Die armen Textilarbeiter in Bangladesh, ausgebeutet von uns Westlern, von uns Deutschen, von mir. Soll Adidas den Armen doch statt 70 Euro pro Monat einfach 150 Euro bezahlen und die Arbeitsbedingungen verbessern. Das ist doch das Mindeste, was Adidas für mein gutes Gewissen tun kann. So lautet die gut gemeinte Einfach-Moral. Für Fair-Trade-Aktivisten und die Bundesregierung mit ihrem Lieferkettengesetz sind die Slogans: eine Welt!
Dabei gibt es so viele Welten auf der einen Welt. Und wie schaut dort die Realität aus?
Sehen wir uns doch in der Dritten Welt um. Nehmen wir eine Stadt in Bangladesh, Indien, Vietnam oder Burma. In ihr gibt es vielleicht zehn Textilfabriken. Nehmen wir an, eine produziert für Adidas und erhöht den Lohn der Arbeiter von 70 auf 150 Euro im Monat, zusätzlich verbessert die Fabrik die Arbeitsbedingungen. Aus Sicht der Arbeiter dieser einen Fabrik traumhaft. Die Arbeiter der neun anderen Fabriken, die für das eigene Land, für China, Afrika, Südamerika usw. produzieren, erhalten natürlich nach wie vor 70 Euro und sie arbeiten unter viel schlechteren Bedingungen. Aber diese sind immer noch sehr viel besser als die Bedingungen auf dem Reisfeld. Genau deshalb sind sie ja vom Land in die Fabrik arbeiten gegangen. Die Fabrikarbeit für 70 Euro hat ihre Lebensbedingungen deutlich verbessert.
Geringer Einfluss des Lieferkettengesetzes
Noch etwas anderes wird in den gut wollenden Medienberichten immer „vergessen“: Europa bezieht weniger als zehn Prozent des Welttextilbedarfs, Deutschland vielleicht zwei Prozent. Der Einfluss eines deutschen Gesetzes ist also gering, dagegen suggerieren Medien und Politik, so würden Probleme umfassend gelöst.
Und was macht der Rest der Welt, die fehlenden 90 Prozent? Wird die Bevölkerung Bangladeschs oder Afrikas bereit sein, die Kosten der höheren Löhne zu tragen?
Natürlich nicht, denn die Adidas-Näherin ist schon privilegiert. Die Nudelsuppenverkäuferin erhält nämlich nur 50 Euro, der junge Kellner sogar nur 40 Euro und damit immer noch mehr als der Reisbauer auf dem Land, der afrikanische Käufer eines T-Shirts aus Bangladesh hat meist noch weniger.
Korruption verschärft sich
Durch Projekte wie das Lieferkettengesetz werden also neue soziale Ungleichgewichte geschaffen. Es passiert dann, was in solchen Situationen immer passiert: Korruption zieht ein.
Der Personalchef wird die Stellen verkaufen: Er sagt der Näherin: Du bekommst statt 70 Euro nun 150 Euro Lohn bezahlt. Sieh dich um, die Verkäuferin auf dem Markt bekommt nur 40 Euro. Wenn du also 150 Euro bekommst, gibst du mir 50, dann hast du immer noch 100.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Oft genug kauft sich dann ein „reicherer” Arbeiter eine solch begehrte Stelle beim Chef, tritt diese aber nicht an, sondern stellt einen „Sub-Arbeiter“ für 80 Euro ein. Und der ist dann immer noch froh und glücklich, für Adidas arbeiten zu dürfen und nicht für die Firma, die NoName T-Shirts nach Afrika verkauft. Dort würde er nämlich nur 60 Euro bekommen. Und die Arbeitsbedingungen wären wesentlich schlechter. Ansonsten müsste er zurück aufs Land und Reis anbauen. Die Arbeit wäre härter und er würde nur 30 Euro verdienen. Und er hätte keinen Strom für sein Handy, es gäbe kein Krankenhaus und keine funktionierende Schule für seine Kinder. Das alles will er nicht, da arbeitet er natürlich lieber in der Fabrik.
Das Ergebnis des Lieferkettengesetzes
Und was ist also das Ergebnis des Lieferkettengesetzes? Jeder will etwas vom Kuchen abhaben, die korrupten Strukturen werden ausgebaut, ein paar Arbeiter haben etwas mehr und die „guten“ Deutschen mit dem besonders schlechten erkaufen sich ein gutes Gewissen.
Letztlich ist also das Lieferkettengesetz eine Art Ablasshandel für das schlechte Gewissen moralisierender Europäer. Für die Länder der Dritten Welt ist das Ergebnis eher kontraproduktiv, weil noch korruptere Strukturen und damit soziale Unordnung und noch größere Konfusion folgen.
Es gehen auf diese Weise sogar Arbeitsplätze in der Dritten Welt verloren, weil sie teurer werden. So hat Adidas wieder in Deutschland produziert, allerdings nicht mit Menschen, sondern mit Robotern. Jetzt brauchte niemand mehr gegen die Ausbeutung von Adidas-Zuarbeitern in der Dritten Welt protestieren, weil es sie gar nicht mehr gibt.
Ist Fair-Trade fair?
Ähnliche Probleme gibt es bei Fair-Trade. Warum soll der Bauer, der für den einheimischen Markt produziert, schlechter gestellt sein als der Bauer, der für den Export nach Deutschland arbeitet? Das gibt böses Blut und fördert die Korruption.
Darüber hinaus bekommt der Käufer von Fair-Trade-Produkten meist eine schlechtere Qualität, für die er mehr bezahlen muss. Die Bauern sagen sich nämlich: Da der Preis meiner Ernte garantiert ist, liefere ich für Fair-Trade meine schlechteren Produkte. Die Top-Qualität verkaufe ich auf dem freien Markt.
Lösung sozialer Probleme
Das Lieferkettengesetz als Pranger für deutsche Unternehmen
Ein besseres Leben kann sich jedes Land selbst schaffen, denn Chancen gibt es, wie der epochale Aufstieg der asiatischen Tigerstaaten zeigt. Südkorea, Singapur, Malaysia und China brauchten kein Lieferkettengesetz. Hier waren Kennzeichen des Erfolgs ein starker Staat, eine starke Arbeitsethik, Frauenemanzipation und eine Verringerung der Geburtenzahl.
Europa spielt aus der Sicht Asiens keine große Rolle mehr. Längst sind Japan und Südkorea die Vorbildstaaten. Sie prägen die Alltags- und die Popkultur der Asiaten. Junge Thais tragen Frisuren und Kleider koreanischer Filmstars, Wohnungen werden wie in koreanischen Soapoperas eingerichtet. Was zählt ist der Erfolg, europäisches schlechtes Gewissen und Moralisieren stößt auf Unverständnis.
Bezahlhöhe von außen verordnen geht nicht, aber Standards kann man setzen, verlangen und gut überprüfen:
Baufestigkeit der Fabrikhalle, Arbeitsbedingungen, Arbeitszeit:
das alles läßt sich prüfen und setzt mit der Zeit in der Arbeitswelt des Landes Normen.
Nur zynisch en Gros einkaufen oder herstellen lassen – das geht nicht!
Nur dass es Ihnen/uns nicht zusteht, anderen die eigene Entwicklung mit unseren Normen, die und deren Erfüllung sich bei uns über Jahrzehnte entwickelt haben, vorzugeben oder zu verunmöglichen. Sollen die Grundlagen und Mittel zur Erfüllung „unserer“ Normen dort vom Himmel fallen?
Das hilft auch das übliche billige Moralisieren mit Worten wie „zynisch“ nicht.
Neben der beschriebenen Korruptionspyramiden wird eine weitere Folge sein, dass deutsche Einkäufer entlang der gesamten Lieferkette noch mehr Zertifikate als schon bisher verlangen werden, um sich juristisch abzusichern. Einerseits ein warmer Regen für internationale Unternehmensberatungen, andererseits auch hier wiederum Kunstdünger für Betrügereien und Korruption. Denn diese schönen bunten Zertifikate brauchen schließlich auch die Unternehmen, die einen seriösen Zertifizierungsprozess aus guten Gründen nicht erfolgreich absolvieren können. Da werden sich schon hilfreiche Auditoren finden, denen Arbeitsplätze im eigenen Land wichtiger sind als als die Hypermoral selbstverliebter deutscher Gutmenschen.
Ein ideologisch begründetes Gesetz soll die Welt besser machen, aber was passiert. Da es für kleinere europäische Abnehmer nicht möglich ist die Arbeitsbedingungen zu kontrollieren, werden sie sich nach neuen Lieferländern umschauen. Hier sind vor allem Diktaturen interessant, denn diese können den Abnehmern den gewünschten Sozialstandard zusagen. ausserdem wird niemand aus diesen Ländern in Deutschland klagen, also alles schön oder doch nicht.Denn Papier ist geduldigniemand kann wirklich sagen, ob höhere Sozialsstandards eingehalten werden. Dazu gibt es die Möglichkeit des Zwischenhandels, ein Unternehmen aus einem sicheren Land kauft T-Shirts aus dem unsicheren Land, antürlich durch drücken des Kosten, da die europäischen Abnehmer weggefallen sind, dannach werden in einer vorbildlichen Fabrik mit wenigen Arbeiterinnen neue Ettiketten eingenäht, der deutsche Einkäufer kommt und findet alles wunderbar. Die europäische Politik findet alles wunderbar, was hat sich für die Näherin in Bangladesch geändert, nun sie verdient noch weniger. Wunderbare deutsche Sozialpolitik.
Ich frage mich, warum nicht einfach den Verbraucher und Konsumenten in Pflicht nimmt? Damit wäre doch ganz schnell die Verantwortung auch irgendwie beim Verursacher angekommen?
Endspiel der deutschen Hybris! Ein kleines Volk – und davon nur ein recht kleiner Teil – glaubt, schon wieder die Welt retten zu müssen und zu können. Sie sind so naiv, dass sie glauben, ihre geringe Abnehmerzahl könnte andere Kulturen und Systeme maßgeblich beeinflussen, oder sie könnten mit ihrer Besserwisserei wenigstens 8.000 Mio. andere auf der überbevölkerten Welt erziehen!
Gott bewahre mich vor Gutmenschen, bewahre mich v. a. von den Gutmenschinnen, die 60 oder 80 oder bald wohl noch mehr Geschlechter erfunden haben und ihre sinnlose Schein-„Gerechtigkeit“ auf jedem Feld des Lebens und in jedem Land durchsetzen wollen und dies zu können glauben. Diesen Deutschen geht es wirklich viel zu gut. Aber die Natur, die Wirklichkeit, lässt sich niemals lange an der Nase herumführen. Der maßgeblich von Frauen und wenigeren verblendeten Männern geführte Sozialismus- und Gerechtigkeitsfimmel wird uns in der Masse verarmen lassen. Es wird dahin führen, wo man schon war: Der Wohlstand und die dazu notwendige Achtung anderer muss durch hart erarbeitete Leistung erneut errungen werden und dazu kann die überbordende Emotionalität und der sinnlose Gerechtigkeitsfimmel gar nichts beitragen, im Gegenteil, das stört ungeheuer, denn was weiterbringt, ist die Freiheit, die Gestaltungsfreiheit, die Marktfreiheit. Der Markt kann nicht bestimmt werden – das sah man doch(!) -, sondern nur von weiten Leitplanken gefördert werden. Die Eingriffe in Produktionsketten sind so lächerlich wie unwirksam und contraproduktiv.
Lieferkettengesetz, Datenschutz, Ausrottung der Hassrede – überall drängt sich mir der Verdacht auf, es ginge um etwas ganz anderes als um die jeweiligen Ideale. Wer kann sich sinnlose Ausgaben am besten leisten? Neben dem Staat vor allem Großunternehmen. Je mehr sinnlose Kosten verursacht werden, desto besser unterdrückt man kleine, agile Konkurrenten. Desto leichter zwingt man selbständige Denker und Handler in die Abhängigkeit. Desto moralischer schafft man Unfreiheit. Protest dagegen wird dann als Rrrechts kriminalisiert.
Käme jemand zu dem Schluss: „Das Ziel ist Macht um jeden Preis für die Wenigen mit totaler Kontrolle der Vielen verborgen unter einer Tarnkappe aus falscher Anständigkeit“, wie könnte man ihn widerlegen?
Wie soll eine Mittelstandsfirma im verarbeitenden Gewerbe nachprüfen, was das wie in Afrika oder Asien hergestellt wird? Das ist völliger Unsinn, weil viele Firmen in Deutschland nicht annähernd so groß wie adidas sind.
Wer die Dritte Welt wirklich gesehen hat, dem sind solche Überlegungen wie die des Autors geläufig. Unser größtes Problem sind aber all die Spinner, die uns genau erklären wollen, wie die Welt funktioniert, ohne je etwas von ihr gesehen zu haben. Und die anderen, die auch nichts von ihr gesehen haben, glauben den ersteren.
„Ihnen geht es wie weiland Pilatus, der immer seine Hände in Unschuld wäscht, nicht wirklich um die Sache, sondern nur darum, sich selbst moralisch auf die Schulter zu klopfen.“ Mit dieser Unterstellung geht Klaus-Jürgen Gadamer m.E. wohl zu weit. Guter Wille ist nie Eigennutz, sondern schlimmstenfalls im Ergebnis verfehlt. Mit Blick auf die Gesellschaft als Ganzes, die z.B. TransFair als Feigenblatt nutzt, stimme ich ihm hingegen eher zu.
Gadamer ist aufgerufen, weiter in der Diskussion zu bleiben, auch mit solchen Beiträgen, um das Für und Wider im Disput zu erörtern. So kommen wir dem besten Weg doch gemeinsam näher.
Hauptsache, der Moralweltmeister Deutschland hat mal wieder ein Zeichen gesetzt. Und wenn´s nicht so recht klappt mit dem Lieferkettengesetz: einfach nach Deutschland aufbrechen und einen Asylantrag stellen. Unabhängig vom Ausgang: als Daueralimentierter des deutschen Sozialsystems steht man auf jeden Fall weit besser da als jeder Adidas-Mitarbeiter in Bangladesh und ähnlichen Ländern.
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen! (Oder untergehen!? )
Seit es die Diskussion um das Lieferkettengesetz gibt frage ich mich, wie sollen danach noch Produkte mit LithiumIonen-Accus verkauft werden? Sind dann Smartphones und Elektroautos verboten? Welche Ausnahmen soll es geben?
Lithium wird von Kobolden aus der Erde geholt und fällt bei dieser Förderungsart nicht unter das Lieferkettengesetz.
Eine wunderbare Analyse! 90 gegenüber 10 Prozent. Man vergisst immer, daß diese Menschen vor Allem Kleidung für sich selber produzieren müssen, da es ja sonst niemand tun kann.
Und wenn ich mir schon vor Jahren Reportagen aus Asien und Südostasien angesehen haben, wimmelnde Massen in Turnschuhen und T-Shirts, da wurde mit klar, die produzieren hauptsächlich für sich, zu ihren Preisen.
Und wenn ich mir dann noch zum Vergleich den Billig- Kram aus jenen Ländern so angesehen habe, der hier verkauft wird, da dachte ich mir schon mal, nicht nur das, sondern wir bekommen hier auch noch Containerweise den Ausschuss, die verschnittene, unverkäufliche Ware aus extra schlechtem Stoff, die sie selber nie tragen würden! Besonderes Merkmal: in „asiatischen“ Farben.
Man kann sich ja mal Stadt Bilder von hier und da zum Vergleich aufrufen und auf die Kleidung achten: Sie stammt aus den selben Fabriken.
Um wirklich auf der Welt etwas zu verbessern, müsste man nicht nur fühlen, sondern denken. Das tut Deutschland nicht so gern; es wird von weiten Kreisen als moralisch verwerflich angesehen.
Die Agenda ist, das Denken auszutreiben, mit der Moralkeule. Derart instrumentalisiert geht der Deutsche moralbesoffen und unwissend in den eigenen Untergang, aber mit einem guten Gefühl………………
Vor allen Dingen ist es ein ausgezeichnete Mittel die deutschen Unternehmen platt zu machen. Adidas mag das wuppen. Für Adidas arbeiten 800 Zulieferer.
„Insgesamt arbeiten wir weltweit mit etwa 800 unabhängigen Lieferanten zusammen, die unsere Produkte in mehr als 55 Ländern herstellen“ (adidas Homepage)
Bei den Nachunternehmern der 800 wird es schon schwieriger. Genug Potential um Adidas in den Ruin zu treiben. (Oder aus Deutschland zu vertreiben)
VW ist ein anderes Kaliber. „Volkswagen unterstützt seine 40.000 Lieferanten mit Anleitung für Schutzmaßnahmen in der Produktion“ (VW Homepage)
Wegen der Staatsbeteiligung können die noch nicht mal weg. Die gehen alternativlos Pleite.
Der kleine Händler, der seine Asia Elektro-Gimmicks verkauft, hat gar keine Chance. Wenn er nicht schon wegen Corona zugemacht hat, kann er es jetzt machen. Wie will der sämtliche Vorlieferanten kontrollieren? Es wird sich schon eine NGO finden, die ihn in Grund und Boden klagt.
Was soll und kann man anderes erwarten von Politiker und Politikerinnen die keinen Berufsausbildung oder das Studium abgebrochen haben, die für jeden Satz einen externen Berater brauchen, bei Dr.Arbeiten betrügen oder von der Materie keine Ahnung haben. Siehe Spahn mehr Ahnung von Immobiliengeschäfte also vom Gesundheitssystem. Parteifunktionäre regieren ein Land zumindest wollen sie es, doch heraus kommt ehrlich gesagt nur Mist.
Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen! Die Hybris (eines Teils!) der Deutschen hat immer wieder die Welt in große Krisen gestürzt. Haltung zeigen und das „Gute“ erzwingen wollen statt nachzudenken und das Richtige zu tun hat noch nie zu einem glücklichen Ausgang geführt. Der Gutdeutsche reitet stolz voran, es reitet aber keiner hinterher. Und wenn keiner mit- oder hinterherreiten will, dann hilft nur Gewalt. Gewalt kann man auf unterschiedliche Weise ausüben, ein solches Gesetz ist eine bedonders perfide Form.
das „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ ist stark verankert. Diesmal halt mit dem Vorzeichen des Gutemenschseins.
Für eine nationale CO2 Steuer schickten die Deutschen Freitags ihre Kinder auf die Straße. Und China lacht sich krumm & bucklig. „Warum Chinas CO₂-Emissionen weiter steigen. China will bis 2060 klimaneutral werden.“ https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fuenfjahresplan-der-volksrepublik-warum-chinas-co2-emissionen-weiter-steigen-a-b27a9384-e10a-4872-9b69-6bce66a3d66d
Eine Plastiksteuer wird bejubelt.
Eine Fleischsteuer auch, dann freuen sich die chinesischen Verbraucher, dass die Deutschen ihnen das Fleisch subventionieren.
Vielleicht ist auch schon eine Pollensteuer im Anflug, immerhin „fanden“ deutsche Forscher „raus“: Infektionsstudie: Offenbar mehr Corona-Fälle durch Pollenflughttps://www.br.de/nachrichten/wissen/infektionsstudie-offenbar-mehr-corona-faelle-durch-pollenflug,SR6YazN
Weil unser Land nicht mehr viel von seinem einstigen Denkern übrig hat, das berühmte Organisationstalent verloren ging, die Effizienz im öffentlichen Dienst durch Bürokratismus blockiert wird, Genderismus kein Exportschlager werden wird, muss halt moralische Wohlgefühl zum deutschen Wesen werden.
Wer soll das kontrollieren? Kontrollen müssten vor Ort stattfinden. Exporteuer aus Fern-Ost stellen jede Art von Zertifikat aus….das ganze ist einfach nur der gespiele Witz um die Gewissen der rot/grünen zu beruhigen, die dann hin und wieder auch mal beim Discounter shoppen weil die selbstgewebten Jute Hemden so kratzen.
Einen wichtigen Aspekt will ich hinzufügen: NGOs werden 1.Klasse dahin reisen, die Zustände filmen, darüber jammern, die deutschen Unternehmer verklagen und somit ihr eigenes Konto im Namen der Ausgebeuteten füllen, oder Abmahnanwälte international.
Hauptsache, der Moralweltmeister Deutschland hat mal wieder ein Zeichen gesetzt. Und wenn´s nicht so recht klappt mit dem Lieferkettengesetz: einfach nach Deutschland aufbrechen und einen Asylantrag stellen. Unabhängig vom Ausgang: als Daueralimentierter des deutschen Sozialsystems steht man auf jeden Fall weit besser da als jeder Adidas-Mitarbeiter in Bangladesh und vergleichbaren Ländern.
Neulich waren die Inder erschrocken darüber, daß ihr Nachbar – Bangladesh – die nach ihrer Meinung nur im Schlamm wühlen, sie beim Per Capita Einkommen einholt. Die Bengalen sind fleißig – die Frauen nähen Kleider zusammen, die Männer kloppen alte Schiffe auseinander. (und werden irgendwann auch einmal neue bauen). Obwohl der Islam Staatsreligion ist, widerstehen sie der Versuchung des religiösen Eifers – wie es die Pakistanis leider tun.
Es ist immer das gleiche: Erst gibt es schon lange keine Elendsberichte mehr im Weltspiegel – dann sieht man neue Städte, ambitionierte Infrastrukturprojekte und eine wachsende Mittelschicht. Das ist in Südostasien so – in Afrika zum Teil auch und vor unserer Haustür in Osteuropa – Polen, Ungarn, Rumänien.
Der eigene Niedergang fällt erst einmal nicht auf. Das bedarf solchen Ereignissen wie oben geschildert.
Der Kunde wird einen höheren Preis gerne bezahlen, da er sich damit besser fühlt. Dummer Weise wird es niemanden geben, der das kontrolliert außer ein paar NGOs, die aus jungen, vom Steuerzahler bezahlten, alternativen Soziologiestudenten bestehen, die durch diese Länder laufen, geblendet vom vorherrschenden Elend! Bestenfalls wird die Produktion in andere Länder verlegt, im anderen Fall bekommen die Inspektoren Potemkinsche Dörfer präsentiert. Die Europäer sind schon lange kein Muster mehr für den sozialen Ausstieg, sondern die asiatischen Tigerstaaten, Indien, China und Japan, in denen man gut qualifiziert ein komfortables Leben führen kann. Das ist die Botschaft, die Eltern ihren Kindern mit geben und worauf Wert gelegt werden soll. Bei uns hüpfen die Kinder auf den Straßen herum. Der Reichtum Europas schwindet gerade und dann wird es eine Trendumkehr geben müssen.
Naja, Korruption ist nicht wirklich ein Argument gegen höhere Löhne. Umgekehrt bedeutet das ja, dass Armut / Hungerlohn die Ehrlichkeit fördere. Das glaube ich nicht. Es ist doch eher so, dass der Erpresser immer seine ca. 20% fordern wird, sei es nun von 40$ oder von 100$.
Warum sollte man von Gesetzesmachern, die sich von Pandemie und mehreren Lockdowns einfach überrollen ließen ohne mit der Wimper zu zucken erwarten, dass diese Gesetze besser wären, als das was sie sonst so zulassen.
Die Supermacht der Moral, sorgt wieder einmal für das moralische Wohlgefühl einer laut plärrenden Minderheit. Die Deutschen zahlen Umweltsteuern, der Umwelt gehts dadurch nicht besser. Sie zahlen für den grünen Punkt bei der Verpackung und der von den Verbrauchern fein säuberlich getrennte Plastikmüll wird exportiert und brennt in Polen. Eine EU Plastiksteuer gilt seit 2021 und soll den Wiederaufbaufond mitfinanzieren, die nationale CO 2 Steuer soll das Weltklima retten, wir nehmen die Welt hier auf usw. das alles ist nur möglich, weil im Volk eine sehr, sehr große Sehnsucht nach einem moralischen Wohlgefühl herrscht.
Ich finde dieses Gesetz richtig und ich hoffe es wird auch richtig umgesetzt. Es geht eben nicht nur um den Verdienst, wie hier herausgestellt wird, es geht auch um Arbeitsbedingungen, Hygienebedingungen, Arbeitszeiten, soziale Absicherung, Krankenbehandlung, Umweltschutz ect.pp. und eben ganz allgemein um Menschenrechte. Es sollte für eine deutsche Firma nicht eine Frage der Kosten sondern eine Frage der Ehre und des Anstands sein ihre Zulieferfirmen, denn die betrifft es ja meißtens, zur Einhaltung von Standards zu verpflichten und die auch zu kontrollieren. Natürlich muß man dann den Zulieferfirmen mehr bezahlen, für umme gibts das nicht, und die wieder kontrollieren wo das Geld hinfließt. Selbstverständlich hat die Firma auch die Verpflichtung die Korruption zu unterbinden. Es liegt auf der Hand, daß dort keine deutschen Löhne gezahlt werden können darum geht es auch gar nicht. Die Löhne steigen von ganz allein je mehr das BIP eines Landes steigt und so aus einem Dritteweltstaat ein Zweiteweltstaat wird. Hans Rosling hat das in seinem Buch Factfulness sehr gut beschrieben. Werden unsere Firmen darunter leiden? Werden wir als Kunden darunter leiden? Ich sehe eher eine Gefahr darin wenn diese Menschen in diesen Staaten noch fleißiger und mit immer höherem Bildungsstand noch Kreativer und Erfindungsreicher werden und uns praktisch das wirtschaftliche Wasser abgraben und wir nur noch als Konsumenten gebraucht werden, denn irgendwer muß das ja alles kaufen.
So, so, Ehre und Anstand, sorry aber ich würde das als naiv bezeichnen. Es geht einzig und allein um Kosten und um absolut nichts anderes.
Solche Entscheidungen sowie die damit verbundenen Maßnahmen und Auswirkungen sind nur so gut wie die Protagonisten, auf deren Mist sie gewachsen sind. Und egal, ob Fairtrade, Energiewende, Migration oder Genderblödsinn hat man immer mehr den Eindruck, dass diese „Maßnahmen“ für ein pseudo gutes Gewissen mehr taugen denn für irgendeine messbare Verbesserung des oder der Betroffenen.
Solange der erhobene Zeigefinger der Moralisten den Lauf der Dinge bestimmt, und nicht die Politik des klaren Verstandes aufgrund von kausalen Zusammenhängen, wird sich daran auch nichts ändern, denn so hat das verantwortliche Personal nur seine Unfähigkeit einmal mehr zur Schau gestellt.
Die deutsche und europäische Verordnungs-/Gesetzgebung neigt immer mehr dazu, die eigenen politischen Unzulänglichkeiten durch Übertragung auf den Bürger und vor allem Unternehmen kompensieren zu wollen.
Inzwischen haben Unternehmen Ihre Mitarbeiter über alle möglichen Aushänge und Belehrungen über Gesetze zu informieren. Das betrifft beispielsweise die Geldwäschebekämpfung, den Datenschutz, die Arbeitsschutzgesetze, die Rechte bei Diskriminierung. Zum Beispiel muss ich nach der „Lastenhandhabungsverordnung“ Mitarbeiter belehren, wie man etwas hochhebt und wieviel sie höchstens tragen dürfen.
Die Datenschutzbelehrung auf jeder Internetseite zB liest kein Mensch, nur Abmahnanwälte. Jedes Mal Zustimmung für Cookies klicken zu müssen empfinde ich inzwischen als Zumutung und echte Arbeitsbehinderung. Mache ich das nicht, hagelt es Bußen.
Alle diese Gesetze haben eines gemeinsam: Sie treffen selten echte Verstöße, aber sehr oft den Unternehmer, der den Formalitäten irgendwie nicht genügt hat. So wage ich zu behaupten, dass das Gesetz zur Bekämpfung von Geldwäsche hauptsächlich Bußgelder wegen formal nicht ausreichender Dokumentation erzeugt, als die echte Vermeidung von Geldwäsche.
Da am deutschen Wesen die Welt genesen muss, jetzt also das Lieferkettengesetz. Verhindert wird vermutlich garnichts. Welcher deutsche Mittelständler kann seine Lieferketten wirklich nachverfolgen und fährt z. B. zur Prüfung nach China, wenn er dort Elektronik bestellt. Aber man kann den Unternehmer prima piesacken, wenn er das nicht tut oder wenigstens ausreichend Papierkram geschaffen hat.
Gegen Staaten vorgehen, welche Kinderarbeit zulassen? Buh, dazu ist die Regierung zu unfähig. Was macht ein guter Beamter in diesem Fall? Verantwortung delegieren natürlich.
Es ist ja nicht so, dass nicht auch neue Arbeitplätze geschaffen würden, diese entstehen bei uns, in der Gerechtigkeits- und Gutmenschen industrie und werden für den Schaden den sie anrichten fürstlich entlohnt.
…“Zwänge von außen schaffen nur neue Probleme, über die sich deutsche Politiker und Medien gar nicht im Klaren sind.“…Hauptsache aber man hat wieder ein neues Gesetz geschaffen. Diese wild wuchernde Bürokratie hat ein Eigenleben entwickelt. Sie dient nur noch den davon lebenden Bürokraten. So lange Menschen von ihrer Arbeit nicht ein auskömmliches Einkommen generieren können sind alle Vorschriften diesbezüglich überflüssig. Sie dienen lediglich der Gewissensberuhigung von Politikern. Davon kann aber niemand leben. Vergleichbar dem Beifallklatschen für die Helden der Pandemie. Alles nur Placebos oder weisse Salbe. Es ist immer nur eine Verteilungsfrage. Wer bekommt wieviel vom erarbeiteten Kuchen. Jede, der sich die grandiose Einseitigkeit bei der Einkommens und Vermögensverteilung weltweit ansieht und der Meinung ist – dies ist so in Ordnung und leistungsgerecht – ist wohl ein Befürworter des Rentierkapitalismus (der Begriff stammt von Herrn Prof. Dr. Kreiß).
Nun, aber vielleicht macht in 50 Jahren ein Lieferkettengesetz der Chinesen für das total runtergewirtschaftete Deutschland und die dort darbenden Weltretter Sinn? ?
Nein, Deutschland liefert doch dann nichts mehr.
Ein Gesetz, das gute Chancen hat, vom Bundesverfassungsgericht kassiert zu werden. Wenn rechtliche Person A für Handlungen von rechtlicher Person B verantwortlich gemacht wird, dann wird ein rechtsstaatliches Prinzip über den Haufen geworfen.
Hatten wir schon einmal und nannte sich Sippenhaftung.
„Da der Preis meiner Ernte garantiert ist, liefere ich für Fair-Trade meine schlechteren Produkte.“
Ja, wie freute sich doch die Belegschaft, als in der Kantine der Kaffee auf fairtrade umgestellt und teurer wurde und das in der konzerneigenen Jubelpostille als Nachhaltigkeitserrungenschaft gefeiert wurde.
Alls richtig, aber ohne solchen Aktionismus könnten sich deutsche Bessermenschen doch nicht so wohlig gut und moralisch erhaben fühlen.
Wen interessieren da die Arbeiter in solchen Staaten?
„Europa spielt aus der Sicht Asiens keine große Rolle mehr. Längst sind Japan und Südkorea die Vorbildstaaten. Sie prägen die Alltags- und die Popkultur der Asiaten.“
Eine Erfahrung, die ich in letzter Zeit auch gemacht habe, und gleichzeitig die wichtigste Erkenntnis, die zeigt, warum die Zukunft für lange Zeit in Asien liegt. Denn der Westen hat dort nicht nur seine wirtschaftliche sondern auch seine kulturelle Hegemonialstellung verloren. Die Asiaten haben ihr Selbstbewusstsein wiedergefunden und brauchen den Westen nun nicht mehr. Es ist erstaunlich, wie stark dort Bewunderung in Verwunderung gekippt ist.
Übrigens macht sich bei den Jüngeren auch hier bereits asiatische Jungendkultur breit. Was nicht wundert, ist doch Zukunftsoptimismus und Wohlstandsversprechen am Ende doch attraktiver als ökostalinistischer Steinzeitkommunismus.
“
Aber diese sind immer noch sehr viel besser als die Bedingungen auf dem Reisfeld. Genau deshalb sind sie ja vom Land in die Fabrik arbeiten gegangen.
“
Das ist allerdings selbst etwas naiv, der Begriff „Bauernlegen“ z.B. sollte aus der Geschichte bekannt sein. Die sind nicht aus Gier in die Staedte und Fabriken gegangen, sondern aus Not.