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Stille Revolution?

Automobilindustrie vollzieht spektakuläre Wende in der Antriebsphilosophie

08.06.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
Die deutsche Automobilindustrie hat still und leise, und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, die entscheidenden Weichen für die Rettung der Verbrennertechnologie und damit auch zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie gestellt.

Dass die Corona-Krise und der erforderliche Lockdown in der deutschen Automobilindustrie seit Jahresbeginn 2020 eingeschlagen haben wie eine Abrissbirne, hat sich inzwischen herumgesprochen. Und dennoch kann man den Virus nicht für alles verantwortlich machen. So hat sich völlig unabhängig vom Corona-Ausbruch im 1. Quartal 2020 in der Antriebsphilosophie der deutschen Automobilhersteller still und leise Ungeheuerliches zugetragen! Haben sich die Elektroauto-Enthusiasten endgültig durchgesetzt? Werden die Verbrennermotoren und vor allem die Dieseltechnik in den nächsten Jahren unter Beteiligung aller zu Grabe getragen? Also keine Verbrenner aus deutschen Autowerken, seit über 100 Jahren Imageträger deutscher Automobilbaukunst? – Im Gegenteil, weit gefehlt!! Zum Glück!!

Von Konrad Adenauer gibt es eine Anekdote, wonach er bei einer hitzigen Bundestagsdebatte innerhalb eines Tage seine Meinung um 180 Grad gedreht hatte, auf die Vorhaltungen der Opposition geantwortet hat: „Niemand in diesem Hohen Hause, auch die Damen und Herren von der Opposition nicht, kann mich daran hindern, innerhalb 24 Stunden „etwat klüjer jeworden“ zu sein!“

Ähnliches scheint auch den deutschen Automobilhersteller am 09.März 2020 widerfahren zu sein: eine radikale Geisteswende, von der Öffentlichkeit fast völlig unbemerkt, und zwar auf höchster Ebene der hohen Automobilpolitik, beim Verband der Automobilindustrie (VDA), dem Spitzengremium der deutschen Hersteller und Zulieferer, vertreten durch die neue Präsidentin Hildegard Müller.

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Was ist geschehen? Die Einstellung und Fixierung des VDA auf das mögliche technologische Spektrum alternativer Antriebe wurde neu justiert. So als ob die Entscheidung, die künftigen Internationalen Automobilausstellungen nicht mehr wie Jahrzehnte zuvor in Frankfurt, sondern in München abzuhalten, auch in die Köpfe der Branchengrößen eine neue technologische Erleuchtung gebracht hätte. In Anlehnung an Thomas Manns Spruch über das kunstsinnige Jugendstil-München um die Jahrhundertwende: „München leuchtete.“ Offensichtlich auch für die deutschen Automobilhersteller incl. Verbandsspitze in Sachen Antriebstechnik, denn plötzlich treten völlig neue Erkenntnisse ins Scheinwerfer-Licht!

Bislang war das offizielle Verbandsmantra, dass nur Elektroautos, und diese nur auf reiner Batterie-Basis, allenfalls Hybride und auch nicht als Plug-in-Hybride, das mobile Allheilmittel gegen die Klimakrise sein würden. Von verbesserter Verbrennertechnologie, Wasserstoff oder synthetischen Treibstoffen als Umweltalternativen war bislang offiziell keine Rede. Reine Elektroautos, und sonst nichts!

Die Meinungsführerschaft lag dabei offen beim mächtigen VW-Chef Herbert Diess, der sogar von der Politik verlangte, alle anderen Ansätze quasi zu verbieten. Und die staatlichen Fördermilliarden ausschließlich in die Elektromobilität, z.B. Ausbau Tankstellennetz, zu stecken. Ausschließ batteriebetriebene Elektroautos und keine anderen, gleich ob mit optimierten Verbrennermotoren, Brennstoffzelle, Wasserstoff oder synthetischem Treibstoff (E-Fuels) betrieben, würde am besten und effizientesten – tank to wheel – für einen klimaangemessenen Verkehr sorgen.

Eine Auffassung, die auch innerhalb des Verbandspräsidiums für viel Ärger sorgte. Weil diese einseitige Technologie-Position ausschließlich von Volkswagen vertreten wurde, was schließlich bei VW plakativ in die Umrüstung von zwei Werken in Emden und Zwickau rein auf den Bau von Elektroautos seinen Niederschlag fand.

Nach dem Motto: Verbrenner raus, E-Autos rein! Von Technologie- Offenheit in der Wolfsburger nach-Piech Ära keine Rede mehr. Dabei hatte gerade Piech den legendären Spruch getan, dass ein VW -Drei-Liter Diesel jedem Elektroauto umweltmäßig haushoch überlegen sei. Andere deutsche Hersteller, vor allem BMW, waren da weit technologieoffener und nicht so einseitig auf batteriebetriebene E-Mobilität fixiert.

Und nun diese Wende! Kolossal! Am 9. März, mitten im Toben der Corona-Krise, ließ der VDA in einer Pressemitteilung verlauten, dass Wasserstoff und E-Fuels wichtige Bausteine für klimaneutralen Verkehr seien. Der Verband konzedierte dabei, dass die Bundesregierung mit den Plänen für eine Nationale Wasserstoffstrategie zwar in die richtige Richtung ziele, dass diese Pläne aber noch nicht ambitioniert genug seien. Regenerative Kraftstoffe könnten Elektromobilität sinnvoll ergänzen und für eine Verbesserung der Klimabilanz der Bestandsflotte sorgen.

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Das waren völlig neue Töne. Von den 47 Millionen Verbrenner-Altbeständen auf deutschen Straßen war bisher nie die Rede. Selbst wenn, wie von der Bundesregierung als Zwischenziel angestrebt, bis 2030 zwischen sieben bis 10,5 Millionen Elektroautos in den Verkehr gebracht werden würden, besteht die restliche Autoflotte in Deutschland immer noch zu 75 Prozent aus Verbrennern. Die allerdings mit jedem neuen Jahrgang sauberer und umweltfreundlicher werden, wie die jüngsten Emissionstrends des KBA zeigen. Inzwischen werden in allen deutschen Städten die EU- Emissionsgrenzwerte eingehalten, – woran natürlich auch der Lockdown im Verkehr seinen Anteil hatte.

Allein um diese ehrgeizigen Anteilsziele bei E-Autos zu erreichen und die genannte Bandbreite abzudecken, müssen die dann vorhandenen Kapazitäten zum Bau von Elektroautos in Deutschland einschließlich der geplanten Tesla Fabrik in Brandenburg drei Jahre bei Volllast arbeiten, vorausgesetzt die dafür notwendigen Batterien können von den asiatischen Weltmarktführern geliefert werden.

Zwar setzt sich der VDA weiterhin dafür ein, den Hochlauf der Elektromobiliät zu beschleunigen, fordert die betreffenden Branchen gleichzeitig aber auf, „… schon jetzt zusätzlich die Weichen zu stellen, damit nachhaltige, regenerative Kraftstoffe rechtzeitig zur Verfügung stehen.“ Und meint damit wohl „recht zeitig“! Dazu sagt der VDA: „Der Einsatz von Wasserstoff und regenerativen Kraftstoffen kann die Elektromobiliät in bestimmten Bereichen ergänzen. Wird eine globale Produktion synthetischer Kraftstoffe zugrunde gelegt, ist die Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie kein limitierender Faktor.“

Im Klartext heißt das: Am Ende des Tages steht ausreichend regenerativer und umweltfreundlich hergestellt synthetischer Kraftstoff zur Verfügung, um Elektromobiliät in der Übergangsphase zunächst zu ergänzen. Und dann in späterer Zukunft sogar sinnvoll abzulösen.

Damit ist der Vorwurf an den Verband und die Hersteller, in der Vergangenheit stehst einseitig auf Elektromobilität gesetzt zu haben, vom Eis. Um das zu untermauern legt der VDA nach: »Die Voraussetzung dafür ist der zügige Aufbau von Produktionsstätten für Wasserstoff und E-Fuels. Mehr noch: „Die Weichenstellung dazu in der derzeit durch die Bundesregierung diskutierten Nationalen Wasserstoffstrategie ist ein richtiger erster Schritt. Aber der Entwurf geht noch nicht weit genug. Es fehlen darin konkrete Maßnahmen, wie regenerative Kraftstoffe in der benötigten Menge rasch zum Einsatz kommen.“«

Der VDA hat dabei konkrete Ziele vor Augen. Er schlägt bis 2030 eine Einsatzquote von dreiundzwanzig Prozent erneuerbarer Kraftstoffe bis 2030 vor, davon sollten sogar eine Mindestquote von fünf Prozent an Wasserstoff und E-Fuels bestehen.

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Damit hat die deutsche Automobilindustrie still und leise, und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, die entscheidenden Weichen für die Rettung der Verbrennertechnologie und damit auch zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie gestellt. Und die beruht bekanntlich auf der ausgefeilten Verbrennertechnologie. Mit dem Plädoyer für eine sinnvolle Ergänzung der Elektromobiliät durch synthetische Kraftstoffe, CO2-neutrale Treibstoffe, hat der VDA die Zukunft der Verbrennertechnologie – und von zigtausenden Arbeitsplätzen in der Branche – sichergestellt.

Doch Häme für diesen Meinungswandel wäre völlig fehl am Platz. Im Gegenteil Respekt und Hochachtung. Im Ringen um den besten Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität gibt es keinen „Schmerz-“, sprich kostenfreien Königsweg. Und der ist sicher kein Computer auf Rädern namens Elektroauto, das nur unter großer Umweltbelastung produziert und betrieben werden kann. Sondern ein Auto mit Verbrennermotor, der mit „grünem“ Treibstoff, sprich E-Fuel, befeuert wird. Und der der deutschen Automobilindustrie ihre Spitzenstellung im internationalen Branchenwettbewerb sichert, und damit zig tausende Arbeitsplätze und Wohlstand.

Vor diesem Hintergrund müssen sich der VDA und die deutschen Hersteller nicht grämen, kein Kaufprämien-Bonbon aus dem jüngsten Konjunkturpaket erhalten zu haben; das wäre ohnehin nur ein Strohfeuer vorgezogener Käufe gewesen, die dann 2021 fehlten.

Sie wurden dennoch reichlich bedacht: Viel zukunftsträchtiger für die Mobilität von Morgen sind die vielen Milliarden, die die Bundesregierung – fast versteckt – für die Förderung von Wasserstoff als Antriebsenergie und sonnige technologische Innovationen (Ausbau 5G Netzt, Batteriezellen etc.) „wummsen“ will.

Das ist die Zukunft für die Branche und ihre Beschäftigten, keine Kaufprämien.

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121 Kommentare

  1. Man müsste den Spruch „Gottes Mühlen mahlen langsam aber stet“, ummünzen in
    „Die Mühlen des gesunden Verstandes mahlen langsam, hoffentlich kommen sie irgendwann zu einem positiven Ergebnis.“
    Als ich ca. 2007 ( damals sehr hohe Ölpreise)vorschlug; ich schrieb naiver weise sogar einen Brief an Merkel (schließlich ist sie doch Physikerin); sich auf eine Wende in Bezug auf den Einsatz von Methanol anstatt Rohöls langfristig zu konzentrieren, bekam ich mitgeteilt, dass man nicht der Meinung sei, dass das sinnvoll sei.
    Heute, 2020, stelle ich mit Befriedigung fest, dass langsam ein Umdenken einsetzt. Zwölf Jahre später!!
    Dabei ist es so einfach, wenn man sich nur die Natur selbst ansieht! Alles Leben bedient sich zur Speicherung von Energie sogenannter „Energieträger (Glukose)“.
    Wasserstoff ist allerdings nur der halbe Schritt. Wenn man aus Wasserstoff und CO2 Methanol herstellt, ist man endlich da angekommen, wo man einen schlüssigen Kreislaufprozess im Energiesektor hat. Aus Sonnenenergie, umgewandelt in Wasserstoff; und dem Abfallprodukt jedes Verbrennungsprozesses, nämlich CO2 macht man wieder einen erneuerbaren „Energieträger“.
    Alles alte Prozesse, längst im Millionen Tonnen Bereich betrieben!
    Dabei kann man dann die etablierte weltweite Logistik (Tanker, Pipelines, Tankstellennetze,…) weiter nutzen und es muss keine neue teure Infrastruktur aufgebaut werden. Auch alle, jetzt noch bestehenden, Kohlekraftwerke können relativ kostengünstig auf einen Flüssigbrennstoff umgerüstet werden.
    Wenn man bedenkt wieviel Geld mittlerweile verpulvert wurde (EEG) und den Nutzen sieht, erkennt man wie falsch der Ansatz von Elektromobilität ist. Ich hoffe dass es noch ein paar klardenkende Menschen in führenden Positionen gibt, die die klaren Vorteilen einer solchen „Energie-Kreislaufwirtschaft“ erkennen, und entsprechend handeln.
    Wenn ich mir allerdings die jetzige Situation mit all den dilettantischen Akteuren ansehen, denke ich dass man noch weitere 30 Jahre warten muss, bis diese Einsicht greift.

  2. Zitat: „Bislang war das offizielle Verbandsmantra, dass nur Elektroautos, und diese nur auf reiner Batterie-Basis, allenfalls Hybride und auch nicht als Plug-in-Hybride, das mobile Allheilmittel gegen die Klimakrise sein würden.“
    Meines Erachtens ist die Aussage nicht korrekt. Die Regierung unterstützt nur reine E-Autos und Plug-in-Hybride und nicht Hybride, die nur die Bremsenergie beim Anfahren nutzen wollen.

  3. Für den starken Einbruch des Autoabsatzes in 2020 waren Diess und die Regierung Schuld. Diess spricht seit Wochen von Prämien für Autos. Die Regierung wirkte so, als wolle sie dem nachkommen. Also kauften die Leute keine Autos mehr und warteten auf die Prämie. Die zu viel produzierten Autos stehen auf Halde. Jetzt kommt die Prämie nicht. Wenn die Regierung sofort Diess‘ Anliegen abgelehnt hätte, dann wären viel mehr Autos verkauft worden. Diejenigen, die gewartet haben müssen sich trotzdem nicht grämen. Auf die Autos auf Halde gibt es sehr großzügige Prozente.

  4. Sieh an, es gibt anscheinend doch noch Spurenelemente natürlicher Intelligenz innerhalb der deutschen Autoindustrie! Wenn dann noch etwas mehr Ehrlichkeit ggü. den Kunden Einzug hielte…
    Wohl im Gegensatz zu den Niederungen – an der Spitze – in der hiesigen Regierung und der Parteien hierzulande…
    Eine Klatsche für diese Ahnungslosen und Dilettanten, absolut gerechtfertigt!

  5. Mit GrünRotRot wird ihre Vision Staatsdoktrin, sogar mit GrünSchwarz wird es vorstellbar, so wie die C -Partien sich gerade geben. An Hand der Talk und sonstigen ÖR -Sendungen kann aber Niemand sagen, man hätte von nix gewusst .
    Tja, und wenn es halt so gewünscht wird …

  6. Das hätte vor 6/7 Jahren passieren können /müssen. Inzwischen wurde reichlich von der Technologie „Synthetische Kraftsoffe “ ins Ausland verbracht, Zeit verloren, Innovation verschleudert, und das auf staatlichen Druck her. Nur ein Beispiel wäre die Fa. Choren aus Sachsen.
    Auch einer dieser fatalen Fehler, dieser ** und ihrer Vasallen.

  7. Weil es gerade zum Thema passt: neulich habe ich bei einem Gespräch einen interessanten Aspekt erfahren: der Akku-Pack inn einem E-Fahrzeug ist ein sensibles Prdoukt. Eine unheimlich hohe Energiedichte. Sollte es zu einem Unfall des Fahrzeuges kommen, nicht so heftig, dass die Airbags auslösen, kann es trotzdem sein, dass die Batterien getauscht werden müssen, da man kein Sicherheitsrisiko eingehen möchte, sprich, wirtschaftlicher Totalschaden. Weiss da jemand mehr?

  8. „Herbert Diese ist weg“, so oder so ähnlich meldete es gestern die WELT. Und das ist die beste Nachricht, die der Automobilindustrie zukommen kann. Ein Spinner, der in seinem Wahn und politischer Bücklingsmentalität eines der größten Automobilwerke schonungslos ruinieren wollte. E-Autos sind zum gegenwärtigem Zeitpunkt allenfalls als „Stadtflitzer“ eine Lösung, ansonst aber schlicht und ergreifend unbrauchbar für den Fernverkehr.
    Selbst in vorgegebenen Streckenrouten erweisen sie sich als minderwertig, wie die neuen E-Busse in einigen Städten zeigen. Allerdings erscheint mir letzteres Problem eher hausgemacht, da die gesamten Grubenbahnen unter Tage mit Batterien betrieben wurden und die Gruben zuverlässig Kohle förderten. Auch Bahntriebwagen erreichten zuverlässig ihren Zielbahnhof, erwiesen sich aber als unwirtschaftlich.

    • „E-Autos sind zum gegenwärtigem Zeitpunkt allenfalls als „Stadtflitzer“ eine Lösung, ansonst aber schlicht und ergreifend unbrauchbar für den Fernverkehr.“

      Das ist schlicht falsch.
      Wir fahren seit nunmehr zwei Jahren ein Tesla Model X und haben bisher 65.000 km damit zurückgelegt. Wir machten Touren nach England (6,000km), pendeln 700 von Deutschland nach Italien und zurück. Wir waren in Dänemark, Norwegen und Schweden (unser Hauptwohnsitz ist Italien). Wir hatten keinerlei Reparaturen, Inspektionen oder Ölwechsel. Zwei Mal Reifenwechsel und wir haben immer noch dieselben Bremsscheiben und Bremsklötze. Wir hatten niemals Ladeprobleme, weil es genügend Hotels mit Destinationchargern gibt. Wir hatten keine Ausgaben für Treibstoff, da unser Wagen lebenslang kostenfrei laden kann.

      Warum geben stets Menschen ihre Kommentare zum besten, ohne jemals in einem E-Auto gesessen zu haben?

      • Warum geben stets Menschen ihre Kommentare zum besten, ohne jemals zu reflektieren, dass die Mehrheit der Autofahrer hierzulande

      • Warum geben stets Menschen ihre Kommentare zum besten, ohne jemals zu reflektieren, dass die Mehrheit der Autofahrer hierzulande max. 5-6.000 Euro für
        die Mobilität zur Verfügung hat, einschließlich Kauf, versteht sich?
        Und dass die Umweltbilanz dieser Snobfahrzeuge verheerend ist?

      • Weil sich mein Beitrag auf den Beitrag eines Mitforisten bezog, der die technischen Eigenschaften eines E-Autos völlig falsch darstellte.

        Ich habe mich nicht dazu äußern wollen, welcher Einkommensklasse man angehören muss, um sich ein E-Auto leisten zu können, deshalb geht Ihr Vorwurf in’s Leere.

        Was bitte, geht mich die Mehrheit der Autofahrer in Deutschland an? Ich lebe ja nicht einmal dort und bekam folgerichtig auch keinen Zuschuss für den Kauf des Wagens.

        Warum geben stets Menschen Kommentare zum Besten, ohne den Kommentar des betreffenden Foristen zu lesen?

      • Sie täuschen sich da leider gewaltig @Delcarlo. Ich war in der Batteriebranche tätig und wir hatten schon in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts E-Autos als Transporter. Sie waren damals im Versuchsstatus – und durften regelmäßig abgeschleppt werden…
        Die Fahrer weigerten sich regelrecht, mit den umkalkulierbaren Dingern unterwegs sein zu müssen. Warten Sie mal ab, wenn Ihre Batterie zu altern anfängt. Dann können Sie Ihre schöne Ladeanzeige (Fahrvolumen) vergessen.
        Eine junge Schwalbe macht eben noch keinen Sommer.

      • Was soll ich darauf antworten? Sie würden ja doch nur glauben was Sie glauben möchten.
        Der Akku meines Tesla hat nach 65.000 eine Degradation von ziemlich genau 1,3%. Der Akku und der komplette Antriebsstrang hat 8 Jahre Garantie. Das würde Tesla gewiss nicht machen, wenn Ihr Einwand stimmen würde.
        Es existieren bereits Autos dieser Marke mit mehr als 1 Mill Fahrleistung und das mit einer Batterie.
        Ich gebe hier keine Quellen dafür an, weil Sie diese sehr leicht selbst finden können. Einfach Tesla 1. Mill Kilometer eingeben.
        Wenn mein Wagen eine Million Kilometer gefahren ist, dann werde ich mir wieder einen Tesla kaufen.
        Aber…, wie gesagt…, und das gilt für jede politische Richtung…,
        Es gilt stets nur die Gruppenmeinung. Schade eigentlich.

  9. Alles richtig beschrieben. Die Frage ist wann eine Mehrheit dagegen aufbegehrt. Solange man noch in einem relativen Wohlstand lebt, findet sich keine Mehrheit. Was glauben sie warum die DDR unterging? Doch nicht wegen einem Freiheitswillen. Eingesperrt war man schon seit dem 13.08.61. Nein die Mangelwirtschaft gepaart mit dem geschwächten System im Jahre 89 machte eine Revolution möglich. Entscheidend ob ein Umschwung im Volk passiert oder nicht ist der Wohlstandsgrad. Die französische Revolution konnte nur stattfinden weil die Massen verelendet waren. Grund waren Missernten und Hunger. Auch die deutsche Revolution 1848 kam durch eine schwere Missernte im Jahr 1846 in Gang weil sie für Hungersnöte und Hungerrevolten sorgte. Warum kam Hitler an die Macht? 1932 gab es 5,6 Mio. Arbeitslose bei einer Bevölkerung von 65 Mio. Hochgerechnet auf heute würde das eine Arbeitslosenzahl von ca. 7 Mio. bedeuten. Arbeitslos damals bedeutete aber etwas anderes als heute arbeitslos zu sein. Ein wirklich politischer Umschwung bedarf einer wirtschaftlichen Krise die für das Volk existenzbedrohend ist. Ob hierzu die Coronakriese ausreichen wird, wird sich noch zeigen. In jedem Fall rechnen einige Finanzexperten mit einem massivem Anstieg der Inflation und steigenden Arbeitslosenzahlen. Es ist traurig, dass ein Volk erst umschwenkt wenn der Karren schon im Dreck sitzt. Diese Denkfaulheit und Trägheit des Volkes ist letztendlich die Ursache das ein totes Pferd solange geritten wird. Die Strafe dafür wird ein harter Wiederaufbau sein. Es heißt immer Geschichte wiederholt sich nicht. Mag sein das dem so ist aber eins steht fest. Ein politischer Umschwung bedarf immer einer wirtschaftlichen Krise.

  10. Sie haben nicht ganz recht, wenn Sie einen „weltweiten“ Trend erkennen. Außerhalb westlicher Gesellschaften sehe ich ihn nicht. Da man ohne Hochtechnologie Ernährungsprobleme bekommt, wird wohl die grüne Dummenschicht, die derzeit hierzulande die Meinungsführerschaft beansprucht, spätestens nach einer sozialistischen Phase, vom wütenden und hungernden Volk hinweggefegt werden, wenn ihr das Geld anderer Leute ausgegangen und die Infrastruktur verfrühstückt sein wird.

    • Gelenkte Forschung durch Gewährung von Fördermitteln. Natürlich in die falsche Richtung. Wie bringe ich eine totes Pferd soweit, dass man es trotzdem reiten kann? Im Grunde sind die Fördermittel in die Forschung zu den sog. erneuerbaren Energien nichts anderes.
      Das Pferd wird niemals aufstehen. Es hat nie gelebt.

  11. Wasserstoff hat schwerwiegende Nachteile. Durch den geringen Energiegehalt und die geringe Dichte sind sowohl die Versorgung möglicher Tankstellen als auch die Verwahrung des Energievorrats im Fahrzeug schwierig. Selbst bei maximalem Druck müßten 12 mal so viele Lastzüge die Tankstelle anfahren, um die gleiche Energiemenge anzuliefern. Synthetische Kraftstoffe sind da deutlich besser, außerdem lassen sie sich mit vorhandener Automobiltechnik nutzen. Voraussetzung zu ihrer Produktion allerdings ist reichlich vorhandene Energie, die nur aus Kernkraftwerken gewonnen werden kann. Dafür gibt es einstweilen keine Mehrheiten in Deutschland. Ob letzteres sich durch den https://dual-fluid-reaktor.de/ möglicherweise ändern läßt, werden wir sehen.

    Bisher jedenfalls gibt es keinen Grund, weshalb man auf Erdöl als Ausgangsstoff für flüssige Antriebskraftstoffe, die man im Auto nutzen will, verzichten sollte. Das CO2 – Klimamärchen können wir nach Corona ja mal überprüfen- hat sich der CO2- Anstieg ( angeblich ja menschengemacht!) durch den monatelangen Lockdown verlangsamt?

    Ich halte es ohnehin für widerlegt, daß vermehrter CO2-Gehalt der Atmosphäre ursächlich für eine Klimaerwärmung ist, selbst wenn es die aktuell geben sollte, was nicht erwiesen ist. Daß es Klimaänderungen gibt, „leugne“ ich keineswegs, vielmehr weiß ich das genau, ich radele und segele nämlich häufig in einem Urstromtal (Havel), und ich kann Wanderungen im Elbsandsteingebirge sehr empfehlen, dort bekommt man einen guten Eindruck von den mächtigen eiszeitlichen Strömen, die sich durch das Gebirge gefressen haben.

  12. Der VDA sollte sich gegen die einseitige Förderung von E-Mobilität einsetzen. Sie bedeutet Beihilfe bei der Zerstörung ganzer Landstriche in Chile durch Lithiumgewinnung. Das Wasser, das für die Lithiumgewinnung verbraucht wird, bedroht die Existenz der indigenen Bevölkerung. Die Arbeiter in den Kobaltminen des Kongo werden wie Sklaven behandelt, Kinderarbeit, Leid und Tod sind an der Tagesordnung. Trotz riesiger Mengen von freigesetztem CO2 bei der Batteriezellenherstellung in Asien werden Elektroautos in Deutschland als Zero-Emission-Vehikels eingestuft und gefördert.
    Dieser Ökowahnsinn soll zukunftsweisende und ökologische Mobilität sein? Alles Lüge und ein Verbrechen an der Umwelt – gefördert in Deutschland mit Milliarden aus Steuermitteln.
    Unsere deutschen Politiker, egal ob grün oder rot haben noch nie begriffen, dass Umweltschutz auch eine globale Aufgabe ist.
    Was nutzt die Einhaltung der Pariser Klimaziele, wenn die CO2-Emmissionen nach Asien verlagert werden.

  13. LOL in früheren Jahren hätte ich das der Deutschen Industrie zugetraut, aber dieses Vertrauen habe ich nicht mehr und den Durchhalteparolen nebst dem Warten auf die ‚Wunderwaffen‘ kann ich auch nichts abgewinnen.

  14. Nur mal so ein paar Gedanken zum Thema Wasserstoff.
    Im Periodensystem steht er ganz links oben, Ordnungszahl 1. D.h. das Atom ist sehr klein und leicht, man kann technische Anlagen nur sehr schwer dicht bekommen.
    Wenn das erste Haus oder Tankstelle explodiert sind reden wir noch mal darüber.
    Bei der Erdgasförderung und Weiterverarbeitung werden unglaubliche Mengen an Methan frei (wegen Punkt 1).
    Methan ist wesentlich Klima-schädlicher als CO2.
    Tut mir leid,aber Benzin und Diesel ist und bleibt das Beste was wir haben.

    • Und nicht vergessen: der momentane Wasserstoff ist ein „Abfallprodukt“ der Erdöl-Raffination.

  15. Da haben die gesamte deutsche Autoindustrie einschl. Vorständen, Gewerkschaften, Betriebsräte und selbst Arbeitnehmer im Gleichklang mit grün-roter-schwarzer Politik jahrelang moralinbesoffen den Umstieg auf E-Mobilität gefeiert, um jetzt -mind. 2 Jahre zu spät- den Ausstieg vom Einstieg zu verkünden, …nämlich die Wende zur wundersamen Rettung der Verbrennungstechnologie nebst Einstieg in die Wasserstoff-Technologie.

    Und wie immer bei „ad hoc-Wenden“ von heute auf morgen, egal ob in Politik (sh. Merkels gesammelte „Wenden aller Art“) oder in der Wirtschaft: mangels ausreichender Vorbereitung und Analyse fahren sie regelmäßig gegen die Wand (sh. Merkels Atomausstieg und ihre Energiewende).
    Die deutsche Autoindustrie ist im Niedergang bzw. schon auf dem Weg der Verlagerung ins Ausland.

  16. „Klimaangemessener Verkehr“? „Klimaneutralen Verkehr“?

    Also Meinereiner nahm schon immer „klimaneutral“ am Verkehr teil.
    Zuerst mit nem Dreirad, dann Fahrrad, dann Moped, dann Motorrad, dann etliche Autos mit Otto und Diesel. Denke mal so 400.000 … 500.000 Kilometer hab ich bisher im Leben geschafft. Und immer klimaneutral! Denn das CO2, das hinten am Auspuff raus kam, hat keinem Klima geschadet. Denn CO2-Gas hat keine Frauenhoferschen Linien im Spektrum des einfallenden Sonnenlichts oder im Spektrum der von der Erde abgestrahlten infraroten Wärmestrahlung.
    Somit beeinflußt es kein Wetter und Klima. Daher ist „synthetischer Kraftstoff“ auch Null Verbesserung zum Status quo.
    **

  17. Das ist den Grünen vielleicht ein mildes Lächeln wert. Auf Dauer werden Sie den Individualverkehr stillegen. Heute ist in Humbug der neue rot grüne Senat verabschiedet worden. Zufällig wurden heute auch bekannt gegeben 20 (!) neue Blitzer zu installieren.

  18. Ich kann diesen Enthusiasmus in keinster Weise teilen. Wasserstoff (Knallgas) ist keine Alternative zu Benzin oder Diesel, Wasserstoff muss aufwändig mit negativem Erntefaktor gewonnen werden während Diesel einen Erntefaktor von ca. 6,5 hat. Man kann keinen Treibstoff billiger herstellen als aus Erdöl! Das ist Fakt und bleibt auch so, nur das Öko-trunkene Deutsche Intellekt kann in der Wasserstoffwirtschaft einen Fortschritt erkennen. Was ist nur aus dem Land der Ingenieure geworden, das Land der grünen Schlümpfe. Wir schaffen das.

      • Ich konnte es wegen Bezahlschranke nicht zu Ende lesen aber vermute folgendes: der grüne Wasserstoff ist sozusagen die Exzessenergie, die nicht eingespeist wird. Könnte man machen, macht nur keinen Sinn. Selbst in einem Windrad-Verbund -mit zentraler Wasserstoff-Generierung, würde es nie Sinn machen diesen irgendwohin zu transportieren, der Nutzen-Kosten-Aufwand wäre unermesslich. Also bei Schwachlast wieder generatorisch ins Netz einspeisen, wenn er nicht zwischendurch verpufft ist. Auch bei der Wasserstoffproduktion reden wir von Margen an Kilotonnen oder noch höher. Das geht nur industriell.

  19. Naja eine spektakuläre Wende wäre, die Treibjagd auf die individuelle Mobilität zu beenden und ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zum Automobil zu fordern. Unterstreichen ließe es sich durch ein gemeinsames Auftreten mit den Zulieferern und den Verkehrsdienstleistern um zu dokumentieren, wieviele Menschen vom Kraftverkehr leben und wer daran Schuld sein wird, wenn die alle ihre Jobs verlieren sollten.

  20. Vielleicht steht der Optimismus des VDA im Zusammenhang mit der Biotech Firma Heion, welche einen optimierten Diesel kurz vor der Fertigstellung hat. HEION GmbH mit Sitz in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen ist ein stark wachsendes innovatives Green Tech Start Up, das mit einem neuartigen, zum Patent angemeldeten Verfahren, herkömmlichen Diesel und Heizöl reinigt und den Rußpartikel- und den NOx Ausstoß reduziert. Das wäre dann doch noch einmal eine Innovation aus Deutschland, welche weltweit für Furore sorgen könnte.

  21. BMW hat um die Jahrtausendwende Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und Wasserstofftank zur Serienreife gebracht. Diese wurden der Münchner Stadtverwaltung für ein Jahr zum täglichen Gebrauch als Praxistest zur Verfügung gestellt. Alle waren zufrieden bis begeistert. Dann kam das große ABER, denn wer legt der Katze die Schelle um, heißt, wer investiert ein paar Phantastillionen in ein komplett neues Tankstellennetz auf H2-Basis, das zudem aufgrund der hohen Reaktivität (Knallgasreaktion) viel aufwendiger ist als das bestehende. Damit war das Thema dann erledigt. Selbst wenn wir ein paar unserer Flugzeugträger stillegen und ansonsten nur noch Knäckebrot essen für die nächsten 3000 Jahre, hätte sich das nie gerechnet. Daß sich BMW-Mann Becker jetzt freut, weil er weiß, daß sie hier theoretisch einen Vorsprung hätten, kann ich verstehen. Aber aus den gleichen Gründen wie vor 20 Jahren wird auch diesmal nichts daraus. Aber Frau Karlicek baut doch gerade in Niger eine Fabrik zur H2-Herstellung. Der kann er den Quatsch sicher noch einmal andrehen. Das sind unsere Vielstoff-Politiker, die fressen alles.

  22. Und wieder ist es die normative Kraft des Faktischen, die die Wolkenkukluksheime- diesmal beim Unsinn E-Autos- einstürzen lassen. Köstlich.

  23. Frage bleibt, ob VW genügend Stellflächen besitzt, um die in Zukunft wohl massig auf Halde stehenden E-Fahrzeuge bis zum St. Nimmerleinstag zu parken…

    • Und Ladestationen. E-Autos kann man nicht einfach in Folie wickeln und stehen lassen. Batterien mögen das nicht. Kennt jeder von seinem Akkuschrauber.

  24. Wie wird den Wasserstoff hergestellt? Genau durch Elektrolyse. Und was braucht man für Elektrolyse? Genau Strom. Demzufolge wird Strom nochmals umgewandelt in Wasserstoff. Da eine Energieumwandlung immer einen Wirkungsgrad <100% bedeutet ist es doch hirnriesig dies zu tun. Und wie wird nochmals der Strom hergestellt? Genau durch Gas-, Atom- oder Kohlekraftwerke und ein bisschen Windmühlen und Solarenergie. Heute schon gelingt es nicht den normalen Strombedarf ohne Elektroautos grundlastsicher mit alternativen Energien herzustellen. Und dann soll das auch noch für die zig Millionen Autos das Allheilmittel sein?
    Unsere Automobilindustrie spielt auf Zeit um weiter Verbrennerautos bauen zu können in der Hoffnung, dass irgendwann wieder Vernunft in die Politik einkehrt. Wozu etwas entwickeln, dass nicht wettbewerbsfähig ist? Clever ist auch, dass sie den Ball durch regenerative Kraftstoffe wieder an die Politik zurück spielt und somit die Regierung und vor allem die Grünen mit ihren eigenen Waffen schlägt. Blöd für Grün, denn es geht ja nicht um Umweltschutz sondern um die Abschaffung der individuellen Mobilität.

    • Ich gehe davon aus, das Umdenken beginnt noch in diesem Herbst.

    • Und wenn dann noch elektrisch geheizt werden soll!

  25. Geht gar nicht anders. Wenn der Strom aus regenerativen Energiequellen nicht weiter verschenkt oder sogar gegen Geld ins Ausland verschwinden soll ist power to gas die einzige Lösung (weil Strom auch in naher Zukunft nicht in großen Mengen gespeichert werden kann). Das der Wirkungsgrad grottenschlecht ist, egal, immer noch besser als den Strom zu verschenken oder für Fantomstrom zu blechen. Eigentlich räumen alle Beteiligten gerade ein das die Energiewende/Verkehrswende krachend gescheitert ist.

    • PtG wird über eine erweitertes Versuchsstadium nie hinauskommen, außer man stellt auf Atomstrom um.

  26. Einer wie Piech fehlt bitter. Der war keine Lusche wie die derzeitigen.

  27. Jedes wasserstoffbetriebene Auto ist ein Transport eines hochgradigen Gefahrgutes, bestehend aus einem Druckbehälter, der u.U. mit der Kraft einer 88-Granate explodiert, und dessen Inhalt sich so gut wie immer bei Austritt entzündet, wenn nicht sogar eine Knallgasexplosion erzeugen wird. Allein Methan ist schon bedeutend weniger zünd- und explosionsfähig sowie bedeutend besser lagerfähig. Mal schauen, ob es Wasserstoffauto bleibt, wenn es die ersten Toten gibt, die mit einer fahrbaren Wasserstoffbombe unterwegs waren.

      • Stimmt…allerdings werden E-Fuels niemals marktreif werden. Der vergleichbare Liter würde 5-10 Euro kosten. Keine Chance. Evtl. könnte man kurzfristig über einen höheren Anteil an Methanol nachdenken….50 bis sogar 90%…..wird in Südamerika praktiziert….nur dann produzieren wir Mais und Co. für den Tank….nicht unbedingt gut für Umwelt und Landwirtschaft. Im übrigen würde die Nachfrage das Angebot, jedenfalls in Deutschland, weit übersteigen. Die Idee eines E-Autos ist gar nicht sooo schlecht….mit der richtigen Technik…nämlich einheitlichen Wechselbatterien die in 2 Minuten automatisch gewechselt werden könnten…aber das wollte kein Hersteller….jetzt steht man eben Stunden an der Ladesäule.

      • Würden Sie den abgenudelten Akku des unbekannten Vornutzers mit unbekannter Restkapazität in Ihr Auto stecken lassen? Wissen Sie, was die Teile wiegen?

    • Auch das wird die Wirklichkeit gnadenlos zeigen. Nicht umsonst sind sämtliche H2-Versuche seit Jahrzehnten(!) am Alltag immer gescheitert.

    • Wasserstoffbombe ist zwar etwas anderes, aber Knallgas reicht für „unschöne Bilder“…

  28. Methanol kann Brennstoffzellen betreiben. Brennstoffzellen liefern el. Strom. Also machen wir Methanol aus CO2 und/oder Kohle mit Wasserstöffchen, den Strom für H2 aus H2O machen wir mit KKW, damit auch genügend CO2 da ist. Man kann auch den Strom mit AKW machen, dann ist CO2 zwar Mangelware, nehmen wir halt Kohle + H2 für die Methanolproduktion. Ich fahre so lange einen Diesel, ist billiger und auch nicht schlecht. Der absolute Hit: „Dr. Giesemanns zwo, drei, vier, Sprit-in-Strom-Box Klimazier“: Ich mache das diritissime aus Sprit, egal welcher, hinten aus der Box kömmt Strom raus und ich verbinde somit die hohe Energiedichte vom Sprit mit der hohen Effizienz eines Drehstrommotors. Habe meine Ähschenjöre angewiesen, mal hinne zu machen – wozu habe ich die eigentlich so lange auffa Uni geschickt, die Pfeifen.

  29. „Der VDA hat dabei konkrete Ziele vor Augen. Er schlägt bis 2030 eine Einsatzquote von dreiundzwanzig Prozent erneuerbarer Kraftstoffe bis 2030 vor …“

    Die deutschen Vereine/Verbände setzten mal wieder auf Planwirtschaft.
    Wird das ebenfalls so, wie sie sogenannte ‚Energiewende‘ umgesetzt, koste es was es wolle?

    Ich bin für ERGEBNISOFFENE Forschung.
    Bevor ein 5- bzw. 10-Jahresplanung hinausposaunt wird, sollte man ersteinmal die Machbarkeit und die KOSTEN berücksichtigen.
    Der Markt wird dann letztlich entscheiden.

    • Allzu oft vergessen wird auch, dass zur Nachhaltigkeit auch die Nachhaltigkeit der entsprechenden Produkte und nicht nur die der Betriebsstoffe gehört.

      Wenn man so beobachtet, wie die Politik seit Jahren mit ihrer strategischen Orientierung Brummkreisel spielt, kann man aber so was von einen drauf lassen, dass die heute noch als umweltfreundlich gepriesenen Elektroautos in spätestens zehn Jahren mit neuen Gesetzen verboten werden. Es wird sich schon ein Grund dafür finden, im Zweifel die Ökobilanz beim Abbau von Lithium oder Cobalt.

  30. Mein Diesel hat gerade mal 130 Tsd. km drauf innerhalb von fünf Jahren und der wird nochmals fünf Jahre laufen. Mir kommt jedenfalls so eine E-Kiste nicht in die Garage.

  31. Sicher ist: Irgendwann ist das Erdöl auf der Welt alle. Nicht sicher ist, wann das so ist. Sicher ist aber auch: Wenn dieser Moment kommt oder kommen wird, wird und muß die Menschheit eine Alternative zum Erdöl als Grundlage für die moderne Technikgesellschaft finden. Vermutlich werden wir, wenn die Bestände nicht mehr für alle reichen, vorher auch harte Verteilungskriege darum erleben. Schon der 1. Irakkrieg damals war einer, und da ging es noch nicht um viel.
    Was aber auch sicher ist: Elektrizität läßt sich in der Menge, wie sie notwendig ist, für ein ortsunabhängiges Mobil nicht ausreichend speichern. Metalle als Grundlage für Akkus haben dafür nicht die nötige Energiedichte. Diese bieten nur exotherm reagierende Moleküle.
    Ob die Brennstoffzelle den Benzin/Dieseltank ersetzen kann, ist unsicher. Theoretisch ginge das, doch das ist derzeit primär eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Solange Erdöl noch so leicht exploriert werden kann in Mengen, es zur Wärmegewinnung einfach zu verbrennen, wird es beim erdölbasierten Verbrennungsmotor bleiben.
    Der Akku ist ein Irrweg, andere Speicher von Energie, mit der endlich in Fahrzeugen Elektromotoren betrieben werden können, sind es eher nicht. Läßt man dem Markt hier seinen Lauf, werden wird absehbar zur Mitte dieses Jahrhunderts kaum noch Neuwagen mit Erdölmotoren haben. Aber wir alle wissen, daß Eliten und Politik diesen Weg nicht gehen werden. Sie wollen ja gar kein „sauberes“ Auto – sie wollen GAR KEIN Auto. Die Emanziaption des kleinen Mannes, die es bedeutet hat und bedeutet – die soll beseitigt werden. Und das bekommt man hin, indem man eine unsinnge Technologie erzwingt und das Auto so über Bande abschafft. Wenn das den an linksliberalen „Schools of Finance“ oder der Ivy League geschulten Managern aufgeht, gut. Aber was haben sie davon? Das ist nicht ihr Ziel. Ihr Ziel ist es, im Linksliberalismus Karriere zu machen.

    • Wirklich. Man hat gerade festgestellt das der Mond extrem viel Kohlenstoff enthält. Dies dürfte er gar nicht haben. Hat er aber doch. genauso wie die Erde und anderswo auch. Kohlenstoff und Wasserstoff unter hohem Druck im Planeten gibt Erdöl. Vereinfacht gesagt. Ergo: Erdöl wird nicht alle.

    • Bisher hat man noch immer neues gefunden. Vielleicht sollte das erstmal genommen werden. Kommt Zeit, kommt Rat. Solange man genügend Lagerstätten kennt, die noch 40 Jahre liefern, sucht man keine neuen. Das kostet nämlich viel Geld, und so alt wird kein Aktionär- warum sollte er das zulassen?

  32. Jede Entwicklung braucht ihre Zeit. Man kann nichts erzwingen. Bis es soweit ist, dass es altennative Antriebstechnologien gibt, und da zähle ich auch die E-Technik dazu, gibt es noch genügend Öl, das man mit moderner Motorentechnik sparsam und sauber nutzen kann. E-Mobilität alleine wird schon alleine angesichts der Anzahl der Autos, alleine in Deutschland 47 Millionen, sicher nicht funktionieren. Sie hat ihre Berechtigung in der Nische, z.B. für Kurzstrecken im Stadtverkehr etc., mehr jedoch nicht. Etwas mehr Gelassenheit und etwas weniger Hysterie würde der Sache sicher gut tun. Und die Erde wird nicht zugrunde gehen wegen dem CO2, das in Deutschland verursacht wird. Dazu ist Deutschland ganz einfach zu unbedeutend, selbst beim Klimawandel 😉

  33. Für Post und Packetdienste sind Elektroflitzer in den Innenstädten durchaus sinnvoll.
    Für alle anderen Bereiche nicht.

  34. Unter einer „spektakulären Wende“ stelle ich mir zwar etwas anderes vor, aber vielleicht ist man endlich ein bischen nachdenklich geworden.

    Mir persönlich ist der ganze Auftritt der Autobauer noch viel zu grün. Dieses ganze Gerede von Wasserstoff und synthetischem Kraftstoff ist schön für Forschung und Entwicklung, aber es fehlt der Einsatz und die Verteidigung für den bestehenden Entwicklungsstand.

    Moderne Autos sind sehr sauber, so sauber, dass sie für die nächsten Jahrzehnte umweltverträgliche Individualmobilität ermöglichen. Der menschengemachte Klimawandel ist höchst zweifelhaft und in erster Linie ein politisiertes Thema von dem sich viele Leute sehr gut ernähren. Die Autoindustrie gehört nicht dazu, sie ernährt sich vom Autobauen, und zwar von Verbrennern. Deswegen sollte sie vielleicht endlich mal wieder damit anfangen Werbung für die Produkte zu machen die sie hat, und nicht für Ideen die ihre Abschaffung bedeuten.

  35. Das Klima hat mal wieder die Wechseljahre, also kriegen seine grünen Anhänger PMS und alle normalen Leute kriegen in Folge die Krise, ergo Klimakrise.
    Was den notwendigen Lockdown betrifft: Die Grippe hat mit Lockdown genausowenig zu tun wie Corona, es müssen aber Ermächtigungsgesetze her, es müssen Billiarden gedruckt werden, es gibt tausend gute Gründe für einen Lockdown hin und wieder.

  36. Ja, ich erinnere mich. Der tolle E-Sprit war wirklich umweltfreundlich. Wer braucht schon die paar Millionen Quadratkilometer Regenwald? Die Indonesier nicht, die Brasilianer nicht, weg damit.
    Aber Wasserstoff, das wird besser. Gut, erst muss Energie mal in Wasserstoff und dann zurück, der Wirkungsgrad liegt nahe Null oder so, aber hey, es klingt cool. Wasserstoff. Hoffentlich bleibt das flüchtige leichte Mädchen, ähm Element, auch brav im Tank.
    Spaß beiseite, ob Elektro oder Wasserstoff, so umweltfreundlich wie mein Diesel wird das alles im nächsten Jahrzehnt nicht.

    • Nicht nur in Indonesien und Brasilien, auch in Deutschland und Europa:
      Tausende qm² beste Ackerfläche, die für die Spriterzeugung missbraucht werden, anstatt Lebensmittel zu erzeugen.
      Aber wir sind ja sooooo Grüüüün. Also nicht wir, sondern die linksgrünen Vollpfosten in Politik, Journaille und am Steuersack saugenden Vereinen, genannt NGO´s….

      • Sie verwechseln Biosprit mit vollsynthetischen Brennstoffen. Dafür brauchen sie keine Riesenflächen mit Energiepflanzen sondern Wasser, Co2 und eine Menge Energie. Die Technologie für synthetischen Sprit hatten wir schon mal, 1944 stellten allein die deutschen Hydrierwerke fast 6 Millionen Tonnen Kraftstoffe her (aus Kohle), das waren 50% des Gesamtvolumens. Es geht also, wenn man denn will.

      • Es geht nur unter den Bedingungen (national)sozialistischer Planwirtschaft, ginge es auch unter marktwirtschaftlichen Bedingungen (bei denen die Effizienz entscheidet), hätten wir das längst auch ohne kollektive Pläne von Politik und Verbandsfunktionären. Alternative Antriebsformen oder Kraftstoffe werden sich von allein durchsetzen oder unter den Bedingungen der Planwirtschaft (aber dann mit allen ihren wohlstandsvernichtenden Konsequenzen). Offenbar ist in Vergessenheit geraten, wie es einst zur Erfindung, Optimierung und Durchsetzung des Automobils gekommen ist – am freien Markt, ohne Pläne, Förderungen und Verbote.

  37. Ich kann darin keine Kertwende erkennen. Die Automobilindustrie klammert sich an den Strohhalm, der ihr von der Politik hingehalten wird. Wasserstoff kann man in der Natur nirgendwo abbauen. Er muss teuer produziert werden, während der Wirkungsgrad dabei auf 20% sinkt. Eine Brennstoffzelle kann man für einen Mars-Rover bauen, denn bei der NASA spielt Geld keine Rolle. Für die Massenmobilität ist diese Antriebsart aber keine Alternative.

  38. wie sich alles nur noch um Subventionen dreht und die großen „Unternehmen/Konzerne“ danach geiern – der Westen ist wirklich (er)krank(t), warten auf die nächste Subvention, alles dreht sich nur noch darum.

  39. „Am Ende des Tages steht ausreichend regenerativer und umweltfreundlich hergestellt synthetischer Kraftstoff zur Verfügung…“ Das geht nur mit Atom! Aber Atom ist nicht „regenerativ“ und dazu noch Teufelszeug! Für alle die selber denken.
    In D gibt es 29844 Windkraftanlagen (WKA ). Die WKA haben 100 TWh Strom produziert. Eine Anlage hat im Durchschnitt 100TWh /29844=0,0034 TWh Strom produziert.
    Primärenergieverbrauch in Deutschland 2017 (13594 PJ) das sind 3776,1TWh. Frage wie viel WKA brauchen wir um den Bedarf zu decken?
    3776,1111/0,0034= 1 110 620,91176
    Wenn noch die Speicher und Prozessverluste von 50-80% berücksichtigt werden, dann…. . Wo sollen die WKA aufgestellt werden? Speicher?

  40. „die entscheidenden Weichen für die Rettung der Verbrennertechnologie und damit auch zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie gestellt. “

    Ja nee is klar, der Verbrenner sichert die Technologieführerschaft?
    **
    Und damit will ich nicht den E-Auto-Verfechtern nach dem Mund reden, aber E-Autos haben schon einen entscheidenden Vorteil. Simplizität.
    Die Wartung eines Verbrenners ist im Vergleich dazu extrem aufwendig und ineffizient.
    Beim E-Auto ist einzig der Akku ist das Problem – und auch hier ist Lösung in Sicht.

    Wie Politik und die Vostände sich lächerlich machen, und sich ständig verzetteln.
    Man könnte meinen die haben keien Ahnung. Haben sie auch nicht.
    Hü, hott,
    hü, hott…

    • Welche Lösung sehen Sie bei der Speichertechnologie, die seit Erfindung des E Motors 1838 bisher nicht gefunden wurde?

      • Dieselbe, mit der auch die amerikanischen strategischen U-Boote monatelang unter Wasser bleiben können…. ach nee, die haben ja’n Reaktor an Bord. So’n Mist auch wieder. 🙂

  41. Respekt und Hochachtung muss man sich verdienen. Im Fall von VW kann man das krampfhafte „Virtue Signalling“ für die Elektromobilität psychologisch verstehen vor dem Hintergrund vorangegangener maximaler Delinquenz. Vom Saulus zum Paulus, wie das Sprichwort sagt. Aber unabhängig von der Analyse von Schuldkomplexen kann ich Respekt nur bei gezeigter Fachkompetenz entgegenbringen. Und die sehe ich bei E-Fuels allenfalls bedingt, nämlich über das Verständnis, dass Betankung mit Materie in vielfacher Hinsicht praktischer ist als Betankung mit Strom.

    Kohlenstoff ist aber leider in der Atmosphäre eine extrem seltene Ressource: 0.04%, das ist unglaublich wenig um damit einen rentablen industriellen Prozess aufzubauen. Auch Pflanzen für Biomasse müssen das CO2 über einen langwierigen Wachstumsprozess erst mal aus der Luft „destillieren“, was eine im Vergleich zur Leistung der dabei verwendeten Sonnenstrahlung geringe Ausbeute bedeutet. Und selbst wenn wir den Kohlenstoff irgendwie rein technisch aus der Luft bekommen, müssten wir immer noch mindestens 1000 Liter Luft durch eine Maschine leiten, um 0.4 Liter CO2 für die Hydrierung bereitzustellen. Die 0.4 Liter liegen dann wohlgemerkt in Gasform vor – das entspricht einer Masse von nur 0.8 Gramm !!! 1000 Liter Luft durch die Gegend pusten, um 0.8 Gramm CO2 zu bekommen? Da sollte jedem klar sein, warum die Natur Jahrmillionen gebraucht hat, um die fossilen Brennstoffträger aufzubauen.

    Ich denke daher, E-Fuels auf Kohlenstoffbasis sind eine Sackgasse. Und reiner Wasserstoff scheitert daran, dass er nicht verflüssigbar ist (zumindest bei Raumtemperatur). Ein sinnvoller Weg kann nur über andere Elemente führen, die zweckmäßigerweise in rauhen Mengen vorhanden sind. Entweder über Redox-Flow-Batterien, oder vielleicht findet man ja auch eine Möglichkeit, Stickstoff als Wasserstoffträger zu verwenden (Hydrazin = Raketentreibstoff wäre mein Favorit, aber ist sehr giftig und schwierig zu synthetisieren).

    • „Kohlenstoff ist aber leider in der Atmosphäre eine extrem seltene Ressource: 0.04%, das ist unglaublich wenig um damit einen rentablen industriellen Prozess aufzubauen.“ Sie meinen vermutlich Kohlenstoffdioxid, um das es hier aber gar nicht geht: synthetische Kraftstoffe aus Steinkohle sind die Option (Fischer Tropsch Verfahren).

      • Ich bin Diplom-Physiker und kenne den Unterschied zwischen Kohlenstoff und CO2. Es ging mir um Kohlenstoff-QUELLEN für die Bindung von elektrolytischem Wasserstoff (der ansonsten nicht sinnvoll tankbar ist, siehe meine Ausführungen). Das nennt sich „Power-To-Gas“.

        Aus Steinkohle synthetische Kraftstoffe herzustellen ist ziemlich sinnfrei, da kann man gleich die Kohle direkt verbrennen mit dem ensprechenden CO2-Ausstoß. Wenn das wirklich ernsthaft die Kavallerie der Autoindustrie sein sollte, dann kaufe ich denen schon mal ein Grabgesteck…

    • Und warum dann nicht einfach wieder Kohle hydrieren? Die haben wir zur Genüge. Abgesehen von den Kosten im Prinzip längst bekannt. Möglicherweise aber political incorrect, weil historisch naziverdächtig.

      • Sie müssen sechs Energieeinheiten investieren um eine Energieeinheit zu bekommen. Absolut unwirtschaftlich. Der Liter Sprit würde 10 Euro kosten.

  42. E-fuels scheint mir der beste Weg zu sein. Frage mich nur, wo der Strom dafür herkommen soll.

  43. Fehlt da nicht ein Aspekt? Woher kommt der Strom (Elektrolyse) bzw. die Wärmeenergie (Pyrolyse) für die Wasserstoffproduktion? Anlagen,  welche grosstechnisch Wasserstoff produzieren sollen,  sind anspruchswvolle Prozesstechnik, welche auf sichere und konstante Strom/Wärmeenergiezufuhr angewiesen sind. Das mit sog. „Überstrom“ aus EE, der völlig volatil anfällt, zu schaffen, ist genauso Illusion wie der Baerbock’sche Netz-Stromspeicher.  Wie kann die Prozesswärme CO2-frei erzeugt werden? Ja, es geht: Mit eigens für diesen Zweck vorgesehenen Kernkraftwerken (HTR). 

    • Na, der Strom kommt doch aus dem Netz. Alles durchgerechnet.

    • „Wenn der Wasserstoff im industriellen Maßstab gezielt erzeugt wird, geschieht das zur Zeit hauptsächlich durch Reformierung von Erdgas. Dieses Verfahren stützt sich allerdings auf einen fossilen und nicht dauerhaft vorhandenen Rohstoff und ist mit erheblichen CO2-Emissionen verbunden.“

      https://www.dwv-info.de/

  44. Wasserstoff ist wegen der überaus energieaufwendigen Herstellung und dem bescheidenen Wirkungsgrad genau so unsinnig wie E-Autos. Diese Sprüche erinnern fatal an die Werbung von Schweizer Nahverkehrsunternehmen vor ein paar Jahren. Das war überall in Großbuchstaben zu lesen: „Dieser Bus fährt bald mit Sternenenergie.“ Ha, ha, ha!!!!!!!!!

    • Hamburg wollte bis 2020 alle ÖPNV Busse auf H2 Technologie umstellen, inzwischen sind alle (5) Busse zurückgegeben worden (zu gefährlich, noch nicht ausgereift). Jetzt werden überall die Straßen aufgerissen für die Stromleitungen der Ladestationen. Bald wird Hamburg werben mit: „Hamburg fährt mit Strom (aus Steinkohle)“.

  45. Reiner PR-Gag. Das linksradikale französische Herrschaftsinstrument namens EU hat beschlossen, dass die deutsche Industrie weg muss, also kommt sie auch weg. Auf diese Weise wird bloß der Börsenkurs ein paar Pfennige höher gehalten, während die Großkopfeten ihre Anteile abstoßen. Auch E-Fuels produzieren in der Verbrennung NOx und fallen damit unter die absurden Grenzwerte, und Wasserstoff… wenn die erste Zapfstelle mit einem R101-/Hindenburg-gemäßen Feuerball zu den verhüllten Meistern aufgefahren sein wird, werden wir vermutlich mit einer „Wasserstoffwende“ beglückt.

  46. Niemand sagte, dass das E-Auto die alleinige Lösung des Klimaproblems ist!
    Reine Elektroautos werden sich aber aus folgenden Gründen durchsetzen:
    – E-Motoren haben einen um den Faktor 2,5 höheren Wirkungsgrad
    Würde aller Kraftstoff in modernen Kraftwerken in Strom verwandelt, bräuchten wir lediglich 40% Erdöl -> riesige CO² Einsparungen. Zudem ist die Verbrennung in Kraftwerken sauber und kontrolliert, nicht wie in Autos mit Abschalteinrichtungen zur „Motorschonung“
    – Batterien für E-Autos werden künftig CO² neutral hergestellt
    – Verbrenner erzeugen Feinstaub und giftige Abgase und verschlechtern die Luft besonders in Innenstädten, zudem sind sie laut. Das will niemand mehr.
    – E-Auto Akkus können künftig bis über 95% recycelt werden oder haben ein zweites Leben als Hausakku einer Photovoltaikanlage
    – Die seltenden Erden in Katalysatoren wie z.B. Palladium, Platin werden zu 50% in die Umwelt verabschiedet
    – Derzeitige Verbrennertechnologie ist ausgereizt oder habe ich das 3L-Auto verpasst?, Elektromobilität technologiemäßig erst am Anfang
    usw.

    • Eher glaube ich an Grimm´s Märchen. Der Treibstoff in meinem Tank wird nur abgerufen, wenn ich fahre. Das Kraftwerk muss ständig unter Last sein, weil der Betreiber nicht weis, wann ich abrufe. Zudem überschätzen sie den Wirkungsgrad der Kraftwerke total.

      • Dann verbrennen Sie weiter uns lesen Märchen.
        Der Treibstoff in ihrem Tank hat von der Förderung über Raffinerie und Tankstelle eine enorme Strecke zurück gelegt und Kosten verursacht. Darum geht es aber nicht. Es geht darum das E-Motoren einen viel höheren Wirkungsgrad (Faktor 2,5) haben als Verbrenner. Schon aus diesem Grund, hätte man vor 30 Jahren umsteuern müssen.

      • Daß der ElektroMOTOR dem VerbrennungsMOTOR in jeder Hinsicht überlegen ist, wußte man schon vor 1900. Problem, man kann den Saft nicht mitnehmen. Sonst hätten die deutschen U-Boote den Atlantik leergefischt. Und deshalb „fährt“ man stationär und teils im gebundenen Schienen-(Verkehr) mit E-Motoren und sonst mit Verbrennungskraftmaschinen. Oder man fährt Rad, oder Rikscha oder Eselskarren oder geht halt zu Fuß.

    • Tja, wenn nur nicht gleichzeitig sämtliche Kraftwerke demontiert würden…

    • Das ist ja das Problem, technologiemäßig erst am Anfang. Welchen Sinn hat es, die unausgereifte Technologie zwangsweise zu horrenden Kosten breit auszurollen?
      Wenn sie unterm Strich Vorteile bietet, setzt sie sich durch. Wenn sie sich noch nicht durchsetzt, dann weil es noch keine Vorteile gibt.
      Als Zweitwagen für den Vorort-Garagenbesitzer, ok, aber in der Breite ist Elektro zur Zeit jedenfalls untauglich.

      • Am Anfang heißt nicht unentwickelt. Der Verbrennungsmotor wurde in den letzten Jahrezenten weiterenwickelt und perfektioniert – so weit wie man einen Verbrennungsmotor entwickeln kann.
        Die Elektromobilität hat jedoch noch große Entwicklungsmöglichkeiten vor sich. Und E-Motoren haben nun mal einen viel größeren Wirkungsgrad. An diesem Fakt kommt man nicht vorbei. Akkus werden künftig günstiger hergestellt, mit größeren Kapazitäten.
        Das Tesla Model S z.B. ist mit einer Reichweite von 400-600 km je Akkuladung voll ausgereift und langstreckentauglich. Klar ist es sehr teuer noch, aber wie gesagt, der Anfang ist geschafft und auch günstigere Varianten fahren weiter.

      • Und selbst wenn es wäre, wenn (Gedankenexperiment:) irgendeine exotische Verbindung die zehnfache Kapazität pro Gewicht ermöglichen würde:
        1. würde das eine entsprechend hohe Energiedichte im Akku bedeuten… im Gegensatz zu Verbrennertreibstoff ohne Aktivierungsenergie. Eine rollende Bombe;
        2. wäre immer noch nicht klar, woher die Elektrizität kommen sollte: Kohle, Öl, Gas – da kann man sich den Aufwand mit den Batterien sparen und beim Verbrenner bleiben; regenerative Energien – mehr als ausgeschöpft; Kernenergie – politisch nicht mehr durchsetzbar.

      • Man stelle sich vor: in einer Tiefgarage in einem Hochhaus, gut außenisoliert wie Grenfell Tower, stehen nebeneinander ein E- Mobil, eine S-Klasse voll mit Super und ein Wasserstoffmobil oder LNG Modell und dann ein durchgescheuertes Kabel im eSmart, in Norwegen schon passiert, da soll der Diesel den Brand ausgelöst haben, das kennt man ja, deswegen heißen sie ja auch „Selbstzünder“.

    • Mit vielem haben Sie recht, aber:
      1. Ein Verbrennermotor hat etwa einen Wirkungsgrad von 33%. Ein Drittel der Energie des Kraftstoffs geht zum Auspuff raus, daß andere Drittel geht als Reibung in Motor und Getriebe sowie Abwärme verloren (Wirkungsgrad Emotor etwa 90%). Bei einem Kraftwerk sieht es nicht viel besser aus. Warum sollte ich den Kraftstoff dann in einem Kraftwerk in Strom wandeln? Hinzu kommen dann noch die Leitungsverluste.
      2. Das Argument mit Feinstaub und giftigen Abgasen ist sehr schwach. Die Abgasreinigung ist mittlerweile so gut, andere Gesundheitsrisiken sind um Größenordnungen größer, da ist die Abgasproblematik absolut vernachlässigbar.
      3. Beim E-Auto fallen Getriebe und Abgasstrang komplett weg. Der E-Motor ist wesentlich einfacher aufgebaut, mit viel weniger Teilen und viel effizienter. Ein erheblicher Vorteil. Auch die Lichtmaschine ist nicht mehr vonnöten, da der Strom ja schon vorhanden ist.
      Auf Dauer wird sich das E-Auto durchsetzen, so wie sich der Flachbildschirm gegenüber dem Röhrenmonitor und die LED gegenüber der Glühbirne durchgesetzt hat Das Bessere ist immer der Feind des Guten.

    • Sie vergessen, daß bei der Verbrennung von Erdöl in Kraftwerken der Wirkungsgrad zur Stromerzeugung nicht so viel höher ist, daß er die anschließenden Verluste, die durch Transport und Lagerung – wahlweise im Kraftwerk oder im Fahrzeug – entstehen, kompensieren könnte.
      Können sie näher erläutern, mit welcher Technik und welchen Komponenten die Batterien klimaneutral werden?
      Auch ihre hochgelobten Elektrospielzeuge erzeugen Feinstaub durch den Abrieb der Reifen und der Bremsbeläge.
      Inzwischen gibt es genügend Beschwerden über das sirrende Geräusch der Elektromotoren, das einem Triebwerk ähnelt und auf längeren Strecken verrückt macht.
      Wenn sie mit Recycling die Entsorgung durch die „Fachkräfte“ in Afrika meinen, kann man ihnen nur gratulieren. Dort werden heute schon die aktuellen Batterien von „Spezialisten“ in Freizeitkleidung – gerne barfuß – geöffnet, die Säure auf die Erde gekippt, das Metall entnommen und die Plastikhülle auf den großen Haufen zur Verbrennung geworfen – unter freiem Himmel versteht sich. Recycling im eigentlichen Sinne geht anders und muß, falls es in Deutschland oder Europa stattfindet, anders bezahlt werden, als in Afrika. Dann wird so ein Batterieding noch viel teurer.
      Das 2. Leben der Akkus im Haus zur Pufferung von Solarstrom ist reine Verschwendung. Brauche ich für das Laden eines neuen Akkus schon 20% mehr Energie, als mir anschließend zur Verfügung steht, verschlechtert sich dieser Wert bei einem Akku, der nur noch eine Kapazität von 70 oder 80% oder weniger hat, noch einmal deutlich.
      Woher sie die 50%-Quote bringen, nach der „die seltenden Erden in Katalysatoren wie z.B. Palladium, Platin werden zu 50% in die Umwelt verabschiedet“ werden, kann ich nicht nachvollziehen. Zudem gehört Palladium zusammen mit Platin, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium die Gruppe der Platinmetalle an und nicht den „seltenden“ Erden. Daß aktuell so viele Katalysatoren gestohlen werden, liegt u.a. daran, daß die darin enthaltenen Metalle recycelt werden. Bringt angeblich bis zu 200 €uro pro Kat.
      Übrigens benötigen ihre Elektrospielzeuge ebenfalls seltene Erden. Damit die Magneten der Motoren die hohen Temperaturen über 80 Grad beim Dauerbetrieb gut aushalten, enthalten sie die kaum bekannten Metalle Terbium, Praseodym und Dysprosium.
      Übrigens das 3L-Auto haben sie tatsächlich verpaßt. Das war zum damaligen Zeitpunkt genauso zeitgemäß, wie heute Autos mit Elektroantrieb.

      • Das ist ein Beispiel zur Verdeutlichung, wie viel Ressourcen gesparten werden könnten, nur Mineralöl und Verbrennerlobby leisten „ganze Arbeit“ um dies zu verhindern. Ich schrieb, CO²-neutral, nicht klimaneutral. Bedenken Sie den Weg von der Erdölförderung, Transport, Raffinerie bis zur Tankstelle, das wird in Gesamtbetrachtungen nie einberechnet.
        Klar gibt es wie an anderen Stellen Probleme mit Arbeitsbedingungen bei der Förderung von Lithium. Das muss international bekämpft werden. Dafür kann kein E-Auto etwas. Warum regt sich niemand bei Handy- Laptop und sonstigen Akkus darüber auf?? Und was ist z.B. mit Kupfer oder Nickelminen? Alle brauchen wir die Kabel. Werden Häuslebauer gemobbt, weil sie Kupferkabel im Haus verbauen, was womöglich auch unter widrigen Bedingungen gefördert wird?
        Öl, und Gas zu verbrennen stammt einfach aus dem letzten Jahrhundert, mit den Ressourcen können wir viel besseres anstellen.
        Die Zukunft fährt elektrisch, auch wenn noch einige Jahre länger Dieselfahrer mit 250 über deutsche Autobahnen brettern. Die dt. Hersteller haben zumindest mal jetzt den Schuss gehört.

    • Klimaproblem? Klar es gibt eine gegenwärtige Erderwärmung. Glauben Sie ernsthaft der Mensch hält diesen Prozess auf? Nein niemals , selbst wenn es nur noch die völlig unpraktikablen , zumindest zur Zeit noch, E- Autos gäbe. Das Verbrenner die Luft in den Innenstädten verschlechtern wurde übrigens im Rahmen der Corona- Krise widerlegt.

    • Elektromobilität gibt es seit 1838, 50 Jahre länger als Verbrennermobilität, ohne daß das Speicherproblem gelöst wurde.

  47. 1.) Ich würde es umgekehrt formulieren: Die Elektromobilität als Ergänzung
    2.) Daß der VDAnach Quoten ruft, welche von der Politik festzulegen seien, erachte ich als Armutszeugnis, scheint aber dem derzeitigen politischem „Lauf“ geschuldet zu sein
    3.) Ergebnissoffenes Forschen ist anscheinend sowieso aus der Mode gekommen zu sein.
    Abschließend:
    Man stelle sich nur vor, Benz, Diesel et al. hätten sich einem kaiserlichem Diktum unterworfen, welches vorgegeben hätte, daß die Entwicklung von Verbrennungs- und Dieselmotoren verboten ist und sie gefälligst an der Perfektionierung der Pferdekutsche zu arbeiten hätten.

    Auch wenn der Vergleich hinkt, aber so ungefähr kommt mir die Vorgehensweise der derzeitigen Politik vor.

    • Dem kann man nur zustimmen.
      Die Politikdarsteller versuchen alles, um den Wahlschafen klar zumachen, daß in Berlin die sitzen, die Ahnung von allem haben.
      Markus Krall formulierte es in einem Vortrag (YouTube) sinngemäß so: Viele, die in einem erlernten Beruf – sofern man überhaupt einen hat – weniger als das „verdienen“, als im Bundestag ein Abgeordneter, streben in die Politik. Daran erkenne man, daß dort nicht die hellsten Lichter sitzen. Außerdem säßen dort meist Leute mit wenig Rückrat, weil sie bei „falscher“ Abstimmung ihren gut bezahlten Job verlieren würden. Dabei sei u.a. an die Abstimmungen zur „Griechenlandrettung“ erinnert.
      Wenn man es jetzt denen überlässt, über die Zukunft dieses Landes zu entscheiden, wird mir angst und bange. Wenn man brutto von netto nicht unterscheiden kann, keine Ahnung von der Pendlerpauschale hat und Strom mit Hilfe von Kobolden im Netz speichert, dann kann man nicht erwarten, daß kompliziertere wirtschaftliche und technische Vorgänge auch nur im Ansatz verstanden, richtig bewertet und daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden.
      Das Land der Dichter und Denker versinkt langsam in eine selbstgefälligen Ignoranz und schaut dem Zug der Zeit entspannt und gelangweilt hinterher.
      Unsere armen Kinder und Enkelkinder.

  48. Dennoch sind die ideologischen Kosten für den Wandel in der Antriebstechnik eklatant zu hoch! Die möglichen Alternativen waren schon vor Jahren angedacht worden, jedoch einzig aus purer Ideologie von den führenden Politikern und sogenannten Managern als obsolet bezeichnet worden. Es kann einfach nicht sein, dass in einem Industrieland alternativlos Behauptungen aufgestellt werden, ohne Alternativen zu diskutieren und somit den jeweils besseren Weg zu finden – und letztlich auch zu gehen!
    Für Jubel angesichts der vollzogenen Wende besteht also keinerlei Anlass, da die Verantwortlichen mal wieder ohne Schaden und Ansehensverlust davon kommen werden.

  49. Mit seiner „Meinungsführerschaft“, seinem „konsequenten Schulterschluss“ mit dem Kinderbuchautor Robert Habeck bzw. seiner Alles-Batterieelektrisch-Oder-Nichts-Strategie hat Herbert Diess in meinen Augen vor allem eins bewiesen: daß er der falsche ist, um einen Konzern wie VW zu führen.

    Wenn wir eines aus der Corona-Krise gelernt haben sollten, dann wie irrational und kurzsichtig die Debatten um Mobilität, CO2 und Schadstoffe in Deutschland verlaufen. Und wie wichtig Kraftstoffe mit hoher Energiedichte für Autos nach wie vor sind und auf dem Weltmarkt immer sein werden: um weite Strecken zurücklegen zu können, wenn Flugzeug und Bahn ausscheiden, um sich mehrere Monate mit Reservekanistern in einer Pandemie oder in unwirtlichen Gegenden autark bewegen zu können.

    • Ein Ingenieur und CEO, der seinen Entwicklern die Technologieoffenheit verbietet, ist ein übler Ideologe und wird in der Wirtschaft krachend scheitern. M.E. wird Dr. T.. diese Erfahrung schon in nächster Zeit höchst persönlich machen.

  50. Dennoch würde ich den Deutschen ein Jahr E Mobilität gönnen. Wenn genug Leute es erleben wie es ist 10 Stunden auf ne Ladestation zu hocken, die Ladestationen nicht funktionieren, dicke Stromrechnungen kriegen und das ein oder andere E Auto in die Luft fliegt, sind nach 1 Jahr 85 % der Deutschen von dem E Trip kuriert.

    • Wer nach 12 bzw. 56 Jahren Sozialismus nicht kuriert ist, den kuriert auch sonst nichts. Wäre die Kartoffel ein Tier, würde ich sagen, einschläfern. Aber Kartoffeln kann man nicht einschläfern, nur einkellern. Oder schälen und kochen, oder braten oder zerstampfen und Püree draus machen oder zu Pommes-Frites verarbeiten oder zu Kartoffelchips. Also zu irgendwas wird er schon noch nütze sein, der Michel, in welcher Form auch immer.

  51. Basta-Politik oder per Order de Mutti bringt nichts. Der Staat sollte nicht vorschreiben, sondern Alternativen anbieten, denn dann wird sich schnell herauskristallisieren, dass es für unterschiedliche Nutzungsarten auch unterschiedliche Favoriten geben wird. Wer durch die Sahara fahren will, der wird nie ein reines Elektroauto wählen, oder am Amazonas sind auch die Steckdosen ehr selten anzutreffen. Der Staat muss die Alternativen anbieten, sei es Sun-Fuel, synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff oder was auch immer. Und für den Altbestand an Autos muss man auch akzeptable Lösungen finden, Autogas für Benziner wäre eine Möglichkeit. Wie wichtiger ist es Verkehr zu vermeiden. Es geht nicht darum, dass die Gemüselaster aus Spanien sauberer werden, es geht darum, dass sie erst garnicht mehr nach Deutschland oder Schweden fahren müssen. Die Bundesrepublik sollte da einmal beginnen und die Klein-Landwirtschaft in Deutschland stärken.

  52. Ich werde mir nächstes Jahr wieder einen Diesel bestellen. Für mich gibt es in Sachen – zuverlässiger Mobilität – momentan überhaupt keine Alternative zum Diesel.

    • Sie werden die Alternative bald kennen und lieben lernen: Die Rikscha.
      Allerdings werden Sie und ich nicht hinten sitzen; da dürfen nur wertvolle Menschen Platz nehmen, also Flüchtilanten, Islams, etc. Man kann halt nicht alles haben.

  53. „Damit hat die deutsche Automobilindustrie still und leise, und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, …“
    in unseren hysterischen Zeiten mit lautem Geplärre der Kinder und deren Förderer die beste Strategie. Normative Kraft des Faktischen.

  54. Ist ja alles recht und gut und der Gasantrieb ist schon seit 60 Jahren und länger im Gebrauch und die haben sich doch von den Umweltradikalinskis in eine Ecke drängen lassen, aus der sie sehr schwer wieder herauskommen.

    Die wichtigsten Fragen derzeit sind doch die, wie bekommen sie wieder Umsatz und Ertrag um die Mitarbeiter vor Arbeitslosigkeit zu retten und selbst wenn das noch einigermaßen gelingen könnte ist die Standortfrage zu Ungunsten der Belegschaft noch lange nicht geklärt und die staatliche Unterstützung kann ja auch nur für den Standort Deutschland gelten und nicht Bestandteil eines Verschiebebahnhofes werden.

    Das alles sind doch sehr offene Fragen und auch das Thema Anschubfinanzierung durch Kaufprämien sind sehr fragwürdig, denn mit welchem Recht nimmt sich eine ganze Branche so eine Forderung heraus, die für die meisten nicht gilt und somit total wettbewerbsverzerrend ist und über alles wacht das Kartellamt, tolle Zustände in diesem Land der Verrückten und Glücksritter, je nach dem auf welcher Seite man steht.

  55. Oh, hat man nach China geguckt, gut so. Dort hat man die Förderung von E-Mobilität stark eingeschränkt und setzt ebenso auf H2 und andere Kraftstoffe.
    Wie soll das auch gehen, Stichwort Batterien, Netze und letztendlich Strom, wo soll der herkommen, denn den gibt es nicht gratis im Netz, Anna-Lena, der muss erst da rein, das heißt produziert werden und wenn keine Sonne scheint, kein Wind weht, aber das geht jetzt zu weit für die kleine Anna-Lena ..

    • Sie verkennen eines: China hat mit einem genialen Schachzug die dummen deutschen Automanager in die Falle gelockt. Dort hat man 5 oder 6 Schlüsselindustrien ausersehen, auf denen China in Zukunft die Weltherrschaft übernehmen wird. Automobil gehört dazu.
      Indem man praktisch ausschließlich auf Elektro gesetzt hat zwang man die deutschen Autobauer, die zum Teil rund die Hälfte ihrer Absätze in China machen in diese Richtung zu gehen. Der smarte Herr Dies hat ja VW auf 100% Elektro eingeschworen. Jetzt schwenken die Chinesen um und die Deutschen haben alle Investitionen in eine Sackgasse getätigt. Somit verschafft sich China den Vorteil, den es braucht, um Deutschland als Weltmarktführer abzulösen. Genial.
      Ich halte jede Wette, jeder Größenordnung.

      • Bin gespannt wo die Motorenspezialisten von VW demnächst tätig werden, die Herr Diess auf die Schnelle in großer Zahl entlassen hat. Vielleicht müßte man mal Headhunter der chinesischen Automobilfirmen zu diesem Thema befragen. Dieselmotoren werden auch in China benötigt und gefertigt.

      • Aus 1. Hand weiß ich, dass chinesische Autos mit Verbrennertechnologie inzwischen den hiesiegen ebenbürtig, aber halb so teuer in der Herstellung sind. Die, wie ihre koreanischen Nachbarn warten nur darauf, dass Deutschland den Anschluss, auch in Punkto Synthetische Kraftsoffe verliert.
        Und das zeichnet sich ab.
        Bald werden ganz andere Markenlogos unsere Autowelt bestimmen

  56. Außerordentlich informativer Artikel! Habe ich so noch nicht in anderen Medien gelesen. Ein Hoch auf deutsche Ingenieursleistung!

  57. „etwat klüjer jeworden“

    Unter vier Augen hört man von jungen Ingenieuren bei BMW und Daimler,
    mit denen ich immer wieder spreche, mehr als Skepsis zum Thema E-Mobil.

    Noch ist die Physik immun gegen Ideologie, so sehr sich die linksgrüne
    Politik auch bemüht, mit viel Geld die physikalischen Gesetze auszuhebeln.

    Sobald dieser Politik das Geld ausgeht, wird sie scheitern wie die Sozialisten
    beim Umverteilen.

    Bei den einbrechenden Steuereinnahmen kanns nicht mehr lange dauern.

    Schaumermal

    • Die Wirkungskette ist leider eine andere: Von Ideologen wird solch ein Thema in die Welt gesetzt, von gretagefälligen Medien unter die Menschen gebracht, die sich längst abgewöhnt haben, selbst zu denken und diese wählen dann diese alternativlosen, die wiederum dann bestimmen, was gemacht werden darf! Physik spielt dabei leider keine Rolle, Fakten schon längst auch nicht mehr, dafür überbordende Meinung!

    • Ich bin ein alter (Elektro) Ingenieur und stimme meinen mehr als skeptischen jungen Kollegen zu. Das batteriebetriebene Elektroauto bezeichne ich als GAS ( größter anzunehmender Schwachsinn). Ein ideologisch überdrehtes Konstrukt bar jeglicher Vernunft..!!

  58. In der Tat, eine interessante Aussage des VDA. Ob das bereits bei VW und den Grünen auch so angekommen und verstanden ist? Die wollen doch am liebsten , unterwürfig wie VW neunmal ist, nur noch E-Autos produzieren oder ab 2030 gar keine Verbrennerautos mehr zulassen, Forderung der Grünen, beachte, demnächst Regierungspartei. Also hier ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen wie es der Artikel suggeriert.

  59. Das hat jetzt „DIE Automobilindustrie“ beschlossen. Häh?

    Ich dachte, es stünden verschiedene, selbständige Unternehmen im Wettbewerb. Und jetzt, wie im Deutschland der 30’er Jahre, legt „DIE Automobilindustrie“ etwas fest. Die Verbände-Diktatur des Nationalsozialismus kommt zurück. „Das Volk“ findet das offenbar gut und, weil hier die „richtigen“ nationalen Ziele propagiert werden, jubelt.

    • Ich fände es auch besser ohne Verbände-Diktatur, aber wenn schon Gleichschritt, dann hoffentlich wenigstens nicht in die total falsche Richtung.

      • Vielleicht wollen die Deutschen es am liebsten im Gleichschritt. Wohin es dabei geht, ist ihnen vermutlich egal.

      • Wenn die Masse der Kartoffeln im Gleichschritt losmarschiert, finde ich das gar nicht mal so übel. Wir müssen nur dafür sorgen, daß sich wieder zurpckkomme wie beim letzten Mal. Müssen wir mit den Nachbarn um Osten diesmal besser absprechen, daß die den Weg nach Sibirien richtig ausschildern. Und dann immer gleich die Brücken sprengen, sobald sie drüber sind.

  60. Eine Nachricht, die wirklich erfreut, falls sie nicht schon zu spät kommt. Die durch die Politik forcierte einseitige Ausrichtung auf Autos mit Batterien als Energiespeicher ist fatal. Als Chemiker halte ich die Möglichkeiten, noch deutlich mehr Stromenergie in Batterien zu speichern, für begrenzt und halte es für möglich, dass das Maximum bald erreicht ist. Allerdings war Elektrochemie nie mein Steckenpferd. Als aussichtsreicher halte ich die elektrochemische Verbrennung, wobei man auch an Brennstoffzellen auf Basis von Methanol nachdenken sollte. Aber auch ich kann mich irren, weshalb Technologieoffenheit so wichtig ist. Die Japaner sind bei Brennstoffzellen auf Wasserstoff-Basis schon ziemlich weit. Toyota stellt schon entsprechende Autos her. Hoffentlich haben die deutschen Autohersteller aufgrund des einseitigen Fokus auf Batterien noch nicht den Anschluss verloren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die Chinesen schon heimlich an Brennstoffzellen arbeiten. Wohlgemerkt handelt es sich um eine besonders neue Technologie. Die Eagle ist damit auf dem Mond gelandet. Die Technik wurde aufgrund des billigen Öls nur nicht weiter verfolgt. Synthetische Kraftstoffe könnten insbes. für Deutschland interessant sein, da wir da wohl führend sind. Das vermute ich zumindest. Das Fischer-Tropsch-Verfahren wurde in DE während des zweiten Weltkriegs erfunden. Und die chemische Industrie Deutschlands verfügt trotz Deindustriealisierungspolitik immer noch über ein hohes Innovationspotential.

    • Das Fischer Tropsch Verfahren wurde 1925 in Mülheim entwickelt, von den Nazis wurde es großtechnisch zur Erlangung der Energieautarkie eingesetzt.

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