ich die Bilder von Frau Dr. Merkel in der ital. Pizzeria sehe, bekomme ich Mitleid. Sehr traurig. Und die Arbeiter von Ford können ja im Gegensatz zu den gescheiterten Managern auch nichts dafür.
    Der Fiesta wäre eine Alternative für mich zum Corsa gewesen, jetzt habe ich einen Japaner gekauft, ohne Turbolader, Skyactiv sozusagen. Der Kunde hat die Macht.

  11. Das ist der westdeutsche Arbeitnehmer in seiner reinsten Form:
    Er wählt zunächst mit seiner eigenen Stimme Merkel, die erklärte Mutter der E-Auto-Zwanges.
    Dann besiegeln die von ihm Gewählten seinen voraussehbaren Untergang.
    Schließlich streikt er gegen das von ihm selbst Verursachte.
    Er streikt gewissermaßen gegen sich selbst.
    Wie nennt man das? Geistesgestört? Schizophren? Suizidal?
    Und nun kommt’s aber erst recht: Er wählt 2025 NOCH EINMAL CDU!
    Da kommt mir Einstein in den Sinn: Wahnsinn!
    M. Werner

  12. Die werden bald zu machen und ihre unverkäuflichen Smartphones auf Rädern auf Halde stellen. Die sind dann zwar nicht Pleite, sie hören bloß auf Autos zu bauen… Kein Mitleid.

  13. Gewerkschaften und Betriebsräte sind Teil des Problems geworden, nicht mehr der Lösung.

  14. Wenn die bei Ford ohnehin wenig bis nichts zu tun haben, dann kommen die Streiks der Geschäftsführung nicht gerade ungelegen. Denn für die Zeit der Streiks müssen die keine Löhne zahlen.
    Abgesehen davon, wofür brauchen die bei 4.500 Mitarbeitern in der Fertigung 3.500 Entwickler? Was machen die ganzen Entwickler den ganzen Tag lang? So viele Entwickler effektiv einzusetzen ist eine Mammutaufgabe und erfordert reichlich teure Bosse und Minibosse.
    Das Industrieunternehmen, für das ich arbeite, hat mit allen Zweigen weltweit etwa 300 Mitarbeiter, davon ist genau einer zu 100% für die F&E angestellt, davon sind um die 40% von dessen Arbeitszeit Dienstleistungsaufträge für Kunden. Trotz der derzeitig trüben wirtschaftlichen Lage hierzulande mit eher wenig Hoffnung auf Besserung wurden nur Leiharbeiter freigestellt, aber auch schon vermehrt gezielt für einzelne Projekte geliehen.
    Wohl den Unternehmen, die einen großen Teil ihres Umsatzes im Ausland generieren, der heimische Markt liegt derzeit im Totenbett, es wird fast nur noch gemacht, was dringend gemacht werden muss damit die Produktion nicht ausfällt.

    • Eben. Heutzutage bringt man die Geschäftsführer ins Schwitzen, wenn man die Arbeitspflicht einfordert!

  15. Selbstredend weiß das Management der Ford-Werke Köln, dass die sogenannte „Elektromobilität“ ein Irrweg der Geschichte ist – trotzdem wird er weiterhin beschritten, da er Teil des sogenannten „Great Reset“ ist, sprich der sogenannten „Transformation“, die dazu dient, den Wohlstand für die breite Masse des Volkes, der in erster Linie durch die deutsche Automobilindustrie generiert wird, mit Vorsatz zu zerstören (https://www.youtube.com/watch?v=AxjJsuI98Bc)!

  16. Faszinierend. Ein Streik bewegt die Geschäftsleitung mit Sicherheit nur dazu, das Werk so schnell wie möglich vollständig dicht zu machen. So wird die Kettensäge an den Ast gesetzt, auf dem die Belegschaft und die IG Metall sitzt.

  17. Ford in Deutschland hat keine Zukunft. Das weiß jeder – auch die Arbeiter und Gewerkschafter in Köln. Denen geht es darum, möglichst hohe Abfindungen rauszuholen, um sich damit eine schöne Frühpensionierung zu finanzieren. Das ist ja auch legitim. Allerdings schmälert das Verhalten die Chance, dass das Werk selbst ev. unter neuem Eigentümer weiter betrieben werden kann, da Ford die Konditionen umso härter verhandeln wird, je mehr man für Abfindungen zahlen muss. Für den Standort und die Industriearbeitsplätze ist das verheerend.

  18. Dem Verkaufsschlager Ford Fiesta den Saft abzudrehen war bereits ein Selbstmord auf Raten. Viele Menschen benötigen kleine, günstige und sparsame Autos, deren Produktion hier in Europa, mit den geringen Margen, welche von all den Auflagen, Energie- und Personalkosten die zu Buche schlagen aufgefressen werden, nicht mehr rentabel produzierbar sind. Die Hinwendung zur Elektromobilität und Vernachlässigung des Kleinwagensegments (welches am Massenmarkt und bei Neulenkern immer einen grossen Anteil hat), sowie der Nutzfahrzeuge, wurde zu einem Bumerang.
    Wenn man die Preiskategorie zwischen 15-25’000.- komplett aus dem Sortiment streicht, entfällt ein grosser Teil der Kunden. Heisst man nicht gerade Lamborghini, oder Ferrari, bedeutet dies, man verliert den Kundenanteil an andere Produzenten, welcher der Boden für eine zukünftige Markenbindung sein wird. Natürlich hat der Neulenker nicht das nötige Kleingeld um ein teures Auto zu kaufen, aber er ist nicht ewig der Neulenker und irgendwann hat er das nötige Kleingeld zusammen um sich ein teureres Auto zu leisten. Zu welchem Anbieter wird er dann gehen, wenn er die ersten 5-10 Jahre seiner Automobilität mit dem Kleinwagen zufrieden war?

    Als junger Mensch überlegt man es sich nicht zwei mal z.Bsp. einen KIA zu kaufen, dessen Neupreise sich bei einigen Modellen in der Kategorie zwischen 15’000.- und 25’000 bewegt und dessen Zuverlässigkeit und Ausstattung keine Wünsche offen lässt, anstatt ein um 10’000.- teureres Ford-Modell zu kaufen, welches auch nicht mehr zu bieten hat.

    Was die Europäer mit ihrem politisch befohlenen CO2-Wahn und Elektrofetischismus ziemlich effektiv geschafft haben, ist es sich die Produktion von Einstiegsmodellen komplett zu zerschiessen. Einer der mal in einem billigen und zuverlässigen KIA gefahren ist, braucht sich im höheren Preissegment auch kein anderes Auto zu kaufen. Ein VW Golf, welches früher mal das Einstiegsmodell von VW war, bewegt sich um die 30’000.- und dies für einen „Kleinwagen“ welcher nicht unbedingt mehr zu bieten hat als andere Kleinwagen in diesem Segment. Wieso sollte man mit einem schmalen Budget eine solche Karre kaufen, wenn das asiatische Angebot für 10’000.- weniger zu haben ist? Markentreue bei leeren Taschen funktioniert eben nicht. Markentreue entsteht auch nicht, wenn man das schmalere Budget nicht mehr bedient.

    Die deutschen Autohersteller werden ohne ein 180°-Politikwechsel und eine libertäre Deregulierung des Marktes (Abschaffung des Mindestlohnes, der Bürokratie, aller CO2-Auflagen und damit in Verbindung stehenden Steuern und Auflagen, sowie der massiven Reduktion der Lohnnebenkosten), in den nächsten 3-5 Jahren aus Europa verschwinden, da kann die Belegschaft streiken so viel und so lange sie wollen.
    Was das streiken anbelangt, kommt mir die Ford-Belegschaft irgendwie so vor wie die als weiblich gelesene und entzifferte 160kg-Person, mit dem Nasenring und den blauen Haaren, welche lautstark für das Recht auf Abtreibung protestiert und mit einem „Sexstreik“ droht, sollte man ihrem Anliegen nicht entgegenkommen. Da möchte man sagen: „Hey Karen, dass erste wird voraussichtlich nie dein Problem sein und das zweite ist auch kein Problem für all die anderen“.

  19. “…Altmaier sammelt antiquarische Bücher, Merkel kann auf ihr Zerstörungswerk blicken, und die Ford-Arbeiter mit begründeten Sorgen in ihre Zukunft…”
    Mit den Kölnern trifft es genau die richtigen. Null Mitleid. Hoffentlich bekommen die auch nur klitzekleine Abfindungen. Aber wahrscheinlich wird man diesen nutzlosen rheinländischen Mitläufern ziemlich hohe Summen zahlen.
    Soll Köln, das Rheinland und der Kleinstaatenteppich doch an seiner Heuchelei und Verlogenheit ersticken. Ich hoffe, dass man diese Klientel aber noch ordentlich für den Wiederaufbau der Ukraine zur Kasse bittet. Solidarisch natürlich.

  20. Ich möchte mal so sagen, Ford/Köln hatte über die Jahrzehnte immer unternehmenspolitisch seine Auf und Abs. Mal gut, mal schlecht bis katastrophal.

    Ein für mich bemerkentswertes Erlebnis war vor Jahrzehnten die Entscheidung Kölns, den kurz vor dem Exitus stehenden Mutterkonzern dank eigener gesunder Lage, zu retten und den Konkurs abzufangen. Auch mit natürlich den Kapitalspritzen der US-Regierung.

    Es gibt eine uralte Redewendung, „… von/mit kurzem Verstand …“. Meint falsche/fatale Entscheidungen privat, sozial/gesellschaftlich, politisch und unternehmerisch. … Da war Ford in den letzten min. 25 Jahren +/- immer vorne mit dabei.

    Das ging über falsche Modellpalette, grün/woke Pseudoideologien bis falsche politische Hörigkeit und mehr. … Und jetzt wird es eng, sehr eng, an mehreren Fronten.

    Und es wird ja wohl Niemand glauben, dass der Mutterkonzern in „Dankbarkeit“ für die damalige Rettung einen Rettungsschirm über Köln werfen wird?

    Wenn Ford/Köln fällt, ist die Stadt Köln ebenfalls fertig, die sowieso mit sich selbst und den selbstverschuldeten Problemen nicht mehr zurecht kommt. Eine Erkenntnis und Einsehen seit min. 25 Jahren … Nada!

    Das wird für viele „selbsbesoffene“ Kölner ein furchtbares Erwachen werden … und nicht nur für die!

    Wer auch immer steh‘ uns bei.

  21. Ich habe noch keinen Post von Ricarda Lang dazu gelesen. Sie kritisiert und kommentiert doch sonst alles. Eben eine Allrounder/in . Nur im spezifischen besteht noch Luft nach oben. Quasi der ganze Himmel.

    Also, waren die Fordmanager zu dumm um die Rettung der Erde umzusetzen? Geld verbrannt, Arbeitsplätze weg. Aber der Grüne Funktionär frohlockt und ÖRR schweigt sich aus.

  22. Wer auf E-Mobilität setzt soll auch die Konsequenzen tragen.
    Das gilt für Mitarbeiter, Gewerkschaft und Vorstand.

  23. Die Energiewende ins Nichts läuft seit 1998. 80 bis 90 Prozent der Fordmitarbeiter haben von 1998 bis 2025 die Parteien gewählt, welche so die Industrie vernichten. Ihr lügt, wenn ihr streikt. Ihr habt 27 Jahre lang eure Vernichtung gewählt. Jetzt wird geliefert.

  24. Endlich mal wieder ein fundierter Artikel zum Thema Automobil und Elektromobilität, der nicht von dem unsäglichen Dr. Becker verfaßt ist. Letzterer ist und bleibt einfach ein verkappter E-Auto-Fan. Ich schrieb zu diesem Thema schon mehrfach, daß ich die E-Mobilität – zumindest in der Breite – für ein mausetotes Pferd halte. So sehr E-Mobile in Teilbereichen sinnvoll sind (innerstädtische Zustell-Dienste mit kleinen Radien), so wenig ergibt diese Technologie bei schweren Lasten, bei langen Strecken, dünnem Ladenetz, Hochhausbesiedlung etc. irgend einen Sinn. Gerade Ford Deutschland hat sich komplett von seiner ursprünglichen Strategie, Mittelklassefahrzeuge zu produzieren, die preiswert, gut zu reparieren und zu unterhalten waren, verabschiedet. Man denke nur an Fiesta, Escort, Taunus und Granada. Wenn man nur auf E setzt, muß man sich nicht wundern, wenn die Kunden anderweitig gucken. Warum wohl fahren so viele Dacias und Skodas durch die Gegend? Das sind solche Fahrzeuge, die früher Ford produziert hat.

  25. Der Ford-Anteil an den neu zugelassenen Autos in Deutschland lag Behördenzahlen zufolge 2024 nur noch bei 3,5 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte niedriger als 2022.“

    Ganz anders in den USA:

    Das meistverkaufte Auto in den USA ist der Ford F 150. Das ist ein 6 m langer sowie mehr als 2 m breiter Pick-up mit Doppelkabine für bis zu 6 Personen mit einem 5 l V8-Motor, einem 136 l Tank und 2,2 t Leergewicht.

    Die nächsten Modelle in der Verkaufsstatistik sind entsprechende Pick-Ups von General Motors und Toyota.

  26. > Das Werk soll geschlossen werden; zuvor wird gestreikt – jedoch nicht gegen die Elektromobilität.

    Sicherlich gegen Putin, der an der Ford-Misere schuldig ist, da er an genau jeder Panne in der EUdSSR schuldig ist. In Warschau brennt ein Einkaufszentrum – trotz fehlender Beweise wird als Reaktion russisches Konsulat in Krakau geschlossen.

    Ohne Putin würde sicherlich jeder mindestens drei E-Autos kaufen?

  27. Gewerkschaften sind links gestrickt. Warum sollten sie gegen E-Mobilität streiken. Man würde ja den eigenen Leuten in den Rücken fallen.

    • Welchen Leuten würden sie in den Rücken fallen? Denen, die sie vorgeben zu vertreten, oder denen deren Interessen sie in Wirklichkeit vertreten, also Arbeitervertreter oder Transmissionsriemen der Nationalen Front?

  28. Die Hauptschuld tragen die Hochverdiener in den Führungsetagen der Automobilkonzerne. Diese haben sich bereitwillig und unter Abschaltung des eigenen Gehirnes 1:1 auf die links/grüne Welle begeben. Dies wohl in dem Glauben, dass die staatlichen Subventionen nie versiegen werden und somit auch nicht marktfähige Produkte hervorragend verkauft werden können. Man hat sich mit links/grün in`s Bett gelegt und merkt nun viel zu spät, dass man diesen Genossen in keiner Weise vertrauen kann. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Habeck hat es eiskalt vorgemacht, in dem er die staatliche Förderung für E-Autos mal eben an einem Sonntag für beendet erklärt hat. Habt ihr jetzt endlich verstanden, dass man diesen Genossen keinen Zentimeter über den Weg trauen kann? Noch nicht so richtig, aber fängt wohl langsam an zu dämmern. Herr Blume ist auch so ein Paradebeispiel dafür. Er war der größte Befürworter und Verfechter der links/grünen Ideologie bezogen auf den Automobilsektor. Jetzt stellt es sich kackfrech vor die Kameras und fordert die Aufhebung des Verbrennerverbotes. Unfassbar. All diese Versager im Nadelstreifenanzug haben sich diese Suppe selber eingebrockt. Aber sie fallen weich. Wie immer. Die Zeche zahlen die Arbeiter mit Arbeitsplatzverlust und Lohnkürzungen.

  29. Klar, dass eine IG Metall nicht gegen Elektroautos streikt. Schließlich ist sie extrem tief mit den linksgrünen Klimaideologen verbunden. Spdler als Vorsitzende und Taktgeber – man sieht dass diese Form von Gewerkschaft in Krisenzeiten nicht funktioniert. Ich vermute, dass Zentrum Automobil einen vernünftigeren Blick auf die Realität hätte.

  30. Die IG-Metall und ihre Mitglieder glauben offensichtlich, dass sie mit ihren Phrasen und Trillerpfeifen Geschäftsergebnisse ungeschehen machen können.

  31. Ich verstehe nicht ganz, warum die Gewerkschaften den Ford-Managern Fehlentscheidungen vorwerfen. Sie haben doch seinerzeit die Fehlentscheidungen bejubelt.

  32. Warum sind Streik und Wahlverhalten so diametral entgegengesetzt ?

Einen Kommentar abschicken