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Aktionitis-Wettbeweb

Diesel-Nachrüstung: Wo Vernunft keine Chance hat

15.09.2018

| Lesedauer: 5 Minuten
Heute macht man mit Umweltängsten prächtige Geschäfte.

»Wir lassen Autofahrer nicht im Regen stehen!« BVerspricht Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer kurz vor den wichtigen Wahlen in Bayern und Hessen. Irgendeine Lösung muss schnell her. Solche schnellen Lösungen kosten erfahrungsgemäß die Steuerzahler viel Geld. Es könnte Geld vom Bund geben, um Nachrüstung zu finanzieren oder um neue Autos zu kaufen. Wäre ein schönes Konjunktur-Ankurbelprogramm und würde bestens zu dem Diesel-Irrsinn passen. Die gebrauchten, aber immer noch technisch neuwertigen Diesel fahren dann in anderen Ländern und erfreuen dort die Kundschaft.

AUTO IN DEUTSCHLAND OHNE ZUKUNFT?
Was treibt die EU gegen die deutsche Autoindustrie?
Sowohl Scheuer als auch Merkel waren bis jetzt gegen eine Nachrüstung von NOx-Katalysatoren für Dieselfahrzeuge. Beiden ist der horrende Unsinn bewusst, der sich damit über deutsche Autofahrer ergießt. Doch jetzt scheint offenbar der Druck von Grünen, SPD und der diversen Lobbygruppen und ihrer Finanziers zu groß zu werden. Merkel hat angekündigt, sich selbst um das Thema Nachrüstung zu kümmern. Verkehrsminister Scheuer wiederum hat angekündigt, eine Lösung vorzulegen, aber noch nicht, wie die aussehen soll.

Jetzt wird von immer mehr Seiten eine Nachrüstung ins Spiel gebracht. Wir rüsten nach. Mindestens zwei bis drei Jahre wird es dauern, bis die entsprechenden Kapazitäten aufgebaut sein werden, um die Technik zu entwickeln, zu prüfen und Werkstätten zu schulen. Klar ist auch, das bedeutet »Reifen beim Kunden«. Gründliche Langzeittests fehlen, nicht ausgemacht ist, wie lange die Technik hält. Die Autofahrer müssen mit einem Mehrverbrauch an Sprit rechnen.

Der Nutzen ist mehr als fraglich. Die Luft in den Innenstädten ist in der Regel nicht mehr »verdreckt«, wie die Daten des Umweltbundesamtes selbst ergeben. Dieselfahrzeuge sind gegenüber früher deutlich sauberer geworden. Sehr fraglich sind die Messungen und deren Ergebnisse in den Städten, wie wir hier auf TE gezeigt haben. Auf einer solchen wackligen Basis Fahrverbote auszusprechen dürfte für reichlich Futter für Juristen sorgen. Die Autofahrer können auch auf Verletzung der Verhältnismäßigkeit klagen und in Massen vor die Verwaltungsgerichte ziehen. Sie haben ein zugelassenes Fahrzeug gekauft, das die zum Zeitpunkt der Zulassung geltenden Vorschriften erfüllte.

Nachrüstung ist Quatsch – für die Autofahrer und Steuerzahler jedenfalls, die die Zeche zahlen müssen. Für darbende Katalysator-Hersteller dagegen zeichnen sich goldene Zeiten ab. Ebenso wie für Abmahnvereine wie die Deutsche Umwelthilfe, die kräftig vom Staat gefüttert werden und sich dazu noch mit ihren Abmahnungen bei den Autohändlern satt machen.

An dieser Stelle ist es nett, einen Blick auf die Akteure zu werfen. Da ist Reinhard Kolke, heute Leiter Test und Technik des ADAC. Der bringt die frühere Interessensvertretung der Autofahrer auf dunkelgrünen Kurs. Auffallend das Nichts, das vom ADAC in Sachen Fahrverboten kommt.

LEBENSSTIL-VORSCHRIFTEN
Fahrverbote – Pyrrhussieg der Kulturkrieger
Ausgerechnet der ADAC präsentierte eine »Und es funktioniert doch!“-Lösung für ältere Dieselfahrzeuge. »Alte Diesel können sauber werden« will der Verein weismachen. Ausgerechnet jener Automobilclub, dem keiner mehr glaubt, weil er bei der Wahl der Autos des Jahres Leservoten kräftig manipuliert hat, will jetzt in höchster sittlicher Reinheit erzählen, wie der Umwelt frommend Nachrüst-Lösungen sind.

Sie bauten Dieselfahrzeugen unterschiedliche Katalysatoren in den Abgasstrang ein. Erstes Resultat der Testfahrten: »Sie zeigen jedoch sehr klar das Potential dieser Technik!« Erzählt Kolke. Jetzt wird es einen neuen Langzeittest mit nachgerüsteten Dieselfahrzeugen geben, bei dem vier Euro-5 Diesel mindestens 50.000 Kilometer fahren sollen. Niemand weiß, ob die Systeme dauerfest sind, Dieselfahrer sollen aber möglichst sofort nachrüsten. Muss man dazu sagen, dass die Tests der baden-württembergische Verkehrsminister aus der Steuerschatulle bezahlt und von welcher Partei der ist?

Nur das Entscheidende, die Verantwortung für Zulassung, Standfestigkeit, Garantie und Motorlauf, würde der ADAC nicht übernehmen. Genau darauf aber kommt es an. Denn in Details sind die Mühen verborgen. Mit dem Einbau eines solchen Katalysators ist es nicht getan; die notwendige Steuersoftware ist auf die richtigen Sensoren angewiesen und greift tief in das Motormanagement ein. Das muss für jeden Wagentyp, für alle Motorenvarianten und Getriebekombination sorgfältig entwickelt und ausgiebig getestet werden. Zwei bis drei Jahre Entwicklungsarbeit schätzen erfahrene Motorenbauer.

Schließlich muss noch in aufwendigen Crash-Tests das Verhalten des sehr steifen Stahlkörpers untersucht werden. Bohrt der sich bei einem Unfall ins Wageninnere in den Fahrer? Der Katalysator sollte so nah wie möglich an den Motor gebaut werden, damit die heißen Abgase ihn so schnell wie möglich auf Temperaturen bringen. Denn nur dann funktioniert er, und nur in einem bestimmten Temperaturbereich darf Ad Blue eingespritzt werden. Je weiter unter dem Wagenboden das Ding befestigt ist, desto eher kühlt wieder der Fahrtwind. Das ist schlecht für die Funktion. Den Katalysator bei einem nachträglichen Einbau näher an den Motor zu rücken ist aus Platzgründen meist unmöglich. Nachrüstung – das bedeutet gutes Geld schlechtem hinterherwerfen.

Der emsige Reinhard Kolke wirkte, bevor er beim ADAC diese Lösung eifrig verficht, beim Umweltbundesamt unter einem gewissen Axel Friedrich. Der wiederum hetzt heute bei der DUH gegen die individuelle Mobilität. Dann war Kolke noch bei – HJS.

HJS wiederum ist ein Hersteller von Partikelfilter in Menden im Sauerland. Der ist einer der Lieferanten der Test-Katalysatoren, die in Baden-Württemberg der ADAC im Augenblick in einem Langzeittest unter die Lupe nimmt. HJS ist jener Filterhersteller, der sich schon früh gegenüber der dubiosen Deutsche Umwelthilfe (DUH) erkenntlich gezeigt hat und diesen Verein großzügig mit Spenden bedachte.

Muss man erwähnen, dass die DUH in der Nachrüstaktion mit Diesel-Kats den entscheidenden Fortschritt sieht, ohne den weiter tausende von Menschen an giftigen Gasen in den Städten sterben? Ein ziemlich wendiger Mann, der Reinhard Kolke. Er kennt also das Geschäft von allen Seiten.

DIESELKLAGEN UND VERJäHRUNGSFRISTEN
Klagen rund um den Diesel
HJS wittert das riesengroße Geschäft. Möglicherweise nicht so sehr bei den normalen Dieselfahrern. Ein Diesel-Pkw ist schneller abgegeben als umgerüstet, zumal die Autohersteller im Augenblick sehr gute Konditionen und eine Rücknahmegarantie für Dieselfahrzeuge bieten. Die fahren dann eben in Polen und anderen osteuropäischen Ländern oder Afrika, erfreuen dort die Autofahrer und retten dort das Klima.

Anders sieht es mit einer anderen meist zahlungskräftigen Gruppe von Autofahrern aus, die ein fettes Geschäft verspricht: Besitzer von Wohnmobilen. Das sind meistens Dieselfahrzeuge auf Basis zum Beispiel eines Fiat Ducato. Die werden nicht mal schnell verkauft; in den Aufbauten stecken viel Arbeit, Mühe und Geld. Da wird eher mit Katalysator nachgerüstet. Prompt ist ein Markt über mehrere 100.000 Fahrzeuge geschaffen worden, der mit teuren Katalysatoren nachgerüstet werden muß. Voraussetzung: Die grünen Sturmtrupps müssen es nur rechtzeitig schaffen, genügend Druck aufzubauen.

So macht man heute mit Umweltängsten prächtige Geschäfte. Da möchte ein anderer Hersteller nicht hintanstehen, die Baumot Group AG in Königswinter. Die sind ebenfalls im Bereich der Abgasnachbehandlung unterwegs. Dort setzt Vorstandsvorsitzender Marcus Hausser auf einen fetten Markt. Anleger kauften Baumot-Papiere bedenkenlos. Keine gute Idee, denn die jüngste Umsatzentwicklung macht gerade nicht so viel Spaß. 2,7 Millionen Euro investierte die Firma vorsorglich in die Entwicklung von Diesel-Nachrüstsystemen. Das sind Millionen, die wieder hereingeholt werden müssen.

Hausser kommentiert deutlich: »Wirtschaftlich sind wir mit dem Geschäftsjahr 2017 unzufrieden. Als Reaktion auf das stark negative Ergebnis wollen wir mit der Straffung unserer Strukturen gegensteuern … Weiterhin erwarten wir, dass in den kommenden Monaten eine Verordnung zur Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw in Deutschland durchgesetzt wird. Die bisherigen Urteile der Verwaltungsgerichte sowie die geplanten und teilweise bereits durchgesetzten Fahrverbote stützen diese Einschätzung. Da wir hier aber noch keinen verbindlichen Zeitrahmen seitens der politischen Entscheider haben, berücksichtigen wir die Potenziale aus der Pkw-Nachrüstung nicht in unserer Prognose, sehen aber ein deutliches Upside-Potenzial.«

Die Group in Königswinter mit »Upside-Potenzial« ist zufrieden über die bisherige Fahrverbots-Praxis, beste Promotion fürs eigene Geschäft: »Nachdem in Hamburg seit Anfang Juni 2018 erste Fahrverbote für Diesel-Pkw, die unter der Euro-6-Norm liegen, auf zwei Straßenabschnitten gelten, ist in Stuttgart eine großflächige Verbotszone geplant, die weite Teile der Innenstadt umfasst. Diese soll bereits Anfang 2019 für Diesel-Pkw eingerichtet werden, die unter der Euro-5-Norm liegen.

ZEITENWENDE
Zeitenwende – Das neue Autozeitalter
In einem nicht-öffentlichen Termin der Landesregierung wurde zudem eine Verschärfung der geplanten Fahrverbote auch für Diesel-Pkw der Euro 5-Norm in Erwägung gezogen. Ministerpräsident Kretschmann wird in verschiedenen Medien auch dahingehend zitiert, dass er eine Hardwarenachrüstung für ein sinnvolles Mittel hält, um Fahrverbote zu vermeiden. Neben Stuttgart ist zu erwarten, dass auch die Verwaltungsgerichte in München und Düsseldorf in Kürze über Fahrverbote entscheiden. Vor diesem Hintergrund wurden bereits Maßnahmen eingeleitet, um das BNOx System auf die wichtigsten Fahrzeugmodelle zu applizieren und zuzulassen.«

Das Wasser tropft von den Mundwinkeln grüner NGOs wie Deutsche Umwelthilfe und Filterherstellern. Die einen, weil sie größenwahnsinnig glauben, das ganz große Rad drehen zu können, bis sich keines mehr dreht, die anderen, weil sie das ganz große Geschäft wittern.

Man braucht nur das Märchen von den so fürchterlich schrecklichen, umweltschädlichen Stoffen, die die Menschheit unter die Erde bringen, so oft zu wiederholen, bis es jeder glaubt – bis unsere Filter gekauft werden und unserer NGO gespendet wird.


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22 Kommentare

  1. Werter Hr. Douglas, warum besuchen Sie nicht mal die Hersteller von Katalysatoren und berichten dann. Man hat das Gefühl, dass Sie nur mit den Autoherstellern gesprochen haben. Ich habe mehrfach gelesen, dass der Nachrüstkat von Twintec überhaupt nicht ins Motormanagement des Fahrzeugs eingreift, sondern eigene Sensoren und ein eigenes unabhängiges Steuergerät hat, das das Adblue zuteilt. Der Kat soll sehr effizient sein, weil Twintec das Adblue vor der Einspritzung erhitzt.
    Für einige Diesel-Modelle gibt es eine noch elegantere Lösung. Manche Modelle wurden standardmäßig ohne SRC-Kat und optional mit SRC-Kat ausgeliefert. Bei diesen Modellen muss einfach der vorhandene ausgetestete SRC-Kat nachgebaut werden. Die Motorsteuerung ist vorhanden und muss nachgeladen werden.
    Als Scheuer und Merkel neuerdings von Nachrüstungen sprachen, sollte die Industrie und nicht der Steuerzahler den Nachbau bezahlen. Am Ende zahlt es natürlich der Kunde und der Aktionär. Wenn die Gewinne der Industrie weniger werden, gibt es natürlich auch weniger Steuern.
    Hier werden Probleme aufgebaut, die in ihrer Massivität nicht vorhanden sind.
    Dass der Nachrüstkat das Crashverhalten eines Autos verschlechtern soll, halte ich für einen Witz.
    Eines ist richtig: Die Kat-Hersteller wittern das gute Geschäft. Jeder Unternehmer freut sich über mehr Umsatz. Es wird allerdings nur das Geschäft nachgeholt, das seit vielen Jahren laufen müsste. Die Autohersteller fürchten die Kosten. Darum liefern sie nur negative Informationen.

  2. Wer misst, misst Mist, und wer viel misst, misst viel Mist – das Messen und das Fühlen sind schlechter Denkersatz.

  3. Der Ozeanriese darf nach Hamburg reinfahren. Der Golf Diesel muss draußen bleiben.
    Was sind wir bekloppt, was haben wir für unbegreifliche Gesetze, dank der grünen NGO-Schreckenspropaganda.

    Resistente Krankenhauskeime sind weit aus tödlicher als die Luft in unseren Straßen.

  4. Es handelt sich um eine moderne Form des Raubrittertums und der Straßenräuberei, was diese ominöse Umwelthilfe und ihre grünen Zuträger in Politik und Justiz hier praktizieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der moderne Staat ja im frühen Mittelalter aus dem Raubrittertum entstanden ist. Die erfolgreichsten Räuberhauptleute wurden geadelt und stiegen zu Landesherren auf und sprachen dann Recht nach ihrem Gusto. Hoffentlich gelingt es noch, die grünen Raubritter zurückzudrängen, bevor das Rechtsbewußtsein soweit ausgehöhlt ist, dass allgemeine Akzeptanz eintritt.

  5. In Hessen werben die Grünen derzeit mit dem Slogan „Haltung – Vernunft statt Populismus“ – ein Slogan, der ausgerechnet auf die Grünen am wenigsten passt!

  6. Sehr wichtiger Beitrag, Herr Douglas!
    Hoffentlich lesen ihn viele vor der Wahl.

  7. Die Situation kann man in einem Satz zusammenfassen: die Macht im Staate haben mittlerweile NGOs und Institutionen, beide ohne Wählerlegitimation, durchtränkt von linksgrüner Wohlstandsesoterik. Die gewählte Politik beschränkt sich dabei auf Jobsicherung und Geld verdienen.

  8. Was passiert eigentlich mit den ganzen französischen, japanischen, norwegischen und britischen Dieseln?

  9. Nachrüstung ist Quatsch. Wenn Merkel sich selbst um das Thema Nachrüstung kümmern will, weiß man, was rauskommt. Die CSU – Scheuer u.a. – unterstützen willfährig den Weg, der keiner ist. Das Ausland lacht sich krank und der deutsche Steuerzahler ist wieder der Depp. Wer den Weg der großen Kanzlerin und der DUH unterstützt, kann genauso den deutschen Wald abholzen. Da agieren Leute, die keine Ahnung haben. Liebe CSU, möge Euch die Wähler abstrafen.

    • Ich werde die AfD wählen, nicht weil ich glaube, dass sie die bessere Politik machen und Probleme lösen kann, sondern weil ich Dr. Angela Merkel mit ihrem Durchwinkparlament weghaben möchte. Sachthemen werden nicht mehr diskutiert und es wird das durchgesetzt, was unsere Bundeskanzlerin selbstbestimmend anordnet und haben will.
      Wir haben die höchsten Strompreise Europas, dafür die ärmste Bevölkerung.
      Wir sind eine der größten Wirtschaftsnationen, haben aber keine Wohnungen für den Mittelstand, der dies erarbeitet.
      Wir haben das vielleicht teuerste Gesundheitswesen der Welt, dafür Ärzte, die in erster Linie Geschäftsleute und erst an zweiter Stelle Heiler sind. Außerdem Tausende neu hinzugekommene Migranten, die schwerst erkrankt sind (residente Keime, HIV, Tuberkulose, Typhus, Cholera usw.) und teure Medikamente und medizinische Versorgung benötigen.
      Unsere Bundeswehr verteidigt Deutschland zwar in Afghanistan, Kosovo, Mittelmeerraum, Griechenland, Türkei, Jordanien, Libanon, Irak, Westsahara, Mali, Sudan, Südsudan und Somalia, aber unsere innere Sicherheit ist nicht mehr gewährleistet.
      Usw. usf.
      Das muss aufhören! Unsere Bundeskanzlerin muss abgelöst werden.

      • Ach so, wenn Sie die sog. Alternative in Bayern wählen wird dadurch auf Bundesebene die Frau Bundeskanzlerin abgelöst?! Oder tendieren Sie etwa gar zu den Grünen?
        Mit diesen beiden Parteien wird in Bayern sicher nichts besser (wobei es da ja alles in allem eh schon sehr gut läuft und viele andere Bundesländer davon auch massiv profitieren, Stichwort Länderfinanzausgleich), ganz im Gegenteil….

  10. Lange Rede kurzer Sinn, oder auch, auf den Punkt gebracht:
    Politik, alle (un)möglichen Verbände, Vereine, etc., alle finanziert durch den Steuerzahler haben gemeinsam beschlossen, den (Steuer)Ast, auf welchem sie sitzen, mit allen Kräften abzusägen, Deutschland in den Orkus der Industrie, dafür aber bereitwillig in die Hände der Chinesen zu bugsieren.
    Da braucht es keinen Putin mehr, die schaffen das in kürzester Zeit alleine

  11. Die Dissertation von Hrn Kolke verdiente wohl mal eine gesonderte Beachtung wie auch eine Übersicht der Drittmittel für die Fakultät Maschinenbau in der Zeit um 2004. Über eine Assistententätigkeit oder Mitrbeit in einem Sonderforschungsbereich an der OVGU ist nichts bekannt.

  12. In Deutschland gibt es 62 Millionen Wahlberechtigte und 15 Millionen Dieselfahrzeuge, also ca. 25 % der Wahlberechtigten sind Dieselfahrer (auch wenn nicht jedes Dieselfahrzeug einen Wahlberechtigten besitzt!). Sollte diese Verhältnis nicht zu einem veränderten Wahlverhalten führen, muß man in der Tat an der kognitiven Kompetenz „des Wählers“ zweifeln.

  13. Wegen des Plakettenunfugs, wir haben das Pech in einer Unfugzone zu wohnen, haben wir vor ein paar Jahren 2 E5 Diesel gekauft und 2 fahrtüchtige Autos dafür verschleudert. Jetzt sollen wir schon wieder Geld drauflegen? Am ***. Vorher spreng ich das Rathaus, natürlich rein bildlich gesprochen.

    • Was Ihnen möglicherweise nicht klar ist: Schon bei der Einführung von Euro 5 wussten EU und deutsche Behörden, dass mit Euro 5 die Luftreinhaltepläne bei NO2 die Grenzwerte nie einhalten würden. Über 50 Kommunen haben 2011 Verlängerung der Fristen bis 2015 beantragt, ab denen Klage möglich wurde, und die Kommission hat diese in der Mehrheit als unrealistisch abgelehnt. Es war damals schon klar, dass die Grenzwerte nur mit Fahrverboten einzuhalten waren.

      Nachdem viele Leute Euro 5 gekauft haben greift ein Fahrverbot von Euro 5 und weniger um so wirksamer, weil auf einen Schlag die meisten Diesel in den Kommunen aus dem Verkehr gezogen sind. Hätten die Leute ihre alten Euro 4 Diesel einige Jahre weiter gefahren wäre der Schaden am Eigentum deutlich geringer. So aber durften sie wenigstens mit Euro 5 ihren Beitrag zur Feinstaubreduzierung leisten. Vielen Dank auch.

      • Mein EU4-Diesel wurde im März 2006 zugelassen. Ich kaufte damals die bestmögliche Ausstattung (z. B. Partikelfilter, die noch nicht Serienausstattung waren) zum stolzen Preis von 43.000 €, um auch bei langer Laufzeit einen zukunftssicheren technischen Standard mit grüner Plakette zu haben.
        Die EU4 Autos werden nun verteufelt, obwohl sie weniger Stickoxide emittieren als EU5. 4 ist weniger ist als 5, also muss die EU-Norm 4 schlechter sein als EU 5.
        Mein EU4 mit nicht vorgeschriebenem Partikelfilter ist vermutlich besser als ein EU5-Auto. Die grüne Plakette wird mit Inkrafttreten der Diesel-Fahrverbote faktisch für redundant erklärt.
        Das Auto hat inzwischen eine Laufleistung von 155 000 km, für einen modernen Diesel ein Fliegenschiss. Die Anschaffung eines Neuwagens und Verschrottung des alten wäre ökologisch und ökonomisch der helle Wahnsinn. Ich bin gespannt, wie lange ich noch fahren darf, bis übereifrige Behörden das Fahrzeug zwangsweise aus dem Verkehr ziehen und mich enteignen.

      • Ja, sehen Sie, der Plan der EU war, dass 2010 die Grenzwerte in allen Städten eingehalten werden sollten. Das war aber unmöglich durch die damaligen EU-Normen der Diesel zu erreichen. Die Verordnung Nr. 217/2007 (also ein Jahr nach Ihrem Kauf) dokumentiert Folgendes:

        „Zur Verbesserung der Luftqualität und zur Einhaltung der Luftverschmutzungsgrenzwerte ist insbesondere eine erhebliche Minderung der Stickstoffoxidemissionen bei Dieselfahrzeugen erforderlich. Dabei ist es notwendig, in der Euro-6-Stufe ambitionierte Grenzwerte zu erreichen, ohne die Vorteile des Dieselmotors beim Kraftstoffverbrauch und bei der Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxidemission aufgeben zu müssen.“

        Die ‚ambitionierte‘ Lösung Euro 6 musste aber erst vor vier Jahren eingeführt werden. Wie konnte eine EU also seit 2010 Klagen mit dem Ziel Fahrverbot zulassen, obwohl sie die Voraussetzung für niedrigere Emissionen erst mehr als 10 Jahre später (mit Berücksichtigung der Lebensdauer der Autos) schaffen konnte? Und jetzt wollen deutsche Regierungsmitglieder ihre Fehlplanung (sie hatten ja schon immer Einfluss auf die EU-Kommission) durch Nachrüstungen rückgängig machen. Was da passiert ist ist schwer in Worte zu fassen.

        Statt mit dem Finger auf sich selbst und die EU zu zeigen versucht man Eigentümer von Dieseln und Hersteller gegeneinander auszuspielen.

  14. Danke. Jetzt verstehe ich das Verhalten des ADAC. Nachdem dieser durch ein paar Skandale weichgekocht war, war es wohl nicht schwer, ihn zu unterwandern. Gut, dass ich nicht Mitglied bin.

    Durch eine kleine Klitsche würde ich nie nachrüsten lassen, wenn die wegen Folgeproblemen Pleite geht bleibe ich auf dem Schrott sitzen. Aber man sieht, da versucht eine skrupellose Clique sich das Geschäft zuzuschanzen. Ich meine aber nicht, dass sie ihr Geschäft mit der Angst machen. Das haben die nicht mehr nötig. Sie haben Politik, Verwaltung, EU, Gutachter und möglicherweise Verwaltungsgerichte in ihrer Hand.

    • Ich weiß schon, warum ich nicht Mitglied des ADAC sondern des AvD bin. Der setzt sich noch für die Interessen der Autofahrer ein. Ich kann nur jedem Diesel- aber auch jedem anderen KFZ-Besitzer raten, den ADAC schnellstens zu verlassen.

  15. Im Bundestag kam es in der vergangenen Woche zu einem Schlagabtausch zwischen Herrn Bartol(SPD) und Herrn Dr. Spaniel (AfD). Ersterer hatt in seiner Rede von der Machbarkeit einer Nachrüstung gesprochen, worauf ihn Dr. Spaniel zurecht darauf hinwies, dass alle Experten in einer Anhörung kurz zuvor genau dies zurückgewiesen hatten. Ideologie gegen Sachverstand. Nur die AfD macht vernünftige Politik im Sinne der Bürger!

    • Die Dieselproblematik. Ein weiterer Grund von vielen, die AfD zu wählen. Realismus statt Ideologie!

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