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Prof. Rieck Spieltheorie

Wann kommen Inflation und Währungsreform?

28.06.2020

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Wirtschaftsprofessor Christian Rieck über Warnsignale: Wann schwappt das Tomatenketchup aus der Flasche - wann schlägt die Hyperinflation brutal zu. Dann ist es zu spät. Einer Lehrstunde über die Zukunft unseres Geldes.

Lernen Sie spekulieren mit George Soros: Rechtzeitig erkennen, wann das Geld an Wert verliert und eine Währungsreform droht. Soros verdiente damit Milliarden – normale Bürger können sich nur vor Wertverlust schützen, wenn sie nicht zu lange warten.

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74 Kommentare

  1. vorher wird eine Kryptowährung für alle zugänglich gemacht u Zugriff auf Bargeld schrittweise verhindert. Snobs, die ein Dutzend Plastikkarten haben, ist das wurscht.

  2. Zitat: „Wann kommen Inflation und Währungsreform?“

    Das ist eine gute Frage! Was mich aber mit der Beantwortung jener welcher etwas beängstigt ist die Zwangshypothek.

    Noch nie was davon gehört?

    Wikipedia: „Die Zwangshypothek (auch: Zwangssicherungshypothek) ist eine Sicherungshypothek, die im Rahmen der Zwangsvollstreckung auf Antrag eines Gläubigers von Amts wegen in das Grundbuch des Schuldners eingetragen wird. In der Vergangenheit nutzten auch Staaten dieses Mittel, um Immobilienbesitzer an den Folgen von Wirtschaftskrisen oder Kriegen zu beteiligen. “

    Nun wird ja Geld, welches auch wo immer vorhanden sein soll – oder auch nicht, mit vollen Händen herausgeworfen. Die bevorstehende Wirtschaftskrise wird gegen Ende des Jahres in fahrt kommen (so meine Vermutung).

    Prognose: allen Grundbesitzern wird eine Zwangshypothek in ihr Grundbuch eingetragen und für deren Abzahlung er aufkommen muß. Über kurz oder lang werden viele dies nicht bedienen können. Pfändung.

    Warum und wieso – da bin ich leider noch nicht dahinter gekommen.

    • Eine Zwangshypothek ist ein gutes Mittel „werthaltiges Geld“ zu schöpfen. (Siehe Video)
      Der Realbesitz des Eigentümers wird belastet und er muss Geld beschaffen, die Last zu begleichen.

      Der Staat hat KEIN Interesse an einer Pfändung, da wenn viele Immobilien auf den Markt kommen die Preise sinken und somit seine Zwangshypotheken auch in Gefahr sind.

      Es ist einfach legalisierter Raub, da dem Bürger sein Eigentum (teilweise) weggenommen wird.

  3. Ich hoffe sehr, Sie auch weiterhin sehen und hören zu können. Längere, ausführlichere Beiträge würde ich ebenfalls begrüßen. Vielen Dank.

  4. Recht schön erklärt. Ein wesentlicher Punkt kommt aber Meinung nach zu kurz:

    Preisstabilität in der Quantitätstheorie besagt nicht, dass die gesamte Geldmenge mit der gesamten Gütermenge in einem mehr oder weniger konstanten Verhältnis stehen sollte, sondern die pro Zeiteinheit UMGESETZTE Geldmenge mit der UMGESETZTEN Gütermenge. Nur in einem perfekten Markt (ideale Markteffizienz) würden Güter bei Wertänderungen immer sofort getauscht.

    Das ist ein wesentlicher Unterschied, denn nicht alle Vermögenswerte sind immer auf dem Markt verfügbar. Güter sind unterschiedlich liquide und Geld ebenso. Wenn ich eine Immobilie kaufe, dann kann und will ich gar nicht jederzeit in Betracht ziehen, diese wieder auf den Markt zu werfen, auch wenn das entsprechende Geld dazu auf dem Markt frei zirkulieren kann. Auf der anderen Seite kann sich auch Geld tatsächlich illiquide verhalten, wenn z.B. ein Rentner 1 Million auf dem Konto liegen hat, und damit nichts besseres anzufangen weiß, weil andere Anlageformen auch trotz Inflation wenig attraktiv erscheinen (z.B. weil er befürchten muss mit jenen Anlageformen abgezockt zu werden). Das Sprichwort sagt ja schon: „der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach“.

    Die tatsächliche Liquidität von Geld und Gütern wird – außer von den jeweiligen Marktbewertungen – noch von einer Vielzahl von anderen Rahmenbedingungen bestimmt: juristische („Haus verkaufen ist mir zu viel Papierkram“), fiskalische („Haus verkaufen kostet mich Steuern“), psychologische („mir ist mein Haus mehr wert als es der Markt würdigt, also verkaufe ich nicht“), durch Markteffizienz bedingte („ich finde einfach keinen Käufer in der Kreiszeitung“) oder schlichtweg durch Dummheit bzw. Information bedingte („mein Haus ist eh nichts mehr wert, warum soll ich verkaufen“).

    Wenn aber sagen wir mal 90% aller Güter aus diesem oder jenem Grund dem Kreislauf entzogen sind, Geld aber (mal rein hypothetisch) als 100% liquide angesehen wird, dann verteilt sich 100% der Geldmenge auf 10% der Güter, und die Preise sind 10-mal so hoch im Vergleich zu dem Fall, dass alle Güter im Umlauf befinden. Es herrscht relative Inflation. Falls durch z.B. irgendeine Veränderung in den o.g. Rahmenbedingungen abrupt die 90% der Güter auf den Markt geworfen werden (z.B. weil die Masse der Leute arbeitslos wird, und Geld zum Leben brauchen), ist ein drastischer Preisverfall die Folge und die Inflation schlägt in Deflation um.

    Wenn umgekehrt 100% der Güter liquide sind, aber 90% des Geldes aus irgendeinem Grund in bestimmten Reservoiren festsitzt, verteilt sich 10% des Geldes auf 100% der Güter, die Preise betragen nur 1/10 des Wertes, den sie bei idealer Geldliquidität hätten. Es herrscht relative Deflation. Wenn dann aus irgendeinem Grund alles Geld abrupt aus den Reservoiren freigesetzt wird (z.B. wenn der Bundestag beschließen würde, dass aus Solidarität mit den anderen Euroländern alle Geldvermögen in Deutschland ab Anfang nächstes Jahr halbiert werden, unter Verkürzung der EZB-Bilanz…), dann ist eine drastische Teuerung die Folge und die Deflation schlägt in Inflation um.

    Wir haben offensichtlich aktuell den letzteren Fall – die Leute horten Geld. Denn die Teuerung ist ja in der Tat, wie im Video dargelegt, moderat im Vergleich zum Güter- und Geldmengenwachstum. Gering genug jedenfalls, um auf der Funktion des Geldes als idealem Wertaufbewahrungsmittel mit Liquiditätsvorteil zu beharren. Für mich ist das nicht verwunderlich. Angesichts solcher Fälle wie Wirecard und der Finanzkrise 2008 muss sich jeder Anleger ganz sachlich die Frage stellen, ob er das Risiko einer abrupten Abschreibung von Sachvermögen wirklich höher einschätzt als eine abrupte Geldentwertung.

    Letztendlich ist aber der Einfallsreichtum der Betrüger in unserer betrügerischen Welt unbegrenzt, und es ist durchaus denkbar, dass als nächstes nicht mehr im großen Stil Sachwerte vernichtet werden, sondern diesesmal Geldwerte. Holzauge sei wachsam.

    • „Geldwerte“ sind Kontostände also Computerdaten oder bedrucktes Papier. Die „Werthaltigkeit“ würde ich als „Null und Nichtig“ beschreiben. Das ist in der nächsten großen Krise alles gelöscht, verbrannt oder umgerechnet.

  5. Kleiner Tipp:
    Schnellsprechen sollte der Annalena vorbehalten sein. Bei der ist es Methode: keiner kommt mehr mit und entlarvt den Schwachsinn.
    Wenn man etwas Qualifiziertes zu sagen hat, so wie hier, dann sollte man dem Zuhörer Zeit lassen, das auch gedanklich zu verarbeiten, so wie hier leider NICHT! Der hektische Vortrag ist absolut nervig, das geht zu Lasten der Botschaft.

    • Da bin ich entschieden anderer Meinung. Mich nervt bei YouTube-Videos extrem, wenn die Leute am Anfang einen unnützen Titel einblenden, elendlange Pausen machen, im Schneckentempo sprechen und mir dabei Sachen erzählen, die ich zu 90% sowieso schon weiß. Meist ist mein erster Click auf die Einstellung „2x Wiedergabegeschwindigkeit“. Und wenn ich jemals was nicht verstanden haben sollte, mache ich Pause, oder spule zurück, oder stelle wieder auf Schneckentempo.

      Wenn ich es gemütlich haben will, mache ich einen Spaziergang. Da habe ich dann auch nicht das Gefühl, dass meine Zeit verschwendet wird.

    • Hier empfiehlt sich die „Pause“ und „Wiederholungstaste“ zu nutzen. So sehe ich mir das Video an.
      Ansonsten frage ich mich nach dem m. E. sehr guten Video, an welcher Stelle ich die Stichworte „Umlaufgeschwindigkeit des Geldes“ und „nachfragewirksame Geldmenge“ einbaue.

    • Lieber Herr Hauptmann, Sie haben mMn völlig Recht. Es ist schon eine ziemliche Zumutung, was der gute Herr Rieck diesbezüglich macht…

      Aber in mühsamster Kleinarbeit habe ich mich als Computer-Viertel-Crack mal daran gemacht, den Herrn Rieck normal sprechen zu lassen, und das Ergebnis können Sie hier bewundern:
      https://www.dropbox.com/s/9tu1kz93f3isd0g/Prof.%20Rieck%20Wann%20kommen%20Inflation%20und%20W%C3%A4hrungsreform.mp4?dl=0

  6. Mehr als Verdoppellung der Preise seit dem €uro nicht nennenswert?
    Wessen Lohn/Rente hat sich verdoppelt?

  7. Sorry, was ich nicht verstanden habe: Wie kann denn das Eigenkapital einer Zentralbank kleiner werden wenn sie selbst unbegrenzt Geld erzeugen kann? Und wenn sie nun langlaufende Anleihen aufkauft, so können doch die negativen Effekte beliebig lang in die Zukunft verschoben werden, da der „Müll-Effekt“ ja erst nach deren Ablauf sichtbar wird?

    • Finanzspezialisten erkennen auch den „Müll“ in der Bilanz. Es ist kein Wunder, dass Gold von einem Rekord zum Nächsten rennt. Genug Anleger trauen den Zentralbanken nicht über den Weg.

      PS: wer 10% seines Vermögens in Gold hat, hat nach einer „Währungsreform 10:1“ wieder sein ganzes Geld

  8. Man muss schon einige Vorkenntnisse haben, um die (zutreffenden) Erklärungen zu verstehen.
    M.E. fehlen aber wichtige Aspekte bzw. kommen zu kurz:

    1. Inflation (lat. inflare = aufblähen) ist Erhöhung der Geldmenge. Preis-Steigerung = Teuerung ist die FOLGE und wird (zur Täuschung) fälschlich als Inflation bezeichnet.

    2. Den Außenwert sieht man heute nur noch bei kleinen Währungen, wenn sie durch extrem schlechte Politik gegenüber den großen Währungen ruiniert werden, wie in Argentinien, Venezuela und Simbabwe. Die Notenbanken von Yen, Euro und US-Dollar koordinieren sich untereinander, DAMIT niemand den Verfall der eigenen Währung bemerken SOLL – weil alle (fast) dasselbe tun. Auch die Briten machen mit – und nicht den selben Fehler noch einmal wie gegen Soros.

    3. Wir stehen nicht am Anfang der Zerstörung der Währungen, sondern mindestens mittendrin. Die Maßnahmen zur „Rettung“ (sprich: Aufschieben des Kollaps) werden ja immer verzweifelter, wenn z.B. die FED jetzt auch Ramsch-Anleihen kauft. Die Steigerung der Vermögenspreise ist seit vielen Jahren wesentlich höher als die der Verbraucherpreise (VPI), letztere wird durch Warenkorb-Manipulation und hedonische Anpassung zudem in Täuschungs-Absicht gedrückt: https://www.fynup.at/a/die-wahre-inflation
    Übrigens: 2 % jährliche reale Preissteigerung (tatsächliche minus Realzins) ergeben 1/3 Wertverlust = Enteignung in 20 Jahren ! Soviel zur „Wertaufbewahrungs-Funktion“ des Geldes.

    4. Wenn die Hyperinflation beginnt, wird es zu spät sein zur Vermögenssicherung. Denn dann wird der Staat / die EZB alle Auswege aus der Enteignung versperrt haben. Man höre z.B. Markus Krall.

    5. Finanz-Oligarchen UND Regierungen wollen Inflation = Geldentwertung: Erstere werden durch den Cantillon-Effekt immer reicher, letztere können so die Bürger über die sichtbaren Steuern hinaus schleichend enteignen. (Primärziel: „Sozialleistungen“ zur Bestechung der Wähler und Erhöhung ihrer Abhängigkeit vom „Wohltäter“ Staat.) Dies wäre nur zu verhindern, wenn es kein Geldmonopol gäbe, also auch keine Notenbanken. Gold, Silber und/oder irgendein anderes Tauschmittel würden sich aus Angebot und Nachfrage in ihrem Wert (auch zueinander) automatisch einspielen, wie in einer echten Marktwirtschaft die übrigen Preise. Wegen des o.g. verführerischen „Moral-Hazards“ wird es auch eine z.B. goldgedeckte Währung höchstens vorübergehend geben.

    • Das Kaufen von Ramsch-Anleihen ist eher der verzweifelte Versuch den Dollar abzuwerten.

      • Die EZB und Bundesregierung sowie das Parlament sind auch noch stolz darauf.

        PS: Denen ist nicht zu helfen, ausser mit Geld was sie ausgeben wollen. 🙁

  9. Wenn ich weiter unten sage „Wirtschaft ich nicht Wirtschaft“, so muss ich ergänzend hinzu fügen: Geldmenge ist nicht Geldmenge. Es gibt M1, M2, M3 – und Bargeld ist auch nicht alles, es gibt auch Schecks, EC-Karten, Kreditkarten …. . Ein bisschen differenzieren täte wohl Not. Aber gut, man soll nicht zu pingelig sein. Wenn das die Chicagoboys wüssten. Und die Juristin Lagarde, „en garde!“. Zäfix Halleluja. Ist das alles wirklich SOOO schwer? Da war es ja schwieriger für mich dereinstens, auch nur EINEN lausigen Impfstoff her zu stellen, gucksdu bei pubmed „The development of a direct homologous radioimmunoassay for serum cortisol.
    Stalla GK, Giesemann G, Müller OA, Wood WG, Scriba PC.
    J Clin Chem Clin Biochem. 1981 Jul;19(7):427-34. doi: 10.1515/cclm.1981.19.7.427.
    PMID: 7328390“
    Das einzig Neue in dem paper ist der Impfstoff – und der ist von mir, die anderen sind nur Mediziner. Für die Routine. Hoffentlich sind die inzwischen besser als ich damals, vor hundert Jahren. Believe it or not, mir auch egal so langsam, habe das Gebiet schon lange verlassen. Und keine Illusionen: Einen Impfstoff gegen Viren, die nicht schnell töten wird es wohl nie geben. Dazu gehören die Grippeviren. Da ist unser Immunsystem unschlagbär, Inshallah. Wenn nicht, dann ist es nicht schaden drum, c’est la vie, c’est l’amour, c’est la guerre. Denn die Natur is‘ a Luder, allez. Elle est une femme. Une belle, allez. Und wie singen wir in „le temps des cerises“? évitez les belles … . hörstdu https://www.youtube.com/watch?

  10. Es muss eine unmissverständliche Zusage der relevanten Notenbanken an die relevanten Investoren geben, dass wirklich ALLES getan wird dieses weltweite Finanzordnung zu stützen, sonst wäre dieses System schon lange Geschichte. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass nicht nur die EZB noch so manchen Pfeil im Köcher hat, den die meisten für nicht existent erachten.

    • Ganz einfach, weil die Herrscher über das Geldsystem aktuell die Weltherrschaft haben, und die gibt man nicht freiwillig ab. **

    • Die EZB hat Macht über den Euro. Über andere Devisen wie Dollar, Gold oder Marktpreise nicht.

      Sie kann nur versuchen, sie über den Euro zu manipulieren. Dabei gibt es Gewinner und Verlierer. Verlierer ist auf jeden Fall der Euro-Besitzer.

  11. Man muss schon ziemlich blind sein (inkl. Prof. Rieck), wenn man nicht erkennt wie massiv bereits die Inflation ist und die Geldmengenausweitung gerade doch zu einem relativ linearen Anstieg der Preise geführt hat! Die Vermögenswerte (z.B. Immobilien, Aktien, etc.) sind massiv gestiegen! Mindestens um den Faktor 2 in den letzten 10 Jahren. Die Frage ist ja, wohin das Geld geht (verwendet wird) und WO man die Inflation misst. Und eine Verbraucherinflation von 2% bis 4% ist gerade KEIN Peanuts für Klein- und Normalverdiener! Die Reallöhne steigen ja gerade nicht und die Abgaben steigen immer weiter. Das Geld und die Ersparnisse werden dadurch massiv entwertet. Das kann man als Professor natürlich alles nicht wirklich ernst nehmen mit einem guten Gehalt!

    • Wenn ich Herrn Prof. Rieck richtig verstanden habe, hat er am Anfang seiner Kurzvorlesung die aktuelle Preissteigerung schon erwähnt. Hier ging es aber darum, wie man eine beginnende Hyperinflation erkennt. Ansonsten gebe ich Ihnen Recht: Die Preissteigerungen im Lebensmittelbereich sind unverkennbar. Die Immobilienpreise steigen schon deswegen, weil aus den Südländern, die wir ja nun mit 135 Milliarden geschenktem Geld beglücken sollen, die Kapitalflucht zu Immo-Käufen in Deutschland führt.

  12. Schöner plausibler Beitrag. Die Geldmenge an sich ist in der Tat uninteressant bei Fragen zur Inflation. Was den Wert dieses komplett künstlichen Dings „Geld“ ausmacht, ist in der Tat die Frage „wie einfach bekommt man es?“

    Aus meiner bescheidenen Kenntnis heraus: Genau deshalb gibt es ja auch Steuern. Der Staat könnte ja auch einfach Geld „drucken“. Bzw. Anleihen rausgeben, die die Zentralbank automatisch aufkauft.

    Bloß, dann fehlt ja der komplette Gegenwert für diese Anleihe. Bei Steuereinzug ist es (im Normalfall) die geleistete Arbeit, die dahintersteht. Würde solch „gedrucktes“ Geld statt Steuern verwendet werden, stünde dem kein Wert gegenüber. Dieses Geld ginge raus „ohne Gegenwert“

    • Wichtig ist aber, dass in Deutschland meist Arbeit besteuert wird.

      Und: mit Steuern wird das ausgegebene Geld eher wieder eingesammelt. Wenn das Geld ins Ausland (Italien usw) transferiert oder abwandert, dann funktioniert das nicht.

  13. Seit der Hysterie um Toilettenpapier und Gesichtsmasken, wissen wir wenigstens schon mal alle, wie sich eine Inflation im Alltag anfühlt.

  14. Eine Inflation ist wie Corona der Auslöser, was dann kommt, wenn Geld oder die Wirtschaft vernichtet ist wird weit schlimmer werden und wer es von den Alten noch selbst gehört hat, was das damals bedeutete, zusammen mit den Kriegswirren, die vorausgingen, der weiß was da kommen kann.

    Der Unterschied zu damals ist nur derjenige, daß die Leute mehrheitlich wesentlich ärmer und bescheidener leben mußten und dann der Absturz nicht so gewaltig war wie er heute sein wird und außerdem waren viele auch noch Selbstversorger, was die Not etwas gemildert hat und das alles entfällt und dann noch die Disziplin von heute und das Anspruchsdenken, das alles führt direkt ins Chaos, wie es sich der Kühnste noch nicht einmal vorstellen kann.

    Die Inflation kommt ohne Vorandkündigung über Nacht und das Geld ist nichts mehr wert und da können alle nun spekulieren, wie und wann es kommt, es ist dann einfach da und wird die Leute in ungeahnter Größenordnung arm machen und das war früher so und wird auch heute geschehen, wenn es soweit ist.

  15. Das ist ja alles hoch interessant, aber was kann der „Arbeits-Michel“ jetzt tun? Ich meine die sogen. kleinen Leute, die Tag für Tag arbeiten, es reicht aber nur für eine Mietwohnung, nebst einem geringen Notgroschen auf dem Sparbuch. Oder die Anderen, die durch eine gute Ausbildung und Erfolg im Job vielleicht ein Eigenheim erarbeiten konnten und für die Aufbesserung der Rente auch Ersparnisse erwirtschaftet haben? Im Grunde können doch alle „Normalos“ nur zuschauen, wie ihr sauer Erschaffenes zu Grunde geht. Wählen nützt nix, da unerwünschte Ergebnisse seit neuestem rückgängig gemacht werden. Und der Otto-Normalo kann auch nicht so mir nix dir nix ins Ausland abwandern. Und zu all dem kommen noch die gesellschaftlichen Spannungen, die sich bereits entladen – siehe Stuttgart usw usw….Trotzdem stelle ich außerhalb von Tichys-Kommentatoren oder Achgut etc. aber immer noch fest, dass die meisten Menschen alles für gar nicht so schlimm halten und mich für paranoid! Danke auch!!!

    • Warum kann Otto Normalo nicht ins Ausland abwandern, wie Sie meinen?
      Meine Frau und ich wandern demnächst aus – nie im Leben hätte ich mir das bis vor ein paar Jahren vorstellen können, obwohl ich jahrelang als Expat im Ausland lebte und arbeitete. Aber „die Burg“ war immer daheim…
      Das galt bis 2015.
      Dann zwei Jahre – naiverweise – in der Hoffnung/Erwartung gelebt, dass sich vieles korrigieren ließe, wenn die BTW die richtigen Resultate brächte. Hat sie, wie wir wissen, nicht. Also haben wir 2017 im Herbst eine Immobilie erworben und gerade sind wir beim Renovieren. (Man kann übrigens je nach eigenen Möglichkeiten, Immobilien in vielen Ländern auch für relativ wenig Geld erwerben.)
      Und nun sind wir (beide Spitzensteuersatzzahler) unabhängiger und können jederzeit gehen, freuen uns inzwischen sogar auf diesen neue Lebensabschnitt und netzwerken bereits vor Ort erfolgreich.
      Ich liebe mein Land, aber dieses heutige Deutschland ist nicht mal mehr ein schlechter Witz. Volle Fahrt in die sozialistische Planwirtschaft, Migrantenproblem, innere Sicherheit, Bildung eine einzige Katastrophe und nun kommt die große Wirtschaftskrise.
      P.S. Sie nannten auch den „Notgroschen auf dem Sparbuch“ – auch so ein Fehler, der nicht mit dem „kleinen Mann“ zu erklären ist. Auch Otto Normalo kann statt Sparbuch sein Geld bspw. in Goldmünzen anlegen. Oder ein Konto im Ausland legal eröffnen, kann man auch…
      Fehlendes Wissen im Finanzbereich kann man beseitigen – versuchen Sie es mal.
      Viel Erfolg und nix für ungut.

  16. Inflation ist heilbar. Mehr Sorgen mache ich mir um die Beschlagnahmung (Einzug von Edelmetallen, Zwangshypotheken/Beschlagnahmung von Immobilien, …) oder simple Zerstörung (Zerschlagung der Infrastruktur, Vernichtung von Märkten) von Realwerten.

    • Genau dies ist eine meiner größten Bedenken. Dem Bürger dieses Landes gehört nichts. Eigentum und Besitz sind juristisch zwei Paar Stiefel. Corona-,CO²- Grundsteuer -Änderung usw. wird vermutlich diverse Menschen derart überfordern, das Verkäufe von Grund-und Boden,sowie Immobilien zwingend sein werden. bei fehlender Nachfrage mit Überangebot sinken massiv die Preise. Pech gehabt. Das EU-Ziel ist erreicht.Alle gleich Arm bis auf die Nomenklatura.

      • Könnte durchaus so kommen.

    • Am leichtesten sind Immobilien zu besteuern und in Richtung Schmuck und Kunst wird es schwieriger. Wer wirklich Angst hat, der sollte sein Vermögen und seinen Wohnsitz verlagern. Österreich bietet sich ja fast an oder gar Ungarn.

      • Besser raus dem Euro oder ganz aus der EU. Und so, dass der deutsche Staat (Fiskus) keinen Zugriff mehr auf das Vermögen hat. Noch gibt es dafür legale Wege.

      • „Noch gibt es dafür legale Wege“
        Wenn das so ist, dann könnten Sie ja freundlicherweise welche zumindest in den Grundzügen andeuten, oder?

      • Was glauben Sie, wieviel Deutsche in den letzten Jahren Immobilien in Orbans bösem Reich gekauft haben und sich dabei sicher etwas überlegt haben?
        Ich kenne seit vielen Jahren einen Makler am Plattensee – der kommt die letzten zwei, drei Jahre vor Lachen nicht in den Schlaf. Ebenso in Budapest.
        Siebenbürgen oder Schlesien sind auch nachgefragt.
        Im Osten Europas sind die Menschen noch meist normal und schütteln über uns Deutsche den Kopf. Es werden Zeiten kommen, zu denen viele Deutsche – die es heute noch nicht wissen – froh und dankbar sein werden, wenn uns kulturell nahestehende Länder deutsche „Flüchtlinge“ aufnehmen.

  17. Ich finde das kurze Format sehr angenehm.

    Ich compiliere nebenher , dabei kann ich der wohltemperierten Stimme sehr gut zuhören.

    Hmm – interessant: die Theorie erklärt zwanglos einige Beobachtungen aus der Realität, die bisher FRagezeichen hinterlassen hatten.

    Compile error – also habe ich gleich Zeit, das lange Format zu hören:
    Super.

    • Mit welcher Programmiersprache geben sie die Codes ein?

  18. Früher oder später wird die neu erzeugte Geldmenge bei den Spekulaten landen.Und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ein oder andere Währung mittels Spekulation in die Knie gezwungen wird. Die Spekulation gegen das Pfund war da nur ein laues Lüftchen. Man schaufelt sich also das eigene Grab. Insgesamt wird das System also immer instabiler und unberechenbarer – je mehr Geld im Umlauf ist. Vor allem Geld, dem realwirtschaftlich nichts gegenübersteht.

    • Wer sind eigentlich diese Spekulanten? Naturphänomene, die akzeptiert werden müssen? Haben die eigene Armeen?

      **

      In Wahrheit ist das Finanzsystem ein Kriegsschauplatz, mit Vernichtungswaffen, die auch tatsächlich eingesetzt werden, und die USA sind da absolut dominant.

  19. Die Argumentation ist richtig und schlüssig, aber ich sehe andere Kernprobleme. Eine Währung bricht meist in einem spekulativen Crash zusammen, wenn externe Probleme noch dazukommen. Auch fehlt der Bezug zu anderen Vermögensgegenstände wie Gold oder Immobilien, deren Preisanstieg schon Signal ist. Und der Yen ist das schlechteste Beispiel, da der Yen praktisch binnenverschuldet bei den eigenen Bürgern ist. Und es fehlt China.

    Das kurze Format finde ich besser, mein Tipp: nochmal anhören und überlegen ob es noch besser geht.

  20. Inflation, das ist doch ein Begriff deren Wirkung nach den Erfahrungen zweier geldvernichtungen in D vergessen war.
    Unsere Bundesbank hatte Werkzeuge entwickelt mit denen wir Geldentwertungstendenzen bekämpfen konnten.
    Alles vergessen und die Bundesbank-Instrumente geschliffen.
    Das was wir jetzt haben ist einer „träumenden“ Politik und ihrer Verantwortlichen zu verdanken.
    Die Mahnungen von Sachverständigen wurden und werden von „Falschen Pharisaern“ als Verscgwörungstheorien verketzert.
    Jetzt sind wir auf einen „Way of no return“, die Verschulder dieser Katastrophe retten sich mit Corona und die meisten Deutschen glauben es, was auch kein Wunder bei der „Aufklärung“ ist.

  21. Das hängt vielleicht auch mit der Automatisierung der Produktion zusammen? Es kommt inzwischen soviel auch Naqhrungsmittel aus Fabriken, die laufen einfach weiter solange die LKWs an- und abfahren können.

  22. Schöner und plausibler Beitrag. Nur muss man sich fragen, ob die Geldmenge in Relation zu den Realgütern derart ansteigen kann, ohne dass die Qualität der dafür erhaltenen Vermögenswerte bei der Zentralbank darunter leidet. Theoretisch mit Sicherheit. Praktisch habe ich da aber meine Zweifel. Und dann ist der Anstieg der Geldmenge in Relation zur Realgütermenge vielleicht nicht der Grund für Inflation, aber doch zumindest ein wichtiger Indikator.

  23. Pardon, Herr Professor: Zu viel Wissenschaft, zu viel Theorie, zu wenig Praxisbezug. Für mich als wirtschaftstheoretischen Laien scheint die Geldmenge absolut zweitrangig. Die Frage ist: Was kann ich mir, Geldmenge hin oder her, für mein Geld kaufen?

    Wenn z.B. ein Land ungefähr 10 oder mehr % der produktiven Bevölkerung Geldmittel ohne Gegenleistung zufliessen läßt, diese Geldmittel per Kreditaufnahme aufbringt, dann ist das völlig bedeutungslos, wenn die solcherart Alimentierten für das ihnen zugeschusterte Geld auch was kaufen können. In erster Linie: Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Energie. Inflation entsteht, wenn die Grundbedürfnisse nicht mehr abgedeckt werden können.

    Wenn z.B. die Landwirtschaft daran gehindert wird effizient zu produzieren. Z.B. durch Verbot von Tiermastbetrieben, durch Verbot des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, dann wird dies zur nachhaltigen Schädigung der Effizienz und damit zu einem knapperen Warenangebot führen. Dies führt zwangsläufig zur Verteuerung des vorhandenen. So wie die Verknappung von Energie (und der Umstieg auf zufällig erzeugten Strom bzw. der Stromimport ist nichts Anderes als eine beabsichtigte Verknappung) zu deren Verteuerung führt.

    Führt sie, durch welche (staatlichen) Maßnahmen auch immer, nicht dazu – dann reduziert sich der Außenwert der Währung. Bestes Beispiel hierfür ist die „Mark der DDR“. Im Innenverhältnis konnte man für 42 Mark eine Wohnung mieten, im Außenverhältnis war die DDR-Mark jedoch ungefähr nur 1/10 der D-Mark wert. Damit lag die reale Miete wieder auf BRD-Niveau. Die DDR, der gesamte Ostblock, stand vor dessen Zusammenbruch kurz vor einer Hyperinflation. Intern fast unbemerkt, waren dessen Währungen im externen Verkehr fast nichts mehr wert. Das Wirtschaftssystem, durch sozialistische Produktionsweise, war nicht mehr in der Lage, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung abzudecken.

    Solche Vorgänge sind m.E. die Auslöser einer Hyperinflation. Nicht das Anwachsen der Geldmenge. Noch befinden sich Deutschland und die EU halbwegs im Gleichgewicht. Gründe für eine Hyperinflation kann ich noch nicht erkennen. Ansätze sind jedoch vorhanden. Die elenden Diskussionen um „Fleisch“, dessen Produktion und Verarbeitung, um z.B. Glyphosat, um die „Energiewende“, sollten, wenn sie denn in Maßnahmen umgesetzt werden, der Einstieg in den Ausstieg sein. Damit dürfte die Venezualisierung der Wirtschaft und damit der Einstieg in die Hyperinflation, eingeläutet werden. Das wird dauern, weil: die deutsche und die europäische Wirtschaft sind stark. Es wird also ein Abstieg in Raten werden.

    • Ebenso Pardon lieber Herr Ilbert.
      Sie würfeln da einiges durcheinander. Damit mein Text nicht zu „wissenschaftlich“ wird, beziehe ich mich mal nur auf einen Ihrer Ansätze. Wenn ein Landwirt (nicht mal gehindert, sondern ganz freiwillig) sich entschließt, z.B. Eier nicht in Legebatterien für den Markt zu produzieren, dann ist sein höherer Erzeugerpreis keine Inflation.
      Es ist also wichtig, daß man auch bei weniger „Wissenschaftlichkeit“ die dieser zugrunde liegenden theoretischen Grundlagen erst einmal korrekt verstanden hat.

      • Der Herr Professor redet von einer staatlich gelenkten Finanzwirtschaft, die zur Hyperinflation führen kann. Als Hobbywirtschaftler widerspreche ich dem und bitte deshalb im Vorhinein schon mal um Pardon.

        Sie müssen bei mir nicht um Pardon nachfragen. Durch Ihren marktwirschaftlichen Ansatz des Erkennens einer Marktnische für den Bauern und die Verwechselung mit einer planwirtschaftlich aufgezwungenen „Produktionsmethode“ sind Sie bereits entschuldigt.

      • Ich glaube, wir kommen durchaus schnell auf einen Nenner.
        Der wäre sicher, daß Marktwirtschaft jeder Planwirtschaft haushoch überlegen ist. Dazu muss sie nicht einmal mit dem Wieselwort „soziale“ aufgehübscht werden. Eine Marktwirtschaft ist per se sozial, das unterscheidet sie nämlich von dem Schwarzmarkt, den es in jeder Planwirtschaft mehr oder weniger stark gibt.
        Insofern ist der derzeit „an sein Ende gekommene Kapitalismus“ Dummschwätzerei. Man müsste es schon korrekter ausdrücken als, „sich ihrem Ende inflationär nähernde staatsmonopolistische Finanz-Casino-Wirtschaft.

      • Au Weia, „Eine Marktwirtschaft ist per se sozial“ ? Das haben Sie aber nur aus Verbrauchersicht bewertet und dabei leider die Arbeitnehmersicht außen vor gelassen. Hier gibt es ja noch die Gewerkschaften, aber schauen Sie sich mal selbst bei uns zum Beispiel die Zustände im Gesundheitswesen an.

  24. Meiner Meinung nach kommt es nur auf die Geldmenge an, die die Leute in der Tasche, in ihren Sichteinlagen zur Verfügung haben. Damit können sie etwas kaufen, solange das Produkt auch produziert wird. Ein Auto etwa, Lebensmittel, andere Konsumgüter. Das ist die Geldmenge M3, nur die. Erst wenn nichts mehr oder zu wenig produziert wird, nichts Käufliches mehr da ist in ausreichender Menge, dann ist Geld nichts mehr wert. Beispiel war die DDR, jeder hatte einen Job, ein Gehalt, aber es gab nichts zu kaufen – weil keiner etwas getan hat für sein Gehalt. Ähnlich jetzt der lockdown, die Leute hocken zu Hause, brauchen kaum etwas, die Regale sind voll, und die Absatzkrise ist da. Der Staat nimmt weniger Steuern ein, vor allem Umsatzsteuer – deshalb macht er halbherzig was durch leichte USt-Senkung. Verkehrsmittel, Sprit brauchen die Leute auch nicht, sind ja immobilisiert worden. Klare Deflation, der Sprit an der Tanke kostet immer weniger, weil ihn keiner haben will oder braucht. Das geht eine Weile gut, bis eben auch hier die Produkte fehlen – eben weil die Leute nix tun, zu Hause hocken. Dann bricht der Laden zusammen, aus diesem Grund, nicht wegen der Geldmenge M3. Grund und Boden sind prinzipiell knapp und werden immer knapper, je mehr Leute das haben wollen – hier ist tatsächlich seit Langem Inflation fest zu stellen. Wohl dem, der schon seine Immobilie hat, auch wenn er sie mit hohen Zinsen dereinst finanzieren musste. Da geht ihm auch der lockdown am Rücken vorbei. Wer beständigen positiven cashflow braucht, um seine overheads bezahlen zu können, der geht pleite, wenn die Leute, die Geld haben, nicht mehr bei ihm Geld lassen dürfen – Kneipe, Reisewirtschaft, Lufthansa. Hat aber auch nichts mit Geldmenge M3 zu tun. Das Geld bleibt eh auf dem Girokonto. Noch haben wir also zumeist einen Käufermarkt – außer bei Grund und Boden, da ist es ein Verkäufermarkt. Wirtschaft ist eben nicht gleich Wirtschaft. Man denke an den Schweinezyklus … .

    • „Beispiel war die DDR, jeder hatte einen Job, ein Gehalt, aber es gab nichts zu kaufen – weil keiner etwas getan hat für sein Gehalt.“
      Na, ein Dankeschön dafür.
      Ich versuche mal, Ihnen den Unterschied zu erklären:
      Stellen Sie sich je einen großen Haufen Sand vor, einer liegt im Westen, der andere liegt im Osten. Jeweils ein Arbeiter hat die Aufgabe, diesen zu verladen, einer hat einen Bagger und ist nach einer Stunde fertig. Der andere hat eine Schaufel und braucht einen ganzen Tag. Bitte: Wer hat denn nun mehr gearbeitet?
      Fazit: Es liegt am System. Oder glauben Sie wirklich Sie waren fleißiger, als wir?
      Merke: Zwei Drittel der Wähler des jetzt untergehenden Systems sitzen im Westen, genährt von dem Hochmut, der aus Ihrem Satz spricht und Blind dem Aufkommenden ausgesetzt.

      • Reichen die Probleme noch nicht aus, muss es wieder der West-Ost-Zwist sein?

      • Sie können das Problem West-Ost an einem ganz simplen, allgemeingültigen Sachverhalt erläutern: in der Marktwirtschaft ist das Angebot größer als die Nachfrage, im Sozialismus ist es genau umgekehrt. Infolge der unbefriedigten Nachfrage verfügten die DDR-Bewohner über große Mengen wertlosen Geldes zum Umtausch, das nach dem Willen der SPD plötzlich eine niegekannte Kaufkraft erhielt und einen gewaltigen Nachfrageschub auslöste. Kohl hatte an einen Umtausch von etwa 4:1 gedacht, das permanente Quengeln der SPD aber ließ Waigel schließlich einknicken. Und da das „richtige“ Geld nun einmal reichlich da war, konnte man es auf der grünen Wiese für fahrenden Schrott oder im örtlichen Gasthof für Rheumadecken aus dem Fenster werfen. Aber auch das ist Marktwirtschaft – Preisbildung ganz nach Angebot und Nachfrage. Einen ähnlichen Nachfrageschub (statt Gebrauchtwagen nun Mietwohnungen) löste übrigens im alten Westen die Erlaubnis des Gastarbeiter-Familiennachzugs aus. Auch dabei hat sich so mancher eine goldene Nase auf Kosten seiner Mitmenschen verdient (gemessen am Wert des Objekts ließe sich auch hier von „ungerechtfertigter Bereicherung“ reden).

      • „…verfügten die DDR-Bewohner über große Mengen wertlosen Geldes zum Umtausch.“
        Da muss ich etwas verpasst haben, bei einem Gehalt von 1.100 MDN brutto (Mark der DDR) als Ing., Abteilungsleiter, Vater einer vierköpfigen Familie und ein Preis von 10 bis 30 Monatslöhnen aller Familienangehörigen für ein Auto. Ein Pfund Kaffee oder ein Paar Perlonstrümpfe kosteten schon mal den Tageslohn eines Arbeiters.
        Aber das ist Schnee von gestern, der von heute ist die Ignoranz und der Wille das dritte Mal den Sozialismus in Deutschland zu installieren.

      • Gehirnwäsche total, Zersetzung wie aus dem Lehrbuch, die 68er haben sich tatsächlich ihre „68er Jugend“ gezüchtet …

    • @Prophet: Der Marshallplan wurde auch den anderen Europäern mehr im Osten angeboten – die lehnten aber ab, nach dem Motto: Selber groß, brauchen die Amis nicht. Hochmut kommt immer vor dem Fall. Der Preis war in der Tat bitter.

  25. Die Süd-EU Länder bestellen Vermögenswerte und Infrastruktur bis die EZB kracht, wir schauen zu und sichern ab. Lass unsere deutschen Banken unisono doch alles Schlechte dieser Welt für die EZB aufkaufen, damit wir schneller sind als unsere EU Freunde und endlich ruh ist mit dem EURO. Merkel kann kann das.

  26. Ein wirklich Klasse Beitrag der gern doppelt so lang sein darf, wenn Herr Rieck dafür halb so schnell spricht. Sehr gut erklärt, nur was ist schließlich zu tun, wenn man die bevorstehende Hyperinflation zu erkennen glaubt? Fremdwährungen, Immobilien, Gold?

    • Konkrete Handlungsempfehlungen kommen stets zu kurz – vielleicht, weil es keine für die breite Masse gibt? Gold – durch die Registrierungspflicht nicht mehr sonderlich attraktiv. Fremdwährungen – müsste ein großes Land sein und die USA drucken doch auch wie verrückt. Immobilien – das klingt für mich als Großstadtbewohner nach einem Plan: Die Stadt wird zusehends zum Shithole, vielleicht sollte man sich aufs Land verdrücken und noch ein paar Jahre im eigenen Haus genießen…

    • Vielleicht ist er der Meinung, dass wer schnell spricht als besonders intelligent rüberkommt? Mein Tipp: Mit VLC Videoplayer abspielen und auf 80% Geschwindigkeit runtersetzen.
      Bei den Lösungen drucksen die meisten dieser Experten rum…

  27. Ich finde für einen Laien recht gut erklärt.Es verwundert mich, dass die pure Menge des geschaffenen Geldes nicht der Auslöser für eine Inflation sein muss. Wenn ich es richtig verstehe könnten aber Spekulanten ,welche gegen den Euro oder ein Euroland wetten, gefährlich werden.Ich persönlich finde es eh krank wenn mit Spekulationen ohne echte Wertschöpfung Unsummen verdient werden können.Das halte ich für den größten und schwersten Fehler am Kapitalismus.

    • So krank wäre ich auch gerne mal, @Christian. Lieber krank spekulieren als gesund schuften, für paar Kröten. Soros konnte noch gewinnen gegen das britische Pfund – gegen den Euro, den US-Dollar dürfte er scheitern. Man sieht vielleicht: Ein großer Währungsraum hat auch viele Vorteile – wenn dann noch die wirtschaftlichen Verhältnisse über all vergleichbar sind, dann, ja dann hat Soros ausge … . Er hat es bekanntlich gleich gar nicht erst versucht.

    • Erfolgreiche Spekulanten sind Leute, die früher als andere erkennen, dass ein Ungleichgewicht entstanden ist. Sie sind ein Regulativ. Ohne sie würden die Zentralbanken und der Staat noch ungenierter agieren und die Inflation wäre noch katastrophaler. Der Staat gäbe noch mehr Anleihen heraus, die er nie zurückzahlen kann, mit noch längeren Laufzeiten und die Zentralbanken würden kaufen ohne Ende. Und ist nicht jeder von uns ein Spekulant? Die einen tauschen Geld gegen Immobilien, andere gegen Aktien, wieder andere gegen Gold. Spekulation heißt nichts anderes als Risiken einzugehen. Was verhindert werden sollte, ist das diese Risiken abgewälzt werden können, wie es bei den Bankenrettungen während der Finanzkrise der Fall war und wie es seither zu beobachten ist, wenn die Zentralbanken bei Korrekturen an den Börsen eingreifen.

  28. …und die EZB-Politik stellt ja nur einen Teil der Probleme dar: Im Herbst gilt der Insolvenzschutz nicht mehr, aus Kurzarbeit wird Arbeitslosigkeit werden. Sind das nicht die Zutaten für eine wirtschaftliche Depression? – Ein sehr interessantes Format, gerne mehr davon.

  29. Vielen Dank, daß ihr euch in Sachen Euro immer wieder um Aufklärung bemüht. Ein echter Mehrwert.

  30. Wann? Nach dem deflationären Zusammenbruch. Vorher nicht. Denn für Inflation müsste die Wirtschaft heiß brummen und die Löhne explodieren.

  31. Bei den Vermögenswerten ist die Inflation bereits gallopierend. Die Entwertung der Spareinlagen ist dagegen noch schleichend. Bei Gütern des täglichen Bedarfs und Ölprodukten spielen deflationäre Faktoren eine gewichtige Rolle. In dieser Gemengelage sind Prognosen über den zeitlichen Ablauf währungspolitischer Entwicklungen unmöglich, zumal wenn unerwartete Dinge passieren (Pandemie), die die Güterproduktion ins Stocken bringen und Arbeitslosigkeit anwachsen lassen. Wie soll man all diese Faktoren rational bewerten und in einen plausiblen Algorithmus einspeisen?

    • Wieso ist die Entwertung der Spareinlagen noch schleichend, wenn man sich dafür kaum noch Vermögenswerte kaufen kann ? Die Wahrheit ist, daß die Spareinlagen so immer mehr den Charakter von Essensmarken oder allgemeinen Zuteilungsscheinen für Güter des täglichen Gebrauchs annehmen und Otto Normalo auf Vorsorge durch Werterhalt verzichten muss.

  32. Ich glaube nicht mehr an den Euro
    Ich glaube nicht mehr an den Dollar
    Ich glaube nicht mehr an unsere Regierung
    Ich glaube nicht mehr an Europa

    Ich glaube an Gold, Silber, Immobilien, asiatische Aktien, Singapur-Dollar,….
    Die Zukunft gehört meinen Freunden in Asien.
    Und ich freu mich schon auf die Gesichter von KGE, Claudia Roth und FFF, wenn Sie erkennen, was das mit dem „System Change“ wirklich auf sich hat und die alten weissen Männer nicht mehr den Karren ziehen.

    • Sie glauben allen ernstes, dass diese Personen sich nicht darüber im klaren sind, was sie seit geraumer Zeit anrichten? Das ist deren oberste Agenda! Auf welche zielgerichtet hingearbeitet wird!

      • Ich bezweifle eine zentrale Agenda, es dürfte Dummheit als Begründung ausreichen. Weil Claudia Roth namentlich genannt wurde: Diese Frau ist so derartig unwissend, dass sie sich in einer Talkshow über die Asylregelung im Grundgesetz belehren lassen musste. Und diese von ihr als Abgeordnete mitbeschlossene Tatsache dann einfach zur Seite schob… Wie gesagt: Dummheit reicht m.E. als Erklärung aus.

    • Wenn sie sich da mal nicht mit ihrem Glauben täuschen, denn das heißt Nichtahnen über die großen Imponderabilien, die auch im Weltendorf entstehen können und den Asiaten zu trauen ist eine trügerische Angelegenheit, denn die sind zumindest so verschlagen wie unsere Geldhaie im Westen und da mittlerweile alles international verflochten ist, kann man im Ernsfall nur sein Geld -und Wertvermögen nach alter Väter Sitte vergraben und hoffen, daß man dabei überlebt hat.

      Ansonsten wird es der gleiche Hortfund, wie von anno dazumal, wo sich die Archäologen freuen und daraus eine Story machen und die wirklichen Qualen des Besitzers nicht annähernd nachvollziehen können und somit ist eine Sicherung des persönlichen Besitzes bei großen Verwerfungen durch den Zusammenbruch des Geldes und der Wirtschaft mit üblen Folgen nahezu aussichtslos und, denn es wird nicht nur der gesamte Zusammenbruch unterschätzt, sondern auch die brutalen Auswirkungen die paralell daher laufen und und unter Umständen dazu führen, nur noch das nackte Leben zu retten, von Sicherung des Vermögens kann man dann nur noch träumen, wenn das Szenario so eintrifft, wie man es zumindest bei Totalverlust des Vermögens vermuten könnte.

  33. Wann? sobald Merkel im EU-Ratsvorsitz Deutschland komplett zur Disposition der anderen Länder gestellt und sich der Verantwortung entzogen hat.

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