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Auf festgetretenen Pfaden in die Krise

Deutschland mit dem Rücken zur Wand

12.05.2025

| Lesedauer: 5 Minuten
Deutschlands ökonomische Lage verschlechtert sich dramatisch. Seit dem Ende der Corona-Lockdowns hat die Wirtschaft Hunderttausende Jobs gestrichen. Eine intellektuell-ideologische Wende ist in diesem Land dennoch nicht zu erwarten.

Luxus kann sich erlauben, wer Werte schafft und sparsam lebt. Sollte diese allgemein gültige Weisheit auch auf Staaten anwendbar sein, müsste Deutschland ein Klosterleben führen. Das Land verzehrt seit Jahren die Substanz der erfolgreichen Nachkriegsgenerationen. Und seine politische Führung zeigt keinerlei Ambitionen, diesen Befund auch nur in Erwägung zu ziehen.

Aufstieg im Schuldenranking

Dass sich die neue Bundesregierung ihren Weg in die gerade eroberten Ministerien und die kafkaeske deutsche Bürokratie mit dem Schmiermittel eines Billionen Euro schweren Schuldenprogramms ebnet, passt in die Erzählung vom reichen Land, das sich seine sozialpolitischen Eskapismen auch im Krisenjahr 2025 ohne Bedenken erlauben kann. Sollte es der Regierung gelingen, das geplante Schuldenpaket zur Welt zu bringen, käme Bundeskanzler Friedrich Merz die zweifelhafte Ehre zuteil, das Land in das Mittelfeld des europäischen Schuldenrankings zu katapultieren – von derzeit 64 auf dann 95 Prozent Staatsverschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt.

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Aber weshalb sollte Merz auf halbem Wege stehenbleiben? Südeuropäische Staaten wie Spanien oder Italien stehen mit Staatsschulden von 120 bis 145 Prozent in der Kreide. Man lebt schließlich nicht schlecht im Süden! Schenkt der Wähler dem Bundeskanzler das Vertrauen für eine weitere Amtsperiode, dürften südeuropäische Schuldenstände in greifbare Nähe rücken. Und war nicht immer der Mangel fehlender mediterraner Lebensart Hauptkritikpunkt an der ansonsten perfekt eingespielten Wohlfühloase Deutschland? Im Süden lebt ein Viertel der jungen Erwachsenen im Elternhaus. Generationen wachsen wieder zusammen, die Familienbande ist stark – ist es nicht das, was sich jeder im Geheimen wünscht?

Wäre nicht am Ende jeder politischen Schuldenparty der Steuerzahler der Dumme, könnte man über die Merz’sche Volte – vom „Wirtschaftsfachmann“ zum Schuldenkönig – beinahe lachen. In Berliner „Expertenkreisen“ wird das Billionenprogramm ein sich selbst tragendes Konjunkturfeuer entfachen, die Industrie vom Zauber des deutschen Wirtschaftsstandorts begeistern und Millionen neuer Jobs schaffen, die in der Folge die Steuereinnahmen sprudeln lassen. Vor allem der Militärsektor lässt bereits die Korken knallen – und wir alle sind ja treue Konsumenten des vielfältigen Güterangebots, das uns die Waffen- und Munitionskammern der Rüstungsindustrie täglich bereitstellen …

Das Paradies bleibt verschlossen

Aber wir wollen nicht zynisch sein. Selbstverständlich soll auch die verrottete Infrastruktur nicht zu kurz kommen. Der Geldsegen wird sich über dem Land abregnen und nicht gedeckten Kredit in Wohlstand verwandeln. Es bricht eine neue Zeit blühender Landschaften an! Selbstverständlich wird auch der Sozialsektor vom Füllhorn der Berliner Zentralplaner profitieren. Der letzte boomende „Wirtschaftssektor“ der Bundesrepublik ist ein gefräßiger Kostgänger und erwartet vom neuen Finanzminister nichts weniger als einen starken sozialdemokratischen Willen, sein Wachstum zu verstetigen. Und Klingbeil wird liefern, darauf kann man setzen.

Doch leider verweigert die ökonomische Realität politischen „Think Tanks“ und Referenten-Arbeitsgruppen stur und uneinsichtig die Gefolgschaft. Ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts beansprucht die heilige Kuh des Deutschen für sich. Der Sozialstaat absorbiert etwa 1,2 Billionen Euro im Jahr – ein Schwamm, der immer wieder trocken läuft. Seit den 1980er Jahren, ich weiß, es war eine Zeit bitterer Armut und sozialer Kälte in Deutschland, stieg die Sozialleistungsquote von 25 auf 30,3 Prozent. Diese Differenz entspricht einem Budgetwachstum von 215 Milliarden Euro, gemessen am heutigen BIP, für das Sozialstaatsingenieure aller Parteien verantwortlich zeichnen. Dass in diesem Kontext der Hinweis auf die ungebremste Armutsmigration das gesellschaftliche Aus bedeutet, kann nachvollziehen, wer auch nur einen flüchtigen Blick in die Presselandschaft Deutschlands wirft.

Frohen Mutes durch die Krise

Diese Zahlen könnten entmutigend wirken, stellt man sich der Realität und setzt sie ins Verhältnis zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung im Land. Diese hat sich nach einer Reihe bemerkenswerter politischer Fehlleistungen wie dem Ausstieg aus der Atomkraft, dem Stopp des russischen Gasimports oder dem hartnäckigen Kampf gegen das industrielle Fundament des Landes wie der Automobil- oder Chemieindustrie, vom allgemeinen Trend ringsum entkoppelt. Deutschland hat sich, nun im dritten Jahr einer robusten Rezession gefangen, selbst vom bescheidenen, gleichermaßen durch Staatsschulden finanzierten Pseudowachstum seiner EU-Nachbarn freigemacht und geht nun eigene Wege.

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Seit 2017 stagniert das Produktivitätswachstum, während die Arbeitskosten um jährlich 4 bis 5 Prozent akzelerieren. Diese ökonomisch tödliche Divergenz, angetrieben durch ungebremste Sozialkosten und politisch gesteuerte Mindestlöhne, amalgamiert mit den steigenden Energiekosten zu einer Mésalliance, die produktives Kapital ins Ausland treibt. Jahr für Jahr verliert der deutsche Standort Unternehmen und Unternehmer. Im Rekordjahr 2023 kehrten netto 94 Milliarden Euro an Direktinvestitionen Deutschland den Rücken. Bei diesem Geld handelt es sich nicht um flüchtiges Spekulationskapital – in dieser Ziffer manifestiert sich das politische Scheitern einer Politik, die sich weigert, zur Kenntnis zu nehmen, dass die Wirtschaft längst ihr Urteil gefällt hat: Deutschland verdient eine glatte Sechs!

Routinierte Sprachspiele

Wenn Friedrich Merz nun von einer „Agenda 2030“ spricht (eine schwache Reminiszenz an Gerhard Schröders Agenda 2010) und ein jährliches Wachstum von zwei Prozent ausruft, handelt es sich hierbei um routinierte Sprachspiele. Ein mediales Pingpong zwischen Politik und ihren kompatiblen Medien, die keinen offenen Diskurs mehr zulassen. Der Raum des Sagbaren wird eingegrenzt – intellektuell befruchtende Kritik, die Hinweise auf mögliche Auswege aus der wirtschaftlichen Misere weist, kann so nicht gedeihen. Es herrscht ein Vakuum jenseits der politischen Phraseologie. Zaghafte Kritik aus der Wirtschaft am Kurs der Republik wird auf fest eingetretenen Diskurspfaden zerstreut und verliert sich im trüben Nebel grün-etatistischer Arroganz und Weltabgewandtheit.
Deutschlands Abstieg entrollt sich lautlos – wie eine Verwesung unter dem Teppich.

Fabrikschließungen wie sie Volkswagen angekündigt hat, Pauperisierung und Rentnerarmut, Bildungsdebakel und Migrationskrise – das ganze Drama eines sichtbaren Niedergangs findet seine tagtägliche Fortsetzung in einer nicht endenden Reihe von Kapiteln des Schweigens. Es wird kein Edward Gibbon kommen, der ein deutsches Epos zum Aufstieg und Fall Deutschlands verfasst. Die deutsche Krise verklingt ungehört, weil auch die Eliten aus Wirtschaft und Kultur nicht bereit sind, sichtbar aus dem Schatten des Schweigens zu treten.

Reise nach Jerusalem

Donald Trump spielt in diesem Schauspiel die Rolle eines Katalysators – ungehobelt, unberechenbar, aber äußerst wirkungsvoll. Während Deutschland weiter an ideologischen Dogmen festhält, bringt Trumps geopolitischer Vorschlaghammer Bewegung in eine bereits angezählte Weltordnung. Der ausgelöste Wellenschlag trifft nun auf einen brüchigen deutschen Deich.

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Was wir in Deutschland erleben, ist eine politische Form der „Reise nach Jerusalem“. Der letzte, der ohne Stuhl dasteht, wenn die Musik verklingt, ist entweder der Dumme (oder der politische Bahnbrecher), der einen Reformprozess anstoßen muss, wie wir ihn gerade in Argentinien beobachten können. Hier hat Präsident Javier Milei eine schmerzhafte fiskalische Kehrtwende vollzogen, den Haushalt ins Gleichgewicht gebracht, die Inflation mit Erfolg bekämpft und einen Prozess tiefgreifender Deregulierung eingeleitet.

Deregulierung? Rückzug des Staats? Steuersenkungen? In deutschen Ohren klingen diese Worte wie Märchen aus Tausendundeiner Nacht! Der grüne Limes der zentralgesteuerten Transformation hält Stand, noch immer steht das über Jahrzehnte errichtete Bollwerk der deutschen Wirtschaft im Sturm der anbrandenden Wirklichkeit. Doch es ziehen dunkle Wolken auf im Reich der Moralisten und Weltenretter: Als Folge der jahrelangen Realitätsabkehr wächst die Gefahr einer ökonomischen Krise, die das Potenzial birgt, brüchiges Design wie das Eurosystem zu zerschlagen. Die wenigsten sind auf den Moment vorbereitet, in dem diffuse Ahnung in Gewissheit umschlägt und sich die chronische Überschuldung der Europäer in eine Vertrauenskrise am Anleihenmarkt übersetzt. Für Strukturreformen und eine Rettung des deutschen Sozialstaatsmodells ist es dann zu spät, wenn seine Zeit nicht bereits jetzt schon abgelaufen ist.


Thomas Kolbe, studierter Volkswirt, arbeitet seit über 25 Jahren als freiberuflicher Autor sowie als Medienmacher für Kunden aus verschiedenen Branchen und Wirtschaftsverbänden. Als freier Publizist widmet er sich schwerpunktmäßig ökonomischen Prozessen und beobachtet geopolitische Ereignisse aus dem Blickwinkel der Kapitalmärkte.

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41 Kommentare

  1. Nun, wenn kein Geld mehr da ist wird sich immerhin die Bevölkerungsstruktur zum Besseren wenden.

  2. Völlig richtig nur mit dem Unterschied, daß die arbeitende Bevölkerung die Werte schafft um sich was zu gönnen, während die Schmarotzer es verbraten und dazu gehören alle, die von Arbeit im ertragreichen Sinne noch nie etwas gehört haben und das Geld nach allen Seiten rauswerfen, mit der Begründung es diene unserer Freiheit, die gleichzeitig intern immer mehr eingeengt wird.

  3. Deutsche verraten ihre eigenen Kinder zugunsten von Fremden. In jeglicher Hinsicht.
    Deutsches Volk – völkisch, rechts… aber das syrische Volk soll im Frieden leben…
    Schulbildung – auch egal, wir stopfen die Hälfte der Klasse mit analphabeten Asylanten voll, so dass kein Unterricht möglich ist.
    Unbeschwert feiern? Nachts durch die Stadt? – Ah nee, da sind schon die Asylanten…
    Und wenn die Kinder groß werden und die Eltern fragen, wie das alles gekommen ist. Was werden die Eltern dann antworten???

  4. Deutschland hat ein ungutes Moralproblem. In D. will man immer die Ideallösung, die es aber in der Wirklichkeit der Unvollkommenheit und Verschiedenheit nie geben kann. Trump macht Realpolitik, stellt Forderungen und verhandelt dann, s. China und Zölle. In D. schreit man „nie mehr mit denen“ (Bärbock). In D. will man ja keinen diskriminieren, auch wenn man ihn nicht leiden kann und weiß, dass der nur Probleme bereitet, s. Masseneinwanderung mit den absurden Zahlen von Verbrechen, s. Kriminalstatistik, auch wenn die z. B. alle mit dt. Pass, aber völlig anders sozialisiert zum neu definierten Volk gehören. D. will sich zum Ausgangspunkt der Weltrettung machen, dem aber niemand folgt, weil es nur in Armut führt.
    D. will immer nur das Maximale, das Non-plus-Ultra erreichen, alles andere ist das Böse schlechthin.
    Genau das bringt D., das Land der Hybris, immer wieder in existentielle Nöte, aber D. lernt nicht, im Gegenteil, man springt immer und immer wieder den Ideologen hinterher, auch wenn die selbst noch so dumm sind u. ihre Vorhaben noch so dämlich, weil naturwissenschaftlich und ökonomisch – und ökologisch – schlicht absurd u. nicht machbar sind.

  5. Würden Eltern mit ihren Kindern so umgehen, wie der leistungsverachtende Ausbeuterstaat mit den produktiven, wertschöpfenden Bürgern des in die Knie gehenden Landes, würde man ihnen das Sorgerecht entziehen!
    Freiheit ist, sein Schicksal selber bestimmen zu können, dazu gehört in erster Linie die freie Wahl des Arbeitsplatzes und selbstverständlich auch von den Früchten seiner Arbeit leben zu können. Ein Drecksstaat, der fast 50% des Gehaltes konfisziert, ist nichts als ein verbrecherischer Ausbeuterstaat und wird ohne den geringsten Zweifel nach einiger Zeit zusammenbrechen.
    Im Ruhrgebiet leben zehntausende Osteuropäer ganz legal vom Sozialstaat! Via EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit ins Land eingedrungen verdienen die wenige hundert Euro im Monat durch Arbeit und holen sich einige tausend Euro vom Sozialstaat ab.
    Berlin sinniert nun ausschließlich darüber, wie man aus den grausam geschundenen Arbeitnehmern der Privatwirtschaft noch mehr Geld herausprügeln, -schießen, -schlitzen, -sprengen und -brennen kann, anstatt diesen Missbrauch zu beenden!
    Es ist aus und vorbei.

  6. „Südeuropäische Staaten wie Spanien oder Italien stehen mit Staatsschulden von 120 bis 145 Prozent in der Kreide“

    Schon richtig, aber die tun auch etwas für ihre Bürger! Einfach mal den Eigentumsanteil, das Renteneintrittsalter, Rentenniveau, Altenpflege- und Krankenkassenkosten mit Deutschland vergleichen!

    In Deutschland geht es dir nur gut, wenn du nichts hast, steuerrelevant nichts verdienst und alles vom Staat bekommst….

  7. Das Traurige an Deutschland: es war, im Vergleich zu seinen Nachbarländern, immer ein Armenhaus, von Kriegen überzogen, kleinstaaterisch verzettelt, rückständig und ärmlich. Während Frankreich und England im 19. Jahrhundert zu großem Wohlstand gelangten, hatten die Deutschen nichts und wanderten in Scharen aus. Nach 1945 ging das Land zum allerersten Mal aus einem Krieg wirtschaftlich gestärkt hervor und kam erstmals in seiner Geschichte durch viel Fleiß zu Wohlstand. Der Selbsthass der zahlreichen Moral-Deutschen (erst linke RAF-Sympathisanten, dann die Grünen) führte allerdings dazu, sich des „Reichtums“ zu schämen, dieses Geld für kompletten Mist zu verpulvern und sich moralisch freizukaufen, indem man den halben Orient alimentiert. Deutschland wird in absehbarer Zeit wieder in seinem Pisspott sitzen und arm sein. Wie im Märchen vom Fischer und seiner Frau.

    • Führte allerdings dazu, sich des „Reichtums“ zu schämen dieses Geld für kompletten Mist zu verpulvern
      Diejenigen, die dies gemacht haben / machen sind solche die Praktisch nie richtig etwas gearbeitet haben, sondern „in der Hängematte“ dessen was Andere mühsam erarbeitet haben liegen. Das erarbeitete ist verpulvert. Noch nie sich selbst etwas erarbeitet geht es weiter so indem verantwortungslos Schulden gemacht wereden. Man ist kennt es selbst ja überhaupt nicht, daß man das was man will auch erarbeiten muß und das was man „leiht“ auch zurück zahlen muß
      „Sondervermögen“ werden Schulden genannt von denen man lebt.
      Wer die Schulden zurückzahlen sollen darüber machen sich die Verantwortlichen keine gesdanken, schließlich ging das bisher immer, irgenmd jemand anderes hat bezahlt was man selbst verbrauchte und großkotzig verpulverte (wir haben es doch) Geld von Anderen erarbeitet.
      Ein Wirtschaftssystem das nur bei ständigem Wachstum funktioniert, funktioniert aber nur eine gewisse Zeit. Dann muß wieder viel zerstört werden, Bedarf erzeugt was Unglück, Armut für Viele mit sich bringt um wieder frisch aufbauen zu können.
      Der Spruch „wir bauen auf, wir reisen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder“ stimmt in gewisser Weise schon. Siehe ehemalige DDR. Arbeit für ALLE und kein Reichtum bis auf die Parteibonzen, die sich aus der Arbeit Anderer skrupellos selbst bedienen, egal wie es diesen Anderen geht.

    • Ist mir und vielen meiner Generation als ehemalige DDR-Bürger argumentativ fremd. In der DDR gab es keinen Selbsthaß auf Deutschland, sondern es wurde im Gegenteil die nationale Karte besonders betont. Es gab in der DDR auch keinen Schuldkomplex für die deutsche Geschichte, wie ich ihn erst aus dem Westen kennenlernte nach dem Beitritt. Irgendwie ist das für vieler meiner Generation im Osten eine argumentativ vollkommen fremde Welt. Mag vielleicht auch an der im Westen erfolgreichen reeduction der Besatzer in der Trizone liegen, sowas gab es nicht so richtig in der SBZ und für uns blieben mehrheitlich die Besatzer halt auch Besatzer bis sie dann abzogen. Eine reeduction in dem Sinne gab es zumindest niemals, es war im Altag eher wie das ‚Dritte Reich light‘ und halt ohne die Auswüchse wie die Judenverfolgung – zumindest wenn ich so mit der Erfahrungen Älterer verglich, die beide linken Diktaturen kannten im Alltag.

  8. Ein Aspekt fehlt mir in Ihrer Betrachtung Herr Kolbe.
    Ich denke, dass es durchaus sinnvoll ist innerhalb der EU Schuldenstände von ähnlichem Niveau anzustreben. Jedoch von welchem Standpunkt in welche Richtung ist entscheidend.

    Wir haben seit Merkel und Scholz defakto eine Schuldenunion.

    Das heißt wenn unsere Nachbarn sich weiter die Hucke vollsaufen und wir für deren Vergehen in (Mit)Haftung stehen, dann ist das nicht das Problem unser Nachbarn sondern dann wird das auf Dauer zu unserem Problem.

    Das heißt nicht dass man nun ebenfalls die Korken knallen lassen sollte, dass heißt dass man den Alkis klarmachen sollte, dass das so auf Dauer ohne erhebliche politisch-gesellschaftliche und wirtschaftliche Verwerfungen nicht funktionieren wird.

    Zur Richtung:
    Dass unsere Flaschendeckelelite zu Berlin kein Interesse am Sparen hat, schon garnicht bei sich selbst, ist allgemein bekannt.
    Also lassen jetzt jetzt trotzdem die Sektkorken knallen.
    Zumindest im eingeschworenen Kreis dieser widerlichen Vollversager sichert und bedient man sich gerade am vom Merz geöffneten Buffet und säuft sich ins nächste „wir schaffen das“ Delirium.

    Zum Stand-/Ausgangspunkt:
    Sollte es jemals eine vollständige Fiskalunion geben, dann wären zuvor die unterschiedlichen Schuldenstände anzugleichen, vom unterschiedlichen Steuerrecht/Sätzen mal ganz abgesehen, Rentenniveaus, … wer gleicht sich wem an?

    Aus der Sicht einer Angleichung wäre Merzels Party durchaus verständlich.

    Nun könnte man aber meinen dass wir als Steuerzahler zumindest ein Anrecht zur Teilnahme an dieser Party hätten, oder etwas davon bei uns ankommt in welcher Form auch immer, haben wir auch, aber dies beschränkt sich lediglich auf die Begleichung der einhergehenden Steuererhöhung und Bezahlung eines noch fetteten Verwaltungsapparats der genüsslich ersteinmal selbst mindestens 50% der Kohle selbst verschlingt, mit anschließendem Verwaltungsrülpser inklusive Pensionsansprüche.
    Während andere, alteingesessene Kreise mit Beziehungen in die Politik aka Lobbyisten wieder das Geschäft ihres Lebens machen, also nicht anderes wie seit und mit Merkels Zwangsmigration oder zur Corona Zeit.

    Blackrock lässt ganz herzlich grüßen.
    Ob Blackrock auch kurz bei Trump angerufen hat als er Merz kurz die Leviten lesen wollte aber dann doch etwas stiller wurde?

    Naja, immerhin haben besagte Kreise, diese widerlichen, fetten vollversager ihren Spaß, die mit Linken paktieren damit diese und ihre sozialistischen Antifa Fusstruppen ihnen nicht auf die Barrikaden gehen.

    Und die deutschen Steuerzahler/Arbeitnehmer?
    Arbeit sollte sich lohnen hat man ihnen gesagt…

    Als Arbeitnehmer kann Ihnen garnicht sagen wie kurz meine Lunte mittlerweile ist.

    • Das gleiche Prinzip wie z.B. mit Berlin und dem Länderfinanzausgleich.
      Prinzip des Sozialismuß selbst gut leben, ob man viel oder wenig verpulvert, egal Andere müssen es ja bezahlen

  9. Deutschlands Abstieg entrollt sich lautlos – wie eine Verwesung unter dem Teppich.

    Also, wenn ich mir den Verkehr anschaue, wie die Neubaugebiete in den Dörfern der Umgebung weiter wachsen, wie taghell das Gewerbegebiet am Ortsrand erleuchtet ist…zumindest daran kann ich tatsächlich wenig von einer Krise erkennen.

    (Keine Angst, mir ist schon bewußt, daß einen nicht der Fall umbringt, sondern das plötzliche Aufschlagen…)

  10. „Das Land verzehrt seit Jahren die Substanz der erfolgreichen Nachkriegsgenerationen“
    Es sind genau diese „erfolgreichen Nachkriegsgenerationen“, eigentlich nur die eine, die direkt zu Kriegsende bzw. kurz danach von den Kriegsteilnehmern geboren wurde, welche die aktuelle Misere verursacht und mehrheitlich bis zum totalen Untergang fortführen weil wählen wird. Wäre doch gelacht, wenn die es nicht noch „besser“ hinbekommen würden, als diejenigen, welche vorher nur so’n schwächlichen Halb-Untergang hinbekommen haben; ergo deren Eltern. Alle Ü60er sollten entmündigt werden – sofort! Um der Tatsache gerecht zu werden, daß es unter denjenigen irgendwo im Bereich von unter 1% auch noch anders Tickende gibt, kann ja zwecks der Aufrechterhaltung des schönen Scheins ein bürokratisches Monster geschaffen werden, welches theoretisch Ausnahmeregelungen erlaubt.

    • Ich schlage vor, dass alle ab 55 Jahre sofort Ihre Arbeit niederlegen und vom Sozialstaat leben. Dann werden wir ja sehen, wer dieses Land noch am Laufen hält. Die jungen Generationen wird es kaum sein. Heerschaaren von Studenten der Laberwissenschaften schaffen keine Werte und erzeugen auch keinen Wohlstand. Sie lernen, wie man Geld ausgibt. Entmündigung von Ü60-jährigen ist eine mehr als unverschämte Aussage und zeugt von einem katastrophalen Demokratieverständnis.

    • Auch wenn das nicht vielen gefällt: ich befürchte sie haben recht!

      Wenn ich so in die Runde blicke: die Alten wählen spd/grüne/cdu, die Jungen am häufigsten afd. Und die Jungen tragen sich mit Auswanderungsplänen, weil sie sich nicht von den Alten mittels Renten-, Gesundheits- und Steuersystem massiv ausplündern lassen wollen.

      Mein Vorschlag zur Güte: Wahlrecht für Beamte und staatsnahe Sektoren abschaffen, dort ist man konformistisch mit dem Übel (Ironie off – sinnvoller wäre natürlich eine massive Reduktion des Staates und überflüssiger Spezl, aka etlicher Beamte und ngo’s).

  11. Aha, die Arbeitskosten akzelerieren und amalgamieren mit den Energiekosten zu einer Mésalliance. Und sonst so? Stehen die Defizite der europäischen Nachbarn unter Umständen in Zusammenhang mit den deutschen Überschüssen? Hat das jahrzehntelange Lohndumping in Deutschland amalgamiert mit billiger russischer Energie möglicherweise zu einer Mésalliance geführt, die diese Überschüsse auf Kosten unserer Handelspartner ermöglicht haben könnte? Könnte die Stagnation der Produktivität mit den Wachstumserwartungen der Unternehmen korrelieren, die bei unseren restlos bedienten Handelspartnern Protektionismus und Zölle sowie im Inland katastrophal niedrige Nachfragewerte antizipieren? Es ist bedauerlich, sehr bedauerlich, aber in der wirtschaftspolitischen Berichterstattung ist TE leider nicht im Ansatz ernst zu nehmen.

  12. Das Schleifen der Schuldenbremse nehme ich Merz nicht übel, wenngleich die Art und Weise natürlich einem Wahlbetrug gleichkam. In einem Währungsverbund unabhängiger Staaten als Einziger zu sparen während alle anderen weit über ihre Verhältnisse leben und Schulden anhäufen was das Zeug hält, war ohnehin die dümmste Idee der deutschen Politik seit Kohl den Maatricht-Vertrag unterschrieben hat. Der Autor beschreibt den Euro selbst als brüchig. Er kann und wird auch keinem langfristigen Bestand haben. Daher macht es durchaus viel Sinn, vor seinem unausweichlichen Auseinanderbrechen die Infrastruktur und Bundeswehr mit Schulden auf Vordermann zu bringen. In dem dann fälligen Kassensturz der Währungsreform werden die Schulden ohnehin sämtlich gestrichen. Genau wie die inzwischen eine Billion Target-Schulden, die das Eurosystem bei uns hat.

    • Da bin ich bei Ihnen. Auch wenn es nicht das ist, was ein noch klar denkender Mensch machen sollte. Aber sie habe Recht. Warum sollen wir Deutschen sparsam leben, wenn die anderen Ländern sich bei uns ohne Scham bedienen. Die EU wird fallen. Nur eine Frage der Zeit. Und dann sollten wir vorher auch ein ordentliches Stück vom Kuchen selber verspeist haben. Andernfalls sind wir die Dummen. Schlimm, dass man so Denken muss. Aber es ist eben die Realität.

  13. Die Investitionen der russ Föderation in Richtung EU sind vernichtet. Auf mindestens ein viertel Jahrhundert werden wir von denen nichts mehr hören.
    In China haben sie längst begriffen, was eine Lieferkette ist – und das EU Lieferketten-Sorgfalts … , das alles gilt in den BRICS nichts. Wer sind diese Menschen, außerhalb des US Imperiums? Nun, China sagt, das sind 80%-85% der Weltbevölkerung, „und das lohne sich“.
    Nichts mehr, aber rein gar nichts mehr, werden wir hier auf ein halbes Jahrhundert hin gesehen verkaufen können. Unsere Kosten und Preise sind von China abhängig, sogar die Lieferfähigkeit.
    Alles in allem: Totalschaden.

  14. Wenn man bedenkt, dass im BIP vieles enthalten ist, was keinerlei Wertschöpfung beinhaltet, wie z. B. die Asylindustrie, die medizinische Behandlung von Messerstechereien, Drogenhandel, Prostitution und nutzlose Vogelschredder, ist die Lage noch viel bescheidener als es auf den ersten Blick ausschaut.

    • So sieht es aus. Es geht um Wertschöpfung und nicht um Umsatz. Wenn der Umsatz nur generiert wird auf Grund von staatlichen Ausgaben, dann ist was massiv faul und kann nicht aufgehen. Die Sozialindustrie ist ein immer weiter steigendes Milliardengeschäft. Und die wollen weitermachen. Geld verdienen, Arbeitsplätze erhalten. Wenn in der Industrie massenweise Arbeitsplätze verloren gehen, dann ist das eben so. Gut für die Umwelt. Wer nicht mehr produziert erzeugt auch kein CO2. Mein Kohle ist sicher und einen Heiligenschein gibt es noch kostenlos dazu. Deutschland hat fertig. Mit diesen Politikern, mit dieser Parteienlandschaft mit diesen Menschen. Der Aufschlag wird heftig. Und dann ist das Geschrei groß. Gerade aus dem Lager, dass die Kohle nur so aus dem Fenster wirft. Den Superhumanisten, den Weltenretter, den ÖKO-Kapitalisten. Der Weg ist nicht mehr zu ändern. Deutschland hatte wohl zu viel Wohlstand. Der wurde zu normal und man will nicht mehr sehen, wie dieser eigentlich mal entstanden ist und was man machen muss um diesen zumindest halbwegs aufrecht zu erhalten. Dummschwätzer an allen Ecken.

  15. 60 % der Schulden werden an amerikanische Waffenproduzenten gehen, weil sie erstens die Politik in der Tasche haben und zweitens die deutsche Industrie, wenn sie erfolgreich ist, von amerikanischem Kapital aufgekauft wird, und wenn sie es nicht ist, mit Subventionen als Zombie weiterexistiert. Und die Waffen sichern die Rohstoffausbeute in der Ukraine ab. Alles andere ist ideologischer Überbau.

    • kurz und prägnant zusammengefasst
      Geduldet und zementiert von EU „Eliten“ insbesondere Deutschen.

  16. Es ist angenehm, hier so klare und eindeutige Worte zu lesen. Das ist ein klarer Fortschritt. Der Westen Deutschlands ist dermaßen gehirngewaschen und aufs Geld fixiert, dass es mich nur noch schaudert. Erich Kästner 1930 (Dresden): „Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken. “
    Es ist doch ganz einfach. Geld ist nur Geld. Es ist eine Verabredung bzw. Papier. Wo sind unsere Interessen, unsere Chancen, unsere Stärken ? Wo sind die realen Werte ?
    Haut die „Juristen“, die „BWLer“ aus den Firmen raus. Alle dummen Weiber und Körnerfetischisten natürlich auch. Schließt das Hoftor zu und lasst die Zecken von den Beraterfirmen draußen. Dann wird es was. 5 bis 10 Jahre und der Mittelstand ist wieder da. Unsere neuen Bürger werden mitmachen. Sie sind wegen Deutschland hergekommen, nicht wegen den Wiedergängern Honeckers. Kein Mensch braucht Tagediebe, Gewerkschaftler, Dummschwätzer und Kommunisten.
    Wer mit dem Rücken zur Wand steht, kann sich gut verteidigen. Kopf hoch und Schlag auf Schlag.
    Es wird sich nichts ändern. Den Fleissigen gehört die Zukunft, wenn sie mutig sind.

    • Der Westen Deutschlands ist gehirngewaschen? Es ist ja beachtenswert, dass sie 35 Jahre nach dem Mauerfall noch die Ost/Westschublade im Kopf haben, aber ich denke der Osten steht dem Westen hier in nichts nach.

      • Die Grafiken zur Wahl sind eindeutig. Der Westen schwarz und der Osten blau. Das ist tagesaktuell und demzufolge keine Schublade. Bitte, sollen die Wessis die Volksverächter bis in den bitteren Untergang wählen. Merz ist nicht mein Kanzler. Die Zerstörung von 35 Jahren Aufbau Ost ist für mich unentschuldbar. Über die Wortwahl kann man streiten, über den Fakt nicht.

  17. Für die Frau Ministerin K. Reiche habe ich leider nur ein Wort übrig, das ich hier aus Gründen der Eleganz nicht gebrauchen möchte. Den Sachverhalt trifft es aber leider allemal. Freilich nicht nur bei ihr. Dasselbe gilt z.B. für diesen „Kultur-Dingsbums“….

  18. Da ist „kein Rücken zur Wand“ zu spüren; dazu fehlt das Denken und das sich beklommen schuldig fühlen. Woher soll demnach eine „intellektuell-ideologische Wende“ kommen? – Was seit langem passiert ist Folgendes: „Die 1968er Revolution frißt ihre Kinder“. Diese „Kinder“ haben die 1968er-Revolution als dümmliche Mitläufer alle begrüßt und sie haben alle samt ihren Nachkommen bis in den 1990er Jahre hinein, diese Entwicklungen samt dem Befreiungs-Gequatsche eines von Weizäckers alle beklatscht. Als „Dumm-Wessi“ eben … Bald ist nichts mehr da. Recht geschieht ihnen allen. Den 1968er-Dreck von diesen schmuddeligen langhaarigen „Affen“ habe ich nie an mich herangelassen.

  19. Wenn man eine Firma hat die sich noch veräussern lässt gibt es nur einen Rat:

    Sofort verkaufen, selbst wenn der Erlös bei weitem nicht das ist was man unter normalen Umständen als angemessen erachten würde.

    Noch zwei Jahre weiter sind viele kleine und mittlere Firmen nichts mehr wert, und die fleissigen Eigentümer stehen fassungslos vor den Trümmern ihres immer zum Verzicht bereiten, verantwortungsvollen Lebens.

    Die Arbeitsplätze die öko-sozialistische Fanatiker in Brüssel und Berlin mit Zustimmung breiter Teile der Bevölkerung vernichtet haben kommen nie mehr zurück

    Deutschland steht am Beginn eines dramatischen Wohlstandsverlustes ohne jede Hoffnung auf Wiederauferstehung.

    Wir sind am Ende und wir haben es (mehrheitlich) leider nicht anders verdient, so ist das halt in der Demokratie.

  20. Die 100 Tage sind noch nicht herum…. Weiteres dazu erfaehrt man von H. Herles. Und Herr Tichy appelliert an die Hoffnung. Alles wird gut. Solange die AfD draußen bleibt.

  21. Rüstung, die im eigenen Staat produziert wird, schafft keine volkswirtschaftliche Rendite. Das Material wird kaputt geübt und gepflegt, bis es schrottreif ist.

    • Noch schlimmer wenn die Waffen eingesetzt werden. Zur Zerstörung von Leben und Sachwerten. Ich bin ganz dagegen daß Deutschland zur Militärmacht ausgebaut werden soll, gegen Russland, gegen wen denn sonst.
      Aber wie immer kann das Volk die Eliten nicht stoppen, sondern muss alles bezahlen, mit Geld, Wohlstandsverlust und wenn es ganz schlimm kommt mit Blut.

    • Wir rüsten wieder Massiv auf. Toll. Mit der deutschen Vergangenheit würd ich mir als der dierekte Nachbar von Deutschland sorgen machen, denn es ist schon 2 mal schief gegangen.
      Der Russe kann sich wehren, aber wie sieht es mit England. Tschechien, Frankreich usw. aus falls der deutsch Grössenwahn wieder zum Vorschein kommt?
      Nicht die Russen sollten sich fürchten, eher die EU.
      Mal eine andere Sichtweise.

  22. Herr Kolbe, nettes Gleichnis: „Deutschlands Abstieg entrollt sich lautlos – wie eine Verwesung unter dem Teppich.“ Als gezwungener Teilnehmer des deutschen Ausstieges aus Sinn und Verstand kann ich Ihnen aus dem Maschinenraum des industriellen Mittelstandes berichten, dass sich dieser bereits seit Jahren stattfindende Ausstieg noch einmal dramatisch in den letzten Monaten beschleunigt hat. Insbesondere die größten unserer Industriekunden bestellen praktisch gar nichts mehr. Zudem beginnen diese Kunden inzwischen reihenweise Stellenabbau, Verlagerung und Umsatzeinbrüche anzukündigen. Wenn das, was wir im Kleinen beobachten repräsentativ ist, reden wir von einer Industrieproduktion auf dem Weg in die Halbierung. Was das für Steuersubstrat und bald auch Wohlstand und Wohlfahrt bedeutet, ist gar nicht auszumalen. Insofern ergänze ich Ihr Gleichnis: Deutschlands Abstieg entrollt sich lautlos aber nicht geruchlos – wie eine unsichtbare aber bereits wahrnehmbare Verwesung unter dem Teppich.

  23. > Südeuropäische Staaten wie Spanien oder Italien stehen mit Staatsschulden von 120 bis 145 Prozent in der Kreide.

    Die USA mit 130% sind sichtbar verzweifelt – nur künstlich gesenkte Zinsen können dann eine Pleite abwenden. Wobei – Rekordschulden bloß für Rheinmetall-Gewinne, nicht mal für Infrastruktur?

  24. Die Schulden werden weginflationiert. Anders wird das gar nicht gehen. Nur diesen Sozialstaat auf Dauer zu finanzieren, das wird niemand schaffen. Am Ende sind alle die Dummen, außer denen, die ihr Geld rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben.

  25. Und seine politische Führung zeigt keinerlei Ambitionen, diesen Befund auch nur in Erwägung zu ziehen.
    Es geht nicht um das Land, es geht nicht um seine Bürger.
    Die etablierten Politdarsteller haben nur ein Ziel, Deutschland sturmreif zu schießen, den Staat aufzulösen und in das vereinigte Europa überzuführen. Deutschland soll aus eigener Kraft nicht mehr Staat sein, eine europäische Provinz werden.
    Man findet dies auch in der Wirtschaft, wenn z.B. Unternehmen andere Unternehmen übernehmen u.a. bis auch dieses Kapital verbraucht ist. Ohne diese Übernahmen müßte man das Scheitern offenbaren. So kann man das Leben verlängern und den Rest der Substanz der erfolgreichen Nachkriegsgenerationen verzehren.
    Hauptsache der eigene Trog bleibt gefüllt.
    Unser Land, seine Bürger, unsere Kinder und Enkel sind diesen Typen egal.

  26. Ey ust ganz simpel. Das westliche Erfolgsrezept war:

    1. Schaffe gute Bildung, Schulen und Universitäten

    2. Bilde die Menschen zu Naturwissenschaftlern und Technikern aus. (Ich habe meine Motivation Ingenieur zu werden aud dem amerikanischen Apollo-Programm bezogen.

    3. Gute Ingenieure Techniker und Handwerker schaffen gute Produkte gür den Weltmarkt

    4. Mit den daraus erzeugten Profiten lässt sich Wohlstand und ein Sozialsystem finanzieren.

    Diese simple Wahrheit wird aktuell in Asien umgesetzt.

    Deutschland hat versagt.
    Das katastrophale Schulsystem katapultiert Deutschland für Jahrzehnte in die 2. oder gar 3.Reihe.

    Die Zukunft gehört meinen Freunden in Asien – und ich freu mich drauf.

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