Unterschleißheim, 6.30 Uhr: Der Wecker klingelt.
Als erstes am Radio Nachrichten hören, was hat sich Neues an Richtlinien und Regelungen an der Corona-Front ergeben.
9.00 Uhr unser Textil-Geschäft öffnen.
Dann immer wieder allen Kundinnen erklären, welche neue Regelungen bzgl. Corona zu beachten sind.
Natürlich steht in der momentanen Situation der Schutz des Lebens an erster Stelle, aber wie Wolfgang Schäuble schon im März letzten Jahres zu bedenken gab, dürfen weitere Punkte, wie der Erhalt der Existenz Einzelner auch nicht außer Acht gelassen werden.
Gut tut uns momentan, dass unsere vielen Stammkundinnen in diesen schwierigen Zeiten zu uns halten.
Trotzdem ist festzustellen, dass die Kunden immer unwilliger auf weitere Restriktionen reagieren. Denn, wenn man der letzten Vorgabe nachgekommen ist, wird das Ziel wieder nach hinten verlegt und noch eines „draufgelegt“.
Erst am späteren Nachmittag kann ich per Internet die tagesaktuellen Inzidenz-Werte auf der Seite des Landkreises München abrufen.
Was mich zutiefst betroffen macht ist, dass der Handel den per Verordnung geforderten Hygiene-Anforderungen ausnahmslos nachgekommen ist. Es ist bereits wissenschaftlich erwiesen, dass Ansteckungen in den wenigsten Fällen im Handel erfolgen, man müsste meiner Meinung nach mehr die Ansteckungsgefahr im privaten Bereich ins Auge fassen. Trotzdem werden die Handlungsspielräume des Handels immer mehr eingegrenzt. Dabei werden die Ungleichbehandlungen immer größer: Es ist nicht nachzuvollziehen, dass sich die Kunden im Lebensmittel-Einzelhandel drängen und stauen, aber all den anderen Einzelhändlern auch schon bei niedrigen Inzidenz-Werten verwehrt wird, ihre Kunden zu bedienen.
Es drängt sich bei diesem Vorgehen auch die Überlegung auf, ob der Einzelhandel das sogenannte „Bauernopfer“ ist, mit dem die Entscheidungsträger unter Beweis stellen wollen, wie sehr sie sich doch der Sachlage annehmen.
Diese Situation spielt vor allem den Online-Händlern in die Hände, die in der gleichen Zeit somit überdurchschnittliche Umsätze generieren. Man hat das Gefühl, die Politik würde dies sogar noch fördern. Sehr fraglich ist auch inwieweit diese Online-Händler Steuern bezahlen.
Sollte dieser so ungleich verordnete Lockdown noch länger anhalten, ist mit einer gewaltigen Pleitewelle und extremen Verödung der City-Lagen zu rechnen. Auch bereits heute schon angedachte Aktionen zur Wiederbelebung werden dies nicht so ohne weiteres auffangen können, da sich die heutige Gestalt der Einkaufsstraßen und City-Lagen durch Jahrzehnte entwickelt hat. Man darf auch nicht glauben, wie es so manche Städteplaner darstellen, dass man Cities alleinig durch Erlebnis-Gastronomie beleben kann. Im Grunde macht nur der gelungene Mix von Gastronomie und Einzelhandel die City-Lagen interessant.
Als sehr belastend empfinde ich auch, dass wir hier in Bayern ab Mitte Dezember bis Anfang März unsere Geschäfte komplett schließen mussten, was zu ganz herben Einbußen beim Weihnachtsgeschäft und beim Abverkauf der Winterware geführt hat. Die Ware für die Frühjahrs/Sommersaison war zu diesem Zeitpunkt bereits bestellt. Und nun, im Frühjahr 2021 müssen wir bereits unsere Orders für die Herbst/Wintersaison 2021 treffen. Wir wissen nicht, wie lange dauert der Lockdown im Frühjahr/Sommer noch, und ist u.U. sogar nochmals mit einem Lockdown im Herbst 2021 zu rechnen. All diese Fakten erschweren eine exakte Limitplanung extrem.
Ja, es ist richtig, dass dem Einzelhandel mit diversen Überbrückungshilfen unter die Arme gegriffen wird. Unter anderem können wir Einzelhändler uns entscheiden, ob wir die noch vorhandene Winterware „entsorgen“ wollen und somit dafür 90% des Einkaufswerts vom Staat bekommen. Ich kann verstehen, dass sich etliche Kollegen für diese Variante entscheiden werden, vor allem, wenn ihnen „das Wasser bis zum Hals steht“. Eine „Entsorgung“ von fehlerfreier Ware halte ich trotzdem für Irrsinn, wenn man ansonsten die Nachhaltigkeit als oberstes Ziel ausgibt. Ich habe mich entschieden, meine noch vorhandene Winterware selbst zu angemessenen Preisen zu vermarkten. Denn es erscheint mir auch wichtig, bei der Beanspruchung von Überbrückunshilfen nur soviel wie nötig und so wenig wie möglich zu beantragen, denn es sind letztendlich wir alle, die Steuerzahler, die die „Zeche bezahlen“ müssen.
Soviel zum Einzelhandel.
Über eine Perspektive für die Gastronomie, die Hotellerie und die Künstler wird gefühlt momentan schon gar nicht mehr gesprochen.
Was mich aufrecht hält:
Das Wissen, dass meine Vorfahren seit über 350 Jahren Schneider waren und seit 150 Jahren im Textil-Einzelhandel tätig sind. In dieser Zeit haben sie viele Wirtschaftskrisen und zwei Weltkriege überstehen müssen.
Was mich wütend macht und sehr traurig stimmt:
Die Inkompetenz und Realitätsferne vieler Entscheidungsträger und daraus resultierend eine schon fast als „mutwillig“ zu bezeichnende Vernichtung von Existenzen und Arbeitsplätzen.
Evi Glatzeder
ich kann es nicht mehr hören von den Betroffenen, immer wird Verständnis für die Regierungsmaßnahmen geäußert, der Schutz des Lebens usw. und so fort. Wieviele sterben jährlich an Alkohol- und Nikotinmißbrauch? Wurden deshalb Alkohol und Rauchwaren verboten? Na also, da kann es ja mit dem Schutz des Lebens nicht so wichtig sein für diese Versagerregierung. Und wer im Einzelhandel und in der Gastronomie noch immer nicht kapiert hat, das sie, man muss es so drastisch sagen, vernichtet werden sollen, dem ist nicht mehr zu helfen. Alles was Spaß macht ist verboten wurden, kein Wunder bei dem Gesicht der Uckermärkischen, die hat im Leben noch nie Spaß gehabt. Oder glaubt einer das die Therme Erding jemals wieder aufmacht unter diesen Bedinungen? Träumt weiter, entweder ihr riskiert endlich etwas zusammen mit euren Berufsverbänden und oder geht einfach unter und hört endlich auf mit eurem ständigem Verständnis für das Regierungshandeln, euer Schicksal geht denen am Ar……..vorbei auch wenn sie immer das Gegenteil behaupten.
Werte Frau Glatzeder, Ihre Einstellung ist sehr ehrenwert, aber überlegen Sie bitte folgendes:
„Natürlich steht in der momentanen Situation der Schutz des Lebens an erster Stelle“
„Denn es erscheint mir auch wichtig, bei der Beanspruchung von Überbrückunshilfen nur soviel wie nötig und so wenig wie möglich zu beantragen“
Mit diesen Aussagen bestätigen Sie die, welche Ihnen und anderen das antun.
Nachdem sich die Gesellschaft angewöhnt hat, bei fast jeder Ausartung an Problemen die Politik verantwortlich zu zeichnen, reagiert die Politiker spiegelbildlich entsprechend übersensibel mit übertriebenen Restriktionen, denn sie wollen bei steigenden Krankheitsfällen und Überfüllung von Intensivstationen nicht dafür verantwortlich zeichnen. Vor 150 Jahren sah man eine Katastrophe (wie diei Eskalation einer Seuche) noch eher als Schicksal an, heute sind dafür Politiker schuld. Also drehen diese den Schwarzen Peter um und sichern sich doppelt und dreifach komfortabel ab, wo sie nur können, um auf keinen Fall im Amt „gekillt“ zu werden: die Leidtragenden sind dann all diejenigen, die als nicht systemrelevant gelten, so wie sie mit ihrem Kleidergeschäft.
Irgendwas zwischen Links und Grün (also: CDU, SPD, Linke, Grüne)
Mit Sicherheit nicht die Blauen!
Diesen Leuten haben wir das ganze zu Verdanken, ob Energiewende, EU, Euro, Migration, Corona.
Null und nada Mitleid!
Jammern auf hohem Niveau für zumeist in China produzierte Waren mit über 70% Handelsaufschlägen.
Im kommenden Jahr tauchen die „entsorgten“ Sachen dann wieder als Vorjahresware mit 10% Rabatt beim Händler auf.
Entsorg-Hol-zurück-Verfahren o.ä. – Ergebnisverbesserung für den Handel 50% innerhalb von 2 Jahren – auch so, Zinsen für die Vorfinanzierung – fast 0% also auch kein Argument.
Arbeiten gegen Windmühlenflügel – leider läuft es für die Dame darauf hinaus. Das politische Engagement der Geschäftsinhaber und deren Verbände kann ich nicht erkennen. Ein gemeinsames „Wir öffnen jetzt einfach – basta!“ scheint nicht umsetzbar.
Geld vom Staat erhalten ist doch sowieso ein großer Irrtum. Der Staat hat nichts außer seine Steuereinnahmen. Und die kommen bekanntlich von den 15% Nettosteuerzahlern in Deutschland. Es wäre jetzt mal interessant zu wissen, um wieviel Prozent diese 15% jetzt durch Corona Maßnahmen weiter reduziert wurden.
Der Rest der Republik bezahlt halt einfach keine Steuern oder er zahlt seine Steuergelder von Gehältern die ohnehin der Steuerzahler finanziert hat.
Ich wäre daher sowieso generell für einen Solidaritätsbeitrag, den Politiker, Beamte und öffentlich Bedienstete (die finanziell ja nicht von Corona betroffen sind) zu entrichten haben. Grundlage sollten dabei die „Corona-Hilfen“ sein. Sowohl von der Höhe her als auch von Auszahlungszeitpunkt. Meiner Ansicht nach hätte sich das Thema Corona dann ganz schnell erledigt!
Diese Ungleichbehandlung der verschiedenen Geschäfte versteht doch sowieso keiner. Beispiel aus meinem Ort: Direkt nebeneinander ein Discounter mit „L“ und ein Schuhgeschäft mit „D“. Im Schuhgeschäft waren vor der Pandemie selbst in Hochzeiten höchsten 10 – 20 Personen gleichzeitig anwesend (geschätzt).
Jetzt drängen sich im Discounter die Leute zwischen den Regalen (hier gibt es viele Erntehelfer, bei denen es mit den Corona-Regeln eh öfter mal hapert) und fürs Schuhgeschäft brauche ich einen Termin und negativen Test (Click&Meet), damit ich das Geschäft alleine betreten darf.
Da kann man doch nur den Kopf schütteln!
Die Dame hat insoweit Recht, daß die ReGIERenden völlig realitätsdistanziert leben und schikanöse „Gesetze“ und Verordnungen erlassen, aber sie tun es nicht unüberlegt -> Achse; R.v.Loewnstern, # verplappert sich.
mein mitleid hält sich hier in grenzen….wo waren all die die jetzt jammern als andere die dummen waren wenn mal wieder was neues beschlossen wurde weil man zb die welt retten will…
Gespräch mit meiner Friseurmeisterin beim letzten Besuch: „Wenn die Testpflicht für den Friseurbesuch kommt, werde ich meinen nächsten Termin absagen. Ich lasse mich nicht testen wenn ich keine Symptome habe.“ Sie: „Das verstehe ich. Aber wenn das alle so machen, werden wir hier bald schließen können“ Ich: „Wo sind die Wirtschaftsverbände, die Innungen, die ganzen Vereine von Lobbyisten des Mittelstandes und Einzelhandels, die sonst ständig bei der Politik auf der Matte stehen? Warum kämpfen die nicht für euch?“ Ein Achselzucken als Antwort…
ohne Test könnten sie auf ämtern aber probleme bekommen…denn die lassen ab mai nur noch menschen mit negativem test ins haus…
Wenn Corona tatsächlich asymptomatisch übertragen werden sollte – was ist Ihr Alternativvorschlag? Wie stehen Sie zur Impfung?
Mir passt das auch nicht, aber ich gehe lieber zum Friseur als wie der Räuber Jackl auszusehen. Hier in A (bin aus D umgezogen) kann man sich übrigens fast an jeder Ecke testen lassen. Die Diskussion in D um die Testerei verstehe ich gelinde gesagt nicht, zumindest was die Erwachsenen anbelangt.
Wie ich zur Impfung stehe? Prinzipell habe ich nichts gegen Impfungen. Gegen dieses Menschenexperiment aber schon. Für mich ist der Test so eine Art Türöffner im negativen Sinn. Wenn ich bereit bin, mich Testen zu lassen obwohl ich ohne Symptome bin, habe ich diese Logik schon akzeptiert, und das will ich nicht. Diese Logik „man ist nicht gesund, sondern lediglich ohne Symptome“ geht nicht, tut mir leid. Und da bin ich anderer Meinung als Sie, ich sehe lieber aus wie der Räuber Jackl als mich diesem willkürlichen System zu unterwerfen.
Der Gedanke war ja auch: wenn das viele so sehen, tut es dem Einzelhandel etc. weh. Dann sollten die Druck auf ihre Verbände und Interessensvertreter machen. Und die wiederum auf die Politik. Damit endlich Schluss ist mit diesem Irrsinn.
Massenhaftes Testen von symptomlosen, diese bezeichnete man früher übrigens als Gesunde, ist doch völlig sinnfrei (weil es nur die komischen Inzidenzwerte erhöht und sonst gar nichts !) und auch wenn Sie das vielleicht nicht verstehen (wollen) ist es trotzdem sinnfrei.
Es geht bei diesen Tests und der Impfung doch einzig und allein ums Geldverdienen und ganz bestimmt nicht um unsere Gesundheit. Wer das nicht sieht, bzw. sehen will, ist meines Erachtens bestenfalls als naiv zu bezeichnen.
Genauso lief mein letzter Friseurbesuch auch ab. Die Friseure müssen den Lohn der Angestellten weiter zahlen, der Staat zahlt dann, wenn man Glück hat, drei Monate später das Geld zurück……………..
Doch mit Künstlern hat die Kanzlerin gesprochen „Merkel spricht mit Künstlern:„Das ist schon eine traurige Zeit“darunter war auch
„ Eine Buchhändlerin aus Germering bei München etwa beschreibt, dass sie in den Lockdowns fünf verschiedene Geschäftskonzepte entwickeln musste und angeboten hat. Mit der Bundesnotbremse ist sie nun wieder ganz geschlossen. „Ich verstehe überhaupt nichts mehr“, sagt sie.“
https://rp-online.de/politik/deutschland/corona-pandemdie-kultur-trifft-kanzlerin-angela-merkel_aid-57582677
was ich nicht verstehe, weshalb Buchhändler zu Künstlern zählen? Muss ich nicht mehr verstehen.
Und der Buchhandel, war im Gegensatz zu Textil- und Schuhgeschäften, offen und ist es in Bayern bald wieder.
Wir Deutschen sind sagenhaft geduldig und leidensfähig. Aber auch die längste Zündschnur ist irgendwann abgebrannt.
„Natürlich steht in der momentanen Situation der Schutz des Lebens an erster Stelle“ – das nehme ich einer Regierung und Bevölkerung leider nicht ab, die bei jährlich 100.000 Abtreibungen nicht mal mit der Wimper zucken.
Trotzdem Danke für Ihre Worte!
Sie haben vollkommen recht.
ANBEI
Lt NITRO-Teletext ist folgendes zu lesen:
„Notbremse: Über 100 Verfahren“
Die Zahl der Verfahren beim Bundesverfassungsgericht wegen der sog. Corona-Notbremse ist lt einen Sprecher am Dienstagnachmittag auf 111 gestiegen. Am Vortag waren es zur etwa gleichen Zeit um die 65 gewesen. Umstritten sind vor allem die Ausgangsbeschränkungen.
> Na, da bin ich aber mal gespannt wie sehr vielleicht auch das Bundesverfassungsgericht unter der Knute der linksgrünen Schadenskanzlerin und Regierung steht.
Genügt Ihnen zur Beantwortung der Frage ein Name?
Stephan Harbarth
Die Autorin glaubt offensichtlich auch, daß es um unsere Gesundheit geht.
Wenn die Einzelhändler, Gastronomen u.a. erkannt haben, daß sie tatsächlich die Bauernopfer für „eine gute Sache“ sind, werden auch sie nicht mehr aufstehen, weil es dann nichts mehr wiederzuerlangen gibt.
Wir kaufen dann wieder die gewöhnlichen Sachen in der HO, das Bessere im Exquisit-Laden und für die Verdienstvollen gibt es Intershop und GENEX. … auf Zuteilung natürlich, wegen Gerechtigkeit.
Den „Verkaufsstellenleitern“ geht es gut, sie sind die Herren d/w/m* über die Bückware.
*m/w/d gab´s nicht, insofern handelt es sich um einen Fortschritt
Sehr geehrte Frau Glatzeder, danke für Ihren Leserbrief und Ihre Perspektive auf die Dinge. Halten Sie durch!
Dem Bäcker bei uns im Ort scheint es sehr gut zu gehen.
So unfreundlich, wie dessen Personal ist, habe ich noch nirgends wo anders erlebt. Und dann noch diese Belehrungen über den richtigen Umgang mit der Maske auf der Brötchentüte. Leider kann man hier keine Bilder mehr hochladen, sonst hätten sie sich mal ein Bild davon machen können.
Man steht mit geballter Faust in der Tasche. Und da scheibt einer was von Zündschnur.
Mein Widerstand drückt sich auch darin aus, indem ich fast nur noch bei Amazon einkaufe. Die Zahlen nämlich kaum Steuern in D.
Nachtrag. Wenn der Schutz eines individuellen Lebens immer an erster Stelle stehen würde, hätte es niemals ein Aufstand gegen Unrecht und auch keine Kriege gegen verbrecherische Regime geben dürfen. Natürlich soll das kein Angriff gegen die Autorin, aber es ist ein Beispiel für gehirngewaschenes Denken.
„Natürlich steht im Moment der Schutz des Lebens an erster Stelle“. Das ist genau die Falle, in die alle hineintappen. Davon abgesehen ist er genauso dumm wie der, daß man zwar der gleichen Meinung ist, aber sich gleichzeitig von denen distanziert, die in dem Punkt genau das fordern. Kein Mitleid, tut mir leid. Wenn der Schutz des Lebens an erster Stelle steht, dann dürfen wir nicht mehr Auto fahren, kein Alkohol trinken, kein Schweinefleisch… Soll ich weiter machen?
„Pfarrerin Nikola Schmutzler
„Aus Angst vor dem Sterben haben wir aufgehört zu leben“
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/eine-pfarrerin-ueber-das-sterben-in-der-pandemie-17298895.html
„Der Schutz des Lebens steht in der momentanen Situation natürlich an oberster Stelle.“ – Entschuldigung, das erinnert ein wenig an die altbekannte Rechtfertigung: „Aber er hat doch die Autobahnen gebaut“. Abgesehen davon, dass der Schutz des Lebens für diese Regierung nie an oberster Stelle stand, sollte man das, was komplett falsch ist, auch als komplett falsch bezeichnen, und sich nicht die Maximen einer zutiefst verlogenen Politik zu eigen machen. Das wirkt wie ein Einknicken vor den Mächtigen.
Da haben Sie wohl recht. Stünde der Schutz des Lebens an oberster Stelle, würde man die ganzen Kollateralschäden, die ebenfalls auf die Gesundheit negativ wirken, mit beachten. Tut man aber nicht.
Tatsächlich ist die Maxime „Schutz“ vor einem positiven Schnelltest etc. Das Leben interessiert überhaupt nicht.
„Das Wissen, dass meine Vorfahren seit über 350 Jahren Schneider waren und seit 150 Jahren im Textil-Einzelhandel tätig sind. In dieser Zeit haben sie viele Wirtschaftskrisen und zwei Weltkriege überstehen müssen.“
WAS, werte Frau Glatzeder, ist DAS schon im Vergleich zu einer Grippe?
Satire aus.
Hut ab vor der Dame, die ihre Winterwaren lieber mit aller Unsicherheit an den Mann (oder an die Frau) zu bringen versucht, als die 90 Prozent zu kassieren, und die guten Stücke der Vernichtung zu überlassen. Leider lebe ich nicht in Deutschland, und Winterkleidung benötigt man bei uns im Schnitt an 14 Tagen pro Jahr.
Hier in der Kleinstadt sehe ich auf den Kundgebungen gegen die Coronamaßnahmen, die monatlich bis wöchentlich stattfinden, nicht einen einzigen Einzelhändler, Gastronomen usw. Man muß auch selbst aktiv werden.
Es wäre so einfach: Die jeweiligen Berufsverbänden vor die Alternative zu stellen, entweder macht ihr eine Aktion ALLE öffnen zeitgleich auch wenn untersagt oder schert Euch zum Teufel.
Liebe Frau Glatzeder, ihre persönliche Situation tut mir leid. Ich kann ihnen nicht helfen, ich kann nur im September, wie auch schon in den vergangenen Jahren, die “ geächtete “ Partei wählen. Was hat der Einzelhandelsverband, der örtliche Verein der Kaufleute, die Industrie-und Handelskammer, die Gewerkschaft, die Kirchen, der Bürgermeister ihrer Stadt, oder die von ihnen gewählte Partei dagegen unternommen ?
PS : Ab und an kritisiere ich im Supermarkt an der Kasse die Maßnahmen der Regierung. Öfters bekomme ich von den Kassiererinnen böse Blicke und die Antwort: Verbote müssen eingehalten werden…………………
Nicht nur Sie, badmoon und auch nicht nur von den Kassiererinnen!
Auf die Idee, dass „Verbote“ unsinnig sein können, kommt man hierzulande erst gar nicht. Untertanengeist!
Der Bayerische Einzelhandelsverband fährt in meiner Stadt schon seit Jahren einen Schmusekurs – obwohl der Stadtrat (grüne CSU, SPD und echte Grüne) den Einzelhandel Stück für Stück an die Wand fährt. Selbst im verdichteten Stadtkern werden utopische Gründiskussionen geführt, Fahrradachsen sind das A und O, das Fahrrad das heilige Verkehrsmittel, das aber wohl schlecht von Senioren zum Arztbesuch und den Kunden aus dem Umland genutzt werden kann. Parkplätze werden reduziert und Autofahrer schikaniert (Ampelschaltungen). Der Einzelhandelsverband zieht IMMER den Schwanz ein. Die Coronamaßnahmen sind nur Brandbeschleuniger. Ich frage mich nur: Ist die Stadt der linksgrünen Visionen überhaupt noch eine Stadt – ohne Handel und ohne Verkehr? Dann geht doch aufs Land, wenn ihr Land wollt.
Was mich stört ist, dass die gute Frau alle Politiker über einen Kamm schert. Beim Blick in das Parteienspektrum gibt es gewaltige Unterschiede. Diese Differenzierung erwarte ich von ihr, schließlich soll sie im September an der Bundestagswahl teilnehmen. Der Rest ist der erwartbare Realitätsbericht.
So „gewaltige Unterschiede“ sehe ich keinesfalls: Es gibt die schwarzrotgrüngelbe Einheitspartei und die Blauen, da fällt einem normal denkenden Menschen die Wahl eigentlich nicht schwer!
Es wundert mich sowieso, dass der Einzelhandel bis heute überlebt hat.
Immer wieder höre ich, wenn das noch ein bis zwei Monate weiter geht, kommt die große Pleitewelle. Die scheint bisher aber ausgeblieben zu sein.
Selbst Markus Krall muss seine Zeitvorhersagen immer wieder nach hinten anpassen.
Wie funktioniert das alles bis heute???
Zunehmend drängt sich tatsächlich der Eindruck auf, dass der Einzelhandel als Bauernopfer für die völlig absurde Lockdown-Politik des Merkel-Regimes über die Klinge springen soll. Wie die Fußgängerzonen in Großstädten einmal aussehen werden, kann man heute schon in vielen Mittelstädten (bis 70.000 Einwohner) „bewundern“: Wettbüros, Shisha-Bars, Döner-Läden, Barber-Shops, Ein-Euro-Shops, türkische Teestuben und Rudi’s Resterampe.
Wo sind die Einzelhändler auf der Strasse? Wo sind die Gatsronomen auf der Strasse? Steht endlich auf und bildet eine Front. Ansonsten werdet ihr halt untergehen. Ich kann dieses Gejammere nicht mehr hören.
woher soll denn die Kompetenz bei den Studienabbrechern und Lebenskünstlern kommen? Die haben das Fach Politik gewählt weil man da so schön ohne große Kompetenz und Leistungsnachweise viel, sehr viel Geld verdienen kann. Verdienen ist nicht korrekt, bekommen wäre zutreffender. Das Ergebnis sind dann Fehlentscheidung zu Lasten von Leistungsträgern die diesen ganzen Bürokratenkarren ziehen. Die Obrigkeitshörigkeit ist das Vehikel auf dem unsere Politiker herum reiten um damit ihre Entscheidungsschwäche zu kaschieren.