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Die Inflation wird bleiben

Die EZB irrt: Die aktuellen Preissteigerungen sind nicht nur vorübergehend

21.05.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Zentralbanken führen die Bürger in die Irre, wenn sie behaupten, steigende Preise seien nur ein kurzzeitiges Phänomen. Gerade jetzt stehen die Zeichen auf Inflation, sagen viele kritische Ökonomen.

Im April stieg die Inflationsrate auf 1,6 Prozent im Euroraum. Das ist dicht am Ziel der EZB, das “unter, aber nahe zwei Prozent” liegt. Die EZB behauptet nun, der Anstieg sei nur vorübergehend. Laut den EZB-Prognosen soll die Inflation 1,5 Prozent in diesem Jahr, 1,2 Prozent im Jahr 2022 und 1,1 Prozent im Jahr 2023 betragen.

Sehr überzeugend ist diese Ansage nicht. Zwar lassen sich in den Sozialwissenschaften ohnehin keine exakten und sicheren Prognosen anstellen. Aber die EZB hat in den vergangenen Monaten massiv Geld in die Märkte gepumpt. Seit September 2020 war das Jahreswachstum der Geldmenge M3 zweistellig – zuletzt lag es bei 10,1 Prozent im April. Das dürfte die Preise kräftig nach oben treiben – womöglich auch die Verbraucherpreise. Inflation ist aller historischen Erfahrung nach vor allem ein monetäres Phänomen. Preise würden nicht auf breiter Front steigen, würden die Zentralbanken nicht fortwährend Geld aus dem Nichts schöpfen. Zum Beispiel gab es im späten 19. Jahrhundert eine leichte Preisdeflation, weil die Mark an Gold gebunden war und die Geldmenge viel langsamer wuchs als die allgemeine Produktivität.

Schon jetzt steigen die Preise wegen des Lockdown enorm. Und das auch für Nicht-Konsumgüter, die sonst nicht im Fokus der Inflationsberechnung stehen. Laut der Tagesschau hat sich der Holzpreis innerhalb eines Jahres mehr als verfünffacht, Preise für Dämmstoffe wie Styropor erhöhten sich im April um die Hälfte und Betonstahl verteuerte sich um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Thorsten Tiedemann berichtete der dpa von “teilweise historischen Preisausschlägen” bei Getreide, Mais und Ölsaaten wie Raps. Sollten die Preise so hoch bleiben, dürfte sich das “in einigen Monaten” im Supermarkt niederschlagen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse.

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Zentralbanken ignorieren die Preisanstiege bei Rohstoffen oder Vorprodukten größtenteils, weil sie nur bestimmte Verbraucherpreise in ihre Prognosen einbeziehen. Philipp Bagus, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Rey Juan Carlos in Madrid gehört zu den Kritikern der offiziellen Inflationsraten: “Es werden die Vermögenspreise nicht berücksichtigt und die Zusammensetzung der Warenkörbe, die der Berechnung zu Grunde liegen, werden manipuliert und verändert und sind auch willkürlich”, sagt er.

Zudem dürften Lieferprobleme und explodierende Rohstoffpreise noch länger bestehen. Deutschland und andere europäische Staaten wollen offenbar weiter an der Lockdown-Politik festhalten. Was die Industrie aber braucht, ist Planbarkeit. Das sagt auch der Unternehmensberater Darya van de Sandt-Nassehi. “Das Problem ist die Unsicherheit. Die Politik hat es versäumt, der Industrie eine Öffnungsperspektive zu geben”, erklärt der Berater von Auto- und Maschinenbauunternehmen.

Eine Volkswirtschaft lässt sich nicht wie eine Glühbirne ein- und ausschalten. In einer arbeitsteiligen Weltwirtschaft führt das zu Knappheiten und explodierenden Preisen. Etwa brauchen Halbleiter-Chips von der Bestellung bis zur Lieferung mindestens vier Monate, berichtet der Branchenkenner Guido Überreiter dem Fachmedium all-electronics. Die Produktionskapazitäten auszuweiten dauere sogar mindestens neun Monate. Dafür reiche ein zweistelliges Millioneninvestment oftmals nicht aus. Branchenkenner wie Überreiter erwarten darum, dass sich die Halbleiter-Engpässe frühestens zum Jahr 2022 entspannen. Das sind schlechte Nachrichten für Autobauer wie BMW oder Daimler, die die Produktion wegen fehlender Chips zeitweise stoppen mussten.

Auch in der Kunststoffindustrie herrscht Land unter. Die Beschaffungspreise für Plastikrohstoffe wachsen rasant (TE berichtete). “Wir mussten bei einem produzierenden Unternehmen im Konzern bei extrem hoher Auslastung und Nachfrage eine Schicht runterfahren, da wir die Rohstoffe für die Produktion nicht mehr verfügbar haben”, berichtet der Vertriebsleiter eines Branchenunternehmens gegenüber TE und fügt hinzu: “Tendenz: steigend, Trendwende nicht in Sicht, Kosten explodieren.” Ein Shutdown der Branche stehe aber momentan nicht an.

Auch die Knappheit von Stahl und Blechen mache den Herstellern von Produktionsanlagen für Kunststoffe zu schaffen. “Im Maschinen- und Anlagenbau bekommt man von Stahl-Lieferanten eine Preisbindung von 24 Stunden genannt. Mit einer Vorlaufzeit der Anlagen von circa 6 bis 7 Monaten ist das ein unhaltbarer Zustand. Auch hier gehen die Preise zweistellig durch die Decke”, sagt der Vertriebsleiter und erklärt: “Ich spreche hier von Blechen, Behältern, Grundgestellen und so weiter, also alles keine Raketentechnologie.”

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Gleichwohl: Selbst wenn die Lieferengpässe zügig vorbei sein sollten, wird die EZB weiter die Geldmenge ausweiten. Sie hat gar keine andere Wahl, wenn sie Südländer wie Italien oder Spanien nicht bankrott gehen lassen will. Schon jetzt ist sie eine der Hauptkäufer der Staatsanleihen. Ohne das Eingreifen der Notenbank würden die Zinsen der Anleihen rasch steigen, wodurch die Südländer ihre Schulden nicht mehr bedienen könnten. Das will die EZB mit aller Macht verhindern, damit die politisch gewollte Währungsunion nicht auseinanderbricht. Die Zeichen stehen also weiter auf Inflation.

Laut Jesús Huerta de Soto könnte noch größeres Ungemach drohen. Der Ökonom der Österreichischen Schule schreibt in einer Untersuchung vom Januar: “Der geld-, fiskal- und steuerpolitischen Interventionismus der Regierungen vermag ohne Zweifel ein zusätzliches Klima der unternehmerischen Unsicherheit erzeugen, welches die schnelle Erholung des Marktes behindern kann.” Das könne zu einer “Japanisierung” der europäischen Volkswirtschaften führen – also ein Zustand der wirtschaftlichen Lethargie mit niedrigem Wirtschaftswachstum, ultralaxer Geldpolitik und hoher versteckter Arbeitslosigkeit.

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41 Kommentare

  1. …..na das ist schon jetzt eine richtige stagflation! wer in schland immer noch von wirtschaftwachstum spricht, lügt. der sollte sich einmal die zahlen ansehen: seit jahren eine stetige gleichförmige seitwärtsbewegung, etwas höher aufgetragen, als bei den anderen eu – mitgliedern!

  2. Zu den genannten Faktoren könnte ich mir längerfristig noch zwei weitere Faktoren vorstellen.
    Erstens, mit den Grünen an der Macht wird Deutschland im Ausland derart faschistoid auftreten, dass sich weitere Länder versuchen werden aus der EU zu retten. Die werden dann mit Geld bei der Stange gehalten.
    Zweitens, Frankreich scheint unter zu gehen und es wird scheinbar einigen klar, dass sie vom Islam übernommen werden. Das einzige was man da machen kann ist diese Bevölkerungsgruppe zu stabilisieren. Einwanderungsstop reicht nicht. Die Geburtenrate muss runter. Also wird man wohl versuchen, da Unmengen Geld draufzuwerfen, z.B. die Banlieus auflösen, Jobs für die Leute schaffen es. Das kostet.

  3. EZB irrt? Falscher könnte die Überschrift nicht sein. EZB gelangt endlich an ihr Ziel, die Staatsschulden zu monetarisieren, müsste es heißen.

  4. … und den jährlichen Preistreiber gib uns immer am 1. Januar: Co2 Schwachsinnssteuer

  5. Wenn Sozial-, Finanzingenieure an „Schrauben“ herumdrehen, weil sie sich für omnipotente Halbgötter halten, die die Resultate zu kennen vorgeben, wird das einzige Resultat die Katastrophe sein. „……..wenn sie den Stein der Weisen hätten, der Weise mangelte dem Stein.“

  6. Auch TE und seine Autoren haben ihre blinden Flecken, teils weil sie das nicht so sehen wollen, teils weil es auch gegen ihr eigenes kulturelles Daseinsbewusstsein verstieße. Dabei gibt TE dankenswerter Weise Gunnar Heinsohn, meines Wissens einer der wenigen, die Demographie über eine Reproduktionsstatistik hinaus betreiben, sondern sich der politischen Implikationen von Geburtenraten beschäftigen, ab und zu Raum. Doch leider beschränkt der das in erster Linie auf seinen Kriegsführungsindex.

    Es ist natürlich für Kurzfristeffekte völlig richtig, dass monetäre Staatsfinanzierung durch die EZB und das stete Ausweiten der Geldmenge (das sich längst von der Realwirtschaft angekoppelt hat) inflationstreibend wirkt. Doch diese Sichtweise, die impliziert, würde man zu konservativer Geldpolitik zurückkehren, wozu auch der Ausstieg aus dem Euro oder die Einführung eines ClubMed-Euros gehörte, würden sich die Dinge wieder normalisieren so „wie früher“, verkennt die unterliegenden Probleme der westlichen Volkswirtschaften – und, das halte ich für wichtig – auch zunehmend der ostasiatischen.

    Japan ist hier Vorreiter, China oder Südkorea ziehen nach. Genau wie Deutschland leidet das Kaiserinselreich in inzwischen 2. Generation an einer trostlos niedrigen Geburtenrate, deren Gründe in Japan vermutlich weniger (aber auch) in Wohlstandsdekadenz liegen, sondern im kulturellen Schock, den Japan zweimal, in der erzwungenen Öffnung in den 1850ern und dann in der zeitweiligen Kolonialherrschaft der USA nach der Niederlage im 2. Weltkrieg ausgesetzt war. Damit einher ging eine Zwangsverwestlichung, die durchweg die traditionellen Werte und inneren Beziehungen der japanischen Kultur infragestellte, teilweise zerstörte, so im 19. Jahrhundert das Samurai- aber auch das Lehnswesen. Japans Rolle im frühen 20. Jahrhundert, sein Weg in den Krieg und auch die Grausamkeit, mit der die Japaner dabei teilweise vorgingen, waren bereits eine Kompensation für diesen inneren Verlust an Orientierung und Selbstwertgefühl. Dieses wurde unter dem Regime von MacArthur, der noch sehr viel weitgehendere innere Reformen erzwang, noch einmal verstärkt. Als eine wichtige Folge zerbrach das in der sehr von Distanz und unausgesprochenen Tabus geprägten Kultur Japans komplizierte Verhältnis zwischen den Geschlechtern zusammen, was einer der Hauptgründe für die extrem niedrige japanischen Geburtenrate ist. Auf eine typische westliche Eheanbahnung ließen sich die Japaner nicht ein, aber die alte japanische existierte nicht mehr. Die Kompensationsleistung dafür, der „Salaryman“ mit 15-Stundenarbeitstag in übervollen Zügen, machte dann das japanische Wirtschaftswunder möglich und legte zugleich den Keim für die Stagflation seit den späten 1980er Jahren.
    Solange noch ausreichend junge Menschen der fertilen Generationen vor 1945 zur Verfügung standen, und weitgehend befreit von Aufwendungen für Streitkräfte, die zuvor wesentliche Teile des japanischen Wirtschaftsproduktes gebunden hatten, gelang den Japanern dann ein beispielloser wirtschaftlicher Aufstieg, Toyota, Minolta, Nissan, Sony, you name it. Natürlich profitierte Japan davon, daß die USA rund 20 Jahre vor ihnen in die Phase dekadenzgetriebenen Bildungsverfalls und Deindustrialisierung eintraten, so konnten zum Beispiel sie weitgehend die Massenautoproduktion von Detroit übernehmen. Doch dieses Geschäftsmodell kommt dann an eine Grenze, wenn der ehemalige Produzent, der nun nur noch Konsument und Abnehmer der fremden Güter ist, sich nicht mehr verschulden kann, um damit die eingeführten Güter zu bezahlen. China macht seit ein paar Jahren nun die gleiche Erfahrung mit elektronischen Gütern – die USA sind nicht länger auszuplündern. Europa wird folgen.

    Und etwas kommt hinzu. Japan fehlen heute die jungen Menschen. Nur noch etwa halb so viele Japaner im Alter zwischen 0 und 40 Jahren leben heute auf dem Inselreich wie noch 1950, und das trotz der Kriegsverluste.
    In China gibt es, nachgelagert, weil das Land seinen Kulturbruch erst in den 1990er Jahren erfuhr, die gleiche Entwicklung. Dort ist ebenfalls die Zerstörung des traditionellen Frauenbildes, das zu einer selbst in der degenerativen Phase der Opiumkriege unbekannten Gebärverweigerung, die ja auch immer Beziehungsverweigerung ist, geführt hat. Auch China überaltert rapide, die Geburtenrate ist sogar noch niedriger als in Deutschland.

    Dieses Phänomen der negativen Geburtenraten gibt es auch in Europa und Nordamerika, also überall da, wo Frauen männliche Lebenskonzepte übernommen haben. Die westlichen Gesellschaften lösen dieses Problem scheinbar dadurch, indem sie ungeborene eigene Kinder mit Einwanderern zu ersetzen versuchen, so passierte im Westen ein Bevölkerungsaustausch in einer Größenordnung von je nach Land 20 bis nahe 50 Prozent. Doch da die Zuwanderung immer durch Erwachsene erfolgt und eben nicht durch die fehlenden Kinder, können die Einwanderer das Defizit an Geburten nicht ausgleichen, verfallen vielmehr meistens in ähnliche Reproduktionsschemen wie die Einheimischen. Gleichzeitig entstehen ungemütliche multikulturelle Gesellschaften mit hohem inneren Spannungen und Verteilungskämpfen um wirtschaftliche und kulturelle Binnenhegemonie. Der verzweifelte Versuch, durch immer mehr Einwanderung Linderung zu erreichen, macht alles nur schlimmer – Ähnlichkeiten zu einer Drogensucht sind nicht nur rein zufällig.

    Was aber bleibt, die die Überalterung. Und die hat Folgen. Wenn jede Generation um ca. 30 Prozent abnimmt, führt das nicht nur zu einer linearen Selbstreduktion. Gleichzeitig nimmt anteilig die Anzahl von Alten und Hochbetagten immer mehr zu. Kamen früher fünf junge Deutsche auf einen im Seniorenalter, so werden es schon am Ende dieses Jahrzehnts einer auf einen sein. Dabei wird der Senior immer älter und tritt am Ende seines Lebens, manchmal sogar über viele Jahre, als Pflegebedürftiger teilweise ohne Kinder oder Angehörige auf, von seinem Anspruch auf meist jahrzehntelange monetäre Alimentation abgesehen. Immer höhere Anteile des Wirtschaftsproduktes der Jungen müssen für den Konsum und Unterhalt der Alten abgeführt werden, konkludent dazu verfallen Infrastruktur und Bildung. Alte konsumieren anders als junge. Sie haben andere Prioritäten als Junge. Sie haben andere Bedürfnisse als Junge und sind häufiger und länger krank. Sie haben eine Abneigung gegen Neues und wollen lieber, daß alles so bleibt, wie sie es seit ihrer Jugend kannten. Das ist nicht verwerflich und war schon immer so, aber wenn die dominierende Kohorte in einer Population Menschen über 50 oder gar 60 Jahren sind, dann hat das massive Auswirkung auf die Art, wie diese Population lebt, wie sie wirtschaftet und produziert.

    Hier liegen die Ursachen für die produktive und innovative Stagnation, der Deutschen wie der Japaner und bald auch Chinesen. 
    Nicht alles läßt sich auf die Demographie herunterbrechen, doch sie steht am Anfang von allem. Man kann daher sogar den Euro abschaffen, daß Deutschland ein überfremdetes Land germanischer Greise und junger Muslime wird, ändert man damit nicht, und nicht, welche Folgen das hat. Von der Notenbank kann man hierauf keine Antworten erwarten, sie ist nur eine Institution von Adlaten des Systems, die sie finanzieren soll. Den Weg aus der Selbstextinktion des Westens wird man ohne eine grundsätzliche Diskussion unserer Lebensweise nicht führen können. Insgeheim haben das die jungen FFF-Kids sogar begriffen, auch wenn sie, so wie sie erzogen wurden, nur glauben, mit sozialistischer Askese ließe sich alles überwinden. Doch aus den Verheerungen des Wohlstandszyklus wollen sie ja gerade nicht heraus, zu verlockend das, worin sie aufgewachsen sind.
    Daher wird bis zum bitteren Ende so weiter gehen. Die Drogen sind noch viel zu billig und viel zu leicht verfügbar.

    • Sehr schön. Wir sollten aber nicht übersehen, dass die Menschheit ein Bevölkerungsnullwachstum anstreben/erreichen muss.
      An der demographischen Verschiebung a la Deutschland, Japan, China usw. kommt die ganze Welt letztlich nicht vorbei.
      Das ist auch von der Produktivität kein Problem. Es braucht nicht mehr 5 Junge auf einen Senior, es tut auch ein Junger auf zwei Senioren.
      Weder sind heute Heerscharen auf den Feldern nötig, außer zum Spargelstechen, und das übernehmen die Roboter auch bald. Noch braucht es Hundertschaften im Stahlwerk. Die Fließbänder werden immer kürzer.
      Es ist ein Allokationsproblem, und natürlich ein kulturelles Problem. Sie haben es ja angesprochen, eine alte Gesellschaft tickt anders.

  7. Ob es 1.2 oder 1.6 oder einskommawasweißich Prozent sind… Ist doch völlig egal. Vermögenswerte inflationieren sich seit mindestens 10 Jahren als direkte Folge der hirnverbrannten sog. Euro-Rettungspolitik und keine Sau kümmert es, wenn man sich mittlerweile Eigentum nicht mehr durch abhängige Beschäftigung leisten kann. Ein weiterer Erfolg der GröKaz.

  8. Natürlich ist die Inflation nicht kurzfristig.
    Ja, durch die Knappheit einiger Rohsstoffe steigen gerade einige Preise, die Preise der Rohstoffe werden evtl. wieder fallen, die der daraus erstellen Konsumgüter ganz sicher nicht.
    Durch den höheren CO2-Preis werden alle Transporte und damit automatisch alle Konsumgüter teurer.
    Von steigenden Preisen ist mist eine Folge, dass die Löhne und Gehälter steigen. Spätestens wenn das passiert sind wir am Beginn einer Preis-Lohn-Spirale.
    Das Ende kommt dann, wenn die Währung abgeschafft bzw. umgetauscht wird.
    Von alleine endet eine Inflation nicht!

  9. Es gibt warnende Stimmen, die sagen, dieses Geldmengenausweiten werde zu Preisinflation führen. Andere hingegen beschwichtigen: Es wird keine Preisinflation geben, eher drohe Preisdeflation. Wer hat Recht? Zunächst ist zu klären, was unter Inflation zu verstehen ist. Die meisten Menschen denken heutzutage, die Inflation werde durch Konsumgüterpreis-Indizes abgebildet: Man spricht von Inflation, wenn die Konsumgüterpreise um mehr als zwei Prozent pro Jahr ansteigen. Das aber ist eine verkürzte, eine irreführende Sichtweise. Schließlich ist ja auch ein Anstieg der Güterpreise mit Raten zwischen null und zwei Prozent Preisinflation, die die Kaufkraft des Geldes herabsetzt.
    Zudem erfassen die Konsumgüterpreis-Indizes nicht alle Güter. Vor allem die Bestandsgüter wie zum Beispiel Aktien, Häuser und Grundstücke werden nicht angemessen berücksichtigt. Doch steigende Vermögenspreise setzen die Kaufkraft genauso herab wie steigende Konsumgüterpreise. Ob Konsum- oder Vermögenspreisinflation: Am Ende des Tages kann der Geldhalter sich für sein Geld weniger leisten. In den letzten Jahrzehnten ist das passiert: Die Inflation der Konsumgüterpreise blieb relativ gezähmt, die Vermögenspreisinflation hingegen war recht hoch. Wer Aktien, Anleihen, Häuser und Grundstücke besaß, wurde reicher, wer US-Dollar, Euro und Co hielt, wurde ärmer.

    Diejenigen, die sagen, dass das Ausweiten der Geldmengen nicht auf die Güterpreise durchschlagen werde, verweisen auf den zu erwartenden Rückgang der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Dieser Gedanke bezieht sich auf die sogenannte “Quantitätsgleichung”, die folgendes Aussehen hat:
    M * V = Y * P,
    wobei  
    M = Geldmenge * V = Umlaufgeschwindigkeit des Geldes =  
    Y = Gütermenge * P = Preisniveau darstellen.
    Die Umlaufgeschwindigkeit ist die Häufigkeit, mit der eine Geldeinheit eingesetzt wird, um das nominale Transaktionsvolumen (also Y * P) in einer Zeitperiode zu finanzieren (und sie errechnet sich als V = Y * P / M). Wenn die Wirtschaft einbricht (Y fällt) und die Geldmenge steigt (M wächst), dann nimmt V ab – vorausgesetzt, dass P konstant bleibt, fällt oder nicht ausreichend stark ansteigt. Doch kann man schlussfolgern, dass P sich in dieser Weise verhalten muss, wenn Y sinkt und M steigt?
    Eine fallende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes muss nicht mit fallenden Güterpreisen einhergehen.
    Könnte es sein, dass zwar die Wirtschaft einbricht (Y fällt) und die Geldmenge (M) steigt, dass aber P zunimmt, vielleicht sogar stark steigt, so dass V nicht nachgibt? Das wäre der Fall, wenn die Menschen, die neues Geld erhalten, es in gewohnter Weise für Güterkäufe ausgeben, und die Güternachfrage auf ein verknapptes Güterangebot stößt. Genau das zeigt sich derzeit: Die Produktionsleistung ist nach dem politisch diktierten „Lockdown“ stark abgesunken, mit Engpässen und Güterknappheit ist zu rechnen. Das begünstigt den Preisauftrieb, wenn neues Geld in Umlauf gebracht wird, um die ausbleibenden Einkommen der Menschen und Firmen zu finanzieren
    Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass trotz einer gewaltigen Geldmengenvermehrung Güterpreise nachgeben. Ein Grund könnten beispielsweise Geschäftsaufgaben sein, durch die Warenbestände zu Schleuderpreisen angeboten werden. Oder dass Arbeitnehmer zustimmen, fortan für geringere Löhne zu arbeiten – weil sich das Arbeitsplatzangebot verknappt hat. Oder dass Kreditnehmer aufgrund ihrer verschlechterten Finanzlage Vermögensbestände – Aktien und Häuser – verkaufen müssen, und dass das zu einem Preiseinbruch auf den Vermögensmärkten führt. Doch würde sich ein Preisverfall als dauerhaft erweisen, in einer Volkswirtschaft, in der die Geldmenge immer weiter steigt?
    Ein solches Szenario unterstellt – und das ist sehr wichtig zu betonen –, dass die volkswirtschaftliche Geldnachfrage zunimmt, dass die Menschen also plötzlich mehr Geld halten möchten im Verhältnis zu ihren bisherigen Lebensumständen (Einkommen, Lebensalter, Vermögenstatus etc.). Wie gesagt, so etwas ist ex ante zwar nicht kategorisch auszuschließen – bekanntlich ändern ja Menschen ihr Verhalten zuweilen plötzlich und nicht selten rigoros. Doch zwei gewichtige Gründe sprechen dagegen, dass unter den aktuellen Gegebenheiten die Umlaufgeschwindigkeit dauerhaft absinkt.
    Erstens: In einer Rezession, in der viele Menschen Einkommensverluste erleiden, ist es nicht einsichtig, warum die Geldbeträge, die ihnen der Staat beziehungsweise die Zentralbank zukommen lässt, um ausgefallene Löhne und Umsätze auszugleichen, gehortet und nicht für die Nachfrage nach (Grund-)Gütern eingesetzt werden sollten: Schließlich müssen die Menschen sich ernähren, sich kleiden, ihre Wohnung bezahlen, sich von hier nach dort bewegen, die Angestellten entlohnen etc.; und je mehr Geld sie auf ihre Konten gebucht bekommen, desto mehr können sie ihre gewohnte Nachfrage nach Gütern aufrecht erhalten.
    Zweitens: Dass sich die Erwartung einer Preisdeflation in einem ungedeckten Geldsystem festsetzt, ist nicht wahrscheinlich. Zum einen ist ein Rückgang der Güterpreise auf breiter Front einschließlich der Löhne politisch nicht gewünscht. Es wird sich daher eine große Mehrheit in der Bevölkerung finden, die einen drohenden Verfall der Güterpreise und Löhne „bekämpft“ sehen will. Zum anderen kann die Geldmenge quasi jederzeit und in jeder beliebigen Menge von der Zentralbank ausgeweitet werden – wenn es sein muss auch durch die Ausgabe des berühmt-berüchtigten „Helikoptergeldes“.
    Mit wissenschaftlicher Gewissheit lässt sich zwar nicht prognostizieren, wann und wie stark die Konsumgüter und/oder Vermögenspreise steigen werden als Folge der überaus starken und sicherlich noch nicht abgeschlossenen Geldmengenausweitungen weltweit; diese Erkenntnisbeiträge kann die Ökonomik leider nicht beisteuern. Doch zwei Dinge sind gewiss:
    (1) Die Politik der Geldmengenausweitung schafft Gewinner und Verlierer, beileibe nicht alle profitieren davon. Die Erstempfänger des neuen Geldes sind die Gewinner, die Spätempfänger und die, die gar nichts von der neuen Geldmenge abbekommen, sind die Verlierer. Der „Bail-Out“ der Zentralbanken wird eine gewaltige Umverteilung von Einkommen und Vermögen verursachen – und sie wird weitaus größer sein, als sie in der Krise 2008/2009 ausgefallen ist.
    (2) Wenn die Geldmengen erhöht werden, werden auch die Güterpreise höher ausfallen im Vergleich zu einer Situation, in der die Geldmengen nicht ausgeweitet worden wären; die Kaufkraft des Geldes wird geringer sein im Vergleich zu einer Situation, in der es keine Ausweitung der Geldmenge gegeben hätte.
    Die „Inflationssteuer“ wird für die strauchelnden Staaten und die von ihnen begünstigten Interessengruppen zusehends attraktiver und drängt jetzt darauf, zum Einsatz zu kommen – weil die Besteuerungs- und auch Verschuldungsmöglichkeiten der Staaten auf den Kapitalmärkten weitestgehend ausgereizt sind.
    Es bleibt quasi nur noch der „Ausweg“ der Geldmengenvermehrung, der bewusst herbeigeführten Inflation, der willentlichen Entwertung des Geldes. Die „Lockdown-Krise“ hat diese leidvolle Dynamik nicht verursacht, sondern nur beschleunigt.

  10. Die EZB sagt, ihr Auftrag sei Stabilität. Dafür strebe sie eine Euroraum-Inflation von knapp zwei Prozent an. Das ist eine verquere Semantik und wirklich abenteuerlich, weil Preisstabilität heißt 0% Inflation und nicht 2%.
    Deutschland befindet sich längst in einem inflationären Prozess, zumal die Sparzinsen bei null sind. Wir erleben eine zunehmende Enteignung der Sparer. Inflation ist kein Heizungsthermostat, den man an- und abdrehen kann. Oft beschleunigt sie sich unkontrolliert und das kann auch hierzulande passieren. 
    Im Maastricht-Vertrag wird die Notenbank lediglich zu „Preisstabilität“ angehalten. Von zwei Prozent Inflation ist im Regelwerk nicht die Rede. Die EZB könnte daher jederzeit in einer Überarbeitung der Strategie auch das eigene Inflationsziel ändern. Nachdem die EZB schon jahrelang keinen Erfolg damit gehabt habe, die Inflation wieder nach oben zu bringen – warum sollte es ihr dann in der Zukunft umgekehrt gelingen, eine zu hohe Inflation wieder einzufangen?
    Geldpolitik hat immer Verteilungswirkung, aber normalerweise bleibt das in einem tolerierbaren Bereich. Mit Negativzinsen und anhaltenden Kapitalmarktinterventionen ist die Geldpolitik in Bereiche vorgedrungen, die marktwirtschaftliche Fragen aufwerfen und auch sozialpolitische Folgen haben.
    Aus ökonomischer Sicht befinde sich die EZB schon lange im Bereich der monetären Staatsfinanzierung, die nach dem Maastricht-Vertrag strengstens verboten ist.

  11. Welcher Bürger weiß schon was die Zentralbanken sagen? ….und was da an Daten verbreitet wird, stimmt mit der Wirklichkeit nicht überein. Diese Warenkörbe umfassen sowieso keine Energie-, Miet-, Fahrzeug- und Dienstleistungspreise. Wahrscheinlich gibt´s da auch kein Biogemüse oder politisch korrektes Biofleisch. Seit Bestehen hat der Euro gut 80% Kaufkraftverlust, und die Verschuldung ist trotzdem gestiegen. Angesichts dieser Zahlen weiß jeder was noch kommt. Über die Inflationssteuer werden die Bürger enteignet, und die Staaten entschulden sich. Das Spiel geht mit dem Fiat Geld schon seit ewigen Zeiten so.

  12. Und das alles ist erst der Anfang! Wenn demnächst die Grünen regieren – mit wem auch immer – geht es dann richtig los.

  13. Die EZB meldet Preissteigerungen so als ob es sich um ein unabänderliches Naturphänomen wie den Wetterbericht oder den Pegelstand des Rheins handeln würde.
    Preissteigerungen sind Folge der Inflation und nicht die Ursache!
    Die EZB druckt Geld, als ob es kein Morgen gäbe und diese Vergrößerung (inflare = aufblähen) der Geldmenge stößt auf einen gleichbleibende Gütermenge. Dann erhöhen sich logischerweise die Preise.  Die Preissteigerungen sind also hausgemacht und nicht vom Himmel gefallen.
    Und dass die Preissteigerung nur 1,6% betrage, können die ihrer Oma erzählen. Die mag das vielleicht glauben.

  14. Die Inflation ist seit Jahren gewollt. Bisher hat es sehr zum Ärger der EZB-Bankster nicht geklappt. Nun ist es aber soweit. Anders lassen sich die gigantischen Schuldenberge der EU-Länder, was sage ich, der Länder weltweit, auch nicht mehr loswerden. Ausbaden muß es wie immer der kleine Mann.

  15. Für Michel gibt es keine Inflation. Er wundert sich nur, dass sein Realeinkommen immer weiter sinkt. Doch auch das hindert ihn nicht daran, bei der Wahl brav das Kreuz bei den Altparteien zu machen.

    • Stimmt, DummMichel hats in BW und der Pfalz wieder getan und wundert sich nun dass so viele Windräder im schönen Schwarzwald und Pfälzer Wald gebaut werden sollen: Gut für Naturliebhaber: Das Elsaß wird vom Tourismus in der Zukunft noch mehr provitieren … Natur ohne Industrieanlagen, dafür Atomkraft die der DummMichel teuer zahlt. An der polnischen Grenze das Gleiche: Wählt AfD sonst ist Schicht im Schacht!

  16. Die EZB ist eine einzige Fehlkonstruktion – one man one vote, aber wenn es um Haftung geht, gemäss der Bedeutung des jeweiligen Mitgliedstaates. Es kann nicht funktionieren, für einen derartig heterogenen Währungsraum eine vernünftige Politik zu gestalten. Die gesamte EU ist eine Rechtsbruchgemeinschaft. Einmalige Rechtsbrüche werden institutionalisiert. Griechenland, Finanzkrise, jetzt die Folgen der Panda-Mie. Es wäre ehrlicher gewesen, die Lira (italienisch oder türkisch, egal) europaweit einzuführen, oder gleich den Zimbabwedollar, der uns alle zu Milliardären gemacht hätte.Illegale Atempausen, so für Italien, wurden nicht genutzt. Nach über dreissig Jahren EU-Kommission in vernünftigen Gebieten kann ich nur sagen: zurück zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Abwicklung der Bad Bank namens EZB, gegenwärtig von einer Vorbestraften geleitet.
    DM->EUR = Gold gab ich für Eisen
    Europa war eine gute Idee, so wie der Sozialismus. Vorwärts immer, rückwärts nimmer…

  17. Weit mehr als 1,6 Prozent im persönlichen Umfeld. Tanken ca. 25 Prozent teurer, Beim Einkaufen Butter um 30 Prozent, Haribo und Co um 29 Prozent, Alkohol um 15 Prozent, Gemüse 20 Prozent oder die Mengen sind um 20-30 Prozent reduziert. Beim Bäcker auch 20 Prozent teurer. Fritz Box bei Amazon 25 Prozent teurer, Strom hat sich natürlich auch erhöht. Von Immobilien brauchen wir erst gar nicht zu reden.
    Das sind Dinge, die ein Großteil der monatlichen Ausgaben ausmachen.
    Was soll das für ein Warenkorb sein, jedenfalls nicht meiner.

    • Der Staat unternimmt gerade alles um Sie vor einer schrecklichen Pandemie zu schützen und Sie jammern über steigende Preise beim Bäcker. Sie sollte etwas dankbarer sein….

  18. Wir haben wirklich keine Inflation, wir haben eine galoppierende Inflation.
    Und die Verantwortlichen, halten Augen und Ohren zu, nur den Mund den nutzen sie um sich aus der Verantwortung herauszustehlen.

  19. Die derzeitige Inflations-Berechnung (von angeblich ca 1- 2 Prozent) ist doch der reinste Humbug und Volksverummung

    Natürlich gibt es eine riesige „Inflation“, – die man sich kaum vorstellen kann und die man auch ganz anders berechnen muss.

    Vor 20 Jahren war z.B. die Anzahl von „Millionäre“ in Deutschland überschaubar, – heute sind es schon über 2 Millionen !!! Bundesbürger, – die sich „Millionäre“ nennen dürfen – das nenne ich eine „Inflation“

    Ein anderes Beispel: Zu DM-Zeiten vor 30 Jahren wurden Bundes-Haushalte im Bundestag noch berechnet in Millionen DM, – heute sind es schon Milliarden Euro – und die „EU“ toppt das sogar schon mit „Billionen“.

  20. Na und dann noch die Grünen obendrauf! Mit Sprit- und Energieverteuerung galoppiert die Inflation erst recht! Der € wird die Halbwertzeit der DM nie erreichen. Die Gehälter sind halbiert worden, die Preise verdoppelt. Danke, Helmut. Dieses Thema war so elementar, daß gerade die Gründerländer eine Volksabstimmung für die Währungsreform hätten machen müssen! Die Volksabstimmungen in den armen Beitrittsländern hingegen hätten sie sich sparen können. Es wird eine hilflose Währungskorrektur geben, die alle noch ärmer macht, denn Draghi hat das ganze Korrekturpulver verschossen! Und keiner außer Weidmann hat hier geschrien-warum auch, wenn man Empfänger ist?

  21. Preissteigerungen waren noch nie vorübergehend. Sie hielten immer an bis zur nächsten Preissteigerung.

  22. Die über Steuern usw. bewußt veranlaßten Preissteigerungen (Strom, Benzin u.a.) sind in diesem Bild noch gar nicht enthalten. Es geht jedenfalls immer um eine Umverteilung finanzieller Mittel zugunsten fragwürdiger politischer Ziele („Rettung Europas“, „Rettung der Welt an der Klima-Front“ usw.). Die EZB ist Mittäter bzw. Erfüllungsgehilfe, die deutschen Normalbürger sind immer die Verlierer.

    • falsch….es geht darum geld oben zu halten und oder mehr nach oben zu bekommen…schauen sie sich doch die ganzen forderun genau an gerade die der Grünen….das obere obere drittel (vermögende) wird kaum belastet und bekommt sogar viel mehr via umverteilung zurück…hier sollte man mal die Grünen unter druck setzen und so was fordern….verbot von koi-teichen die so viel strom wie ein 3 personenhaushalt verbrauchen….oder eine yacht die in 2 stunden so viel diesel verbraucht wie der bürger im schnitt im jahr mit dem auto verbraucht….

  23. EZB…eigentlich müßte es KLE heißen…kapitalistische-lobbyvereinigung-europas….als die EU geründet wurde haben viele aus dem linken lager genau das vorhergesehen das diese EU des kapitals an sich selber scheitern wird….das kapital würde immer mehr rendite brauchen und die EU würde dann einfach immer mehr geld drucken…und siehe da ES stimmt…

  24. Der Warenkorb zur Ermittlung der Inflation entspricht dem Warenangebot von Aldi und Co wo der Pöbel sich täglich mit Softgetränken, Dosenbier und Chips eindeckt. So lange das Einkommen dafür reicht gibt es offiziell und gefühlt keine Inflation für den politisch relevanten Teil der Bevölkerung. Das „juste milieu“ kauft mit EZB Transfergeld im Bio-Laden und findet die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Die 20% der Bevölkerung die wertschöpfend tätig sind und den Laden am laufen halten wissen nicht ob sie lachen oder weinen sollen – oder denken an Auswandern….

  25. Es war von Anfang an klar, dass der Euro den Weg der Lira gehen wird. Etwas anderes existiert nur in den Vorstellungen von Träumern.

    • Die bedrohliche Geld- und Schuldenblase: Wie geht es weiter? 
      Die Weltwirtschaft ist 2020 so stark eingebrochen wie noch nie seit 1945. Das Welt-Sozialprodukt ging um etwa 4,4 Prozent auf ca. 84 Billionen (84.000 Milliarden) US-Dollar zurück. Gleichzeitig sind die Schulden um etwa 20 Billionen auf ungefähr 277 Billionen Dollar Ende 2020 gestiegen.
      Die führenden westlichen Notenbanken haben 2020 frisches Geld in wie nie zuvor in ungeheurem Umfang gedruckt. Steigende Schulden, steiler Anstieg der Geldmenge bei sinkender Wirtschaftskraft: Wie sollen die Schulden jemals zurückgezahlt werden? Wie soll der Geldwert stabil bleiben? Wie soll das alles gutgehen? Was kommt da auf uns zu?
      Die Entwicklung der Geld- und Schuldenmenge
      Seit Beginn der letzten Finanzkrise 2007 hat sich die Geldmenge in den Industrieländern in einem Ausmaß erhöht, das bis vor Kurzem allen Ökonomen als Irrsinn erschienen wäre. Praktisch alle führenden Notenbanken der westlichen Welt habe die Geldnotenpresse in historisch nie dagewesenen Umfang angeworfen und frisches Geld gedruckt:

      Der Gelddruckprozess erfolgte im Wesentlichen in zwei Wellen. Die erste Welle, um die Auswirkungen der Finanzkrise 2007/9, die zweite Welle, um die Folgen der Lockdownpolitik 2020/21 auf die Realwirtschaft so gut wie möglich abzufedern, das heißt, Wirtschaftsschrumpfung und Arbeitslosigkeit so stark wie möglich einzudämmen. Ohne das massive Aufblähen der Geldmenge, das Überfluten der Banken, Regierungen und großen Unternehmen mit Liquidität wäre die Wirtschaft sowohl nach 2007 wie 2020/21 sicherlich sehr viel schlimmer abgestürzt, als sie es tatsächlich tat.
      So gesehen war das Gelddrucken ein großer Erfolg. Es kam weder nach 2007 noch 2020 zu einer sich selbst verstärkenden Wirtschaftsdepression. Die Notenbanken haben die Lektion der Jahre 1929 bis 1932 gelernt. Damals wurde kein frisches Geld gedruckt, die Zinsen nicht auf Null gesenkt, was die Welt in eine vieljährige Deflation, Depression, Massenarbeitslosigkeit und schließlich Krieg gestürzt hat.
      Aber nicht nur die Geldmenge hat in den letzten 14 Jahren dramatisch zugenommen. Auch die Schulden, insbesondere die Staatsschulden, sind im Zuge der Lockdowns 2020 in einem fast nie dagewesenen Umfang gestiegen. Vom dritten Quartal 2019 bis zum dritten Quartal 2020 sind die Schulden weltweit um 20 Billionen Dollar (20.000 Milliarden) gestiegen, das entspricht knapp einem Viertel des Weltsozialprodukts.
      Ende 2020 wurden die Weltschulden auf 277 Billionen Dollar geschätzt. Bei einem Welt-Sozialprodukt von etwa 84 Billionen Dollar entspricht das ungefähr 330 Prozent des Weltwirtschaftskraft [277 geteilt durch 84 ist gleich 3,3]. Sollten also alle Schulden zurückgezahlt werden, so müssten alle Werktätigen der Welt fast dreieinhalb Jahre lang ohne Lohn und Gehalt arbeiten und alle Wertschöpfung an die Gläubiger abgeben.
      Da etwa die Hälfte der Finanzvermögen auf die oberen ein Prozent der Erdbevölkerung entfallen, hieße das konkret, dass die unteren 90 Prozent der Welt über eineinhalb Jahre ohne Einkommen arbeiten müssten, um den oberen ein Prozent ihre Ausleihungen zurückzuzahlen. Also mit ein wenig gesundem Menschenverstand betrachtet ist das einfach unmöglich. Als ehemaliger Investmentbanker heißt das für mich: Es wird zu ziemlich hohen Schuldenausfällen kommen. Kurz: Die Schulden können auf keinen Fall auch nur annähernd in voller Höhe zurückgezahlt werden, wir leben in einer ziemlich großen Schuldenblase.
      Geld- und Schuldenberg ist nicht mehr durch die Wirtschaftskraft gedecktGeld, sei es in Form von einem Geldschein oder auf dem Girokonto ist ein Anspruch auf eine zukünftige reale Wirtschaftsleistung. Konkret: Wenn ich einen 10-Euro-Schein in der Hand habe (oder auf dem Girokonto), so glaube ich, dass ich mir in Zukunft den Gegenwert dieser 10 Euro in eine reale Wirtschaftsleistung eintauschen werde können, sei es in Pizza oder einen Haarschnitt. Das Gleiche gilt für einen Schuldschein.
      Wenn ich ein Schuldpapier habe, sei es ein Sparbuch, eine Staatsanleihe oder eine Unternehmensanleihe, so glaube ich, dass ich mein verliehenes Geld vom Schuldner später zurückbekomme und ich mir als Gegenwert Pizza oder einen Haarschnitt dafür kaufen kann. Alles Geld und alle Schulden beruhen also auf einem Glauben, (das Wort Kredit kommt vom lateinischen credere, glauben), auf Vertrauen.
      Nun ist der Geldberg in den letzten 14 Jahren aber grob sieben- bis achtmal so stark gestiegen wie die reale Wirtschaftskraft und auch die Schulden sind deutlich stärker gestiegen als die Wirtschaftsleistung. Mit anderen Worten: Den Geldscheinen steht heute nicht mehr annähernd so viel reale Wirtschaftskraft gegenüber wie früher und auch den Schuldpapieren stehen deutlich weniger reale Güter gegenüber als zuvor. Die Inhaber der Geld- und Schuldpapiere glauben aber offenbar immer noch, dass sie eines Tages ihr Geld real zurückbekommen und in reale Wirtschaftsgüter umtauschen können. Das ist aber längst eine Illusion, ein Irrglaube.
      Das ganze ungehemmte Geldausgeben der Bundesregierung (und vieler anderer Regierungen) über neue Schulden, die dann wieder zum guten Teil von der Notenbank durch frisches Gelddrucken finanziert werden, beruht darauf, dass Menschen, die vorher Geldguthaben oder Schuldscheine, beispielsweise Ersparnisse, hatten, teilweise enteignet werden.
      Denn jeder neue Geld- oder Schuldschein, der dazukommt, ohne dass sich die reale Wirtschaftskraft erhöht, entwertet ein klein wenig die bestehenden Geld- und Schuldscheinbestände. Das liegt daran, dass mit jedem neuen Geld- oder Schuldschein die Anspruchsrechte auf die realen Wirtschaftsgüter steigen. Die Leute merken das aber nicht sofort, weil es ein schleichender Prozess ist.
      Dem frisch gedruckten Geld und dem steigenden Schuldenberg steht aber keine steigende Wirtschaftsleistung gegenüber. Im Gegenteil ist die reale Wirtschaftskraft 2020 dramatisch um etwa 4,4 Prozent zurückgegangen.
      Das ist der stärkste Weltwirtschaftsabsturz seit Kriegsende. Zum Vergleich: nach der Finanzkrise ging die Weltwirtschaftskraft 2009 nur um 1,7 Prozent zurück. Kurz: Es wurden 2020 enorm viele neue Papiere in die Welt gebracht, die einen Anspruch auf eine Wirtschaftsleistungen darstellen, die gar nicht vorhanden ist. Viele Geld- und Vermögensinhaber leben also in einer Illusion, dem Irrglauben, dass ihre Geld- und Anleihedepots noch voll werthaltig sind. Das sind sie aber schon längst nicht mehr. Wir leben in einer Welt von Zombie-Gläubigern.
      Was heißt das für unsere Zukunft?Einfach immer weiter die Zinsen auf Null lassen und immer weiteres Gelddrucken durch die Notenbanken?
      Was spricht eigentlich dagegen, die Notenbankzinsen über die nächsten Jahrzehnte, ebenso wie in den letzten etwa 13 Jahren, einfach auf Null zu lassen und weiterhin Geld zu drucken, indem Anleihen von den Notenbanken gekauft werden, wie es seit 2007 geschieht? Wird das einfach unsere neue Normalität? Wo ist das Problem?
      Wenn Anleger oder Investoren auf Dauer keine oder fast keine Zinsen mehr für Anleihen oder Sparbücher bekommen, werden sie nach und nach ausweichen auf andere Anlagearten, vor allem Immobilien und Aktien. Aktien- und Immobilienfonds sowie Aktienindizes wie der DAX oder der S&P 500 sind Anlagearten ohne zeitliche Begrenzung. Denn wenn einzelne Aktien aus einem Fonds oder Index herausfallen, sei es, weil das Unternehmen pleitegeht oder weil die Aktie zu stark gefallen ist, wird sie sofort durch eine andere Aktie ersetzt. Das gleiche gilt für einen Immobilienfonds. Alte Immobilien werden ständig durch neue ersetzt, der Immobilienbestand als solcher aber bleibt. Ökonomen bezeichnen die aus solchen Fonds oder Indizes fließenden Zahlungen das als unendliche Renten.
      Es gibt eine mathematische Formel, wie unendliche Renten bewertet werden: Der Wert heute ist gleich dem Ertrag (in Form von Dividenden bzw. Miete oder Pacht) geteilt durch den langfristigen Zinssatz. Wenn der Nenner (der Zinssatz) auf Dauer bei oder nahe Null bleibt, heißt das, dass der Wert von Aktien und Immobilien gegen Unendlich gehen wird. Die Formel arbeitet nicht über Nacht, sondern wirkt langfristig. Wenn die Anleger wirklich glauben, dass der Zins langfristig bei Null bleibt, dann werden die Aktien- und Immobilienpreise in den Himmel schießen, sprich stark überproportional wachsen im Vergleich zur Wirtschaftskraft und den
      Masseneinkommen.
      Und genau das können wir in den letzten Jahren beobachten. Allmählich setzt sich bei den Anlegern offenbar immer mehr die Einschätzung durch, dass die Zinsen längerfristig sehr niedrig bleiben. Entsprechend steigen die Aktienkurse und Immobilienpreise, selbst bzw. gerade in Zeiten von Corona-Lockdowns. Denn gerade diese zwingen ja die Notenbanken dazu, die Zinsen weiterhin so niedrig zu halten.
      Wo ist das Problem? Warum sollen Aktien und Immobilienpreise nicht einfach immer weiter und weiter überproportional steigen? Bei Immobilien sieht man es sofort: Wir bekommen ein Mietproblem. Mieten werden immer teurer, die Einkommen halten nicht mit. Solange die Immobilienpreise immer weiter steigen, werden auch die Mieten immer weiter steigen.
      Für Neueinsteiger, beispielsweise junge Familien, wird der Wunsch nach den eigenen vier Wänden immer unerschwinglicher. Aber auch für börsennotierte Aktienunternehmen haben überproportional immer weiter steigende Aktienkurse Auswirkungen: Die Vorstände werden gezwungen, immer höhere Gewinne zu erwirtschaften. Also auch der Gewinnmaximierungsdruck auf die Unternehmen und ihre Mitarbeiter nimmt zu.
      Wenn die Zinsen also sehr sehr lange bei Null bleiben, kommt eine Immobilien- und Aktienblase, das heißt eine immer stärkere Überbewertung. Und eines Tages kommt eine Bereinigung, möglicherweise ein Crash. Genau solche Entwicklungen gab es bereits mehrfach in der Wirtschaftsgeschichte, beispielsweise der japanische Immobiliencrash ab 1980, die spanische Immobilienblase 2007 oder die Bereinigung der New Economy Bubble ab März 2000.
      Kurz: Langfristige Nullzins- und Anleiheaufkaufpolitik der Notenbanken führen zu einer asset bubble, einer Vermögensblase mit anschließender Bereinigungskrise. Auf Dauer können die Zinsen nicht bei Null bleiben, sonst laufen wir in Mietprobleme und einen Börsencrash.
      Zinsen langsam wieder erhöhen, Geldmenge langsam wieder zurückführen und Schulden langsam abbauen?
      Angesichts des momentanen Schuldenstandes im Verhältnis zur Wirtschaftskraft ist eine spürbare Reduzierung der Geldmenge, die nur bei einer gleichzeitigen Zinserhöhung stattfinden kann, unmöglich. In einigen Ländern belaufen sich die Staatsschulden auf über 100 Prozent der Wirtschaftsleistung.
      Wenn hier die (Real)- Zinsen auf, sagen wir 3 Prozent steigen, werden viele Länder, auch einige Industrieländer, zahlungsunfähig. Das gleiche gilt für viele Unternehmen und Privathaushalte. Einige Unternehmen – Stichwort Zombie-Unternehmen – und Haushalte haben solch hohe Schulden, dass ein nennenswerter Anstieg der Zinsen zu Masseninsolvenzen und Wirtschaftsdepression führen würde. Also: Wiederaufsaugen der frisch gedruckten Geldes durch die Notenbanken und eine signifikante Realzinserhöhung gehen nicht, das würde zu einem Wirtschafsabsturz führen.
      Streichen der Staatsschulden?Da ein großer Teil der Staats- und ein beachtlicher Teil von Unternehmensanleihen durch die EZB gehalten werden, wird immer wieder diskutiert, ob das Streichen dieser Schuldpapiere aus den Büchern der EZB eine Lösung wäre.
      Das ändert aber nichts am Grundproblem. Um die Schuldpapiere anzukaufen, hat die EZB frisches Giralgeld geschöpft, das auf die Girokonten der Banken geflossen ist. Dieses frisch gedruckte Giralgeld ist da und bleibt da, auch wenn die Anleihen ausgebucht werden.
      Letztlich bedeutet der Ankauf von Anleihen durch die Notenbank, dass konkrete Ansprüche von Gläubigern an ganz bestimmte Schuldner, also Staaten oder bestimmte Unternehmen, die die Anleihen herausgegeben haben, eingetauscht werden gegen allgemeine Ansprüche an das Sozialprodukt, weil man mit Geld ja einfach jederzeit alles kaufen kann, mit Anleihen nicht.
      Also wird der Glaube an die Rückzahlung durch einen konkreten Schuldner eingetauscht durch einen Glauben, dass man jederzeit beliebige Dinge und Dienstleistungen einkaufen kann. Es wird also ein Spezialglaube eingetauscht gegen einen Generalglauben. Aber es bleibt ein Glaube, ein Vertrauen darauf, dass das entsprechende Papier (egal ob Geld- oder Schuldpapier) einen Wert hat, sprich gedeckt ist durch Güter und Dienstleistungen.
      Wenn die Anleihen in den Büchern der EZB daher gestrichen werden, bleibt das Geld trotzdem in Umlauf. Also ist das keine Lösung. Wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein: Dass ein Staat beliebig Schulden machen kann, die über die Notenbank finanziert werden und trotzdem alles gut geht.
      SchuldenschnittEin Schuldenschnitt wäre eine sinnvolle Lösung. Allerdings heißt Schuldenschnitt gleichzeitig Vermögensschnitt, sprich das würde die oberen ein Prozent und vor allem die obersten 0,1 Prozent der Erdbevölkerung am härtesten treffen. Weil deren Einfluss auf die Politiker, vorsichtig ausgedrückt, enorm groß ist, halte ich einen Schuldenschnitt, obwohl er die mit Abstand beste Lösung wäre, für extrem unwahrscheinlich. Mit den (Super)-Reichen will sich keine Regierung gerne anlegen.
      InflationEine Inflation von 10 Prozent über 10 Jahre würde die Preise von 100 auf 260 steigen lassen, würde also heute bestehenden Schulden real deutlich vermindern, mehr als halbieren. Das wäre also eine Lösung.
      Allerdings ist es angesichts der derzeit bestehenden weltweiten Überkapazitäten, der hohen Arbeitslosigkeit und der geschwächten Massenkaufkraft in den Industrieländern für die Notenbanken sehr schwer, eine Inflation loszutreten. Das hat bereits in den letzten 10 Jahren ungehemmten Gelddruckens nicht funktioniert.
      Pleitewelle und DeflationWenn Schuldenschnitt und Inflation nicht klappen, kommt vermutlich eine Pleitewelle, eine Finanzkrise, Bankenpleiten, Staatsinsolvenzen, Massenarbeitslosigkeit, Chaos und Unruhen. Unternehmens-, Staats- und Bankenpleiten sind auch ein Schuldenschnitt, aber ein ungeordneter, chaotischer, der einen Abwärtsstrudel auslösen dürfte mit schlimmen, teilweise unkalkulierbaren gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen.
      KriegNatürlich sind auch noch schlimmere Szenarien denkbar, zum Beispiel der Ausweg Krieg. Sowohl der erste wie der zweite Weltkrieg waren, rein ökonomisch gesehen, Ventile für kaum haltbare ökonomische Zustände vor 1914 und vor 1939.
      FazitWeiterhin Nullzinspolitik und Gelddrucken geht nicht. Zinsen anheben geht nicht. Staatsschulden streichen geht nicht. Ich fände einen geordneten Schuldenschnitt das Beste, eine Inflation, auch wenn sie für ein Land miserabel ist, das Zweitbeste bzw. weniger Schlimme.
      Vor Lösung sechs – Wirtschaftsabsturz – und sieben – Krieg – graut mir. Ich hoffe auf die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Handelnden, denn eines Tages müssen wir aus der heute weitverbreiteten Illusion erwachen.
      Ich fürchte, es wird kein Zurück zu den Jahren vor 2020 geben. Die staatlich verordneten Zwangs-Lockdowns waren und sind ein so gravierender Einschnitt nicht nur in unsere Freiheitsrechte und unsere Demokratie, sondern auch in unser Wirtschaftsleben, dass eine Rückkehr in die vergleichsweise guten Jahre vor 2020 meiner Einschätzung nach ausgeschlossen ist.
      Wir stehen vor ganz erheblichen gesellschaftlichen Änderungen und vermutlich vor sehr starken ökonomischen und vor allem sozialen Spannungen. Ich fürchte, es stehen harte Zeiten bevor. Je früher, vernünftiger und ehrlicher wir die Probleme angehen, desto geringer wird das Leid der Menschen werden.
      Quelle: Die bedrohliche Geld- und Schuldenblase: Wie geht es weiter? (epochtimes.de)

  26. Zustimmung. Allerdings bin ich über den Status hinaus, zu glauben, dass die Verbraucherpreise (Lebensmittel, Energie) steigen. Ich weiß das, und zwar mir seit Februar auffallend, könnte jedoch bereits im Januar initiiert worden sein. Und als kritischer Betrachter der Verschwörungspraxis mutmaße ich, dass die Weisen und Guten aus der Regierung da ihre Finger im Spiel haben, unabhängig vom Fakt der erhöhten Geldmengen. Wie ein anderer Kommentator bereits treffend anmerkte: Wir müssen uns neue Verschwörungstheorien ausdenken, die alten sind alle wahr geworden…

  27. Die EZB meint die Inflation* und nicht die Preise. Und was erwarten manche denn von Frau Lagarde …

    *Preissteigerung zum Vorjahr

  28. in der Verteuerung und Verknappung von bestimmten Rohstoffen sehe ich nur einen einzigen Vorteil: die Baustoffe für Windräder werden knapp, und ich hoffe, daß aufgrund schwindender Rentabilität keine weiteren dieser Vogelschredder mehr aufgestellt werden. Übrigens – auch Mitglieder des „BUND“ befürworten die Errichtung von Windrädern ( irgendwo in TE oder anderem Medium gelesen ). Dachte immer, die wären für Umweltschutz. Falsch gedacht, die sind nur noch für „Klimaschutz“. Dann brauchen die auch keine Spenden mehr. Habe meiner Frau geraten, ihre Spenden einzustellen und dem BUND die Gründe mitzuteilen.

    • daß für Klimafanatiker das Argument Rentabilität nicht zählt, ist mir schon klar. Ich dachte da an die Investoren dieser Vogelschredder, für die sich das ja lohnen muß. Oder bekommen die jetzt noch mehr Zuschüsse aus unseren Steuergeldern?

    • Wenn Sie eine Organisation für Umweltschutz wollen, dann gründen Sie eine.
      Es gibt so etwas nämlich nicht.
      BUND, NABU, Greenpeace… alles Ökosozialisten und Klimafaschisten.
      Die Natur interessiert die einen Dreck. Gesellschaftsumbau, „Klimaschutz“, Mangelwirtschaft, Sozialismus… darum geht es bei denen.

    • Die Preissteigerungen fallen doch nächstes Jahr aus der Statistik heraus. Sie bilden dann die Basis für weitere Steigerungen.

  29. Vorgestern im Supermarkt:
    Ein verschrumpelter Blumenkohl umgerechnet 8,40 DM.
    Und der noch nicht mal Öko!
    Vive Christine Lagarde!
    Long live Christine Lagarde!

    • tja, derzeit wächst hier nun mal kein Blumenkohl 🙂
      D.h., der Blumenkohl musste aus wärmern Gebieten hierher gebracht werden – und das kostet nun mal Geld.
      Kaufen sie frischen im Herbst, in Röschen teilen, blanchieren und einfrieren, dann haben Sie im Frühjahr günstigen Blumenkohl.
      Ansonsten halt das essen was gerade Saison hat – Kräuter, Salat und Spargel. Sonst wächst drzeit im Freiland nun mal nix!

      Öko wollen, aber dann Blumenkohl im Mai und Erdbeeren zu Weihnachten? – Krank, absolut krank!

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