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Neue Subventionen

Neue E-Auto-Förderung: Wieder einen Scheinmarkt auf Kosten der Steuerzahler

16.06.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Milliarden für Stromer. Stillstand für die Vernunft. Die Bundesregierung wirft Steuergeld sinkenden E-Auto-Absätzen hinterher. Die wahren Ursachen der Krise werden weiterhin ignoriert. Statt rationaler, faktenbasierter Entscheidungen – nach wie vor ideologischer Wahn.

Um die Absatzzahlen deutscher E-Autos anzukurbeln, will die schwarz-rote Bundesregierung neue Subventionen auf den Weg bringen. Gelöst werden die tief sitzenden Probleme in der Automobilindustrie dadurch jedoch nicht. Statt echte Reformen anzugehen, betreibt Berlin kurzfristige Symptombekämpfung auf Kosten der Steuerzahler.

Die E-Wende in der Automobilindustrie verläuft alles andere als flüssig. Die Absatzzahlen deutscher E-Autos brechen ein und für deutsche Autobauer entstehen Milliardenschäden. Auch die unzähligen Zulieferunternehmen, die an VW, Mercedes, BMW & Co. hängen, sind von den finanziellen Einbußen betroffen – Umsätze und Gewinne sind branchenübergreifend rückläufig.

E-Autos sollen für Unternehmen erschwinglicher werden

Es wird mehr und mehr deutlich: Die sture Ausrichtung der Branche auf die E-Mobilität und die Verbannung des Verbrennungsmotors waren ein folgenschwerer Fehler. Doch anstatt diese Fehlsteuerung einzugestehen, wird der destruktive Kurs auf politischer Ebene fortgesetzt.

Um die Krise in der Automobilindustrie anzugehen, hat die neue Bundesregierung nun ein fragwürdiges Maßnahmenpaket beschlossen, das unter anderem Förderungen für den Kauf von E-Autos beinhaltet. Ein weiterer Schritt in die falsche Richtung.

Konkret sieht das Maßnahmenpaket so aus: Der Kauf elektrischer Fahrzeuge soll in erster Linie für Unternehmen steuerlich attraktiver werden. Unternehmen, die ein Elektroauto kaufen, sollen im Jahr der Anschaffung 75 Prozent des Kaufpreises von der Steuer absetzen können. Im zweiten und dritten Folgejahr sollen es dann fünf Prozent sein, im vierten Jahr drei Prozent und im fünften Jahr noch zwei Prozent.

Diese Regelung soll für alle Käufe zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 gelten. All das findet sich im neuen „Gesetz für ein steuerliches Investitionsprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“.

Nutzlose Förderung: Ursachen der Automobilkrise bleiben ungelöst

Das Motiv ist klar: Berlin will den Absatz von Elektroautos ankurbeln. Doch die geplante Förderung ist in Wahrheit nichts weiter als reine Symptombekämpfung und löst nicht die wahren Ursachen der Probleme in der Automobilbranche.

Die Absatzzahlen der Stromer werden zwar kurzfristig zulegen, aber es entsteht ein künstlicher Scheinmarkt, der wieder in sich zusammenbricht, sobald die Förderung ausläuft. Unmengen an Steuergeldern werden verschleudert, ohne nachhaltigen Nutzen zu erzeugen.

Hier offenbart sich mangelndes Verständnis der politischen Entscheidungsträger für ökonomische Zusammenhänge. Wie sinnlos eine solche Förderungspolitik ist, wurde bereits mit Blick auf den sogenannten „Umweltbonus“ sichtbar. Doch aus der Vergangenheit lernen will Berlin scheinbar nicht.

Der „Umweltbonus“: Milliarden verschleudert, Wirkung verpufft

Der von 2016 bis 2023 gewährte „Umweltbonus‟ war eine vergleichbare staatliche Förderung, die Verbrauchern beim Erwerb von E-Autos gewährt wurde. Auch hier war die Absicht der Regierung, den Kauf von Elektroautos attraktiver zu machen und die Nachfrage anzukurbeln.

Seit dem Start im Sommer 2016 wurden rund 2,2 Millionen Fahrzeuge gefördert. Davon entfielen etwa 1,4 Millionen auf vollelektrische Modelle, während rund 800.000 Plug-in-Hybride von der Subvention profitierten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellte dafür insgesamt über 10 Milliarden Euro Fördermittel bereit. Teils flossen Zuschüsse von mehr als 6.000 Euro pro Fahrzeug. Kein Wunder, dass die Verkaufszahlen zeitweise durch die Decke gingen.

Doch nach dem Stopp der Subventionen kehrte Ernüchterung ein, denn ohne Förderung hatte ein Großteil der Deutschen kaum Interesse am Erweb eines E-Autos: Die Verkaufszahlen brachen ein. Im Jahr 2024 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt nur noch 380.609 vollelektrische Fahrzeuge neu zugelassen – ein Rückgang um fast 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der E-Autos an den gesamten Pkw-Neuzulassungen fiel von 18,4 Prozent im Jahr 2023 auf nur noch 13,5 Prozent.

Rückkehr zu traditionellen Antrieben ist die einzige Lösung

Statt den selben Fehler erneut zu begehen und Milliarden an Steuergeldern in einen Scheinmarkt zu investieren, der das Geld ohne nachhaltigen Nutzen verpuffen lässt, wäre die Bundesregierung besser beraten, die wahren Ursachen der Absatzkrise in der Automobilindustrie anzugehen.

In diesem Sinne muss die starre Fokussierung auf die E-Mobilität auf EU-Ebene beendet werden: Das Verbrennerverbot und die sich immer weiter verschärfenden CO2-Flottengrenzwerte müssen vollständig ausgesetzt werden. Es braucht eine Rückbesinnung auf echte Technologieoffenheit.

Deutschland braucht dringend eine Rückkehr zur Produktion von Verbrennungsmotoren. Die Nachfrage nach Verbrennern ist weltweit nach wie vor hoch. Mit diesem Strategiewechsel kann die Branche wieder florieren, und Autobauer wie Zulieferer könnten erneut wachsende Umsätze und Gewinne erzielen. Zahlreiche Insolvenzen, Stellenstreichungen und der generelle Wohlstandsverlust in Deutschland ließen sich so verhindern.

Verbrenner statt Illusionen: Hier muss die Regierung ansetzen

Die Milliarden, die derzeit in die kurzfristige Ankurbelung der Nachfrage nach E-Autos fließen, wären in die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors deutlich besser investiert. Denn während die Politik den Verbrenner ideologisch verteufelt, steckt in ihm nach wie vor enormes technologisches Potenzial. Verbesserte Brennverfahren und moderne Abgasreinigung zeigen längst, dass der klassische Antrieb durchaus zukunftsfähig ist.

Auch bei E-Fuels eröffnet sich eine realistische Perspektive für klimaneutralen Verkehr. Die synthetischen Kraftstoffe, hergestellt aus Wasserstoff und CO2, ermöglichen den emissionsarmen Betrieb bestehender Motoren. Erwähnenswert ist jedoch, dass es zunächst eine verlässliche Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland braucht, um die flächendeckende Implementierung dieses Kraftstoffs zu ermöglichen.

E-Mobilität als Irrweg

Konzentrieren sich Bundesregierung und EU-Kommission weiterhin ausschließlich auf die E-Mobilität, gleicht das einem Todesurteil für die Branche. Das Schiff der Elektromobilität ist längst abgefahren, und Deutschland ist nicht an Bord. Keine E-Auto-Förderung und kein Umweltbonus können die Industrie langfristig stützen. Das Problem ist: Deutsche Autobauer sind im Bereich der Elektromobilität nicht wettbewerbsfähig.

Die Konkurrenz aus Fernost ist schlicht übermächtig. Vor allem Hersteller aus China können Elektroautos deutlich günstiger anbieten. Die Gründe dafür sind vielfältig: China verfügt über einen langjährigen Technologievorsprung in der Entwicklung von E-Autos, eine umfangreiche Rohstoffversorgung, niedrige Lohn- und Energiekosten, geringe Bürokratie und massive staatliche Subventionen.

Fazit: Künstliche Impulse ohne Wirkung

Die neue E-Auto-Förderung ist nichts weiter als teure Symptombekämpfung – an den eigentlichen Ursachen der Branchenkrise ändert sie nichts. Statt die strukturellen Probleme der deutschen Automobilindustrie anzugehen, setzt die Politik weiter auf Ideologie statt auf Rationalität. Milliarden an Steuergeldern fließen in einen künstlich geschaffenen Scheinmarkt, der bei Aussetzung der Subvention wieder in sich zusammenbricht. Wettbewerbsfähigkeit, Technologieoffenheit und industriepolitische Vernunft bleiben auf der Strecke. Was Deutschland braucht, ist keine neue Kaufprämie, sondern ein radikaler Kurswechsel zurück zu marktwirtschaftlicher Vernunft, zurück zum Verbrenner!

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23 Kommentare

  1. „Die synthetischen Kraftstoffe, hergestellt aus Wasserstoff und CO2, ermöglichen den emissionsarmen Betrieb bestehender Motoren.“

    Herr Henning, – Autos mit Verbrennungsmotor sind jetzt schon extrem emissionsärmer als jedes neue E-Auto:

    Da der Ausbau der Windkraft seit vielen Jahren stagniert sowie Strom aus PV-Anlagen nachts und in den 5 Wintermonaten, also in mind. 80% der Zeit, nicht zur Verfügung steht, muss für jedes neue E-Auto ein Kohle-oder Gaskraftwerk etwas mehr aufgedreht werden.

    Diese Kraftwerke arbeiten nicht nur mit schlechtem Wirkungsgrad (um die 30%), sondern erzeugen pro produzierter kWh bis zu 10.000 Mal mehr Schadstoffe wie z.B. Feinstaub, Stickoxide und Schwefeloxide als Autos mit Verbrennungsmotor, weil für diese Kraftwerke noch uralte Grenzwerte gelten. Dem entsprechend verwenden die Kraftwerksbetreiber auch nicht, Abgas-Katalysatoren und Feinststaubfilter wie moderne Autos und auch nicht vor der Verwendung bereits entschwefelte Brennstoffe wie bei Benzin und Diesel.

    Die Filter eines gegenwärtigen Euro-6 Dieselmotors sind z.B. so gut, dass die Abgase des Motors meist weniger Fein- und Feinst-Staub als die Umgebungsluft enthalten.

    Hinzu kommt, dass beim Laden eines E-Autos 25% mehr Energie reingesteckt werden muss, als in der Batterie ankommt. Die beim Laden in der Batterie und im Ladegerät entstehende Wärme erhitzt als „Ladeverluste“ nur völlig sinnlos die Umgebung.

    Abgesehen davon haben wir in Deutschland tagsüber eine Jahresdurschnittstemperatur von lediglich 8,5°C, – und nicht von 24°C wie in Kalifornien und auch nicht die 24°C wie auf einem Prüfstand mit dem der Verbrauch gemessen wird. Rechnet man auch noch die Nacht mit ein, so sind es bei und im Jahresdurchschnitt sogar nur 5,5°C.

    Die bei 24°C gemessenen Verbrauchswert sind also völlig realitätsfern, da wir in Deutschland die überwiegende Zeit des Jahres mit eingeschalteter Heizung fahren, um nicht im Auto frieren zu müssen. Und die Messwerte enthalten auch nicht die o.g Ladeverluste von 25%.

    Während Autos mit Verbrennungsmotor ideal an die hiesigen klimatischen Verhältnisse angepasst sind, weil bei ihnen die Innenraumheizung kostenlos durch das Kühlwasser des Motor erzeugt wird, wurde die bei der Stromerzeugung im Kraftwerk entstehende Wärme bereits dort im Kühlturm völlig nutzlos vernichtet, ohne dass man damit das E-Auto heizen könnte.

    Im Gegenteil: Um den Innenraum eines E-Autos zu erwärmen, muss der Strom der E-Heizung mit 6 kW pro Stunde zusätzlich aus der Antriebsbatterie entnommen werden. Dadurch sinkt nicht nur die Reichweite dramatisch, es entstehen auch ganz erhebliche Mehrkosten und Mehrverbräuche an Primärenergie (Kohle und Gas) in den Kraftwerken mit entsprechenden Mehremissionen an Schadstoffen.

    Der Irrsinn geht noch weiter:

    Bei der Ermittlung des „Prospekt-Verbrauchs“ wird auch nicht berücksichtigt, dass moderne Batterien im Winter über eine automatische, elektrische Heizung mit ebenfalls wieder 6 kW Leistung beheizt werden, damit man überhaupt Strom aus der Batterie ziehen kann und diese nicht beschädigt wird.

    Das geht eine halbe Stunde lang. Wer also im Winter morgens 30 Minuten zur Arbeit fährt (in einer Großstadt wären das 6 bis 7 km Wegstrecke), muss in der Zeit nicht nur für den Vortrieb des Autos zahlen, sondern auch noch 3 kWh + 25% Ladeverluste = 3,75 kWh für die Innenraumheizung sowie zusätzlich auch noch 3,75 kWh für die automatische Batterieheizung, macht zusammen 7,5 kWh. Und abends zurück genauso.

    Für die 13 km Pendelstrecke hin- und zurück wären das 15 kWh Zusatzverbrauch aus der Antriebsbatterie bzw. 115,4 kWh Zusatzverbrauch auf 100 km bzw. etwa 1,2 kWh Zusatzverbrauch pro gefahrenen Kilometer.

    Da ja auch noch der eigentliche Verbrauch des Autos hinzukommt, schrumpft die Reichweite z.B. eines VW ID.3 auf 40 bis 80 km.

    Dementsprechend erhöht sich natürlich auch der Primärenergeiverbrauch im Kraftwerk bzw. der dortige Schadstoffausstoß.

    Ebenso wird bei der Ermittlung des „Prospekt-Verbrauchs“ nicht berücksichtigt, dass moderne Batterien beim Laden an Schnell-Ladern im Sommer gekühlt werden müssen, damit sie keinen Schaden nehmen und deshalb eine eigene Klimaanlage besitzen, die – man ahnt es schon – ebenfalls 7,5 kW pro Stunde aus der Antriebsbatterie benötigt.

    Der größte Irrsinn ist aber der wahnsinnige Resourcenverbrauch an Energie, Rohstoffen, Umweltbelastung (Umweltzerstörung, Wasserverbrauch, Abraumhalden) und die problematischen sozialen Bedingungen bei der Rohstoffgewinnung (z.B. Umweltzerstörung bei der Lithiumgewinnung, Kinderarbeit und Gefährlichkeit bei der Kobaltgewinnung) sowie die totale Abhängigkeit von China bei sehr wichtigen Rohstoffen.

    Hinzukommt, dass ein Auto mit Verbrennungsmotor in Deutschland durchschnittlich 24 Jahre gefahren wird. Dann wird es entweder bei uns verschrottet und zum großen Teil wieder recycelt oder es wird noch 20 weitere Jahre in Afrika weiter benutzt.

    Bei einem E-Auto ist jedoch nach spätestens 8 bis 10 Jahren unweigerlich Schluss. Dann ist die Batterie hin und der Gebrauchtwagen ein sog. wirtschaftlicher Totalschaden, da der Preis für eine neue Batterie den Wert des alten Gebrauchtwagens bei weitem übersteigen würde. Bei Tesla kostet dann eine Austauschbatterie je nach Modell zwischen 28.000 und 48.000 €.

    Und was passiert dann? Bisher gibt es nur Absichtserklärungen der Autohersteller, dass man zukünftig auch Antriebsbatterien recyceln will und zukünftig wenigstens ein kleiner Teil der Rohstoffe aus recycelten Batterien stammen soll.

    Bisher ist das jedoch nicht der Fall.

    Es gibt bisher auch keine großtechnischen Recyclinganlagen, lediglich Versuchsanlagen, die im Labormaßstab arbeiten.

    Da wurde also eine Technologie auf die Menschheit losgelassen, für die es bisher nicht mal ein Recycling der Rohstoffe gibt, noch eine Verpflichtung, recycelte Stoffe einzusetzen wie z.B. bei den herkömmlichen 12V-Bordnetzbatterien aus Blei bei Autos mit Verbrennungsmotoren. Dort beträgt die Recyclingquote 90%!

    Jedes neue E-Auto ist also in jeder Hinsicht eine fahrende Umweltkatastrophe. Deshalb müsste m.E. die Neuzulassung von E-Autos sofort verboten werden.

    • Leider wieder einige unrichtige Aussagen in Ihrem Beitrag:

      Es muss nicht für jeden zusätzlichen Verbraucher bzw. E-Auto ein fossiles Kraftwerk angeschmißen werden. Nach der Logik hätten wir ja nur fossilen Strom im Netz, denn jede kWh war einmal zusätzlich… außerdem wird ja wie hier auch oft bemängelt eine Menge Strom abgeregelt. Durch dynamischen Stromtarife werden Autos in Zukunft bzw. auch schon jetzt gezielt in Zeiten niedriger Strompreise (meistens Zeiten mit viel Erneuerbaren geladen).
      Der Schadstoffaustoß von Großkraftwerken ist im Vergleich zum Verbrenner deutlich geringer denn:

      1. Größerer Brennraum, dadurch hohe Verbrennungseffizienz
      2. Dauerhaft überwachte Emissionen
      3. Keine ständigen Kaltstarts, in denen Katalysatoren bekanntermaßen die Luft fast ungefiltert durchlassen, lässt sich im Winter geruchlich leicht feststellen

      Kalifornien hat keine Durchschnittstemperatur von 24 °C, LA liegt bei ca. 18-19 Grad und SF bei 13-14 °C. Bei 24 °C Durchschnitt sind wir weit im tropischen Bereich.
      Ladeverluste betragen nicht 25 %, sondern üblicherweise 5-10 %
      Der Stromverbrauch eines modernen E-Autos mit WP beträgt ca. 1-2 kWh pro Stunde, 6 sind völlig utopisch und nicht mehr Stand der Technik.
      Ihre Rechnung mit 7,5 kWh pro Fahrt zur Arbeit entspricht daher bei weitem nicht der Realität.
      Bei der Kühlung gilt dasselbe.
      Ressourcenverbrauch ist auch eigentlich klar. Kobalt ist in vielen Autos dank LFP-Kathoden sowieso kein Thema mehr, nach der Nutzung gehen Batterien erstmal in die Sekundärnutzung als Speicher und werden dann zu ca. 95 % recycelt (Werk von MB arbeitet schon seit letztem Jahr, hatte ihnen den Link ja bereits geschickt, hier ist übrigens auch erwähnt, dass sich Recycling derzeit eben noch nicht lohnt, da die Batterien mehr als 15 Jahre halten).
      Neue Batterien kosten inzwischen unter 100 $ / kWh in der Herstellung, Ihre 28.000- 48.000 Euro sind damit fernab der Realität.
      Zuletzt rate ich Ihnen, beim Verbrenner noch den Treibstoff einzubeziehen, da lautet die Recyclingquote nämlich 0 %.

  2. Was soll man denn in diesem Land mit einem E-Auto anfangen, wenn man nicht über ein eigenes Grundstück verfügt oder das Teil über eine Wallbox laden soll? Abgesehen sind die Preise für diese Fahrzeuge total abgefahren und vielleicht für einen Norweger oder Schweizer zu bezahlen, der irgendwo mit 6 – 10 K netto nach Hause geht. Hier in Deutschland ist die breite Masse doch arm dran und Stammkunde auf den Gebrauchtwagenplätzen. Es würde mir gar nicht in den Sinn kommen, ein Kfz für jenseits der 50 K zu erwerben und auch keinen dieser Mini-SUV´s mit 110 PS für 44 K. Von einer Ladestruktur können wir in diesem Land auch nicht reden. Was da an den Tankstellen verfügbar ist, hat oft nur 150 KW, die je nach Wind- oder Sonnenflaute auch mal auf 50 KW gedrosselt werden. Das zu einem Strompreis, für den man auch Benzin tanken könnte, wenn die Steuern auf dieses Produkt nicht abartig hoch wären. Fazit: E-Mobilität ist nur etwas für sehr wohlhabende Leute und nicht für die breite Masse gedacht.

    • Einfach gebraucht und mit Batteriezertifikat kaufen. Es kommen mehr und mehr Autos auf den Markt.

  3. Herr Hennig,
    solange wir den unbewiesenen Humbug einer relevanten und dann auch noch als gefährlich deklarierten Erderwärmung durch anthropogene CO2-Emissionen als unumstössliche Prämisse zulassen, können sich die Scharlatane – ökonomische und wissenschaftliche – auf Kosten des Wohlstands austoben. Dabei ist noch nicht einmal in Betracht gezogen, dass der natürliche Klimawandel dem Globus mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erneut Warmzeiten mit deutlich höheren Temperaturen und eisfreien Polen bescheren wird. In Anbetracht dieser Ausgangslage ist die betriebene Politik mit „schwachsinnig“ noch untertrieben attribuiert.

  4. Es wird mehr und mehr deutlich? Es war schon immer jedem klar denkenden Menschen unmöglich, sich diese Märchen zu eigen zu machen. CO2 ist ein lebensnotwendiges Spurengas in unserer Atmosphäre, ohne das kein Leben möglich ist. Die Erde hat dafür ein überwältigend großes Puffersystem, die Konzentration in zuträglichen Grenzen zu halten. Wäre das nicht so, gäbe es schon lange kein Leben mehr. Das heißt nicht, der Elektromobilität die Existenzberechtigung zu nehmen, sondern nur sie erst dann in Erwägung zu ziehen, wenn die Energiespeicherfrage wirklich befriedigend beantwortet ist und die Energieerzeugungsfrage für die notwendige Mengen ebenso. Das ist auf absehbare Zeit nicht der Fall, die Medien erzählen Nonsens.

  5. Warum äußern sich immer nur „Fachleute“ zur E-Mobilität, die es sich nicht verkneifen können deren vermeintliche Vorteile für die Umwelt zu unterstreichen. Da CO2 keinen Einfluss auf die Umwelt hat, außer zu deren Vergrünung duch Pflanzenwachstum beizutragen, ist alles was der Mensch anstellt, klimaneutral. Es gibt keinerlei Beweise für den Einfluß von CO2 auf das, was als globale Durchschnittstemperatur gemessen wird. Zudem wäre eine leichte Temperaturerhöhung durchaus umweltfreundlich. Deswegen ist der Einfuß von Mobilität,- egal elektrisch oder mit Brennstoffen-, so etwas von klimaneutral, dass alle Bemühungen, die Mobilität anders als bisher zu gestalten als extrem teuere und unnötige Wahnsinnsphantasien anzusehen sind, denen sich denkende Journalisten mit einer gewissen naturwissenschaftlichen Bildung eigentlich zum Wohle der Bevölkerung überhaupt nicht widmen sollten. Da sie das nicht tun, helfen sie damit, mit totalen Unsinn in die Gehirne der leichgläubigen Wahlteilnehme zu indoktrinieren, was sich in verhängnisvoller Weise bei den Wahlergebnissen bemerkbar macht. Sogar die direkt Betroffenen in der Fahrzeugbranche sind wohl zu 80% überzeugt, dass sie ihren Arbeitsplatz für das Wohl der Umwelt opfern müssen, sonst würden sie anders wählen.

    • Die Treibhausgase erwärmen die Erde um durchschnittlich 33 Grad Celsius von -18 Grad auf +15 Grad. Der Treibhauseffekt wurde schon vor 100 Jahren bewiesen.

    • Wie gerne mögen Sie Ruhe und saubere Luft? Hierzu trägt das E-Auto auch bei.

  6. ****Rückkehr zu traditionellen Antrieben ist die einzige Lösung***
    Falsch. Eine massive Senkung der Fahrzeugpreise um Massenmobilität bei niedrigen Wartungskosten zu schaffen ist die einzige Lösung. Die deutschen wollen keinen elektrischen i7 der für 150.000€ vom Band rollt.
    Sie wollen ein zuverlässiges Fahrzeug das für 30 bis 45.000€ im Laden steht und gut ausgestattet ist.
    Das gelingt aber nur, wenn man endlich aufhört jedes Auto individuell zu gestalten sondern mit max. 3 Ausstattungslinien masse produziert. Und auch nicht mit höchstbezahlten Arbeitern am Band die gewerkschaftlich jede Gehalterhöhung mitnehmen die sie wollen, sondern in nahezu menschenfreien Fabriken mit hoher Automatisierung wie es z.B. in Grünheide ist.
    Zudem hat Deutschland längst den Zug verpasst Fahrzeugtelemetriedaten der Masse einzusammeln und auch das THema Softwarentwicklung für die Fahrzeuge ist völlig im Sand verlaufen. Es wäre angebracht VAG/BMW und Mercedes würden hier zusammenarbeiten und einen guten Standard kreieren der nicht von Chinesen oder Amerikanern abhängig ist. Dazu müsste man professionelle Programmierer auch einfach mal mit dicken 6-Stelligen Gehältern ausstatten das überhaupt noch jemand hierher kommt.

    • „Zudem hat Deutschland längst den Zug verpasst Fahrzeugtelemetriedaten der Masse einzusammeln“
      Also darauf kann ich sehr gut verzichten. Das tue ich auch und zwar so lange, bis der TÜV oder der Gesetzgeber mir sagt, dass ich um ein voll überwachtes Fahrzeug nicht mehr umhin komme.

  7. „Die synthetischen Kraftstoffe, hergestellt aus Wasserstoff und CO2,“
    Und woher kommt der Wasserstoff? Aus Kohle, aus Erdgas oder Strom? Aber woher kommt der Strom.
    Ach so, nicht zu vergessen die Umwandlungsverluste. Um 1kg grünen Wasserstoff (33kWh) zu erzeugen, müssen ~51kWh Strom aufgewendet werden. Das ist aber nur die Wasserstofferzeugung. Für den Transport, Lagerung und die Weiterverarbeitung zu E-Fuels muss nochmal ordentlich Energie investiert werden.
    Scheint mir ein ganz tolles und vor allem auch kostengünstiges Konzept zu sein. Ein Kraftstoff, bei dem zuvor mindestens die doppelte Energiemengemenge als dann das Endprodukt enthält reingesteckt werden muss.

    • Die Wirkungsgrade sind in der Praxis noch viel, viel schlechter:

      Bei der Elektrolyse gehen bereits mind. 50% der ursprünglichen Energie „verloren“, bei der Speicherung des Wasserstoffs in Hochdrucktanks nochmals 20%. Hinzu kommen noch Ladeverluste be der notwendigen Antriebsbatterie. Außerdem natürlich bei der Steuerung des Stroms, in den Antriebsmotoren etc.

      Aus 100% Windenergie aus einer Windkraftanlage kommen am Ende gerade mal 5% am Rad an.

      • Ich schrieb „mindestens“ ;-).
        „Bei der Elektrolyse gehen bereits mind. 50% der ursprünglichen Energie „verloren“,“
        Es sind, „Um 1kg grünen Wasserstoff (33kWh) zu erzeugen, müssen ~51kWh Strom aufgewendet werden.“,“nur“ 36%.

  8. Für mich als Städter kommt ein E-KFZ generell nicht infrage, egal ob aus China oder Kimbuktu. Fehlende bzw umständliche Lademöglichkeit, Strompreise völlig indiskutabel, Preis und Nutzungsdauer fragwürdig. Deutschland hat viel dringendere Probleme, für die das Geld fehlt. Wenn Ideologen mit der Ökonomie in Widerspruch geraten, siegt am Schluss immer die Ökonomie.

    • Es gibt 160.000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland und jedes Jahr gibts es 30.000 neue. Dazu kommen Hunderttausende privater Wallboxen. Mein Strom kostet heute von 10-17 Uhr schon wieder unter 20 ct/kWh. Das geht seit zwei Monaten schon so besonders an Wochenenden, Energiewende sei dank. Öffentliche Ladepreise starten bei 29 ct/kWh. Macht ca. 5€ auf 100 km oder 3 Liter Sprit. Wenn man nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber laden kann, muss man sich mit seiner Umgebung und den öffentlichen Lademöglichkeiten vertraut machen. Gerade in den Städten werden Ladepunkte stark ausgebaut bei Supermärkten, Baumärkten und Tankstellen.

  9. Ich glaube der Artikel sieht das Thema E- Auto insgesamt zu negativ. Es hat seine Berechtigung neben dem Verbrenner. Nur sollte es eben nicht subventioniert werden sondern dem Prinzip der Marktwirtschaft folgend, der Käufer entscheidet über den Erfolg eines Produktes. Das E-Auto mit allen seinen Noch- Nachteilen ist für sich gesehen eine tolle Sache wenn man sich darauf einlässt. Wir werden erleben , das die Nachfrage, insbesondere seitens der Unternehmen, gezwungenermaßen zugegeben massiv steigen wird. Das Rad dieser Entwicklung wird zumindest in Europa niemand zurückdrehen, zumal die konservativen Kräfte in dieser EU nach wie vor kein Gewicht erlangen, leider. Übrigens, bei mir steht im Februar nächsten Jahres der Neukauf eines PKW an, es wird definitiv ein Verbrenner!

  10. Deutschland braucht auch keinen radikalen Kurswechsel hin zum Verbrenner. Was Deutschland braucht ist Technologieoffenheit ohne Subventionen. Wer sich einen Verbrenner kaufen will, soll sich einen Verbrenner kaufen und wer sich ein E-Auto kaufen will, soll sich ein E-Auto kaufen. Ich bin mittlerweile vom E-Auto begeistert und will gar keinen Verbrenner mehr, würde deshalb aber nicht fordern, dass es keine Verbrenner mehr geben darf.

    • Fakt ist, dass es langfristig eine Alternative zum Erdöl-Verbrenner geben muss. BEVs sehe ich da zumindest auf der Langstrecke nicht als die beste Wahl. Technologisch ist es einfach Unsinn, da es aufgrund der geringen Leistungsdichte klassischer Batterien (und da ist auch weder theoretisch noch praktisch Abhilfe möglich) immer auf tonnenschwere Panzer hinausläuft. Wenn die Primärenergiebereitstellung dank moderner Kernkraft auch preislich kein Problem mehr darstellt, sehe ich in Wasserstoff und seinen Derivaten da schon sinnvolle Alternativen. Der Wirkungsgrad zur Wasserstoffherstellung ist dann irrelevant, da am Ende die technische Reife im Fahrzeug entscheidet.
      Ansonsten ist mir der Artikel, bei aller richtiger Kritik vor allem an den Subventionen, etwas zu einseitig. Die Zulassungszahlen von BEVs steigen 2025 bereits wieder massiv. Vermutlich sind wir am Ende des Jahres wieder bei denselben Werten wie 2022 (470000) – und das ohne echte Subvention. Die Förderung von Dienstwagen ist natürlich Unsinn. Davon profitieren größtenteils Manager und Abteilungsleiter. Die teuren BEVs die die sich jetzt aussuchen werden dann trotz Wertverlust im Gebrauchtwagenmarkt unverkäuflich sein. Wer kauft schon ehemalige Dienstwagen die ständig am Schnelllader hingen. Da kann der ADAC noch so viele Propagandavideos drehen, wie gut die Batterien trotz Schnellladen angeblich noch in Schuss seien (wo dann die „Tester“ nach dem Video mit dem Verbrenner heimfahren).

      • Woher wissen Sie, dass es Alternativen zum Erdölverbrenner geben muss ? Kennen Sie alle bisher noch nicht entdeckten Vorkommen von Erdöl und Ölschiefer?

      • Verstehe ich nicht. Warum wollen Sie Atomkraftwerke bauen um Strom zu haben damit man daraus Wasserstoff produziert? Da nehme ich doch lieber gleich den Strom und lade eine Batterie und gehe nicht über den Umweg des Wasserstoffs, der 3/4 Stromes für die Umwandlung in Wasserstoff verliert.

    • Ich sehe es ähnlich, jedem das Seine. Bedienbarkeit und Fahrbarkeit der hoch entwickelten BEV sind begeisternd, das Reichweitenproblem (wenn man kein Tourenplanungsfetischist ist) macht sie als alleiniges Familienauto aber unbrauchbar. Ich hatte im Frühjahr für eine Woche einen Skoda Enyaq, war sehr angetan, würde so einen Brummer aber nie kaufen. Aber, die Art zu fahren, hat uns veranlasst unseren sechs Jahre alten Zweitwagen (Benziner) gegen einen sehr jungen und günstigen Fiat 500electric Leasingrückläufer zu tauschen. Bis jetzt sind wir um die Stadt und in der Stadt begeistert von dem sparsamen (ca. 12 kWh pro 100 km) kleinen Flitzer. Nachgeladen wird er ausschließlich in der Garage an 220 V. Dabei reduziert eine kleine PV-Anlage deutlich die Kosten.

      • Es gibt eigentlich sehr einfache, gut bedienbare Apps, mit denen man seine Tour planen kann… bei manchen Autos wie bei Tesla ist das sogar sehr gut ins Navi integriert. Keine große Vorbereitung nötig, Aufwand vergleichbar mit dem Eingeben des Ziels in ein Navi.

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