Verfolgt man die Target-2 Diskussion und die Beiträge der herrschenden Euro-Nomenklatura dazu, so fällt es schwer, sich für den passenden bildhaften Vergleich bezüglich der dabei gezeigten Geisteshaltung zu entscheiden. Steckt hier Vogel Strauß den Kopf in den Sand? Oder haben wir drei Affen vor uns, die nichts sagen, nichts sehen und nichts hören wollen? Werden wir von „Hans-guck-in-die-Luft“ regiert oder von „Hans-im-Glück“, der sein Vermögen in Nippes tauscht vor lauter Blödheit?
Die „Unumkehrbarkeit des Euro“ als Brett vorm Kopf
Fragt man die Vertreter der EZB, der EU oder der Bundesregierung, wie ihre Notfallpläne für das Ausscheiden eines Landes aus dem Euro oder gar seine komplette Auflösung aussehen, kommt regelmäßig wie aus der Stanze für dumme Sprüche die Antwort: „Der Euro ist unumkehrbar. Wir befassen uns nicht mit hypothetischen Szenarien, die in den EU-Verträgen nicht vorgesehen sind.”
Brexit: Konsequenzen für Deutschland
Risikomanagement oder Krisenmanagement – das ist hier die Frage
Sich mit Ereignissen geringer Wahrscheinlichkeit aber ungemütlichen Ausgangs auseinanderzusetzen, hat im Geldgewerbe übrigens einen Namen: Man nennt das Risikomanagement. Gutes Risikomanagement antizipiert das, was passieren könnte, bemisst seine Wahrscheinlichkeiten, erstellt Reaktionspläne für den Fall seines Eintretens und sorgt dafür, dass der Fall, so er uns denn trifft, uns nicht ruiniert. Das passiert in der Regel durch Vorsorge in Form von Kapitalpuffern, die so groß sind, dass auch große Verlustereignisse nicht zur eigenen Pleite führen.
Griechenland-Kredite sind fort für immer
Populistische Phrasen statt Lösungen
Da sie also kein Risikomanagement haben, das diesen Namen verdient, brauchen sie das Krisenmanagement. Darin suhlen sie sich regelrecht, halten sich für die Größten, wenn sie mit unvorstellbaren Summen Steuergelds den Schaden nicht aufgehalten, aber bezahlt haben, den ihre eigene Ignoranz angerichtet hat, und gerieren sich ansonsten als Weltenretter und Superhelden, die es den „Gierbankern und Finanzspekulanten“ mal so richtig gezeigt haben.
Die „Jetzt-erst-recht- Euro-Krise“: Italien ist Griechenland in XXL
Sie sehen, geschätzter Leser, ich betrachte die Auflösung des Euro gar nicht als Risiko. Ein Risiko ist ein ungewisses Ereignis, seine Wahrscheinlichkeit ist kleiner als 100%. Sein Ende als unvermeidlich zu betrachten, hebt den €xit schon aus der Sphäre des Risikomanagements heraus und macht die Sache zum reinen Krisenmanagement. Müsste Frau Merkel eigentlich gelegen kommen. – Scherz!
Ziele einer geordneten Euroauflösung
Wenn wir den Euro geordnet auflösen wollen, benötigen wir daher einen innerhalb weniger Tage durchführbaren Plan, der die wichtigsten Ziele wirtschaftlicher Stabilität und Schadensbegrenzung in eine Rangfolge bringt und dann versucht, diese zu erreichen. Was sind diese Ziele?
1. Das Wirtschaftsleben Europas darf nicht zum Erliegen kommen. Die komplexen grenzüberschreitenden industriellen Lieferketten dürfen nicht unterbrochen werden, damit die vorhandenen gesunden Produktionsstrukturen nicht als Kollateralschaden zerstört werden. Davon hängt der wirtschaftliche Wiederaufbau Europas ab.
2. Die Zerstörung der Ersparnisse muss eingedämmt werden. Es ist zwar klar, dass alle Beteiligten große Lasten zu tragen haben werden, jedoch würde eine Komplettenteignung der deutschen, holländischen und anderen Sparer aus Ländern mit Exportüberschüssen die EU-Friedensordnung gefährden, weil sie zu Recht als Beraubung mit Hilfe von Vertragsbruch angesehen werden würde. Das hat Auswirkungen auf die Handhabung der Target-2 Salden, wie auch auf die Frage einer EU-Insolvenzordnung für Staaten. Diese brauchen wir gerade für den Fall einer Euroauflösung.
3. Ein Abgleiten großer Teile der dann ehemaligen Europäischen Union (Sie dürfte den Tod des Euro wohl kaum überleben) in eine sozialistische Wirtschaftsordnung muss unter allen Umständen vermieden werden. Nur die Marktwirtschaft kann eine Rückkehr zu Prosperität und Wohlstand leisten. Der Sozialismus ist allenfalls in der Lage, das aus diesem unglückseligen Experiment resultierende Leid halbwegs gleich zu verteilen. Eine Zukunftsperspektive hat er nicht zu bieten.
4. Die durch den Euro verursachte Spaltung Europas muss neu überwunden werden. Nicht der EU-Superstaat, sondern das Europa der Vaterländer muss das Ziel sein. Dafür müssen die Nationen Europas freundschaftlich verbunden sein. Um das zu erreichen müssen all die vom Hof, also den Schaltstellen der Macht gejagt werden, die gerade an dem weniger komplizierten Beispiel Brexit grandios unter Beweis stellen, dass ihnen eigene Pfründe wichtiger sind, als die Freundschaft mit einem Land, das einen eigenen Weg gehen will. Dafür müssen wir einen klaren Kopf bewahren. Italien ist kein Schurke, wenn es den Euro verlässt und damit die Lebenslüge dieser Fehlkonstruktion final entlarvt. Deutschland ist kein Hegemon, wenn es die Lebensersparnisse seiner Bürger schützen will (was diese Bundesregierung allerdings trotzdem nicht tut). Ein Land, das vom Euro in die Pleite getrieben wurde, ist kein Mitglied der Achse des Bösen, wenn dem Gläubiger dadurch Schaden entsteht. Aber man darf umgekehrt erwarten, dass es den Schaden nicht mutwillig vergrößert.
Vorurteile, Stereotype und die Spaltung Europas durch den Euro
All das ist natürlich in den Verträgen der EU nicht vorgesehen. Die Herrschaft der Planwirtschaft und Bürokratie muss weder auf die ökonomischen Realitäten Rücksicht nehmen, noch auf die Bedürfnisse der Völker, ihre demokratischen Rechte oder ihre teils begründeten und teils unbegründeten Ängste und Vorbehalte. Die Verweigerung der Debatte hat zur Folge, dass die Ungleichgewichte weiterwachsen, der finale Schaden damit größer und damit auch der Verteilungskampf beim unvermeidlichen Abschied von der Illusion härter wird.
Eine andere Bilanz des Zustands Europas – 7 Jahre nach der Eurokrise
Im Teil 2 demnächst bei Tichys Einblick: Wie kann es technisch geordnet gehen?
Ich denke immer daran wie man erklärt warum man die EU braucht: Die EU und den Euro als alternativlos zum Krieg zwischen allen europäischen Ländern zu sehen, finde ich immer lächerlich.
Mit unterschiedlichen Währungen und Völkern haben die USA bspw. ohne Gebilde wie die EU schon Jahrzehnte länger Frieden mit Kanada, Mexiko und unzähligen südamerikanischen Ländern. Wie armselig müssen Politiker in der EU sein um zu glauben, dass ohne EU und Euro gleich der nächste Krieg von Ihnen selbst angezettelt wird.
Ich glaube man sollte die Situation versuchen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Die Auflösung des Euros ist schlicht nicht vorgesehen, der Plan scheint eher in die Richtung des „es gibt kein Zurück“ zu laufen.
Wenn die Situation nur noch ein Weiter oder den absoluten Untergang der Strukturen übrig läßt, werden die Völker schon das „geringere“ Übel wählen:
Der Weg zu einer zentralistischen Diktatur „Vereinigte Staaten von Europa“ ist bereit weit fortgeschritten.
– Finanzierungstöpfe zur Inthronisierung eins EU Finanzministers durch F und D
– Abschaffung von Bargeld zu besseren Kontrolle über Geldflüsse
-„europäisierung“ der Bundeswehr
– Olaf Scholz arbeitet in Brüssel am EU Arbeitslosengeld
– Abkommen zur Förderung der Migration soll im Dezember kommen
– Migration zur Übernahme des Arbeitsmarktes als „staatlicher Arbeitsmarkt“, sprich vom Staat bezahlte Arbeitsplätze (Verwaltung, Sozialarbeit, Polizei,Überwachung generell (Südkreuz Berlin..) medizinische Versorgung, Sicherheits und Wachdienste, bis hin zum staatlichen Bauen, Catering, Bildung (..), etc). Wenn erstmal ein großteil der Arbeitsplätze staatlich kontrolliert sind , klappts auch mit dem Sozialismus wieder..
– Migration zur Seperation des Volkes, ein untereinander streitiges Volk läßt sich besser kontrollieren, einzelne Segmente besser steuern. Ein einiges Volk bedroht den Machtanspruch der Herrschenden.
– Brot&Spiele und Desinformation – nennt sich dann Fernsehen
Wenn die Kontrolle über das Geldsystem erstmal fest in staatlicher (europäischer) Hand ist, gibt es kein zurück mehr..
Sehr geehrter Herr Dr. Krall,
haben Sie die Kolumne vom Wellenreiter-Börsendienst bzgl. der Zentralbank-Schulden https://www.wellenreiter-invest.de/wochenendkolumnen/Schulden-und-Zentralbanken-Teil1 gelesen?
Das klingt auch alles sehr einleuchtend, besonders der zweite Teil: https://www.wellenreiter-invest.de/wochenendkolumnen/Schulden-und-Zentralbanken-Teil2
Demnach könnte sich alles noch einige Zeit (Jahre/Jahrzehnte) hinziehen.
Ich habe ihr Buch gelesen und stimme natürlich damit überein, dass eine große Pleitewelle, die die Banken dann ins trudeln bringen wird, vermutlich die größte Gefahr für den Euro bzw. die Eurozone darstellt. Auch in der Kolumne geht man bei einer neuen Finanzkrise beispielsweise von 30 Mio Arbeitslosen in der EU aus – aber auch davon, dass die EZB dann wieder mit einer erneuten Geldschwämme (siehe Bank of Japan) alles vermutlich doch noch retten kann.
Kann es wirklich sein, dass die EZB dieses Szenario noch nicht durchgespielt hat? So hat Draghi doch vor gut einem Jahr noch die Banken zu einer höheren Eigeneinlagen aufgerufen und darauf hingewiesen, dass es Zeit wird, sich für die nächste Krise zu wappnen. (Ich weiß, das ist so sarkastisch wie die Empfehlung unserer Regierung, private Altersvorsoge zu betreiben (Riester usw.). trotzdem, ich denke schon, dass die EZB dsbzgl. ihre Pläne in der Schublade hat.
Vermutlich würden in diesem Fall dann aber auch die vielen unbekannten schwarzen Schwäne auftauchen, die man aktuell noch nicht auf der Liste hat, weil sie bisher zu abwegig erscheinen.
Dennoch, um zum Thema zurück zu kommen, erscheinen mir die o.g. Kolumnen als Gegenargumente ebenfalls logisch, besonders auch der Hinweis, dass sich das Targetsaldo der Bundesbank ggf. auch wieder reduzieren könnte, was als Pluspunkt für die aktuelle Vorgehensweise gelten sollte.
Gut, dass wir kluge Menschen in Deutschland haben: beginnend mit den 5 Professoren – Eurokritiker der allerersten Stunde, die ihr ganzes Berufsleben mit Geld- und Finanzwirtschaft zubrachten und die dann von unseren dilettantischen Leidmedien als „Spinnerte“ verunglimpft wurden.
Fortgesetzt mit fundierten Kritikern wie Sinn, Lucke, Henkel, Schäffler, Willsch, Otte, Krall u.a.m.
Schade, dass wir diese Menschen nicht an den Schalthebeln haben. Wir hätten uns viel ersparen können!
Die FAZ schreibt heute zum türkischen Sultan E.: „Die Macht des Autokraten endet am Geldbeutel des Bürgers“.
Liebe FAZ, nicht nur die des Autokraten!!!
Auch die Macht unserer unfähigen „Volksvertreter“, die geschworen haben, Unheil vom DEUTSCHEN Volk abzuwenden, wird rapide gestoppt werden, wenn es bei der demnächst stattfindenden Krise ans Eingemachte geht!
…
Ein €xit muss auf jeden Fall bedeuten, dass Sparer (Kapitaleigner/Gläubiger) mit Einbußen zur Kasse gebeten werden. Irgendjemand muss die Zeche zahlen – und das sind BESITZER der zerfallenden Währung.
Es gibt einen passenden Artikel zum Target2-Saldo auf misesde:
https://www.misesde.org/?p=20317
Professor Hans-Werner Sinn: „Die Target-Salden machen Deutschland handlungsunfähig.“
Hervorragender Artikel, der Pflichtlektüre für unserere Regierung sein sollte.
Ein ganz hervorragender Artikel, der in wenigen Worten die Einstellung der Profiteure zum Euro darlegt, die Dummheit der „Europavereiniger“ beschreibt und dem ewigen Mantra aller Lösungverweigerer, es gäbe „keine einfachen Lösungen“, die tatsächliche Einfachheit des Problems und dessen Lösung vor Augen hält.
Teil 1 des Chaos ist gerade in der Durchführung: offene Grenzen und grenzenlose Einwanderung. Die Folgen sind schon stellenweise in Deutschland zu sehen: No-go-Areas, die von kriminellen Banden regiert werden. Es ist schwer festzustellen, was für Deutschland schlechter ist. Die kriminellen Banden oder die Bundesregierung.
Der € ist ein Langzeitprojekt, seine Einführung gem. Angela Merkel unumkehrbar; sein Scheitern würde nach Merkel auch Europa zum Scheitern bringen. An diesem Spruch kann man die Kompetenz der Kanzlerin messen, denn scheitert der €, scheitert die EWU, die EU, und so sie noch im Amt ist, Angela Merkel. Europa wird das überleben, Europa hat schon Schlimmeres überlebt.
Mit seiner Aussage, dass Italien die Target2-Salden ausgleichen muss, hat Draghi nichts anderes bestätigt, als, dass man aus der EWU austreten kann und folglich, wenn alle Mitglieder ausgetreten sind, der € Geschichte ist. Nix da mit unumkehrbar.
Der € hat die gleiche Wirkung wie eine Zwangsherrschaft und die gleichen Konstruktionsfehler wie die Lateinische Münzunion. Diese Tatsachen werden den € auch genauso enden lassen. Mit einer regulierten Auflösung könnte vielleicht auch der dem € geschuldete Schaden verringert werden. Aber wer sollte das bewerkstelligen? In EU und Bundesregierung fehlt es dafür an Sachverstand. Größtenteils sind noch die gleichen Figuren auf der Bühne.
Zusätzlich wird es bei der Abwicklung des € immer noch ausreichend Gewinner geben, die sich eine solche Chance nicht entgehen lassen werden, natürlich zum Schaden von Deutschland, das niemanden hat, der sich zum Wohle dieses Landes einsetzen wird. Und die weniger gut situierten Deutschen werden wie immer die Hauptlast tragen.
Ich gehöre der Nachkriegsgeneration an und war immer dankbar, dass ich persönlich nie an Kriegshandlungen teilnehmen musste. Ich hielt das immer für das ganz große Glück. Der € und der „Globale Pakt für Migration“ werden der Sargnagel für dieses Glück werden. In wenigen Jahren wird Deutschland vielleicht wieder so aussehen wie 1945. Nur wird es dann niemanden geben, der das Land noch einmal aufbauen wird, in einem nicht enden wollenden Bürgerkrieg zwischen denen, die schon länger hier wohnen und den neu zugewanderten. Danke CDUCSUSPDGRÜNELINKEFDP, danke Angela Merkel für den unermüdlichen Einsatz…
Das Primat das Europa „überleben“ MUSS, ist Teil des Problems. Die Entscheidung sollte demokratisch gefällt werden, und sie kann auch NEIN lauten. Großbritannien macht es vor.
Weißt du, welchen Fehler man immer wieder macht?
Den, zu glauben, das Leben sei unwandelbar,
und wenn man einmal einen Weg eingeschlagen habe,
müsse man ihn auch bis zum Ende gehen.
Das Schicksal hat viel mehr Phantasie als wir.
Wenn du glaubst, du befändest dich
in einer ausweglosen Situation,
wenn du den Gipfel höchster Verzweiflung erreichst,
verändert sich mit der Geschwindigkeit
eines Windstoßes alles, dreht sich, und plötzlich
lebst du unvermutet ein neues Leben.
Susanne Tamaro
Le Euro wurde doch genau aus diesem Grund eingeführt, Deutschland sollte für andere bezahlen (insbesondere Frankreich) Der Euro erfüllt also seinen Zweck
Meines Wissens nach hasste die französische „Staatselite“ die Demütigung, dass der Franc immer wieder gegen die DM abwerten musste. Und dieses „Machtinstrument“ der Deutschen wollten ihnen die Franzosen wegnehmen.
Was sie aber nicht bedachten: Diese Abwertung brachte ihrem Export Vorteile. Und heute bringt es ihrer Wirtschaft Nachteile.
Was Griechenland nicht geschafft hat in seiner desolaten Lage vor acht Jahren, werden die Italiener fortführen und wohl auch umsetzen – ob es Berlin und Brüssel passt oder nicht. Eine Alternative wird es nicht geben!
Es ist zu hoffen – damit der Stein auch auf dem Festlande endlich ins Rollen kommt.
Da immer nur die verlieren können/werden, die etwas besitzen, interessiert es all die Besitzlosen nicht. Deshalb wird sich auch nichts ändern!
Irrtum: Die „Besitzlosen“ werden in einer schweren Krise verblüfft fest stellen müssen, dass ihr Lohn, ihre Rente, ihr Hartz 4 , und erst recht ihre Pension (na gut, die besitzen oft Rücklagen) keineswegs feste und konstant bleibende Größen sind! (dumm gelaufen….) Wenn dann Mieten, Abgaben und Lebensmittelpreise so bleiben, oder gar steigen, dann ist schon am 20. oder gar am 10. des Monats ultimo. Bei Betriebsschließungen und Rationalisierung in der Verwaltung können kaum noch fürstliche Abfindungen ausgezahlt werden, dann gute Nacht…Verhehle da nicht ein gewisses Maß an Genugtuung ob dieser Aussichten, dafür hat diese sorglos und schwerefrei sowie ohne Kopfschmerzen munter in den Tag hinein lebende Schleudertruppe bis zum Crash „paradiesisch“ gelebt. Und natürlich die Verursacher der Misere mit wachsendem Unvermögen stets wieder gewählt! Keine schweren Gedanken damit verschwendet, wie man denn selbst, gar Kinder und Enkel, unter einer unfähigen Regierung und mit einer gewissenlosen Scheinelite an den Machthebeln, der aufgetürmten Sintflut ausweichen könnte. DIE werden das Beten wieder lernen…..WIR allerdings für deren Blödheit – je nach Vorbereitung – mitzahlen müssen.
Bei einer heftigen Inflation verlieren die Besitzlosen, da ihre Löhne und Sozialleistungen schneller wertlos werden, als das sie erhöht werden.
Die Besitzer von Aktien, Immobilien und Gold können sich dagegen freuen, wie ihre Kredite wertlos werden.
Vielen herzlichen Dank, dass Sie mich einer Antwort würdig erachten, denn ich gehöre zur anderen Fraktion. Will sagen, dass uns sehr wahrscheinlich der Euro erhalten bleibt, ich meinte halt nur, wenn, dann bitte verträglich für Deutschland, das diesen Euro-Spielgeldraum finanziert.
Und unabhängig davon bitte Ausstiegsszenarien bereithalten.
Aber Sie bringen mich auf eine andere Frage, nämlich die, ob Deutschland ohne den Euro nicht doch zahlen müßte und zwar mit einer hoch bewerteten D-Mark?
Ich gebe zu, dass die Zusammenhänge des Euro mittlerweile fast unappetitlich geworden sind, aber nur weil unfähig oder unverschämt damit umgegangen wird.
Das Unfähige und Unverschämte würde ich nur im Prinzip hier in Europa noch am Wenigsten verorten.
Ihre Vorschläge gelten für Andere, da ich nicht über die Mittel verfüge.
Hätte ich welche würde ich gerne für Deutschland oder Europa zahlen, obwohl ich besonders gerne spenden würde, wenn man die Enklave Kaliningrad von den Russen abkaufen könnte.
Leider könnte ich keine Ausnahme für Merkel machen.
Sie träumen Herr Krall,
weder die Profiteure des Systems werden etwas ändern, weil ja jeder Tag an dem das System weiter existiert auch deren Taschen weiter füllt werden,
noch die europäischen Wähler (in der Mehrheit die Verlierer des Sytems) ist in keiner Weise verstandesmäßig so aufgestellt das es begreift was passiert.
Also woher sollte die Änderung kommen ?
Warten wir den kommenden Finanzkrach, wenn alles zusammenfällt, mal ab. Der wird auch in Mitteleuropa stattfinden.
Krall spricht es zart an: wenn der Euro zusammenbricht, wird uns von den EU-Darstellern und den verbündeten Medien erzählt werden, dass die entfesselte Marktwirtschaft und die verbrecherischen Banker schuld sind (letzteres ist nicht mal immer gelogen). Und wir werden als Lösung des Problems von denen zu hören bekommen, dass der Sozialismus doch keine so schlechte Idee sei und wir nun doch noch einen weiteren Versuch machen sollten, Ökonomie und Sozialismus zusammenzubringen. Wetten ?
Die Politiker nicht vergessen, wenn der Steuerzahler die Zeche dafür bezahlen muss einfach an die „Spitzen“politiker erinnern!
Dr. Markus Krall: In 2 jahren sind wir alle pleite!
https://aktien-boersen.blogspot.com/2018/02/dr-markus-krall-in-2-jahren-sind-wir.html
Das wichtigste Argument gegen den Euro ist doch, dass es vor dessen Einführung all diese Gefahren nicht gab. Auch mit geordnetem Austrittsverfahren, können die eklatanten Grundrisiken des Euros nicht verhindert werden.
Ob mit oder ohne Austrittsverfahren, die Staaten werden einer nach dem anderen aus dem Euro austreten. Am besten wäre der gleichzeitige Austritt aller Länder zum selben Zeitpunkt. Der Euro wird nur noch durch das Wahnsinnskonstrukt ESM zusammengehalten. Fragen Sie mal in der Fußgängerzone nach ESM: eben, weil die Leute sich nicht darum kümmern, werden sie enteignet! Och, sind wir wieder überrascht…
Der ECU war eine Verrechnungseinheit bzw. ein Währungskorb, aber keine eigenständige Währung. Die europäischen Länder hatten seinerzeit noch ihre Landeswährungen, welche der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch Auf- oder Abwertung angepasst wurden. Mit der Einführung des Euro als alleinige Gemeinschaftswährung war es wirtschaftlöich schwächeren Ländern in Südeuropa nicht mehr möglich durch Abwertung und Zindsnpassung ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, was dann letztendlich zur heutigen Schulden- und Währungskriese Krise geführt hat. Der Euro war von Anfang an eine Totgeburt vor welche viele namhafte Ökonomen eindringlich gewarnt haben. In diesem Zusammenhang sei nochmals an den großen Soziologen und liberalen Ökonom, Sir Ralf Darendorf erinnert, welcher bereits 1995 vorausgesagt hat, dass der Euro die Europäer spalten, anstatt einen würde. Darendorf wörtlich: „Die Währungsunion ist ein grosser Irrtum, ein abenteuerliches, waghalsiges und verfehltes Ziel, das Europa nicht eint, sondern spaltet.” An dieser Voraussage ist auch die Tatsache interessant, dass diese Spaltung unabhängig davon ist, wer gerade regiert. Die Dynamik, die mit dem Euro gestartet wurde, verselbständigt sich und verkehrt das angestrebte Ergebnis in sein Gegenteil. Nimmt man die Voraussage Dahrendorfs ernst, und die neuesten Entwicklungen lassen keinen anderen Schluss zu, muss man sagen: Die Politik ist der Zauberlehrling, unprofessionell, oberflächlich und verantwortungslos.
Wie immer sehr pointierte Analyse. Aber schon die Problemfülle des Ist-Zustandes sowie die noch zu bewältigenden Aufgaben setzen frische, fähige und mächtige Kräfte voraus.
Woher sollen sie kommen?
Wie gesagt, es ist toll, dass Sie sich Gedanken machen, wie man die Fahrt zum Abgrund beenden kann. Wenn man sich aber den Problemenkomplex vor die Augen führt, so wird man leider nicht optimistischer eingestellt.
ja Herr Dr. Krall, alles richtig was Sie da sagen, nur mit wem sollte denn dieser Ausstieg gelingen. Sehen Sie sich nur mal dieses Personal an. Da finden Sie jede Menge Sozialwissenschaftler, Theaterleute, Theologen, Leute für das Transportgewerbe (Taxifahrer) Juristen und Pädagogen (zumindest 1 Semester und danach Abbruch) u.a.m. Ökonomen oder Finanzfachleute sind da eher die Ausnahme. Wer hat denn diese ganze Sauce angerührt und ist heute noch stolz darauf. Ein Jurist (Waigel) und seine Nachfolger Eichel ein Pauker), dann wieder ein Jurist Schäuble. Ökonomie unf Finanz oder Makroökonomie waren offensichtlich nicht deren Stärke. Ein Problem können alle Szenarien nicht beseitigen. Der Zins ist nie in der Welt und das ist nun mal das grundsätzliche Problem. Ich weiss, mit dieser Meinung bin ich in diesem Forum allein. Es gibt aber troztdem renomierte Professoren, die mir zustimmen und die Fakten sind unumstößlich. Sieht man ja an Griechenland und allen anderen, total überschuldeten Staaten. Eine Krankheit heilt man nicht dadurch, dass man sie ignoriert.
Als Ingenieurdienstleister muss ich meine Firma nach ISO 9001 zertifizieren lassen.
Dabei ist das Risikomangament ein wichtiger Bestandteil . Die Zertifizierung ist auch
mit erheblichen Kosten verbunden.
Jetzt stelle ich mir die Frage wozu überhaupt ? Denn wenn die oberste Geldwirtschaft
es nicht für nötig erachtet und Volkswirtschaften ohne Bremse an die Wand fahren kann,
wieso bin ich eigentlich verpflichtet Gefahren zu erkennen damit meine Angestellten
ihre Familien ernähren können ?
„Die „Unumkehrbarkeit des Euro“ als Brett vorm Kopf“ …sehr treffend formuliert !
Es gibt zwei Arten von Idioten, die harmlosen, die ihr Brett völlig unverschuldet vorm Kopf tragen und die gefährlichen, die sich das Brett selbst vorm Kopf nageln.
Lediglich mit der „ Beurteilung“ der sogen. Stereotypen wäre ich vorsichtig. Sie
müssen nicht falsch sein, ebensowenig wie die aus vielerlei Gründen wichtigen Vorurteile. Die „ Einschätzung“ der Norditaliener bezogen auf die der Mitte und des Südens dürfte ihre Gründe haben, so wie der Katalanen zu ihren Landsleuten im Süden. Und die Neigung zu bestimmten Erscheinungen wie Nepotismus, Korruption und Deals zu Lasten Dritter ( in der Regel des Staates und damit der ehrlichen Dummen ) ist seltsamerweise im hohen Norden deutlich weniger ausgeprägt als z.B. bei den Griechen, die kein Problem damit haben, wenn die gesamte Bevölkerung fürstlich alimentiert beim Staat als Beamte mit exorbitanten Pensionen untätig wäre und sehr wenig Probleme mit Betrug zu Lasten des Staates. Ich habe mit den diversen Eigenschaften, Sichtweisen und Handlungen der fröhlichen Südländer auch kein Problem ( im Urlaub ist es auch ganz nett ),wenn ich es nicht bezahlen muss. Das gilt übrigens auch für den maroden Stadtstaat Berlin, der gewisse Ähnlichkeiten zum Mediteraneum aufweist : Feiern, harten und andere ( dafür ) zahlen lassen. Dass diese Modelle nur dann funktionieren, wenn die Zahler dumm genug sind oder zumindest ruhig gestellt werden, machen sie nicht besser. Eine Abschaffung des „Finanzausgleiches“ intern wie extern würde erstaunliche ( ausnahmsweise einmal produktive )Energien der Alimentierten freisetzen, zum Nutzen Aller. Und nebenbei : Man weiß, dass der Zahlende sich durch das Zahlen noch unbeliebter macht, als es vorher ohnehin schon war. Vergessen wir europäische „ Freundschaft“ und sehen es als das an, was es ist : eine legitime beinharte Interessenvertretung jedes Landes zum Zwecke der Vorteilnahme mit ( fast ) allen ggf. auch erpresserischen Mitteln. Und der Ewigböse zahlt in verschiedenen Formen immer.
Der IWF hat den Schuldigen des nächsten Krisenausschlags dieser Tage doch schon benannt. Es sind wir wegen unserer Exportüberschüsse. Der IWF hatte auch bereits in 2013 empfohlen, die Vermögen der Deutschen über Nacht um 10% zu kappen. Was also wird passieren? Ich stelle mich darauf ein…
Die Bankenunion darf gerne komme, bei mir und meinen Eltern gibt es nichts zu holen. An unser Gold kommen die nicht ran. Die paar Euro auf dem Konto opfere ich gern. Der Euro darf also von mir aus gern zerbrechen.
Der erste (und entscheidende) Schritt ist, dass die Bundesbank ihre eigenartig trotzige Haltung („wollen mit alledem nichts zu tun haben“) aufgibt und den Entschluss fasst, den TargetII-Saldo zu investieren – zumindest einen Teil davon, mindestens aber 50%. Vergleichbar dem Vorgehen der Schweizer Nationalbank (SNB) oder dem norwegischen Staatsfonds. Gut begründbar ist das damit, eine Extra-Sicherheit für die Einlagen der Banken bei der Bundesbank zu schaffen. Selbstverständlich gäbe es Diskussionen, man würde bei der EZB sehr beleidigt reagieren, würde es doch bedeuten, dass man den „Sicherheiten“ der EZB nicht traut. Die Bundesbank müsste dafür ihre Bilanz nicht ausweiten: Der Teil der Aktiva, der als Forderung an die EZB (unter TargetII) läuft, würde verringert werden, dafür kämen Anlagen in die Aktivseite (Aktien von Unternehmen aus aller Welt vor allem). Die Bundesbank könnte allerdings , sogar darüber hinausgehend, ihre Bilanz ausweiten, genauso, wie es die SNB bereits gemacht hat. Mit Widerständen ist in jedem Fall zu rechnen, da jeder Schritt der Bundesbank zu einer Aktiv-Geldpolitik auch in Berlin argwöhnisch beobachtet würde, schließlich würde das eine gewisse Skepsis auch gegenüber „EuroRettung-Merkel“ ausdrücken. Aber irgendwann muss der Anfang ja gemacht werden.
Die Bundesbank kann nichts bei der EZB „fällig stellen“, denn dieses Geld ist Zentralbankgeld und damit „Vollgeld“. Die BuBa kann aber „mit dem Pfund wuchern“, d.h. auf Einkaufstour gehen. Sie kann Geschäftsbanken beauftragen, Aktien etc zu kaufen, welche die BuBa dann übernimmt. Die BuBa bezahlt die Banken dafür mit Zentralbankgeld. Davon hat sie – aufgrund ihres Target-Guthabens – reichlich.
Das Erpressungspotential durch Target-Salden und Rettungsschirme der Südländer ist mittlerweile derart groß, dass auch Hans-Werner Sinn die großzügig verpfändeten Billionen für Deutschland als verloren betrachtet. Ein Zusammenbruch des Schuldenkartenhauses wird sich kaum noch einmal wie 2008 mit gigantischen Geldspritzen übertünchen lassen. Die Wirtschaftsgeschichte lehrt, dass dann in aller Regel doch Jahre schwerer Depression folgen, die im Politikbetrieb keinen Stein auf dem anderen lassen. 1929 lässt grüßen. Vielleicht sollte man schon mal anfangen, langlebige Verbrauchsgüter zu bunkern?
Danke für diese Reihe, Herr Krall! Es ist bei vielen Bürgern in der EU die Angst davor, den angeblich alternativlosen Euro käme, die sie immer wieder die alten verkrusteten Parteien und Systeme wählen lässt. Etwas mehr Aufklärung täte Not
Kann man die Frage nicht auf den Kern reduzieren? Also: Wer ist der Eigentümer der EZB und wer hat dort Schulden? Die Staaten nehme ich an, und zwar in beiden Rollen.
Der Ruf nach Lösungskonzepten ist berechtigt. Um verständlich zu sein, ein einfaches Beispiel:
Ein Wirt trinkt in seiner eigenen Kneipe, bezahlt aber den Preis nicht (an sich selbst), sondern „lässt“ anschreiben (bei sich selbst). Er ist also Schuldner und Gläubiger zugleich. Hat er unter dem Strich überhaupt Schulden?
Wer jetzt gelacht hat, lacht zu früh. Draghi und die Banken erschaffen Geld aus dem Nichts. Ganz ernsthaft: Kann man bei einem Nichts Schulden haben? Kann das Nichts vor Gericht klagen? Kann es sein, dass unsere Geldsystematiker, denen wir das System zu verdanken haben, sich so ins Dickicht verirrt haben, dass sie ihr eigenes System nicht überblicken?
Glückwunsch, Sie haben verstanden wie das System (nicht) funktioniert – und der Zins ist nie in der Wel. Die Gelschöpfung der Banken ist von Übel. Sie verlangen Zinsen für etwas, was sie selbst nicht haben, nämlich Geld. Es wird gebucht Forderungen an Verbindlichkeiten. Eine ganz heiße Nummer. Forderungen an den Kreditnehmer, aber Verbindlichkeiten gegenüber wem???? Dem Computer. Das verzinste Schuldgeldsystem ist eine perverse show – und alle machen mit, bis zum bitteren Ende. Insbesondere unsere Politiker und Beamten weil sie alle abgesichert sein wollen und merken gar nicht, dass der Kahn in dem sie alle sitzen voller Löcher ist. Ansprüche zu haben ist das eine, sie erfüllt zu bekommen, das andere.
Wie in der Flüchtlingskrise werden die „Verantwortungsträger“ auch beim Euro erst dann die Kurswende oder den Versuch einer solchen einlegen, wenn der maximale Schaden angerichtet ist. Davon bin ich seit der „Griechenlandrettung“ fest überzeugt. Wer weiß, vielleicht sind die Prepper ja auf der richtigen Spur. So ein wenig Mad Max dürfte den deutschen Bürohocker zumindest sportlich wieder auf Trab bringen.
Hans im Glück tauscht seinen Klumpen Gold nicht für Nippes, sondern letzt für seine Heimat, hier seine Mutter.
Wenn diese gefährdet wäre durch Verschuldung, würde er sein Gold sicher anders einsetzen.
Ich bin zwar für den Euro, aber sehr dankbar wenn in Richtung Schutz nachgedacht wird.
Zahlen müssen wir wohl sowieso, die Frage ist, ob wir uns auch noch nachhaltig darin schädigen müssen.
Das ist mein Haupt-Interesse an TE.
Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht aus meiner Sicht, aber evtl. hilfreich, um Fehler zu vermeiden.
Der Vorschlag ist zu begrüßen! Allerdings habe ich die Vermutung, dass unsere Weltbanker und Globalpolitiker eher von der Wirklichkeit überrascht werden, als dass sie ihr Jahrzehnte andauerndes Missmanagement eingestehen. Grundsätzlich ist gut beraten, wer nur geringe Euro Beträge auf der Bank belässt, um seine monatlichen Ausgaben zu bestreiten. Den Rest verteilt man auf Währungskonten, und Krügerrand. Hat damit seinen privaten Euro Austritt realisiert.
Ein geordnetes Austrittsverfahren benötigt natürlich die entsprechenden Fachleute. Da fällt mir als erstes der ehemalige und weltweit hoch angesehene Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung Hans-Werner Sinn ein. Allerdings werden die Realitätsverweigerer der EZB, der EU und der Regierungen so einen Fachexperten nie wirklich zu Wort kommen lassen, weil sie gemeinsam wissen, dass das Ergebnis sie sehr alt aussehen lässt.
Normalerweise setzt man Angeklagte (EZB, EU, Regierungen) bei schweren Vergehen fest, schon um der Fluchtgefahr zu begegnen. Und extrem schwere Kapitalverbrechen legen diese Verfahrensweise ohnehin nahe. Hilfreich wäre auch die Sperrung/ Beschlagnahmung von deren Vermögen, wird zur Wiedergutmachung ohnehin benötigt! Und bei der zu erwartenden Strafhöhe brauchen diese Übeltäter das ohnehin nicht mehr….