Der „Global Wealth Report“ der Allianz-Versicherung, der jetzt wie jedes Jahr öffentlich wurde, betrachtet nicht eigentlich den Wohlstand, sondern eigentlich nur die Vermögensentwicklung. Das Wort „Wealth“ bezeichnet im Englischen beides, Wohlstand und Vermögen. Im Deutschen gibt es da einen Unterschied. Hierzulande denkt man bei Wohlstand eher an das laufende Einkommen. Was vielleicht auch daran liegt, dass der Wohlstand der Deutschen längst nicht so sehr auf hohen Privatvermögen beruht wie in den USA und auch vielen anderen Ländern Europas.
Die Vermögenspreise steigen unverhältnismäßig, also stärker als das Bruttoinlandsprodukt, wie der Global Wealth Report erneut feststellt: „Weltweit stieg das Brutto-Geldvermögen im Jahr 2019 um 9,7 % und verzeichnete damit das stärkste Wachstum seit 2005. Angesichts der Tatsache, dass das Jahr 2019 von sozialen Unruhen, eskalierenden Handelskonflikten und einer industriellen Rezession geprägt war, ist diese Leistung mehr als erstaunlich.“
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Das Ergebnis ist das, was unter liberalen Wirtschaftsbeobachtern gerne geleugnet oder zumindest verharmlost wird, aber leider nicht zu ignorieren ist: die sich öffnende soziale Schere. Das bedeutet nicht unbedingt, dass die niedrigsten Einkommen sinken. Das verhindern zumindest in Deutschland und anderen europäischen Staaten die Sozialsysteme und Mindestlöhne. Aber die Möglichkeit des Ansparens von Vermögens wird geringer, weil die Kaufkraft jedes erarbeiteten Euros für den alltäglichen Konsum kaum abnimmt (die offizielle Inflationsrate bleibt unter zwei Prozent), aber die Kaufkraft dieses Euros für eine Aktie sehr viel stärker schwindet. Der Anteil der schon Vermögenden am Gesamtvermögen der Volkswirtschaft und damit auch deren Macht über die Produktivkräfte wird also mit der Inflation der Vermögenspreise größer.
Die Allianz-Analysten schreiben auch gleich schon in der Einleitung, woran diese Entwicklung, die man auch als Inflation der Vermögenswerte bezeichnen kann, nicht zuletzt liegt: „Doch als die Zentralbanken einen Kursschwenk hin zu einer breit angelegten geldpolitischen Lockerung vollzogen, führte dies zu einem kräftigen Plus von 25% der Aktienmärkte, losgelöst von den Fundamentaldaten; in der Folge wurde dadurch auch das Geldvermögen kräftig angehoben: Allein die Anlageklasse der Wertpapiere nahm 2019 um satte 13,7% zu; nie war das Wachstum im 21. Jahrhundert stärker.“ Die Fundamentaldaten, das ist letztlich die Wirtschaftsleistung, meist gemessen als Bruttoinlandsprodukt.
Politische Meinung kann der Rendite schaden
Das Geld, das aus dem Nichts geschaffen wird, kommt eben nicht allen gleichmäßig zugute, sondern treibt die Vermögenspreise stärker als die Einkommen aus Löhnen und Gehältern. „Wir gehen daher davon aus“, schreiben die Analysten, „dass die privaten Haushalte ihre Verluste aus dem ersten Quartal wettmachen konnten und bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 einen leichten Anstieg des globalen Geldvermögens um 1,5% verzeichneten; Haupttreiber der Entwicklung sind die Bankeinlagen, die dank großzügiger öffentlicher Unterstützungsprogramme und vorsorglicher Ersparnisbildung um kräftige 7,0% zunahmen. Es ist damit sehr wahrscheinlich, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte im Jahr 2020, dem Jahr der Pandemie, im Plus enden wird.“ Während, so müsste man eigentlich ergänzen, die Bruttoinlandsprodukte sinken werden und damit der Kuchen, aus dem die Erwerbseinkommen finanziert werden.
Wer die Rechnung für die Corona-Pandemie beziehungsweise die staatlichen Bekämpfungsmaßnahmen zu zahlen hat, ist also offensichtlich: Nicht die Vermögensbesitzer, sondern die Bezieher von Löhnen und Gehältern, auch wenn letztere das nicht immer unmittelbar bemerken, weil der Staat einspringt. Doch auch der finanziert sich kaum aus den Vermögen, sondern aus dem BIP.
Kurz: Wohl dem, der schon ein Vermögen hat. Wehe dem, der keines hat.
Anstelle der AFD würde ich das zu einem Schwerpunkt machen, aber die sind ja eher mit sich selbst beschäftigt! Hier in Stuttgart fährt in den Millionärsvierteln kaum einer mehr ein Auto unter 100.000€ , auch in den Ärzte- Tiefgaragen steht fast nur extrem teures Blech, oft für 200.000€: Wo dieses Geld nur herkommt? Jedenfalls verdient ein 35 jähriger Augenarzt nicht derartige Summen, es stammt aus Erbmasse der reichen Familien, deren explodierten Mieteinnahmen.Ganz schön pervers ales geworden, überall schwarze Monster- SUVs und steigen abgearbeitete geistige Kleinbürger mit verbissenen Gesicht aus, die nicht mal Spaß an solch einer Kiste zu haben scheinen, weil ihr Magengeschwür das verhindert.
Mit dem Tenor des Artikels bin ich nicht ganz einverstanden, denn er unterschlägt, dass der Vermögenszuwachs besteuert wird, mit 25% plus Soli, bei vielen noch plus Kirchensteuer. Verluste kann man nur sehr begrenzt gegenrechnen. Der steuereintreibende Staat profitiert also asymmetrisch von der Risikobereitschaft der Anleger. Ohne Risiko ist es heute ausgeschlossen, eine nennenswerte Rendite zu erzielen; ob aber die Risikobereitschaft belohnt wird, ist längst nicht so sicher wie der Artikel und die Allianz suggerieren. Wenn der Anlagehorizont nicht mehr so groß ist, kann es bei Aktieninvestments geschehen, dass erhebliche Teile des Kapitals, für das man oftmals ein Leben lang gearbeitet hat, dahin sind.
Sorry, das ist aber halb falsch, was Sie schreiben, Vogelfrei, Sie unterschlagen nämlich, dass Wertsteigerungen bei Wohnungen nach 10 Jahren steuerfrei sind ! Und da hat sich viel in 10 Jahren verdoppelt!!! Und da kommen im Moment Hunderte von Milliarden in den oberen 10% des Volks zustande! Das das zahlt ja irgendwer! Das zahlt nicht Micky Maus! Das ist ja das Thema des Artikels.
Deutschland ist ein reiches Land. So heißt es doch immer noch, stimmt aber lange nicht mehr.
Das Volk der Sparer und Mieter ist seit Einführung des Euros auf der Verliererspur, erst durch den Verlust einer stabilen Währung und im Verlauf durch den Verlust einer sicheren Verzinsung auf das Ersparte. Durch das Kapern der EZB für politische Zwecke, zur Finanzierung der Defizite und widerrechtlichen Einführung einer Transferunion durch die Hintertür, opfert man Stablität zugunsten eines Geldentwertung. Die Inflation sieht man in den Vermögenspreisen (Aktien/Immobilien). Die Südländer sind hierbei, durch ihre historische Skepsis zu ihrer Währung, gut beraten gewesen. Zumindest in das eigene Häuschen investiert gewesen zu sein, war im Nachhinein ein gutes Investment. So sind z.B. die ProKopf Vermögen in Italien deutlich höher als in Deutschland. Die Deutschen sind in diesem Zusammenhang mehrfache Verlierer, leider kommen weitere Verlustpunkte aus anderen Themenkreisen hinzu.
@Iso: Genau das ist eben nur bedingt richtig: Ein Beamter erhält gegenüber einem Leitenden Angestellten in der Industrie ein deutlic geringeres Gehalt, weil eben die Sozial- und Rentenversicherung/Pensionsrücklagen bereits abgezogen werden. „Geschenkt“ kriegen auch Beamte nix, das können Sie mir glauben. Und wenn das Beamtenleben so toll wäre, warum haben die Hochschulen hierzulande allergrößte Schwierigkeiten, den professoralen Nachwuchs zu rekrutieren? – Wir könenn sehr gerne über Vor- und Nachteile des Beamtenstatus diskutieren (die Sicherheit des Jobs halte ich gerade in diesen Tagen für einen *immensen* Vorteil), aber bitte nicht auf so einem Niveau.
Qoud erat demonstrandum! Es bleibt dabei, Scheinvermögen ohne Realitätsbezug zur wirklichen Welt wachsen an, bei einigen wenigen und die Mehrheit verarmt incl. des sogenannten Mitelstands. Frau Merkel, Sie machen als Dienerin des in den letzten Zügen liegenden Kapitalismus eine „wunderbare“, eher wundersame Politik und verlängern so künstlich die Agonie eines solchen Systems. Sie leisten der Machtverschiebung von Staat und Zivilgesellschaft zu einigen wenigen Inhabern des Kapitals und damit deren Ziel, die Macht zu erringen, Vorschub. Was haben Schröder und Sie für ein verbrechen an dieser Gesellschaft begangen, indem Sie die Ziele einer sozialen Marktwirtschaft verrieten!
Es geht um das nominale Wachstum von Geld-Vermögen.
Das reale Wachstum von Vermögen, ist eine Betrachtung die gerne unter den Tisch fallen gelassen wird. Daran ändert auch der apodiktische Feminismus nichts.
„Krisengewinnler gibt es immer.“
Das stimmt so absolut nun auch nicht. sh. 1929, 2008, und jetzt
Kommt darauf an, wie Vermögen gemessen werden. In Papiermüll (Fiat-Money) gemessen steigt das bereits vorhandene Vermögen durchaus. Meine Großeltern wurden auch innerhalb von kurzer Zeit zu Multimilliardären. Auch in Krisenzeiten. Und sie hätten ihr kleines Haus für Billionen verkaufen können. Dafür hätten sie sich ein paar Tage später ein Brot kaufen können.
Der Preis für eines der Lieblingsnahrungsmittel des Süddeutschen, die Brezel, ist in den Läden, wo ich selbige beziehe, von ca. 40 Pf (2000) auf ca. 80 Ct. (2020) gestiegen – was einer Teuerungsrate von >7% p.a. entspricht. Dass z.B. IT-Hardware in der gleichen Zeit erheblich billiger geworden ist, ist zwar nett – nutzt mir aber nichts, denn die Kisten werden ja nicht wirklich billiger, sondern eben leistungsfähiger, bei gleichem oder steigendem Preis. Ich mag mich täuschen, aber mir scheinen die 2% eher wie 5% zu sein…
Und vielleicht habe ich mich ja besonders dämlich angetellt – aber die Verluste aus dem ersen Quatal habe ich noch lange nicht ausgeglichen. Allerdings höre ich aus meinem Bekantenkreis auch kein Jubelgeheul…
Zu den Computern ist aber auch zu sagen, dass mittlerweile auch ältere Geräte ausreichend Leistung haben. In der „guten alten Zeit“ habe ich alle 3 bis 5 Jahre neu gekauft. Heute hält es fast 10 Jahre wie mein Samsung Monitor, mein PC ist 7 Jahre.
PS: meine Q1-Verluste sind EPOCHAL, es gab auch familäre Probleme :-(((
Da haben Sie recht – auch meine Hardware hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Was ich sagen wollte ist, dass die tatsächlich „billiger“ werdenden Produkte die immense Verteuerung der lebensnotwendigen Dinge (ok: Auf eine Brezn kann auch der Süddeutsche verzichten – aber essen muss er auch) niemals auch nur halbwegs zu den verzapften 2% kompensieren. Diese kommen nur durch lebensferne Tricksereien zustande…
@Der Michel: „…die Brezel, ist in den Läden, wo ich selbige beziehe, von ca. 40 Pf (2000) auf ca. 80 Ct. (2020) gestiegen – was einer Teuerungsrate von >7% p.a. entspricht….“
Na ja, dass die Euroeinführung 2002 eine große Geldentwertungsaktion, also eigentlich auch schon ein Reset war, ist ja klar. Wir alle wissen, dass die Konsumpreise nach der Euroeinführung praktisch ziemlich schnell verdoppelt waren, weil ziemlich schnell hinter der selben Zahl nur die neue Währung stand – eine Brezel kostete nach kurzer „Schamfrist“ statt 40 Pf. eben 40 Ct. Also bei Euroeinführung 100% Preissteigerung quasi von heute auf morgen.
So gesehen ist die weitere Preis-Steigerung um 100% (von 40 auf 80 Ct.) über die letzten 18 Jahre vergleichsweise moderat.
Ich habe die Zahlen leider nicht mehr ganz genau parat – aber gesetzt den Fall es wäre mehr oder weniger direkt auf 40 Ct. hochgegangen, dann sind wir immer noch bei 4% – statt der uns verzapften 2%.
Haben Sie es mit Termingeschäften versucht und einen Margin-Call bekommen? Denn wenn Sie nur von Aktien sprechen, dann kaufen Sie tatsächlich Schrottaktien.
Ihr Depot müsste eigentlich höher stehen als vor Corona, denn der S&P 500 ist wieder auf Rekordhoch und der Nasdaq 100 längst drüber.
„Die Vermögenden sollen ja investieren, dafür brauchen sie mehr Geld“
Sollen sie das? Gibt es ein Gesetz dazu? Oder wie kommen sie darauf?
In einer freien Marktwirtschaft gibt es kein „soll“ und kein „muss“.
„Bei dem staatlichen Ballast wegen Klima- und Umwelthysterie in Deutschland bestehen allerdings Zweifel, ob sie das tun werden.“
Wenn zum Schluss noch ein paar Groschen übrig bleiben werden sie es tun, sonst werden sie die „Globalisierung“ nutzen.
„…wie es ordoliberaler, Erhardtscher Auffassung entspricht, eine breite Verteilung des Produktivvermögens in der Bevölkerung für wünschenswert“
Hier musste ich ob der Ironie zum ersten Mal lachen.
Es ist doch kein Geheimnis, dass seit Jahrzehnten ein linker (und seit 2005 auch der CDU) Kreuzzug gegen deutsche Privatanleger geführt wird.
Was man auch an den Prioritäten der derzeitigen Erhardt Gesellschaft ablesen kann.
Seit RotGrün 1998 wurde die Deutschland AG, der frühere Rheinische Kapitalismus, aufgelöst und abgewickelt.
Schröder/Fischers Wahlniederlage änderte daran nichts, Merkel, damits noch schneller geht, holte Merkel ja noch schnell ein paar offene Benzinkanister (Energie, Eurolateinisierung, Migration, Klima) fürs Feuer.
Die Volkswirtschaft soll in diese Hände gehen: Der Superreichen, bevorzugt aus New York und London. Ein ganz klein wenig dürfen auch noch Scheichs und als Feigenblatt Chinesen mitmischen.
Ganz draussen bleiben muss sowieso der Russe und vor allem die Deutschen selbst.
Die haben ihre Wertpapiere nur noch für lau abzugeben, dafür sorgen schon die Scholzschen Neidsteuern. Und vor ihm auch jeder andere Finanzminister seit Lafontaine, auch die Schwarzen wie Schäuble.
Eigentlich hat schon Waigel nichts gegen die vermögensbildungsfeindlichen Aspekte der Abgeltungssteuer, damals in Planung, unternommen.
Und damit der Benachteiligung der deutschen Sparer gegenüber ausländischen Investoren, welche diese Steuerbelastungen natürlich nicht tragen müssen.
In 20 Jahren eine Viertelung des Sparerfreibetrags. Sonst noch Fragen ?
Diese de fakto Enteignung kam in den Medien überhaupt nicht vor.
Für Deutsche ist nur die Rolle von Steuersklaven vorgesehen, um noch eine zeitlang Wertschöpfung zu erwirtschaften.
Bis man sie dann halt endgültig austauschen und ersetzen kann.
Nur eins ist auch klar: Dieses Ende des Rheinischen Kapitalismus, des Sozialstaats, der Mitbestimmung, der ganzen institutionellen Proporz Beteiligung der Linken in der Volkswirtschaft wird auch das Ende aller linken und grünen Parteien sein. Denn dann herrschen ganz andere.
Oder wieviel werden die amerikanischen Eigentümer dann in Deutschland noch Steuern bezahlen wollen ?
Dazu wurde die Speukalitionsfrist abgeschaft und fast in der ganzen Welt gibt es da Ausnahmen für langfristige Anleger.
Meines Wissen zahlen amerikanische Anleger 15% Quellensteuer in Deutschland.
“ „Weltweit stieg das Brutto-Geldvermögen im Jahr 2019 um 9,7 %“
dafür gibt es lt. wissenschaftlicher Lehre nur zwei Möglichkeiten
– zusätzliche Wertschöpfung durch Warenherstellung und Verkauf (Objekte die den Besitzer wechseln)
– Gelddrucken
Ich habe es nicht geprüft was zutrifft, aber aus dem Bauch heraus würde ich dem Zweiteren den weit größeren Vorrang geben, denn man hat nicht gehört dass das Jahr 2019 besonders wirtschaftsstark gewesen sei.
Die Steigerung des Brutto-Geldvermögen deutet auch darauf hin, denn Geld kann sich nur beim dem vermehren der es hat.
Wenn also nur das Brutto-Geldvermögen gestiegen ist, aber andere Wertanlagen in Häuser, Grundstücke, usw., sonstige Wertobjekte nicht, dann deutet dies auf ein Geldrucken hin.
Vermögensaufbau? Bei den meisten geht es eher ums Überleben……vor knapp 30 Jahren eine private Altersvorsorge bei einer soliden Pensionskasse auf betreiben des Arbeitgebers abgeschlossen….sollte ein wenig zur Rente beitragen. Und nun….30 Jahre eingezahlt…..Pensionskasse insolvent….Auszahlung wird massiv um bis zu 150 Euro / Monat gekürzt (je nach Renteneintritt….übrigens die Auszahlung ist natürlich zu versteuern und KK und Pflegebeitrag sind abzuführe….in voller Höhe). Immerhin….der Arbeitgeber muss die Differenz zahlen….wer sowas als Selbstständiger abgeschlossen hat, ist gekniffen….und warum? weil es keine Zinsen mehr gibt. Es wird wahrscheinlich im Totalverlust enden…mal sehen….und Frau Merkel? Sieht keinen Handlungsbedarf auf Nachfrage. Vermögensaufbau ist eine Sache….Überleben eine andere. Wenn man nach 45 Arbeitsjahren dann von der Pensionskasse einen Brief erhält….dass man nix kriegt weil eben kein Geld mehr das ist, die Rente Netto dann unter 1000 Euro liegt, kann man sich schon jetzt auf die Schlange an der Tafel einrichten….wenn man da noch Zugang bekommt….
In Wahrheit hat die Kaufkraft für den Konsum schon lange und massiv abgenommen. Das ist schon bei jedem Einkauf spürbar. Diese Tatsache wird nur durch die unselige Inflationsberechnung auf Basis eines willkürlich festgelegten und ständig angepassten Warenkorb verschleiert. Und ob man mit Vermögenswerten in diesem Land auf der sicheren Seite ist, wage ich zu bezweifeln.
…..dazu kommt noch, daß es einem erschwert wird, wenn er seine arbeitnehmer am produktivvermögen beteiligen will! nicht nur deswegen haben wir unsere investitionen in produktivvermögen in deutschland und einigen anderen eu – ländern eingestellt!
Tja, es sieht aber nicht so aus, als ob die Bevölkerung ihr Wahlverhalten ändern würde, nur weil die Politik über die Notenbanken auf dem von Ihnen genannten Wege eine Umverteilung von unten und der Mitte nach ganz oben betreibt. Und wer als Volk zu dumm ist, eine konservative Geldpolitik zu unterstützen, auch wenn das bedeutet, dass mal eine Bank oder ein Großunternehmen pleite gehen, muss man die Konsequenzen halt ausbaden. Und das tun wir gerade. Leid tun mir nur die ganz Jungen, die in dieses Chaos hineingeboren wurden und darunter leiden, ohne noch viel ändern zu können.
An die wirklich Vermögenden kommt der Fiskus nicht dran. Und damit meine ich die wenigen wirklich Vermögenden in Deutschland, und nicht ein paar Millionäre, oder sonstige Betuchte, die aber nicht wirklich vermögend sind, weil sie das Vermögen in ihr Unternehmen gesteckt haben.
Und gerade solche, die wir Mittelstandsunternehmer nennen, haften jetzt für eine Krise, die man förmlich pflegt und hätschelt. Und natürlich deren Arbeitnehmer auch, und die Beschäftigten der Konzerne selbstverständlich.
Ich bezweifle, dass diese Übertreibungen der Maßnahmen aufgrund des Virus in die Welt gesetzt wurden. Mag man als Verschwörungstheorie bezeichnen. Ich bleibe dabei, solange sich nicht das Gegenteil dessen beweisen lässt.
Ich habe mal „Vermögenswirksame Leistungen“ gegoogelt. Ab 1983 wurde das 936 Mark Gesetz wirksam, welches es dem Arbeitnehmer vergönnte, pro Jahr diese Summe vom Arbeitgeber als vermögenswirksame Leistung zu erhalten. Seit 37 Jahren ist dann nichts mehr passiert. Weiterhin wurden nicht nur die Zinsen auf Null, sondern auch der Sparerfreibetrag von 6000,- DM p.a., auf 801,-Euro p.a. gesenkt. Insgesamt kann man sagen, dass unsere selbsternannten Volksparteien hier ganze Arbeit geleistet, und das eigene Volk systematisch enteignet/ausgeplündert haben. Wer arm ist, soll es offenbar auch bleiben, und gefälligst schuften, bis er möglichst noch vor 67 tot umfällt. Wer schon nichts hat, sollte es am Aktienmarkt besser nicht versuchen. Die hälfte der Dax Unternehmen ist sowieso überrerguliert, und quasi halbstaatlich, oder man verliert sein Geld gleich ganz, oder zu weiten Teilen, wie bei Wirecard, Vapiano, Solarworld, Lufthansa, Deutsche Bank, Eon………. Von steigenden Vermögen sind nur Leute wie Dieter Schwarz betroffen, die breite Masse kann sich in diesem Land nichts aufbauen, wohnt zur Miete, und stottert sein Auto in Raten ab.
In Sachen vermögenswirksamer Leistungen ist schon was passiert: Im vergangenen Jahrzehnt wurden sie für einen Großteil der Beamten gestrichen. Kann man gut finden, aber es gibt auch unter den Staatsdienern nicht nur Spitzenverdiener…
Die sind auch nicht drauf angewiesen, kriegen sie doch die Pension geschenkt, und sparen jeden Monat die Beiträge zur Rentenversicherung.
Als ob es nur den deutschen Aktienmarkt gäbe.
Die zentrale Frage ist die nach dem Anlagevermögen in Grund und Boden und Unternehmensanteilen, wie sich das Vermögen zusammensetzt. Habe ich mir eine kleine Insel mit einem schicken Haus gekauft oder lediglich ein paar Millionen auf der Bank. Sind die Vermögensrechte für die Insel sicher oder greift der Staat durch Null Zins und Inflation auf das Bankvermögen zurück. Die Ausweitung der Geldmenge führt lediglich dazu, dass die Reichen ihr Geld in einen sicheren Hafen bringen – Anlagevermögen und Produktionsmittel. Irgendwann läuft sich das aber auch tot und das Geld bleibt bei der Bank und dann gibt es halt Negativzinsen. Das haben wir ja heute. Jetzt beginnt man Geld für unnütze Dinge wie die große Transformation auszugeben. Damit hat das Geld nicht mehr die Bank, sondern die Ökosozialisten oder auch Ökokapitalisten (das ist kein Unterschied, wenn man sich China, Russland oder die DDR ansieht). Irgendjemand wird die Zeche bezahlen. Auf jeden Fall sind die Länder der 3. Welt dabei und die Mittel- und Unterschicht der produzierenden Staaten.
„…weil der Staat einspringt. Doch auch der finanziert sich kaum aus den Vermögen, sondern aus dem BIP“
Naja, ich fürchte sehr, dass sich das in Kürze ändern wird. Weil mMn eine einmalige (?) kräftige Abgabe auf Vermögen oberhalb von – schätze ich mal – 2 Mio Euro kommen wird. Eine Studie des gewerkschaftsnahen DIW hat das im Frühjahr schon mal ideologisch vorbereitet. Mit dem Charakter einer – sage ich mal so – Reichsfluchtsteuer durch rückwirkenden Stichtag:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/corona-vermoegensteuer-zwei-reichen-solis-und-eine-mauer-fuer-reiche/
Mit dem Klimawandel benutzt man die Co2 Zertifikatsmasche zur Umverteilung, mit dem Coronavirus werden die Staatshilfen hauptsächlich an die grossen „Bedürftigen“ gezahlt und im nächsten Schritt wird dann über den Impfstoff umverteilt. Nebenbei werden kleine und mittelständische Unternehmen kaputt gemacht und die Marktanteile gehen an die Grossen.
The great Reset least grüßen.
Bei Warren Buffett soll das Vermögenswachstum in 40 Jahren ungefähr so verlaufen sein : im Alter von 50 Jahren, nach fast 25 Jahren erfolgreicher Arbeit als Investment-Manager betrug sein persönliches Reinvermögen ca. $ 2 Mrd. Vierzig Jahre später, im Alter von 90 Jahren ist sein Reinvermögen aber ca. $ 90 Mrd., der größte Zuwachs dabei in den vergangenen 20 Jahren.
Kunststück. Da das Residual aus Geldvermögen und Schulden immer 0 ist, steigen mit den Schulden auch die Vermögen. Steigen die Schulden unverhältnismäßig tun das auch die Vermögen.
Schuldgeld wird übrigens nicht aus dem Nichts geschaffen (sie verwechseln das mit Geldsymbolen), sondern durch eine offene Tauschtransaktion. Sprich einer hat geleistet und der andere (noch) nicht geleistet, sondern nur einen Schuldschein abgegeben.
Die Geldumlaufmenge zeigt daher immer die Menge der nicht geschlossenen Tauschtransaktionen an. Wobei übrigens das „wegsaugen“ der Geldmenge dazu führt das die Geldumlaufgeschwindigkeit sinkt. Vulgo die Nachfrage fällt. Und das so lange bis die Wirtschaft vollständig still steht. Dann verhungert der Teil der Bevölkerung der über kein Vermögen verfügt und die anderen müssen ihren Müll wieder selber wegräumen.
Genau das sage ich seit langem. Die Inflation findet bei den Vermögenswerten statt, und das ist das Ergebnis einer Politik, die es anstrebt, die Bürger in maximale Abhängigkeit von staatlichen Leistungen zu zwingen und dabei inkauf nimmt, daß sich die Schere zwischen arm und reich immer weiter öffnet. Gleichzeitig wird es verunmöglicht, eigene Vorsorge zu betreiben. Gerne verweise ich darauf, daß ein Handwerksmeister in früherer Zeit durch Fleiß und Sparsamkeit ein Miethaus zusammensparen und teilfinanzieren konnte, um Altersvorsorge zu betreiben. Meinen Eltern gelang das in den 60er Jahren durch den Betrieb einer normalen Gaststätte. Diese Zeiten sind vorbei, die im Vergleich zu den Immobilienpreisen ohnehin schmalen Einkünfte werden durch Abgaben derartig verringert, daß die Sparquote marginal ist, und sollte es gelingen, einen nennenswerten Betrag zurückzulegen, werden Strafzinsen verlangt, die das Ersparte rasch schrumpfen lassen, während die Gelddruckerei die Vermögenspreise schneller ansteigen läßt, als man sparen kann.
Das gefährdet den gesellschaftlichen Frieden, weil die Durchlässigkeit der sozialen Schichtungen nicht mehr existiert. Wer keine Chance hat, aufzusteigen, entwickelt Neidgefühle gegenüber den Privilegierten, verständlicherweise. Das wird nicht gut ausgehen.
Die Inflation findet bei den Vermögenswerten statt. Also, ohne REALE Wertsteigerung und bei Nullzinsen verliert der „Vermögende“ das Geld. was er sich im Erwerbsalter angespart hat. Siehe Lebensversicherung, Privatrente und Versorgungswerke, die zu einem erheblichen Anteil in Anleihen (angeblich „sichere“ Papiere) investieren. Wenn die Aktienkurse steigen, heißt das nicht, daß die Kaufkraft des „Gewonnenen“ steigt. Das sind nominale Steigerungen. Real ist der Wert vielleicht gleichgeblieben. Gemessen in Gold hat eine Toga vor 2000 Jahren soviel gekostet, wie heute ein Brioni-Anzug. Also hat Gold über die Jahre seine Kaufkraft erhalten. Wenn es Ihnen gelingt – was schon äußerst schwierig ist – mit Aktien im Plus zu sein, wovon der Fiskus dann auch noch seinen „Zehnten“ erhält, dann heißt das also noch nicht, daß Ihr Vermögen sich vergrößert. Es bleibt vielleicht nur gleich, während bei den nominalen Steigerungsraten darauf geachtet werden muß, ob sie über der Geldentwertung bleiben, also REAL im Plus sind. Talentierte Investoren wie Buffett vergrößern ihr Realvermögen nicht durch die Liquiditätsschwemme, sondern durch geschicktes Valueinvestment und Assett-Allokation. (natürlich kommen auch noch teilweise absurde Steuervorteile z. B. gegenüber der erwerbstätigen Sekretärin hinzu, wie er selbst immer wieder betont).
Die gesetzliche Rente steigt nominal und bleibt real pi-Daumen gleich („Inflationsausgleich“, bei hauptsächlicher Vermögenspreisinflation), die kapitalgetragene Rente (LV, Privatrente, Versorgunswerke usw.) bleibt nominal gleich und VERRINGERT sich REAL jedes Jahr!, da es keine Steigerungen bei Nullzinsen geben kann). Ich finde, der Autor sollte seine soziale- Gerechtigkeitskeule etwas differenzierter schwingen. Vor allen Dingen sind auch die früher typischen SPD-Wähler zu großen Teilen jetzt Besitzende (was ja gewollt war), beispielsweise von Mietimmobilen und freuen sich über die Vermögenspreisinflation.
Beati possidentes. Aber es gibt auch gewollt/ungewollt Besitzlose und jeder Sozialgerechtigkeitsapostel hat immer nur die im Blick und nicht die, die trotz lebenslanger Erwerbstätigkeit den Schwund des Ersparten mitansehen müssen. Will der Autor Privatvermögen verteufeln? Schönes Wo-Ende.
Ich stimme Ihnen zu.
Vorsorge mittels Sparen von Teilen des Lohnes ist schon seit Jahren nicht möglich.
Die Gewerkschaften forderten seit Jahren immer in % nicht etwa Sockelbeträge,
welche den einfachen Arbeitnehmern mehr Lohnzuwachs gebracht hätten.
Natürlich wachsen die Vermögen, aber nur sehr einseitig und die unteren zehntausend gehen leer aus und der Mittelstand und die Reichen partizipieren davon und man muß nur mal durch die Wohnsiedlungen der einzelnen Kasten fahren, dann wird doch alles offenbar, denn es gab noch nie so viel Ungerechtigkeit in Bezug auf Einkommen und der damit verbundenen Verantwortung und das ist die eigentliche Ungerechtigkeit, denn es gibt einfach zuviele sogenannte Leistungsträger, die es vorgeben, aber nicht sind und jeder der arbeitet ist ein wertvolles Mitglied in der Gesellschaft und niemand hat das Recht, hier einseitig Einkommensnormen zu setzen die nicht gerechtfertigt sind, sondern nur der eigenen Klientel dienen und der Rest wurde doch schon lange politisch verlassen.
So stehen die zwei Gruppen der risikolosen Überbezieher von Gehaltsleistungen zu den Niedrigverdienern in keinem Verhältnis und die Selbstständigen sind ehedem ein anderes Thema, die gewinnen entweder oder sie verlieren, während die anderen irgendwo aufgefangen werden und dann große Töne von sich geben, wie sie sich durch Anwesenheit durchs Leben gekämpft haben, was nichts anderes ist als Egoismus pur und der Rest kann sehen wie er weiterkommt, weil seine Kaste eben anders gesehen wird und das ist das eigentliche Problem.
Diese Scheinheiligkeit in der Betrachtung der eigenen Situation und deren Anforderungen sind doch einfach lächerlich, weil jeder Mensch der sich einbringt wertvoll ist und wer in Lohn abhängig ist, kann da nicht unterscheiden, denn er sitzt in der gleichen Mühle drin wie alle anderen und ist das selbe Rädchen, was keinerlei Erhabenheit erlaubt, es sei denn er macht sich selbsständig und trägt das Risiko selbst, dann wäre es eine neue Betrachtungsweise.
Wenn ein Mann z. B. 15 Kinder zeugt (z. B. in Afrika oder mit Haremswirtschaft), dann kann er ohne gesichertes eigenes Einkommen oder Vermögen (Scheich) nicht eigenverantwortlich leben, geschweige denn Vermögen aufbauen. Wenn ein Künstler beansprucht, nach seine Vorstellungen kompromißlos zu leben, dann hat er dazu das Recht, aber die Allgemeinheit nicht die Pflicht, das zu finanzieren. Welche Kollektive führen Sie denn hier zum Beweis der sozialen Ungerechtigkeit an? Muß denn jede Eigen-un-verantwortlichkeit immer von der Allgemeinheit verantwortet werden, abgesehen von der Grundsicherung? Ich finde Ihren letzten Absatz mindestens sozialistisch, gerade weil aus meiner Sicht die von Ihnen erwähnte „Erhabenheit“ des Werktätigen nur durch gesellschaftliche Umwälzungen unseres bewährten Systems der sozialen Marktwirtschaft möglich ist. Welche Erhabenheit kann zum Beispiel beim Kanalreinigen oder bei der Müllabfuhr erwachsen, außer in sozialistischen Paradiesen. Ich möchte lieber nach dem Leistungsprinzip – Fordern und Fördern – weiterleben und das bei meiner Arbeit Ersparte behalten – ohne sozialistisch induzierte Schuldgefühle. Diese Vermengung von christlicher Ethik und Barmherzigkeit bei echt Bedürftigen mit sozialistischer sogenannter Verteilungsgerechtigkeit ist ökonomisch ein Witz. Mit fünf Fischen kann man nur in der Bibel die Massen sättigen. Wenn Sie das nicht glauben, fahren Sie mal nach Kuba, nach Venezuela, nach Nord-Korea, in die ehem sog. „DDR“ oder besonders in die Volksrepublik China, wo man heimlich kapitalistische Methoden zum Einsatz bringt. Fazit: Der Sozialismus möchte dem Individuum die Eigenverantwortung abnehmen und dem Staat übertragen. Sie haben aber doch die risikolosen Überbezieher von Gehaltsleistungen kritisch angeführt, wobei ich Ihn 110% zustimme. Dieses Ihr angeführtes Beispiel ist aber in Wirklichkeit ein sozialistischer Exzess, da er die Ideologen bevorzugt. Nehmen Sie einen routinierten Piloten, der tagaus, tagein die gleiche Strecke fliegt, jeden Tag mehrfach. Daran ist nichts erhaben, außer daß er über den Wolken fliegt und gut verdient. Ich würde eher sagen: professionell. Aber: „jeder Mensch, der sich einbringt, ist wertvoll“ ist ein christliches oder ethisches Prinzip. Resultiert denn daraus, andere unbegrenzt in die Pflicht zu nehmen, ist das ethisch vertretbar? Und sind die, die sich nicht einbringen, nicht wertvoll? Das Individuum soll seinen Weg entscheiden dürfen. Aber wenn Sie ihn finanzieren wollen, haben Sie damit auch das moralische Recht, ihm seinen individuellen Weg wegzunehmen. Ein trojanisches Pferd oder ein Danaer-Geschenk, wie es im Buche steht.