Die chinesische Kultur ist voller Weisheiten, die die Menschen auf ihrem Lebenspfad leiten und lenken sollen, das Richtige zu tun und das Falsche zu lassen. Leitplanken quasi für das Zusammenleben, die den Weg auch in die abendländische Metaphorik gefunden haben. Nur in der deutschen Verkehrspolitik sind sie offensichtlich in der Breite noch nicht angekommen. Denn eine dieser chinesischen Weisheiten lautet: „Anderer Leute Fehler sind gute Lehrer.“
Die Chinesen haben gelernt, die Europäer nicht. Neuester Clou: Die chinesische Regierung will den Absatz von neuen Verbrennerautos finanziell fördern und die Förderung von Elektroautos abschaffen. Die deutsche Ampel-Regierung dagegen möchte den Absatz von Elektroautos weiter fördern, die EU-Kommission neue Verbrennerautos ab 2035 verbieten. Verkehrte Welt!
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Während aber die politische Führung in China bei Absatzturbulenzen am Automobilmarkt völlig undogmatisch den Hebel in der Verkehrs- und Förderpolitik umlegt, marschiert die europäische Politik stur den Weg entlang, den sie einmal aus Umwelt- und Wettbewerbsgründen, ursprünglich sogar Chinas E-Spuren folgend, eingeschlagen hat. Und der heißt in Europa: Verbrenner-Aus ab 2035 und gänzlich einseitige Fokussierung auf batteriebasierte Elektromobilität. Und in China: Neu-Start der Verbrenner-Förderung und Beendigung der Förderung von Elektroautos, von denen man sich ehemals in Anerkennung der überlegenen Verbrennertechnologie der westlichen Autohersteller Nischen-Wettbewerbsvorsprünge erhoffte hatte. Die Hoffnung hat getrogen, vorbei!
Ein Treppenwitz in der Automobilgeschichte! Während in der EU ein De-Facto-Verbrennerverbot ab 2035 via Emissionsvorschriften durch die Hintertür angestrebt wird, hat China jüngst eine staatliche Verkaufsförderung für Verbrennerautos auf den Weg gebracht, zunächst für sechs Monate. Und will die Förderung von Elektromobilen pari passu beenden. In den Augen europäischer Umweltfanatiker im Verkehr ein Verstoß gegen die guten Umweltsitten sondergleichen.
In der europäischen Öffentlichkeit wurde dieser chinesische Vorstoß so gut wie totgeschwiegen; lediglich die Automobilwoche hat objektiv darüber berichtet. Denn China war für die Verfechter der batteriebetriebenen Elektroautos in deutschen Umweltministerien und der zuständigen EU-Kommission stets ein Vorbild und Eldorado für die Mobilität der Zukunft: nur auf Basis batteriebetriebener Automobile. Natürlich in den Köpfen der Verantwortlichen ausschließlich mit fossilfreiem, grünen Strom betrieben und ohne jeglichen CO2-Ausstoß am Auspuff. Technologische Alternativen wie Hybride oder klimaneutrale synthetische Treibstoffe wurden kategorisch ausgeschlossen. Weil da ja noch CO2 drin ist!
Ab 2035 keine Neuzulassungen für Autos mit Verbrennermotoren
Anlass für den politischen Kehrtschwenk war der chinesische Automarkt, der sich infolge des Lockdowns seit Jahresbeginn 2022 erneut deutlich abschwächte. Nebenbei: mit fatalen Folgen auch für die deutschen Hersteller. Bekanntlich hängt das Wohlergehen der deutschen Autohersteller und ihrer Aktionäre inzwischen zu einem Drittel (BMW und Daimler) bis fast zur Hälfte (VW-Konzern) von einem florierenden chinesischen Automarkt ab.
Der chinesische Automarkt florierte seit Corona-Ausbruch plötzlich nicht mehr, der Wachstumstrend war weg. Nur als Memo: Dieser Trend hat den chinesischen Automarkt innerhalb von zwanzig Jahren (seit 2000) mit 610.138 Neuzulassungen auf den bisherigen Höchststand von 24,72 Millionen im Jahr 2017 katapultiert. Von da an ging es bergab bzw. setzte die Flaute ein.
Seit Mai 2021 hatten die Auslieferungen an Endkunden lediglich in einem Monat wachsen können: Im Februar 2022 hatte es einen leichten Zuwachs gegenüber 2021 von knapp fünf Prozent gegeben. Mehr Wachstum gab es in den letzten zwei Jahren nicht. Von Januar bis Mai 2022 wurden in China etwa 8,13 Millionen Pkw abgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang um etwa 3,6 Prozent. Dagegen waren in den Büchern der deutschen Wachstumsstrategen mindestens 5 Prozent jährlich vorgesehen. Im Frühjahr 2022 brach der chinesische Automarkt regelrecht ein, der starke Druck auf das Neuwagengeschäft, auch der deutschen Marken, nahm nochmals zu.
Ein Menetekel an der Wand! Die frühere Gewinnquelle China sprudelt kaum noch, in den Führungsetagen der deutschen Hersteller inklusive Zulieferer macht sich seit Jahresbeginn zunehmend Unruhe breit. Die Lockdowns der chinesischen Wirtschaft einschließlich aller wichtiger Häfen belasten sowohl den Import als auch den Export von Ganzfahrzeugen und vor allem Zuliefererteilen für die Autofabriken im Rest der Welt. Die ersten deutschen Zulieferer tragen sich bereits mit Rückverlagerungsgedanken.
Chinesischer Konzern kauft den Autozulieferer Allgaier
Maßgebend für das abrupte Ende der Wachstumsillusionen war Corona, und vor allem der jüngste umfassende drakonische Corona-Lockdown der gesamten chinesischen Wirtschaft inklusive Verschiffung der Waren. Im Mai wurden 17 Prozent weniger Pkw an Endkunden ausgeliefert als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband PCA mitteilte. Mit den Förderbeschlüssen der Regierung kam die erhoffte Trendwende im Juni, wurde der Abwärtstrend der vergangenen Monate fürs Erste gestoppt.
So stieg der Absatz von Autoherstellern an die Händler im Juni erstmals seit Februar, und zwar um gut ein Fünftel auf 2,45 Millionen Stück. Im Vergleich zum Vormonat war dies ein Anstieg sogar um etwas mehr als ein Drittel, überwiegend Verbrenner. Mit „frischer Ware“ konnten auch die chinesischen Autohändler im Juni mehr Autos an Endkunden verkaufen als vor einem Jahr. Nach den Rückgängen der vorangegangenen Monate lieferten Chinas Autohändler im Juni mit 1,97 Millionen Fahrzeugen 22 Prozent mehr Autos an Kunden als ein Jahr zuvor und gut 43 Prozent mehr als im Vormonat, so die Daten des Branchenverbandes PCA (laut Automobilwoche).
Maßgebend für diesen Stimmungsumschwung waren die Fördermaßnahmen der chinesischen Zentralregierung und der lokalen Regierungen, die Kfz-Kaufsteuer von zehn auf fünf Prozent zu senken, mit Wirkung von Juni bis Dezember 2022. Deutsche Hersteller dürften indessen kaum von der Förderung profitieren. Denn Förder-Fahrzeuge dürfen lediglich einen Hubraum bis 2,0 l haben und einen Verkaufspreis von bis zu 300.000 Yuan (rund 45.000 Euro) nicht übersteigen. Deutsche Fabrikate sind schlicht zu teuer. China ist zwar für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW der größte Einzelmarkt weltweit. Doch verkaufen sie hier vor allem größere SUVs und Limousinen mit hohen Margen. So dürfte die Verkaufsförderung vor allem chinesischen Herstellern zugutekommen. In China haben 90 Prozent aller angebotenen Modelle keinen größeren Hubraum als 2,0 l.Elektrofahrzeuge werden nur noch bis 2023 in den Genuss von Subventionen kommen. Allerdings werden die Steuernachlässe und Förderungen gerade von steigenden Preisen bei Batterien aufgefressen. Von 2023 an werden die Elektro-Subventionen wegfallen, Stand heute.
Ungeachtet dessen erwartet die Rating-Agentur Fitch, dass Elektroautos ein wichtiger Wachstumsmotor für Chinas Pkw-Markt bleiben. Von Januar bis Mai wurden bereits 1,71 Millionen NEV (New Electric Vehicles) verkauft, rund 120 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der NEV-Anteil im Mai lag bei 26,5 vH (im Mai 2021 bei 12,4 vH).
Im laufenden Jahr sollen NEV mehr als 20 Prozent des Absatzes ausmachen, obwohl Verbrennungsfahrzeuge mit Sicherheit stärker von den Konjunkturmaßnahmen profitieren werden. Das dürfte deren Absatzrückgang von 18 Prozent im Jahresvergleich (Januar bis Mai) immerhin deutlich verlangsamen. Experten erwarten, dass mit Beendigung der staatlichen NEV-Kaufförderung auch der E-Markt in China Wachstumsgrenzen erreicht haben wird. Die Explosion der Rohstoffpreise für den Bau von Speicherbatterien dürften das Ihre dazu beitragen.
Grundsätzlich sollte mit fossilen Brennstoffen, besonders Öl und Erdgas, sparsam umgegangen werden. So schnell „wächst“ das Zeug nicht nach, es wird – im geringeren Umfang – noch viele Jahrzehnte (Jahrhunderte?) gebraucht. Die Herangehensweise in D und der EU dazu ist jedoch ein abschreckendes Beispiel, und zwar ohne weitere Alternativen (bzgl. des Verkehrs und der Beheizung) überhaupt ernsthaft diskutiert zu haben. Kennzeichen einer absolut verstrahlten und verheerenden Politik!
Die Politik, bzw. der Parteienstaat in D nach K. Jaspers, ist das grundsätzliche und Hauptproblem hierzulande…., unfähig, unwillig, korrumpiert und fehlgesteuert!
Ja, wer hätte das bloß ahnen können. Das war dann wohl der erste Streich, und der zweite, wie bei Putin, folgt sogleich.
Denn nachdem wir hier die Verbrennerautos verboten haben, alles auf Strom aus Wind, Solar, auf Elektroauto und auf Akku umgestellt haben, analog uns vom Gas abhängig gemacht haben, wird China dann weiterhin nur auf dem Papier Bauteile liefern oder diese als Druckmittel nutzen.
Natürlich kann man dann Ersatzteile für bzw. sein Auto, das Windrad, Solarpanel, Akku unschlagbar günstig bestellen. Man wartet nur 6 Monate bis 2 Jahre auf die Auslieferung und bis dahin kann man sich bei Ersatzteilen gleich ein neues kaufen, wenn man darauf angewiesen ist.
Merke: Wenn man sich schon politisch auf eine technologische Sparte festlegt, dann sollte es die Sparte sein, deren Produktion man komplett selbst leisten kann. Alle Komponenten und Produkte, die nicht aus eigener Produktion kommen, dürfen niemals systemrelevant sein, sondern dienen der Redundanz. Und damit fällt der gesamte Bereich „erneuerbare Energie“ als systemrelevant praktisch weg.
Bedingung für den Markteintritt deutscher Automobil-Konzerne in China war immer, daß das ganze im Rahmen eines „Joint Ventures“, also mit chinesischem „Partner“ erfolgt. VW z.B. hat davon drei, insofern ist es auch inkorrekt, von einem „VW-Werk in China“ zu reden, VW ist da nur ein Partner. Man musste schon komplett bescheuert – m.a.W., deutscher Manager – sein um nicht zu merken, was Zweck der Übung war, nämlich „Technologie-Transfer“ a la China, sprich, copy, paste, zugucken, nachmachen und irgendwann kann man’s dann selber. Gerade in Osteuropa sieht man immer mehr Fahrzeuge chinesischer Marken wie z.B. Geely, bei denen kein nennenswerter Qualitäts-Unterschied mehr festzustellen ist, die aber preislich echte Schnäppchen sind, m.a.W, jetzt können sie’s, und billiger. China hat übrigens immer an Verbrenner-Motoren weitergeforscht, vor allem Richtung Synfuels, als Europa und vor allem Dummland schon komplett dem E-Wahn verfallen war. Die E-Nummer in China war immer nur ein Feigenblatt, dieses Riesenland zu verkabeln und mit „Ladestationen“ zu versorgen ist komplett absurd. Jetzt brauchen die Chinesen die Deutschen nicht mehr, vielleicht noch die absoluten Edelmarken als Status-Symbol, aber der Massenmarkt ist in China für deutsche Konzerne weg. Daher auch die Pruduktions-Reduktionen bei allen Konzernen.
Fun fact: Dummland zahlt China übrigens noch „Etwicklungshilfe“. Das kannst Du Dir nicht ausdenken.
Nicht nur Deutsche Banken wurden in den USA abgezockt, auch Mercedes nach der Fusion mit Chrysler.
Ganz genau. Die Chinesen haben jede Menge 10 Millionen Städte. Schon klar, dass die Elektro für die Stadt fördern, schon klar, dass es da Probleme mit Smog gibt. Aber CO2, Klima? Natürlich geben die Chinesen nichts auf diese bizarre Religion, sie nutzen bloß unseren blinden Glauben gern aus. Mit Indien ist es übrigens dasselbe Spiel. Ja, wir werden bis 3080 klimaneutral, total, wirklich wahr. Und jetzt reden wir über Geld…….
China ist ein Totalitäre Diktatur in der das Leben des einzeln komplett vom Staat kontrolliert wird und daher kann das Politische System des Landes kein Vorbild für Deutschland sein aber was das strategische Denken insbesondere bzgl der Wirtschaft angeht sind die Chinesen uns weit überlegen, denn China verhält sich seit Jahrzehnten deutlich schlauer als die EU und Deutschland.
Ausländische Unternehmen die nur in Form von Joint Ventures mit chinesischen Partnern in China aktiv werden durften, Exportquoten, so wurde Know-How ins Land geholt und gleichzeit dafür gesorgt das nicht nur für China sondern auch für Restasien/welt in China produziert wird und die Arbeitsplätze in China entstehen.
Jetzt wo man merkt das E-Autos nicht alleinig seeligmachend seien können wird ganz pragmatisch der verbrenner gefördert, während man bei uns an der grünen Ideologie festhält die nur scheitern kann, so wie zuvor alle linken gesellschaftsexperimente krachend gescheitert sind.
Schlauer als die EU und der Staat Deutschland ist nun keine Kunst. Und etwa 50% der deutschen Bevölkerung ist im Durchschnitt heller, als alles was von den etablierten Parteien im Bundestag sitzt.
In Deutschland werden doch auch kaum noch Autos ausgeliefert. Ich warte immer noch auf meinen Hybrid, jetzt seit 17 Monaten. In den Autohäusern dreht man mittlerweile Däumchen. Aber 2024 will Audi den A4 nur noch mit Elektroantrieb bauen. Die wollen der Musterschüler sein und noch vor dem EU Verbot alle Modelle auf Elektroantrieb umstellen. Da wird sich BMW aber freuen.
Ihr Hybrid wurde bereits gefertigt, er steht irgendwo in freier Natur und wartet auf einen Chip, der coronabedingt noch nicht geliefert werden konnte.
China ist uns auch beim Thema „Grüner Wasserstoff“ voraus.
Deutscher Bundestag – Wissenschaftliche Dienste
Dokumentation WD 5 – 3000 – 029/20
„In China sind laut BNEF bereits heute Anlagenpreise von 200 $/kW möglich. Bis 2030 könnten die Preise dort noch weiter bis auf 115 $/kW fallen.
Sollten in Europa die Preise für Elektrolyseure bis 2030 von derzeit 500-1500 €/kW auf 200 $/kW sinken, wären konkurrenzfähige Preise für Grünen Wasserstoff ab 2030 möglich.“
Deutschland wird auch bei den „Grünen Technologien“ nicht zum Weltmarktführer werden.
Mit der zunehmenden Schwächung der deutschen Wirtschaft werden die verbleibenden Spitzenunternehmen schlicht und einfach billiger für die Chinesen auf Einkaufstour.
Deutschland ist wohl die einzige „Wirtschaftsnation“, die nicht strategisch denkt, bzw. alles daran setzt, sich selbst zu schaden. Könnte mir vorstellen, die Chinesen wollen sogar langfristig einen Wettbewerbsvorteil im Verbrenner-Segment erzielen, auch im Hinblick auf synthetische Kraftstoffe. Die haben Lunte gerochen: Wenn die Europäer jetzt Inventionen in den Verbrenner bestrafen, könnten die Chinesen in 10-15 Jahren schon führend in der Entwicklung sein. Erst recht, wenn auch die deutschen Autofirmen gerade durch Verlagerung von F&E und Produktion zu chinesischen mutieren. Fazit: Wir geben absolut jeden Wettbewerbsvorteil ungefragt bereitwillig aus der Hand. In einigen Jahren werden wir wieder ein Billiglohnland werden, nachdem man uns abgewickelt hat.
Das Problem der Elektroautos liegt weiterhin bei den Akkus.
Diese sind einfach zu schwer. So wiegt der ID3 von Volkswagen fast zwei Tonnen und das treibt den Stromverbrauch in die Höhe.
Das es auch besser geht, zeigt der neue Renault Megane e tech.
Dieses Auto ist größer wie der ID3 und wiegt dennoch mit seinem 60 Kwh Akku
250 Kg weniger.
Ein Blick in die Zukunft. China Autoproduktionsland Nr. 1! Europa, besonders Deuschland, nur noch Zulieferland für einfachste KFZ Bauteile.
Die Chinesen haben erfolgreich mitgeholfen, ihren Konkurrenten Europa auszuschalten. Das hat nicht wirklich etwas mit lernen zu tun. Es ist ihre eiskalte Strategie und Weltanschauung: Langnasen gehören übers Ohr gehauen und betrogen. Das werden noch alle chinagläubigen erleben dürfen.
Viel Wahrheit in ihrem Kommentar
In Europa sieht es derzeit mau aus. Bisher konnten Merkel und Co (wozu ich auch die Ampel zähle) die Probleme mit viel Geld wegschieben. Aber derzeit kumuliert das Ganze. Und das Geld, um Probleme wegzuschieben geht auch langsam aus.
Immerhin lassen sie jetzt Kohlekraftwerke wieder laufen. Sonst eine Todsünde. Bezüglich des Flüssiggases habe ich keine Ahnung, aber ich vermute, es ist wesentlich teurer als das Erdgas. D.h. auch für einige Industrien wird der Standort BRD zum Nachteil.
Bezüglich realer Probleme haben sie nie eine Lösung. Sie hoffen immer nur, dass die von selbst irgendwie verschwinden. Worin sie gut sind, erfundene Probleme zu lösen.
Moment. Mir fällt da ein entscheidender Gedankenfehler ein. Es stimmt zwar, die EU verkauft das als Förderung der Elektromobilität, allerdings dürfte der Durchschnittsdeutsche sich damit höchstens ein Elektrofahrrad leisten können.
(Immerhin sind es dann ganze 3 Elektrofahrräder pro Familie im Durchschnitt im Wert von 10.000 EUR plus zu erwartenden überteuerter Gas-to-Power Ladegebühren).
In den Luxus mit einer E-Karosse zu fahren wird der Durchschittsdeutsche dann höchstens im Bus kommen, soweit dieser nicht in Brand gerät oder wenn er sich im Urlaub den Luxus eines Mietwagens leistet. Niemand hat ja was von Besitz von E-Autos für die breite Masse gesagt. Sowas plant die EU garantiert nicht.
Ich gehe davon aus, nur deshalb gehen interne Berechnungen des zukünftigen Strombedarfs von ausreichender Stromversorgung aus.
China war Vorbild… Tja, wer um China herumtanzt, muss damit rechnen, dass er am Ende als Verlierer dasteht. Unsere Automobilbranche geht pleite, und China profitiert. Zufälle gibt es…
Was ist denn eigentlich mit den Ländern, die am Anfang der wegen der Pandemie unterbrochenen Lieferketten stehen? Profitiert China da inzwischen auch?
Honda als auch Toyota sind sehr intensiv in China mit der Autoproduktion beschäftigt. Beide haben Fahrzeuge im Portfolio, die einen Hybrid beinhalten. Dieser Hybrid ist ein optimierter Verbrenner, der einen Generator antreibt, der einen E-Motor betreibt. Getriebe fällt weg, man ist dadurch in der Lage, den Motor optimal unabhängig von der Geschwindigkeit zu betreiben. Die Bremsenergie wird in einer dazu optimierten Batterie (ca. eine kWh) gespeichert und die fungiert auch als Zwischenspeicher. Die neue Generation dieser Antriebe kommt soeben auf den Markt und erreicht Verbrauchswerte von deutlich unter 4 Liter auf 100 km an Benzin. Was ich anfangs als Flickschusterei betrachtet habe, macht vor eben diesem Hintergrund der Abkehr vom E-Auto Sinn. Diese Antriebsstränge können ohne weitere technische Maßnahmen durch reine Verbrenner ersetzt werden.
In Summe halte ich die Zuwendung zu synthetischen Kraftstoffen für die einzig taugliche Zukunft, weil sie die beste Effizienz aufweist, wenn man eine volkswirtschaftliche Betrachtung wählt. Von Nutzung der bestehenden Infrastruktur über die der Weiternutzung von Know-how bis hin zu einfachen Speicherfähigkeit sythetischer Kraftstoffe dürften diese Vorteile bei weitem die denen von E-Autos übertreffen.
4 Liter auf 100km entsprächen auch ca. 35-38kwh Energie-Äquivalent. Und das vermutlich auch nur bei Schönwetter-Fahrten. Ich fahre derzeit mit 13kwh/100km. Wie sehr man auch das Potential des Verbrennermotors herbeireden will, sie ist schlicht im PKW nicht vorhanden. Ein Verbrenner ist im Schwerlast-Verkehr oder im Schiff effizient.
Der Glaube das uns irgendwann synthetische Kraftstoffe im PKW begleiten werden abseits der Spezialfahrzeuge oder Oldtimer ist eine Illusion. Viel zu teuer, viel zu kostbar um sie im Individualverkehr zu verpulvern.
13 kWh auf 100 km, vermutlich bergab bzw. im Überlandverkehr ohne „Stop an Go“ und bei maximal 15 – 20 Grad Außentemperatur, oder?
Wie sieht’s denn im Hochsommer oder bei Temperaturen deutlich unter 0 aus?
Auch Tesla kann nicht zaubern auch wenn dessen „Jünger“ uns das immer mal weißmachen wollen.
Dazu sollte man wissen, dass in China eine platzende Immobilienblase gerade die Konsumlaune nachhaltig verdirbt. Etwas Ähnliches ist auch in den USA zu erwarten.
Unsere rot-grünen Traumtänzer könnten ein böses Erwachen bekommen, wenn sie merken dass neben den ganzen existenziellen Krisen noch der deutsche Goldesel Autoindustrie in einer lebensbedrohlichen Krise ist. Ohne China wird es zapperduster und ohne USA dürfte das Licht ausgehen. Da helft dann auch kein Diesel-Notstromaggregat mehr …
China hat gute Aussichten auf Öl/Treibstoffe aus Russland bzw. aus russischem Öl. Die Pipelines dafür und andere Infratstruktur kann China auch bauen, im Zweifel schneller als Deutschland.
Ein gewisser Kontrast der Versorgungsaussichten zu einem Deutschland, das lt. Baerbock nie wieder fossile Energieträger aus Russland kaufen soll.
Die gezielte Absatzförderung zeigt zudem, dass China weiß was gut für die eigenen Unternehmen ist und entsprechend handelt.