Selten zwar, aber manchmal schon, soll es vorgekommen sein, dass Prognostiker mit ihren Prognosen recht haben. So auch jetzt. Am deutschen Automobilmarkt zeichnet sich eine deutliche Erholung ab, mit allen Zutaten für einen kräftigen Aufschwung. Und nur wenige haben dies vorausgesehen, als die Mehrheit der Prognose-Zunft noch Trauer trug.
Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) sah sich genötigt, seine Marktprognosen 2023 für Neuzulassungen, Produktion und Export deutlich nach oben zu korrigieren, weist aber pflichtbewusst darauf hin, dass die Erholung moderat und das Volumentableau vor der Krise 2019 noch deutlich besser gewesen sei.
Deutscher Automarkt könnte sich aus der tiefen Krise etwas erholen
Fakt ist, der deutsche Pkw-Markt und die dazugehörige Industrie sind positiv ins zweite Quartal 2023 gestartet: Die Neuzulassungen lagen im April 2023 mit 202.900 um 13 Prozent höher als vor einem Jahr. Damit setzte sich der positive Trend der ersten Monate unvermindert fort, bisher wurden mit rund 870.000 Pkw 8 Prozent mehr neu zugelassen als vor einem Jahr.
Infolge der positiven Entwicklung hat der VDA bereits nach vier Monaten seine Jahresprognose für den deutschen Pkw-Markt auf +4 Prozent und damit auf 2,76 Milliionen Einheiten angehoben (bisher: +2 Prozent auf 2,70 Millionen Pkw). Setzt sich der Aufschwung wie erwartet kräftig fort, wird es bei dieser einmaligen Prognosekorrektur nicht bleiben, obwohl die Vorziehkäufe von Elektroautos im letzten Jahr wegen der Kürzung, beziehungsweise des Entfalls der Kaufprämien für eine kräftige Niveauanhebung im zweiten Halbjahr 2022 gesorgt hatten (Basiseffekt).
Das Zulassungsvolumen im Vergleich zum identischen Zeitraum des Jahres 2019 wurde per April 2023 nach wie vor um über ein Viertel (-27 Prozent mit 1,19 Millionen Pkw) unterschritten. Da ist also noch Luft nach oben. Allerdings ist in Rechnung zu stellen, dass die hohen Neuwagenpreise sämtlicher Hersteller (Kasse statt Masse), inklusive der chinesischen Importeure, zuletzt auch steigende Zinsen, die Kaufbereitschaft vor allem der privaten Käufer dämpfen. Immerhin beläuft sich der Anteil der privaten Kunden an den Neuwagen-Käufen immer noch auf über 30 vH.
Diese Belastungsfaktoren mögen mit ein Grund sein, weswegen bei den deutschen Herstellern die Auftragseingänge aus dem Inland auch im April noch weiter zurückgingen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im April dieses Jahres 8 Prozent weniger Bestellungen registriert (per April: – 30 Prozent).
Der ausländische Auftragseingang lag im April hingegen bereits um 17 Prozent über Vorjahresniveau, der Rückstand gegenüber dem Vorjahr schrumpfte per April auf -4 Prozent. Insgesamt wurden im aktuellen Jahresverlauf bisher 8 Prozent weniger Aufträge registriert als in den ersten vier Monaten des Jahres 2022.
Die Euphorie am Markt für Elektroautos ist erstmals dahin. Die Elektroauto-Neuzulassungen gaben auch im April nach und entwickelten sich damit den vierten Monat in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat rückläufig (VDA). Im April wurden knapp 41.600 Elektro-Pkw neu zugelassen, rund 5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat (Anteil Gesamtmarkt: 14,7 vH).
Ausschlaggebend für den Rückgang war einmal mehr ein Einbruch bei den Neuzulassungen von Plug-in-Hybriden (PHEV): Hier sank die Anzahl der Neuzulassungen PHEV mit rund 11.800 um rund 46 Prozent gegenüber dem April des Vorjahres (5,8 vH).
Auch ein weiterhin dynamisches Wachstum der Neuzulassungen rein batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) im April 2023 um 34 Prozent auf 29.700 Pkw konnte diesen Rückgang nicht gänzlich kompensieren.
Erbitterte Preisschlacht um Elektroautos
Die Pkw-Produktion erholte sich mit abnehmenden Materialengpässen weiter und lag im April dieses Jahres zum zwölften Mal in Folge über dem jeweiligen Vorjahresmonats. Im April 2023 liefen 321.000 Pkw von den Bändern (+ 24 Prozent ). In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt knapp 1,5 Millionen Pkw produziert (+ 35 Prozent). Trotz der positiven Tendenz der vergangenen Monate liegt das Produktionsniveau noch um rund ein Fünftel unterhalb des Vorkrisenniveaus.
Ähnlich wie die Produktion entwickelte sich im Monat April der Export: Es wurden 246.200 Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert, 38 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im aktuellen Jahresverlauf stieg der Export von Pkw im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt deutlich an: Etwa 1,1 Millionen exportierte Pkw bedeuten einen Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Wenn keine neuerlichen Störeinflüsse von außen auftreten, dürfte sich die Automobilkonjunktur in den nächsten Monaten fortsetzen. Die neuerliche Zinsanhebung der EZB zur Inflationsbekämpfung dürfte zwar das Tempo dämpfen, aber nicht die Richtung ändern. Zu groß ist der aufgestaute Nachholbedarf.
Ich arbeite in der Peripherie der Automobilindustrie. Alles was gerade zugelassen wird, sind Bestellungen von vor bis zu 18 Monaten, die sich lieferkettentechnisch verzögert haben.
Aktuell lassen die Auftragseingänge im E-Bereich gelinde gesagt zu wünschen übrig, O-Ton Verkäufer: „Stehen wie Blei!“ Gebraucht sind sie nahezu unverkäuflich.
Momentan ist aufgrund der vollen Auftragsbücher die Situation noch rosig. Das wird sich zum Jahresende drastisch ändern.
Alle finanziell Gutsituierten stellen sich ein hochsubventioniertes E-Fahrzeug auf den Hof und fahren die Dorfstraße auf und ab um zu zeigen wie sauber ihre Seele, einschließlich des Fahrzeugs ist, mit dem man demonstriert zu den Guten zu gehören und bei weiteren Strecken den Verbrenner benützt um ungestört ans Ziel zu kommen.
Die anderen die sich einen Verlust nicht leisten wollen oder können leasen sich ein Hybrid-Fahrzeug mit kurzer Laufdauer und auch die haben innerlich große Skrupel zwischen Verlust und Abweichung vom neuen Glauben, schmälern aber immerhin noch ihr Risiko, indem sie das dem Verleiher überlassen und der kann dann sehen, wo er mit diesen Autos bleibt.
Wer kauft sich denn, wenn er noch einigermaßen normal ist einen gebrauchten E-Wagen, wo man jederzeit damit rechnen muß, daß die Batterie ihren Geist aufgibt und dann das Fahrzeug nur noch einen geringen Restwert besitzt und wer geht schon so ein Wagnis ein, wenn er noch einen Verbrenner kaufen kann, der ihm 15 Jahre dienen kann, ohne die Probleme der neuen Bauart zu bekommen.
Im übrigen sagen Zulassungszahlen relativ wenig wenn man damit den Absatz und das Vertrauen benennen will. Die meisten Fahrzeuge werden von den Autovermietern und den Unternehmen zugelassen und der Rest geht auf das Risiko des privaten Einzelkunden und da scheint das Vertrauen nicht allzugroß zu sein, denn wenn sie von diesen Zahlen leben wollen, dann müssen sie sich aber anstrengen um höhere Verkaufszahlen im E-Sektor zu erreichen, denn sonst sind sie finanziell am Ende, wenn der Verbrenner weg fällt und sie dann vom Elektroschrott leben müssen, der schon seit gut 100 Jahren angedacht wurde und keine Erfolge aufweist in Bezug auf die Ergiebigkeit und auch der Umwelt, die noch größere Sauereien verursacht als der Uranabbau, bei der Gewinnung angefangen bis hin zur Endlagerung, wo kein Mensch wirklich weiß, wie sich die Strahlung am Ende für alle auswirkt.
Die haben sich im Unverstand in eine Sackgasse hineinmanövriert und das Fahrrad ist doch kein Ersatz für innerstädtische Fahrten, denn das hängt auch unmittelbar mit dem Wetter zusammen und wer sich vorher noch auswinden will, bevor er seinen Arbeitsplatz erreicht, kann es ja machen und diese Art von Rückfall ist eigentlich der Beleg geistiger Umnachtung, der von den Grünen ausging und nun alle überfallen hat und damit das Land und seine Bürger ins Verderben stürzt, denn es könnte auch anders gehen, wenn bei denen nicht schon vor vielen Jahrzehnten der Verstand ausgesetzt hätte und sie uns damit seit Jahren terrorisieren.
Ich werde aus diesem Artikel nicht schlau. Was will man mir sagen?
Dass nun endlich jeder ökoafine Gutmensch sich ein Elektroauto zugelegt hat, und damit der Markt gesättigt ist?
Überspitzt gefragt: Wo sollen sie denn arbeiten? Können ja nicht alle im öffentlichen Dienst untergebracht werden.
Da werden die Verkaufszahlen der Elektrofahrzeuge aber arg beschönigt wenn man die Plug-Ins dazurechnet.
Die meisten Plug-in-Hybriden (PHEV) wurden nur aufgrund der Förderung gekauft und die Batterieladekabel bleiben unbenutzt im Kofferraum liegen.
Ja, es bleibt spannend. Tesla und die chinesischen Hersteller setzen den deutschen Traditionsmarken ordentlich auf den Hauptmärkten mit ihren Spielzeugen zu. Die jetzt steigenden Absatzzahlen konventionell angetriebener Modelle sind ein letztes Aufbäumen vor dem Abgrund. Mercedes hat jetzt z. B. seine neue E-Klasse präsentiert. Die letzte ihrer Art auf einer Plattform für Otto-/Dieselmotoren. Dazu immer ein E-Motor, natürlich nicht als Mild- sondern nur Plug-In-Hybrid. Es gibt keine 6- oder 8-Zylinder-Motoren mehr, nicht mal für die AMG-Version, und so verkümmert nach und nach unsere einst stolze mit riesigem Abstand führende Automobilindustrie. Mercedes hat die Entwicklung von Verbrennungsmotoren für PKW eingestellt und plant für die Märkte, wo der Verbrenner noch gefragt sein wird, die Verwendung von Motoren von Geely, dem faktischen Mehrheitsbesitzer von Daimler. Wer sich den neuen Maybach SUV zudem mal angesehen hat, der weiß, wie es mit Daimler enden wird. Bleibt bei den deutschen nur BMW als als Leuchtturm, die weiter zum Verbrenner stehen und nicht kopflos aus dieser Schlüsselrechnologie ausgestiegen sind. Faktisch wird von unseren Marken ganz wenig übrig bleiben. Die Kunden im deutschen Markt werden jetzt nach und nach immer ärmer und werden immer weniger Neuwagen nachfragen. Fällt die 1%-Regelung für Dienstwagen, dann bricht auch dieser gewaltige Anteil im B2B-Sektor weg. Und da ja über die Preise in Deutschland die günstigeren Preise deutscher Autos im Ausland querfinanziert werden, wird die Nachfrage durchvdann dort mangels deutscher Nachfrage deutlich verteuerter Preise auch einbrechen. Besonders im Hinblick darauf, dass die US-Marken weiter 6- & 8-Zylinder im Programm haben und weiter entwickeln. Damit wird sich die deutsche Automobilindustrie nie wieder erholen sondern nimmt nur noch ein paar gute Tage mit bevor sie, wie gewünscht, untergeht. Grüner wirrer Ideologie sei Dank…
In Zeiten explodierender Inflation und angesichts des sich abzeichnenden Endes eines Währungssystems sind massive Investitionen in langlebige Konsumgüter absolut normal. Die positiven Aspekte eines derartigen Booms sollten somit nicht überschätzt werden.
Gute E-Autos sind unerschwinglich. Mehr ist nicht zu sagen. Das sind Fahrzeuge für Top Verdiener. Und selbst die kaufen das nur als Zweitfahrzeug.
Nö die kaufen gar kein Auto, sondern nutzen ihren Geschäftswagen in der E-Version mit reduziertem Steuersatz (0,5% vom Bruttolistenpreis pauschal, ok wurde für den Hybrid seit 2023 wieder abgeschafft) und Tankkarte. Damit ist es denen auch völlig egal was der Strom kostet.
Haben’s denn nun endlich mehr Leute gemerkt. Ein E-Auto ist ein nettes, teures Spielzeug aber ohne die geringste „Nachhaltigkeit“. Ohne eigene Garage und bezahlbarem und lieferbarem Ladestrom ist das nur was für Leute, die eine Garage haben, möglichst mit „angebautem“ Eigenheim mit kompletter Solaranlage und einer Stromzuleitung mit einem überdurchschnittlichen Querschnitt.
Die bereits zahllosen liegengebliebenen stromlosen E-Karren auf den Fernstraßen und Autobahnen sind das tägliche Brot der Pannenhelfer. Die vorher zugesicherten Reichweiten mit einer Ladung sind geschönte Märchen, die sich in der Praxis lächerlich halbieren oder schlimmer.
Ein Batteriewechsel nach Garantiezeit ist eine Illusion und auch unbezahlbar, wenn nicht wie bei z.B. den meisten (allen?) Teslas technisch überhaupt nicht möglich.
Was bleibt ist ein fast lautloses, ziemlich komfortables Gleiten, wovon dann nur die Lautlosigkeit ohne gleiten übrigbleibt.
Die einizige Zielgruppe bleiben höchstens Büropendler um die 50km Radius, – von zu Hause ins Büro und zurück (wenn es nicht zur Winterszeit zu kalt ist) und sich zu Hause wie am Arbeitsplatz auch noch ein Ladeanschluß befindet.
Was für ein Krampf! Was für eine kranke Idee unter dem geleichzeitigen Strommangel und Strompreisen.
Es lebe der Otto/Diesel Motor. Und der wird auch nioch leben, wenn diese Klimasekte abgewählt sein wird.
Man kann es bei den sogenannten „umweltfreundlichen“ Technologien deutlich sehen, wenn diese durch den Steuerzahler (Staat hat kein Geld, nur das, was dem Steuerzahler beschlagnahmt wurde) subventioniert werden, wird einigermassen ein Interesse am Erwerb getätigt. Sobald die finanziellen Anreize entfallen, sinkt auch die Bereitschaft, ein z. B. Elektroauto zu erwerben. Das öko bio Brimborium ist also nicht marktfähig. Andere Möglichkeit gibt es, künstlich die bösen fossilen Energiequellen zu verteuern. Aber bei heutigem Mix der Elektroenergieherstellung ist der CO2 Anteil höher als bei Diesel. Ich persönlich denke nicht, dass ein lebenswichtiges Spurengas in der Konzentration von 0,038% das Wetter beeinflussen kann. Abgesehen davon, wieviel Natur bei Fördern der Rohstoffe für die Batterieherstellung vernichtet wird. Reine politische (=gehirnlose) Entscheidung.
Die Devise lautet: Kauft einen Verbrenner, solange Ihr noch dürft.
Man wird sich früher oder später entscheiden müssen, ob man einen Parteienstaat oder Wohlstand haben möchte. Aktuell geht es nur bergab. Es ist noch nicht lange her, da gab es jedes Jahr 4 Millionen Neuzulassungen. Heute werden schon 2,76 Millionen Fahrzeuge gefeiert. Das ist doch traurig.
Ein auto zu haben ist auch sehr teuer geworden also in deutschland. Ich denke das sich viele kein neues anschaffen weil es so teuer ist und so ihr altes länger behalten und oder gar das auto ganz abschaffen. Das ist politisch aber auch so gewollt!