Im April 2018 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die Vorschriften zur Einheitsbewertung für die Bemessung der Grundsteuer verfassungswidrig sind. „Das Festhalten des Gesetzgebers an dem Hauptfeststellungszeitpunkt von 1964 führt zu gravierenden und umfassenden Ungleichbehandlungen bei der Bewertung von Grundvermögen, für die es keine ausreichende Rechtfertigung gibt“, hieß es in der Urteilsbegründung.
Fakt ist, in Ostdeutschland gehen die Werte sogar auf das Jahr 1935 zurück. Und Fakt ist außerdem: Im gesamten Land wird für mehr als 35 Millionen Liegenschaften besagte Grundsteuer erhoben. Sie spült derzeit rund 14 Milliarden Euro im Jahr in die Kassen der Städte und Kommunen. Unterm Strich dürfte der größte Anteil dabei von den Mietern berappt werden, da die Vermieter die Steuer als Betriebskosten auf die Miete umlegen.
Zudem spielt eine Rolle, wie hoch der von den Kommunen willkürlich festgelegte Hebesatz ausfällt. Dieser ist der entscheidende Multiplikator in der Steuerformel. Regional unterscheiden sich die Hebesätze erheblich. Finanzschwache Kommunen nutzen Erhöhungen der Hebesätze, um ihre Kassen zu füllen.
Bisher gab es verschiedene Modellvorschläge, darunter das von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der eine wertabhängige Bemessungsgrundlage bevorzugte. Dies hätte Faktoren wie die Nettokaltmiete berücksichtigt – was zu Mietsteigerungen führen würde und außerdem einen enormen Bürokratieaufwand bedeutete, da die Steuer individuell berechnet werden müsste. Außerdem bestanden „verfassungsrechtliche Bedenken insbesondere deshalb, weil die Möglichkeit, länderweise unterschiedliche Steuermesszahlen einzuführen, wahrscheinlich gegen das Prinzip der Folgerichtigkeit verstoßen.“
Am Freitag, 1.2., treffen sich nun erneut die Finanzminister von Bund und Ländern, das den Durchbruch bringen soll. Für den Wert einer Immobilie sollen neben dem Bodenrichtwert lediglich die Flächen des Gebäudes und des Grundstücks maßgebend sein. Baujahr und Nettokaltmiete spielen demnach keine Bemessungsgrundlage mehr. Doch eine reformierte Grundsteuer muss einfach und aufkommensneutral sein.
Doch damit sind politischen Konfliktlinien nicht vom Tisch. Soll der Wert der Immobilie nun in die Besteuerung einfließen oder nicht? Wird die Steuer lediglich auf Grundlage der Fläche berechnet? Ja oder nein? Die Bundesländer, die jeweiligen Koalitionspartner und die Immobilienwirtschaft nehmen – wie nicht anders zu erwarten – ganz unterschiedliche Positionen ein. Die SPD bringt ins Spiel, dass Eigentümer die Grundsteuer womöglich nicht mehr auf die Mieter abwälzen können.
Eine Einigung scheint also nicht in Sicht, selbst wenn am Freitag ein Modell diskutiert wird, bei dem Mieten und Baujahr nicht in die Bemessungsgrundlage einfließen sollten.
Bleibt noch die Frage, weshalb die Grundsteuer überhaupt reformiert werden muss. Grundsätzlich trägt sie lediglich zwei Prozent zum gesamtstaatlichen Steueraufkommen bei. Könnte also ersatzlos gestrichen und die Städte und Kommunen an den Gemeinschaftssteuern wie der Einkommensteuer beteiligt werden. Warum nicht? Doch für unkonventionelle Lösungen braucht es Mut. Stattdessen gibt es ein heilloses Durcheinander, das bis Ende 2019 anhalten dürfte. Dann läuft die Frist laut Bundesverfassungsgericht für eine Einigung aus.
Vermutlich geht es hier auch verdeckt um die Flüchtlingskosten, wie eine Rede von Christian Lindner vor ein paar Wochen deutlich machte, wonach die Grundsteuer von Kommunen in NRW beträchtlich erhöht worden sein soll, um die Flüchtlingskosten zu finanzieren. In unserem Ort wurde die Grundsteuer fast verdoppelt und dies von SPD und Grünen 2016 damit begründet, dass ein kommunaler Energieversorger wegen der Energiewende 8 Mio. EUR Verlust erwirtschaftet habe, den die Stadt zu übernehmen habe. Eine Verdoppelung der Grundsteuer dürfte jedoch eine deutlich höhere Summe bringen.
Die Bilanz der Stadt wies für 2016 z.B. alleine Kosten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Höhe von über 1 Mio. EUR auf!
In diesem Licht muss man auch mal diese Neufestlegung der Grundsteuer sehen, denn Frau Merkels Bundesregierung übernimmt offenbar nur höchst ungerne die Kosten ihrer Flüchtlingspolitik der permanent weit offenen Tür für jeden. Es besteht die Gefahr, dass diese Politik letztlich von Immobilieneigentümern über eine überhöhte Grundsteuer auf Dauer finanziert werden muss, was letztlich zu einer Enteignung durch die Hintertür führt.
Es bedarf keiner Grunderwerbssteuer und Grundsteuer. Weil der Staat aber der grösste Verbrecher im eigenen Land ist und nicht genug Geld bekommen kann überlegt er immer wieder, wie er seinen Bürger, sprich Steuerzahler, abzocken kann. Anstatt immer wieder dieser Abzocke seiner Bürger nachzutrachten sollte er mal überlegen, wie und auf welche Art und Weise er die Doppelbesteuerung und die sinnlose Verschwendung von Steuergeldern verhindern will. Doch mit solchen Volksvertretern wie die gegenwärtigen wird dies kaum zu machen sein.
Die Steuern werden immer höher, die staatlichen Leistungen immer weniger und die Infrastruktur immer grauenhafter. Aber der Staat verkauft ja auch jegliche Art des Tafelsilbers, welches der Allgemeinheit, sprich den Bürgern gehört. Ein hoch auf solche Politiker.
Ein Gericht stellt fest, daß die Grundsteuer in derzeitiger Form verfassungswidrig sei und schafft damit mehr Unruhe und Unordnung als nötig ist und vermutlich werden die Kommunen mit Tränen in den Augen die Gunst der Stunde nutzen und nach solchen Möglichkeiten suchen, wo sich nicht zu kurz kommen, denn die meisten Veränderungen haben immer zu einer Erhöhung geführt, selbst wenn es nur klein und unauffällig ist und alle haben dann mehr zu zahlen, nicht nur die Mieter, auch jeder Hausbesitzer der seine Imobilie selbst nutzt und wenn schon der Nachteil zum Vorteil umgemünzt wird, dann sicherlich vordergründig für die Gemeinden, man versucht halt nur Wege zu finden, es gut zu verkaufen und somit wird ein Gerichtsurteil sich nicht kostensenkend auswirken, sondern eher noch eins drauf setzen, aber darauf können wir gerne verzichten, denn eine Gerechtigkeit als solche gibt es ehedem nicht, sondern nur höhere oder niedrigere Kosten und das hier ist wieder so ein Fall.
Grundsteuer, Solidaritätszuschlag (Soli) und Kirchensteuer. Addieren Sie das mal zusammen. Da kommt ein hübschen Sümmchen heraus. Money for nothing!!! Die Liste ließe sich beliebig verlängern.
Ich könnte darauf wetten das die linksgrünen Großstadtmilieus verschont bleiben werden und die Zeche die Einfamilienhausbesitzer zahlen. Die können sich nicht wehren, haben keine effektiven Lobbyverbände. Die Häuslebauer müssen die Grundsteuer abführen und können sie nicht auf die Miete umlegen.
Abgesehen mal davon ist die Erhöhung der Grundsteuer nur der Anfang. Ich vermute noch in diesem Jahr, nach den Wahlen, werden die Verbrauchssteuern erhöht, Benzin und Strom auf jeden Fall. Irgendwer wird die Party ja am Ende des Tages bezahlen. Und das sind garantiert diejenigen die jeden Tag im Dunkeln aufstehen und ackern gehen, abends im Dunkeln müde wieder heim kommen, um sich dann im TV noch anhören müssen welchen Schwachsinn die von ihnen finanzierten Vollalimentierten wieder verzapft haben. Ach ja, beschimpft werden die Zahlenden, quasi als Dankeschön, dann noch als dumme deutsche Kartoffeln, weisser Müll, unbelehrbar, ewig Gestrige, Köterrasse, oder einfach nur als Nazi.
Alternativ können sie sich ja einen illegalen Einwanderer aus ihrem Umfeld aussuchen für den sie täglich Schubbern gehen. Die Auswahl ist groß. Was für ein schönes Leben das wir hier angeblich schon immer gut und gerne lebten. Am Ende reicht es dann vielleicht noch für ne „Packung“ Feine Sahne Fischfilet.
Liebe TE Redaktion, meine Beobachtungen der letzten Wochen zeigen mir, Wut und Betroffenheit werden mehr und mehr durch Zorn ersetzt. Eine Erhöhung der Grundsteuer, egal wie sie ausfällt, könnte der Funke sein der die gesellschaftlichen Bombe hochgehen lässt. Frau Schunke hat recht wenn sie die tägliche Demütigung und den seelischen Zustand der schaffenden Bevölkerung auch der Achse des Guten treffend beschreibt. Hier nachlesen: https://www.achgut.com/artikel/wenn_deine_meinung_einsam_macht
Aber in einem Punkt hat Frau Schunke unrecht. Aus Verängstigung und ohnmächtiger Wut wird allmählich Zorn. Verbindender solidarisierender Zorn der sich eines Tages nicht mehr zügeln lässt, der den einzeln vor sich Hinleidenden mit anderen Leidenden solidarisiert. Auch wenn wir zehn mal am Tag hören und lesen müssen „#wir sind mehr“, es ist nicht so. Diejenigen die die Zeche zahlen sind mehr, und die haben die eigentliche Macht. Sie wissen es nur noch nicht, oder sind zu träge, zu feige oder zu faul. Das ändert sich aber m.E. gerade. Das weiß natürlich auch die Regierung in Berlin. Deshalb drücken sie auf Gaspedal und beschleunigen den Untergang des Ladens wo es nur geht. Es sollen Fakten geschaffen werden die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Wurde jemals eine Steuer wieder abgeschafft oder“ zurückgedreht“? Ich erinnere mich nicht.
Wann dieser Punkt des herausbrechenden Zorns erreicht ist, kann niemand vorhersagen. Aber Begriffe wie der Druck im Kessel steigt, oder die Volksseele brodelt, oder die Deutschen haben eine sehr lange Leitung, aber eine kurze Zündschnur, oder das Fass ist bis zum Überlaufen gefüllt, und viele andere mehr, lassen vermuten dass es nicht mehr lange dauern wird.
Wenn es dann knallt, und das wird es, da braucht man kein Prophet zu sein, dann gnade uns Gott.
Danisch hat es schön beschrieben
Danisch hat es schön beschrieben.
„Wisst Ihr, wie ich den derzeitigen psychopolitischen Zustand Deutschlands bezeichnen würde?
Siedeverzug
Kennt ihr nicht? Sehr gefährlich.
Siedeverzug ist die Bezeichnung einerseits für das Phänomen, dass Flüssigkeiten unter bestimmten Bedingungen über ihren Siedepunkt hinaus erhitzt werden können, ohne dass diese sieden und andererseits die Bezeichnung für das schlagartige Übersieden selbst.
Am häufigsten tritt der Effekt des Siedeverzugs bei Wasser oder wässrigen Lösungen auf. Wasser kann auf 110 °C erhitzt werden, ohne dass es zum Sieden und damit der Bildung von Wasserdampfblasen kommt.
Dieser Zustand ist metastabil und damit gefährlich, da sich schon bei einer geringen Erschütterung innerhalb kürzester Zeit eine große Gasblase ausbilden kann, die dann explosionsartig aus dem Gefäß entweicht und oft siedende Flüssigkeit mitreißt. Dies tritt vor allem in engen, hohen Gefäßen auf, die wenig Raum für eine aufschäumende Flüssigkeit bieten. Ein Beispiel sind Reagenzgläser. Glatte, ebene Gefäßwände, eine geringe Durchmischung und ein hoher Reinheitsgrad der Flüssigkeit begünstigen den Siedeverzug.
Ursache
Das Fehlen eines Nukleationskeims, also bei einer glatten, homogenen Gefäßoberfläche und einer reinen, gas- und partikelfreien Flüssigkeit, wirkt als kinetisches Hemmnis. Die Bildung einer stabilen, gasförmigen Phase wird verhindert, und es kann zu einer Überhitzung der Flüssigkeit über ihren Siedepunkt hinaus, eben dem Siedeverzug, kommen.
Bei der Überhitzung von Flüssigkeiten ist der Dampfdruck im Inneren der ersten kleinen Hohlräume ungewöhnlich niedrig, so dass sie sofort wieder kollabieren.
Dieser Effekt tritt leicht ein, wenn man eine Flüssigkeit erhitzt, ohne sie zu rühren. Wenn dann durch spontane Keimbildung (siehe Unterkühlung) plötzlich der Verdampfungsprozess einsetzt und sich eine größere Gasblase gebildet hat, kann die Flüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit weiter verdampfen. Die Gasblase dehnt sich dann explosionsartig aus und drückt dabei auch umgebende Flüssigkeit nach oben. Die Folge ist ein oft heftiges Spritzen. Dabei sinkt der Siedepunkt in dieser Region schlagartig auf den Normalwert ab.
Eine glatte, homogene Gefäßoberfläche mit einer gas- und partikelfreien Flüssigkeit, der es an Nukleationskeimen fehlt. Wie Mainstreamsoße in unserer Presse.
Sehr gefährlich. Bringt sogar Wasser zum Explodieren.
Manche sagen ja gerne, es sei 5 vor 12. Ich glaube eher, wir haben 108°C im Glas und Siedeverzug. Und das heißt: Obwohl wir Brodeltemperatur erreicht haben, brodelt es eben noch nicht. Und dann reicht ein Körnchen…“
Vielen Dank für die interessante Analogie aus der Physik. Ich bin mir nicht sicher ob Menschen sich so verhalten, aber möglich wär es.
Wie soll denn eine Umlage über zwei Ecken auf die Mieten verhindert werden?
Egal, was die beschließen, wer setzt auch nur einen Cent darauf, daß unterm bundesweiten Strich die steuerliche Belastung fällt? 😉
Die Überwälzung der Grundsteuer auf Mieter wird dann halt einfach nicht als solche ausgewiesen, die Mieten steigen halt am Maximum der sog. „Mietpreisbremse“ entlang.
Applaus, Applaus, da haben sie aber den Kopf echt schiefgehalten, damit das Resthirn zusammenrinnt. 😉
Wenn sich das Flächenmodell durchsetzen sollte, sind die Stadtflüchter gelackmeiert, denen ein Leben in der Stadt zu teuer war. Wer sich auf dem Land ein erschwingliches Haus gebaut und sich dafür ein preiswertes Grundstück mit großem Garten gekauft hat, müsste dann mehr Grundsteuern bezahlen als die Leute in den typischerweise kleinen Stadtwohnungen ohne Garten (dafür aber mit Park und Spielplatz in der Nähe), die von einer staatlich geförderten Infrastruktur und einem umfangreichen Kulturangebot profitieren. Wäre das gerecht?
Die Grundsteuer gehört abgeschafft, ich habe das Grundstück und evtl. Eigentum darauf bereits gekauft und bezahlt, Grunderwerbssteuer, Grundbuchkosten, irgendwann muss auch mal Schluss sein!
Sie hören sich an wie ein CDU-Rentner: „Wenn das die Merkel wüsste…“
Sie haben es noch nicht begriffen: Das ist erst der Anfang!
Danke ich habe all die 100 Jahre darauf gewartet dass mir jemand mit dem Namen „marxzii“ sagt was ich zu begreifen haben. Danke, nun leg ich den Rolator zur Seite und kann gut schlafen, ich hoffe Sie auch.
Den Kommunen die gesetzlich festgelegte Möglichkeit nehmen zu wollen sich selbst zu versorgen, dafür gibt es die Grund- und Gewerbesteuer. Eine davon möchte der Autor nun gerne für obsolet erklären. Und nach welchem Schlüssel sollen Gemeinden dann zukünftig an welcher Steuer beteiligt werden? Alle Gemeinden gleich, oder alle nach den aktuellen Hebesätzen?
Ist dem Autor klar, dass auch das ein Schritt Richtung Sozialismus wäre? Alles gleich machen, Unterschiede verwischen und alles zentral regeln. Nein! Das möchte ich nicht. Ich lebe in einer kleinen Gemeinde auf dem Land. Wir Bürger dürfen mitreden, über die Gemeindemitglieder, aber auch sonst. Wir bestimmen so wie das Geld was wir an Grund- oder Gewerbesteuer zahlen, wieder ausgegeben wird. Die Gemeinde arbeitet sorgfältig mit unserem Geld. Wenn dieses Geld aus einem großen Topf käme und weder die Gemeinde, noch die Bürger die Höhe in irgendeiner Form beeinflussen oder erkennen könnten, dann würde das auch Auswirkungen auf die Ausgaben haben. Mit eigenem Geld geht man sorgfältiger als mit fremdem um.
Zudem, ja, es ist gut möglich, dass mehr gezahlt werden muss. Das wäre die erste Steuer, bei der weniger heraus kommt am Ende, aber ob es wirklich sooo schlimm wird wie allgemein befürchtet bleibt doch erst einmal offen.
Erschreckender finde ich, dass ganz allgemein (nicht nur hier bei TE) die Kommentatoren dazu neigen, auf diesem Weg mal wieder Reiche bestrafen zu wollen, weil die mehr haben als sie je haben werden. Die meisten merken das wahrscheinlich nicht einmal, aber von Gleichbehandlung über Gleichmacherei zu „alle gleich arm“ sind es nur winzige Schrittchen. Neid scheint heute eine viel größere treibende Kraft zu sein, als der Wunsch nach persönlichem Erfolg. Ist ja auch weniger anstrengend, man muss nur fordern und selbst nichts liefern. Ist aber ein deutliches Indiz dafür, dass wir garantiert ins linke Regime abdriften werden!
Das ist eine Dikussion um Peanuts. Die paar Euro die man für eine Eigenumswohnung zahlen muss, werden niemanden davon abhalten in Wohnungen zu investieren, und auf die Gesamtmiete wirkt es sich kaum aus. Wenn der Staat was für bezahlbare Mieten tun wollte, dann kann er die Abschreibung erhöhen, und sollte die Mieteinnahmen nicht besteuern. Zumindest sollte der Staat erst dann Steuern erheben können, wenn die Immobilie abgezahlt ist.
Ich war im Sommer auf einer Veranstaltung der Wohnungswirtschaft. Einer der Gastredner war Christian Ude, der Ex-OB von München. Er hat das Thema Grundsteuer angesprochen. Der jetzige Satz liegt in München bei ca. 30 Cent pro qm im Monat. Peanuts, richtig.
Als neuer Satz ist eine Grundsteuer von bis zu 12,- Euro pro qm und Monat im Gespräch (in München, nach den diskutierten Modellen). Es wird nur noch überlegt, wie man das den Leuten unterjubeln kann. Das Umlageverbot zeigt schon mal die Richtung.
Ich habe es im Sommer nicht so richtig glauben können. Da wir jetzt aber die Automobilindustrie und die Kraftwerke abschaffen, halte ich alles für möglich.
In dem Falle wird man den BEZ für die Stadtkasse kündigen, muss es so handhaben wie mit der GEZ, und nicht zahlen. Wenn uns die Politik den Gesellschaftsvertrag kündigt, hat der Bürger keinen Grund hier noch irgendwas hinzunehmen.
Meine These ist ja, daß ein Grundsteuermodell geschaffen werden soll, welches gleichzeitig auch das Tor zur Wiedererhebung der Vermögenssteuer liefert.
Denn die Vermögenssteuer war ja verfassungswidrig aufgrund der Privilegierung des
Grundeigentums. Eine rechtskonforme Wertermittlung nur für diese V.- Steuer wäre zu aufwendig gewesen. Nun hat man die Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu erledigen. Das werden sich Neidideologen nicht nehmen lassen.
Das klingt plausibel. Interessanter Denkansatz.
Nebenbei-, danke für das neue Wort Neidideologen. Wie zutreffend!
Meine Zielvorstellung wäre, dass für das € 10 Mio-Anwesen auf Sylt oder sonst wo, eine jährliche Grundsteuer von mindestens 2-2.5% fällig wäre. Der Bemessungswert würde mindestens alle 5 Jahre neu festgelegt. Bei Immobilienwerten pro Wohneinheit unter € 1 Mio. sollte die Steuer 1% betragen. Mietwohnungen sollten zum Zweck der Besteuerung mit dem 25-fachen der Netto-Kaltmiete pro Jahr bewertet und auch mit 1% besteuert werden. Gewerbliche Mieten sollten sehr ähnlich besteuert werden – oberhalb einer monatlichen Miete von mehr als € 30.-pro m2. auch mit dem doppelten Steuersatz. Grundsteuer sollte grundsätzlich nicht auf Mieter umlagefähig sein. Bodenrichtwerte müssten eine mögliche Grundlage der Besteuerung sein. Es kann relativ unkompliziert sein. Ich kann das nicht durchrechnen, halte aber für wahrscheinlich, dass das Steueraufkommen deutlich höher wäre als bisher. Dafür sollte die Gewerbesteuer abgeschafft werden, weil die kommunale Infrastruktur nichts damit zu tun hat ob ein Unternehmen profitabel ist oder nicht. Grundsteuer soll kommunale Flächennutzungssteuer sein. Das sind natürlich einige Stichworte, mehr nicht.
1% ist reichlich unverschämt.
Ein 120qm Häuschen mit 250000 Wert, also nix besonderes, sind 2500€ pa.
Wir zahlen jetzt schon 800 pa
Bei einer Wohnung mit Kaltmiete 1000€ sind es dann auch 2500€ pa
Also 200 pm mehr.
Wohnen ist Ihnen wohl noch zu billig?
@bkkopp
Kann man machen. Dann wird aber gelten:
Hoch versichern und tief anstecken.
„Es handelt sich um Ausgaben des Vermieters“.
Ausgaben des Vermieters haben selbstverständlich überhaupt keinen Einfluss auf die Höhe der Miete einer Sache.
Hatten sie noch nie!
Wir haben im Dezember mit dem UN Migrationspakt eine Einladung an die gesamte dritte Welt ausgesprochen. Kosten für die Kommunen durch Versorgung und Unterbringung ca. 100 Mia./a
Wir zerstören seit geraumer Zeit unsere Schlüsselindustrien. Kosten für die Kommunen wegen Hartz IV ca. 30 Mia./a
Wir haben letzte Woche beschlossen aus der Stromprodultion auszusteigen. Kosten für die Kommunen wegen Hartz IV und Zuschuss für die hohen Strompreise ca. 30 Mia./a.
„Doch eine reformierte Grundsteuer muss einfach und aufkommensneutral sein.“
Ich habe so eine Ahnung was die Finanzminister unter aufkommensneutral verstehen.
Die Finanzminister werden argumentieren „Die Kommunen müssen Ihre Aufgaben erfüllen können“ Aufgrund der höheren Anforderungen an die Kommunen ist auch eine verzwanzigfachung der Grundsteuer aufkommensneutral. Die Kommunen haben ja nicht mehr Geld als vorher.
Es wird seit der Eurorettung alles getan um dieses Land zu ruinieren.
Wenn es der SPD gelingt, die Grundsteuer aus den umlegbaren Betriebskosten herauszunehmen, dann ist einer späteren saftigen Erhöhung Tür und Tor geöffnet, weil nur noch Eigentümer bezahlen, und die Steuer zwar in der Miete enthalten sein wird, aber nicht mehr erkennbar sein wird, daß sie am Ende immer der Mieter bezahlen muß.
Herr Albert Pflüger, es ist richtig was Sie da schreiben. Selbst den eigenen Arbeitsplatz bezahlt der abhängig Beschäftigte selbst, sofern er dem Arbeitgeber einen Mehrwert bringt, ansonsten ist er Arbeitslos.
Ein Investor, der 100 Millionen in eine Neuinvestition (Bitte nicht verwechseln mit Aktienkauf) einer Produktionsstätte steckt, will sein Geld sicher auch nach zehn Jahren wieder auf dem eigenen Konto haben. Erst wenn diese Investitionskosten wieder auf dem eigenen Konto sind beginnt der „Gewinn“! All diese Kosten werden, bei einer erfolgreichen Investition, vom jeweiligen Käufer der Produktpalette getragen.
Ist die Marktaussicht für den Investor unsicher (Konkurrenz, ausreichend Absatz der Produktpalette nicht sicher) etc. pp., dann wird nicht investiert. Selbiges gilt auch für Neueinstellungen abhängig Beschäftigter, wobei das Überstunden verfahren Sicherheit gibt.
Alle Wirtschaftssysteme scheitern, früher oder später daran, das der „Mehrwert“ nicht mehr erzielt werden kann!
Steigende Weltverschuldung, Targetsalden und sonstiges Gedöns, verlagern den zwangsläufigen Zusammenbruch der Weltwirtschaft nur nach hinten. Aufhalten geht anders.
Leider erscheint eine vorurteilslose öffentliche Diskussion nicht möglich zu sein. Ja dann ich meine Lösungen auch für mich behalten. Im Internet, unter genius1, sollte meine E-Mail Adresse zu finden sein.