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DIHK-Report

Deutschland fördert Empfänger von Bürgergeld – und bekämpft Gründer

23.08.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Im Tatort sind sie immer der Mörder, für das Finanzamt sind sie nicht überführte Verbrecher. Deutschland hasst seine Unternehmer. Und verliert sie, wie der Gründerreport der Handelskammer zeigt.

Wer in Deutschland ein Unternehmen gründet, muss noch vor dem ersten Handschlag für das Unternehmen zehn bis 20 Stunden Papierkram abarbeiten. Wer in Deutschland ein Unternehmen gründet, muss sich noch vor dem ersten verdienten Cent zwangsweise bei Kammern und Verbänden anmelden und Krankenkasse wie Finanzamt erklären, wieso der erste Cent noch nicht verdient ist. Wer in Deutschland ein Unternehmen gründet, muss auf 100 Formularen jedes Mal seine Stammdaten angeben, obwohl sie der Sachbearbeiter mit einem Klick abrufen könnte.

Deutschland hasst seine Unternehmer. Seine Finanzämter stellen sie unter Generalverdacht, in den Krimis des Staatsfernsehens sind sie mit Abstand am häufigsten der Mörder. Deutschland macht seinen Unternehmern das Leben schwer, während es seinen Langzeitarbeitslosen verspricht, „Hürden abbauen“ zu wollen, damit diese bequem ins Bürgergeld finden. Badauz, wer hätte das gedacht: In diesem Land steigt die Zahl der Empfänger von Bürgergeld – während die Bereitschaft, Unternehmen zu gründen, dramatisch einbricht.

WIRTSCHAFTSLAGE
Unternehmen kürzen Investitionsvorhaben in Deutschland
Dies hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in ihrem „DIHK-Report Unternehmensgründung 2024“ festgestellt: „Das Interesse an einer Unternehmensgründung sinkt auf ein historisches Tief. Gleichzeitig bewerten angehende Jungunternehmerinnen und -unternehmer den Gründungsstandort Deutschland schlechter denn je.“ In einem Schulnotensystem geben die Gründer dem Standort eine 3,6. Vor drei Jahren war es noch eine 3,3.

„Ich mache mir große Sorgen um unseren Standort“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian: „In der Industrie sehen wir schon fast einen Abschied auf Raten durch verstärkte Produktionseinschränkungen und Abwanderungstendenzen. Wenn jetzt auch noch immer weniger Menschen hierzulande Unternehmen gründen wollen, gehen uns wichtige Potenziale für Wachstum und Innovationen verloren.“

Dass die Gesellschaft altere, begründe nicht allein den Rückgang. Vielmehr seien es die „enorm gestiegenen Kosten“ und das „Dickicht bürokratischer Regelungen“, die für den Rückgang sorgen. Sie „ersticken aktuell die Lust am Unternehmertum“, sagt Adrian. Neben weniger Bürokratie forderten Jungunternehmer niedrigere Strompreise, leichter an Fördergeld zu kommen und „mehr Verständnis für das Unternehmertum in der Gesellschaft“. Es hilft also wenig, wenn durch staatliche Zwangsgelder finanzierte Kulturschaffende jeden Sonntagabend den Unternehmer als ihr Feindbild zelebrieren.

Das ist alles nicht neu? Stimmt. Nicht nur die Betroffenen kennen die Probleme, sagt Adrian, die Politiker auch: „Sie wissen sehr genau, an welchen Schrauben gedreht werden muss, damit in Deutschland wieder mehr neue Unternehmen entstehen.“ Nur steht halt jedem Versprechen von Finanzminister Christian Lindner (FDP), dass die Ampel die Bürokratie abbauen wolle, ein neues Gesetz gegenüber, das zu einer Orgie an Ausnahmen, Nachweispflichten und Einzelregelungen ausartet.

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28 Kommentare

  1. Deutschland fördert Empfänger von Bürgergeld – und bekämpft Gründer…..und gibt den großen konsernen hohe subventionen (soziale leistung) damit die ihre hohen gewinne noch weiter steigern können. Das fing schon unter Merkel CDU an das mit den hohen subventionen!

    Deutschlands größte Börsenkonzerne haben in den vergangenen Jahren dreistellige Milliardengewinne erzielt – und zugleich hohe staatliche Subventionen erhalten. Allein 2023 flossen mindestens 10,7 Milliarden Euro an die 40 DAX-Unternehmen und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr mit sechs Milliarden. Das zeigt eine Analyse des Flossbach von Storch Research Institute, einer Denkfabrik des gleichnamigen Kölner Vermögensverwalters mit über 70 Milliarden Euro verwaltetem Kundengeld.

    Während danach die Subventionen bis 2018 bei jährlich rund zwei Milliarden Euro lagen, stieg der Betrag in den Folgejahren stark. Insgesamt seien von 2016 bis 2023 rund 35 Milliarden Euro staatlicher Gelder an die größten Börsenkonzerne gegangen.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/subventionen-dax-konzerne-100.html

  2. Die Wirtschaft bricht sukessive zusammen. Aber für die nächsten Jahre wird es für die Versorgungssucher noch reichen, allerdings irgendwann nur noch dafür. Und für den Rest gibt es wundervolle Demos gegen Rechts, allerdings nur noch diese.

  3. Wie sollte es auch anders sein – Unternehmer haben in der Plan- & Staatswirtschaft einfach nichts zu suchen!

  4. Ein negativer Standortfaktor in Buntschland ist auch die Rechtsunsicherheit. Als Standardantwort gerade des Finanzamtes kannte ich: „Abgelehnt. Sie können ja klagen.“ Und das Verfassungsgericht stellt ein geisteskrankes „Klimaschutzgebot“ über das Zivil- und Wirtschaftsrecht. In so einer verkommenen Systemumgebung blieb mir nur noch die Ausreise ins nichtsozialistische Ausland.
    Und als AFDler war ich eh eine politisch verfolgte Minderheit und genoss keinen Rechtsschutz. Ich bezahlte mit meinen Steuern den Kampf gegen mich selbst. Und monatlich 118 EUR für einen Kindergartenplatz (Ba-Wü), damit die Kindergärtner:Innen das Kind als räächts mobben und genüsslich mit grünem Mist seine Seele schädigen, während ich auf Arbeit war.

    • Das ist vergleichsweise billig. War hier für einen Ganztagesplatz um die 500 Euro pro Monat und Kind, und der bürokratische Aufwand zur Berechnung der Beitragshöhe entsprach etwa der Hälfte des Aufwands der Einkommenssteuererklärung.
      Verglichen damit zeigt der Leistungsempfänger seinen Bescheid vor – und hat keinen Cent zubezahlt.

  5. Die die Politik und Presse und damit das Land beherrschenden Kommunisten rekrutieren sich fast ausschließlich aus Intellektuellen. Wobei hier nicht das Verstandesmaß gemeint ist, sondern die Art der Tätigkeit, d.h. der Arbeitsalltag eines Intellektuellen beginnt und endet mit einer Idee, ohne das sich dazwischen eine wertschöpfende Tätigkeit (z.B. auch nur die Umsetzung der Idee) findet oder die Gedankengänge sich einer externen Prüfung unterziehen müssten (wie z.B. bei Ingenieuren oder Mathematikern). In dem Sinne unterscheidet sich an einer Akademie abgerichteter Sozial-„Wissenschaftler“ weder von einem „Ökonomen“ wie z.B. Fratzscher noch von einem Studienabbrecher oder Langzeitarbeitslosen, der seit Jahrzehnten darauf wartet, dass die Welt sein Genie entdeckt und an seiner Tür klopft. Diese akademischen Schmarot….Semisymbionten hassen nun jeden Leistungserbringer, ob das nun das „Kapitalistenschwe*n“ oder der Unternehmer ist, ja sie verachten inzwischen sogar den normalen Arbeitnehmer. Vielleicht wissen sie ja unbewussst, dass sie ohne deren Leistung überhaupt nicht existieren könnten.

    „Wenn du einen verhungerten Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beißen! Darin liegt der größte Unterschied zwischen Mensch und Hund.“, Mark Twain

    Wohlwollen finden hingegen alle anderen Semisymbionten, je ungebildeter und arbeitsscheuer, desto besser, kann sich der akademische Paras…Paradedemokrat so doch noch ein wenig als überlegener Mensch und Bürger fühlen. Wenn er dem Wirt wirtschaftlich Agierendem dann noch Steine in den Weg legen kann, dann ist das grüne Paradies vollendet.

  6. Bürgergeld ist nicht die Hängematte die viele hier darin sehen, jedenfalls NICHT für Biodeutsche. Für alle anderen schon.

  7. Ich mache mir große Sorgen um unseren Standort“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian:“
    Ausgerechnet der DIHK Präsident kommt mit derartigen Aussagen daher? Der Präsident einer DIHK, die von Coronawahn über Gender-Gaga, Massenmigration bis hin zu Klimawahn und CO2-Steuer jeden woken Quatsch mitmacht und mit „Hurra“ begrüßt? Die DIHK, die vor einer AfD-Mehrheit warnt und dadurch die Warnungen der AfD vor diesem Wahnsinn mitsamt den notwendigen Änderungen verteufelt? Also die DIHK, die durch politischen Opportunismus glänzt und alle Kritik an der Regierung – speziell die der AfD – diffamiert, genau diese DIHK bzw. ihr Präsident beschwert sich nun über die negativen Folgen dieser Politik? Es ist nicht zu fassen!
    Mit Verlaub, liebe DIHK Mitglieder und DIHK selber, ihr bekommt schlicht geliefert, was Ihr bestellt habt. Also nicht jammern, genießt lieber, was ihr gewählt und unterstützt habt. Und lernt daraus!

  8. Das liebe ich an den USA. Hier hat man seine SSN-Nummer und ist mit dieser in jedem System abrufbar. Zwar werden hier auch gerne Formulare ausgefüllt, aber das Meiste ist gut vernetzt und geht alles online. Selbst bei Autos kann man hier alles über das Carfax online nachverfolgen. Vom Öl- bis zum Reifenwechsel, Unfallschäden mit Bildern etc. pp.. Der Abgastest wird an einem Computer selbst durchgeführt. Firmengründung dauert hier 30 min. Außerdem sind alle Institutionen bemüht, in jedem Belang zu helfen. Auch ohne Bezahlung! Die Nebenkosten sind geringer als in D. Von den steuern will ich gar nicht erst reden… Als Unternehmer kann man sich hier wirklich wohl fühlen.

  9. In Deutschland gibt es traditionell keine Unternehmer. Allenfalls „Geschäftemacher“ die sich weigern einer „anständigen Arbeit“ nachzugehen.

  10. Die IHK ist für mich genau so eine Zwangsabgabe wie die GEZ Gebühr. Die IHK Koblenz forderte in ihrem Mitgliedsbeitrag 2022 sogar eine Vorauszahlung auf 2023 in gleicher Höhe – wir haben dem erfolgreich widersprochen, aber alleine als IHK auf eine solche Idee zu kommen, zeigt wie pro Unternehmen man in dem Laden eingestellt ist.

  11. Leider fehlt der Hinweis, dass der Staat seit ungefähr 2017 Selbständige mit dem Generalvorwurf der Scheinselbständigkeit massiv bekämpft. Warum sollte jemand Unternehmen gründen, wenn man bereits als Soloselbständiger durch die Sozialversicherungsmafia ausgebremst wird. Initiiert hat das damals Andrea Nahles, die vermutlich Millionen berufliche Existenzen auf dem Gewissen hat. Aber die SPD macht damit immer weiter und wird dabei noch von Gewerkschaften unterstützt. Das Thema wird leider nur in der Fachpresse breit diskutiert.

  12. Es ist wahr.
    Meine ausländischen (weltweit) Geschäftspartner haben mich immer respektvoll behandelt, denn wir sind an einer weiteren guten Zusammenarbeit interessiert.
    Niemand hat mich bislang so schlecht, inkompetent und verachtungsvoll behandelt wie „Vater“ Staat bzw. seine Repräsentanten.
    Vielleicht würde persönliche Haftung für Repräsentanten des Staates dazu beitragen, dass nicht mehr diejenigen vom Typ „geh zur Stadt, da bist du versorgt“ sich zu dieser Tätigkeit hingezogen fühlen.

  13. „Ich mache mir große Sorgen um unseren Standort“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian…..“witzig“ denn auch der DIHK ist ein teil des problem was wir in deutschland haben. Hatte mal ein kleingewerbe angemeldet und der erste der sich gemeldet hat und geld wollte war die IHK – für 0 leistung. Problem nr1 ist die bürokratie denn hier müssen wir viele mitbezahlen die nur kosten aber keine leistung erbringen. Das fängt beim sachbearbeiter an und hört bei den anwälten auf. Würden wir „nur“ 20-30% bürokratie abbauen würden auf einen schlag um die 250.000 leute ihren job verlieren.

  14. Seit 25 Jahren führe ich ein Familienunternehmen mit 42 Angestellten in Bayern. Was einst mit viel Enthusiasmus und Tatendrang begann, hat sich mittlerweile zu einem Abenteuer entwickelt, das selbst Indiana Jones in den Schatten stellt. Aber statt nach verlorenen Schätzen zu suchen, kämpfen wir gegen die Bürokratie – mit dem Gefühl, dass uns der Staat lieber als potenzielle Gesetzesbrecher sieht denn als wertschöpfende Mitglieder der Gesellschaft.
    Nehmen wir zum Beispiel die IHK, diesen exklusiven Club, dem wir seit einem Vierteljahrhundert angehören. Doch statt Champagner und Kaviar serviert man uns dort nur saftige Rechnungen. Dass wir in all diesen Jahren nicht einmal Bedarf an den Dienstleistungen der IHK hatten? Egal! Wer will schon Vorteile, wenn man auch einfach zahlen kann? Schließlich bringen steigende Betriebskosten ja auch einen gewissen Nervenkitzel mit sich.
    Und dann wäre da noch die Statistikbehörde. Juchhu! Wir gehören zu den Auserlesenen! Aber ohne jemals die Chance auf Ablehnung gehabt zu haben… Monat für Monat dürfen wir unsere kostbare Zeit und Geld darauf verwenden, umfangreiche Daten zu erheben und bereitzustellen. Natürlich immer unter der freundlichen Erinnerung, dass uns bei Nichtteilnahme eine Strafe von bis zu 50.000 Euro erwartet. Es ist wirklich rührend, wie sehr man uns Unternehmern hier vertraut.
    Ein weiteres Highlight im bunten Strauß der Belastungen ist die Verpflichtung zur Zahlung von Strafgeldern, weil wir keinen schwerbehinderten Mitarbeiter beschäftigen. In unserem Betrieb wäre es zwar schlichtweg nicht möglich, eine passende Stelle zu schaffen, aber warum sollte man das als Ausrede gelten lassen? Man könnte doch einfach eine Pseudo-Arbeitsstelle erfinden – das wäre sicherlich wirtschaftlich vernünftig.
    Es ist wirklich an der Zeit, dass die Politik aufwacht und uns Unternehmer nicht mehr als Feinde sieht, sondern als Partner in der Wirtschaft dieses Landes. Wenn man uns jedoch weiterhin so drangsaliert, wird es bald kaum noch jemanden geben, der bereit ist, die Verantwortung für ein Unternehmen zu übernehmen. Deutschland braucht seine Unternehmer – aber es darf sie nicht länger wie Kriminelle behandeln.
    Mein persönliches Fazit? Abwanderung ins Ausland klingt immer verlockender. Die ersten Grundsteine dafür sind bereits gelegt. Wenn alles so weitergeht, werden wir das Abenteuer wohl in einem anderen Land fortsetzen. Schließlich hat auch Indiana Jones in Teil 2 eine reizvolle Kulisse gefunden.

    • Eine Strafe bei Nichtteilnahme, diese Drohung hatte ich auf oft bekommen. Also habe ich mir jeweils Phantasiezahlen aus dem Daumen gesogen. Eine Strafe bei Falschmeldungen gibt es ja wohl nicht. Aber zum Glück ist das für mich Geschichte.

    • Auch ich war mal in den Fängen der Statistik-Behörden. Vielleicht hilft mein Trick, mit dem ich aus den Fängen raus kam: Nach dem Ausfüllen der Bögen, wo ja auch sensible Daten abgefragt werden, bei denen ich mich frage, was den Staat das angeht, habe ich im Nachhinein immer eine umfangreiche Datenschutzabfrage gestellt, welche die ja beantworten müssen. Auf einmal musste ich keine Bögen mehr ausfüllen. Bürokratie bekämpft man anscheinend am besten mit Gegenbürokratie. So mache ich das auch bei der GKV meiner Frau. Ich zahle zwar den Höchstbetrag des Ehegattenstrafzuschlages für PKV-Versicherte an die GKV meiner Frau. Dennoch wird ständig nach meiner Steuererklärung gefragt, was die eigentlich auch nichts angeht. Ich darf jetzt alles bis auf die Angabe des Gesamteinkommens schwärzen.
      Traurig sind tatsächlich auch immer die irren Bußgeldandrohungen, die Sie erwähnen. Wenn man mal die ZM vergessen hat, kommt ja der blaue Brief, wo einem nur 5.000 EUR angedroht werden. Bei der Grundsteuererklärung für mein Eigenheim, in dem halt eine Einliegerwohnung ist, wurden mir dann schon 250.000 EUR angedroht. Grund war, dass das Finanzamt zwei Erklärungen haben wollte. Eine fürs Haus und eine für die Einliegerwohnung. Bei statistischen Erhebungen werden anscheinend immer, also unabhängig von der Art der Erhebung, 50.000 EUR angedroht. Für mich ist das lediglich ein Zeichen dafür, wie unseriös unser Staat und seine Repräsentanten sind. Und natürlich verachtet man die Typen dann auch irgendwann. Auch, wenn das rechts ist.

  15. Man kann nur hoffen, dass Menschen die vom leben was erwarten Deutschland frühzeitig verlassen. Das eigne Potential kann man hier genauso wenig ausleben wie in der DDR.

  16. Super Beitrag — nebst den CDU-grünen Strompreisen – alleine der letzte Satz klärt auf über die Gründe der Auswanderung der Leistungswilligen und Leistungsfähigen.

  17. Deutschland hasst also seine Unternehmer?
    Gilt nicht genauer: Die Regierung hasst deutsche Unternehmer?
    Und: Die deutschen Unternehmer wissen genau, was sich ändern müsste – halten aber devot „die Klappe“ und bleiben im eigenen gedanklichen Nebel stecken?

  18. DIHK – sind das nicht diejenigen die von den Zwangsbeiträgen gut und lustig leben, sich schöne Paläste bauen und sonst nichts tun als der Regierung zuzujubeln?
    Die sind jetzt besorgt? Ach.

  19. Ich glaube in der Zwischenzeit wir sind über dem Berg, jetzt geht es nur noch bergab. Die hier beschrieben Entwicklungen sind dass Eine, auf der anderen Seite fordert z.B. der Verband der Automobilindustrie VDA, konnte man jetzt lesen, ein Verbot von Benzin und Diesel ab 2045. Was will man dazu sagen? Was ist das für ein Verband, der steht doch der Politik näher als dem eigenen klassischen Geschäftsmodell. Es gibt in diesem Land zunehmende Beispiele die einem an der Zukunft stark Zweifeln lassen. Wir wären nicht das erste Land welches auf dieser Erde einen, seinen Abstieg selbst verursacht hat. Wohlstand ist die Grundlage von sozialen Frieden in einem Land, deshalb erstrebenswert und notwendig, wenn Wohlstand vermehrt leistungslos zur Verfügung steht (z.B Bürgergeld), scheint es langfristig negative Auswirkungen zu haben. Eben die 4 Generation nach von Bismarck. Sozialleistungen wie z.B. Bürgeld sollten eigentlich nur eine temporäre Unterstützung zur Überbrückung sein, wenn diese Leistungen zu einem ständigen Lebensmodell werden, stimmt nach meiner Auffasung etwas nicht mehr.

  20. Zitat: „„Ich mache mir große Sorgen um unseren Standort“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian: „In der Industrie sehen wir schon fast einen Abschied auf Raten durch verstärkte Produktionseinschränkungen und Abwanderungstendenzen.“

    Wenn dem so ist, warum verhalten sich Konzernchefs vor allem, der Ampel als bereitwillige Mitläufer?
    Warum sind nicht Brand- und Beschwerdebriefe von DIHK und anderen Wirtschaftsverbänden an die Bundesregierung rausgegangen, die sich explizit gegen eine Degrowth-Politik wenden, die ja offensichtlich gewollt ist? Aus ideologischen Gründen.

    Es sind doch gerade die Wirtschaftsverbände, die die Grünen in ihrem Klimawahn unterstützen, und nun jammern, dass dieser Quatsch sie ihre Existenz kostet, weil die Subventionen für diese dämliche Transformation in eine CO2-neutrale Wirtschaft nicht mehr so fließen, weil die Steuereinnahmen eingebrochen sind. War doch von Abfang an klar: Keine Wirtschaftstätigkeit, keine Steuereinnahmen für diesen Klimaquatsch.

  21. Die Unternehmensfeindlichkeit konnte man auch bei den Kommentaren zur Übernahme der Meyer-Werft lesen, auch auf diesen Seiten. Der Kapitalismus, die Möglichkeit durch Erfindungsreichtum und Einsatzbereitschaft viel Geld zu verdienen, ist in diesem Land in den Hintergrund getreten. Dafür wird das viel zu geringe Bürgergeld, die niedrigen Renten und andere staatliche Wohltaten beklagt.
    Bei der Meyer-Werft wird nicht die „Übernahme“ durch den Staat (Bund und Land Nds.) als sozialistische „Enteignung“ beklagt, es wird befürchtet, dass die Werft ein Fass ohne Boden wird. Nun, das ist doch allen Betrieben zu eigen, die in staatlicher oder in Gewerkschaftshand sind. Man erinnere sich nur an die Gewerkschaftsbetriebe „Neue Heimat“ oder „Coop“. Da ist es doch nachvollziehbar, dass die Gewerkschaft bei der Meyer-Übernahme groß Beifall klatscht. Endlich gibt es eine Gewerkschaft (vom Betrieb finanziert) und vermutlich eine (sozialdemokratische) Unternehmensleitung, die alle Forderungen unterstützt.
    Wie soll Herr Meyer an das Geld kommen, seine Werft zurückzukaufen, wenn der Bund 90% Anteile hält? Da ist der Verkauf nach China infolge der absehbaren Pleite Dank Staatswirtschaft doch vorprogrammiert.
    Wozu brauchen wir noch Unternehmen? Vom Bürgergeld lebt es sich doch viel besser.

  22. Es kommen noch andere schwerwiegende Probleme dazu:
    Ein teures Projekt wird beendet, Rechnung geschrieben, damit in 30 Tagen Geld auf Konto kommt.
    Der Staat krallt sich die 19% immer sofort (zum 10. des Folgemonats), ob der Kunde Geld überwiesen hat, oder nicht.
    Sollte es – heute nicht unüblich – beim Kunden verursachte Zahlungsverzögerungen (Öffentliche Hand (Bund, Länder, Kommunen) zahlen nie fristgerecht, oder Konzerne ebenso, sind 19% MwST immer erstmal weg.
    Das ist ein riesen Problem.
    Es ließe sich so einfach lösen, Fälligkeit der MwSt stets beim Zahleingang in Höhe des erhaltenden Betrages.
    Aber wir werden ja aus Schilda von Schildbürgern regiert.
    Wir gehen …

  23. > Neben weniger Bürokratie forderten Jungunternehmer niedrigere Strompreise, leichter an Fördergeld zu kommen und „mehr Verständnis für das Unternehmertum in der Gesellschaft“.

    Niedrige Strompreise gehen letztendlich nur dann, wenn man den „Green Deal“ mit dem übrigen Klima-Schwindel endlich verklappt.

  24. Das Grundproblem ist die mediale Brandmauer. Erst wenn die Massenmedien begreifen, dass neue Parteien von AFD, BiW, Werteunion, BD, ja selbst das BSW die richtigen Probleme ansprechen und die großen Medien das übernehmen, wird es besser. Noch wichtiger ist die Gesellschaft. Wer freiwillig einen Böhmermann schaut, dem ist nicht mehr zu helfen. Nur die Änderung des Medienverhaltens kann die deutsche Gesellschaft noch retten.

  25. Das ist doch nur allzu logisch. Ein Wirtschaftsminister, welcher keinerlei wirtschaftliche Kompetenz hat. Sein Apparat dahinter besteht aus Ideologen, ebenfalls ohne wirtschaftliche Kompetenz. Hinzu kommen noch seine Parteigenossen, welche alle möglichen Flirren im Kopf haben, aber keinen Gedanken daran verschwenden wie das funktionieren oder gar finanziert werden kann. Bei den Koalitionspartnern sieht es auch nicht viel besser aus, denn sonst wäre ein Wirtschaftsministerium nie an die Grünen gegangen.

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