Was sich im letzten Sommer bereits ankündigte, ist Realität geworden: Die Inflation in Deutschland hat sich im Frühjahr 2022 erheblich beschleunigt. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes verzeichneten die Verbraucherpreise im April einen Anstieg von 7,4 Prozent – der höchste Wert seit Herbst 1981.
Diese Entwicklung ruft natürlich sofort Ökonomen auf den Plan, die für diese wirtschaftspolitisch brisante Fehlentwicklung Schuldige suchen. Und ihrerseits bunt gemischte Vorstellungen darüber zum Besten geben, wie man dem Inflationsphänomen am besten beikommen könnte. Die Kakophonie der Meinungen und wirtschaftspolitischen Empfehlungen ist groß.
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Ist der Inflationsprozess erst einmal in Gang, ist nie sicher, wie er endet. Auszuschließen ist auch jetzt nicht, dass er außer Kontrolle gerät. Da der Staat bekanntlich auf dem Verordnungsweg die Inflation nicht bändigen kann, bleibt nur eine einzige Instanz übrig, die Notenbank. In unserem Fall die Europäische Zentralbank (EZB) unter der Präsidentschaft von Christine Lagarde. Nach Meinung des Londoner Wirtschaftswissenschaftlers und Geldtheoretikers Ricardo Reis können gegen steigende Preise nur drei Dinge helfen: „Nummer eins ist die richtige Geldpolitik, Nummer zwei ist die richtige Geldpolitik, und Nummer drei ist die richtige Geldpolitik“ (Zitat Süddeutschen Zeitung). Und die wird bekanntlich für Deutschland und die Eurozone im Frankfurter Turm der europäischen Notenbank gemacht. Ihr wird mehrheitlich wegen des Festhaltens an der Null-Zins-Politik aus der Corona-Zeit eine erhebliche Mitschuld an der jetzigen Inflationsbeschleunigung zugeschrieben. Die Zinsen könnte die EZB auf ihrer nächsten Sitzung im Juli erhöhen. Für Reis käme damit das Straffen der Geldpolitik dann aber bereits ein halbes Jahr zu spät, er hätte die Zinswende schon im Herbst 2021 eingeleitet.
Ohne Zweifel ist die EZB seit langem im Zwiespalt. Auch für die Europäische Zentralbank ist die Entwicklung unerfreulich. Sie sieht eine Inflation von rund zwei Prozent mittelfristig als ideal für die Konjunktur, steckt aber derzeit in einem Dilemma. Sie müsste eigentlich angesichts steigender Inflationsraten die Zinsen erhöhen, will aber die Wirtschaft im Euroraum wegen der Rezessionsgefahr nicht zusätzlich schwächen. Liegt sie damit richtig oder falsch?
Schwer zu beantworten. Die EZB selbst beschäftigt Kohorten von Volkswirten, die akribisch und zuverlässig alle Daten zur Konjunktur- und Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone auswerten, die zur Steuerung der Notenbankpolitik notwendig sind. Also blicken wir auf die Fakten:
Mit ins Bild gehört dabei, dass die Geldpolitik der EZB vor 2020 mehrere Jahre ungewöhnlich expansiv war (Stichwort: Mario Draghis Bazooka) und gegen jede Geldtheorie die Inflationsrate im Euro-Raum dennoch um die Null-Linie pendelte, sich also überhaupt nicht lehrbuchmäßig verhielt.
Fakt ist auch, dass sich das Preisklima in Deutschland ebenso wie in den USA und der Welt insgesamt im Verlauf des Jahres 2022 ungewöhnlich rasch verschlechtert hat. Wie rasch, zeigt sich daran, dass der Anstieg der Verbraucherpreise im April 2021 erst bei 2,0 Prozent gelegen hatte und danach innerhalb weniger Monate bis zum Dezember 2021 auf 5,3 Prozent gestiegen war (Jahresdurchschnitt 2021: + 3,1 Prozent). Und nunmehr in Richtung 8 Prozent marschiert.Über die Ursachen dieser Teuerungswelle herrscht unter Ökonomen eine ungewohnte Einigkeit. Statistisch nachgewiesen ist als Hauptpreistreiber in den letzten zwölf Monaten eindeutig die Preishausse bei importierten Rohstoffen und Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle gewesen, zuletzt noch verstärkt durch heimische landwirtschaftliche Erzeugnisse und Produkte.
Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas haben bereits vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine zu hohen Energiepreissteigerungen beigetragen. Als Beispiel: Wie das Statistische Bundesamt für Februar 2022 meldete, war importierte Energie 129,5 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, im Inland erzeugte Energie kostete 68,0 Prozent mehr und die privaten Haushalte mussten für Haushaltsenergie und Kraftstoffe 22,5 Prozent mehr zahlen als im Februar 2021.
Hauptverantwortlich für den hohen Anstieg der Energiepreise auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen war jeweils die Entwicklung der Erdgaspreise. Importiertes Erdgas war im Februar 2022 dreieinhalb Mal so teuer wie ein Jahr zuvor (+256,5 Prozent), Erdgas in der Verteilung kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet mehr als doppelt so viel (+125,4 Prozent) wie ein Jahr zuvor. Auf der Stufe des privaten Verbrauchs war der Anstieg der Energiepreise im Vorjahresvergleich vor allem durch die um 30,2 Prozent gestiegenen Heizöl- und Kraftstoffpreise verursacht.
Diese Tendenz hat sich dann im März verstärkt. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind insbesondere die Preise für Energie nochmals kräftig angestiegen und beeinflussen die hohe Inflationsrate erheblich. Ähnlich hoch war die Inflationsrate in Deutschland zuletzt im Herbst 1981, als infolge des ersten Golfkriegs zwischen Irak und Iran die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren. Hinzu kommen Lieferengpässe durch unterbrochene Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie und die deutlichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen.
Der Ukraine-Krieg und die ausgehenden Verknappungsbefürchtungen bei strategisch unverzichtbaren Rohstoffen, industriellen Vorprodukten, vor allem rasant weiter steigende Energiepreise haben dann zuletzt den Inflationszug so richtig ins Rollen gebracht. An den Tanksäulen kam es zu höheren Preissprüngen als in allen vorangegangenen Ölkrisen. Befürchtete Knappheiten bei Weizen kamen hinzu. Weltweit sind Lebensmittel aktuell so teuer wie nie.
Haupt-Inflationstreiber seit Sommer 2021 ist eindeutig die teils knappheitsbedingte, teils spekulativ und/oder politisch begründete Verteuerung importierter Rohstoffe und vor allem aller Energieträger, angefangen bei Erdöl und Erdgas über Kohle bis hin zum Strom aus heimischen Kraftwerken. Preiswert blieb nur Atomstrom.Der Preisschub bei diesen für den Industriestandort Deutschland unverzichtbaren Importgütern, vor allem jener bei Energieträgern, pflanzte sich kaskadenförmig in der gesamten volkswirtschaftlichen Wertschöpfungskette und damit auf allen industriellen wie landwirtschaftlichen Erzeugerstufen fort und treibt dann ebenso die statistische Inflationsrate hoch wie den Hütern von Preisstabilität und Währung die Sorgenfalten auf die Stirn – bei Frau Lagarde sogar unmittelbar nachvollziehbar. Experten schließen für die kommenden Monate sogar zweistellige Inflationsraten nicht mehr aus!
Kurz: Das Ende der Preisfahnenstange ist noch nicht erreicht, da ist noch Druck in der Pipeline!
Ist die Europäische Zentralbank, wie von Ricardo Reis und vielen deutschen Ökonomen aus Wissenschaft und Wirtschaft unterstellt, mit Schuld an dieser Entwicklung? Hat sie eine rechtzeitige Abkehr von der Null-Zins-Politik mit einer Zinsanhebung, auch im Sinne der Sparer, versäumt? Was sollte die EZB heute in der nahen Zukunft tun?
EZB-Präsidentin Christine Lagarde selber äußerte sich dazu bereits im Februar 2022 im Rahmen des vierteljährlichen währungspolitischen Dialogs zwischen der EZB und dem Europäischen Parlament. Alle Kritik wies sie mit dem Hinweis auf den sehr begrenzten Einfluss der Geldpolitik auf die Energiepreise zurück: „Ich denke, es ist wirklich wichtig zu verstehen, was die Inflation antreibt, damit wir auch bestimmen können, was zur Erhaltung der Preisstabilität beitragen wird … die direkten Auswirkungen der Energiepreise (machten) mehr als die Hälfte der Gesamtinflation aus … die Energiekosten treiben auch die Preise in vielen anderen Sektoren in die Höhe.“
Lagarde fragte rhetorisch: „Wenn wir nun geldpolitische Maßnahmen ergreifen würden, indem wir die Wertpapierkäufe schrittweise zurückfahren und die Zinssätze rasch anheben, würde sich das sofort auf die Energiepreise auswirken? … Ich glaube nicht … Würde das plötzlich die Schifffahrt, den Containerumschlag und das Lkw-Fahren beflügeln? Das glaube ich nicht.“ Die Inflationserwartungen lägen mittelfristig immer noch bei 2 Prozent, was dem Ziel der EZB entspreche.
Dass die EZB die Inflationsdynamik sehr sachkundig beurteilt, zeigt Christin Lagarde an der Ursachenanalyse. Die EZB-Chefin erinnerte die EU–Abgeordneten wie auch in späteren Pressekonferenzen wiederholt an die Unterschiede zwischen der Inflation in der EU und in den USA. Die Inflation in der EU sei weitaus weniger nachfrageorientiert als in den USA, wo die an die Bürger ausgegebenen Schecks die Kaufkraft zu einem Zeitpunkt erheblich gesteigert haben, als die Produktion und Lieferung von Waren aufgrund der Pandemie eingeschränkt war. Außerdem seien die Löhne in den USA viel schneller gestiegen als in der EU. Viele amerikanische Unternehmen mussten höhere Löhne anbieten, um die Mitarbeiter, die sie in den ersten Monaten der Pandemie entlassen hatten, wieder einzustellen. Christine Lagarde wörtlich: „Bei uns gibt es keinen Nachfrageüberhang und keine Überhitzung des Arbeitsmarktes wie in einigen anderen Ländern wie den USA oder dem Vereinigten Königreich.“
Das Credo von Christine Lagarde bis in die Gegenwart hinein lautet zusammengefasst: Wir haben keine Nachfrage- sondern eine Angebotsinflation. Zinserhöhungen senken keine Energiepreise. Zinserhöhungen belasten stattdessen die Wirtschaft zusätzlich. Die Inflation von 2021/22 ist nicht vergleichbar mit der Inflation von 1973/74.
Nicht alle teilen diese Sicht der Dinge aus dem Blickwinkel der EZB. Der Mainstream junger deutscher Ökonomen ist mehr oder weniger der Auffassung von Ricardo Reis, die EZB könnte mit einer restriktiveren Geldpolitik die Inflation zügeln. Als eine Stimme unter vielen sei hier auf Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), verwiesen.
Das DIW rechnet in einer Analyse mit dem Titel „EZB vor Dilemma: Zinserhöhung würde Energiepreise senken, aber Wirtschaft belasten“ sogar akribisch vor, dass durch eine Zinserhöhung der EZB die Heizpreise um zwei Prozent, Benzin und Diesel gar um vier Prozent sinken würden. Als Grund sieht das DIW einen steigenden Wert des Euro, der insbesondere den Import von Öl verbilligen würde – aber auch die Industrieproduktion belasten könnte. Denn eine Zinsanhebung, die die Rendite der einjährigen Bundesanleihe um 25 Basispunkte steigen lässt, mache sich besonders bei den Kraftstoffen wie Benzin und Diesel in der Komponente „Verkehr“ bemerkbar. Hier würden die Preise um 4 Prozent zurückgehen. Wertet der Euro gegenüber dem US-Dollar auf, sinken die Verbraucherpreise für Kraftstoffe und Heizkosten in Deutschland signifikant, so die klare Aussage des DIW. Zu Erdgas- und Kohlelieferungen aus Russland, in Euro abgerechnet, äußert sich das DIW nicht.
Deutschland wird Abschied nehmen vom Wohlleben
Wenn dem tatsächlich so war, ist das auch heute noch so? Was sollte die Europäische Zentralbank Stand Mai 2022 gegen die Inflation tun?
Um nicht in das Fahrwasser der wissenschaftlichen Kontroverse abzugleiten, dazu folgende hintersinnige wie zeitlose Erkenntnisse und Imperative:
- Wer vom Rathaus kommt, ist immer schlauer als derjenige, der zum Rathaus geht.
- „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer“ (Willy Brandt).
- „Der Respekt vor dem mündigen Bürger verlangt, dass man ihm Schwierigkeiten nicht vorenthält“ (dto.).
Zum einen hat die EZB mit dem Festhalten an der Null-Zins-Politik seit Sommer 2021 trotz Preisbeschleunigung richtig gehandelt. Eine Übernachfrage gab es nicht. Und das Gefahrenpotenzial aus Stagflations- und Corona-/Speicherchip-Rückschlagssorgen war dominanter als eine eventuell kommende Inflation.
Wesentlich: Allgemein dominierte die Erwartung, die externen Kostenschübe von der Rohstoff- und Energieseite würden sich von selber wieder beruhigen, so wie es früher immer der Fall war. Und der Ukraine-Krieg war weder existent noch absehbar.
Bis in die Gegenwart war die Inflation ausschließlich angebotsgetrieben, beruhte sie auf externen angebotsbedingten Kostenfaktoren. Dem hatte die EZB nichts entgegenzusetzen. Denn Zinsanhebung kann eine Inflation nicht stoppen, wenn diese auf Angebotsmangel beruht.
Der wichtigste inländische Kostenfaktor Lohn fängt erst jetzt an, sich als möglicher Inflationsbeschleuniger wie Anfang der 1970er zurückzumelden, wo sich die Erkenntnis durchsetzt, dass die deutsche Volkswirtschaft dauerhaft mit einem höheren Preisniveau rechnen muss. Aber die Aussicht auf hohe Lohnabschlüsse ist noch schemenhaft, nicht wirkmächtig wie 1974, als unter dem Lärm der Mülldeckel von Heinz Kluncker im Öffentlichen Dienst Lohnsteigerungen von bis zu 14 Prozent erstreikt wurden, bei einer Inflationsrate von rund 7 Prozent. Solche Verhältnisse gibt es im Euro-Raum nirgendwo, selbst nicht in den Niederlanden oder den Baltischen Staaten, wo der Preisanstieg bereits über 10 Prozent liegt.
Heute weiß man mehr! Der Ukraine-Krieg war „Game Changer“ – auch für die europäische Notenbank. Alles hat sich geändert, nichts war von Dauer, vor allem nicht die Illusion, der Preisauftrieb würde von sich aus abflachen, alles wieder so stabil werden wie früher.
Die Inflationswelle rollt – Lindner rechnet mit „Wohlstandsverlust“
Ohne höhere Inflationsraten geht das nicht vorbei. Der Druck auf die Preise bleibt, und damit wächst die Gefahr einer Selbstbeschleunigung des Inflationsprozesses, zum einen durch höhere Lohnkostensteigerungen zum anderen durch unerwünschte „Trittbrett- und Schwarzfahrer im Kesselhaus des Inflationszugs“.
Wehret den Anfängen! Jetzt ist die Zeit für die Europäische Zentralbank gekommen, den Prozess der Zinserhöhungen unverzüglich einzuleiten, allein schon der Symbolwirkung wegen, dass sie als Hüterin auch der Geldwertstabilität in Zukunft den Akzent ihrer Politik wieder stärker auf Inflationsbekämpfung und Geldwertsicherung setzen wird.
Erinnert sei EZB-Präsidentin Lagarde an dieser Stelle an Worte von Karl Schiller und Mario Draghi. Wünschenswert wäre auf der nächsten EZB-Pressekonferenz ein kombinierter Satz von beiden: „Stability begins at home. Whatever it takes!“ Mit einer solchen Erklärung könnte sich die EZB manche Zinserhöhungen in Zukunft ersparen.
Der (in meinen Augen) für Frau Lagarde wichtigste Aspekt im Kontext des Inflationsthemas ist einer, den sie in ihren Aussagen stets gekonnt umschifft: der Erhalt der Zahlungsfähigkeit bzw. der Refinanzierungsmöglichkeiten von Griechenland (193,3%), Italien (150,8%), Portugal (127,4%), Spanien (118,4%) und Frankreich (113,3%) (Staatsverschuldungsquote in Q4/2021 in Relation zum BIP / Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163692/umfrage/staatsverschuldung-in-der-eu-in-prozent-des-bruttoinlandsprodukts/). Insofern erachte ich Frau Lagardes Ausführungen zu den Ursachen der Inflation als Nebelkerzen bzw. als erst in zweiter Instanz relevant. Ich gehe davon aus, dass Ende 2022 erste vorsichtige Zinserhöhungen im homöopathischen Bereich kommen werden, die die EZB dann aber recht schnell wieder kassiert. Sobald die zuvor genannten Länder aufgrund der Zinsanhebung in Schwierigkeiten kommen, wird das Gelddruck- und Anleihekaufprogramm der EZB wieder anlaufen. Dies wird dann zum Offenbarungseid der Zentralbank, dass sie der Inflationsbekämpfung nichts entgegenzusetzen hat und ab da wird es spannend.
Wenn Frau Lagarde sagt, daß die Inflation vor allem auf die steigenden Energie- und Rohstoffpreise zurückzuführen ist und deshalb Zinserhöhungen bzw. geldpolitische Straffung nichts bringen, dann ist es entweder mit ihrer fachlichen Qualifikation nicht weit her oder sie gibt sich absichtlich unbedarft, weil sie die Zinsen wegen der überschuldeten Südländer (einschließlich Frankreich) nicht erhöhen will.
Höhere Zinsen werten den Euro natürlich auf und vergünstigen damit alle Importe, für die keine Preisbindung besteht, was inflationsreduzierend wirkt. Zudem werden die wichtigen Inflationserwartungen der Bürger gedämpft, so daß vorgezogene bzw. Hamsterkäufe, die bei begrenztem Angebot zusätzlich inflationstreibend sind, eher ausbleiben.
Das Drama der EZB ist, daß sie den Erhalt der Eurozone über die Geldwertstabilität stellt. Durch die Nullzinspolitik werden seit Jahren die Sparer peu a peu enteignet und nun führt die enorme Ausweitung der Geldmenge neben den anderen Faktoren (Energie-/Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme etc.) zu deutlich steigenden Preisen. Die Inflation wird vorläufig weiter zunehmen, weil die starke Erhöhung der Erzeugerpreise (über 30%) mit zeitlicher Verzögerung bei den Verbrauchern ankommt.
Um so wichtiger wäre es, daß von der EZB endlich das Signal kommt, die Inflation ernsthaft anzugehen, so wie von der FED in den USA praktiziert. Läßt sie die Inflation einfach laufen, dann werden die hohen Preise dazu führen. daß der Konsum zurückgeht, was wiederum einer Rezession Vorschub leistet. Eine Rezession aber will die EZB doch möglichst verhindern. Lagarde sollte einfach mal mit offenen Karten spielen.
Die Wahl der EZB ist halt nicht Inflation zu bekämpfen oder nicht, sondern Inflation zu bekämpfen und dabei Unruhen, ein Auseinanderbrechen der EU und Staatspleiten in den Mittelmeerländern zu riskieren. Der Fehler war und ist der Euro selbst, aber jetzt hat man nur noch schlechte und schmerzhafte Möglichkeiten. Welche dabei die am wenigsten schlechte ist, ist fraglich, aber ungeschoren wird niemand für die ganzen Fehler der letzten Jahre davonkommen.
Es gab etliche Wirtschaftswissenschaftler in D, die damals vor dem Euro gewarnt und genau auf die aktuellen Risiken hingewiesen haben. Aber es war eine rein politische Entscheidung unter Ausblendung der ökonomischen Risiken.
Das Problem dabei ist jedoch, dass sich auf Dauer ökonomische Zusammenhänge nicht unter den Teppich kehren lassen, sondern sich immer durchsetzen- trotz aller gigantischen Nebelkerzen in den Medien!
Und nun sitzen wir in der Zwickmühle…
90% aller Inhaber von Lehrstühlen für Finanzwirtschaft hatten einen offenen Brief unterzeichnet und vor der verfrühten Einführung des Euro gewarnt. 2014 wurden Prof. Bernd Lucke, Starbatty und Henkel von den Medien als Europafeinde niedergeschrieben oder gar als Nazis tituliert. Ich erinner noch Frank Plassberg, der in „Hart aber unfair“ Lucke allen Ernstes Nazisprech vorwarf.
Es gibt deren viele Faktoren die die Preise steigen lassen und bei den meisten hat die EZB tatsächlich kaum Einfluss. Siehe China, die geschlossenen Häfen werden in den kommenden Monaten das Lieferkettenproblem weiter verschärfen. Zudem könnte China laut Dirk Müller durch die steigenden Zinsen in den USA massive Probleme auf dem Immobilienmarkt bekommen. Dann ist der Bauzins in Deutschland ist innerhalb kürzester Zeit auf 3% (20 Jahre fest) „explodiert“. Dazu kommen die enorm gestiegenen Preise bei Baumaterial. Dann haben wir noch die Angebotsverknappung auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Auch hier muss der Normalbürger sehr viel tiefer in die Tasche greifen als noch vor zwei Jahren. Bei Lebensmitteln werden wir wohl erst im Herbst den wirklichen Preisschock bekommen, denn noch sind die gestiegenen Düngerpreise und Verknappung noch gar nicht wirklich eingerechnet.
Die EZB kann in diesen Fällen nur zuschauen und den Zins unten halten. Steigende Zinsen würden die dringend notwendigen Investitionen noch mehr verteuern was zu weiter Preissteigerungen führt.
Dann bestellen Sie etwas von Banggood aus China und staunen, wie schnell und billig das ankommt. Die Häfen sind geschlossen, weil die Nachfrage nach Konsumgütern eingebrochen ist. Bei uns ist sie eingebrochen, da der Staat das arbeitende Volk hemmungslos überlastet.
Wer Geld aus dem Nichts zaubert, also nur druckt, und in Wirklichkeit keinen entsprechenden wirtschaftlichen Gegenwert schafft, der provoziert Inflation.
Seit Draghi ist dies die Geld-Politik der EZB und sie wird fortgesetzt werden, weil spürbare, sofortige und erforderliche Zinserhöhungen hätten direkte Auswirkungen auf die Schuldentilgungsfähigkeit der Olivenölländer. Die jetzigen Schulden könnten dann nur noch mit neuen Schulden bedient werden, allerdings zu schlechteren Konditionen. Ein Teufelskreis, dem nicht mehr zu entrinnen ist…
Solange in Dland noch was zu holen ist, wird es so bleiben.
Durch die Schuldenvergemeinschaftung haften alle EURO-Länder für Zins und Tilgung. Deshalb wird kein SÜD-Land in Bedrängnis kommen. Die Party geht ungehindert weiter. Die jetzigen Inflationsraten waren doch für die ClubMed-Länder vor dem Euro normal. Im Euro bekämpft man Schulden und Inflation mit noch mehr Schulden. Die Insassen der Irrenanstalt haben die Leitung übernommen!
Die Südländer haben die Zeit genutzt und sich die extrem niedrigen Zinsen für viele Jahre gesichert. In naher Zukunft müssen sie nur wenige Anleihen neu zeichnen.
Das die Preiserhöhung so kommt und noch schlimmer wird, ist sowas von vorauszusehen gewesen, dafür muss ich kein Banker oder Wirtschaftswissenschaftler sein.
Die Grünen und die SPD haben soviel Maßnahmen eingetütet, die auch ohne Krieg die Kosten überall exorbitant hochtreiben.
Ich bin in der Landwirtschaft tätig, es werden sich viele noch gewaltig wundern, aber sowas von…..
Die EZB betreibt nur populistische Augenwischerei. Es ist egal, ob die Inflation durch Angebot oder Nachfrage getrieben wird; steigt der Zinssatz hinreichend, wird die Inflation gestoppt. Viele Menschen sparen dann lieber als zu konsumieren, Investitionen für Firmen werden teurer, das alles drückt die Nachfrage und damit die Inflation.
Das Lagarde nun zu solcher Form von Populismus greift, zeigt, was die EZB ist: nicht eine Gruppe von Notenbankern mit dem Ziel der Preisstabilität, sondern eine Gruppe von Regierungsvertretern mit dem Ziel der günstigen Finanzierung überschuldeter EU Staaten.
Spielte die sich überschlagende Preisentwicklung im Immobilienmarkt keine Rolle? Handelte es sich dabei nicht genau um eine Übernachfrage??? Hervorgerufen durch die Geldpolitik der EZB?
Natürlich kam dann noch der ganze andere Kram dazu, inklusive in D die dämliche Klima- und Energiewende der Grünen.
Ist in der Summe eine verdammt explosive Mischung!
Das ist wie wenn man den Teufel mit dem Belzebub austreibt. Man kann es sich aussuchen: Niedrigzinsen und die schleichende Enteignung der Sparer, oder hohe Zinsen und viele Haushalte könen ihre Kredite nicht mehr bedienen, gehen pleite, verlieren ihr Dach über dem Kopf und sind auf Staatshilfe angewiesen. Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen, nur hat man den Deckel drauf gemacht anstatt zu schauen wie man es wieder rausbekommt.
Dieser Text beruht auf der Annahme, dass Frau Lagarde die Interessen der EZB-Länder vertreten würde und einer Geldwertstabilität gegenüber loyal wäre. Dem ist meiner Meinung nach nicht so. Frau Lagarde vertritt stets und ausschließlich die Interessen der französischen, gelenkten Staatswirtschaft bzw. tut das was Macron ihr sagt. Der hat sie schließlich installiert, trotz oder wegen einschlägiger Vorstrafe.
Die „inflationäre“ Textmenge hätte sich der Autor komplett sparen können. Auch wenn’s überheblich klingt, so ist doch sonnenklar, daß der Euro die Politik der EZB als Handlanger der Politik (oder vice versa) nicht überleben wird. Oder zumindest die Euro-Zone. Steigen die Zinsen, sind die Südländer morgen pleite. Steigen sie nicht, fängt die Inflation an zu galoppieren. Ich gebe auf diese Kunstwährung schon seit Jahren keinen Pfifferling mehr, sondern räume schön gemächlich meine Konten leer und investiere in Sachwerte und Edelmetalle. Selbst wenn Gold sich nur unwesentlich nach oben bewegen würde und Silber dort verharren, wo es gerade ist, hätte ich zumindest nichts verloren. Aber ich denke, der Zeitpunkt ist nicht fern und die Edelmetalle starten durch.
Ich wüsste jetzt nicht, das die Südländer durch steigende Zinsen pleite gehen. Durch die jetzt bestehende Schuldenvergemeinschaftung landet doch alles großen Pott, der von der EZB immer weiter gefüllt wird. Das Problem ist ist nur, das ob der schieren Geldmenge der Euro massiv an Wert verliert. Und die Geldmenge reduzieren würde heißen, Frankreich, Italien und Co die Spendierhosen auszuziehen. Das wird nicht passieren. So lange noch deutsches Sparguthaben in Billionenhöhe vorhanden ist, geht die Party weiter. Deutschland wird immer zahlen und wenn mal nicht, deutet man Reparationsforderungen an oder holt das hässliche NAZ.-Wort heraus. Das funktioniert immer.
Bei aller Feinanalyse bleibt es doch bei der Binsenweisheit, dass die immense Ausweitung der Geldmenge durch die EZB Inflation generieren muss. Und nun trifft uns eben der Ketchupflaschen-Effekt voll.
Und von wegen kein Nachfrageüberhang: 20% Erhöhung des Mindestlohns sind doch ein ordentlicher Schluck aus der Pulle für die untersten Einkommensgruppen, dazu historisch einmalige Erhöhungen der Rente. Die gallopierende Inflation der Baupreise/Immobilienpreise der letzten zehn Jahre war ebenfalls ein EZB-Produkt.
Wer sich etwas in das Thema „Geldmengenpolitik und Infation“ einarbeiten will, könnte sich mit den beiden Top-Ökonomen Daniel Stelter und Hans Werner Sinn beschäftigen. Ist zwar harte Kost, sofern man nicht aus der Fakultas kommt, aber sie teilen sich in einer Sprache mit, bei der man halbwegs mitkommt. Stelter betreibt einen Podcast: https://think-beyondtheobvious.com/in-der-sackgasse/
Der Rauschebart ist ein NOGO der Wirtschaftswissenschaften. Geldmenge und Inflation bedingen sich nur mittelbar. Zur Zeit haben wir keine Inflationsdynamik. Warten wir mal den Herbst ab.
Woran liegt es dann, dass die Inflationsrate in der Schweiz im April bei „nur“ 2,4% lag und in Deutschland 7,4% betrug? Mehr als dreimal so hoch!!
Die Europäische Zentralbank ist eine rein politische Institution. Ihre Aufgabe war es nie, nur eine Währung für die EU bereitzustellen, zumal die nationalen Staatsbanken in dieser Hinsicht immer noch den Hauptteil des operativen Geschäftes erledigen. Die EZB koordiniert hier bestenfalls.
Die NATO ist auch kein „Verteidigungsbündnis“, obwohl sie so gelabelt wird und stets der propagandistische Eindruck erweckt wird, daß sei so. Ihre Funktion wurde schon vor langer Zeit in einem Bonmot treffend beschrieben: „Die Amerikaner in Europa halten, die Russen draußen halten, und die Deutschen niederhalten“. Vom „Schutz“ ist da keine Rede, so wie „Schutzgelder“ auch niemanden „schützen“. Die Ukrainekrise hat beispielhaft vorgeführt, wie gut das funktioniert.
Durch die NATO wurde den Deutschen die Illusion vermittelt, andere (also die USA oder die Briten) würden sie „verteidigen“ also gegebenenfalls auch die Zerstörung der eigenen Nation hinnehmen , um die Deutschen zu schützen. Alle wissen, daß das völliger Unfug ist, aber das Verlockende für die Deutschen, sich auf diesen für sie extrem nachteiligen Handel einzulassen. Er hat uns Deutschen nämlich erlaubt, in den dekadenten Gesinnungspazifismus, den Ronald G. Asch heute auf TE in einem Meinungsbeitrag als „gewollte Wehrlosigkeit“ beschrieb, zu verfallen. Wir leisten uns, wehrlos zu sein, weil wir glauben, daß andere für uns die Drecksarbeit machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir als Atlantiker oder Paneuropäer die USA in dieser Rolle sehen, oder als Putinisten oder Russophile Rußland.
Wäre Deutschland nicht in der NATO gewesen, hätte es sich weder diesen Pazifismus noch die eskapistische Weltfremdheit seiner Eliten leisten können. So aber wurde man 1955 in die NATO aufgenommen. Die Armee, die der Weststaat daraufhin aushob, war und ist daher konsequenterweise nur eine Satrapie einer echten Armee, wobei man, anders als vor 1990, darum gar keinen Eiertanz mehr macht. Statt nur „bedingt abwehrbereit“ nun schwangerensichere Panzer, die nicht einsatzbereit sind, oder erst gar nicht mehr vorhanden.
In der aktuellen Krise des Ukrainekrieges verteidigen die USA und in ihrem Kielwasser die anderen Westmächte ihre nationalen Interessen in Osteuropa, die denen der Russen in der Region zwischen Bug und Don unvereinbar gegenüberstehen. Das ist gewiß kein Verbrechen, auf beiden Seiten, sondern nur Alltag im „Big Game“ der Großen, wie seit Jahrtausenden. Darob kam es nun zum Krieg, weil für die russische Seite mit diplomatischen Mitteln keine Verbesserung ihrer Position mehr erreichbar war, es sei denn, Rußland hätte den Status Quo und damit die Prärogativität der westlichen Interessen akzeptiert. Warum Rußland das nicht konnte und wollte, muß man im Rahmen des Themas EZB nicht diskutieren, das ist an anderer Stelle schon zur Genüge geschehen.
Doch durch die erfolgreiche Vermittlung der Schutzillusion für seit 1945 bewußt gesinnungspazifistischen deutsche Eliten und staatstragende Mittelschicht erreichte man, daß Deutschland von sich aus verzichtet, in Europa ein militärischer Player und somit in der Lage zu sein, seine eigenen nationalen Interessen zu suchen, zu erkennen und wahrzunehmen. Wir haben keine nationalen Interessen mehr und kopieren bloß die anderer – egal ob man Atlantiker, Paneuropäer oder Russophiler ist. Wir sind also als Faktor in Europa und der Welt nicht mehr existent.
Cui bono? Wirtschaftlich zweitklassige Staaten wie Großbritannien, Frankreich oder Italien könnten ihre nationalen Interessen überhaupt nicht so durchsetzen, wie sie es tun, wenn Deutschland in Europa als selbstbewußter Player aufträte. Dabei war und ist dies für Deutschland natürlich stets eine Gradwanderung, die kluge und umsichtige Politiker erfordert – wir hatten sie leider nicht immer. Übertreibungen sind ja auch in eine bellizistische Richtung denkbar. Daher also das Interesse der anderen in der EU und NATO, die Deutschen niederzuhalten.
Will man aber nicht, daß sie ihre Interessen vertreten, so will man doch an ihr Geld und ihre Produktivität. Den bekannten Satz von Clemenceau zitiere ich heute mal nicht, aber am Ende läuft es eben darauf hinaus, daß die Deutschen zahlen, und dies sogar noch freiwillig tun. Während man es mal so anstellt, ihnen eine Erlösung vom elenden Deutschsein in Aussicht zu stellen, wenn sie ihr letztes Hemd geben, schallt ihnen derzeit allerorten ein lautes „schuld!“ entgegen, daß die gleichen Effekte auslöst. Kommen sie dahinter, erinnert man sie rasch wieder daran, daß sie nur ein Volk auf Dauerbewährung sind – subtile Hinweise reichen in der Regel. Schaudernd tragen ihre Oberhäupter dann vor, wie sie daran leiden wie Hunde, Deutsche zu sein.
Insofern kann und wird die NATO niemals Deutschland oder überhaupt jemanden verteidigen – denn das ist schlicht nicht ihre Aufgabe.
Damit können wir uns auch der EZB nähern. Sie stellt zwar vordergründig für den EU-Raum eine Währung zur Verfügung, doch diese hatte nie eine monetäre Motivation. Sie sollte eine Unumkehrbarkeit in Richtung eines europäischen Bundesstaates schaffen, wohlwissend, daß gemeinsame Währungen ein zentrales Element beim Nation Building sind – die Einführung der Reichsmark anstelle von Taler und Gulden stets dafür exemplarisch. Erst der Ersatz der britischen Pfundes durch den Dollar machte die USA zu einer Nation.
Ein deutsches Nationalbewußtsein, dem die gemeinsame Währung quasi einen Rahmen gab, existierte freilich schon vor 1871, ein europäisches Nationalbewußtsein dagegen bis heute nicht, nicht einmal in der Brüsseler Blase. Doch während eine gemeinsame Währung und Fiskalpolitik eine Nation organisatorisch auch zu einer Schicksalgemeinschaft macht und nationale Solidarität erst ermöglicht, scheitert dies in der EU an der fehlenden Nationalstaatlichkeit der EU, die dieses Gebilde immer noch fundamental von den USA unterscheidet. Trotzdem ermöglicht der Euro erst massive Umverteilungen innerhalb der EU, die zuvor nur mühsam auf dem schwierigen Wege von Haushalten und Subventionen möglich waren. Nun aber hat die EZB direkten Zugriff auf das Vermögen aller Bürger und Firmen in de Eurozone, und dann diese Gelder beliebig herumschieben, was sie seit Langem tut, nur seit 2020 ohne jede Verfrorenheit und Scheu.
Erneut der Deal für uns Deutsche: Euro-Mitgliedschaft gegen scheinbar erleichternde Zession von Souveränität an ein amorphes Gebilde ohne demokratische Legitimation, welches dann massiv moralisch abgesichert wird und so gegen jeden Widerspruch munitioniert ist. So wie die NATO Deutschland zum interessenlosen Staat hat werden lassen, entnationalisiert die EZB unsere Nation, zumal wir eben unfähig sind und sein wollen, dem wenigstens noch ein ideelles Nationalbewußtsein entgegenzustellen. Am Ende haben wir nun eine Mischung aus Franc und Lira und stellen fest, daß wir so „blank“ sind wie bei der Wehrhaftigkeit.
Zum Schluß: ich oute mich als langjähriger, inzwischen ehemaliger Mitarbeiter der EZB. Und daher ein Hinweis an Dr. Becker: Christine Lagarde hat in der EZB nicht wirklich etwas zu sagen, sie hat vom Banking keine Ahnung und ist nur eine At Sprecherin. Der Buschfunk im Frankfurter Bankenviertel raunt derzeit, daß Macron sie in sein Kabinett nach Paris holen will. Der Spiritus Rector im Direktorium ist der Ire Philip Lane, seine graue Eminenz der Italiener Fabio Panetta. Der Rest, wie Frank Elderson oder Isabell Schnabel, sind nur Staffage, Die eigentlichen Spin Doctors aber sind die, die in den Stockwerken unterhalb des 40. Stocks residieren, die zweite Reihe, nach außen kaum bekannt. Wenn Sie hier durch die Gänge gehen, dominieren südeuropäische Namen. Deutschland existiert hier nicht – und so war es auch immer gedacht.
Dankeschön für diesen für mich sehr interessanten Beitrag, Herr Hellerberger.
Verzeihung, mir drängt sich eher der Eindruck einer sehr unlauteren EZB auf, die die Bürger durch Nullzins und gewollte Inflation enteignet, EU Vertragswidrig durch die Schrottpapier Ankäufe verdeckte Staatsfinanzierung völlig überschuldeter Staaten betreibt, die Geldmenge auf Unendlich aufgebläht hat und sich immer noch das Narrativ des Hüters der Währung gibt.
Mit ihrer Ankündigung in Zukunft nur noch Kredite an „green deal“ konforme Firmen zu vergeben, verlässt sie ihr Mandat dann endgültig.
Die EZB hat diese irre Inflation durch die rücksichtslose Ausweitung der Geldmenge und die Verdeckte Finanzierung der EU Pleitestaaten durch die Null Zins „Politik“ -Enteignung der Sparer und unbegrenztes Geld for nothing für die Euro Pleitiers – selber produziert. Der Ankauf jeder Schrott Anleihe durch die EZB tut sein Weiteres.
Erhöht die EZB die Zinsen sind diese nur mit dem hinterher geschmissenem Geld lebensfähigen Staaten augenblicklich Pleite, weil sie höhere Zinsen ihrer gigantischen Schulden gar nicht mehr bedienen können. Dann wird Deutschland für jedes pleite gehenden EU Land noch sein Geld hinterher werfen und dann sind alle pleite.
Was will man denn noch sichern? Die unendlichen Billionen an Schulden?
Die außer Rand und Band geratene Inflation ist das Resultat der EZB „Politik“ und zeigt was der Euro als Währung tatsächlich wert ist.
Wenn die Inflation nicht vorhersehbar war und letztendlich durch den Ukrainekrieg beschleunigt worden sei – wieso haben dann die Mitarbeiter der EZB bereits im November 2021 Lohnerhöhungen als Inflationsausgleich gefordert?
Siehe nachfolgender Link: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/inflationsausgleich-ezb-mitarbeiter-verlangen-mehr-geld
Man sollte aufpassen, nicht vorschnell einen Inflationsausgleich per Lohn zu fordern. Denn dann könnte sich tatsächliche ein Inflationsdynamik entwickeln.
Achten Sie bitte genau, wie schnell die Banken eine Erhoehung der Zinsen an ihre Kunden weitergeben. (Darlehen/Kredite umgehend ? Einlagen mit Verspaetung?)
Falls denn die EZB die Zinsen erhoehen sollte…..
Doch diese unglaublichen Preissteigerungen bsw. bei Erdgas und Erdöl sind nicht nur (aber auch) massiven Spekulationen und Lieferungen in das benachtbarte Ausland geschuldet, sondern auch bewusst gewollt von einer Minderheitspartei, um die Mobilität nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem flachen Land so schnell als möglich zu verunmöglichen, für deren Ideologien ist ganz offenbar jedes Mittel recht, die deutsche Bevölkerung sollte sich vorsehen, m.E. interessiert sich weder diese EU noch die Zuwanderung dafür.
Lagarde hat überhaupt keine Qualifikationen für den Job, den sie da angeblich macht, außer ihrer Vorstrafe wegen Veruntreuung.
Die wird einen Teufel tun. Im Juni sind Parlamentswahlen in Frankreich und nächstes Jahr sind Wahlen in Italien. Für die Machteliten dieser Länger agiert Lagarde und für sonst niemanden.