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Lufthansa wird unbeliebter

Um wieder in den DAX zu kommen: Lufthansa-Chef verrät Passagiere und Personal

02.05.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Kundenbewertungen zeigen: Lufthansa wird unbeliebter. Um wieder in den DAX zu kommen, tut Lufthansa-Chef Carsten Spohr vieles, nur nichts für seine Kunden und Mitarbeiter. Das hat Folgen für sein Unternehmen.

Ein Passagier bucht einen Flug über Lufthansa, sitzt am Ende aber in einer Eurowings-Maschine. Oder er möchte seinen Flug mit Eurowings-Discover buchen, landet dann aber auf der Internetseite der Lufthansa. So würden Kunden verwirrt, wie das Handelsblatt berichtet. Mit Folgen: Immer weniger Passagiere würden das Fliegen mit einer Lufthansa-Maschine weiterempfehlen.

Das zeigt der sogenannte Net-Promoter-Score. Dieser beschreibt, wie viel Prozent der Kunden ein Produkt oder eine Dienstleistung weiterempfehlen. Das Ergebnis bei der Lufthansa: Zwei von drei Passagieren würden nicht empfehlen, mit der Lufthansa zu fliegen. Dabei hätte 2019 noch knapp jeder zweite Passagier einen Flug mit der Lufthansa oder einem Tochterunternehmen wie Eurowings-Discover weiterempfohlen.

Die Gründe liegen laut Handelsblatt darin, dass Lufthansa-Chef Carsten Spohr immer mehr Airlines übernimmt und neue Airlines gründet. Damit verfolge er zwei strategische Ziele: Zum einen wolle er Marktmacht an sämtlichen deutschen Flughafen aufbauen, um Flugtickets teurer machen zu können. Zum anderen sollen die Lufthansa-Airlines untereinander konkurrieren, wer eine Strecke am günstigsten anbietet. Somit könne er die Lohnkosten für seine Mitarbeiter gering halten. Er möchte also quasi ein Monopol an den Flughäfen errichten, gleichzeitig aber eine künstliche Scheinkonkurrenz aufbauen, damit Lufthansa-Flüge zwar teurer werden, aber eben nicht so teuer, dass Spohr seinen Mitarbeitern etwas von dem Gewinn abgeben muss.

Lohnkosten für Mitarbeiter gering halten: Das ist in Zeiten zunehmender Streiks in Flug und Bahn keine gute Idee. So gab es erst vor kurzem Streiks an sämtlichen Flughäfen in Deutschland. Und die führen wiederum zu unzufriedenen Kunden, da sie auf ihre Reisen verzichten oder sich nach alternativen Reisemöglichkeiten umsehen müssen.

Aber für Spohr scheint das irrelevant. Für ihn scheint nicht der Kunde und auch nicht der Mitarbeiter im Fokus zu stehen. Sondern der Gewinn: Nach Handelsblatt-Informationen habe Spohr konzernintern verkündet, er wolle wieder in den DAX. Da ist die Lufthansa während der Corona-Pandemie rausgeflogen. Jüngste Zahlen zeigen, dass er dabei auf einem guten Weg ist: Innerhalb der letzten zwölf Monate sei der Wert der Lufthansa-Aktien um 35 Prozent gestiegen. Am Freitagnachmittag gehörte Lufthansa laut Aktien-Medium „Finanzen“ sogar zu den Performance-Besten des Tages. Und auch der operative Gewinn des letzten Jahres von rund 1,5 Milliarden Euro war einer der höchsten in der Unternehmensgeschichte. Bislang ist Spohrs Plan also durchaus erfolgreich.

Die Frage ist nur, wie lange noch? Mit seinen gewinnmaximierenden Zielen „vergisst“ und „verrät“ Spohr seine Kunden, so das Handelsblatt. Wenn Kunden allerdings nicht mehr mit der Lufthansa fliegen möchten, dann steigen Lufthansas Umsätze auch nicht mehr. Eher im Gegenteil.

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37 Kommentare

  1. Für Gewinmaximierung bei Airlines gibt es ein „schönes“ Beispiel: Icahn + die TWA. Er maximierte den Gewinn seiner Investition bis es zum Flug TW800 kam der wegen Einsparungen bei der Wartung (mit Passagieren) ins Wasser fiel. Alle tot. Ddavon erholte sich TWA nicht mehr und wurde später von AA übernommen (für 445 Mio $?). In der Wiki ist Icahn immer noch der große menschenfreundliche Investor.

  2. Schon vor Jahrzehnten gab es einen hausgemachten Konkurrenten bei Lufthansa, dieser nannte sich Lufthansa Express und existierte einige Jahre. Betraf nur die Kurz- und Mittelstrecke. Die Kabinencrew und die Piloten machten im Grunde genommen das selbe wie das LH Personal, nur wurden sie schlechter bezahlt. Dafür gab es erleichterte Einstellungsbedingungen beim Kabinenpersonal. Man musste nur noch Englisch gut sprechen (bei LH mindestens zweisprachig, Englisch fließend), man benötigte kein Abitur oder Fachabitur mehr wie bei LH, auch eine Kindergärtnerin oder Kellnerin wurden eingestellt, und es wurde kein Wert mehr auf das Äußere gelegt. In wie weit psychologische Tests und Intelligenztests niedrigere Anforderungen hatten, weiß ich nicht. Das Gehalt einer LH Express Flugbegleiterin entsprach ungefähr der Hälfte des LH Gehaltes und auch die Spesen waren geringer. Auch die Piloten erhielten weniger Gehalt. Somit ist es nichts neues was nun passiert, man verwendet das selbe Prinzip, diesmal mit übernommenen, kleineren Airlines, deren Personal man schlechter bezahlt als das LH Personal. Soweit mir bekannt, werden bei LH gar keine Flugbegleiter mehr eingestellt, jedenfalls hatte man oft Einstellungsstopp in den letzten 2 Jahrzehnten, da man eben mehr für sie zahlen müsste. Aus Manager Sicht ein normaler Vorgang. Was die Preise/Service betrifft, war es immer schon so, dass LH im Vergleich zur außereuropäischen Konkurrenz, sehr teuer war und weniger schicki-micki Service bot. Dafür wurde bei LH extrem viel Wert auf Wartung und Flugsicherheit gelegt, mit einer perfekten Pilotenausbildung, sowie einer Kabinencrew, die im Falle eines Notfalles perfekt trainiert ist. Die Maschinen werden von sehr qualifizierten Mitarbeitern geleistet, deren Ausbildung sehr kompliziert und teuer ist und die zu den besten Facharbeitern in der Flugbranche gehören, so dass LH zu einer der sichersten Airlines der Welt gehört. Im Grunde bezahlt man dafür die hohen Preise und nicht für Mahlzeiten, Getränkeservice und Beinfreiheit sowie top Entertainment an Bord. Das ist bei anderen Airlines bei weitem nicht so. Nur Singapur Airlines und Emirates haben ebenfalls diesen hohen Sicherheitsstandard.

  3. Ich bin schon seit einer Weile nicht mehr LH Langstrecke geflogen. Und ich vermisse es nicht. Lounges in FRH oder MUC überfüllt, unterdurchschnittliches Essens- und Getränkeangebot (man Vergleiche z.B. Lounges der Wettbewerber wie Turkish in Istanbul oder die Golf-Airlines oder das on-board Angebot), Im Flugzeug dauerts locker ne halbe Stunde, bis man überhaupt das Entertainment-Angebot nutzen kann, weil tausende sinnlose Ansagen kommen. Woanders setze man sich hin, macht nen Film an und hat am Ende des Films gegessen und kann früher schlafen. Gleiches vor der Ankunft am Zielflughafen. In Summe hat man bei LH die kürzeste Zeit zum Schlafen auf gleicher Strecke. Dazu diese spröde, distanzierte Höflichkeit. Ja, höflich, freundlich, lächelnd, aber gleichzeitig den Eindruck vermittelnd, daß man es sich bitte 3x überlegen soll, das Kabinenpersonal anzusprechen. Man hat in der letzten Dekade sehr deutlich gemerkt, daß überall auf die Sparbremse getreten wurde. Ist zwar verständlich, da die Personalkosten speziell bei Bord- und Bodenpersonal bei den anderen Linien viel niedriger sind – und man nur so die Preise konkurrenzfähig halten kann. Aber das Produkt leidet halt im internationalen Vergleich.

  4. Ich fliege weiterhin gern mit Lufthansa.Der Service ist absolut okay und nicht arrogant. Bei komplizierteren Anliegen kann ich in meiner Muttersprache kommunizieren. Die Preise sind denen der Wettbewerber ähnlich. Es gibt eine sehr gute Premium Economy Class. Es gibt ein weltweites Netz von Flügen in alle Himmelsrichtungen. Sehr viele Ziele sind aus Deutschland ohne Umsteigen direkt zu erreichen.

  5. In den DAX kommt man halt nur, wenn die „technischen“ Voraussetzungen stimmen.

    Im übrigen bellt der Autor mit niedringen Lohnkosten den falschen Baum an. Er vergisst, dass ein Unternehmen nicht funktioniert wie der Staat. Der erzeugt ja inzwischen Sonder-VERMÖGEN in Form von Schulden.

    Bei Unternehmen zeigt sich viel eher, dass jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann: Entweder für Energie oder für „Löhne“. Wobei diese Wortwahl ja unterschwellig nahelegt, dass die Lufthansa an ihren armen „Arbeitern“ spart. Nicht an Gehältern. Gehälter für Angestellte gehören eher auf die negative Seite.

    Im übrigen gehören Flüge zu den Opfern mindestens der nächsten Pandemie. Oder des nächsten grünen Verbots. Z. B. von innerdeutschen Flügen. Schlechte Voraussetzungen für die Lufthansa und Co. Hochwertiges Made in Germany? Gibt es das noch? Alles viel zu riskant für Geldgebern, die nicht auf Steuergelder zugreifen können.

    Ein schönes Beispiel ist das 49 EUR Ticket der DB. Ein Staats-Unternehmen versteckt hinter einer privatrechtlichen Rechtsform finanziert aus Steuern. Damit lässt sich gut agieren. Auch ohne DAX. Denn die Börsennotierung war nach Umstellung aufs Privatrecht plötzlich von Tisch. So lassen sich Euros gut doppelt und dreifach ausgeben.

  6. Zudem veralbert die LH mit ihrem Miles & More – Kundenbindungsprogramm die besten Kunden. Ich versuche immer mal wieder, für gesammelte Meilen einen interessanten Prämienflug zu buchen – d.h. interessante Location, interessanter Termin. Das kann man getrost abhaken. Gibt es nicht.
    Man muss zudem erst alle Daten eingeben, dann sucht die Engine Flüge, nur um anschließend mitzuteilen, dass es zu dem Termin keine gibt – aber WANN es um den Wunschtermin herum welche geben würde, wird nicht angezeigt. Man muss dann überdies den ganzen Mist immer wieder von vorne eingeben um andere Termine abzufragen. Das ist IT – Steinzeit.

  7. Das ist doch Pillepalle, was das Handelsblatt schreibt, sind die jetzt auch schon vom Habeck-Virus der Deindustrialisierung und Miesmacherei privatwirtschaftlicher Unternehmen infiziert? Die Lufthansa unter ihrem CEO Carsten Spohr war vor der Corona-Plandemie ein höchst profitables, gesundes Unternehmen, das durch die verbrecherischen „Corona-Maßnahmen“ mit Absicht in die Knie gezwungen werden sollte. Herr Spohr hat es geschafft, die Lufthansa nicht nur meisterhaft durch die 3 Corona-Jahre zu führen, sondern auch die komplette Staatsbeihilfe in kürzester Zeit zurückzuzahlen. Daß der Gewinn jetzt schon wieder sprudelt, ist allein sein Verdienst und löst natürlich prompt eine Neiddebatte aus. Wer die Lufthansa etwas besser kennt, als von dem einen oder anderen Flug mit einer „arroganten Chefstewardess“, der weiß auch den Service richtig einzuschätzen. Also: Alles richtig gemacht, Herr Spohr, bitte weiter so!

    • Ich weiß nicht, wo Sie Ihre Informationen her haben. Fragen Sie mal Mitarbeiter der LH, wie der interne Umgang der sog. Führungsetage mit den Mitarbeitern ist. Das wird ein längeres Gespräch mit wenig positiven Inhalten.

      Warum u.a. die Schließung von der profitablen Germanwings und die Gründung von Eurowings? Lediglich deshalb, um die Mitarbeiter nicht nach einem Tarifabschluss bezahlen zu müssen.

      Von wegen alles richtig gemacht! Spohr hat sein Gehalt massiv selbst erhöht. Und wie immer bleibt dann nichts übrig.

      Sie können sicher sein, dass ich weiß von was ich rede. Und fragen sie mal die NFF, die Spohr jahrelang ver.scht hat!? Und fragen Sie mal, wieviel Arbeitsrechtsklagen und offene Gerichtsverfahren von Mitarbeitern diesem Konzern gegenüber erforderlich sind, weil man getroffene Vereinbarung nicht einhält. Wenn ich als Mitarbeiter meinen Arbeitgeber verklagen muss, um vertraglich festgelegte Vereinbarungen wahrnehmen zu können, dann ist das Kind in den Brunnen gefallen.

      Und nein: es sind keine Einzelfälle. Leider.

  8. Der Fisch stinkt vom Kopf. Über die Methoden der LH im Umgang mit ihren Mitarbeitern kann man sich nur wundern. Dass sich niemand mehr mit diesem Konzern verbunden fühlt, liegt allein an Spohr, dem gesamten Vorstand und dem Verhalten.

  9. Kann die Lufthansa in den nächsten Jahren konkurrenzfähig sein? Vermutlich hören wir bald von einer Übernahme.

  10. Die Leute sollten sich freuen überhaupt noch in ein Flugzeug steigen zu dürfen. Wenn die Typen der vorletzten Generation und deren Gesinnungskumpane bei den „Grünen“ nämlich ernst machen, dann dürfen nur noch Klimaktivisten um den Erdball fliegen. Der normale Arbeitnehmer soll dann nicht mehr nach Kreta oder Mallorca fliegen.

  11. Die Lufthansa ist auf vielen Strecken Quasi-Monopolist. Statt sinnlos Geld in Provinzflughäfen zu versenken, wäre es wesentlich sinnvoller, würde der Staat an den Großflughäfen echten Wettbewerb ermöglichen.

  12. Als Kunde hatte ich mit Eurowings bisher gute Erfahrungen gemacht. größtenteils pünktlich, akzeptables Preis-Leistungsverhältnis. Bei einer 5-stündigen Flugverspätung (Düsseldorf-Krakau im September 2022) wurde direkt der Link zur Reklamationsabteilung angegeben. Die Auszahlung erfolgte unkompliziert ein paar Wochen später und war höher als der ursprüngliche Preis für Hin- und Rückflug. Dagegen wartet meine Schwester noch immer auf eine angemessene Entschädigung von Lufthansa für einen kurzfristig stornierten Flug nach Kanada im Sommer 2022, ein Anwalt wurde bereits eingeschaltet. Für unseren im Herbst 2023 geplanten Flug Frankfurt-Delhi gab es 3 Alternativen: Lufthansa, Air India und Vistara. Lufthansa hatte die ungünstigsten Flugzeiten und schlechtesten Bewertungen, war aber am teuersten. So betrachtet, dürfte das Lufthansa-Konzept der Preissteigerung bei verminderter Qualität und Personalzufriedenheit langfristig aus Kundensicht eher nicht von Erfolg gekrönt sein.

  13. Wer das Fliegen während der rechtswidrigen „Anti-Coronamaßnahmen“ mit den autoritären Chefstewardessen der Lufthansa „geniessen“ konnte, hat alles unternommen, um nicht mehr Lufthansa zu fliegen und wird in Zukunft deshalb oftmals lieber auf ausländische Airlines ausweichen. Auf Beschwerden antwortet diese vom Steuerzahler gepuderte Airline erst gar nicht. Wahrscheinlich, viel diese aufgrund der Vielzahl gar nicht mehr zu bewältigen sind. Wer sein Geschäft nicht konsequent auf seine Zielgruppen, nämlich vorzugsweise seine Kunden und Mitarbeiter ausrichtet, wird nicht reüssieren.

    • Exakt so, machen wir das! Im Januar 2022 hatten wir das zweifelhafte Vergnügen einen Langstreckenflug mit Lufthansa und dem “freundlichen” Bordpersonal genießen zu dürfen. (Ursprünglich hatten wir eine andere Airline gebucht,
      der Flug wurde von LH aber übernommen.)
      Wir Passagiere durften uns anpöbeln lassen, der Bordservice wurde nach der ersten Runde komplett eingestellt. Mein Tray, obwohl ich noch das miserable Futter herunterwürgte und sichtlich nicht fertig war, es war zusätzlich “Veggie-Offensive”, wurde mir weggenommen. Mein Protest endete damit, dass mir befohlen (!) wurde, sofort die Maske aufzusetzen.
      Nie wieder Lufthansa! Das bleibt auch so!

  14. Warum ist es jetzt überraschend? Firmen sind von der Leitung/Vorstand und dem Verwaltungsrat geführt. Die Menschen dort bekommen sehr viel Geld, haben normalerweise „get out of jail free card“ und können und tun auch alles was sie wollen. Sie haben keine Prinzipien und arbeiten nur für sich selber. Beispiel aus 30 Jahren, Ford produzierte für Nazis und für Allierte, dem Ford Leitung/Verwaltungsrat/Familie spielte es keine Rolle, dass sie Nazis helfen Amerikaner zu töten. In den letzten 3 Jahren – Woke, Masken, erzwungene Injektionen und so weiter. Zeit aufzuwachen. NWO ist Staat + Multinationelle Firmen gegen Bevölkerung.

  15. Wachstum ist in der Luftfahrt-Branche tatsächlich angesagt. Das beinhaltet auch internationale Firmenübernahmen. Für den Service (Wesentlicher Teil der Unternehmenskultur) sind der oder die betreffenden Vorstände zuständig, nicht zwingend der Vorstandsvorsitzende. – Aber man muß aber auch im Jetzt „gerecht“ sein: Die Lufthansa war schon vor 30 Jahren mangels Service in Verbindung mit einer ausgeprägten Arroganz des Personals äußerst unbeliebt: Wie froh war man seiner Zeit, daß es dann wenigstens die Air Berlin bzw. die Deutsche BA gab … Jetzt sind z.B. die Turkish Airlines, Emirates oder die BA (zumindest bzgl. der Business Class bzw. First Class) „um Meilen besser.“ P.S. Man muß halt nur zum richtigen Zeitpunkt buchen …

  16. Ich habe zwar eine Lufthansa Miles & More Kreditkarte, fliege aber selten Lufthansa. Allein das längere Festhalten an der Maskenpflicht hat mich weiter von der Lufthansa abgewandt. Außerdem sind die angebotenen Flugpreise zur Konkurrenz oftmals nicht wettbewerbsfähig und Service und Freundlichkeit des Flugpersonal (aufgesetzte geschäftsmäßige Höflichkeit) sind ohnehin seit langem, gelinde gesagt,unterdurchschnittlich.
    Aber das dürfte den Vorstandsvorsitzenden kaum stören, zumal die Lufthansa vom Geiste her schon immer und spätestens seit dem Staatsanteil in der Coronakrise ein Staatsunternehmen war bzw. ist. In Staatsunternehmen hat der Kunde noch nie eine Rolle gespielt, er ist dort eher lästiges Attribut.
    Ich, für meinen Teil, fliege mit Lufthansa nur, wenn es keine Alternative gibt.

  17. Und wo ist jetzt der nachrichtliche Mehrwert? Das machen alle so, denn so funktioniert unser kapitalistisches System. Heuschrecken und so. Globalisierung. Unendliches Wachstum. Verpflichtung besteht nur noch gegenüber dem Kapital, den Shareholdern, den Fonds und den Anlegern. Da wird eben alles ausgequetscht, was geht.

    • Stimmt in Teilbereichen. Nicht alle Firmen über einen Kamm scheren. Trifft wohl am ehesten auf die Großkonzerne zu. Im Mittelstand hat der Kunde durchaus noch einen hohen Wert. Und welches andere System wäre hier besser? Sozialismus? Kommunismus? Dann entscheide ich mich lieber für das von Ihnen beschimpfte kapitalistische System. Nicht die Systeme sind das Problem. Es sind die in diesen Systemen handelnden Menschen. Und das verändern wir alle nicht.

    • Kapitalistisches System im Westen? Sie irren sich gewaltig. Wir haben „State socialism“, oder was denken sie „too big to fail“ bedeutet? Kapitalismus ist seit langem in West gestorben.

  18. Dass der Service bei der Lufthansa inzwischen auf Ryanair-Niveau ist, ist bekannt. Was die Lufthansa für mich dann noch obendrein unsympathisch macht, ist das aggressive Virtue Signaling, welches unter Spohr betrieben wird.
    Etliche Flieger düsen durch die Welt mit Lackierungen à la „Lovehansa“ (LGTBQ) und „Diversity Wins“ (Multikulti ist besser).
    Sowas wird fast immer von Unternehmen betrieben, die von einem mangelhaften Produkt ablenken wollen und hoffen, dass die Anbiederung an den Zeitgeist ausreicht, um das aufzuwiegen.
    Bei mir löst das gleich doppelt Ablehnung hervor. Da buche ich beim nächsten Langstreckenflug absichtlich die Konkurrenz.

  19. Der Shareholder-Kapitalismus ist schon eine feine Sache.

  20. Starke Rezession zeichnet sich ab (zuerst in den USA), damit gehen insbesondere die Business-Class Buchungen zurück, wovon auch die LH lebt.
    Hinzu kommt die künstliche Deindustralisierung, wird also für die LH in 2 Jahren eine starke Konsolidierung

  21. Mit seinen gewinnmaximierenden Zielen….ES geht doch bei allem nur um den gewinn bzw die rendite und das war schon immer so! Der gedanke von einer gerechten welt (einem land, einer gesellschaft) ist ein traum oder eine wunschvorstellung. Dabei geht die gier so weit das das boot so mit gold vollgepackt wird das es am ende sinkt. Das könnte am ende auch der Lufthansa passieren!

  22. Und wo ist jetzt das Problem?
    „Für ihn scheint nicht der Kunde und auch nicht der Mitarbeiter im Fokus zu stehen. Sondern der Gewinn“
    Na was denn sonst? So verhält sich nun mal ein Unternehmer der noch bei Verstand ist. Das Unternehmer Freunde eines funktionierenden, also maximal konkurrenzbehafteten, Marktes sind, ist schlicht eine Scheißhausparole der Kommunisten.
    Märkte sind nun mal gut für Kunden, aber niemals für Anbieter. Dumm nur das jeder Mensch sowohl Kunde als auch Anbieter ist. Als Anbieter (also auch als abhängig Beschäftigter) möchte er nun mal möglichst viel Einkommen für möglichst wenig Arbeit, als Käufer aber möglichst gute Produkte für möglichst wenig Geld. Eines der ewigen und unlösbaren Dilemmata menschlicher Existenz.
    Es hat schon Gründe warum viele Dinge in Zyklen verlaufen. Erst rauf bis es knallt und dann wieder runter bis es knallt. Und dann beginnt der Zyklus wieder von vorne.

    • Für mich klingt das eher nach einer zweifelhaften Zeitpräferenz. Für die kurzfristige Rendite ist das gut. Für das langfristige Gedeihen des Unternehmens nur, wenn es gelingt, ein Monopol zu erzielen.
      Ich fliege zum Beispiel schon Jahre nicht mehr Lufthansa, weil der Service im Vergleich zu anderen Gesellschaften mittlerweile unterirdisch ist. Nun kann die Lufthansa auf mich ganz gut verzichten, aber ich bin überzeugt, dass es nicht nur mir so geht.

    • Vielleicht hatte die Autorin vor dem Verfassen des Beitrages ja gerade ein LH-Flugerlebnis. Ja, der Service auf der Kurzstrecke ist Mist. Aber das ist er auch bei den anderen Airlines. Ja, Eurowings sucks. Aber das tun auch die anderen Billigairlines. Auf den Kurzstrecken gilt: suck it up. Ja, die LH hat eine Business Class auf der Langstrecke, die dringend reformbedürftig ist. ANA ist meilenweit voraus, ebenso SAS. Aber Spohr hat es geschafft, den Laden als einen der Hauptleidtragenden durch den Coronairrsinn zu steuern und dabei relativ schnell wieder auf eigene Beine zu stellen. Für mich ist die LH tatsächlich eine der Erfolgsgeschichten nach Corona. Oh, und daß Spohr dabei nach Überleben und gar Gewinn strebt… ist nicht nur sein gutes Recht, sondern seine verdammte Pflicht. Gutmenschen können alles mögliche, aber keine Unternehmen führen. Stakeholder Value, Lieferkettengesetz, ESG, all der linksgrüne woke Hokuspokus wird sich in Luft auflösen. Die Vernunft kommt wieder.

  23. Ich bin das letzte mal in den 90ern LH geflogen…damals hat man auf Kurzstrecke das „Menü“ eingestellt und ist in der Holzklasse auf „Brötchen“ umgestiegen….die Brötchen entpuppten sich dann als durchgeweichte Croissants….die ich der Stewardess wieder in die Hand drückte…mit mir so ziemlich alle anderen, die sich dann auch trauten…..das war dann mein letzter Flug mit LH…..andere Gesellschaften haben „hübschere“ Töchter…sprich….besseren Service…oder bieten es vorn herein nicht an und sind billiger…und gut ist. Dazu noch die arrogante Behandlung durch Bodenpersonal und Fluggastbetreuung. Wenn ich mal in er LH Lounge auf einem BC Flug bin….Zutritt durch Partner-Airline….sehe ich das LH-Personal vor allem mit sich selbst beschäftigt….hat man mal eine höfliche Frage wird man brüsk abgebügelt. So schon mehrfach in FRA erlebt.

  24. Herr Spohr ist CEO. Damit hat er klare Aufgaben, die das Unternehmen betreffen. Ist es jetzt schon falsch, wenn man seinen originären Aufgaben nachkommt? Hier muss ich Herrn Spohr zur Seite stehen.

  25. Was soll Spohr denn bitte tun?
    Personalkosten freundlich erhöhen, keine Marktmacht und keine Gewinne anstreben, den Preiswettbewerb, also den um Auslastung und um Strecken verlieren?
    Das täte der Lufthansa und am Ende den Beschäftigten sicher echt gut.

  26. Eine Firma, die nicht das Kundenwohl und -interesse als zentralen Erfolgsfaktor ansieht, geht längerfristig immer vor die Hunde.
    Das gleiche kann sich übrigens diese Regierung aber auch dieser Staatsapparat (also Beamte und Angestellte des ÖD) genauestens notieren.
    Der „Kunde“ (bzw „Bürger“) merkt das früher oder später und wechselt den „Anbieter“.

    • Das Kundeninteresse sind bediente Strecken und akzeptable Preise.
      Klar jammert mancher bzgl. des Flugverkehrs über die schlechten snacks an Bord und ähnliches, aber gut, irgendwer hat immer was, auch wenn es am Kern der Dienstleistung vorbeigeht.

      • Kurzstrecke? Zur Not deckt man sich – zugegebenermaßen – etwas teuer im Duty Free-Bereich mit Getränken und Snacks ein.
        So what?

    • Der wechselt dann den Anbieter von der CDU/CSU zur SPD und zurück und hat bis heute noch nicht bemerkt, dass immer dasselbe schwer verdauliche Gericht auf dem Teller liegt.
      Das ist ja genau der Punkt: Die Konsumenten bzw. Bürger haben nicht begriffen, dass sie die Macht haben.

    • Eine Airline, die sich so dem Wokeismus unterworfen hat, wie LH, am liebsten wegen des Klimaaas nicht mehr fliegen möchte, dazu eine Personalpolitik betreibt, wo derjenige den Job bekommt, der die geringste Kundenfreundlichkeit aufweist. Eine Airline, die noch stolz auf ihre “Maskerade” war, die weltweit schon längst abgeschafft wurde, sieht mich von hinten! Kleiner Tipp: wer geografisch günstig wohnt, sollte unbedingt Zürich ausprobieren. FRA ist eine heruntergekommene Servicewüste!

  27. Mitarbeiter gibt es wie Sand am Meer, Deutschland wird mit Fachkräften geflutet. Ob die nun fliegen können, oder nicht, spielt keine Rolle. Ebenso wenig spielen Kunden eine Rolle in diesem Land, den Dienstleistungscharakter haben die wenigsten hier verstanden, allerdings gilt dies auch für Kunden

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