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Die hausgemachte Krise der Bayer AG

Strafzahlungen in Milliardenhöhe wegen Glyphosat

von Gastautor

16.04.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Sorgen belasten Bayer, da US-Gerichte hohe Schadensersatzzahlungen wegen Glyphosat verhängen. Trotz einer Reduzierung der Summe kämpft der Konzern mit rechtlichen Herausforderungen und beschädigtem Image. Die Konzernspitze reagiert mit Umstrukturierungen. Die Zeiten des Pharmabetriebs sind düster. Von Samuel Faber

Es klingt zunächst wie eine gute Nachricht. Ein Richter im US-Bundesstaat Missouri hat den Strafschadensersatz in einem Glyphosat-Prozess gegen Bayer von 1,56 Milliarden auf 611 Millionen Dollar gekürzt. Zunächst war in einer Verfügung vom 15. März sogar von 61,1 Millionen die Rede. Bayer erklärte, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen.

Im Fokus steht der Zankapfel „Roundup“. Die drei Kläger in Missouri sind der Meinung, dass sie ihre Krebserkrankungen auf den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup zurückführen können. Bayer bestreitet das und verweist auf jahrzehntelange Studien, die gezeigt hätten, dass ihr Produkt sicher sei. Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation bewertete den Wirkstoff 2015 indes als „wahrscheinlich krebserregend“.

Analysten sind alarmiert

Dieser Einschätzung folgte das Gericht in Missouri. Dies sahen Geschworene in Philadelphia ebenso. Anfang des Jahres verurteilte das Gericht den Konzern aus Leverkusen zu 2,2 Milliarden Euro Schadensersatz. Ihrer Meinung nach war „Roundup“ der Grund dafür, dass der Kläger an Krebs erkrankt ist. Es ist die höchste Strafe, die Bayer bislang zahlen musste.

Die Bayer-Aktionäre reagierten geschockt – die ohnehin schon tief gesunkene Bayer-Aktie verlor weitere fünf Prozent ihres Wertes. Entsprechend besorgt reagiert Markus Manns, Portfoliomanager beim Bayer-Aktionär Union Investment, auf die Prozess-Niederlage: „Anders als noch vor einem Jahr gedacht, konnten die Glyphosat-Klagen durch die außergerichtliche Vereinbarung nicht eingeschränkt werden.

Im Gegenteil: Es sieht so aus, als ob das Ganze wieder von vorne losgeht. Die Zeitungsanzeigen, mit denen sich US-Anwälte potenzielle Glyphosat-Geschädigte suchen, sind massiv gestiegen und werden durch den gewonnenen Prozess weiteren Auftrieb erhalten“, so Manns gegenüber der Wirtschaftswoche. Auch der Chefanalyst der Schweizer US-Bank UBS, Jo Walton, hat die Bayer-Aktie nach dem jüngsten Gerichtsurteil mit einem Zielkurs von 34 Euro belassen, wie der Aktionär berichtete.

Mehr als nur die „üblichen Skandale

Aufgrund der weiteren drohenden Schadensersatzzahlungen werden höhere Rückstellungen nötig sein. Dies belastet weiterhin die Bilanz und die Handlungsfähigkeit des Konzerns. Gerade diese ist für die Zukunftsmärkte von Bayer, wie zum Beispiel Gentherapie, vonnöten. Bis diese Marktreife erlangen, wird es noch einige Zeit dauern.

Hinzu kommt erschwerend: Der Patentschutz für die Cashcows Xarelto, ein Präparat gegen Herzrhythmusstörungen, sowie Eylea, das bei der Behandlung von Netzhauterkrankungen angewendet wird, läuft in nächster Zeit aus. Auch der Studienrückschlag bei dem Herzmedikament Asundexian, dessen Wirksamkeit bisher als zu gering eingestuft wurde, belastet den Konzern zusätzlich. Es sieht nicht gut aus.

Neben den „üblichen“ Skandalen wie Lipobay, in der der aktuelle Gesundheitsminister mutmaßlich eine unrühmliche Rolle gespielt hatte, kommen durch den Rekordkauf erworbene Belastungen hinzu. Ein Detail unterstreicht die Ausweglosigkeit zusätzlich: Am 4. Juni 2018 entschied Bayer, den Namen Monsanto zu streichen. Das heißt, seit mehr als fünf Jahren wird der Markenname offiziell nicht mehr getragen. Dennoch berichten Medien und Experten ständig von „Monsanto“.

Damit hat Bayer ein toxisches Branding in ein Unternehmen gebracht, das für die Branche ein vergleichsweise gutes Image hat, egal, ob der Name „Monsanto“ geführt wird oder nicht. Das schlechte Image aus dem US-Konzern ist längst in Leverkusen angekommen.

Umstrukturierungen werden nicht ausreichen

Der Konzern scheint die schwierige Lage erkannt zu haben und reagiert. Wie das Handelsblatt berichtet, möchte Bayer-CEO Bill Anderson die Führungsriege von elf auf fünf Personen mehr als halbieren. So soll das gesamte kommerzielle Geschäft künftig von einem Chief Operating Officer geführt werden, genauer gesagt von Sebastian Guth, dem bisherigen Leiter des Pharma-Amerikageschäfts. Er dürfte also mit den Milliarden an Strafzahlungen voll im Bilde sein.

Auch hat Anderson vor, weite Teile der Onkologie, des globalen Marketings und Medical Affairs zum Bereich „Global Commercialization“ zusammenzufassen. Der CEO verspricht sich hier offenbar Synergieeffekte, die eine höhere Effizienz hervorrufen und damit Kosten einsparen.

Ob das alles genügt, ist fraglich. Fakt bleibt: Mit „Roundup“ hat sich der Leverkusener Konzern Schadensersatzzahlungen in Milliardenhöhe ins Haus geholt. Da helfen auch vermeintlich gute Nachrichten aus Missouri wenig. Einziger Lichtblick: Aller Voraussicht nach wird die Werkself Bayer Leverkusen Deutscher Meister im Herrenfußball. Doch das wird nicht über die prekäre Situation im Unternehmen hinwegtäuschen.

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59 Kommentare

  1. Ist es nicht verwunderlich, dass erst nach Verkauf von Monsanto den Amerikanern plötzlich bewusst wird, dass die Produkte gesundheitsschädlich sind? Erinnert an den Dieselskandal, der erst in den USA aufkam, als die Diesel-SUVs von VW u.a. Herstellern zur echten Konkurrenz von Ford und seinen Großvolumien Benzinschluckern wurde?!

  2. Ich verstehe nach wie vor nicht, wie jemand Monsanto kaufen konnte, als bereits eine umfassende Woke-gesteuerte Kampagne gegen Roundup samt zugehörigen Klagen lief. Die hätten eine Entsorgungsprämie obendrauf verlangen müssen.

  3. Nach diesem Verfahren wird Deutschland finanziell ausgesaugt. Die teure Energie raubt den Sparern das Geld. Die teure Energie veranlasst die energieintensive Industrie und mittelständische Betriebe abzuwandern.

  4. Es war sicher ein abgekartetes Spiel, dass der deutsche Vorzeige-Chemiekonzern Bayer damals den US-Konzern Monsanto übernehmen konnte. Man muss es so sehen: Monsanto suchte ein Dach, wo es unterkommen konnte, denn schon damals drohte ihnen wegen Roundup eine Klagewelle in Milliardenhöhe. Zuvor hatte Monsanto selbst versucht durch Übernahme eines europäischen Chemiekonzerns, sich unter eine gut gepolstertes Dach zu retten, was aber gescheitert ist. Der Bayer-Vorstand ist in die Falle getappt und rettet den Monsanto-Aktionären den A….

  5. „Dennoch berichten Medien und Experten ständig von „Monsanto“.“

    Das muss einen auch nicht verwundern, denn Monsanto war ein wirklich skrupelloses Unternehmen. Monsanto hat sich Kulturgut (die besten Getreidesorten) genommen, es genetisch für sein Roundup modifiziert, dies patentiert und es dann in betrügerischer Weise, d.h. ohne die ganze Wahrheit dazu zu nennen, an Bauern verkauft. Und der, bei dessen Getreide dieses eingebrachte Gen nachgewiesen wird, soll Lizenzgebühren entrichten, ob er es ausgesät hat oder nicht! (So gem. einem Urteil, das in Kanada gesprochen wurde.)
    Wie konnte Baumann nur so dämlich sein, sich mit Monsanto ins Bett zu legen? Hätte er doch besser Brötchen gebacken! Baumann, der Vorstandsvorsitzende, den die Aktionäre nicht entlasten wollten, ein m.W. extrem seltener Fall in der deutschen Historie der Aktiengesellschaften.
    Gute Unternehmensteile wie die Veterinärpharma-Sparte wurden bereits verkauft. Das ist sehr bedauerlich. Aber das Schlimmere ist: Es wird nicht genügen, den Schaden aufzufangen.
    Auch hier die Vermögensvernichtung – nein, halt: Vermögenstransfer in die USA. Schöffengerichte! Stupid German Money.

  6. Komisch, als Monsanto noch in US-Hand war, gab’s keine Urteile in diesem Ausmaß.
    Warum erinnert mich das Ganze nur an den Diesel-„Skandal“, durch den hauptsächlich deutsche Unternehmen geschröpft wurden, während amerikanische 8 Zylinder mit 25l Verbrauch ungehindert durch die Gegend röhren dürfen.
    Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

  7. – Hoffentlich reflektieren das endlich mal auch die Wähler dort …

  8. 63 Milliarden Dollar hat der Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer für den US-Konzern Monsanto gezahlt – die teuerste Übernahme, die sich ein deutscher Konzern je geleistet hat. Die Kritik daran ist heftig, dem Konzern drohen weitere Millionen und Milliarden Klagen und Strafzahlungen durch USA-Gerichtsprozesse.
    Es war übrigens die EU-Kommission die die Monsanto-Übernahme erlaubte.
    Bayer habe Zusagen in Höhe von rund sechs Milliarden Euro gemacht, teilte die damals zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager mit: „Dadurch wird gewährleistet, dass auf den Märkten für Saatgut, Pflanzenschutzmittel und digitale Landwirtschaft auch nach dem Zusammenschluss Wettbewerb herrscht“, sagte Vestager.
    Es ist auch bekannt geworden, dass Bayers Wettbewerber BASF profitable Teile des Geschäfts der Bayer AG übernommen hat. Die BASF, die jetzt aufgrund der erhöhten Energiepreise durch die Grünen mit samt ungefähr 110.000 Arbeitsplätzen nach China abwandert. Insgesamt machte die BASF 2023 einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro – 2022 waren es noch 87,3 Milliarden Euro.
    Ein abgekartetes Spiel ist das. So wird die DE-Industrialisierung Deutschlands seit Jahren vorangetrieben bis in den vollständigen Ruin. Mit der schädlichen grünen Energiewende treiben die Grünen unsere Wirtschaftsunternehmen aus dem Land.  

  9. Alles richtig kommentiert. Zudem erstaunt, dass dem „Management“, übrigens keine ausgeprägte, natuerliche Stärke der Deutschen, das US – Schadensersatzsystem offenbar unbekannt war, diese Mischung auf Se und Strafe , und die Hoehe der auch darauf beruhenden Betraege. Wenn dann noch Anywheres, A – oder Antinationale „Manager“, nichts anderes uebrigens als fuerstlich alimentierte Verwaltungsangestellte mit nicht selten Blender mit psychopathologischen Besonderheiten, die „persoenlich gut durchkommen“ wollen, auf Patrioten treffen, wird es unangenehm. Der Rausch der Groesse und Macht uebertrifft ratio und Kalkül. Nicht Kleckern, Klotzen. Erfahrungsgemäß traut sich auch keiner, diesen Weltbuergern mit ihren grossen Plaenen zu widersprechen. Man will ja nicht als kleingeistige Kraemerseele dastehen. Zudem ist das sogen organische Wachstum seit geraumer Zeit dem anorganischen qua Übernahme gewichen. Das blaue Wunder kommt trotz aller due diligence, meistens mit Hilfe von US – Beratern durchgeführt, danach. Bei eigener, einschlägiger beruflicher und aufsichtsraetlicher Erfahrung mit Vorstaenden , ihrer Suche und Auswahl, Uebernahmen/ Merger und ( mehreren) grossen Beratungsfirmen haelt sich die Verwunderung ueber Bayer in Grenzen.

  10. DaimlerChrysler, VW-Abgasskandal, Glyphosat, wieviele Milliarden haben unsere ganz großen Freunde übern Teich inzwischen von der deutschen Industrie abgezockt bzw. werden es noch tun? America first. Wenn deutsche Industrieeliten denken, in den USA könnten sie einen Fuß auf den Boden bekommen, kriegen sie umgehend einen vor den Latz. So ist es halt, wenn man nur noch ein gedulteter Mitspieler ist. Nur noch Kalfaktoren eines US-Präsidenten. Übrigens egal ob der oder der. Mir sind und waren sie schon immer bääh….

  11. Die gleichen Versager behaupten, dass mit der AfD der Niedergang beginnen würde.

  12. Ich gehe davon aus, dass die Versager in der Chefetage und die Anwälte trotzdem Millionengagen einstreichen werden.

  13. Wieso hat Bayer überhaupt Monsanto gekauft? Das Prozessrisiko war damals schon bekannt. Nbb, im gleichen Zeitraum wurden Paral und Autan an die Amis verhökert. Ob da ein Zusammenhang besteht?

    • Wieso hat Bayer überhaupt Monsanto gekauft?

      Das sollten Aktionäre wie dieser Fondsmanager der woken* ‚Union Investment‘ die damaligen Vorstände längst gefragt haben … Oder es andernfalls, als treue Aktionäre, wissen – statt irgendwas glauben; auch wenn das heute woke ist.
      Dass US-Gerichte nicht zimperlich sind (selbst gegen US-Unternehmen), sollte diesem Fondsmanager eigentlich auch so weit geläufig sein, dass er vom Glauben lässt.
      *Mitmacher bei der ‚Stiftung Klimawirtschaft‘, wo offenbar geglaubt wird, dass D mit ~2 % Anteil an den ~3 % Anteil des menschengemachten CO2 am Klima was ändern kann

    • Weil die vorigen Vorstände von Bayer ein bisschen zu lange geschlafen und keine Zukunftsstrategie entwickelt hatten. Die Zukunft sollte der Weg aus der Kombination von Genetik und Chemie sein, und da war angeblich nur noch Monsanto übrig.

  14. So soll das gesamte kommerzielle Geschäft künftig von einem Chief Operating Officer geführt werden, genauer gesagt von Sebastian Guth, dem bisherigen Leiter des Pharma-Amerikageschäfts.“
    Das ist allerdings eine brutale Herausforderung, er wird dann wohl der beste Kunde für die konzerneigenen Herzpillen sein.

  15. Strafzahlungen in Milliardenhöhe wegen Glyphosat
    Mir kommen die Tränen

    Milde Strafe für Totalversagen

    Bayer-Chef Baumann ignorierte Warnungen vor dem Kauf des US-Glyphosat-Herstellers Monsanto. Nun steht Bayer vor der Zerschlagung.

    Baumann hat ein Desaster bei Bayer angerichtet, indem er die Fusion mit dem US-Pestizid- und Saatguthersteller Monsanto organisiert hat. Er setzte sich über alle Warnungen etwa von Umweltschützern hinweg – und über die Moral, denn Monsanto hat einfach zu viel Dreck am Stecken.

    Die Internationale Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den Wirkstoff Glyphosat der wichtigsten Monsanto-Pestizide bereits 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Damit war klar, dass auf Monsanto eine Welle von Schadenersatzklagen zurollen wird von Menschen, die ihre Krebserkrankung auf Glyphosat zurückführen. Das Unternehmen sah sich auch mit zahlreichen weiteren Klagen wegen Umweltvergehen konfrontiert.

    Zudem ist die Firma führend bei gentechnisch veränderten Pflanzen, die eine umweltschädliche Landwirtschaft fördern. Mit ihrer Hilfe kann zum Beispiel Mais in Monokulturen angebaut werden, die die Artenvielfalt weiter reduzieren. Dennoch übernahm Bayer unter Baumanns Führung im Juni 2018 Monsanto für rund 63 Milliarden Dollar.

    Abschiedspaket für Baumann?

    Boni hat er trotzdem kassiert, während das Unternehmen bluten musste: Milliarden Dollar sind für Schadenersatz oder Rückstellungen für spätere Zahlungen an Glyphosat-Kläger draufgegangen. Seit der Übernahme hat Bayer rund die Hälfte an Börsenwert eingebüßt. Der Konzern war vor Baumanns Rückzugsankündigung ungefähr so viel Wert, wie er für Monsanto gezahlt hat. Tausende Stellen wurden gestrichen. Bayer ist jetzt selbst ein Übernahmekandidat. Fonds wollen das deutsche Traditionsunternehmen zerschlagen und einzelne Sparten an die Börse bringen.

    Zwar geht Baumann jetzt etwas früher als zuletzt geplant, aber die Schäden, die er hinterlässt, macht er natürlich nicht wieder gut. Im Gegenteil: Vermutlich bekommt er noch ein komfortables Abschiedspaket. Und dann Rente mit 60. Davon können selbst französische Arbeiter nur träumen.

    https://taz.de/Rueckzug-von-Bayer-Chef-wegen-Glyphosat/!5914818/

    Und die EU-Kommission verlängerte die Glyphosat-Zulassung um weitere zehn Jahre

  16. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Baumann. Dieser ist für diese existenzbedrohende Lage verantwortlich. Monsanto war bekanntermaßen ein mehr als riskanter Kauf. Und dann auch noch in den USA, wo bekanntlich Haftungsklagen mit utopischen Summen verhandelt werden. Herrn Baumann geht es sicherlich gut. Er schwimmt im Geld und die Fehler der Vergangenheit interessieren ihn nicht mehr. Sollen das doch die Mitarbeiter ausbaden. Und das werden sie. Mit Arbeitslatzverlusten. Da hilft es auch nicht, das Bayer Leverkusen jetzt Meister geworden ist. Die finanzielle Unterstützung in diesen Verein gehört auch auf den Prüfstand. Was ist wichtiger? Arbeitsplätze und finanzielle Sicherheit für die eigenen Mitarbeiter oder der geldmäßig pervertierte Fußball?

    • Wo bleibt die Haftung? Geld nehmen ist ok. Aber wenn es um die Verantwortung für den angerichteten Schaden geht, ducken sich alle weg.
      Die Übernahme hatte schon damals ein bitteres Geschmäckle. Haben die US-Anleger einen Dummen gesucht?

  17. Unglaublich wie inkompetent der damalige Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsrat waren, die damals die Monsanto-Übernahme beschlossen. Jeder weiß spätestens seit dem McDonald’s-Fall, in dem einem Kläger Millionen zugesprochen wurden weil McDonald’s keinen Hinweis auf Kaffee-Becher gedruckt hatte, dass Kaffee heiß ist wie hoch Schadenersatzzahlungen gegen Hersteller in den USA ausfallen können.

    Und bei jedem Unternehmenskauf wird eine Legal Due Diligence-Untersuchung durchgeführt, in der die rechtlichen Risiken einer Übernahme aufgeführt und bewertet werden.

  18. US-Imperialismus at its best! Die Herrschaften bei Bayer sind schlicht in die US-Falle getappt, Man labt sich an Deutschem Geld für ursächlich amerikanische Industrieaktivitäten. Vasallenstrategie, wie schon lange. Wo das nicht der Fall ist greift Plan B, siehe VW und Siemens.

    • „Economical warfare“ ist ein Unterrichtsbestandteil an amerikanischen Universitäten für Wirtschaftswissenschaftler. Was gäbe das für einen Aufschrei an deutschen Universitäten: Wirtschaftskrieg!?

    • Oder noch stärkere Mittel wie Aktivitäten der Geheimdienste und des Militärs.
      Kleine Frage: darf eine unipolare Weltmacht alles straflos, weil ihr offenbar niemand paroli bieten kann?

  19. Das Daimler Chrysler Debakel ist „eigentlich“ unvergessen.
    Die Manager der Bayer AG aber waren ganz und gar vergesslich.
    Sie haben sich Schrott eingekauft und die Aktionäre und die Mitarbeiter
    haben jetzt den Schaden.
    Bayer wird vom Markte verschwinden, weil es sich überteuert einen Multimilliardenschaden angekauft hat.
    Die Amis, die ihm den Schrott verkauft haben, haben ihr Geld sicher beiseitegepackt und haften nicht.
    Von diesem Geld können sie jetzt den zerstörten Bayer Konzern zum Spottpreis nach und nach einsacken.
    Am Ende war es das mit einem weltweit erfolgreichen deutschen Konzern.
    Der ist dann fest in den Händen amerikanischer Kapitalanlagegiganten.
    Von einer eigenständigen hiesigen Industrie bleibt immer weniger übrig.
    Deutschland wird zum Blinddarm der USA.
    Deutschland ist blind. Denn diese Nummer funktioniert immer wieder, systematisch und flächendeckend. Der us-amerikanische Turboegoismus zerstört Deutschland noch gründlicher, als die allierten Bombengeschwader.

    • Das Problem ist nicht der ‚us-amerikanische Turboegoismus‘, sondern die ausgeprägte deutsche Rückgratlosigkeit demgegenüber.
      Und die, trotz 2er verheerender Inflationen im gleichen Jahrhundert, in späteren Nachkriegsjahren aufgelebte deutsche Zins- = Fremdkapitalaffinität, die dafür sorgte, dass die DAX-Unternehmen und auch immer größere Anteile am dt. Mittelstand peu a peu, beim DAX inzwischen ~3/4, in überwiegend angelsächsische Eignerhände übergingen. – Es ist naiv, von DAXen noch Entscheidungen im dt. Interesse zu erwarten. Zumal nicht bei so einer Politik, wie sie in D aktuell betrieben wird.

  20. Die Klagen in Multimilliardenhöhe gegen Bayer folgten auf dem Fuße kaum dass die Tinte der Unterschriften unter den Übernahmeverträgen trocken waren.
    Wie konnte Bayer nebst beauftragten dieses existenzielle Risiko übersehen? Wie konnten die von Bayer für den Deal beauftragten Investmentbanken das übersehen? Lag es daran, dass es vornehmlich US-Banken waren, die Bayer mit lukrativen Aufträgen im Wert von über 300 Millionen US-Dollar mandatierte? Lag es daran, dass es US-Banken waren, die den Hauptteil der zur Finanzierung der Übernahme i.H.v. 63 Milliarden US-Dollar erforderlichen Kredite bereitstellten durften? Naive Gutgläubigkeit von Bayer gegenüber US-Behörden, die im Fall von Klagen gegen Bayer für den deutschen Konzern intervenieren sollten?
    Auch industriepolitische Motive der USA und ihrer mächtigen Pharmaindustrie gegen die (einstige) „Apotheke der Welt“, Deutschland, dürfen im Fall Bayer/Monsanto vermutet werden.
    Der einstige Weltrang und Weltruf der deutschen Pharmaindustrie steht vor dem Kollaps. Kommt nach dem Desaster um die deutsche Industrieperle Hoechst/Aventis im Jahr 2004 (industriepolitische Meisterleistung Frankreichs) bald der Nackenschuss gegen Bayer, gegen eines der weltweit bekanntesten Symbole der deutschen Industrie, das Bayer-Kreuz? Übernahme? Zerschlagung (und dann Übernahmen)? Siehe Hoechst.
    Der für die Katastrophe bei/von Bayer verantwortliche Vorstandsvorsitzende Werner Baumann reiht sich damit in eine Galerie untauglich-tragischer Figuren ein, die für das Verschwinden oder den „nachhaltigen“ Niedergang von teils über 150 Jahre alten deutschen Weltkonzernen (denen sogar zwei Weltkriege wenig anhaben konnten) stehen, wie Jürgen Dormann (Hoechst), Klaus Esser (Mannesmann), Ekkehard Schulz (ThyssenKrupp).
    Man könnte aus deutscher Sicht auch noch die Linde AG nennen. Ein deutscher Welt- und Traditionskonzern, je nach Geschäftssegment Nr. 1 oder 2 am Weltmarkt, der 2018 dennoch von einem Wolfgang Reitzle ohne Not in die USA verhökert wurde.
    Airbus, mittlerweile mit Hauptsitz in Toulouse und – mit Ausnahme des Produktes Eurofighter und ein paar Zuliefererwerken in Hamburg, Bremen und Donauwörth – faktisch geführt von (einem) Franzosen, ist nach Hoechst/Aventis das zweite industriepolitischen Husarenstück Frankreichs gegen Deutschland und wäre sicher auch ein eigenes Kapitel wert.
    Man muss es so sagen: Nicht nur SPD und Grüne schaden dem Industriestandort Deutschland und den Wohlstand der Deutschen massiv, sondern auch gravierende Fehl- und Standortentscheidungen deutscher Spitzenmanager.
    Ein finaler Schlag gegen das Bayerkreuz wäre auch ein Symbol für den seit Jahren erkennbaren „nachhaltigen“ Niedergang der Industrienation Deutschland. Eine Entwicklung, die parallel zum politisch-ideologisch und demographisch forciertem Abriss der Kulturnation Deutschland verläuft.

    • In der Rüstungsbranche sieht es übrigens nicht anders aus. MBB, KMW, …
      Man sollte sich einmal anschauen, wer unser Geld für die meisten unserer täglichen Hygiene- und Reinigungsmittel, Chemieprodukte des täglichen Bedarfs, erhält.

  21. Bayer ist ein großer Konzern. Bayer beschäftigt hierzulande rund 22.000 Mitarbeiter, weltweit sind es ca. 100.000. Mit Monsanto wurde Bayer ein trojanisches Pferd angedreht. Mit Monsanto ist viel Geld zu verdienen. Die Strafzahlungen dagegen sind unendlich. Gerichte der Welt werden Bayer immer wieder zu hohen Geldstrafen verurteilen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Bald wird Bayer nach staatlicher Hilfe rufen und der deutsche Steuerzahler kann Milliarden zahlen. Dieses Steuergeld fließt dann zum größten Teil wie geplant in die USA. So macht man Geschäfte. Bayer gehört jetzt unverzüglich liquidiert. Das Geschäft und die Mitarbeiter ohne Monsanto kann anschließend ein neu zu gründender Konzern ohne jegliche rechtliche Verpflichtung übernehmen. Wäre für Deutschland besser. Oder der Wirtschaftsvernichtungsminister Habeck erledigt mit seiner Energiewende den Rest, Bayer meldet Insolvenz an, die Mitarbeiter stehen auf der Straße und Bayer wird aufgelöst und komplett zerschlagen.

  22. Monsanto aka Bayer besaß übrigens erhebliche Ackerflächen in der Ukraine. Wäre interessant wem die (immer noch) gehören und wie werthaltig diese jetzt und nach dem Krieg sind..

  23. Zu dem Zeitpunkt als Bayer Deutschland, Monsanto USA ERWERBEN WOLLTE, waren schon einige Verfahren in den Staaten im Gange.
    Es steht nicht mal fest ob Bayer aus alleinigem Antrieb diese “ vergiftete“ Ware kaufen wollte, oder ob da ‚ Schubser‘ am Werk waren, die den vagen Absichten von außen/ innen die entsprechenden Impulse gesetzt haben.
    Jedenfalls haben die amerikanischen Geschäftsleute aufgepasst und waren im Bilde über den Rattenschwanz an Gerichtsverfahren, der den alten Eigentümern in den USA drohten. Es war deshalb mehr als clever diese Dinge den Naseweisen aus old Germany zu überlassen.
    Da, wo man der Überzeugung war, es wäre eine gute Idee diesen Posten mit all seinen Risiken ins eigene Portfolio zu übernehmen, herrscht jetzt Ratlosigkeit.
    Es steht die Vermutung im Raum, dass diese Transaktion dem Konzern ‚ Bayer‘ aufs schwerste
    schadet, bis hin zur Existenzfrage.
    Diese Entwicklung passt haarklein ins momentan sich zur Perfektion entwickelnden Musters von der Ausschaltung der deutschen Wirtschaft auf nennenswerte Größen .
    Ich hänge einfach mal einige Namen an:
    DEUTSCHE BANK, VW u. andere Autohersteller,
    ge-, zerstörte Energieversorgung. Gestern noch voll im Lieferstatus von den neuen Lieferanten, heute Absage der Versorgung trotz Verträgen,
    weil dem Lieferanten plötzlich die Umwelt eingefallen ist. Selbstverständlich gibt es noch jede Menge an anderen Zielen in diesem Wirtschaftskrieg. Bis hier ist’s genug. Den Rest wissen die Betroffenen selbst bei zusteuern.
    Nein, Bayer ist nichts Neues, es setzt die Kette der wirtschaftspolitischen Scharmützel zwischen dem anglo- amerikanischen Kapital, und dem mehr continentalen- international denkenden Kapitalblock einfach nur fort.
    Darüber hinaus ist es ein Lehrstück wie man eine Volkswirtschaft Niedermacht.

  24. Man sollte nicht vergessen: Roundup ist ursprünglich das Produkt der Firma Monsanto (USA) und wurde erst mit der Übernahme Monsantos durch Bayer im Jahr 2018 zu einem „deutschen Problem“.

  25. Die Probleme bei der Bayer AG begannen vor 40 Jahren, als das erste und leider nicht letzte Mal in der Geschichte des Unternehmens ein Nichtchemiker zum Vorstandsvorsitzenden der Bayer AG berufen wurde. In der Folge wurden diese Nichtchemiker (Kaufleute) anschliessend an ihre Vorstandstätigkeit dann Aufsichtsratsvorsitzende, die wiederum Nichtchemiker zu Vorstandsvorsitzenden beriefen. Einzige Ausnahme in dieser Zeit war der Chemiker Dr. Marijn Dekkers, der vom Kauf Monsantos abriet und dann aus dem Konzern hinauskomplimentiert wurde. Ihm folgte dann wieder ein Kaufmann. Einstige Vorstandsvorsitzende der Bayer AG waren nicht nur promovierte sondern auch noch habilitierte Chemiker. Der jetzige Vorstandsvorsitzende hat einen Masterabschluss und ist kein reiner Chemiker. Das waren und sind alles Leute, die den Konzern nicht verstanden und nicht verstehen.

  26. Nach den Verfahren gegen die Deutsche Bank oder Volkswagen in den USA hätte man das ahnen können. Aber auch im deutschen Mutterland ist keine Industrie sicher. Ob Chemie, Versorger oder Autoindustrie, alles wird kaputt reguliert. Es geht nicht um Verbraucherschutz. Es geht um ganz oben, gegen ganz unten. Ruhe wird man erst geben, wenn von den Insassen nichts mehr zu holen ist, sie in kalten Wohnungen sitzen und Hunger haben.

    • Man sollte sich sehr gut überlegen, ob man auf dem US-Markt aktiv werden möchte oder lieber Top-Qualität in der Welt verkauft! Die Rechtsrisiken in den USA sind immens.

  27. Tja, dafür bekommen diese Manager Millionengehälter damit sie so einen Schwachsinn wie die Monsanto Übernahme einleiten. Viele hatten gewarnt, den „Managern“ die nach dem Dilbert-Prinzip nach oben gespült wurden, war es egal.
    Zu gute halten muss man ihnen, dass sämtliche Urteile eine Farce sind!
    ES GIBT NICHT EINE STUDIE DIE BELEGT das GYPHOSAT krebserregend ist!!! NICHT EINE! Und das nach Jahrzehnten der Forschung! Was man sagen kann ist, hätte es auch nur eine geringe Krebswahrscheinlichkeit, hätte man es bis jetzt gefunden…
    Was man sagen kann ist folgendes: Glyphosat ist definitiv nicht krebserregender als „rotes“ Fleisch! Wahrscheinlich eher weniger… Ja diese komische WHO stuft auch rotes Fleisch als wahrscheinlich Krebserregend ein und noch viele andere vollkommen normale LEBENSMITTEL, so krank ist man dort schon unterwegs!!
    Das hier Schadensersatzzahlungen geleistet werden müssen spottet jeder Forschung und jeglicher Rechtssprechung!

  28. Deshalb hat Monsanto doch verkauft, weil die Klagen schon damals anliefen. Die Frage war damals nur, wem von Bayer dieser Kauf genutzt hat.

    • Das ist richtig. Da hat sich einer kaufen lassen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Hoffen wir das Bayer den Bach runtergeht und keiner mehr Interesse an dem Giftcoctail hat. Das ist das Beste was uns passieren kann.

  29. Und die Manager haften für die fatalen Fehlentscheidungen natürlich nicht. Ziehen mit einer fetten Abfindung von dannen.

    • Sie haften eben genausowenig wie unsere Politiker, die fatale Entscheidungen für unsere Zukunft getroffen haben. Ich komme mir manchmal vor, wie in einer schlechten Monarchie.

  30. Wer einen Teil eines Konzerns aus den USA kauft, sollte vorher doch einfach mal Hausaufgaben machen und dann eine Ausschlussklausel einbauen, damit der Käufer nicht für die Klagen gegen Monsanto in den USA verantwortlich gemacht werden können. Das ist ein absolutes Unding, dass hoch bezahlte Manager solche Maßnahmen schlichtweg unterlassen.
    Aber das ist so typisch für deutsche Unternehmen, die mit dem ganz großen mitspielen wollen, aber denen die Erfahrung einfach dafür fehlt, wie US-Gerichte Unternehmen das Fell über die Ohren ziehen.
    Eines der tollsten Kabinettstückchen hat doch wohl Daimler-Benz gebracht, als sie sich Chrysler einverleiben wollten, ohne mal genauer hinzuschauen, was für einen Haufen Schrott man eigentlich fürs Geld bekommt.
    Wenn die Damen und Herren in den Vorständen selbst dafür haften würden, wäre mir das ziemlich egal, aber genau das passiert ja eben nicht. Den finanziellen Schaden tragen insbesondere die Arbeitnehmer solcher Unternehmen.

  31. Der Kauf von Monsanto war die größte Dummheit, die sich die Manager von Bayer leisten konnten. Es war doch klar, dass dann die Klagen Erfolg haben würden.

  32. erscheint es nur mir offensichtlich zu sein das (US) – Finanzinvestoren seinerzeit Bayer dazu „ermuntert“ hatten den toxisches Monsantokonzern zu übernehmen un die Verluste zu decken – stupid German money halt

    • Korruption. „Korruption“ ist das Wort, das Sie suchen. Und die beteiligten Korrumpierten sind – selbstverständlich – straffrei ausgegangen. Während – mit Sicherheit – selbst jeder Lageristen-Lehrling bei Bayer seine jährliche Online-Schulung zur Korruptionsbekämpfung zu absolvieren hat.

    • Das trifft den Nagel auf den Kopf – Laien auf beiden Seiten des Atlantiks konnten diese Katastrophe vorhersehen. Analog zu den grünen, laufenden CO2 – Alleingängen, die zur Freude der Amerikaner einen ungeliebten Industriekonkurrenten aus dem Rennen nimmt.

    • Da gehören heute noch sämtliche damaligen Vorstände und Mitglieder des Aufsichtsrats in Regress genommen. Die Probleme mit Glyphosat waren ja auch für jeden Laien schon deutlich erkennbar. Und wer sich jemals über pot. Strafzahlungen amerikanischer Gerichte informiert hatte, konnte nicht so naiv sein und hoffen, dass dies für „Bayer“ nicht gelten würde. Warum werden Leute wie Vorstände und Aufsichtsräte (!!) so hoch bezahlt? Weil sie Verantwortung haben; Verantwortung bedeutet aber nicht nur einkassieren, sondern eben auch für Schäden / Belastungen – gerade wenn sie schon in der Diskussion sich befinden – aufzukommen! Soweit ich weiß, gibt es sogar Manager-Haftpflichtversicherungen, die zumindest einen erheblichen Teil abdecken. Aber – ach so: Diese werden ja auch von den Finanzinvestoren finanziert bzw. ausgesaugt! Tja, angestellte Manager haben oft andere Interessen als selbständige Unternehmer als Eigentümer von Firmen!

    • Schön, dass ich nicht der einzige bin, dem das auffällt. Unter normalen Aspekten ist nicht erklärlich, wie solch ein Deal zustande kommen konnte. Es war klar, dass die US Gerichte die Klagen nur solange zurück halten, bis das Unternehmen verkauft ist. Werner Baumann war regelmäßiger Besucher beim WEF, heute lebt er in den USA. Man darf wohl davon ausgehen, dass der Monsanto Deal nicht zu seinem Schaden war. Vielleicht sollte man mal die Passagierlisten von Epstein durchschauen. Das ganze passt in ein Muster. Der „Abgasskandal“ kam aus dem Nichts hoch, als VW kurz dabei war, Dank des Diesels zur Nummer 1 in den Staaten zu werden. Wie lief es bei der Dt. Bank? Dass das WTC wenige Monate vor dem Anschlag ausgerechnet bei der Allianz versichert wurde, ist sicherlich purer Zufall.

    • und irgendwie angefangen hat alles mit den „viel gelobten“ Reformen von Schröder/Müntefehring und der bewußten Zerschlagung der „Deutschland AG“ – ein Schelm der dann auch noch Herrhausen und Rohwedder sagt…
      was noch davor kam…

  33. > Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation bewertete den Wirkstoff 2015 indes als „wahrscheinlich krebserregend“.

    Gemeint ist die halb-private WHO von Bill Gates aus den USA, worauf US-Gerichte absurde Strafzahlungen anordnen? So kommt es, wenn man sich alternativlos an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten (beim Raub) bindet.

  34. Bitte mal Butter bei die Fische:

    Werner Baumann war von 2016 bis 2023 Vorstandsvorsitzender von Bayer und seit Januar 2020 zudem Chief Sustainability Officer. In seiner Amtszeit entwickelte sich Bayer durch die Übernahme und erfolgreiche Integration von Monsanto zu einem führenden Unternehmen der Agrarbranche.

    Werner Baumann ist derjenige, der für den Niedergang Bayers Verantwortung zeichnet, indem er Monsanto, ein Unternehmen, dessen Altlasten jedem Insider bekannt sein mussten, erfolgreich?! in die Bayer AG integriert hat. Baumann befindet inzwischen im Ruhestand und wird diesen vermutlich in vollen Zügen und mit großem Vermögen genießen, während eine weitere deutsche Industrie-Ikone vor dem Aus steht. Den Deutschen im Allgemeinen und den deutschen Managern im Speziellen fehlt es am nötigen Patriotismus. Die Reihe ist lang, von Dormann, der die erfolgreiche Hoechst AG nach Frankreich verscherbelt hat, über den Niederbayern Josef Käser, der sich amerikanisiert nur noch Joe Kaeser nennt bis hin zu dem Herrn Baumann dessen Monsanto-Übernahme den US-amerikanischen Finanzinvestoren heute noch die Tränen der (Schaden)Freude in die Augen treiben. Für solche Herrschaften wurde der Begriff „Nieten in Nadelstreifen“ geprägt.

  35. man muss es einfach klar aussprechen….der Kauf von Monsanto war eine unternehmerische Fehlentscheidung….die….dem Unternehmen evtl. Kopf und Kragen kosten wird. Sowas kommt vor….auch bei Multimilliarden Unternehmen….siehe Autoindustrie und die Abwendung vom Verbrenner…hier geht gerade eine ganze Branche den Bach runter….bei Bayer war es eben eine „Fehlentscheidung“…..ich vermute, man wird Bayer zersplittern….die Düngesparte dann irgendwann pleite gehen lassen….und gut ist. Ob das rechtlich so klappt…weiß ich nicht….aber es wäre ein Lösung zumindest Pharma/Pflegeprodukte zu retten. Bin froh das ich nicht investiert bin….die Frage ist….ob man irgendwann noch einsteigen sollte….Risiko ist nicht gerade gering. Immerhin sind sie „Deutscher Meister“….hat doch auch was.

  36. Da haben die ehemaligen Eigner von Monsanto unsere naiv-arroganten Westdeutschen von Bayer aber schön über den Tisch gezogen. So wie das häufig der Fall ist, wenn provinzielle Möchtegerns aus Westdeutschland mit überbordendem Geltungsdrang am Werk sind und mit schlitzohrigen wirklichen Weltbürgern aus der anglikanischen Hemisphere zu tun haben.
    Westdeutsche brauchen immer eine steuernde Hand. Das war in ihrer Geschichte noch nie anders. Um ein Gleichnis von Frau Birkenbiehl zu nutzen: Wessis sind Frösche und keine Adler. Sie sind gut in fleissiger Detailarbeit, haben aber Probleme über den Tellerrand zu blicken und das „Grosse und Ganze“ im Auge zu behalten. Sie sind durch Neid angespornt und reüssieren, wenn sie die lokalpatriotischen Netzwerke aus ihrer Region nutzen können.
    Es fällt auf, dass seit die USA das Interesse an einem stabilen Deutschland verloren haben, es mit dem Land rasant bergab geht. Der rheinländisch dominierte Kleinstaatenteppich geht damit wieder in seinen natürlichen Zustand zurück und reisst das angehängte Krüppelpreussen und die aufmüpfigen Sachsen und Thüringer mit. Fanatisch ausgelebter Aberglaube, neidgetriebene Denunziationen und kleingeistiges lokalpatriotisches Hickhack. Alles Disziplinen, bei denen die Wessis Weltspitze sind, die aber bei der globalen Auseinandersetzung und Selbstbehauptung „nicht hilfreich“ sind.

    • Auch so gut wie das gesamte Kabinett Schloz besteht aus unseren Mitbürgern aus Westdeutschland.
      Wozu die in der Lage sind und welche Fähigkeiten die besitzen, kann man jeden Tag in Echtzeit beobachten.

      • Nein, mein Lieber, das kann man so nicht stehenlassen. Das Problem ist doch, dass sich und seiner Familie kaum noch ein kultivierter intelligenter Mensch mit Rückgrat dieses Dasein als Politiker zumuten möchte. Bei der Öffentlichkeit, bei der Presse, bei der Respektlosigkeit, bei den betuchten Organisationen, die einem jeden Unfug um die Ohren hauen, gleichgültig ob es wahr oder falsch ist, Motto: Irgendetwas bleibt schon an ihm kleben. Wer will das? Und der „Bürger“? Steht der einem zur Seite? Nein! Der ist gerade bei Amazon. – Da bleiben eben nur noch solche übrig.

  37. Keine Beißhemmung bei BP und keine bei Bayer… Keinerlei Heimvorteil, also volle Kraft vorau Richtung US First.

  38. BASF = World’s „Bad-Bank“ für Chemieprodukte
    Wie kann man sich nur die mit Abstand faulsten Eier ins Nest legen lassen? Wer das innerhalb der BASF seinerzeit angezettelt hat, stand doch garantiert nicht nur auf „einer“ Lohnliste! Kann es sein, dass der Intelligenzschwund in Deutschland sich nicht nur auf den Kreis der Politiker begrenzt?!

  39. Das hat doch jeder klar Denkende vorhergesehen.
    Ausgerechnet bei den klagefreudigen Amis.
    Warum bindet man sich sowas ans Bein?

    • Ich glaube einfach, dass viele Manager großer deutscher Unternehmen, nur vordergründig für „ihre“ Firma arbeiten und in Wahrheit anderen Interessen bedienen. Anders ist das Ganze nicht mehr zu erklären. Es hat ja auch für sie keine Konsequenzen. Im Gegenteil! Läuft es nicht gut, wird man mit einer Millionen Abfindung in den Ruhestand versetzt.

    • Das ist die Gretchenfrage!
      Höchst ist weg, BASF gliedert aus, Bayer hat sich selbst versenkt.
      SAP verkleinert sich in DE und investiert in Indien.
      Der deutsche Automobilbau gibt sich stückweise selbst zugunsten der Klimareligion auf und hat seine internationale Vorrangstellung verloren.
      Dann hätte ich noch Siemens mit dem Herrn Kaeser im Angebot.
      Von Krupp, Hösch oder dem kümmerlichen Rest Thyssen-Krupp wollen wir nicht reden.
      Commerzbank hat die Dresdner übernommen (also der Dritte den Zweiten) und ist heute nur noch dritte Liga, international unbedeutend.
      Die Deutsche Bank wäre um ein Haar von Wirecard übernommen worden (immer wenn man glaubt, es würde nicht mehr lustiger …).
      So, wäre ich ein Verschwörungstheoretiker, würde ich wohl annehmen, dass inzwischen alle Ziele des Morgenthauplanes abgeräumt wären.
      Doch, halt!
      Es gibt tatsächlich einen Punkt, der noch nicht abgeräumt wurde:
      Deutsch dürfen immer noch Flugzeuge führen.
      Und da soll man nicht Verschwörungpraktiker werden?
      Ein Schelm, der …

  40. Der „mutmaßliche“ Lauterbach ist seltsamerweise immer an den Orten zu finden, wo Pharmas Geld für Lobbyisten loswerden müssen: Lipobay, Reductil und Corona-modRNA. Nicht zu vergessen: Unilever! (Die Folgen der Cannabisfreigabe, Transgenderhormonbehandlungen bzw dem Kampf gegen den Herztod (sic!) mittels Statinen stecken noch in den Kinderschuhen.)
    Man kann sich nur wünschen, dass aus dem Begriff „mutmaßlich“ bei Lauterbach „gesichert straffällig“ wird!

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