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Aasgeier kreisen über der Autoindustrie

24.06.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
774.000 Mercedes zurück in die Werkstätten und eine Gewinnwarnung (also eine sinkende Gewinnerwartung).

774.000 Fahrzeuge von Mercedes müssen zurück in die Werkstatt und ja, was dann? Das ist noch unklar. Verkehrsminister Andreas Scheuer wollte jedenfalls Aktionismus demonstrieren und hat dem Chef von Daimler, Dieter Zetsche, unzulässige Abschalteinrichtungen an den Kopf geknallt. Das sei verboten, die Autos müssten zurückgerufen werden. Noch ist völlig unklar, was mit ihnen geschehen soll. Software-Updates sind bisher nach außen hin nicht bekannt geworden.

Und darf er das überhaupt? Bewiesen ist nichts. Daimler-Chef Zetsche hatte zwar gesagt, ja, wir machen das, lassen aber gleichzeitig gerichtlich klären, ob der Schritt zulässig ist.

Doch was ist unzulässig und was nicht? Juristisch ist nichts geklärt. Ein Politiker könne eine solche juristische Bewertung auch nicht treffen. Das meint jedenfalls der Stuttgarter Jurist Hanno Kiesel in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung.

NOCH SCHLAFEN DIE AUTOFAHRER
Deutsche Umwelthilfe: Fahrverbote auch in Aachen – es geht auch gegen Benziner
Der Verkehrsminister nehme hier eine juristische Bewertung vor, so Kiesel, die ein Politiker nicht zu treffen habe. Scheuer könne lediglich feststellen, dass bestimmte Motoren nicht in der Lage seien, die Abgaswerte einzuhalten, die laut Zulassung erreicht werden sollen. »Es mag die Aufgabe des Ministers sein, Sorge dafür zu tragen, dass Daimler diesen Mangel behebt. Es obliegt in unserem Rechtssystem allerdings den Ermittlungsbehörden beziehungsweise am Ende den Gerichten und nicht der Politik, eine juristische Bewertung vorzunehmen. Nach den Aussagen von Daimler-Chef Dieter Zetsche befinden sich in den betroffenen PKW keine unzulässigen Komponenten. Und diese Aussage konnte bislang noch nicht gerichtlich widerlegt werden.«

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen Daimler. Kiesel: »Allerdings befindet sich die Untersuchung im Status eines Ermittlungsverfahrens. Dafür genügt es, dass ein Anfangsverdacht vorliegt. Aus kriminalistischer Sicht kann man einen Anfangsverdacht im Themenbereich Abgasmanipulationen sehr schnell begründen, da es bereits andere Hersteller gibt, gegen die in einem ähnlichen Kontext ermittelt wird.« Ein Ermittlungsverfahren sage nichts darüber aus, ob ein Betrug vorliege oder nicht. Es gelte die Unschuldsvermutung.

Zu möglichen Schadensersatzforderungen verweist Kiesel auf zwei verschiedene Aspekte: einen zivilrechtlichen und einen strafrechtlichen. »Wenn objektiv feststeht, dass das, was ich kaufe, nicht dem entspricht, was mir versprochen wurde, habe ich einen vertraglichen Anspruch auf Nachbesserung. Das ist ein schuldrechtlicher Anspruch.«

»Der Schadenersatz wiederum verlangt eine unerlaubte Handlung. Und diese kann man auch aus strafrechtlichen Vorwürfen wie dem Betrugsvorwurf ableiten. Dann muss ich dem Unternehmen bzw. seinen Verantwortlichen aber den Betrug nachweisen können, was wiederum eine Verurteilung im Strafverfahren voraussetzt.«

Jetzt ist die spannende Frage, klagt Daimler tatsächlich, oder lässt der Konzern die Sache auf sich beruhen? In einem solchen Verfahren würde zum ersten Mal der Diesel-Skandal juristisch beleuchtet werden. Das ist bisher noch nie geschehen. Was ist eine technisch notwendige Abschaltfunktion, was geht darüber hinaus, und was wäre dann Betrug?

Gibt es einen nachweisbaren Schaden? Gespannt darf man sein, wie es gelingen sollte, Tote durch Abgase nachzuweisen. Diese unbelegte Behauptung wirft bekanntlich die Deutsche Umwelthilfe mit Fleiß in die Welt.

BERLIN DREHT DURCH
Autos – die haben wir nicht mehr!
Währenddessen ziehen bereits die ersten Gefahrenanzeichen am Horizont auf. Jetzt hat Daimler eine Gewinnwarnung herausgegeben und die Prognose für dieses Jahr zurückgezogen. Die Überschüsse werden sinken und nicht wachsen. Die heftige Reaktion an der Börse: Vier Prozent Verlust der Daimler-Aktie, der Börsenwert sinkt um drei Milliarden Euro an einem Tag. Einmal eine Folge des Handelskonfliktes zwischen den USA und China, zum anderen des Abgasskandals in Deutschland. Auch bei dem Stuttgarter Autokonzern drohen Verluste von Arbeitsplätzen ebenso wie bei VW. Die IG-Metall sieht bei Daimler 100.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Das Kreisen der Aasgeier kann man derweil schön beim Volkswagen-Konzern beobachten. Rund eine Milliarde Diesel-Bußgeld muss VW in Niedersachsen zahlen; auf diese Aktion der Braunschweiger Staatsanwaltschaft ließ sich der VW-Konzern erstaunlich geräuschlos und ohne Widerspruch ein. Eine Menge Geld, das in den Staatssäckel von Niedersachsen – zugleich zweitgrößter VW-Anteilseigner – gespült wird. Das wiederum lässt die Augen zum Beispiel von Brandenburgs Finanzminister Christian Görke blitzen. Rund 30 Millionen Euro würden seinem Land nach Einwoh-nerzahl gerechnet zustehen, verriet der dem Berliner Tagesspiegel. Muss man hinzufügen, von welcher Partei Görke ist? Er gehört zur Linken, die gerade das Bundesland Brandenburg ruinieren und bei jeder Neiddebatte vornedran sind.

Der knorke Görke: »Der Dieselskandal bei VW betrifft ja nicht nur das Land Niedersachsen, sondern hat der gesamten Bevölkerung, egal ob VW-Dieselfahrer oder nicht, gesundheitliche Schäden zugemutet und die Umwelt in allen Bundesländern belastet.«

Auch in Hessen lockt der Ruf des Geldes. Der hessische Finanzminister Schäfer will einen »Schadensausgleich«, damit das Geld allen zugutekommt. Noch wagt er nicht, zu behaupten, dass VW in allen Ländern für »vorzeitige« Tote gesorgt habe, und damit das Geld allen zustehe. Schäfer: »Die Praktiken von VW haben bundesweit Schaden angerichtet!«

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Große Leseraktion: Wie manipulieren Messstationen die Umweltbelastung in Ihrer Stadt? – Teil 9
Zuvor hatte bereits Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) eine bundesweite Verteilung der Geldbuße gefordert: »Niedersachsen weiß nicht, wohin mit der Milliarde, während die Kommunen bundesweit mühsam das Geld für die Umsetzung von Luftreinhalteplänen zusammensuchen.« Deshalb würde es »der Anstand gebieten, das Geld bundesweit allen Betroffenen zur Verfügung zu stellen«. Das Wort »Anstand« aus solch grünem Munde zu hören, hat schon etwas.

Nur auf die Idee, die Besitzer der Dieselfahrzeuge ein wenig zu entschädigen, kommt keiner der Bauernfänger. Die haben wie auch Autohändler massive Wertverluste ihrer Dieselfahrzeuge zu verkraften und können es wohl nur mit Klagen versuchen. Ein Hebel könnten übrigens die ersten Fahrverbote auf bestimmten Strecken sein. Die Messwerte stehen infrage und ebenso wie die behaupteten Gesundheitsgefahren, für die es keinerlei Belege gibt, wie wir hier mehrfach ausgeführt haben.


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28 Kommentare

  1. Interessant ist, zu beobachten, wie stark hiesige Autokonzernebereits in „Zweigstellen“ im Ausland investiert haben.

    Dort stehen größere Verwaltungszentren bereit, die, wenn es darauf ankäme, sicherlich auch die hiesigen Konzernzentralen aufnehmen könnten. Das Geschäft wird ohnehin nicht mehr hierzulande gemacht. Die Autos werden oftmals auch nur noch zum kleineren Teil hier gebaut.

    Die Premium-Marken bräuchten bereits jetzt also weder den Standort noch den Markt hier im Inland.

    Bei weiterem Gequäle könnte diese Karte durchaus einmal auf den Tisch kommen.

    Nötig ist, die absurden, technische Abenteuer wie Downsizing und/oder Dreizylindermotoren erfordernden, „Grenzwerte“ vernünftig einzustellen.

    Die 600 PS Boliden dieser Hersteller sind sicherlich auch nicht besonders umweltgerecht, sie werden aber verkauft. Woanders … .

    Wenn man sieht, welcher enorme technische Aufwand für einen hier regelkonformen 1,5 Liter Benziner inzwischen getrieben werden muss und welche fragwürdige Langzeitqualität mit der Komplexität zwangsläufig einhergeht, fragt man sich sowieso, warum die Werke sich das noch antun.

    Wenn sie dann weg sein sollten, sähen wir bestimmt buntgekleidete politische Närrinnen und Narren jauchzend durch die Strassen tanzen. Der letzte Tanz, bevor der Zorn der verarmten gepeinigten Bevölkerung über sie hereinbricht.

    Es braucht eine EU Initiative zur Harmonisierung der geforderten Werte mit der technischen Machbarkeit unter Berücksichtigung problemloser Langzeitqualität, damit der Verbraucher sein gekauftes Auto lange nutzen kann.

    Was wäre daran „Öko“?
    Zum einen: Je länger ein Auto genutzt wird, desto besser ist die Umweltbilanz, die durch den Bau eines neuen mehr leidet als durch den weiteren Betrieb.
    Zum Zweiten: Auch daran kann man „verdienen“. Wann endlich fliegt das Plastik aus den autos heraus und wird durch Naturstoffe ersetzt? Baumwolle, Gummi, Rosshaar, Wolle, Holz, Aluminium in Wabenstruktur als Unterbau etc etc. Die Kaschierung, also Stoffe und Beläge wie Holz oder Bakelit/Gummi müssten von Zeit zu zeit ersetzt werden, mit der folge das der Besitzer seinen Auto-Innenausbau dann auch „umdekorieren“ könnte. Interessantes Geschäft für Hersteller und Zulieferer … .

  2. Deutschlands wirtschaftlicher Erfolg hängt stark von einer erfolgreichen Automobilindustrie ab. Das kann und darf aber kein Freibrief für den Betrug an den Kunden sein.

    Wer mit seinem Diesel nicht mehr in die Innenstadt fahren darf, wird das nicht als grünen Popanz empfinden. Sondern er hat ein e c h t e s Problem.

    Das Bundesverkehrministerium hat in den letzten 10 Jahren vieles „durchgewinkt“, was nicht im grünen Bereich war. Dieses Zusammenwirken zu Lasten der Kunden stößt jetzt an Grenzen. Das Bundesverkehrsministerium trägt zumindest eine moralische Mitschuld am gewerbsmäßigen Betrug an den Kunden. Da braucht sich jetzt niemand in die Büsche zu schlagen und haltet den Dieb zu rufen.

    Die Vorgänger von Herrn Scheuer sind genau die Diebe, die gehalten werden müssen. Z.B. Herr Wissmann, der erst Verkehrsminister war und dann Cheflobbyist der Automobilindustrie geworden ist. Dessen gute Beziehungen zur und in der Regierung haben das Verhalten des Ministeriums geprägt.

    Alle vor Scheuer seit 2005 haben nach der Pfeife der Automobil getanzt und sind vom VDAA benutzt worden wie Kleenex.

    Ist doch schön, dass hier auf die Stuttgarter Zeitung vom 12. Juni verwiesen wird. Wie unverfroren die ganze Geschichte ist. Ein Jurist einer Großkanzlei macht hier auch die Lobbyarbeit der Großindustrie. Ob und welche Mandate vom Daimler diese Kanzlei betreibt, kann nicht offengelegt werden. Die eigenen Juristen versuchen sich als Presseabteilung der Konzerne. Möchten Sie auch demnächst beim VDAA unterkriechen ?

    Die Politik darf keine juristischen Bewertungen vornehmen. Das bleibt den Juristen der Großkonzerne vorbehalten. Politik halt´Maul. Wozu bezahlen wir eigentlich Wissmann und Co, wenn jeder dahergelaufene Verkehrsminister jetzt daherschwatzt wie der will ?

    Ein Falschdarstellung ist in dem Interview auch noch drin. Dort wird behauptet : „Dann muss ich dem Unternehmen und seinen Verantwortlichen aber Betrug nachweisen können, was wiederum eine Verurteilung im Strafverfahren voraussetzt.“ Der Firmenjurist mag ja gerne die Unschuldsvermutung bemühen. Er sollte aber nicht derart auf Dummenfang gehen.

    Der Konzern haftet auch ohne strafrechtliche Verurteilung. Und zivilrechtliche Klagen sind auch jetzt schon – bei genügenden Beweismitteln – möglich. Die Geschädigten müssen nicht jahrelang warten. Und sie können es auch wirtschafltich nicht. Und ihnen droht Verjährung, da sie schon jetzt Kenntnis vom Schaden und vom Schädiger haben.

    Soweit zur interessegeleiteten Kommunikationsstrategie von Großkonzernen und ihrer Kanzleien. Wenn ich schon durch Interviews Politik und Geschädigte entmutigen kann, habe ich weniger Klagen. Weil sich Politik und Geschädigte ins Unvermeidliche fügen.

    Die deutsche Automobilindustrie ist nicht zukunftsfähig aufgestellt. D A S ist die eigentliche Katastrophe. Sie denken und bauen das 19. Jahrhundert, anstatt das 21. Jahrhundert führend führend zu gestalten.

    Google und Co arbeiten mit selbstfahrenden Kraftfahrzeugen – wenn auch mit Schwierigkeiten – am 21. Jahrhundert. Bezahlbare Hybriden kommen nicht aus Deutschland, sondern aus Japan. Und bei echter bezahlbarer und leistungsfähiger E-Mobilität ist ganz Deutschland ausgestiegen und hat alles versäumt, was erforderlich ist. Die E-Autos des 21. Jahrhunderts werden weder in Deutschland konzipiert noch gebaut, sondern dort, wo man im 21. Jahrhundert angekommen ist.

    Vergleichbares kann man sich ja mal bei Handys anschauen. Wo können Sie denn die aktuellen Smartphones von Siemens kaufen ? Nirgendwo! Die haben diesen Trend verschlafen, sich auch nirgendwo mit eingekauft. Die Wertschöpfung wird nicht hier erzielt. Deutschland hat auch kein Know-how mehr. Wir kaufen in China oder Süd-Korea oder Japan ein. Deutsche Ingenieurskunst ist dem 21. Jahrhundert nicht gewachsen. Mechanik können wir noch. Bei der Elektronik versagt die deutsche Industrie zunehmend. Und Elektrobatterien für Autos kann hier auch keiner bauen. Dann wird Deutschland wohl demnächst mit Autos auch keine Wertschöpfung mehr erzielen lassen. Denn Lobbyarbeit schafft keine weltmarktfähigen Produkte.

  3. Der Diesel-Skandal ist ein weiterer Grüne Popanz. Er ist ein Skandal, aber ein Skandal unsinniger und zerstörerischer Grüner Politik. Die Luft in den Städten wird immer sauberer, genauso wie unsere Autos. Die Grenzwertregelungen für Feinstaub werden in Deutschland mittlerweile überall eingehalten. Die Stickoxid-Grenzwerte sind absurd niedrig. Zweieinhalb mal niedriger als in den USA, 24 mal niedriger als am deutschen Arbeitsplatz und 240 mal niedriger als am Schweizer Arbeitsplatz. Mit Gesundheitsvorsorge hat das nichts zu tun, es geht um die Zerstörung der Kernindustrie Deutschlands, die Wohlstand für Millionen Arbeitnehmer erwirtschaftet und die ganze Sozialstaatlichkeit in Deutschland erst ermöglicht. Früher war die SPD mal die Arbeitnehmerpartei. Heute überbieten sich SPD Umweltminister mit unsinnigen, willkürlichen und politisch-ideologischen Grenzwertforderungen. Das sagt mittlerweile sogar unser Verkehrsminister, Andi Scheuer. Kein Witz. Der gleiche Scheuer, der eben noch dabei war Mercedes zu schreddern. Diese Grüne Politik entwertet 15 Millionen Diesel-Autos und ist damit für einen Schaden von zig Milliarden Euro verantwortlich, den der einfache Bürger zu tragen hat. Die Forderung muss lauten, in die Tonne mit diesem unsinnigen Grenzwert, weg mit der unsinnigen Grünen Verkehrswende. Sie ist eine Wende ins Nichts, genauso wie die Grüne Energiewende und die Grüne Agrarwende.

  4. zum Unrecht gehören immer zwei Seiten, die Atomindustrie hat sich ihre Enteignung mit der staatlichen Übernahme des Mülls für die nächsten 10 Millionen Jahre vergolden lassen, warum die Autoindustrie (deren Shareholder (bis auf die bekannten aber derangierten Ausnahmen) in Übersee sitzen), Deutschland gerade deindustrialisieren läßt, wird sich wohl auch eines Tages erklären….

    Da Batteriefahrzeuge nun einmal nicht funktionieren und der „Walter-Antrieb“ (ab 1940 gelaufen) und sonstige Wasserstoffantriebe (mit denen man die Windstromüberhänge nutzen könnte), ebenso wie Thorium Kraftwerke und Schnelle Brüter zu modern für unsere sozialwissenschaftlich ausgerichtete Gesellschaft sind, bleibt nur der kollektive Nahverkehr (mit weißrussischem Atomstrom) oder das „Göring-Eckhardt – Fahrrad“ mit E-Hilfsmotor….

  5. Die Frage, wie juristisch eindeutig die Formulierung in der EU-Richtlinie ist, dass die Emissionsstandards „in normal use“ eingehalten werden müssen, ist seltsamerweise noch nicht Gegenstand von Gerichtsverfahren gewesen. Kein Autohersteller hat die Chuzpe gehabt zu behaupten, dass Vorschriften nur auf der Testrolle gelten müssen.

    Wie die Sache 2015 in den USA gesehen wird/wurde – in dem Jahr galt noch VW als der ausschliessliche Täter -, kann man in der NY Times nochmals nachlesen:

    https://www.nytimes.com/2015/09/29/world/europe/volkswagen-scandal-highlights-european-stalling-on-new-emissions-tests.html

    VW ist insofern ein Sonderfall, als niemand anders derart dickfellig das US-Rechtssystem provoziert hat. Man durfte darauf vertrauen, dass vom KBA sowie in der EU generell die Autoindustrie mit Samthandschuhen angefasst wird. Die eigentliche Dynamik kam in die Sache erst durch die US-Verwaltung und die US-Justiz mit ihren großzügigen Entschädigungsregeln. Das hat dann nach EU-Europa durchgeschlagen.

    Die Kollegen von Daimler etc dürfen sich bei VW „bedanken“, dass sie mit ihrer Provokation der US-Seite die deutsche bzw. europäische Öffentlichkeit aufgeweckt hat.-

    Was bisher noch immer versäumt wird: Offen mit der Sachlage und den Problemen umzugehen und zu kommunizieren, dass der Diesel in der Nachbehandlung, lt. Bosch aber auch innermotorisch alle Grenzwerte einhalten kann. (Ersteres ist verfügbar, die innermotorischen Potentiale behauptet Bosch zunächst nur. VW hat offensichtlich immer noch nicht – die Causa Stadler zeigt es – eine richtige Vorwärts-Strategie.

  6. Es ist langsam nur noch unerträglich, wie in diesem Land Politik gemacht wird und wie man mit ideologisch gesetzten Werten einen Wirtschaftszweig in die Tonne tritt!
    Wir hatten noch nie solch eine gute Luftqualität wie heute – außer, man nimmt die Zeit vor dem Automobil – , am Arbeitsplatz gelten Grenzwerte, die deutlich um das vielfach höher angesetzt sind, als die auf der Straße geltenden, die Meßstationen sind willkürlich so aufgestellt, dass schlechte Werte gemessen werden – und verantwortlich für all dies ist die Politik, die nicht in der Lage zu sein scheint, die Folgen ihres Handelns einzusehen und entsprechend zu handeln.
    Dass Autohersteller beschissen haben, ist juristisch zu klären und zu sanktionieren!

    • Zum ersten Absatz: „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. […]
      Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten, ihre Pflicht zu tun. […]
      Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. […]
      Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“ (Napoleon)

      „Ich lege hier für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwänglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören.“ (Arthur Schopenhauer)

      Ich kann mich noch aus meiner frühen Kindheit an die Dampfloks erinnern. Der Qualm hing oft noch nach einer Stunde im Tal. In den 60er und 70er Jahren stanken die Autos, hinterließen beißenden Qualm. Das tun heute die Mopeds, die niemanden zu stören scheinen, obwohl sie nachgewiesenermaßen hochgradig karzinogenen Qualm ausstoßen, immer noch. Die städtischen LKWs ziehen ebenfalls blauen Qualm hinter sich her – stört das etwa die Grünbeseelten? Nein, die grünen STuttgarter tun nichts für die Erneuerung des alten Fahrzeugparks, aber sie messen völlig unsinnig die Luft, ohne jede wissenschaftl. und ohne rechtliche Grundlage (s. EU-Vorgaben/Maßgaben).
      Wer mit 200 bis 573 PS (Porsche) fahren will, stößt viel Abgase aus, es ist doch klar, dass diese Menge nicht „ökologisch“ ist. Ich fahre Euro 6, 115 PS, 3,6 l max. – es genügt bei Weitem! Ich brauche allerdings auch nicht die Psychokrücke!
      Die dt. Gesellschaft liegt so schräg in Nirgendwo, dass man nur zum Schluss kommen kann: Sie ist verrückt! Daher hatten wir auch den Braunen mit der lächerlichen Sprache, und die dt. Roten ware es, die Breschniew im Ohr lagen, in Polen einzumarschieren (80/81) – er stoppte sie.

  7. Ich bin kein Klugscheißer aber bereits zu Beginn des sogenannten Dieselskandals im September 2015 habe ich bezüglich VW auf die mögliche Zerschlagung der VW-Holding mit all den schicken Marken hingewiesen, hochmodern, fit gemacht für die Zukunft, hoch begehrenswert für Übernahmen jeder Art.

  8. Unabhängig von dem Argument, dass es nicht gerichtlich bewiesen wurde, dass eine unerlaubte Abschalteinrichtung in den Mercedes-Modellen vorhanden ist (- ein Gerichtsverfahren hat ja auch noch nicht stattgefunden), lässt sich schon einiges zu der technischen Seite sagen.
    Das möchte ich als Maschinenbauingenieur mit Schwerpunkt Verbrennungsmotoren hiermit versuchen:

    Je sparsamer ein Verbrennungsmotor ist, desto mehr NOx-Emissionen entstehen; hoher Brennraumdruck, schneller Druckanstieg und hohe Verbrennungstemperaturen sind dafür verantwortlich. Diesel-Direkteinspritzer emittieren mehr als Vorkammermotoren, Diesel generell mehr als Ottomotoren.

    In diesem Zielkonflikt zwischen hohem Wirkungsgrad (= niedrigem Kraftstoffverbrauch und niedrige CO2-Emissionen einerseits und dem NOx-Ausstoß andererseits, der mit immer schärferen NOx-Grenzwerten und immer niedrigeren CO2-Werten vom Gesetzgeber angefacht wird, gilt die nachmotorische NOx-Reduzierung durch AdBlue als optimale Lösung. Allerdings verlangt das ein zusätzliches Tanken dieser Flüssigkeit – je nach MozorGrösse und Fahrverhalten zwischen 1 bis 2 Liter ja 1.000 km. (1 Liter um 480 mg NOx zu neutralisieren.)
    Bei einem Literpreis von 53 Cents ist das nicht allzu teuer und beeinträchtigt nicht die Wirtschaftlichkeit von Diesel-Pkw. Für Lkw-Fahrer ist das Mit-Tanken selbstverständlich.

    Allerdings nicht für Pkw-Fahrer, glauben viele Verkaufsstrategen der Autohersteller, und verstecken den Tankvorgang a. in der regelmässigen 30.000-km-Wartung oder b. basteln sich andere Lösungen wie Abgasrückführung, die allerdings leider die Rußbildung fördert und den Partikelfiltern bei Taxibetrieb schadet …

    Zu a.: Um für 30.000 genug AdBlue-Vorrat zu haben, müsste der entsprechende Tank 30 und mehr Liter gross sein – die meisten Diesel-Pkw haben aber nur einen 5-Liter-Tank. Und hier beginnt der Anreiz, mittel Software-Tricks den AdBlue-Verbrauch zu reduzieren. Es ist klar: Bei der Zulassungsprüfung im Fahrzyklus müssen die NOx-Werte eingehalten werden – aber wie ist es mit stärkeren Beschleunigungen, die in der Verkehrsrealität üblich sind? Wie bei Autobahntempo über 120 km/h? Wie bei Umgebungstemperaturen unter 20 Grad Celsius? Es gibt viele Fahrzustände ausserhalb des Zyklus, und in der EU-Richtlinie steht dazu der ominöse Satz: in „Article 5 – Requirements and tests
    1.   The manufacturer shall equip vehicles so that the components likely to affect emissions are designed, constructed and assembled so as to enable the vehicle, in normal use, to comply with this Regulation and its implementing measures.“

    Ich kann und will über Mercedes-Modelle nicht spekulieren. Eine unter Motorfans beliebte Behauptung ist: „Die Grenzwerte müssen nur im Zyklus eingehalten werden.“ Das steht im Widerspruch zu dem zitierten Absatz der Richtlinie. Es gibt eine Reihe von Fahrzeugen (welcher Hersteller auch immer), in denen erstaunlich innovative Software-Zeilen wurden: Hier nur ein Beispiel von vielen: Je leerer der AdBlue-Tank, desto geringer die Einspritzung ins Abgas – so wird der Tank nie, nie ganz leer, und die dazu gedachte rote Warnleuchte geht nie an.

    Als Motor-Ing. ärgert mich, dass einige Verantwortliche in der deutsche Autoindustrie ohne Not zu solchen tricks gegriffen haben; das wäre nicht nötig gewesen. Als Diesel-Pkw-Fahrer hätte ich einen AdBlue-Anzeiger bekommen und alle 5.000 km 5 Liter für 2,70€ zusätzlich getankt – überhaupt kein Problem. Das wollte aber die Marketing-Leute den Kunden nicht zumuten; das war der Beginn der ganzen Misere.

    Vielleicht wären einige Kunden abgesprungen, wenn ihnen das zu kompliziert wäre – dann hätte man einen 30-Liter-Vorratstank einbauen müssen. (Um dann bei der Wartung die Werkstatt den auffüllen zu lassen.) Das aber stiess bei den Kostenrechnern auf Widerstand und hätte eine Gewichtserhöhung bedeutet.

    Das ist nach meiner Kenntnis der Hintergrund, vor dem eine ganze Industrie ruiniert wird. (Und teilweise daran selbst schuld ist.)

    • Im Großen und Ganzen muss ich Ihnen Recht geben, aber bei einem Punkt muss ich einhaken: Sie interpretieren die Richtlinie nach gesunden Menschenverstand, die Hersteller aber nur juristisch und dazu sind mit „shall“ und „normal use“ zwei Lücken, die man eben auch anders auslegen kann.

      • Da muss ich widersprechen: Das die Formulierung in der Richtlinie juristisch „ernst gemeint“ ist wussten und wissen die Hersteller, sonst hätten sie schon auf die andere Interpretation geklagt.

        Diese Erfahrung mit der Gesetzes-Formulierung und der Strafbarkeit von „defeat devices“ haben in den USA seit den 70er Jahren alle Hersteller gemacht.

      • Kein Hersteller klagt auf eine Interpretation einer Verordnung, es sei denn es gäbe keinen Konsens mit dem KBA im Zulassungsprozess. Der aktuelle Vorwurf in Sachen Daimler bezieht sich wohl auf unzulässige Abschalteinrichtungen:

        „“„Abschalteinrichtung“ ein Konstruktionsteil, das die Temperatur, die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Motordrehzahl (UpM), den eingelegten Getriebegang, den Unterdruck im Einlasskrümmer oder sonstige Parameter ermittelt, um die Funktion eines beliebigen Teils des Emissionskontrollsystems zu aktivieren, zu verändern, zu verzögern oder zu deaktivieren, wodurch die Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems
        unter Bedingungen, die bei normalem Fahrzeugbetrieb vernünftigerweise
        zu erwarten sind, verringert wird;“

        Dazu noch

        „Die Verwendung von Abschalteinrichtungen, die die Wirkung von Emissionskontrollsystemen verringern, ist unzulässig.
        Dies ist nicht der Fall, wenn:
        a) die Einrichtung notwendig ist, um den Motor vor Beschädigung oder Unfall zu schützen und um den sicheren Betrieb des Fahrzeugs zu gewährleisten;“

        Wie man leicht sieht, muss man sich einigen, ob eine Abschalteinrichtung vorliegt: ’normaler Fahrzeugbetrieb‘, ‚vernünftigerweise‘, und verringert im Vergleich wozu?. Dann muss man sich einigen was eine ‚Beschädigung‘ ist, ob etwas ’notwendig‘ ist, usw.

        Der Einigungsprozess mit Behörden ist in der Regel von den beteiligten Personen abhängig und kann sich mit der Politik sehr schnell ändern. So wie ein Bekannter am Einwand wegen Denkmalschutz am Bauen gehindert wurde, was nach dem Personalwechsel im Amt plötzlich kein Thema mehr war.

        Solche Behördenschnittstellen sind für Hersteller voller Fallen. Deshalb ist es besser, einen guten Testzyklus zu haben, da sind die Randbedingungen eindeutiger.

    • Wenn es dann so ist, dass erst bei über 120 km/h die Abschaltvorrichtungen einsetzen, muss man aber ins Feld führen, dass diese hohen Geschwindigkeiten nur selten gefahren werden können, und viele Autobahnabschnitte das gar nicht hergeben. Ausserdem würde ich denken, dass es dann sowieso nur ausserhalb von Wohngebieten möglich ist, und hier eine höhere NOx Emisson keine Rolle für die Gesundheit spielt. Umgebungstemperaturen von weniger als 20 Grad haben wir hingegen sehr oft, so dass es technisch nicht machbar ist, und eine Richtline versucht die Naturgesetze ausser Kraft zu setzen. Wie in vielen anderen Dingen auch, sollte sich die Politik an der Machbarkeit orientieren. Mir kommt es so vor, als würde man beschließen, dass der Tag 25 Stunden hat.

      • a. Die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen ist für alle Diesel-PKW möglich (BMW hat das m. E. bisher ohne Probleme gemacht). Die NOx-Emissionen lassen sich unterhalb 20 oder Null Grad per AdBlue reduzieren.
        b. Die NO2-Grenzwerte für die Innenstadtluft an viel befahrenen Strassen sind ein anderes Thema.
        c. Es ist eine politische Abwägung, welche Grenzwerte gesetzt werden, ohne Druck der Politik hätte man keine mehr als 90-prozentige Emissionsminderung erreicht.

    • Der zitierte Artikel 5 sagt überhaupt nicht, dass im Realbetrieb die Grenzwerte im test eingehalten werden müssen. Unklar ist auch, was die ’normal conditions‘ sind. Der Satz ist ein typischer blabla-Satz. Die EU-Komission war sich bewusst, dass der NEFZ den Realbetrieb nicht abbildet und schreibt entsprechend in der VO 715 2007 Artikel 15 „Die Kommission sollte prüfen, ob der Neue Europäische Fahrzyklus, der den Emissionsmessungen zugrunde liegt, angepasst werden muss. Die Anpassung oder Ersetzung des Prüfzyklus kann erforderlich sein, um Änderungen der Fahrzeugeigenschaften und des Fahrerverhaltens Rechnung zu tragen. Überprüfungen können erforderlich sein, um zu gewährleisten, dass die bei der Typgenehmigungsprüfung
      gemessenen Emissionen denen im praktischen Fahrbetrieb entsprechen. Der Einsatz transportabler Emissionsmesseinrichtungen und die Einführung des „not-to-exceed“-Regulierungskonzepts (der Hersteller muss gewährleisten, dass sein Fahrzeug in allen Betriebszuständen die Grenzwerte nicht überschreitet) sollten ebenfalls erwogen werden.“

      Die technischen Zusammenhänge stimmen im Prinzip, aber wie man aus den Verlautbarungen beispielsweise von Bosch sieht, wird man die Abgaswerte in den Griff bekommen. Von einem Motorenentwickler weiß ich, dass man daran arbeitet, die sogenannten Rohemissionen deutlich zu senken. Dann ist auch der AdBlue-Zusatz möglicherweise weniger.

      Was genau die Beweggründe für die Entscheidungen der Hersteller waren, weiß ich nicht. Die Marketingleute haben das aber sicher richtig gesehen, dass ein häufiges Nachtanken Käufer abgeschreckt hätte. Für die USA galt aber immer, dass der AdBlue-Tank bis zum nächsten Service reichen musste. Ich glaube aber nicht, dass VW gemogelt hat, weil ein großer Tank teurer gewesen wäre.

  9. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:

    Da veröffentlicht vor 10 Jahren die EU eine Euro 5/6 Abgasverordnung mit Gummiparagraphen zum Thema Abschalteinrichtungen, bleibt aber beim realitätsfernen Testzyklus NEFZ. Die Hersteller einigen sich mit dem KBA, und plötzlich, nachdem Realmessungen vorliegen gibt sich die Politik ganz enttäuscht und sucht Haare in der Suppe, vermutlich um den Herstellern irgendwie Nachrüstungen aufs Auge zu drücken.

    Ebenfalls vor 10 Jahren veröffentlicht die EU die aktuelle Richtlinie zur Luftreinhaltung. Obwohl es nach wie vor keine robuste Daten gibt für den niedrigen Grenzwert für Stickoxide, behält sie diesen bei. Die Vorgaben für die Positionierung von Messstationen werden an vielen Stellen von den zuständigen Behörden nicht eingehalten. Es gibt aber keine ‚Rückrufaktion‘, sondern das Gegenteil passiert: Als die Klagewelle schon am Rollen ist wird 2015 mal flugs eine Änderung zur Richtlinie nachgeschoben, die alle fehlerhaften Messstationen sanktioniert, ohne Rücksicht darauf, dass damit die ursprünglichen, an bestimmte Messbedingungen gekoppelte Grenzwerte Makulatur sein müssen. So wurden schlechte Messergebnisse zementiert. Wer auch immer das inszeniert hat, Missbrauch einer Vertrauensstellung in der Verwaltung oder Politik ist Korruption.

    Die Messtation am Stuttgarter Neckartor ist so ein Beispiel: Sie steht nach ursprünglicher Vorgabe falsch. Oberbürgermeister Kuhn lässt fleißig Feinstaubalarme ausrufen, 2017 wurde das Feinstaublimit 45 mal überschritten, statt der erlaubten 35. Die Dekra hat kürzlich um die Messstation herum Feinstaub gemessen, mit dem Ergebnis, dass nicht weit vom Aufstellungsort deutlich niedrigere Werte existieren. Ein Wahnsinn mit Methode.

  10. Aber die haben doch die gewählt, die die Industrie kaputt machen. Die Autoindustrie ist doch nicht die 1. Die Energiewirtschaft ist doch das vorige Opfer.

    • Die sind gerade erstmal gaaanz laaangsam dabei zu realisieren wen und was sie da gewählt haben. Sobald das in den Gehirnwindungen angekommen ist möchte ich nicht in der Haut der Industriezerstörer stecken. Spätestens wenn der Urlaub auf Malle oder ähnliches nicht mehr drin ist, wird hier die Hölle los sein.

  11. Die deutsche Autoindustrie ist in ihre eigene Falle getappt. Die Autoindustrie hat eigentlich eine starke Lobby. Als es darum ging, diese Lobby gegen unsinnige und willkürliche Grenzwerte, die in der EU ausgekungelt wurden, einzusetzen, hat sie versagt. Ich weiß nicht warum. Hat sie gedacht, dass sie die Grenzwerte aussitzen kann, dass sie schummeln kann und niemand kommt dahinter? Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Die grüne Lobby hat bis jetzt gesiegt und es wird zu Lasten deutscher Arbeitsplätze gehen, einschließlich der in der Zulieferindustrie. Arbeiter eines Zulieferers gehen z.B. in Leipzig auf die Straße. Die Autoindustrie wird weiterziehen und die Menschen hier haben das Nachsehen. Die Autoindustrie hat schon oder baut anderswo ihre Werke auf. Mit der Wahl der Blockparteien wählt man auch die Deindustrialisierung unseres Landes. Und wie man sieht, gibt es genügend Leute, die Zahl ist sogar gestiegen, die immer noch zu Grün halten. Das ist das Ergebnis.

    • Ja, die Autoindustrie hat gedacht, dass es nicht auffällt, weil die Messgeräte zum damaligen Zeitpunkt noch so groß waren, dass an eine mobile Messung nicht zu denken war und man nicht mit der rassanten Weiterentwicklung/Miniaturisierung der Messgeräte gerechnet hat.

  12. Es sind keine Zufälle, sondern ganz normale grüne Politik, zu der Merkel neigte noch in alten Stasi-Zeiten.

    Noch zu erwähnen wäre, dass jeder Tintendrucker produziert davon mehr als beide – Kerze und Diesel mit Kat zusammen.

  13. Wie abgehoben bzw. dämlich sind eigentlich diese Politiker, die nicht in der Lage sind, zu erkennen, dass sie gerade dabei sind, das Rückgrat der deutschen Industrien, die Grundlage des Wohlstands, wegen nichtigen Gründen zu zerbrechen.
    In Kombination mit der unsäglichen „Energiewende“, die ebenfalls Milliardenwerte vernichtet, auf der anderen Seite mit Billionenkosten eine teure, unzuverlässige volatile Strom“versorgung“ aufzubauen versucht, gelingt es diesen durchideologierten Politikerdarstellern, auch mit Hilfe der uninformierten Medien, Deutschland schnellen Schrittes auf den Abgrund zusteuern zu lassen.
    Es graust einen, sich täglich noch schlimmeren Unsinn u.a. einer fachfremden Umweltministerin anhören zu müssen, die ihre Vorgängerin an Fachkenntnis noch unterbietet.

  14. Ach Herr Douglas, es war schon immer ein Traum der Linken in den verschiedenen Parteien die Mobilität massiv einzuschränken. Der lange Weg über die kontinuierliche Verschärfung der Grenzwerte trägt endlich Früchte. Nun ist der Hebel da, und wird gnadenlos eingesetzt. Die nächste Richtlinie aus Brüssel ist schon in den Startlöchern. Dann wird ein neues Auto zum Luxus, denn den Herstellern drohen bei Kleinwägen schon 5 stellige Strafzahlungen wegen der Überschreitung von Grenzwerrten, wenn der Flottenverbrauch nicht stimmt. Damit bricht auch das Standbein der deutschen Wirtschaft weg. Es braucht keinen Trump zur vernichtung unserer industriellen Basis, dies über nehmen wir dann schon selbst. Aber dies ist alles kein Problem, da die deutsche Wirtschaft dann auf gendern umgestellt ist und die Wertschöpfung findet durch Gendersternchen statt.

  15. Wie in Migrantenkrise: Wer begeistert war und wer nicht.
    Diejenigen, die keine materiellen Werte schaffen, zerquetschen diejenigen, die es tun bzw. die sie unterhalten.
    Die europäischen linken Politiker werden entweder lernen, dass der Reichtum, den sie so gerne verteilen und an alle ausgeben, nicht vom Himmel fällt und nur durch harte Arbeit verdient wird, oder von der politischen Bühne verschwinden.
    Allerdings sollten sie dies jedoch lernen, werden sie keine Linken mehr.

  16. schön, dass es die Unschuldsvermutung gibt. Warum gibt es aber dann Fahrverbote oder massive Wertverluste für Dieselkäufer wenn doch alle so unschuldig sind und niemandem bis jetzt eine Schuld nachgewiesen werden kann. Müßten dann doch nicht die Verbreiter und Verursacher dieser Nachrichten zur Verantwortung gezogen werden? Der Schaden dadurch ist ja bereits eingetreten. Scheinbar verursacht durch Unschuldige. Daran zeigt sich wie sinnlos juristische Studiengänge sind. Wortklauberei. Schlicht verantwortungslos. Heute schimpft sich jeder Jurist der in seinem Leben schon mal einen Paragraphenschmöcker in der Hand gehalten hat. Die Sinnlosigkeit die diese Leute verbreiten ist mit Händen zu greifen. Der Bundestag ist auch stark besetzt mit Juristen. Ergebnis ist Chaos zu lasten der Bürger.

  17. In ähnlicher, lesenswerter Weise ist heute der Sonntagsfahrer auf der Achse unterwegs:

    http://www.achgut.com/artikel/der_sonntagsfahrer_hilfe_die_afd_ist_meiner_meinung

    „Um sich von der AfD abzugrenzen, verzichtet die restliche Opposition auf die Opposition. Welch großartige Taktik. Und so gehen diese Parteien [CDU, CSU, Sozen, GrüNInnen, Linke] dann demnächst in Städten wie Rüsselsheim und Wolfsburg in den verdienten Ruhestand, die Wähler in Hartz 4 und wir alle zu Fuß. Hauptsache, wir haben uns von der AfD abgegrenzt.“

    Das ganze ist ein ideologisches Spielchen (v. a. in Brüssel, wo die oben genannten Parteien das ganze im EU-Parlament angeordnet haben), denn:

    „Eine Politik, die nicht in der Lage ist, die Krankenkassenbeiträge zu stabilisieren, gibt nun vor, die Welttemperatur in 100 Jahren um zwei Grad regulieren zu können“

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  18. Wann sich die Politik wohl auf die Maschinenhersteller stürzt …
    da funktioniert ja noch was, dass muss doch auch kaputt zu kriegen sein …

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