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Rabiate Trendumkehr

Das Auto wird wieder zum Luxusgut

26.07.2022

| Lesedauer: 8 Minuten
Autofahren wird zu einer teuren Angelegenheit: Anbieter streichen preiswerte Einsteigermodelle aus dem Programm. Steigende Rohstoffpreise, aber vor allem der Umstieg auf E-Mobilität verteuern die Produktion: Mobilität wird wieder zum Luxusgut.

Auch das Preisklima in Deutschland wird heißer. Die Inflationsrate, gemessen am Preisindex für die Lebenshaltung, steigt seit Herbst letzten Jahres kräftig und kontinuierlich an; im Juni 2022 lag sie bei 7,6 Prozent (Vormonat Mai 2022 sogar + 7,9 Prozent), in der harmonisierten Abgrenzung der EU-Statistiker nach internationalen Standards sogar bei 8,2 Prozent.

Mobilität treibt die Inflationsrate

Die Verteuerung von neuen PKW hat daran statistisch einen Anteil von immerhin 2,46 Prozent, die Teuerungsrate für neue Autos lag im Vorjahresvergleich im Juni bei + 4,8 Prozent, nachdem sie bereits in 2021 mit + 4,6 Prozent kräftig angezogen und dabei den Preisindex für die allgemeine Lebenshaltung (+ 3,1 Prozent) erheblich nach oben gedrückt hatte.

Die Autohaltung wird mehr und mehr zum Inflationstreiber. Nimmt man den gesamten Kraftfahrerpreisindex, also neben Anschaffung einschließlich sämtlicher Nebenkosten incl. alle Arten von Kraftstoffen an der Tankstelle, so lag die Auto-Inflationsrate im Juni 2022 bei satten + 9,5 Prozent. Bereits im Vorjahr hatte sich die Autohaltung für den Bundesbürger mit 5,8 Prozent fast doppelt so stark verteuert wie die Lebenshaltung insgesamt.

Das zeigt: Autofahren in Deutschland ist eine teure Angelegenheit geworden! Und wird sich weiter verteuern, das zeichnet sich ab. Jetzt werden Schuldige für die Inflation gesucht, denn man will sie ja bekämpfen. Um es vorwegzunehmen: Die Gewerkschaften und die Lohnkosten waren es bisher (noch) nicht, sie waren bis dato umsichtig und zurückhaltend trotz steigender Preise. – Anders als früher! Aber das bleibt nicht so. Es waren andere Faktoren.

Als Hauptschuldige an der Inflationsentwicklung machen Wirtschaftsexperten den Ukraine-Krieg aus mit explodierenden Energiepreisen im Gefolge, vor allem für Gas und Strom. Des Weiteren werden ein weltweiter Mangel an elektronischen Speicherchips sowie anhaltende Knappheiten auf wichtigen globalen Roh- und Grundstoffmärkten sowie eine zunehmende Verteuerung von Edelmetallen und Nahrungsmitteln genannt. Nur als Beispiel: Stahl und Aluminium etc. verteuerten sich bis zu 100 Prozent und mehr, die Preise für Lithium, für den Bau von Batterien für E-Autos, Handys etc. unverzichtbar, haben sich teils vervierfacht; sie versperren Elektroautos, sollten keine billigen Ersatzmaterialien gefunden werden, dauerhaft den Zugang zum Massenmarkt. Die Transformation vom Verbrenner zum Elektroauto erweist sich so als Illusion.

Vor allem ein Rückblick auf die Autoindustrie ist für die Erklärung des Beginns der Inflation im Jahre 2021 besonders wichtig. In der Autoproduktion haben sich die Preise für Rohstoffe und Vormaterialien binnen zweier Jahre verdoppelt. Burkhard Riering (Automobilwoche 29.06.2022) kommt bei der Auswertung einer Studie von Alix-Partner zu folgenden Ergebnissen: Laut der Alix-Partners-Studie müssen Autohersteller für ein Mittelklasse-Auto mit Verbrennungsmotor im laufenden Jahr (Stand Mai 2022) 2820 Dollar für Rohmaterialien ausgeben. 2020 waren das nur 1460 Dollar – eine Verdoppelung binnen zweier Jahre.

Bei Elektroautos ist der Preissprung noch deutlicher: Waren es im Mai 2020 unter 3000 Dollar, sind es gegenwärtig 6530 Dollar. „Nickel, Kobalt und Lithium machen – neben Stahl – einen Großteil davon aus“, so Alix Partners. Die Hoffnung auf billigere Elektroauto-Batterien, die eine Zeitlang wegen technischen Fortschritts im Preis gefallen waren, schwindet; Batterien für E-Autos sind in der Krise wieder teurer geworden. Oder werden, obwohl die E-Autos fest geordert sind, vom Hersteller erst gar nicht mehr gebaut, weil dieser die Verluste scheut. Die endlos langen Lieferfristen für viele E-Auto-Modelle sind dafür ein deutliches Indiz.

Folgt man der Autopresse, ist Deutschland auf dem Wege zum Eldorado der Gigafabriken für Speicherbatterien für E-Autos. Hier wird inzwischen eine Vielzahl von Batterie-Fabriken geplant und gebaut. So hat VW-Chef Herbert Diess am 07.07.2022 in Salzgitter im Beisein von Olaf Scholz – was Tesla in Grünheide recht war, ist Weltmarktführer Volkswagen in Salzgitter billig – den Grundstein für eine gigantische Batteriefabrik „Salzgiga“ gelegt, in die die konzerneigene Tochter PowerCo mit Partnern bis 2030 stolze 20 Milliarden investieren will. Ökonomen mit historischem Gedächtnis rechnen kleinkariert zu diesem Betrag die rund 30 Milliarden Strafzahlungen von VW an die USA wegen des Dieselskandals hinzu, und kommen zu dem Schluss, dass man mit diesen Geldern locker Produktionsanlagen für Wasserstoffderivate (e-Fuels) bauen könne, welche die gesamte deutsche fossile Automobilflotte schlagartig mit klimafreundliche Wasserstoffderivaten (e-Fuels bzw. Ökosprit) hätte versorgen können.

Salzgiga ist überall. Mit der Folge, dass auch in Zukunft die Lithium-Nachfrage immer weiter wachsen wird, weit stärker als das Angebet. Weiter steigende Batteriepreise sind vorprogrammiert. Feststoffbatterien als Substitute wären dringend erforderlich, soll die Elektromobiliät nicht schon in jungen Jahren den Tod finden.

Profitabler Aufstieg aus der Corona-Krise

Mit an vorderster Front der von der Rohstoffhausse betroffenen Industrien steht die Automobilindustrie mit ihrem dichten weltweiten Netzwerk sowohl bei der Produktion wie beim Absatz. Sie hat seit dem Corona-Ausbruch 2020 eine lange Periode des Missvergnügens hinter sich. Aber die auch ihr Gutes hatte. In der nämlich das System Marktwirtschaft die Gelegenheit hatte, sehr erfolgreich zu bewiesen, wie freie Märkte Störereignisse flexibel und ohne Schäden abwettern können.

Erst Absatzausfälle durch Corona-Lockdown, dann wochenlange Produktionsunterbrechungen und stillgelegte Fließbänder und Fabriken wegen fehlender Speicherchips aus Asien, vor allem China, dann neuerliche Produktionsausfälle durch den Ukraine-Krieg mit absolutem Lieferausfall von Kabelbäumen aus der Ukraine. Und als man diesen Engpass halbwegs überwunden glaubte, folgte im Frühjahr 2022 der neuerliche Unterbruch der globalen Logistikketten durch den totalen Lockdown in chinesischen Häfen, vor allem von Spitzenreiter Shanghai, und in zahllosen Auto- und Zuliefer-Fabriken; alles Folgen der rigorosen Null-Corona-Politik der chinesischen Führung. Mit Megastaus vor chinesischen Häfen, da weder Importe noch Exporte möglich waren.
Und dennoch kein Aufschrei aus der Autoindustrie. Und das aus gutem Grund.

So etwas hat es in den letzten 50 Jahren bei der deutschen Autoindustrie noch nicht gegeben: auf der einen Seite Einbrüche bei den Produktions- und Absatzzahlen wegen Materialmangels und fehlender Zulieferteile, auf der anderen Seite glänzende Ertragszahlen wie in besten Friedenszeiten. Die Autohersteller verbuchten glänzende und höhere Gewinne. Nicht nur bei den Premium-Herstellern BMW, Daimler und Porsche, sondern auch beim Massenhersteller VW, überall haben die Gewinne zugelegt, und haben teilweise sogar neue historische Höchststände erreicht. Sehr zur Freude der Finanzvorstände, die nunmehr in der Lage waren, die hohen Investitionen für die von der Politik geforderte Transformation hin zur Elektromobilität und weg vom Verbrenner problemlos aus der Verbrennerkasse zahlen zu können. Lediglich die Zulieferer darbten auf breiter Front – aber nicht die in der ersten Frontlinie.

Für diese kontroverse Geschäftsentwicklung sind drei Faktoren verantwortlich: Zum einen haben alle Autohersteller seit Beginn der Kosten-Hausse bei den Rohstoff- und Vormaterial-Preisen frühzeitig ihre Absatzpreise erhöht. Das hat Tradition! Kollektive Preiserhöhungen, wenn auch nicht im Gleichschritt, sondern zeitlich versetzt, waren im engen Oligopol der deutschen Autoindustrie seit 1970 die Regel.

Verdopplung der Neuwagenpreise

Mittlerweile kostet ein Neuwagen im Durchschnitt knapp unter 40.000 Euro. Laut AutoMotorSport hat sich der durchschnittliche Neuwagenpreis in Deutschland über alle Hersteller hinweg in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt (82,15 Prozent), gegenüber 1980 mit Euro 8.420 Euro fast vervierfacht (+ 363 Prozent). Frühzeitige Preisanhebungen haben auch aktuell funktioniert und waren machbar, weil alle Hersteller der gleichen Kostenmisere als Anlass ausgeliefert waren (2021: + 4,6 Prozent).

Den Anfang machte der VW Konzern, der mit Strafzahlungen sowie milliardenschweren Werks-Um- und -Neubauten für Elektroautos nebst hohen Investitionen für Forschung und Entwicklung mit die höchsten Liquiditätsbedarfe hatte. Allein 2021 hat der VW-Konzern für Volkswagen und Audi die Preise dreimal erhöht: am 1. März und zum 1. September 2021, das erste Mal um 1,8 Prozent, im Herbst dann um weitere 1,5 Prozent. Und schließlich Ende 2021 nochmal zum 10. Januar 2022 ein weiteres Mal um über 2 Prozent. Das war nicht genug. Und schließlich wurden Neuwagen des VW-Konzerns zum 20. Mai 2022 ein weiteres Mal teurer, viele Modelle aller Antriebsarten um mindestens drei Prozent, einige sogar um bis zu fünf Prozent.

Aber VW ist kein Einzelfall, cosi fan tutte! So hat selbst Dacia aus dem untersten Segment des Massenmarktes im Juni angekündigt, seien Neuwagenpreise um 7 bis 13 Prozent (!) anzuheben, vor allem natürlich für Verbrenner, die mit näher rückendem Verbrennerverbot zunehmend gefragt werden. Reine Elektroautos hat Dacia im 1. Halbjahr 2022 lediglich 3.588 Stück vekauft (Anteil 14,5 vH) – immerhin, im Vorjahr waren es nur 373 (2,2 vH). Die nächste Preisrunde in der deutschen Autoindustrie wird im Herbst stattfinden, wenn der Tarifabschluss in der Metallindustrie, der angesichts einer Forderung von 8 Prozent diesmal kaum unter 5 Prozent liegen wird, sich in den Kostenrechnungen von Herstellern und Zulieferern in der ganzen Wertschöpfungskette niederschlägt.

Grundsätzlich ist es für Analysten und Kunden heute sehr schwierig, das wahre Ausmaß der Autopreiserhöhungen zu identifizieren. Denn insbesondere die Nobelhersteller sind dazu übergegangen, Preiserhöhungen nicht mehr prozentual und im Durchschnitt für alle Modell vorzunehmen, sondern selektiv nur für einzelne Modelle und das in absoluten Euro-Beträgen, z.B. 2000,- Euro, in Kombination mit Ausstattungsveränderungen.

Das alles ergibt einen Flickenteppich von diversen Preisveränderungen, die sehr schwer zu einem gesamtheitlichen Bild zusammenzubringen sind. Der Inflationseffekt aus der Autoindustrie bleibt, dessen genaue statistische Bezifferung wird zunehmend schwieriger. Aufgabe des Gesetzgebers wäre es, hier im Sinne der Inflationsbekämpfung und des Verbraucherschutzes klare Vorgaben zur Kennzeichnung von Preiserhöhungen zu machen.

Trittbrettfahrer des Inflationszuges

Der zweite Inflationsfaktor ist auch in der Autoindustrie angesiedelt in Gestalt der sogenannten „Trittbrettfahrer“. Die Abläufe waren bisher in allen Inflationsperioden im Nachkriegsdeutschland die gleichen: Erst bereitet die Anfangswelle aus explodierenden, externen Energie- und Rohstoffpreisen die allgemeine Inflationsmentalität vor, dann folgen die heimischen Kosten- und Preistreiber.

Seit 1970 waren drei Ölpreis-Schocks die Auslöser. Dann versuchen Unternehmen und Dienstleister, in der Neuzeit zumeist auch noch angeregt durch ihre Standesvertretungen sowie professionelle Unternehmensberater und Branchenexperten, schnell noch unter den Mantel der allgemeinen Preishysterie zu schlüpfen und auf den fahrenden Inflationszug aufzuspringen. Selbst wenn dazu kein Anlass besteht.

Autokonzernen mit Marktmacht und mit nur wenigen Wettbewerbern gelingt das leichter als den kleinen Zulieferern, die in intensivem globalen Wettbewerb mit ihresgleichen um Aufträge stehen. Zudem verfügen heute alle Autohersteller als Kunden über ausgeklügelte Lieferanten-Kosten-Analysesysteme. Die hauseigenen Einkaufsabteilungen prüfen akribisch und pingelig jede Preisanpassung ihrer Zulieferer, sodass sie diese Preiserhöhungen nur sehr schwer durchsetzen können. – Der Spanier Lopez hat ehemals bei VW mit seinen „sieben Kriegern“ diesen Stein ins Rollen gebracht. Der rollt immer noch… Aber zum Trost für die Zulieferer sei hier die Lichtgestalt Monaco Franze aus der TV-Kultserie Kir Royal zitiert, der zu sagen pflegte: „A bisserl was geht immer…“

Letzter automobiler Inflationstreiber, der sich aber nicht zeitnah in der Preisstatistik der Wiesbadener Analysten niederschlägt, wohl aber in der Ergebnisrechnung der Konzerne, ist der Trend zur Ausdünnung und Höherpositionierung der Modellpaletten: Preiswerte Einstiegsmodelle fallen einfach ersatzlos weg, alles drängt nach oben ins Luxussegment. Begründung: Die Elektromobilität lässt keine andere Wahl.

Alle Hersteller sind dabei, ihre Modellpalette im unteren Niedrig-Preis-Segment auszudünnen oder ganz aufzugeben und das gesamte Modellangebot in die höheren und margenträchtigeren Marktsegmente zu verschieben.

Galt es früher quasi als Gesetz in der Branche, höhere Gewinne nur über Mengenwachstum und Expansion selbst in die kleinste Marktnische zu realisieren, waren früher Boni- und Prämienzahlungen meist mit dem Erreichen hoher Absatzziele oder an Marktanteilsgewinne, oder an beides, gekoppelt, so sieht die Autowelt 2022 völlig anders aus.

Keine Chips für preiswerte Modelle

Unter dem Zwang, mit äußerst knapp verfügbaren Zulieferteilen vom Weltmarkt, zum Beispiel Kabelbäumen und/oder rationierten Mengen an Speicherchips haushälterisch umzugehen, fingen alle Hersteller an, ihre Modellpaletten zu optimieren. Nach dem Motto: Modelle mit den fetten Margen „ ins Töpfchen“, die mageren Margen „ins Kröpfchen“. Oder wie Daimler-Chef Ole Källenius öffentlich und ohne Skrupel einen Strategiewechsel des Hauses verkündete, in Zukunft weniger Autos zu verkaufen, die aber alle zu höheren Margen im Luxussegment.

Bei Daimler sind es A- und B-Klasse, die dem Rotstift zum Opfer fallen sollen. Was die Süddeutsche Zeitung zur Schlagzeile brachte: Mehr Reibach durch Maybach! Oder wie Thomas Schäfer, neuer Markenvorstand bei VW mit Verantwortung für den Absatz von 7 Millionen Konzern-Fahrzeugen, es jüngst auf den Punkt brachte: „Die guten Ergebnisse wollen wir auf keinen Fall wieder aufgeben. Es geht uns nicht um Marktanteile, sondern um ein profitables Geschäft. Lieber bauen wir etwas weniger Autos.“ Getreu dem Motto: weniger ist Mehr! Welche Revolution in der Autowelt.

(Willkommener) Anlass für die preisliche Höherpositionierung und neue Schrumpfungsstrategie bot der EU-Gesetzgeber mit dem verordneten Zwang zu Elektrifizierung der gesamten Auto- Palette wegen des (Stand heute) ab 2035 geltenden faktischen Verbrennerverbots via verschärften Emissionsgrenzwerten. Anders als BMW haben VW und Daimler diesen Schritt euphorisch begrüßt.

Elektroautos sind wegen der teuren Speicherbatterien, die in der Regel nicht nur im Gewicht, sondern auch beim Anschaffungspreis mit einem Drittel zu Buche schlagen, strukturell bis zu 10.00 Euro und mehr teurer als normale Verbrenner. Kleinwagen für Erst-Motorisierer werden dadurch zu teuer, eine Elektrifizierung rechnet sich nicht. Bei Verbrennerautos kommt laut Aussage von VW – Schäfer zu den steigenden Rohstoffpreisen noch die neue Abgas-Richtlinie Euro 7 als Modell-Killer hinzu. Die aufwendigere Abgasreinigung mache pro Fahrzeug 3000,- bis 5000,- Euro mehr aus. „Bei einem Kleinwagen sind diese Mehrkosten kaum aufzufangen. Die Einstiegsmobilität bei Verbrennern wird also deutlich teurer.“ Aber auch im VW-Konzern ab 2025 kommende kleinere Elektroautos wie der ID.2 werden laut Schäfer nicht unter 25.000 Euro zu haben sein.

Bei VW fallen der Absatzoptimierung Polo und UP zum Opfer, weil die Kunden solche E- Preisaufschläge nicht mehr zu zahlen bereit sind für Wägelchen, die zumeist nur 200 Kilometer fahren können.

Als Ergebnis bleibt festzuhalten: Autofahren in Deutschland wird in Zukunft deutlich teurer und nicht mehr für jeden erschwinglich sein. Das wird soziale Probleme aufwerfen. In Kurzform: Mobilitäts-Triage via Geldbeutel! Oder anders gefragt: Müssen Sozialkassen künftig Gering-Verdienern, Hartzern etc., für längere Wege zur Arbeit ohne ÖPNV auch noch E-Autos finanzieren?

Hier tun sich für rote und grüne Sozialpolitiker völlig neue Spielfelder auf. Beim Ausweichen auf Verbrenner-Altbestand kündigt sich eine Havannisierung an. Uralt-Verbrenner werden umweltschädlich gefahren bis zum völligen Zusammenbruch.

Die Mobilität in der deutschen Wohlstands-Gesellschaft und der Automobilbestand in Deutschland werden grundsätzlich schrumpfen. Manche werden das sogar begrüßen. Die Automobilindustrie stellt mit ihrer neuen Preis- und Modellstrategie die Sozialpolitik vor völlig neue Herausforderungen.

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50 Kommentare

  1. Wenn ich nun im Sommer(!) wieder mal 900km von Süd nach Nord auf der Autobahn fahre, dann frage ich mich, wo denn all die wundervollen E-Autos sind. Auf dem Berliner Ring finden sich gelegentlich einige E-Fahrzeuge, überwiegend mit Potsdamer (Behördenspeckgürtel Berlins) oder Berliner Kennzeichen. Ansonsten finde ich an der Ostseeküste die E-Fahrzeuge innerorts, oftmals an Ladesäulen (morgens an das Kabel, mit der Familie an den Strand und am Abend wieder los und teure Parkkosten gespart).

  2. Andauernd darauf hinweisen, daß sich die teuren Unsinnsgefährte häufig von selbst entzünden, und die Feuerwehr die Insassen verbrennen läßt, weil es sehr gefährlich ist, sich einem brennenden Elektroauto zu nähern und es zudem kaum löschbar ist.

  3. Den Deutschen ihr „liebstes Kind“ nehmen?! Über die Konsequenzen dieses Versuchs sind sich offenbar viele sog. Entscheidungsträger noch nicht bewusst.

  4. Wenn Sie sich auf italienischen, französischen Autobahnen umschauen ist da nur ein Bruchteil der Anzahl von Fahrzeugen unterwegs, welche sofort ab der dt. Grenze auf der Straße sind.
    Grundsätzlich haben die Südländer sich scheinbar in einem sehr kleinen Radius und mit einer 50 (Bar)/50(Rechnung) Mentalität eingerichtet.

  5. Immer härtere Auflagen verteuern die Autos weiter. EUR7 Abgaswerte, Schutz von Fußgängern bei Kollisionen etc. kosten Geld, weil sie nur mit hohem Aufwand zu verwirklichen sind. Bei Kleinwagen ist das nicht möglich, weil der Preis explodieren würde. Deshalb gibt es viele Kleinwagen schon nicht mehr neu als Diesel. Die Abgasreinigung wäre zu teuer. Eigentlich schade, weil ein Kleinwagen mit Diesel sehr sparsam ist. Vielen Leute reicht das auch. In der Stadt mit einem 5 m Ungetüm durch enge Straße zu fahren, verursacht feuchte Hände. Normalerweise wurden früher neue Technologien zuerst dort eingebaut, und wenn sie dann weiterentwickelt und billiger wurden, gab es sie auch für kleinere Autos.

    Ich bin gespannt, wann die Elektroautoblase platzt. Ich halte das für kompletten Blödsinn. Mich wundert, daß es gegen die ganzen bekloppten Entscheidungen der Regierungen und der EU keinen Widerstand aus der Industrie gab. Da sind in der Führung wenigstens teilweise noch Ingenieure, die absehen können, was nicht geht. Aber da kam nichts. Auch nicht von den Gewerkschaften, obwohl das sehr viele Arbeitsplätze in Deutschland kosten wird. Investiert wird längst im Ausland.

  6. Zum Thema Kleinwägen muss man auch explizit die EU an die Kandare nehmen! Mittlerweile muss jedes Auto gleichzeitig Computer und Chemiefabrik sein, mit zig Pflicht-Assistenten und völlig übertriebener Abgasreinigung. Das treibt die Herstellungskosten von Kleinwägen schon seit geraumer Zeit immer weiter hoch. So hoch, dass diesen Modellen der Markt wegbricht.

  7. Wir sollen nicht mehr Auto fahren, darum geht es wohl. Denn das 9€ Ticket wird ja schon als Erfolg gefeiert. ÖPNV für alle, Privatfahrzeuge für wenige.

  8. Das ist das zweite deutsche Wirtschaftswunder* (WW²): vom Auto zurück zum Fahrrad/ÖPNV, von Auslandsferien zum Balkonurlaub, vom Einzelheim in den Plattenbau, von der 35-Stunden-Woche zur 48er und Samstag wird demnächst auch wieder geackert. Wie früher gilt das auch diesmal natürlich nur für Arbeitnehmer. Freie Fahrt für Bürger-mit-hochsubventionierten-E-Autos und demnächst wahrscheinlich eigenen Fahrstreifen (neben den kostenlosen Parkplätzen, die es jetzt schon gibt), Kurzurlaub mit Bundeswehrfliegern, Langstrecke mit Abgeordnetenticket und Konferenzen zum Klimaschutz, LGBT+*ZTUV_#/K-Rechten und Entwicklungsgeldverteilungen in den schönsten Ländern und besten Hotels, die mit Steuergeld zu mieten sind. Durchsubventioniertes Niedrigenergiehaus, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, also 12-Stunden-Woche in drei Tagen bei vollem Gehalt…das alles ist selbstverständlich nur den Bessermenschen vorenthalten. Wie es sich im BeLaZ (Bestem Land aller Zeiten) auch gehört. Verrechnet man das gegeneinander, gleicht sich aber alles wieder aus. Passt also, weiterwählen.
    *: nicht zu verwechseln mit dem WWII, auch wenn kommende Historikergenerationen da zahlreiche Gemeinsamkeiten zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen aufzeigen werden.

  9. Die Aufregung ist umsonst, solange man das perfide Spiel akzeptiert. Die neue Upperclass separiert sich unter dem Vorwand ideologischer Winkelzüge auf elegante Weise von der ihrerseits verachteten werktätigen Bevölkerung. Wohlstand und Eigenverantwortung war noch nie das Ideal linker Gesellschaftsmodelle. Es geht um Privilegien zu Lasten Dritter. Deutschland erlebt die Etablierung einer feudalen Politikerkaste mit freundlicher Unterstützung einer vermögenden Oberschicht. Frau Prof. Köchers aktuelle Interpretation der Stimmung entspricht eher eine Weichzeichnung als einer realistischen Analyse.

  10. Das Einzige, was jetzt noch in der Zukunft fehlt, ist, dass man 18 Jahre auf’s bestellte Elektro-Auto warten muss. Hatten wir ja schon mal im ehem. Nachbarland.

  11. Im besten Deutschland aller Zeiten friert man im Winter unter der selbstgestrickten Wolldecke, bleibt mit dem Allerwertesten zuhause weil man kein Auto mehr hat und darbt bei Wasser und Brot. Das beste Deutschland aller Zeiten. Wohlstand für alle. Mal schauen wann der Mob den Großkopferten aufs Dach steigt.

  12. Diese sog. „Transformation“ ist der größte Irrsinn aller Zeiten!!!!!

  13. Gut so ! Vielleicht wachen die dummen Deutschen dann mal auf und jagen das grün rote Pack aus den Land

  14. ja…so ist das. Wir haben gerade einen neuen VW Bus in der Firma bekommen….läpische 70.000,—…..tja. Ich selber habe privat einen VW Kombi aus 2012…hat damals 13000,– gekostet….kostet heute…(weitgehend baugleich mit fast gleichem Motor und Verbrauch) locker 26.000,– (und zwar nicht Liste sondern KP beim Händler….Tageszulassung). Also mal eben so….eine Verdoppelung in 10 Jahren….übrigens die Preise waren auch schon letzten Jahr so hoch…vor dem großen „Inflations-Sprung“. Immer dran denken….das Ziel der Regierung ist nicht das E-Auto…..sondern das K-Auto (kein Auto)!

  15. All diese düsteren Aussichten beruhen letzlich auf einem Ursprung: Der wahnhaften Idees, man müsse (und könne auch technisch) den globalen Temperaturanstieg – prophezeit über dubiose „Modellierungen“ noch dubioserer „Wissenschaftler“ – mit den Weihen unverrückbarer Wahrhaftigkeit vo der Priestererschaft des IPCC zum Dogma erhoben, auf das Jahr und die Temperaturkommastelle genau begrenzen. Andernfalls verglühe der „Planet“. Dem sind durch Lobbyismus & permanente Propaganda sehr viele aus Politik und Medien verfallen. Bald monatlich wurden Ziele verschärft, weil sie angeblich nicht „ambitioniert“ genug erschienen. Gipfel der Entwicklung Paris. Dem ist alles, aber auch wirklich alles unterzuordnen. Ohne Rücksicht. Namen, wie Merkel, Trittin, v. d. Leyen, Gabriel, Schellnhuber, Edenhofer und wie sie alle heissen, tragen für hierfür die Verantwortung, sind aber nicht mehr haftbar zu machen. Dekarbonisierung über alles. Freuen wir uns mit Frau Göring-E. drauf, aber manche werden aus dem Wundern nicht mehr herauskommen. .

    • Diese zutreffende Aussage sollte jedem Leserbrief entgegengehalten werden, dem anzumerken ist, daß der Schreiber denkt, man könne das Klima schützen und damit offenbart, daß er sich zwar gerne äußert aber nicht logisch denken kann.

  16. Glauben Sie nicht, dass unseren Regierenden da noch was einfällt? Ich denke da so an die diversen Plaketten, die man sich an die Windschutzscheibe pappen muss. Die Autokonzerne setzen aktuell nur um, was dem Dogma der Grünen entspricht. Und die wollen nun einmal, dass Individualverkehr nur noch für eine kleine „Elite“ möglich ist. Und wenn ich mir das Wahlverhalten der Wähler ansehen, wollen das in Deutschland verdammt viele Wähler.

  17. Auf deutschen Straßen wird es bald aussehen wie in Havanna.

    • Bezieht sich das jetzt auf die großen alten Ami Schlitten oder die Ochsen Karren ?

  18. Ansich nix neues denn die Grünen wollten das schon immer. Raus aus dem Auto rein in die Bahn für die Masse.

  19. Ergänzend sollte noch erwähnt sein, dass die Konzernlenker bei der Zerstörung der Autoindustrie fleißig assistieren! Wir geraten wieder in einen Kollektivierungswahn, der jede Individualität und damit auch Mobilität als staatsgefährdend ansieht. Es ist eine neuerliche Unterwerfung unter einen staalichen Allmachtsanspruch.

  20. Sollte sich unsere Volkswirtschaft verabschieden, und sie ist objektiv gesehen auf dem besten Weg dahin, dann brauchen wir nur in sehr bescheiden Umfang noch KFZ, weil sich die Grundlagen für den Bedarf dann grundlegend verändert haben. Es dürfte dann wichtiger sein den Grundbedarf an Lebensmitteln zu haben als ein Auto in der Garage das mangels Energie, Strom oder Verbrenner nicht mehr benutzt werden kann.Die wirtschaftlichen Grundlagen sind es, die darüber entscheiden, ob wir überhaupt diese Übermobilität noch haben werden.

  21. Vollkommen richtig, aber wie sollte Michel etwas sehen mit rosaroter Brille. Gemeinsam ins Verderben.

  22. Wir sind im Krieg. Regierung gegen das Volk. Nichts neues auf der Welt.

  23. „wegen Materialmangel und fehlende Zulieferteile“.
    das heißt auf deutsch richtig: „wegen Materialmangels und fehlender Zulieferteile“.
    wo kommt da eigentlich der dr.-titel her? aber der herr dr. wird sich auch in zukunft seine kiste leisten können.

  24. Achwas, Neuwagen kaufen nur noch Unternehmen. Privatleute laufen Gebrauchte und jedes 15-20 Jahre altes Gefährt reicht völlig – bei niedriger Laufleistung, guter Pflege und rechtzeitiger Ersatzteilbevorratung haben die das ewige Leben.

  25. Uralt-Verbrenner werden umweltschädlich gefahren bis zum völligen Zusammenbruch“ – So weit wird es nicht kommen. Wir haben den TÜV, und der wird immer früher filtern.. Auch wird es neue Umweltzonen geben. Die Enteignung hatte ja vor Jahren schon einmal funktioniert, also auch ein zweites mal.

  26. Das ist doch das Ziel der Veranstaltung bzw des Regimes und das betrifft natuerlich nicht nur Autos, sondern alles, was in eine von den Transformatoren unerwuenschte Kategorie faellt. Selbstredend wird hier die Masse verelendet und gefesselt, waehrend die sogen. Elite weiter in Saus und Braus leben wird. Erstaunlich bleibt nach wie vor, dass dieses Ziel, sogar narrativ begruendet, denn die Masse ist natuerlich immer das Problem und zugleich leicht zu erziehen, nach wie vor nicht erkannt oder verdrängt wird, sowohl von den Betroffenen wie auch von einem grossen Teil der liberalkonservativen Intellektuellen. Offenkundig ist den meisten nicht einmal ansatzweise klar, wie ihre Existenz materiell und immateriell zukuenftig aussehen wird, waehrend der feudal linke Prediger Habeck nicht weiss, wohin mit der Kohle. Reisen gehoert uebrigens auch zu den vom gruenen Regime unerwünschten Betätigungen der Masse und auch das wird sich qua Preise und Angebot regeln lassen. Fliegen und Auto fallen aus und was die Bahn den Mio anbietet, kann man erahnen.

  27. MEIN AUTO

    ist 21 Jahre alt, ein sog. Radster, hat 3 Sterne aus einer Zeit, wo bei denen noch Vieles normal war, wo der Meister noch persönlichen Kundenkontakt pflegte, eine Handschlagmentalität hatte (wie es sich für einen Handwerker gehört, statt der seelenlosen, roboterartigen Globalisierungsnerds, die nur noch Zahlen kennen).

    Wo die Kunden bei denen noch verdiente Unternehmer, Zahnärzte, Architekten waren, statt Refutschi-Wällkamm-Globalisierer oder angepasster Greta-Jünger. Für mich ist mein Auto ein Bindeglied zu einer besseren Zeit: damals gute Straßen, kein Euro, keine illegale Masseneinwanderung, kein linksgrüner Energiepfusch, keine stasiartig gleichgeschalteten linksgrünen Mainstreammedien, etc., etc.

    Er hat jetzt knapp 674.000 km auf der Uhr (sechshundertvierundsiebzigtausend, jeder km echt gefahren), ich will ihn so lange fahren, wie irgend geht, und das ist umweltfreundlich, weil nachhaltig, ich kurbele den Materialkreislauf nicht an, kaufe nicht alle 2 Jahre ein neues KfZ. Ich will kein anderes Auto mehr.

    Er ist für mich noch ein Stück Normalität in einer total durchgedrehten Gesellschaft.

  28. Endlich werden die Straßen von Autos entschlackt, die von Menschen gefahren werden, die der unteren Mittelschicht und darunter angehören. Die Privilegierten aus den Parteien, aus dem Staatsapparat, sowie die dann noch Vermögenden sind zufrieden den „Autopöbel“ los zu sein. Der Umwelt tut es alle mal gut. Und was die Alt/Uraltautos betrifft, keine Bange ein paar Verordnungen sind schnell geschrieben und abgenickt und schon sind auch diese Kisten von der Straße. Schön, wenn die Straßen nicht mehr so voll und Parkplätze leer sind. Um mit Göhring-Eckardt zu sprechen…. ich freue mich darauf….

  29. Ich interessiert ja immer, wie es in anderen EU-Ländern ist. Die EU-Vorschriften gelten ja auch dort (siehe aktuell die Bauernproteste in den Niederlanden).
    Andererseits kann ich mir bei verschiedenen Ländern nicht vorstellen, dass die Leute dort sich so eine zwangsweise Verarmung von oben gefallen lassen.

    • Das ist auch mein Gedanke. Ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Länder genauso bescheuert sind wie die Deutschen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass etwa Frankreich seine Automobilindustrie und sonstige Industrie verschrottet.

      • Doch genau weil nicht alle Hersteller auf E-Auto setzen, ist ja der Chef der PSI aus der Autovereinigung europäischer Automobilbauer ausgetreten.Dessen Vorsitz hat gerade der Vorsitzende von BMW und der möchte (noch) Technologieoffenheit bewahren.

  30. Selbst wenn sie einen Kleinwagen fahren, dann kommt auf der Autobahn ein Tesla selten vorbei. Denn meistens fahren die hinter einem LKW und trauen sich den nicht zu überholen. Und warten wir mal ab, bis diese Regierung die Spendierhosen auszieht und den Leuten die Förderung kappt, dann sinkt die Nachfrage sofort in den Keller. Im Grunde ist das Batterieauto eine Sachgasse. Wohl für kurze Strecken ausreichend, aber leider viel zu teuer in der Produktion, was ein unversöhnlicher Widerspruch ist. Bei den deutschen Durchschnittslöhnen und Abgabewucher, wird es aber kaum eine große Nachfrage für Fahrzeuge ab 70.000 Euro geben, weshalb dann auch das Auto mit Brennstoffzelle nicht massentauglich ist, was jeden grünen Hinterwäldler freuen dürfte. Dabei sollte jedem klar sein, dass die Leute ihre Autos nicht zum Spaß haben und die Masse der Kilometer dem Arbeitsweg geschuldet sein dürfte. Wenn jetzt aus Kostengründen nur 10 % der Autofahrer aufs Fahrrad umsteigen und weitere 10 % Bus oder Bahn benutzen, dann hat sich das für die letzte Generation auch erledigt. So ein Lastenrad hat keine Scheibenbremsen, voll beladen wiegt das 300 Kg. Wer da in die Kette kommt, wird sofort zur Frikadelle.

  31. Unsere Regierung kämpft gegen uns. Wann dringt das endlich ins Bewusstsein der Bürger? Dazu werden noch die, die sich bislang selbst über Wasser halten konnten – vermutlich mehrheitlich die Prototypen des „alten weißen Mannes“ – als Melkkuh für die mißbraucht werden, denen das jetzt schon nicht und zukünftig noch weniger gelingt.

    Umverteilung wird dann als „Solidarität“ geframt werden. Die Regierung weiß schon, weshalb sie beginnt, die Ablehnung derjenigen, die sich nicht ausbeuten lassen wollen, im Vorfeld schon mal Schritt für Schritt zu kriminalisieren.

    • Alles geliefert wie immer wieder mit Begeisterung bestellt.

  32. Im Gegentsatz zu den ehemals „bürgerlichen“ Parteien gelingt es den Grünroten Nazibanden ihre eistmals als hirnrissig abgetanen „Forderungen“ zu 100% durchzusetzen. Nicht zuletzt des genau so damals angedrohten „Marsch durch die Instanzen“. Nun ernten wir die Früchte der 68ger Staatsfeinde, die es sich in der Zwischenzeit auf sehr gut dotierten und zumeist extra für diese Art Nichtskönner geschaffenen Posten sehr, sehr bequem gemacht haben. Den Altparteien fällt dazu , mangels Mitgliedern mit ausreichend Hirnpotential, nichts besseres ein, als mit der braungrünroten Gangsterbande auf einem Kamm zu blasen.
    Besser ist es nach Syrien auszuwandern, da muss ja jetzt jede Menge Platz sein, da ja ein Großteil der ehemaligen Bevölkerung bei und „bereichert“.

  33. Wenn ich mir den Lithium-Ionen-Akku meines Handys nach 2 Jahren angucke, möchte ich das nicht 8 Jahre lang benutzen. 8 Jahre sind in etwa die Zeit, nach der sich der Bau des extrem energieintensiv herzustellenden Akkus bei einem Auto lohnt. Glaubt man ernsthaft, dass es einen Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos geben wird? Oder möchte man neue Akkus in alte Autos einbauen, was sämtliche CO2-Ersparnis ins Gegenteil verkehren würde? Soll sich die Krankenschwester einen Elektro-Neuwagen für 30 Netto-Monatsgehälter kaufen, die schon komplett für Miete und Gas ‚draufgehen? Und diesen dann nach 8 Jahren wegwerfen anstatt den Benziner nach 16 Jahren?
    Dafür, dass dieser Unsinn von Parteien kommt, die sich selbst eher links verorten, scheint mir das sehr unsozial zu sein. Aber was weiß ich schon, ich bin ja nur promovierter Chemiker mit Nebenfach Elektrochemie. Und vermutlich bin ich einfach nur rechts und will die Grünen zum Weinen bringen. Ganz schön gemein von mir. Oder doch eher von den Naturgesetzen?
    Elektroautos sind eine gute Idee, sobald Feststoff-Akkus ausentwickelt sind.

  34. Wir haben ein neues Wirtschaftsmodell: Wenige verdienen gut und die Masse immer schlechter, zur Masse gehört in Zukunft der ganze Mittelstand. Es geht nicht mehr um Wirtschaftlichkeit der Produktionsprozesse. Das Modell ist einfacher: Es beruht auf Knappheit und bevorzugt die Kapitalkräftigen. Das blickt leider die Linke nicht, weil die Linke noch nie Wirtschaft verstanden hat. Die hergebrachte Rechte, die eigentlich auch immer den Mittelstand mit seinen zuverlässigen Wählern bedachte, blickt es nun auch nicht mehr. Die Grünen hatten die Konsequenz ihrer Ideologie nicht wirklich bedacht, sondern stolpern in die plötzliche Erfüllung Ihrer Idealismen hinein, hier ist Verzicht wichtiger als Soziales. Keiner sieht eine Notwendigkeit zum Gegensteuern, natürlich auch nicht die, die davon bestens profitieren.

    • Die Grünen haben die Konsequenzen sehr wohl bedacht. Denn genau dies waren uns sind exakt das was sie wollten. Nämlich den feudaltotalitären Elendsstaat. Das war schon bei der Gründung der Grünen das alleinige Ziel. Und jetzt wird das halt unter dem Jubel der Massen umgesetzt.

  35. „Das Auto wird wieder zum Luxusgut“ – Für Viele war es das schon immer und wird „dank“ ideologietreuer deutscher Konzernlenker offenbar in Zukunft auch wegen zuviel technischen „Gimmicks“ und politischen Vorgaben zunehmend unbezahlbar, wenngleich „auf dem Land“ wegen des achsotoll ausgebauten ÖPN nahezu unverzichtbar. Nein, ich brauche kein „deutsches“ Auto.

  36. Interessanter, gut recherchierter Beitrag. Im Übrigen, nicht nur lange Wartezeiten für E-Autos, nein auch für Verbrenner. Dabei ist davon auszugehen, das die Autohersteller zuerst ihre E-Autos fertigstellen und verkaufen wollen, auch wegen der drohenden CO2 Strafzahlungen. Interessant wäre noch zu erfahren, wie es um die Profitabilität der E-Autos steht. Bislang war immer die Rede davon, das die Hersteller bei jedem E-Auto draufzahlen. Hier fehlt mir im Artikel eine entsprechende Erläuterung.

  37. Individuelle Mobilität kann und darf in einem heutigen Industrieland kein „Luxusgut“ sein. Kurzsichtig, mit einem extradicken Brett vor dem Kopf, das Geschäftsgebahren der Autoindustrie, die zwecks Gewinnmaximierung und unterstützt von ideologischen Politikern sprichwörtlich über Leichen geht: Die Leiche ist dabei der deutsche, mittelständische Autofahrer. Nur sägt sich die Industrie und schließlich auch die Politik damit den Ast ab, auf dem sie sitzen, denn wo keine individuelle Mobilität für den Großteil der Bevölkerung mehr möglich ist, da fehlen Arbeitskräfte (auch in der Grundversorgung!), Kunden und schließlich auch Steuerzahler.

  38. Wenn die deutschen Autobauer mein Geld nicht wollen, gibt es auch anderswo Autos und irgendwer will auch morgen Absatz. Zumindest so lange bis die Regierenden die Mobilität durch Verbote oder Abgaben unter dem Klimabanner einschränken.

    • Und dass ist genau das Problem. Die Regierenden? Wir nehmen alles als Gottgegeben hin was die sagen. Da sich der Deutsche noch nie als Souverän gesehen hat. Und deshalb lassen wir uns von den Regierungen alles gefallen.
      Das betrifft die Verbote und Abgaben welche durch die Regierung, insbesondere die Grünen beschlossen werden.
      Inzwischen glaube ich das der Deutsche, mit einer direkten Demokratie, wie es die AFD als einzige Partei in Ihrem Parteiprogram stehen hat, komplett überfordert wäre.

      • Und in der direkten Demokratie entscheidet die Schwarmblödheit besser als z.B. wenn sie die Grünen so toll findet? Wohl kaum. Im Übrigen kommt man auch in direkteren Demokratien nicht ums Regieren/Regiertwerden rum.

    • „Zumindest so lange bis die Regierenden die Mobilität durch Verbote oder Abgaben … einschränken.“ Täuschen Sie sich nicht, dem wahnhaften „Klimaztiel“ von Paris werden die Regierenden alles unterordnen, mit allen Mitteln. denn sie werden die Einschränkungen mit Sicherheit nicht betreffen, wohl aber die obrigkeitshörigen Untertanen. .

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