<
>
Wird geladen...
Vom Sieg über Stickstoffdioxide Teil 1

Der Diesel kaum verantwortlich für Luftschadstoffe in Stuttgart

30.12.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Das tägliche Messmuster hat sich seit dem totalen Lockdown praktisch nicht geändert. Das war ähnlich wie im April, als der deutliche Verkehrsrückgang die Immissionen kaum beeindruckt hat. Minister Hermann hat inzwischen eingeräumt, dass es primär das Wetter wäre.

»Die Stadt hält erstmals den EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid ein«, so der Applaus der beiden Stuttgarter Zeitungen an die Corona-verunsicherten Bewohner der Landeshauptstadt. Die sollen wieder aufatmen können, doch ob sie wieder mit ihrem Diesel in die Stadt dürfen, ist offen.

Der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid liege am Stuttgarter Neckartor bei 39 µg/m3 Luft. Das ist ein µg/m3 unter dem Grenzwert von 40 µg/m3. Vor vier Jahren wurden hier noch 82 µg/m3 angegeben. »Das ist ein großer Erfolg eines konsequent umgesetzten Luftreinhaltepolitik«, wird der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne) zitiert. Nicht mitgeteilt wurde, ob jetzt die Fahrverbote aufgehoben werden.

STUTTGART UND DIESEL: DIE LüGE GEHT WEITER
Lockdown und Dieselfahrverbote haben keinen Einfluss auf Werte der Messstationen
Die Einfahrt in den Großraum Stuttgart gleicht einer Irrfahrt durch einen Schilderwald: »Umwelt Zone«, »grüne Plakette frei«, »Diesel erst ab Euro 6/VI frei«, »außer Lieferverkehr« und ähnliche Drohungen prasseln auf den Autofahrer ein. Es sind nicht mehr wie in anderen Städten einzelne Straßenabschnitte gesperrt, sondern gleich der Großraum Stuttgart. Selbst nur wenige Jahre alte, moderne Dieselfahrzeuge dürfen nicht mehr in die Landeshauptstadt einfahren.

Die Stuttgarter Stadtluft retten und Tausende von Bürgern vor dem vorzeitigen Tod bewahren, wurde immer wieder als Motiv genannt. »Vorzeitiger Tod durch Diesel-Gift« und ähnlich lauteten die Sprüche. Heute stellt sich heraus: Die Daten rechtfertigen nicht solch schwerwiegende Eingriffe. Das »Corona-Großexperiment« zeigt deutlich, dass ein Fahrverbot für Diesel keine gravierenden Auswirkungen hat.

IRGENDWANN KOMMT ES AN DEN TAG
Corona entlarvt die Feinstaub-Legende
Der Verkehr floss am 14. und 15. Dezember überdurchschnittlich, ab dem 16. Dezember deutlich weniger als normal und lag am Samstag bei der Hälfte des Durchschnitts von normalen Wochentagen, der Sonntag war vernachlässigbar. Man sollte annehmen, wenn die Argumentation der Luftreinhaltepolitik zutrifft, dass sich das auf die Werte auswirkt, die die Luftmessstationen liefern. Sie müssten in den Diagrammen deutlich zu sehen sein. Dem ist aber nicht so.

Noch deutlicher war die Situation in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember, ein besonderer Fall des »Corona-Großexperiments«. Über die Feiertage war das Verkehrsaufkommen auf 10 Prozent der Tomtom-Skala gefallen, Industrietätigkeit und Schwerlastverkehr waren eingestellt. Bis zum Mittag des 25. Dezember hatte der Wind zwei Tage lang die Stadt von allen NO2-Resten des Verkehrs zuvor freigepustet. Dennoch stiegen plötzlich um 21 Uhr die Messwerte an den Verkehrsmessstationen und im städtischen Hintergrund bis zum nächsten Mittag auf NO2-Werte bis fast 40 µg/m³, Werte, die Hermanns Ministerium sonst dem Verkehr zurechnet. Weihnachten 2020 im Lockdown beweist, dass an dieser Rechnung etwas nicht stimmen kann.

Die Messstelle in der Stuttgarter Innenstadt am Neckartor meldeten bisher immer angeblich hohe Werte für Stickstoffdioxid (NO2). Die entsprechen übrigens dem NO2-Beitrag, den Kerzen eines Adventskranzes abgeben, wenn sie eine halbe Stunde brennen und danach ausgepustet werden. Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung am KIT Karlsruhe hatte vor vier Jahren die Situation genauer unter ihre Lupe genommen und direkt am Messcontainer Werte für Stickstoffdioxid (NO2) von 78 µg/m3 gemessen. Doch das ist nur ein Wert an einem einzelnen Hot Spot, schon wenige Meter weiter entfernt haben die Forscher in einem Fahrradraum nur noch 28 µg/m3, auf dem Dach des Hauses 20 µg/m3 gemessen. In den vergangenen Tagen schwankten die Werte auch nur im Bereich zwischen 40 und 50 µg/m3.

LUBW
Der offizielle Grenzwert für den mittleren Jahreswert liegt bei 40 µg/m3. Die rote Linie markiert den Einstundenmittelwert von 200 µg/m3, der nur maximal 18 mal im Jahr überschritten werden darf. Die Kurve zeigt: weit davon entfernt. Das tägliche Muster hat sich ab dem totalen Lockdown praktisch nicht geändert. Das war ähnlich wie im April, als der deutliche Verkehrsrückgang die Immissionen kaum beeindruckt hat.
Der Diesel ist es also nicht. Minister Hermann hat inzwischen eingeräumt, dass es primär das Wetter wäre. Es ist auch unwahrscheinlich, dass diese Werte von Diesel-Fahrzeugen verursacht werden. Die Motorenentwickler haben ihre Hausaufgaben gemacht. Pkws, die meisten LKWs und moderne Dieselbusse sind »sauber« geworden. So kommt aus einem neuen Dieselfahrzeug nach der neuesten Euro 6d temp Norm aus dem Auspuff praktisch nichts mehr heraus. In Benzinmotoren reinigen seit langem 3-Wege-Katalysatoren die Abgase. Zu erwarten war also kein wesentlicher Effekt eines Dieselfahrverbotes.
ENE MENE MUH UND RAUS BIST DUH
Diesel weg, Feinstaub futsch – dennoch hohe Messwerte
So kam denn auch Maschinenbauprofessor Thomas Koch vom Institut für Kolbenmaschinen im Karlsruher Institut für Technologie KIT zu dem Ergebnis: »Technologisch ist die Stickoxidthematik in der Zwischenzeit gelöst!« Er verweist auf die bedeutenden Fortschritte in der Motorentechnik, die besser und sauberer werden. Je mehr sich modernen Dieselmotoren durchsetzen, desto besser wird die Luft. Koch in einem seiner Vorträge: »Nach Bestandsdurchdringung moderner Diesel ist die verkehrsbedingte Immissionsfragen gelöst.« Das zeigen auch die Diagramme des Umweltbundesamtes seit Jahren. Fahrverbote sind also überflüssig, richten dagegen erheblichen Schaden an. Dennoch wurde der Diesel verteufelt. Der grüne Verkehrsminister von Baden-Württemberg Winfried Hermann hat mit Fleiß Fahrverbote für den ganzen Großraum Stuttgart verhängt, seit Sommer dieses Jahres sogar für eine sogenannte »kleine Umweltzone« in der gesamten Innenstadt.
Seit dem 5. Oktober gilt nach einer Einführungsfrist seit dem 1. Juli ein Fahrverbot auch für neue Diesel, die nach der Euro-5 sauber gemacht wurden. Das begrenzt sich auf eine sogenannte »kleine Umweltzone« im Stuttgarter Talkessel. Grundlage für diese Fahrverbote sind nicht konkrete Messwerte, sondern Simulationen. Mit Computermodellrechnungen soll prognostiziert werden, wie dramatisch sich die Luftsituation entwickelt.
CORONA BRINGT'S AN DEN TAG
Stadtluft in Stuttgart: Der Diesel ist es nicht
Doch die Ergebnisse aus diesen Zauberkugeln treffen offenbar nicht das, was die Messstationen nachweisen. Die sind mit einigem Geschick so aufgestellt worden, dass sie möglichst hohe Werte liefern. Ihre Lage direkt in einer Häuserecke sorgt dafür, dass sie nicht frei angeströmt werden, sondern Luftmassen sammeln sich wie in einem Trichter. So erhöht man durch die Aufstellung Messwerte.
In ihrer Verzweiflung nehmen die Stuttgarter offenbar Anleihe bei den Bewohnern Schildas. Die trugen bekanntlich Licht in Säcken in ihr Rathaus, bei dessen Bau sie die Fenster vergessen haben. Die Stuttgarter versuchen Ähnliches: Luft wegzutragen. Sie haben Filtersäulen aufgestellt, die die wenigen Schadstoffteilchen aus dem Heer an Luftmolekülen herausfiltern sollen. Die 3,60 Meter hohen Filtersäulen können immerhin für ein Geschäft bei dem Ludwigsburger Filterhersteller Mann und Hummel sorgen, dessen Autogeschäft arg gelitten hat. Ventilatoren saugen die Außenluft an, pressen sie durch Kunststofffiltermatten, die elektrostatisch aufgeladen sind und Aktivkohlelagen sollen Stickstoffdioxide binden. Die allerdings sind wasserlöslich und zerfallen nach einiger Zeit von selbst.

Mehr über den siegreichen Kampf gegen Stickstoffdioxide und manipulative Messungen im nächsten Teil.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

43 Kommentare

  1. Der DUH-Resch, der größte aller Heuchler, behauptet vehement das Gegenteil. Wahrscheinlich, weil das Wetter in Stuttgart in den letzten neun Monaten sich nicht verändert hat. So ähnlich war doch schon mal eines seiner Argumente.

    Klagen gegen die DUH. Ich bin dabei.

  2. Und wo bleiben die Klagen der Bürger und Autohersteller?
    Sind denn alle schon dermaßen indoktriniert, dass man sich gegen willkürliche Fehlverbote überhaupt nicht mehr wehrt? Selbst wenn es die Wirtschaft ruiniert und die persönliche Mobilität in unzulässiger Weise einschränkt?

  3. Die Stuttgarter Luft gilt in nahezu jedem anderen Land der Welt als sauber, nicht nur weil andernorts die Grenzwerte höher sind, sondern weil die Luft dort spürbar (man sieht und riecht es) schmutzig(er) ist.

  4. Wer misst, misst Mist, wer viel misst, misst viel Mist – egal – der Zweck heiligt die Mittel, es lebe die „Wissenschaft“! Fortschritt feinste Sahne …

  5. >>>Der Diesel kaum verantwortlich für Luftschadstoffe in Stuttgart<<<

    Das hätte ich ja nicht gedacht, …oder doch ?
    Dann wären ja all diese achso hochwissenschaftlichen Thesen, Auswertungen und „Modellrechnungen für die Tonne“ ! Unvorstellbar, …oder ?

  6. Das sind fürstlich bezahlte Manager, Streit scheuend, der Geld kostet, holen für ihr Unternehmen so viel Staatskohle für Unsinn heraus und verlagern das Unternehmen nach China.

    • Ja, so ist es. „Wir“ denken immer noch, daß die Automobilindustrie in Deutschland eine Deutsche Automobilindustrie sei. Sie ist es nicht! Die Anteile der Firmen gehören mehrheitlich Ausländern, denen es völlig egal ist, wo die Fertigung stattfindet, solange Qualität und Kosten stimmen. Wenn, wie in Deutschland, für Desinvestment viel Staatsgelder fließen, freut sich das Management und beweist seine Tüchtigkeit, indem es dieses Geld nimmt und die Produktion an günstigere Standorte verlagert. Wenn die Gewerkschaften dazu Hurra schreien und mutig nach Elektromobilität verlangen, knallen in der Chefetage die Champagnerkorken! Derweil sammeln sich in China sämtliche industriellen Kompetenzen, die man hier für unnötig hält. Wir beschäftigen uns eher damit, uns gegenseitig die Haare zu schneiden, Erkältungsviren zu bekämpfen und Fortschritte bei der Geschlechtsumwandlung Ungläubiger zu fordern.

  7. Der Diesel ist es nicht? Diesel verbieten!
    Das Wetter könnte es sein? Wetter verbieten!
    Wer verbietet endlich Verbietern zu verbieten?

  8. Ist mir mittlerweile völlig schnuppe. Mich sieht keine Innenstadt mehr. Ich lass mir meine Einkäufe vom bösen Amazon oder Ebay bringen. Demnächst ziehe ich in eine etwas ländlichere Gegend und diesele jeden Tag 30 Km zur Arbeit. Ob sich das Klima ändert oder nicht, ist mir auch egal. Bis 2050 sind die Zustände in Deutschland (falls es noch eines gibt) aus meiner Sicht so katastrophal, dass sich ein Leben dort eh nicht mehr lohnt. Ich werde dann mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Klima sowieso nichts mehr merken.

  9. Ja, ich wohne seit über 20 Jahren in diesem Schilda, in dem der Kleinbürger- Bedenkenträger überwiegt und heute Die Grünen und die CDU wählt. Der schwäbische Pietismus wandelt sich äußerlich immer wieder, im inneren Kern bleibt er aber gleich. Man ist darin seit 300 Jahren befangen.

  10. Würde es mit rechten Dingen zugehen, würden jetzt die Verantwortlichen aus dem Amt gejagt. Dass das Gegenteil der Fall ist, zeigt, wie weit wir uns von der Realität entfernt haben. Franz Josef Strauß hatte mit seinem Hinweis bezüglich rot-grün so recht. Der fundamentale Richungswechsel ist vollzogen, das Land geht unter und alles was in Jahrzehnten aufgebaut wurde ist weg. Das Narrenschiff Utopia ist bereits am Sinken.

  11. Eine Frage an den Fachmann:

    Wenn „der Diesel“ so sauber ist, was verursacht dann den abscheulichen Gestank, der einen Fußgänger noch in 30-50m Entfernung (bei dieser Jahreszeit) noch voll trifft?

    Dann gilt es noch zu berücksichtigen, dass diese Motoren mit einer Abgasrückführung (AGR) malträdiert werden. Die Zeche zahlt der Besitzer, wenn der Motor nach 100t oder 150t km auseinander genommen weiden muss, weil 50% des Einlasskanals verkokt sind. Motoren-Instandsetzer können ein Lied davon singen.

    Leider wird CNG als Treibstoff für den Individualverkehr sehr stiefmütterlich behandelt. Lediglich Seat bietet adäquate Modelle, wobei man doch z.T. erhebliche Leistungs- und Drehmomenteinbußen im Vergleich zum Benziner in Kauf nehmen muss. Aber entwicklungstechnisch ist hier bestimmt noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

    • Es ist nicht mehr der Gestank früherer Jahre. Aber es stimmt, die Abgase sind in der direkten Schußlinie, aus kurzer Distanz, unangenehmer als früher. Hat eigentlich jemand die Auswirkungen des AdBlue auf Insekten einmal untersucht? M.E. ist die saubere Windschutzscheibe mit der Einführung von AdBlue einhergegangen…

      • Die Windschutzscheibe ist so strömungsgünstig angeordnet, daß die Insekten dort nicht mehr aufprallen, sondern darüber hinweg gerissen werden. Außerdem „reinigen“ die vielen Windmühlen die Luft recht effektiv von Insekten, die kleben dann an deren Rotorblättern. Da behindern sie nicht die Sicht, weshalb die Rückstände nur in größerem zeitlichem Abstand abgekratzt werden müssen, damit die Strömungsverhältnisse nicht allzusehr von den Berechnungen abweichen. Die Windmüller stören die vergleichsweise geringen Kosten nicht, die Einspeisungsvergütung deckt das ab. Kann den Insekten auch egal sein, ob sie im Global Heating verbrennen oder zur Vermeidung der Klimakatastrophe am Rotorblatt sterben! Wir können uns einstweilen über die bessere Sicht durch die Windschutzscheibe freuen, ein schöner Kollateralnutzen- oder etwa nicht?

    • Abscheulich? Aus einem Diesel neueren Datums kommt fast nix mehr raus. Höchstens unmittelbar nach Kaltstart, wenn die Chemiefabrik mit SCR-Kat unter dem Wagenboden von den Abgasen noch nicht auf Temperatur von mindestens 200 Grad gebracht ist. Diese Phase soll immer weiter verkürzt werden, der Kat bei sofort bei Minusgraden funktionieren – gehen tut viel, allerdings mit welchem Aufwand und zu welchen Kosten?
      Sie weisen zu Recht auf das Abgasrückführventil hin, das im heissen Abgasstrom liegt, mit Verbrennungsrückständen bombardiert und zugekleistert wird, dennoch immer wieder Teile der Abgase in den Brennraum zurückführen soll und – hochbelastet – möglichst lange funktionieren soll. Ist natürlich schwierig, Reparaturen teuer, weil meist sehr unzugänglich eingebaut. Das muss zu Aufwand und Kosten des sauberen Diesels zugerechnet werden, und es ist auch hier so, dass das letzte Quäntchen immer teuerer wird. Eine Diskussion, wieviel ist tatsächlich sinnvoll, kann unter dem NGO-Sperrfeuer nicht mehr stattfinden. Ziel ist: Auto weg.
      CNG ist sicherlich nicht schlecht, ob Benziner/Diesel ersetzen, weiss ich nicht. Was machen wir dann mit dem vielen Benzin und Diesel? Das sind ja gigantische und gut nutzbare Energiemengen, die aus dem Rohöl gespalten werden. Man muss nur endlich von dem CO2-Märchen wegkommen. Günstiger wird CNG sicherlich nur solange sein, wie es nicht viele nutzen. Die Erfahrung flüstert mir allerdings ein, dass der übergriffige Staat auch dann zuschlägt, sobald es sich lohnt, wenn das Gas im Rennen ist. Dann dürften sicherlich die Umwelttrupps aufwachen und mit Verweis auf das immer noch vorhandene CO2 auch gegen diesen Energieträger klopfen. Es geht schliesslich gegen Auto und individuelle Mobilität als solche.

      • Danke für die Antwort. Aber ja, abscheulich. Das ist eine wirkliche Belästigung nicht nur für Fußgänger. Als Autofahrer bin ich ebenfalls betroffen, wenn so eine Kiste vor mir ist. Leider ist die Umluft-Taste meist zu spät gedrückt.

        Neueren Datums? Die 2-5 Jährigen mögen auf dem Prüfstand gut sein, aber in der Praxis? Wenn man von Firmen-Flotten-Fahrzeugen absieht, dürften in den letzten beiden Jahren nicht mehr all zu viele Diesel-PKW zugelassen worden sein?

        Was CO2 angeht, so bin ich bei Ihnen. Bei Abgasen (egal wo) sollte man sich auf die Minimierung der Schadstoffe konzentrieren. CO2 gehört mit Sicherheit nicht dazu. Und dass sich fossile Energie nach der Verbrennung in Nichts auflöst ist Utopie. Von der Seite her, ist bei Motorenkonstrukteuren die CO2-Minimierung der Gegenspieler zur Schadstoff-Reduktion. Beides zusammen die Quadratur des Kreises.

  12. Die hohe Stickoxidgrundbelastung in dicht besiedelten Gebieten kommt von den älteren Gasfeuerungen (vor 1995 gebaut), von denen noch ca. 3 Milionen in Betrieb sind. Sie sind wahre Stickoxidschleudern und leisten in den kalten Monaten den größten Teil ihrer Jahresarbeit. An ihre 1500-2000 Betriebsstunden pro Jahr kommt kein Pkw heran. Das Problem wird sich im Lauf der nächsten zehn Jahre durch Austausch von selbst erledigen. Die Politik wird den Rückgang auf die Fahrverbote zurückführen.

  13. Ja gewiss – es geht um den „Reset“, man kann es auch die „ökologisch-soziale Erneuerung“ von Wirtschaft und Gesellschaft nennen, weltweit. Ganz im Sinne der linksgrünen Ideologie. Drastische Reduktion von Flug- und Individualverkehr, drastische Reduktion des Tourismus weltweit, drastischer Umbau der Energiewirtschaft. Und nicht zuletzt die „Kulturrevolution“ in Richtung Matriarchat, Genderismus, Vormachtstellung sog. „Minoritäten“ usw. Da kommen all die Viren gerade recht.

  14. Da war doch mal was mit der USA und dem deutschen Handelsüberschuss?

    Es wäre der USA sicher ganz lieb, wenn via Tesla die deutsche Schlüsselindustrie zur neuen amerikanischen Schlüsselindustrie würde, und die Deutschen deutlich weniger, die Amis dafür deutlich mehr exportieren, inklusive Vorteil neuer einheimischer Industriearbeitsplätze.

    Das ist wie ein Wundermittel: deutsche Politik erscheint irre, durchgeknallt, dumm, unerklärlich? Einfach die Perspektive wechseln und fragen „nützt es den USA“ und das meiste macht auf einmal Sinn.

    • Die Idee des Perspektivwechsels finde ich gut. Ich rege mehrfachen Perspektivwechsel an. Nach dem von Ihnen vorgeschlagenen noch: Nützt es China? Nützt es Russland? Nützt es dem Islam? Nützt es der Weltrevolution? Hilft es, die Demokratie abzuschaffen?

  15. der Applaus der beiden Stuttgarter Zeitungen“
    ist der Applaus einer einzigen Zeitung, denn die haben denselben Eigentümer und dasselbe Personal. Und sind de facto seit Jahren das Verlautbarungsblatt der Grünen im Ländle.

  16. „Das tägliche Muster hat sich ab dem totalen Lockdown praktisch nicht geändert. Das war ähnlich wie im April, als der deutliche Verkehrsrückgang die Immissionen kaum beeindruckt hat.“

    Viel mehr war auch nicht zu erwarten. Wichtig war allein, mit endlosen Lügen – „wissenschaftlich“ begründet natürlich – den Dieselantrieb zu dämonisieren und den hinfällig bekannten „Diesel-Skandal“ zu provozieren.

    Und munter geht’s weiter, Hauptsache man kann den deutschen Michel – so eine Spezies zwischen bildungsfernem Tölpel und „gutmenschlichem“ Fanatiker – propagandistisch weiter instrumentalisieren, um die Politik usw. vor sich herzutreiben. Denn eines ist doch sonnenklar: es ist fünf nach zwölf, um noch irgendwas gegen die „Klima-Apokalypse“ zu unternehmen. Und wenn’s die Stuttgarter Meßwerte nicht hergeben, dann muss das Virus helfen, von dem ja schon wieder neue todbringende Mutationen im Anmarsch seien.

  17. Was mich am meisten Aufregt?
    Das die Richterschaft dem Treiben von Politikern keinen Einhalt gebietet!

    • Ich bitte Sie. Wie soll sie denn? Wenn Richterposten nach Parteibuch vergeben werden, Staatsanwälte der jeweiligen Regierung gegenüber weisungsgebunden sind und man als krönende Frechheit sogar einen Berufslobbyisten mit dubiosen Nebeneinkünften in exorbitanter Höhe, dessen Kanzleikollegen zudem das Konzept des CumEx-Milliardenbetruges entwickelt haben, zum Bundesverfassungsgerichtspräsidenten bestimmt, braucht man das kaum erwarten.

      „Balkan und Südamerika werden sich den Vergleich mit diesem Deutschland verbitten.“ (Tucholsky, 1922)

  18. Ach, der Diesel könnte Rosenduft anstatt Abgase in die Luft blasen… Die Regierung führt Krieg gegen das wirtschaftliche Rückgrat des Landes, warum auch immer, und da muss die führende Technologie natürlich unter allerlei Legenden vernichtet werden. Es geht diesen Leuten nicht um Fakten, weswegen ich es auch für nutzlos halte ihnen mit solchen zu begegnen.

    • Die Regierung im Ländle wird schließlich von der Partei geführt, deren führende Vertreter „Deutschland verrecke!“ gerufen haben. Ihre Politik ist ganz danach ausgerichtet.

  19. Mal etwas hinterlistig gefragt: reichert sich in diesen Filtern etwa auch das allgegenwärtige Corona Virus an? Und wie entsorgt man die, falls es so ist, dann fachgerecht? Hat der Hermann schon eine seiner nachhaltig brillianten Einfälle dazu? Endlager in einer Albhöhle? Einbetonieren in Windradfundamente?

  20. Nur durch die extreme Einseitigkeit der meisten Medien und Staatssender war und ist es möglich, dass die Grünen (in allen Parteien und Organisationen) die Menschen derart belügen konnten.
    Nach dem selben Schema macht man übrigens auch die Landwirte kaputt mit unsinnigen Nitratgrenzwerten und weiteren Schikanen.
    Die größte Lüge ist aber die Klimawandelerzählung. Der Klimawandes ist real, es gab ihn immer schon und wahrscheinlich tragen die Menschen mit ihrem Tun nun auch etwas bei. Dieser Klimawandel ist jedoch keine Katastrophe. Den ersten Teil, den wir seit der kleinen Eiszeit durchgemacht haben hat für uns überwiegend Verbesserungen gebracht (außer für die Skifahrer). Eine weiter Erwärmung wird Gewinner und Verlierer bringen, aber nicht den Untergang der Menschheit.

  21. Die Anzahl von hellen Kerzen auf der bundesdeutschen Torte ist eindeutig kleiner als gering.

  22. Als ehemaliger selbstständiger Schwabe, muß man sich für das Grün verseuchte shit-hole Stuttgart nur noch schämen. Diesel verteufeln, Fortschritt verteufeln (S21), Party-Szene. Es leben dort zu viele, die noch nie eine Mark bzw Euro an den Staat abgeführt haben. Dann bis vor kurzem noch grüner Ob und der Gipfel, der grüne MP Kretsche, mich würgt es. Tapferle komm zurück!!!!

  23. Ich lach mich nur noch kaputt. Die „Grünen“ sind die letzten Vertreter. Das kommt dem Versuch gleich, die Menschheit zu überzeugen, dass die Sonne im Westen aufgeht. Weiter so ihr Luschen, die nächste Wahl naht!

    • Unterschätzen Sie nicht die Überzeugungskraft der Grünen, ihrer Sympathisanten in allen Parteien, und den Verstärkern im ÖRR/MSM. Die Grenzwerte, und was damit gemessen und bewirkt wurde, gehört bis zum BGH /BVerfG vor Gericht, um eine andere Gesetzgebung zu erzwingen, die dem Terror gegen die Hersteller und die Fahrzeughalter ein Ende machen. Wenn aber kein Kläger, dann auch kein Richter, und die Grünen machen einfach weiter. Mit einem Stimmanteil im BT unter 10% haben sie in den letzten 20 Jahren viel erreicht. Nur ein bisschen anders wählen ändert nichts.

      • Wenn die Wirtschaftskrise richtig durchschlägt und jeder Einzelne ums Überleben kämpft, werden die Grünen als Lügner, Träumer und Versager entlarvt, da sie sich ausschließlich mit Luxusproblemen beschäftigen, aber dann Luxus das geringste Problem ist, was die Leute haben werden. Das wird wohl noch bis zur übernächsten Wahl dauern, aber dann richtig und für immer einschlagen.

    • die nächste Wahl naht!“
      und die Erkenntnis das die Grünen ebenso verblödet sind, wie ihre Wähler!

  24. >>“…sondern Luftmassen sammeln sich wie in einem Trichter. So erhöht man durch die Aufstellung Messwerte.“
    Wie bei den Cycles beim PCR-Testing – gelernt ist gelernt.

    • Dazu kommen noch die Modellrechnungen mit den passenden Ergebnissen: Was soll denn herauskommen, Herr Minister?

  25. Das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, was die Politik abliefert. Um so mehr wundert es mich, dass die Bürger so wählen.

    • Dreistigkeit setzt Wissen voraus. Die andre Komponente, ein gewisses Mass an krimineller Energie, kann man auch Unwissenden unterstellen. Aber glaubt man wirklich, dass diese Regierung von Weisheit durchdrungen ist? Ich meine – die sind so wie sie tun. Eben nicht die hellsten Kerzen auf der Bundestorte, wie es oben schon jemand schrieb.

  26. Wie sture Ochsen bahnen sich die Ökototalitären ihren einmal eingeschlagenen Weg, keine neue Erkenntnis kann sie aufhalten. Klar, deren eigentliches Ziel ist ja auch nicht eine möglichst saubere Umwelt, sondern Macht über uns alle.

    • Demagogen und Ideologen allüberall und Merkel ganz weit vorne mit dabei.

      Da bekämpft man seit Jahren die Atomkraft und hat es dann schlussendlich geschafft und dann steigen die CO2 werde. War ja nicht vorherzusehen.

      Ist wie die Frauen die keine Kinder in die Welt setzen wegen Klima, Umwelt und Überbevölkerung. Die gehen dann auf die Straße für Zuwanderung weil in Deutschland der Nachwuchs fehlt….

    • Genau dasselbe spielt sich doch bei dieser Corona-„Pandemie“ ab. Es gibt keine Übersterblichkeit, aber heute als fette Überschrift auf Seite 2 in der Tageszeitung WAZ (Madsack):
      „Corona ist nur mit der Pest vergleichbar“!
      Völlig abgehoben und durchgeknallt.

Einen Kommentar abschicken