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Lagarde kündigt weitere Leitzinssenkungen an

Die Inflation bleibt auch 2025 – weil der Staat und EZB sie treiben

von Redaktion

08.01.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Kosten für Strom, Heizen, Wohnen und Krankenkasse steigen in diesem Jahr kräftig. Trotz der Geldentwertung stehen weitere Zinssenkungen an. Sparer sollten jetzt handeln, um ihr Vermögen sturmfest zu machen.

Als die US-Notenbank im Dezember 2024 den Zins um weitere 25 Basispunkte auf eine Bandbreite von 4,5 bis 4,25 Prozent senkte, bestand die wichtigste Botschaft von Fed-Chef Jerome Powell nicht in dieser Zahl. Sondern in einer grundsätzlichen Botschaft: Im Jahr 2025 wollen die Dollar-Währungshüter ihre Hand erst einmal ruhen lassen. Weitere Zinssenkungen in diesem Jahr sind zwar nicht ausgeschlossen, aber in ziemlich weiter Ferne.

Ganz anders das Bild in Frankfurt. Als die EZB ebenfalls im Dezember ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf nunmehr 3 Prozent zurücknahm, signalisierte Christine Lagarde: 2025 geht es weiter nach unten. „Die EZB hat einen klaren Zinssenkung-Kurs, obwohl man darüber trefflich streiten kann, ob die Inflation wirklich besiegt ist“, analysiert der Ökonom und langjährige Leiter des Instituts Flossbach Storch Thomas Mayer im Gespräch mit TE: „Ich glaube nicht, dass sie wirklich besiegt ist. Wir befinden uns momentan eher in einem Inflationstal, aber es kann durchaus sein, dass wir von hier aus wieder einen Anstieg erleben werden.“

Diese Sichtweise deckt sich mit jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes: Im Dezember 2024 lag die Inflationsrate in Deutschland um 2,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, und um 0,4 Prozent über dem Wert für November 2024. Sie geht also nicht zurück, sondern zieht an. Und der eigentliche Preisschub kommt erst ab Januar 2025 in mehreren Wellen über das Land. Fast immer heißt der Preistreiber: Staat.

  • Seit 1. Januar 2025 beträgt die CO2-Abgabe nicht mehr 45, sondern 55 Euro je Tonne. Das erhöht nicht nur den CO2-Aufschlag je Liter Benzin von 12,7 auf 15,7 Cent pro Liter. Die Belastung von Treibstoff, Gas und Heizöl schlägt erfahrungsgemäß auf viele andere Konsumgüter und Dienstleistungen durch. Autofahren verteuert sich auch aus einem anderen Grund: Die Durchschnittsbeiträge in der Kfz-Haftpflicht und Teilkasko klettern 2025 voraussichtlich um acht, bei Vollkasko sogar um 12 Prozent.
  • Die Kosten für Haushaltsstrom gehen 2025 gleich aus mehreren Gründen nach oben. Auch hier liegt es überwiegend nicht am E-Werk, sondern an den Zusatzbeiträgen, die von Staats wegen auf der Rechnung erscheinen: Die Paragraf-19-Umlage, mit der die Teilbefreiung energieintensiver Unternehmen von den Netzgebühren finanziert wird, erhöhte sich zum 1. Januar 2025 von 0,643 auf 1,558 Cent pro Kilowattstunde. Auch die Offshore-Netzumlage steigt von 0,656 auf 0,816 Cent je Kilowattstunde. Dazu kommen höhere Netzgebühren, von denen sich ein Bürger nicht befreien lassen kann. Insgesamt dürften sich die Netzgebühren nach Berechnungen von Versorgern in diesem Jahr im Schnitt von 3,6 auf 4,7 Cent pro Kilowattstunde verteuern. Auch die Gasnetzgebühren steigen 2025.
  • Die Bahn erhöhte schon zum 15. Dezember 2024 ihre Preise für Flex-Tickets und Streckenkarten im Schnitt um 5,9 Prozent.
  • Auch die Post langt kräftig zu: seit 1. Januar kostet der Standardbrief 95 statt wie bisher 85 Cent.

Sehr viele Arbeitnehmer sehen 2025 außerdem spürbar weniger Netto vom Brutto. Der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung klettert 2025 von derzeit 1,7 auf 2,5 Prozent des Gehalts. Bei einem Bruttoeinkommen von monatlich 3700 Euro macht das etwa 180 Euro mehr pro Jahr für die gleiche Leistung aus. Zum Vergleich: Die von der SPD für die Zeit nach der Bundestagswahl versprochene Entlastung „für 95 Prozent der Steuerzahler“ durch eine höhere Besteuerung der oberen fünf Prozent entspräche – wenn sie denn kommen sollte – realistisch gerechnet einer jährlichen Entlastung von durchschnittlich etwa 120 Euro. Und die von Olaf Scholz in Aussicht gestellte Mehrwertsteuersenkung für Lebensmittel von sieben auf fünf Prozent hieße in der Praxis: Ein Brötchen zum Preis von 30 Cent verbilligt sich dann um 0,6 Cent – falls der Bäcker die Senkung an den Kunden weitergibt. Mit anderen Worten: Allein die schon feststehende höhere Krankenversicherung fräße die hypothetische Mini-Entlastung komplett wieder auf, und es bliebe noch ein Minus für die meisten Bürger.

Dazu kommt noch: Ab 2025 erhöhen zahlreiche Gemeinden ihren Grundsteuer-Hebesatz, um ihre vor allem durch die Migrationskosten stark gestiegenen Ausgaben einigermaßen zu decken, aber auch, um den krisenbedingten Rückgang der Gewerbesteuer zu kompensieren. Da es sich bei der Grundsteuer um einen umlagefähigen Betrag handelt, trifft sie Eigentümer wie Mieter.

Die höheren Kosten für Wohnen, Heizen, Fahren und Krankenkasse wirken flächendeckend. Sie schlagen sich also unvermeidlich in der Inflationsrate nieder. Kommen zu dem Preisdruck noch Zinssenkungen, dann helfen sie zwar der darniederliegenden Bauwirtschaft, und sie verbilligen Konsumentenkredite – heizen aber die Inflation noch weiter an. Warum senkt die EZB dann trotzdem auch 2025 die Zinsen weiter, anders als die Fed? Der Hauptgrund heißt: Frankreich. Das mit über drei Billionen Euro hoffnungslos überschuldete Land braucht dringend niedrigere Zinsen, um überhaupt noch einen Haushalt zusammenflicken zu können. Seit Ex-Premier Michel Barnier über seinen Versuch stürzte, den Etat mit einem Gewaltakt wieder halbwegs ins Lot zu bringen – nämlich der Streichung von 60 Milliarden Euro – scheidet der Weg aus, die Staatsausgaben deutlich zu reduzieren. Das Weiterwirtschaften auf Pump funktioniert allerdings nur mit billigerem Zentralbankgeld. Lagarde sieht sich also eher in der Pflicht, das mittlerweile auch politisch wacklige Frankreich zu stützen, als die Währungsstabilität zu verteidigen – worin die eigentliche Aufgabe der EZB besteht.

Was heißt das für die deutschen Sparer? Erst einmal, dass die Inflationsrate auch 2025 über dem offiziellen EZB-Ziel von zwei Prozent liegt, und das trotz eines Wirtschaftswachstums nahe Null. Eine Geldentwertungsrate zwischen 2,5 und 3 Prozent klingt erst einmal nicht dramatisch. Wenn sie sich über Jahre hinweg fortsetzt, zehrt sie das Ersparte allerdings in sehr kleinen Schritten, dafür aber stetig auf. Außerdem kommt die künftige Geldschmelze auf die hohen und teils zweistelligen Inflationsraten der Vergangenheit obenauf. Da mit den Zentralbank- auch die Guthabenzinsen der Banken sinken, dreht der Realzins 2025 für die meisten Kontoinhaber ins Negative. Schon aus diesem Grund empfehlen sich Alternativen zum Fiat-Geld auf dem Konto.

Der Ökonom und Finanzexperte Thomas Mayer rät im TE-Interview (nachzulesen im Januarheft von TE) dazu, zehn Prozent des Ersparten in Gold zu halten. Auch gern etwas mehr, je nach Temperament und Sicherheitsbedürfnis. Trotz des hohen Preises für das Edelmetall hält er den Einstieg für sinnvoll, sollte jemand diesen klassischen Wertspeicher noch nicht im Depot haben. „Natürlich sollte man sich auch die alte Alternativwährung Gold anschauen“, meint Mayer. „Ich würde sagen, dass es insbesondere vor dem Hintergrund der Risiken für die Fiat-Kreditgeld-Währungen, die ja Staatswährungen sind, einiges dafür spricht, bei den Anlagen auf Alternativen dazu zu achten. Die Aussichten für die Staatswährungen sind nicht so gut.“

Und das trifft auf den Euro noch mehr als auf den Dollar zu – aus den oben genannten Gründen.

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30 Kommentare

  1. Ich bin fest davon überzeugt, dass es der EZB primär nicht um die fiskalische Stabilität des Euros und um die Begrenzung der Inflation geht, sondern um die POLITISCHE STABILITÄT der europäischen Union!!! Nicht umsonst scheint man die „offizielle“ Inflationsrate weit unterhalb der tatsächlichen Teuerung anzusetzen. Primäres Ziel der EZB dürfte sein, die VERSCHULDUNGSORGIEN der Mitgliedsstaaten „abzumildern“ und die massiven Ausgaben von Steuergeld (Stichworte: Ukraine-Hilfen samt Waffenlieferungen, Klimaprojekte inklusive Green Deal, Sozialbudgets usw.) „mitzufinanzieren“. Also „linke“ Finanz- und Wirtschaftspolitik zu ermöglichen und dabei den „Zusammenhalt“ der EU sicherzustellen.

  2. Der Staat ist der falsche Adressat, denn der Staat selber macht nichts, er ist quasi willenlos. Es ist immer die Politik verantwortlich, nicht der Staat. Alleine die Politik entscheidet und die staatlichen Institutionen setzen dann nur das um, das die Politik zuvor entschieden hat. Verantwortlich ist immer die Politik mit seinen konkreten pol. Akteueren und nicht ein anonymer Staat.

  3. Ich frage mich ob es den anderen weg für die westliche Wirtschaft gibt, aus den Schulden rauszukommen? Ich meine das war schon vorher schwer, Corona hat das unmöglich gemacht, dazu sind noch Energiepolitik und der Krieg gegen Russland gekommen. Das ist ohne Inflation gar nicht zu bewältigen, denk ich. Na ja man kann auch pleite gehen und dann von vorne anfangen. Das hat man doch früher gemacht, wenn nötig dann kann man auch eine Revolution machen. Das hilft meist.

  4. Das waren vor Euro-Einführung die Momente, in denen die DM gegenüber dem französischem Franc nach oben schoss und der nächste Frankreichurlaub, der Champagner und das Parfüm billig wurden. Das passierte ständig. Auch gegenüber Peseta, Lira und Drachme.

    Seit dem Euro wird heute als Dank für’s Sparen nur noch unser Geld entwertet. Wie sehr ich den alten Zeiten nachtrauere. Als Schüler (!) konnte ich mir damals mehrfach im Jahr Urlaub in Spanien leisten.

    Ein Grund, warum die AFD von der Regierung abgehalten werden soll, ist ihr Finger, der nicht in die Wunde gelegt werden soll…

  5. Traurig, aber wahr: Letztlich ist das alles egal, denn für die Staatsschulden (zumindest für die Deutschlands, andere Länder sind da cleverer) bürgen am Ende die deutschen Steuerzahler und Sparer. Durch die sich andeutende finanzielle Repression im Zuge sinkender Leitzinsen bei erhöhter Inflation werden zwar einerseits die privaten Ersparnisse entwertet, aber andererseits eben auch die stetig wachsenden Staatsschulden. Würde die EZB einen strikteren Kurs fahren, müssten die Steuerzahler für die höheren Zinszahlungen der Staatsschulden aufkommen, was weiter steigende Abgaben brächte. An diesem Dilemma würde nur eine solide, an nationalen Interessen orientierte (Finanz-)Politik etwas ändern. Doch davon ist in Deutschland nichts abzusehen.

  6. Mit der Politik der künstlichen Energiepreissteigerung (von den Ideologen auch gerne als Klimaschutz bezeichnet) wird die Inflation weiterhin massiv anziehen, was ja auch im Sinne all der „Klimaschützenden“ ist, obwohl damit real kein einziges Gramm an CO2 eingespart wird. Mit jedem Job der durch diese Energiepreissteigerung von Europa nach China abwandert, produziert man zwar genau die selben Produkte, welche man vorher in Europa hergestellt hat, aber mit einem 6-8 Fach höheren CO2-Ausstoss & Transport.

    Man sollte sich gedanklich davon entfernen, dass der sogenannte „Klimaschutz“ irgend etwas mit der Einsparung von CO2, oder gar dem Schutz von Umwelt und Ressourcen zu tun hat. „Klimaschutz“ ist das Steckenpferd aller Malthusianer und Menschenfeinde, eine Kapitalismusfeindliche Ideologie, ihrem Wesen nach eine Kommunistisch-Sozialistische Verelendungstheorie, welche sich seit dem Club of Rome hartnäckig hält und weiterentwickelt.

    Das sogenannte „unendliche“ Wachstum ist nicht dem Kapitalismus zuzuordnen, ebenso wenig wie der stetig steigende Ressourcenverbrauch. Im Gegenteil ist der Kapitalist um Ressourcenschonung bemüht und versucht, um seine Kosten gering zu halten, Ressourcen zu sparen und die Produktion effizienter zu gestalten.
    Die Haupttreiber der Entwicklung für unkontrolliertes Wachstum sind der Staat und unser staatlich instrumentalisiertes Fiat-Geldsystem. Im Kapitalismus kann sich jeder entscheiden, ob und welche Lebensform er anstrebt und ob er mit einem relativ geringen Aufwand einem schlichten und spartanischen Lebensstil frönen möchte. Man kann sich für ein Schuldenfreies und Konsumarmes Leben entscheiden (Das eine ist eine Voraussetzung für das andere). Dieser Entscheid hängt natürlich massgeblich davon ab, ob eine anderer (Staat) in unserem Namen die Berechtigung erhält, immer mehr Schulden Aufzunehmen, welche wir auch dann abzuzahlen haben, wenn wir zu keinem Zeitpunkt seine Angebote nutzen möchten.
    Freiheit und Ressourcenschonung sind davon abhängig, ob ich für mich entscheiden kann, für welche Bezahlung und nach welchen Bedingungen ich für wen arbeiten möchte, welche Versicherungen und Sicherheiten ich wähle, welche Produkte ich kaufen kann und möchte und dass das „Geld“ welches ich für die tägliche Interaktion mit anderen benötige, auf längere Sicht eine planbare und stabile Wertbeständigkeit hat. All diese Voraussetzungen sind nicht mehr gegeben, wer als Angestellter arbeitet, opfert über 52% seiner Arbeitszeit, um die Umverteilungsorgie des Staates zu finanzieren. Da sprechen wir noch nicht einmal über die Rückzahlung der Schulden, welche der Staat, um andere zu beglücken, grosszügig in meinem Namen aufgenommen hat. Möchte ich diese über 10 Jahre hinweg abbezahlen, um auch diesbezüglich „Schuldenfrei“ zu sein, würde ich bereits an die 60% meiner Arbeitszeit damit verbringen für den Staat zu arbeiten, dies obwohl die staatlich zur Verfügung gestellten Produkte und Dienstleistungen (Infrastruktur, Rente, Gesundheitsangebot, Geldwert und Sicherheit) sich in einem immer schlechteren Zustand befinden und das Preis-Leistungs-Verhältnis mittlerweile nur noch als katastrophal bezeichnet werden kann. Bei den Staatsschulden sind lediglich jene Aufgeführt, welche momentan zu Buche schlagen, zukünftige Renten und Pensionen, sowie die damit im Zusammenhang stehende demografische Entwicklung, sind davon ausgenommen. Zählt man diese noch dazu, verbringt der durchschnittliche Arbeitnehmer wohl schon 75% seines Arbeitslebens damit, jenen Bockmist zu finanzieren und auszulöffeln, welchen uns Politik, Zentralbanken, Lobbys und Gewerkschaften (sprich Funktionäre) die letzten 70 Jahre (seit Erhard) eingebrockt haben. Es ist ja nicht so, dass der einzelne Bürger an diesem Zustand unschuldig wäre, hat er doch genau jene Politik gewählt, welche ihm das Wunder und den ewigen Wohlstand auf anderer Leute Kosten versprochen hat. Es ist wohl bis zu einem gewissen Grad der Erziehung und Bildung zu verdanken, dass jene Bereiche auf welchen das Gütesiegel des Staates angebracht ist, als sozial verträglich und allgemein positiv gewertet werden, dies ist aber auch stark abhängig davon, ob man noch irgendwelche Leistungen vom Staat bekommt, bzw. wie gross das Potenzial und der Spielraum der Politik zur Bestechung und wenn einem das Geld der anderen ausgeht, zur Erpressung, noch ist. Bei den Sozialisten wird dieser Zeitpunkt meist beim Übergang von der Weihnachtsmann-Politik (alle welche eine Lobby haben, werden grosszügig beschenkt) zur autoritären Politik (jedem wird alles weggenommen) sichtbar, bei welchem die ökonomische Wirklichkeit, die Illusion von Wohlstand für alle (jedenfalls im realen Sozialismus), hinter sich lässt und der Bürger die Illusion darüber verliert, dass der Staat oder die Politik dieser Situation gewachsen ist.

    Dem so geknechteten Arbeiter von Staates wegen den Vorwurf zu machen, er verhalte sich nicht „Klimakonform“, wenn er mit seinem 20 Jahre alten Dieselfahrzeug zur Arbeit fährt, obwohl er 3/4 seiner Strecke nur darum zurücklegen muss, jene zu finanzieren, welche ihm diesen Vorwurf machen, empfinde ich als Beleidung unterster Intelligenz.

    Das der „Klimaschutz“ zum Steckenpferd von Neokommunisten- und Sozialisten (auch jener in der EZB) geworden ist, kommt nicht von ungefähr, mussten doch die Kommunisten und Sozialisten immer den Teufel an die Wand malen, damit sich das Individuum der Knechtschaft der Funktionäre und Bürokraten unterordnet. Da das rote Pack zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd ihr Versprechen der Erschaffung eines „Arbeiterparadieses“ einlösen konnte und ihre programmatischen Eingriffe in den Markt und die individuelle Entscheidungsfreiheit, im besten Fall immer zu Armut und Stillstand und im schlimmsten Fall immer zu Hunger, Tod und Krieg geführt haben, mussten sie ihr Versprechen an die Menschen entsprechend „downgraden“.
    Heute wird nicht mehr damit geworben, Wohlstand für alle (ganz zu Beginn war es noch die sozialistische Utopie von einem Land wo Milch und Honig fliessen und alle, alles im Überfluss haben…) zu ermöglichen, (diesen Zustand erreichte man im Sozialismus auch nur als Funktionär und dies auch nur in einem sehr bescheidenen Umfang) sondern mit nichts weniger als dem Versprechen der Weltrettung vor dem Hitzetod.
    Die selbe Gurkentruppe, welche es die letzten 150 Jahre nicht fertig gebracht hat, eine stabile und wohlständige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung hervorzubringen, die selben Pappnasen welche allerorts Armut, Stillstand, Knechtschaft, Hunger und Tod hervorgebracht haben, werden nun plötzlich die Welt vor dem Hitzetod retten? Das funktioniert natürlich nur wenn wir alle auf die eigene Interessen, eigene Mobilität, zahlbare Energie, Wohnraum ab 20m2, Fleischverzehr, Geschlechterzuordnung, Kinder und Eigentum, mehr oder weniger „freiwillig“ verzichten und die Verantwortung voll und ganz in die kompetenten Hände von Kinderbuchautoren und Trampolinspringern legen. Diese Leute werden die Welt ganz sicher retten, die haben das bereits alles durchgerechnet. Dieses mal wird der Sozialismus / Kommunismus, mit all seiner Umverteilung, ganz sicher funktionieren. Die Konzepte wurden mittlerweile so weit verfeinert, dass man auch die Stromspeicherkapazität von gefrorenen Hühnern und des Stromnetzes selber, beim Ausbau der Erneuerbaren mit einberechnen kann! Selbstverständlich muss der Zubau der sogenannten Erneuerbaren derart ausgebaut werden, dass sie selbst bei Dunkelflaute genügend Energie produzieren werden, mit den Hühnchen- und dem Stromnetz als Speicher wird es sicher funktionieren…..

    Utopia ist nah, finanziert wird natürlich auf Pump und mittels Fiat-Geld aus der Zentralbank. Sonne und Wind schicken einem schliesslich keine Rechnung. (Der Chinamann der mittels Kohleenergie 90% aller PV-Anlagen und über 50% aller Windkraftanlagen herstellt leider schon….) Wie vorteilhaft das der Staat da wenigstens den Spurengasanteil welchen wir Menschen erzeugen, bzw. die Atemluft besteuern kann, wie sollte er auch sonst die Weltenrettung finanzieren? Der besteuerbare Anteil an der Atemluft liegt bei 0.0420 %, gut zu wissen, das wir Menschen jedes Jahr nur 3-4% davon verursachen, der Rest ist natürlichen Ursprungs. Wäre dem nicht so, wären wir nämlich schon seit den Zeiten der Dinosaurier am Hitzetod gestorben.
    Ich bin ja ein Vertreter der steilen These, dass die Dinosaurier bereits das Autofahren und die Zentralheizung erfunden haben (das Gegenteil kann nicht nachgewiesen werden) und deshalb am Ende der Kreidezeit durch die Klimaveränderung alle sterben mussten. Ein weiterer Beweis ist meiner Meinung nach, der gemäss in der „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlichen Studie, hohe CO2-Gehalt von 0.4%, welcher offensichtlich von ihrer ganzen Rumfahrerei, Vielfliegerei und Beheizung ihrer Wohnhöhlen herrühren musste, anders lässt sich dieser Zusammenhang wissenschaftlich nicht erklären. Wenn so ein ausgewachsener Brontosaurus, seinen für seine Verhältnisse sparsamen Kleinwagen gegen einen ausgewachsenen SUV mit Dieselantrieb eingetauscht hat, war sein Klimafussabdruck, gemessen an menschlichen Grössenordnungen, ziemlich gigantisch. Da hat einer dieser Burschen genau soviel CO2 im Strassenverkehr produziert wie 670 Porschefahrer. Holla die Waldfee, kein Wunder sind diese Viecher ausgestorben……

    Wir Menschen erzeugen insgesamt also Sagenhafte 0.00168% von diesem augenblicklich klimatödlichen Gas pro Jahr, die Deutschen alleine schon fantastische 0.000042%, dass muss augenblicklich aufhören, damit wir morgen nicht alle, ebenso wie die Dinos, aussterben werden….. Daher: Lernt von den Dinos liebe Kinder…..

  7. Gehört die nicht ins Gefängnis???
    Die ist doch rechtskräftig Verurteilt??
    Wenn solche Verbrecher über unser Geld entscheiden, kann nichts gutes heraus kommen,aber Gott sei Dank,ändert sich jetzt die Welt und solche Leute werden schneller dort Landen wo sie hingehören,als sie Denken können!!!
    Und was den Euro angeht,der lebt noch höchstens 2 Jahre,denn alle Fiatwährungen halten nur 27 Jahre und die sind bald vorbei!!!

  8. Frau Lagarde macht EZB-Politik zugunsten des hochverschuldeten Frankreichs. Darum runter mit dem Leitzins, statt hoch, um die Inflation zu drücken.

  9. Frankreich, Italien, Griechenland, …. brauchen frisches, billiges Geld, dass die EZB bereitwillig bereitstellt. Da auch Zinsen zu zahlen sind, muss der Leitzins halt runter. Das billige Geld wird finanziert mit den Sparguthaben der Deutschen, die halt weniger Zinsen bekommen. Aber alles nix neues.
    Würden EZB und EU das machen, wozu sie vertraglich verpflichtet sind, würde es keine Schuldenorgie und in deren Folge keine Inflation geben.

    • Frankreich, Italien, Griechenland, …. werden immer frisches, billiges Geld brauchen und sich hemmungslos weiterverschulden. Darum wird es in der Euro Zone nie mehr normale Zinsen geben und der Zahlmeister Deutschland ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.

      • Deutschland nimmt sich via unreflektierter Immigrations-, ‚Corona‘- und ‚Klima’politik nebst einer via aufgesetzter Inflationsverdoppelung erwiesen masochistischen Sanktionspolitik inzwischen vielmehr selbst aus wie eine Weihnachtsgans.

    • Das ist richtig, aber Deutschland gilt inzwischen (auch) als „kranker Mann“ Europas.

  10. Im Euroraum sollen sich Länder und Wirtschaft billiger verschulden können. Frankreich beispielsweise ist am Rand der Pleite und benötigt dringend weitere Finanzspritzen.
    Lagarde ist Französin.

    Die Wirtschaft in Deutschland ist platt.

    Ursache: Diese idiotische Panik vor einem natürlichen Klimawandel und die auch hier im Artikel genannten Enteignungssteuern für die Bürger. Man braucht die im Einzelnen nicht aufzuzählen. Zu sehr bekannt sind sie. Sie sind der Mühlstein, der Wirtschaft und Bürger versenkt.

  11. Mit dem Zinsanstieg ist das so eine Sache, denn der folgt in der Regel nach uralten Gesetzen und vergleichbar mit dem Druck des Wassers von hinten, was dann zu einem höheren Pegelstand führt und Scheinumsätze und Scheingehälter, aber auch Scheinerträge zeigen damit den Wasserstand auf, der somit steigt und kann allerdings auch abrupt fallen, wenn ein Wehr kommt und damit völlig unberechenbar wird, wenn man nicht in der Lage ist, alles einheitlich zu kanalisieren.

    Das sieht leider nicht danach aus und sie öffnen oder schließen nur die Klappe, was aber nicht im Sinne des Erfinders sein kann, weil es reine Flickschusterei darstellt und wenn nicht ständig Eingriffe durch die einzelnen Besitzansprüche entstehen würden, könnte man heute noch mit den alten Ergebnissen leben, denn die Gier nach mehr ist der wahre Verursacher in inflationären Abläufen, nur mit dem Unterschied, daß der Wasserdruck vom Himmel fällt und die Inflation menschengemacht ist, weil auch zuviele in monetären und wirtschaftlichen Beeinflussungen leben müssen, was auf deutsch gesagt auch nicht zu reglementieren ist und kein Naturgesetz darstellt, daß es immer aufwärts gehen muß, selbst unter lauter Scheinheiligen, die sich am Ende im Heiligenschein sonnen, obwohl es nicht immer der eigene Verdienst war.

    Am besten kann man es den Zinssteigerungen in der Gesamtheit der letzten 5o Jahre erkennen, wo Umsatz, Ertrag und Löhne wie von selbst gestiegen sind und manche feiern dieses Ereignis auch noch als eigenen Erfolg und bemerken dabei garnicht, daß sie von einer künstlich erzeugten Woge getragen wurden und die könnte auch wieder im Tal der Tränen über eine Währungsreform anfangen, was niemand ausschließen kann und bein einem Totalzusammenbruch damit alles von vorne beginnt.

    Hinzu kommt noch die große Unbekannte der wirftschaftlichen Verfügunen über lebenswichtig Rohstoffe und einer der nahezu alles hat ist in einer glücklichen Lage und der andere muß seinen Geist verdorren lassen, wenn der Nachschub als Motor der Lebens ausgeht und dann garnichts mehr läuft.

  12. Och Leute. Nun kommt wieder die Mär vom enteigneten deutschen Sparer wie zu Zeiten der Nullzinspolitik der EZB. Dann kam der große Inflationshammer, und die EZB ließ die Zinsen steigen auf über 4%. Plötzlich las ich hier nichts mehr über den enteigneten deutschen Sparer, denn über verschiedene Anlagekonstrukte konnte der gute Zinsen bekommen. Dumm nur, dass die Wirtschaft in der Regel Kredite braucht, um arbeiten zu können. Bei Nullzinskrediten ist das prima, bei steigenden Zinsen zumindest für die Wirtschaft Gift. So gibt es bei einer Veränderung des Zinsniveaus in Europa immer Gewinner und Verlierer. Aber Ihr hier sprecht immer die Verlierer an. Habt munter über die hohen Zinsen für Firmenkredite geschimpft, als es hoch war, nun wieder über niedrige Zinsen für den Sparer. Anders als bei den „Systemmedien“ FAZ, Wirtschaftswoche oder Welt aber habe ich hier noch nie gelesen, dass Ihr den Leuten auch mal die zwei Seiten einer Medaille erklärt. Nööö, dann wieder Stimmung machen unter denen, die gerade die Verlierer sind. Ich bin vor 5 Jahren von Tagesgeld und anderen Zinskonten auf Investmentfonds umgestiegen. Habe nicht viel Geld gehabt – aber ich habe in den 5 Jahren – ob Zinsen von 0, dann 4, jetzt um die 2% insgesamt schon 40% Ertrag. Es gibt also Sparformen, die etwas bringen, auch bei niedrigen Zinsen, die unserer Wirtschaft helfen wieder Fuß zu fassen.

  13. Die Geldentwertung nutzt dem Staat und schadet den Bürgern. Daher ist es logisch, dass der Staat wie bisher die Inflation weiter anheizen wird. Ein Politikwechsel ist ja aufgrund von Gesinnungsmauern auch ausgeschlossen. Und eine Verschlankung des Staatsapparats durch jemanden wie J. Milei werde ich wohl nicht mehr erleben. Klar, Edelmetalle gehören ins Depot. Noch besser ist physisches Au, von dem der Staat nichts weiß. Kein Wunder, dass auf Geheiß der Grünen Tafelgeschäfte drastisch eingeschränkt wurden. Auf kuz oder lang wollen sie an unser Geld. Und zwar an alles.

  14. Die Inflation ist die gemeinste aller Steuern, weil sie intransparent und unter falschem Decknamen daherkommt und vor allem die armen Bürger, die nicht in Immobilien und sonstigen Vermögenswerten investieren können, ihres hart erarbeiteten Geldes beraubt. Sie ist damit die asozialste aller Steuern, da sie das Vermögen von unten nach oben verteilt.
    Ein Leitzinsziel von 0-1 % wäre angebracht, um diese Gelddruckerei endlich zu beenden und die Leitzinsen hoch zu halten, aber wehe dann den verschuldeten Euroländern, die nach der Reihe umkippen werden. Wir sind gefangen im Euro.

  15. Liebe Redaktion, vielen Dank für den guten Bericht. Wie sieht es denn mit Kryptowährungen als Alternative aus? Man hört sehr viel darüber, in den Berichten hier geht es aber immer um Gold. Gibt es dazu mal einen Bericht? VG

  16. Inflation verringert den Realwert von Schulden und von Guthaben.
    Verschuldete Staaten verhindern die Senkung der Inflation.

    • Wobei eine Entwertung der Schulden nur dann geschieht, wenn auch die Einnahmen in ähnlicher Höhe wie die Inflation steigen. Beim Staat geschieht dies zumindest teilweise, da er mind. über die MwSt proportional profitiert. Ein Privatschuldner kann aber mitnichten immer inflationskompensierende Lohn-/Einkommenserhöhungen durchsetzen.

  17. Ein bisschen besser als „10% Gold“ sollte man schon nachdenken. Ich halte es unverändert für extrem wichtig, die Frage wo man leben will und kann zu lösen. Ein Dach über dem Kopf wirkt, auch mental, im Alltag schön früher und direkter als ein Beutelchen Gold in Reserve.

    Zumindest als Wochenendvariante also eine von außen gern recht öde, innen ordentliche kleine Bude in einer kleinen Landgemeinde mit etwas Grundstück drumrum anschaffen. Man verwurzelt sich rechtzeitig dort, d.h. man muss da gute Stück bespielen und am sozialen Leben teilnehmen, für Bevorratung (Zisterne, Heizmaterial, rollierende Vorräte) sorgen und sich ein paar Selbstversorgertechniken aneignen.
    Historisch sind im Ernstfall die Goldkäfer ganz von selbst dort aufgeschlagen und boten ihr Gold an.

    Zumal, eins ist klar, im Falle des Staatsversagens mit Wirtschaftsverfall und nachfolgenden partiellen Zusammenbruch der gesellschaftlicen Ordnung, hilft vieles im Bereich Anlage wenig bis gar nichts. Dann können ganz schnell andere Kräfte und Prinzipien wirken, die jedes Anlagemodell zunichte machen… der Goldbesitzer wird dann per Goldverbot verfolgt oder bekommt statt Brot im Austausch einen Knüppel über den Schädel und der Hausbesitzer wird enteignet (formal oder formlos) oder anderwetig beraubt.

  18. Außerdem kommt die künftige Geldschmelze auf die hohen und teils zweistelligen Inflationsraten der Vergangenheit obenauf.
    Das ist der Punkt. 2% in 2025 sind in absoluten Zahlen eben nicht mehr dasselbe wie 2% in 2019. Fairerweise gilt das zwar auch für Lohnerhöhungen, aber außer dem ÖD inkl. DB und einigen kleinen Spartengewerkschaften dürften wohl nur die wenigsten zweistellige Lohnsteigerungen bekommen haben. D.h. dass nicht nur Erspartes (voll, minus ev. Renditen), sondern auch die Löhne (teilweise) entwertet werden. Bei Nullwachstum und Arbeitsplatzabbau in der Industrie ist zudem der Spielraum für zukünftige Lohnerhöhungen zur Inflationsdämpfung ( von Ausgleich träumt man höchstens), eher mau. Und auch unsere Freunde die beim Staat schaffen, werden bald erkennen müssen, dass der Job dort vielleicht sicher(er als in der freien Wirtschaft) ist, der Lohn aber nur auf dem (bedruckten) Papier.

  19. Die höheren Kosten für Wohnen, Heizen, Fahren und Krankenkasse wirken flächendeckend. Sie schlagen sich also unvermeidlich in der Inflationsrate nieder.

    Administrativ bedingte Inflation wirkt konjunkturschwächend => Stagflation. Die EZB und darüber der €-Raum und darüber die EU wird ob der fortgesetzten planwirtschaftlichen EU-Politik, die willfährige EU-Mitglieder unreflektiert ideologieverstrahlt adaptieren, ein wirklich ernsthaftes Problem bekommen.

    … Inflationsrate auch 2025 über dem offiziellen EZB-Ziel von zwei Prozent liegt, und das trotz eines Wirtschaftswachstums nahe Null

    – sic!

    … helfen sie zwar der daniederliegenden Bauwirtschaft, und sie verbilligen Konsumentenkredite

    Niedrige Zinsen würden auch der Bauwirtschaft nur helfen, würde sie nicht derart antagonistisch-planwirtschaftlich reguliert.
    Und die wenigsten dürften in einer renditeavers = tot regulierten Wirtschaft dann noch Kredit bekommen; Zins hin oder her.

    Thomas Mayer rät im TE-Interview (nachzulesen im Januarheft von TE) dazu, zehn Prozent des Ersparten in Gold zu halten.

    – Die klassische Faustformel, die bis zum Goldpreisverfall Anf. der 90er opportun und dann nur, aber immerhin, ~1 Dekade (während der Disinflation infolge der damals nach Ende des ‚Kalten Krieges‘ stark expandierenden Globalisierung) per se doch ziemlich kontraproduktiv war.
    Als (Vorsorge-)Sparer Gold zu bedenken ist sicher nicht grundfalsch (war allerdings schon vor gut 20 Jahren geboten, als nach dem TMT-Desaster und der €-Einführung die westlichen Notenbanken erkennbar politisiert wurden), ist aber, schon wegen der per se nachteiligen Marktenge und latenten Lager-/Auslieferungsproblematik, auch kein immerwährend verlässliches Ruhekissen.

    Man sollte sich, das gebietet die Wirtschaftshistorie, primär an resilienten Unternehmen beteiligen, wozu freilich eine gewisse Informationsbasis und auch der eigene Kopfgebrauch nebst wachem Kontrollauge nötig ist. Information ist im Internetzeitalter eine Holschuld, der man leichter denn je nachkommen kann, und Kopfgebrauch eine Frage der genossenen Erziehung zum selbigen; freilich.
    – There’s no free lunch.

  20. Auch für Studenten und nie Auslernenden wird es teuer. Studentenfutter (Frucht-Nuss-Mischung) kostet jetzt einheitlich 2,29€ zuvor 1,69€. Also ca. 35% mehr. Übrigens gibt es in Deutschland keine Kartell- Wirtschaft. Die kalkulieren nur alle gleich.

  21. Wenn sich Frankreich und die Südeuropäische Euro Zone nach den BT-Wahlen mit ihrer Forderung nach einer Schulden-Vergemeinschaftung durchsetzen werden, kommt die Geldentwertung noch dazu und die Inflation wird „den Turbo zuschalten“.

  22. Der französische Franc war ca. 1958 ein Mal so viel wert wie eine Mark, im Jahr 2001 waren es noch 30 Pfennig. Für Frankreich war Inflation nie ein Schreckgespenst, sondern Alltag. Frau Lagarde ist Französin. An den Rohstoffmärkten haben wir stark steigende Preise bei einigen Lebensmitteln. Kakao, Orangensaft, Kaffee, etwas weniger bei Milchprodukten. In den USA tobt die Vogelgrippe. Das sind Dollarpreise, beim Euro müsste es noch mehr steigen. Lebensmittelpreise sind angeblich „volatil“ und daher unwichtig.

  23. Es ist wie die Reise nach Jerusalem: man kann sein Geld in allerlei Anlagen stecken, aber wenn die Musik aufhört zu spielen, gibt es nur eine überschaubare Anzahl an sicheren Stühlen.

    Da wird Gold eine Rolle spielen, aber ganz gewiss auch andere Realwerte, wie zum Beispiel wertige Immobilien.

    Dummerweise kann man von beiden nicht „Abbeißen“. Wenn es also um die Finanzierung des alltäglichen Bedarfs und laufende Kosten geht, so bleibt für den Bürger immer ein massives Inflationrisiko.

    Am ehesten kann hierfür noch eine international angelegte Risikosteuerung helfen: durch Anlage in Fremdwährung oder an anderen Börsen. Aber das kann man nicht allen ernstes von einem durchschnittlichen Bürger mit durchschnittlichen Einkommen und Vermögen erwarten: Derartige Lösungen bleiben letztlich eher vermögenden Bürgern zum Beispiel aus der Ärzteschaft oder dem Mittelstand.

    Oder kurz gefasst: die meisten Menschen sind dem politischen Irrsinn der grünen Kommunisten (cdu/fdp/spd/sed/grüne) weitgehend schutzlos ausgeliefert. Es sei denn, sie ändern nachhaltig etwas an ihrem Wahlverhalten!

  24. Es zeigt mal wieder, welch gigantisches Fehlkonstrukt der Euro ist.

    Die französische Schranze im Amte der EZB-Präsidentin macht rücksichtslos Hofpolitik im Sinne Frankreichs. Es zeigt auch, wie schwach die Position der Deutschen unter den linksgrünen Ampel-Extremisten geworden sind.

    • Schwach waren die Deutschen schon vorher, hatte man bei der Konstruktion doch großen Wert darauf gelegt, auch nur eine Stimme im EZB-Rat zu haben. Man haftet für ein drittel der EZB-Schulden, hat aber das gleiche Stimmrecht wie z.B. Malta. Wahrscheinlich hat man damals nicht damit gerechnet, dass die „Pleitegeier“ diese Fehlkonstruktion ausnutzen könnten.

    • Das war eigentlich schon immer so gewesen. Alte EU-Weisheit: In Frankreich werden die Regeln gemacht, in den Niederlanden werden sie gelesen und in Deutschland werden sie ausgeführt!

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