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Eine Dame von Welt

Wie Christine Lagarde das Glaubwürdigkeitsdefizit der EZB verstärkt

30.08.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Die irrlichternden Äußerungen von Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), sind weit mehr als ein Kommunikationsgau. Sie künden von der Agonie der EZB.

Madame Lagarde liebt seit jeher die Mondänität. Bilder von ihr in Hochglanzmagazinen gelegentlich ihrer Interviews zu Allerweltsthemen waren schon vor ihrer Ernennung zur EZB-Präsidentin ein Markenzeichen ihrer Kommunikation. Freimütig gab sie Auskunft über ihr Privatleben und ihre Karriere als Frau. Geschickt verstand sie es, dabei zu verschweigen, dass sie zweimal bei der Aufnahmeprüfung für die Pariser Elite-Schule E.N.A. scheiterte. Dies scheint aber ihrem überbordenden Selbstbewusstsein nicht geschadet zu haben.

Erstaunlich ist indes, dass sich an dieser Selbstentblößung ihres Narzissmus trotz ihres EZB-Amtes nichts geändert hat. Im Gegenteil: Je mehr die EZB dafür Anlass gibt, an der Rationalität ihrer geldpolitischen Entscheidungen zu zweifeln, umso mehr wagt sich die EZB-Präsidentin, deren Auftritte in der EZB-Presskonferenz fachlich unsicher wirken, auf neue Politikfelder. So geschehen im Interview mit Figaro Madame, das sogar einen Platz auf der offiziellen Webseite der EZB fand.

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Hierin schienen Madame Lagarde die Inflationsraten und der Verfall des Euro-Außenwertes schlimmstenfalls ein Detail. Währenddessen meinte sie über Diversität, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, grüne Anleihen, ihren Glauben an die Menschen und ihre Urlaubslektüre beredt Auskunft geben zu müssen. In Paris mögen solche entrückten Äußerungen als hauteur de vue angesehen werden, um das Sommerloch zu füllen. In Deutschland misst man Zentralbanker an ihrer Stabilitäts-Leistung. Wo die Bilanz so unbestreitbar negativ ist wie bei Lagardes EZB, wären verbale Zurückhaltung und persönliche Bescheidenheit imperativ geboten.

Doch diese Zentralbankertugenden sind Madame Lagarde fremd. Wahrscheinlich bereitet sie eine Rochade vor, weil sie sich insgeheim zugestehen muss, bei der Inflationsbekämpfung die EZB in die Glaubwürdigkeitsfalle geführt zu haben. Kein Vertreter der deutschen Nationalökonomie kann die Politik der EZB mit ihren gewillkürten Fehlprognosen zur Inflationsentwicklung, ihrer Beschönigung der eigenen Fehlleistungen und ihrer offenkundigen Unterstützung der Hochschuldenländer noch nachvollziehen. Doch Madame Lagarde sieht sich nicht einmal verpflichtet, zum Gipfel der Zentralbanker nach Jackson Hole zu fahren. Angesichts der Öffentlichkeit, die sie dort erwartet, hätte es wieder peinlich werden können. Auch Philippe Lane, ihr ökonomischer Mephisto, hat sich aus der Öffentlichkeit verzogen.

Stattdessen hält Isabel Schnabel in Jackson Hole eine lange Rede und schwört die EZB auf Inflationsbekämpfung ein. Dies ist exakt das Gegenteil von dem, was sie noch im September 2021 gefordert hatte. Damals erschienen ihr und den EZB-Ökonomen die schon auf Sturm stehenden Zeichen der Inflation ein vorübergehendes Phänomen und sie warnte angesichts der Bankenbilanzen vor abrupten Zinserhöhungen. Nun ist die EZB von der Realität eingeholt worden. Ihre Glaubwürdigkeit – das höchste Gut einer Zentralbank – steht mehr und mehr in Frage, zumal über die Zinssubventionierung für italienische Anleihen nachgedacht wird, aber die Zinserhöhungen hinter der Fed zurückbleiben.

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Derweil zieht es Madame Lagarde vor, sich zu Feuilleton-Themen und persönlichen Präferenzen zu äußern und bei der Pflichtveranstaltung in Jackson Hole zu kneifen. Während Millionen Haushalte und Unternehmen mit Preiserhöhungen ringen, und massive Wohlstandsverluste infolge der EZB-Politik zu erdulden haben, meint Madame Lagarde mitteilen zu müssen, dass sie an „gender diversity“ glaubt.

Während die EZB-Präsidentin so entrückt von den Sorgen und Nöten der Wirtschaft wie eine Pharaonin Politik-Ratschläge erteilt, eskaliert die Politik der „Entlastungspakete“. Diesen fiscal stance hatte Lagarde gefordert und verteidigt ihn noch heute, obschon diese Politik prozyklisch wirkt und die Inflationsursachen nicht beseitigt.

Mit diesen kommunikativen Blamagen wird die EZB ihr Glaubwürdigkeitsdefizit verstärken und dem Ruf nach einem personellen Wechsel an ihrer Spitze Vorschub leisten. Hinzu kommen schwere handwerkliche Versäumnisse: Das Transmission Protection Instrument – also der eventuell massive Ankauf von Anleihen aus Hochschuldenländern – ist seit seiner Verkündung am 21. Juli 2022 immer noch nicht im EU-Amtsblatt als Rechtsakt veröffentlicht worden. Hat Lagarde die EZB noch im Griff? Vielleicht sieht der französische Staatspräsident Macron den Missgriff der Ernennung von Lagarde als EZB-Präsident selbst ein. Dann könnte alles sehr schnell gehen. Doch die Inflation wäre damit nicht aus der Welt.

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25 Kommentare

  1. LG hatte es nicht nötig in Jackson Hole dabei zu sein. Dafür schickte sie Schnabel. Sie selbst macht sich Gedanken übers Gendern und ließt derweil „James Joyce“….ob ihr Ulysses zu mehr Einsicht verhilft…wohl kaum. Egal. LG reiht sich in die Lange Reihe derer ein, die derzeit das Schicksal Europas und der EU bestimmen und die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Eigentlich ein Wunder, dass das ganze System trotz dieser Versager noch nicht komplett gegen die Wand gefahren ist….aber sie arbeiten ja alle mit Hochdruck dran. Unfähigkeit wird durch überbordende Arroganz ausgeglichen. Wer zu viel von sich hält ist gegen Kritik jeglicher Art immun.

  2. Solange die FED die Zinsen weiter erhöht, solange steht die EZB auf verlorenem Posten. Ich persönlich werfe der Lagarde vor nicht begriffen zu haben, dass die FED (im Gegensatz zur EZB) eine Weltleitwährung zu verteidigen hat.
    Die glaubt, beim US Dollar handele es sich nur um eine Währung.
    Aber dem ist nicht so. Sollte unter dem Druck Russlands, Chinas und weiterer Länder der US Dollar weiter an Bedeutung verlieren, kollabiert das Weltfinanzsystem. Gleichzeit müssten die USA einen großen Teil ihrer heutigen Bedeutung abgeben. Dies zu verhindern ist die jetzige und künftige Aufgabe der FED und das ist gut so.

  3. Mir fällt generell auf, dass seit in den letzten Jahren immer mehr Frauen Spitzenpositionen bekleiden, Stabilität, Harmonie, Wohlstand und Frieden in Europa und der Welt immer neue Höhepunkte erreichen, sozusagen … äh … hmmm, also genauso, wie man uns das immer versprochen hat, von berufener Seite.

    • Ich sehe die Risiken, wenn einseitig „weibliche“ Kompetenzen politische Strategien gestalten. Aber die männlichen haben sich im 20. Jh nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, sondern mit 2 Weltkriegen und Stellvertreter-Kriegen des Ost–West-Konflikts viel Leid über den Planeten gebracht.

  4. Die Bedeutung von Lagarde innerhalb der EZB wird vollkommen überschätzt. Ich kenne einige höhere Manager der EZB, das haben sie mir immer bestätigt. Im Gegensatz zu ihr war Mario Draghi zwar selbst Banker, er verstand das Geldhandwerk – aber er war nicht der „Boss” der EZB. Und kein EZB-Chef sagt auf einer Pressekonferenz auch nur ein Wort, das er selbst aufgeschrieben hat.
    Die EZB ist eine rein politische Institution, ähnlich der EU-Kommission. Innerhalb von beiden gibt es eine erhebliche Personalrotation. Interne Positionen als festangestellter Mitarbeiter bei der EZB bekommt man nur, wenn man aus diesem EU-Zirkus kommt, oder einen kennt, der einen in Brüssel kennt. Selbst für kleinere Backoffice-Positionen gilt das, wobei die Bank intern natürlich strenge Quoten hinsichtlich Nationalität hat. Wie auch bei den Geschäftsbanken machen die wirkliche Arbeit Leiharbeitskräfte und Servicer.
    Das spiegelt sich in der Position des Vorstandes wider. Auch Wim Duisenberg, der erste Vorsitzende, war eine rein politische Personalie. Es war von Anfang an klar, daß die Franzosen und Italiener, die das Konzept des Euros, im Gegensatz zur deutschen Öffentlichkeit, von Anfang an verstanden hatten, niemals einen Deutschen an dieser Stelle dulden würden, selbst wenn er nicht von der Deutschen Bundesbank käme. Also einigte man sich auf den Holländer Duisenberg. Der war in seiner Auffassung von Währungspolitik noch nördlich genug, um von der deutschen Öffentlichkeit akzeptiert zu werden, aber eben nicht deutsch. Danach kam Draghi, und die Dämme brachen. Die dummen Deutschen waren weiterhin europabesoffen und freuten sich, auf Malle keine Peseten mehr umtauschen zu müssen. So dumm sind sie bis heute.
    Es gibt eine Reihe von grauen Eminenzen in der EZB. Ihre Namen kennt kaum einer, darum nenne ich sie nicht (Wer kennt Fabio Panetta?) Doch wirklich was zu sagen haben bei der EZB nur die Regierungschefs der Mittelmeerstaaten.

  5. Spiegel 2016: „IWF-Chefin Christine Lagarde ist in einem Strafprozess für schuldig befunden worden, erhält aber wegen ihrer „Persönlichkeit“ keine Strafe.“
    Es ging da, glaube ich, um eine Art der Steuerveruntreuung, wie das auch bei Scholz derweil in Frage steht. Mondän soll sie sein, im Sinne von lässig überlegen. Das fällt natürlich nicht schwer, wenn aufgrund der eigenen Persönlichkeit Straftaten nicht geahndet werden.

  6. Was macht die Dame, wenn Deutschland als Hauptbeitragszahler wegfällt?

  7. Es ist doch einfach nur naiv zu glauben, dass Lagarde das Problem der EZB ist. Mit der gleichen Logik wäre doch Merkel das „Problem“ der CDU gewesen wäre.
    Die Realität ist jedoch, dass beide Frauen NUR die Repräsentant:innen einer Organisation sind, die diese Poltik verfolgt.
    Europa ist überschuldet, da die realistischen Zinslasten nicht tragbar sind. Um dieses Problem zum einem zu kaschieren und prolongieren, aber auch zur „schleichenden Entschuldung“ werden die Zinsen zu niedrig bleiben müssen.
    Das Problem ist das der schwache Euro im Ergebnis Inflation importiert und Kapital exportiert. Wenn dieser „Teufelskreis“ eine Eigendynamik entwickelt, dann wird es gefährlich.
    Woanders wird schon wieder über einen „Lastenausgleich“ fabuliert.

  8. Wie sagte mein Opa früher (er wahr Fahrlehrer):
    Frau am Steuer – das wird teuer!
    Und so ist es in der Politik und Wirtschaft. Überall

  9. Die Geltungssucht der französischen Bourgeoisie und der von kompletter Unwissenheit geplagten Merkel hatte in Lagarde die perfekte Darstellerin für die leitende Zentralbänkerin gefunden. Nur dass es aktuell so schlimm kommen würde mit der Inflation und den Energiepreisen hatte selbst die französiche „Elite“ so wohl nicht erwartet.

    Ob ihnen („Vergessen-ist-mein-zweiter-Vorname“) Scholz mit seinen Vorschlägen zu einer EU-Parlamentsreform oder der Verabschiedung im EU-Rat der EInstimmigkeitsregel auch Anlass für Gespräche über Lagarde gibt, muss man fast annehmen, obwohl die „Gesundung“ der öffentlichen Haushalte bei 10% Inflation und darüber eine schöne Sache ist, nur in Hinsicht auf eine Wiederwahl vielleicht als störend empfunden werden könnte. Nur durchsickern darf angesichts des hochnotpeinlichen Gesundungsprozesses der Staatskassen natürlich nichts. Die Kunst der Camouflage werden sie ja nicht unbedingt mehr üben müssen, das beherrschen sie aus dem „FF“.

    Scholz schlägt ja gerade nicht weniger vor, als mit dem Festhalten an der Gasumlage die Inflation weiter anzuheizen. Ob er dazu auch die Zustimmung von Macron benötigt? Lagarde dürfte vermutlich bereits ihren Abgang vorbereiten und die Kontakte zur Welt der Schönen und Reichen wieder aktivieren. Ihre Profilneurose scheint nach wie vor intakt.

    Zur Gasumlage vielleicht noch eine letzte Meldung. „Hubsi“ Aiwanger (FW) lehnt die geplante Gasumlage glattweg ab. Er fordert, dass die Bundesregierung das erforderliche Gas zur Erwärmung oder Verstromung selbst beschaffen soll. Dann würde der Preis wenigstens ohne Mehrwertsteuer auskommen und die Inflation weniger befeuern (vorausgesetzt man findet jemanden in der Bundes-Exekutive, der sich uneigennützig am Spotmarkt für Gas zu behaupten weiß). Uniper kann weg, würde ich sagen. Insolvenz und Schluss aus. Ein bisschen Marktwirtschaft darf es schon sein. Aber dazu müsste man die Grünschnäbel erst einmal von ihrer „Verantwortung“ für die „Energiesicherheit“ entbinden.

    Vielleicht hält sich Macron ja nicht mehr als nötig mit seiner Meinung über die grüne Bagage zurück, die die EU gerade mit ihrer No-AKW-Blockade zugrunderichtet, jedenfalls mehr als „Madame“ Lagarde mit ihrer „noblen“ Zinszurückhaltung?

  10. Diese ausgemergelte Spaßbremse gehört in eine lange Reihe von Frauen, die es zum Nachteil Europas und seiner Völker geschafft haben, ohne fachliche Kompetenz über den Feminismus bis an die Spitze wichtigster Posten zu gelangen. Eine Aufzählung erspar ich mir, die wäre nicht gut für meine Peristaltik.

  11. Lagarde und Schnabel, die irrlichternden Quoten-Ökonominnen, sind durch Macron auf ihre Pöstchen gekommen. Merkel sah zu, weil sie Ursula vdL als Kommissionspräsidentin haben wollte, um sie aus dem Kabinett als Verteidigungsministerin diskret entfernen zu können.
    Der Platz an der Spitz des BMVg wurde für – erinnert sich noch jemand an sie? – Annegret Kramp-Karrenbauer gebraucht, Merkels kurzzeitige Nachfolger-Freundin in der CDU.
    So wurde und wird Frauenförderpolitik gemacht. In der Bilanz entsteht der Eindruck, dass Frauen an den Amtsspitzen nicht nur nicht besser sind als Männer – wie seit einigen Jahrzehnten versprochen -, sondern deutlich schlechter.

  12. das Glaubwürdigkeitsdefizit der EZB verstärkt

    es soll firmen geben, die bei verlusten diese (und nicht den gewinn) auf der ordinate von diagrammen auftragen: die kurve geht dann „nach oben“, und auf den ersten blick geht es mit dem laden „aufwärts“.
    statt ein defizit zu verstärken wäre es vielleicht besser zu formulieren:

    die glaubwürdigkeit der EZB unterminieren | ruinieren

    damit es auch, der bundestagsvizepräsidentin gedenkend, die „dumpfbacken“ verstehen.

  13. Die EZB ist mittlerweile zu einer kriminellen Vereinigung degeneriert, mit einer Kriminellen an der Spitze. Lagarde wurde in Frankreich verurteilt und ist vorbetraft.

  14. Das Thema hier ist „Lagarde“.

    Dabei ist Lagarde nur die von Politikern eingesetzte Person die (jetzt ehemalige) deutsche Stärke zugunsten von Looser-Ländern umzumünzen. Da ist sie nur eine von einer Reihe diese Politik unverfroren weiterzuführen.

    Deutsche Banker,welche die wahren Aufgaben der EZB weitergeführt hätten,wurden sorgsam vermieden, auch und gerade von Merkel. Sie hätte für integere Fachleute sorgen können. Ich habe das Bild noch vor Augen, als anläßlich eines EU-Gipfels Merkel und Sarkozy vor die Kameras traten und die „Unabhängigkeit“ der EZB hervorhoben. Da wußte man was es geschlagen hatte.
    Damit war nach außen die Unabhängigkeit wie die der Deutschen Bundesbank als Bereuhigungspflaster geäußert, gemeint war aber das was wir dann bekamen, eine von der Politik (hauptsächlich der Südländer) bestimmte Geldpolitik.
    Was sich Merkel davon versprach ist ein Rätsel,vielmehr war es ein Verrat deutscher und weitergedacht auch europäischer Interessen. Daß die Inflation kommen würde,war nur eine Frage der Zeit.
    Mahner gab es genug, daß sie Recht hatten ist kein Trost sondern die vorhersagbare Ohnmacht für die Schande des Selbstbetrugs.

  15. Eigentlich sollten Zinsen für Hochschuldenländer egal sein. Die müssen doch nicht selbst neue Schulden aufnehmen. Da die Schuldenvergemeinschaftung mit Zustimmung Deutschlands eh durch ist, könnte doch einfach die EZB Schulden aufnehmen und das Geld verteilen. Zins und Tilgung wird nach Leistungsfähigkeit auf alle Euro-Länder verteilt. Die wirtschaftlich stärkeren übernehmen halt die Zinsen und Tilgung der schwächeren. Deutschland wäre sicherlich schon aus moralischen Gründen sofort dazu bereit. Ob natürlich andere dazu bereit wären, für deutsche Schulden mit zu zahlen, stelle ich mal dahin.

  16. In Deutschland misst man Zentralbanker an … mittlerweile dem gleichen Schmus wie in Paris, zumindest medial und politisch.
    Wir wollen da mal kein Deutschland rekonstruieren, das es nicht mehr gibt. Wenn es Deutschland um die Stabilitätsleistung der EZB gehen würde, hätte man eine andere Politik verfolgt. Stichwort Weidmann.

  17. Agonie? Ich denke, die EZB weiß ganz genau, was sie will und tut das auch: Inflation, Enteignung des Mittelstands samt Umverteilung nach oben, um weiter mehr Abhängigkeit und Staatsquote zu schaffen. Stamokap, Planwirtschaft, CBDC, totale Kontrolle – dahin geht die Reise. Lagarde erscheint mir mittlerweile wie eine Groteske zur reinen Ablenkung.

    • Da offenbar ein neues digitalbasiertes Weltwährungsystem in der Pipeline ist und wir uns in einer Übergansphase befinden, ist die gegenwärtige Inflationierung zweier wichtiger Währungen $ und€, aber nicht nur dieser, ein Baustein hin zu dieser global angelegten Nachfolgewährung. Dazu ein interessantes Interview bei reitschuster.de https://odysee.com/@reitschuster:3/crypto:23

  18. Was erwartet man denn von einer kriminellen Person, deren einzige Qualifikationen ihre Verurteilung und ihr französischer Pass sind?
    Diese Marionette sitzt nur dort, da man mit allen Mitteln einen Deutschen Banker verhindern wollte! Und nun macht sie halt Dinge die Marionetten so machen.
    Da sie von der Materie Bank so viel versteht wie meine Oma von der Quantenphysik bleibt sie lieber bei Themen bei denen sie glaubt mitreden zu können.

  19. Die wissen, das man auf dem falschen Weg ist. Aber sie können nicht mehr zurück. Also gehen sie einfach weiter, so lange die Füsse tragen. Gilt auch für Energiepolitik und Migration. Am Ende wartet für die Gruppe der Gau.

  20. Lagarde war doch von Macron gezielt auf den EZB-Thron gehoben worden, um die Politik des laxen Geldes im Sinne der Südländer zu verstetigen, d. h. die Draghi-Geldpolitik weiterzuführen. Im Gegenzug hat er vdL als Kommissionspräsidentin installiert, und Merkel hat dazu geklatscht. Jens Weidmann hat ganz bewusst das Handtuch geworfen.

    • Merkel hat nicht nur geklatscht, sondern zugearbeitet, dass der ungeliebte Westen so fällt, dass er Jahrzehnte braucht, um wieder zu einem demokratischen, nationalstaatlichen Gebilde zu kommen. Die späte Rache kann sich die SED als gelungenen Erfolg auf die Fahnen schreiben. Kommunisten und Sozialisten haben einen Krieg ohne Waffen gewonnen.

  21. Lagarde als Chefin der EZB ist das Ergebnis einer Mauschelei zwischen Merkel und Macron.
    Dass die Frau ungeeignet ist, wusste schon vorher jeder. Und zudem ist sie eine verurteilte Straftäterin. Und so was hievt man in höchste europäische Ämter.
    Wenn es eine Gerechtigkeit gäbe, müsste Merkel für den Murks den sie angerichtet hat (Atomausstieg, Flüchtlingskrise, Währungskrise etc.) jahrelang hinter Gitter.

  22. Der Geburtsfehler des € ist doch seit Jahren hinlänglich bekannt. Jetzt kann Lagarde bei der anziehenden Infaltion buchstäblich „nix“ machen, da jede Zinserhöhung für die südlichen Hochschuldenländer eine Katastrophe wäre und die anfallenden Zinsen dann unmöglich zu bedienen wären, ohne dass krisenhafte Zustände wie 2010/11 eintreten würden. Da US dieses Dilemma der EZB egal ist, wird der Euro immer mehr an Wert verlieren, verstärkt duch geopolitische Umstände, die hier nicht weiter zu erörtern sind.

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