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Sendung 18.11.2021

Tichys Ausblick Talk: „Ungeimpften-Mobbing und neuer Lockdown – Ablenkung vom Pflege-Versagen?“

von Redaktion

18.11.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
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RKI-Chef Wieler findet, man könne die Pflegeheime gar nicht schützen. Wirklich? Der Ex-Chefvirologe der Charité Detlev Krüger, die Wissenschaftsjournalistin Cornelia Stolze und der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau diskutieren unter anderem über die desaströse Pflegepolitik in Deutschland.

Eine Wutrede von RKI-Chef Lothar Wieler geht viral, in der er ein „sehr schlimmes Weihnachtsfest“ prognostiziert. Vor allem ein Satz des Pandemiekapitäns ist dabei interessant. Er sagt: „Es ist naiv zu glauben, dass bei hohen Inzidenzen diese Menschen [in den Pflegeheimen, Anm. d. Red.] geschützt werden können. Das geht nicht.“ und: „Ich bitte Sie, diese naiven Gedanken zu vergessen.“ Der Weg wären Kontaktbeschränkungen und die Impfung. Ein brisanter Satz angesichts anderthalb Jahren Pandemie, in denen die Altersheime der wesentliche Treiber für Corona-Todesfälle waren. Weit über 50 Prozent der Corona-Toten waren über 80 Jahre alt, je nach Bundesland starben über 80 Prozent in den Altersheimen. Bis zum Winter letzten Jahres versagte die Bundesregierung komplett beim Schutz dieser Heime, der Fehler droht sich nun zu wiederholen. Dieser Notstand in der Pflege ist Thema heute Abend bei der neuen Ausgabe der Talkshow Tichys Ausblick.

Prof. Dr. Detlev Krüger ist zu Gast, er war über 25 Jahre lang Chefvirologe der Berliner Charité, sein Nachfolger ist Christian Drosten. Krüger sagt: „Das Personal ist ausgebrannt, die Pfleger arbeiten an der Leistungsgrenze und darüber hinaus.“ Er zeigt die Fehler der Politik auf und findet: „Ein winziger Teil des durch den Lockdown entstandenen wirtschaftlichen Schadens hätte gereicht, um das Pflegepersonal angemessen zu entlohnen.“ Durch Anreize und vor allem Anerkennung könne man das Kernproblem, den Personalmangel bekämpfen.

Wissenschaftsjournalistin und Diplom-Biologin Cornelia Stolze bemängelt die mangelnde Lobby der Pfleger. Ärztevertreter verstünden es seit Jahren, auf die Pauke zu hauen und für ihre Interessen zu werben, Pflegekräfte würden dabei vergessen. Es sei „erschreckend, welche Grausamkeit wir zulassen und wie wenig wir uns für die Situation in der Altenpflege interessieren“. Durch mehr Pflegepersonal in den Krankenhäusern könne man zudem sehr wohl Menschenleben retten. Aus amerikanischen Studien wisse man: „Wenn 10 Prozent mehr Pflegepersonal zur Verfügung steht, sinkt die Sterblichkeit um 11 Prozent.“ Die Politik wolle von ihrem eigenen Fehlverhalten ablenken.

Natürlich geht es auch um die Impfung. Stolze findet: „Wenn in einem Altersheim mit 25 Personen 20 mit Corona infiziert werden, kann man nicht mehr von Impfdurchbrüchen sprechen. Das ist Impfversagen.“ Krüger hält es für eine „Illusion zu glauben, dass die Übertragung sich durch die Impfung vollständig verhindern lässt“.

Ulrich Vosgerau ist habilitierter Staatsrechtler und arbeitet als Rechtsanwalt in Berlin. Er zog gegen die Corona-Maßnahmen vor das Bundesverfassungsgericht, zuletzt gegen Merkels Bundeslockdown. Bei Tichys Ausblick fasst er die verquere Logik der Politik so zusammen: „Die Nicht-Geimpften scheinen daran Schuld zu sein, dass bei den Geimpften die Impfung nicht wirkt.“ Er findet: „Bisher hat die Dritte Gewalt bei der Corona-Politik weitgehend versagt.“ Die rabiaten Corona-Maßnahmen seien verfassungsrechtlich kaum mehr zu begründen. Pflegepersonal auch an den herkömmlichen Tarifsystemen vorbei besser zu entlohnen, sei rechtlich allemal unproblematischer als die grundrechtseinschränkenden Maßnahmen des letzten Jahres.

Welche Auswege gibt es aus dem Corona-Dilemma? Wie kann die Politik dem dramatischen Rückgang der Intensivbetten entgegenwirken? Darüber diskutiert Roland Tichy mit seinen Gästen bei „Tichys Ausblick“. 


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37 Kommentare

  1. Die Corona-Bekämpfung muß auf eine viel breitere WISSENSCHAFTLICHE Basis gestellt werden. Außerdem müssen wir über den Tellerrand hinaus schauen und die Scheuklappen abnehmen. Was haben andere Länder besser gemacht. Das schwedische Modell erscheint mir sehr plausibel. Auf geht’s !

  2. Der Herr Wieler ist ein Behördenschwätzer. Man kann sich im Leben vor gar nichts schützen. Selbst im Bett zu bleiben, also am Leben nicht teilzunehmen, schützt nicht. Man kann nur versuchen, sich zu schützen. Und jeder muss selbst entscheiden, wovor und wie er sich schützen möchte. Selbstverständlich kann jemand dafür im Bett bleiben.

    Man kann auch Altersheimbewohner nicht vollständig schützen. Wer etwas anderes behauptet, verdreht die Wahrheit. Aber man kann sinnvoll schützen.

    Dazu muss man aber folgende Tatsachen berücksichtigen und dann abwägen:

    Nicht jeder Bewohner will soweit wie möglich geschützt werden.
    Manche Bewohner wollen keinen Schutz.
    Besuche kann man verbieten.
    Pflegepersonal und Hausärzte verbinden die Bewohner mit der Aussenwelt.
    Notarzt u Krankenwagenpersonal verbinden die Bewohner mit der Aussenwelt.
    Die Impfung schützt den Geimpften vor schwerem Verlauf oder Tod.
    Die Impfung schützt den Geimpften nicht vor Ansteckung.
    Die Impfung schützt den Anderen nicht.

    Und zum Schluss
    Corona ist für Bewohner von Altersheimen nicht das einzige „Todes“virus.

    Grösstmöglicher Schutz bedeutet
    keine Besucher
    alle Bewohner müssen sich impfen lassen
    das Personal und die „Haus“ärzte müssen sich impfen lassen
    Notfallpersonal muss sich impfen lassen

    Und das gilt dann als Konsequenz auch für andere Todesviren wie die Grippe.

    Soll das so umgesetzt werden? Wo sollen Abstriche gemacht werden? Was ist mit Kontrolle, Überwachung? Wieviel wollen wir davon?

    Maske auch, wenn der Angehörige dann nichts mehr versteht, weil er nicht mehr von den Lippen ablesen kann? Masken, auch wenn er wegen fortschreitenden Demenz dann den Angehörigen nicht mehr erkennt? Abstand, obwohl Berührung zum menschlichen Umgang miteinender gehört wie das Atmen?

    Testen? Und dann ja wohl 3G. Wie oft? Wen? Auch das Notfallpersonal, das von aussen kommt? Auf wessen Kosten?

    Es zeigt sich, dass sinnvoller Schutz ein Kompromiss sein muss. Oder aber dem Bewohner muss ein Wahlrecht eröffnet werden. Was bedeuten würde, Heime mit und ohne Schutz. Wohnbereiche mit und ohne Schutz in einem Heim?

    All das hätte anlässlich Corona mal emotionslis besprochen und entschieden werden müssen. Am besten in den Heimen. Nicht von Herrn Wieler oder einem Regierenden. Aber Abstimmung mit den Füßen ist in D längst unerwünscht.

  3. Ja, Frau Stolze fand ich auch super. Sie hatte wirklich was zu sagen!

  4. Die verschränkten Arme von Herrn Krüger sprechen Bände. Vor wem oder was muss er sich schützen? Damit möchte ich aber seine Expertise nicht in Abrede stellen, auch wenn ich in einigen von ihm gesagten Dingen andere Informationen von anderen Professoren habe.

    Sehr gute Sendung!

    • Mir kamen auch sehr früh Zweifel, ob Herr Krüger noch auf der Höhe der Zeit ist. Das meiste war doch bereits durch andere Wissenschaftler, zu denen ich aus vielen Gründen mehr Vertrauen habe und die ich auch aus anderen Quellen nachvollziehen kann, widerlegt worden.

  5. Nierenversagen – Folge ein „normales“ Kreatinin von 1,5 bis 1,8… Dabei rate ich mal nach den Normalwerten des Kreatinin zu googlen. 10% der Lunge irreparabel – Folge: Nach jeder Schicht als Krankenpfleger auf einer unfallchirurgischen Station eine Zeit lang kurzluftig. Aber… nicht tot. Als ehemaliger Covid-Krankenhauspatient scheide ich also aus Ihrer eigenen Statistik aus, da nicht tot. Nicht tot heißt aber nicht nicht dauerhaft geschädigt. Nicht schlimm in Ihrem Denken – ich fände es anders besser. Wie inzwischen nicht tausende, sondern hunderttausende anderer Menschen in diesem, Ihrem Land. Nicht tot – aber dauergeschädigt. Bleiben Sie mal lieber gesund.

  6. Pflegeversagen?
    Rchtig, die Politik hat darin versagt. Ich arbeite als Krankenpfleger auf einer unfallchirurgischen Station eines Uniklinikums. 4 1/2 der 16 Stellen gemäß Personaluntergrenze … nicht besetzt. 40 unserer 140 Intensivbetten wegen Mangel an (geeignetem Intensiv-)Personal nicht besetzt. Und der Politik fiel wenig anderes ein als ein neues Ausbildungssystem der Generalistik, in dem jeder von allem so ein bisschen, aber von nichts so richtig Ahnung bekommt. Insofern Politikversagen. Wenn ich aber die Kommentare hier oder auch nur den Artikel lese, dann ist es auch ein Journalistenversagen, weil der gar nicht weiß, wovon er schreibt, ebenso wie etliche der Kommentatoren ebenso. Beispiel? Genau der Autor schrieb mal, man bräuchte gar keine ausländischen Fachkräfte. Müsse doch nur die Deutschen ausbilden. Klasse Idee: Ohne Anita aus Nepal, Hasna aus Marokko, Aurela aus Albanien hätten wir auf unseren 16 Stellen nicht 11,5, sondern 8,5 Kollegen. Überlegt vielleicht erstmal, bevor Ihr über ein Gebiet schreibt, von dem Ihr scheinbar so rein gar nichts wisst. Oder macht alternativ doch einfach mal ein paar praktische, nicht nur theoretische Vorschläge, Woher doch all die hunderttausenden deutscher Kollegen kommen sollen – gut ausgebildet und motiviert. Wir warten… Arbeiten aber doch lieber erstmal mit den fleißigen, kompetenten ausländischen Kollegen zusammen in der Zeit, wenn Ihr erlaubt. Denn die Patienten jetzt brachen diese.

  7. Ich kann aus eigener Beobachtung sagen, dass der Hühnervirologe nicht mal die Hersteller Empfehlungen und Aussagen zu den Impfstoffen kennt:
    https://www.zusammengegencorona.de/impfen/impfstoffe/covid-19-vaccine-janssen-r-von-johnson-und-johnson-auf-einen-blick/
    Kurzzusammenfassung: Schützt zu 65% vor Infektion und zu 100% vor Krankenhaus Aufenthalt und schwerer Erkrankung
    Aber es wurde immer propagiert: 100% Schutz vor Infektion bei allen Impfstoffen. Dabei ist der gute Schutz vor schwerer Erkrankung am wichtigsten und der große Nutzen – was gibt es jetzt zu meckern und warum werden wir schon wieder verboostert?

  8. Bemerkungen: 1. Was tun? 2. Daten von der Pfizer Booster Zulassung bei der FDA. 3. Pfizer Pressemitteilung im Oktober.
    Zu 1. Booster-Impfung für über 70-Jährige. Es gibt sonst nichts was zugelassen ist und sollte wenigstens etwas Schutz bieten. Über 70-Jährige und Risikogruppen VOR allen Anderen impfen und kein wildes Durcheinander wie jetzt. Impfteams in Alten- und Pflegeheime schicken. In Risikobereichen testen und zwar Ungeimpfte UND Geimpfte, denn beide können infektiös sein. Bei größeren Veranstaltungen etc. Testen und/oder Besucherzahlen begrenzen.
    Zu 2. Am 17.9. tagte ein FDA-Ausschuß zur Booster-Zulassung von Comirnaty (BNT162b2).
    Aus der Begründung von Pfizer: In Israel wurde festgestellt, dass im Juni/Juli 2021 der Schutz der 2-Fach Impfung gegen Infektion bei 39% und gegen Erkrankung (symptomatisch) bei 40,5% lag. In einer 2. Evaluierung lag der Schutz gegen Erkrankung noch bei 16 % und unterschied sich statistisch nicht von Null. Das Nachlassen der Wirkung (waning) sei NICHT auf das Auftreten der Delta-Variante zurückzuführen.
    Bei der Zulassungsstudie selbst ging es NUR um den Anstieg der Antikörper in den 4 Wochen nach dem Booster, also die Immunogenität der 3. Impfung und auftretende Nebenwirkungen. Und keine harten Endpunkte wie Erkrankung oder Tod! Es waren nur 312 Probanden, davon 12 (Zwölf!) über 65 und älter. Auf die Frage ob anhand der vorliegenden Studie eine Booster-Impfung zugelassen werden solle, stimmten 16 von 18 FDA-Leuten dagegen, nur 2 waren dafür. Dann wurde die Frage gestellt, ob bei über 65-Jährigen der Nutzen einer 3. Impfung den möglichen Schaden übertreffen würde, hier gab es 18 Ja-Stimmen.
    Zu 3. Im Oktober gab es eine Pressemeldung von Pfizer über eine laufende Booster-Studie mit 2x 5.000 Probanden. In der Booster Gruppe (3x geimpft) gab es zu dieser Zeit (genauere Daten gibt es wohl erst mit der Veröffentlichung einer Arbeit dazu) 5 Corona positiv Getestete, in der Kontrollgruppe (2x geimpft) 109 positiv Getestete. Ergäbe folgende Inzidenzen (= pro 100.000): 3fach Geimpfte = 100, 2fach Geimpfte = 2180. Bin gespannt auf die Arbeit.

  9. Corona ist nicht mehr als eine normale Grippe, keine Pandemie und weder todernst noch schwerwiegend. Das allerdings ist der Umgang damit, der sich ausschließlich darin begründet ein experimentellen Wirkstoff verabreichen zu können. Es gibt keine Übersterblichkeit, keine überlasteten Krankenhäuser und keine Notsituation. Dafür gibt es jede Menge Panikmache, Manipulation und gezielte Gesellschaftszerstörung.

  10. Harmlose Plauderrunde die innerhalb des von der Politik gesetzten Rahmens weitestgehend am Thema vorbeidiskutiert, keine wirklich kritischen Fragen behandelt, schwache Gäste, mutlose Moderation.

    • Schwache Gäste? Ich fand zwei der Gäste richtig gut. Und am Thema vorbei diskutiert wurde hier meiner Meinung nach auch nicht…

    • Es wurde sachlich diskutiert, die fehlerhafte Datenerfassung, die Situation in Kliniken und Heimen, starke Gäste , gute Moderation

  11. Geschätzter Moderator,
    ich hatte eine Bemerkung hinsichtlich der Behauptung des von Herrn Professor Krüger und vielen anderen aufgestellten Behauptung in der Richtung, daß die Impfung vor schwerem Verlauf, bzw. sogar Tod bei einer Covid-Infektion schützen würde. ….
    Heute habe ich einen langjährigen Freund, promovierten Mdiziner, der auch schon an der Entwicklung von Impfstoffen mitgewirkt hat, gefragt, wie er, so er den akademischen Auftrag bekäme, diese Behauptung (Schützt vor schwerem Verlauf…) in einem Gutachten stützen oder widerlegen würde und ob das überhaupt möglich sei.
    Das Ergebnis dieses recht intensiven Gesprächs war, daß er keine Idee hätte, sowohl das Eine, wie das Andere zu belegen.
    Es ist wohl beweisbar, ob eine Impfung gegen eine Infektion hilft und in welchem Maße, aber nicht vorhersagbar, oder sagbar: Dieser Krankheitsverlauf wäre ohne Impfung schwerer gewesen, vielleicht hättest der Patient gar sterben müssen.
    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie -Tichy- uns bei der Beurteilung des Gehaltes der Aussage des Herrn Professor Krüger helfen könnten.

  12. In der Pflege ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Bessere Bezahlung reicht nicht. Die Arbeitslast und der Stress der Pfleger muss geringer werden. Solange nicht mehr Pfleger eingestellt sind, bleibt die Last und deswegen kommen keine zusätzlichen Pfleger. So ist das System selbstverstärkend. Man müsste die Pfleger schon fürstlich entlohnen, damit sie bei den Bedingungen einsteigen. Ganz abgesehen davon gibt es auch nicht genug ausgebildete Pfleger. Die Fehler der letzten Jahre lassen sich nicht so schnell korrigieren.

    • Hinzu kommt allgemein noch der heftig wuchernde Papierkram, der den Pflegekräften Zeit und Nerven raubt.

    • Klasse Idee…
      Als Betroffener, nämlich als Pfleger auf einer unfallchirurgischen Station mit nur 3/4 der Stellen, die besetzt sind, bin ich Ihrer Meinung. Was uns unterscheidet. Ich mache die Arbeit und weiß wirklich, was das bedeutet. Sie theoretisieren, wir bräuchten mehr Personal – aber fürstlich entohnen allein reicht eben nicht. Man muss für mehr Personal und Entlastung sorgen. Das können Sie nicht – aber was Sie können, wäre die Wertbetrommel für das Impfen zu rühren, denn jeder Covidpatient zusätzlich bringt uns Mehrarbeit. Menschen, die nicht auf Intensiv können, müssen wir versuchen so gut wie möglich zu überwachen. Weil… unnötig viele Menschen auf der Intensiv anderen intensivpflichtigen Menschen deren Intensivplätze weg nehmen. Ein Beispiel: Heute wurde eine OP auf meiner Station nur deshalb abgesagt, weil der Patient (doppelt geimpft) nach jeder OP 2 bis 3 Tage auf Intensiv muss. Keine Kapazität. Das bedeutet, es stauen sich massiv notwenidige OP’s. Warum nicht einmal ein Kommentar von Ihnen mit der Aufforderung sich impfen zu lassen? Damit helfen Sie uns wirklich… direkt.

      • Ich finde es traurig, dass Ihr Kommentar, der einen kleinen Einblick in Ihren harten Alltag gibt, von Lesern negativ bewertet wird. Was geht in solchen Menschen vor? Offenbar zählt nur noch der eigene Freiheitsdrang als Ungeimpfter keinerlei Einschränkungen zu erfahren. Und wenn es einen dann doch erwischt, ist es selbstverständlich, dass andere Patienten zurück stehen. Ist halt dumm gelaufen für ihn/sie.

  13. Solche Diskussionsrunden mit solchen Teilnehmern! – Unvorstellbar bei ARD und ZDF. Danke TE.

  14. Krüger war mit Abstand der Schwächste in der Runde. Also als „Experten“ seines Faches hat er sich nicht gerade präsentiert. Alleine einem Test das Wort zu reden, der nun mal völlig unbrauchbar ist, hat mein Vertrauen in Mediziner nicht gerade erhöht.
    Dagegen waren die beiden anderen wirklich brillant. Sehr strukturiert und ihre Aussagen intellektuell durchdrungen.
    Herr Tichy hat mal wieder sehr gut moderiert.

    Und zum Schluss mache ich mal wieder den Cato: „Im übrigen bin ich der Meinung, das eine Pandemie nicht stattfindet.“

    • Zu Tests: Es gibt nicht DEN Test, es gibt mehrere Tests und da sind mittlerweile ganz gute dabei. Und Testen in Risikobereichen, z. B., Altenheimen macht Sinn und zwar dann wenn Ungeimpfte UND Geimpfte getestet werden. Das ist nämlich der Unfug bei 2G. Wie sollen Sie erkennen ob ein Geimpfter oder Genesener (mit wahrscheinlich besserer Immunität als der Geimpfte) infektiös ist, wenn er keine oder nur schwache Krankheitssymptome hat?

      • Sie schreiben, dass ganz gute dabei sind.
        Aber: gezählt bzw. gemeldet bzw. uns veröffentlicht werden alle! Egal, ob richtig oder falsch im Ergebnis.

  15. Frau Stolze fand ich mit ihren Argumenten und ihrer Meinung richtig gut.
    Trotzdem möchte ich gern wissen, warum immer nur und weiterhin vor allem Virologen gefragt werden und nicht endlich die Immunologen, die vielleicht besser wissen, was im Körper geschieht und dass nichts von der sog. Impfung in den Nasenschleimhäuten nachgewiesen werden kann.
    Außerdem hat mir in der Diskussion gefehlt, die finanziellen Fehlanreize für die Kliniken anzusprechen. Hat nicht sogar der Bundesrechnungshof sich dazu geäußert, daß zu viel Geld für leerstehende Intensivbetten bezahlt wurde? und auch für die Abschaffung der Betten, damit die KH eher an der Vollbelegung lagen, für die es wiederum viel Geld gab?
    Sogar unser Kreiskrankenhaus hat vor wenigen Monaten zugegeben, daß nur durch staatliche Zahlungen der Rechnungsabschluß positiv ausfallen konnte. Ist das kein Irrwitz? Also Geld für abgeschaffte Betten und für rechnerische Vollbelegung und für das Vorhalten von leeren intensivbetten, wofür dann sogar geplante OPs abgesagt werden mußten.
    Wie lange soll das Rauswerfen von viel Geld auch auf vielen anderen Ebenen noch weitergehen?

  16. Auch wichtig zu wissen wäre, wer es ist, der in den Betten tatsächlich zu liegen kommt. Und ob „Covid“ nur symptomlose Begleiterscheinung oder Hauptgrund des Aufenthaltes in einer Klinik ist.
    Bislang wird uns auch das verheimlicht – was uns die Grundlage für eine realistische Diskussion nimmt.

  17. Was Frau Stolze über die Pflege sagt, stimmt zu 100%.

  18. Ich denke, dass die personelle Situation im Pflegebereich sich bessern würde, wenn 1) man in diesem Bereich von seinem Gehalt leben könnte, 2) man dermaßen rechtlich abgesichert ist, dass nicht jede(r) Altenpfleger(in) mit einem Bein im Gefängnis steht, 3) man Übergriffe auf sämtliches Personal in Hilfsorganisationen und im Pflegebereich zeitnah und konsequent bestraft, das würde meines Erachtens nach eine Leistungssperre für einige Wochen rechtfertigen. Es gibt einige Gruppen, die bei derartigen Aktionen massiv überrepräsentiert sind, und auch zur Verantwortung gezogen werden müssen, wie Alkoholiker und Migranten.

    • Ja. Ganz in der Öffentlichkeit ausgespart wird, wie sich Merkels Gäste gegenüber Ärzten und Schwestern seit Jahren zu benehmen angewöhnt haben und zum Teil mit Gewalt ihre (Behandlungs-)Wünsche durchzusetzen gezeigt haben.
      Ich glaube, dass auch das ein Grund ist, weshalb immer mehr Pflegepersonal den Dienst quittiert und sich eine andere Arbeit sucht.
      Zudem nehme ich an, dass die stark verringerte Besuchsfrequenz von Patienten auch darauf zurückzuführen ist. Denn die Massen an Besuchern in einigen Patientenzimmern kamen nachweislich aus ganz andern Kulturkreisen.

  19. Bestimmte alte Menschen in den Pflegeheimen haben eben schon ein sehr schwaches Immunsystem, vor allem da ja viele chronische Leiden haben, wie Herzschwäche, Lungenleiden, Krebs, Stoffwechselstörungen etc. Deshalb ist es genau abzuwägen, was einige Experten bereits betont haben, ob man diese Menschen zusätzlich noch mit dieser Impfung belastet (man muss sich vorstellen, dass man Menschen, die an einem Beatmungsgerät angeschlossen waren, zusätzlich noch geimpft hat ..!) Zudem – laut Dr. Wodarg – kann diese mRNA-Imfpung nicht den Nasen- und Rachenraum schützen, deshalb findet man per PCR-Test dort immer Virenbruchstücke – was aber nicht automatisch heißt, dass die Person deshalb krank werden und sterben muss. Dafür gibt es Medikamente, die gezielt im Rachen- und Nasenbereich die Viren bekämpfen können.

  20. Es ist ein hilfloses „Trauerspiel“ was seit 2 Jahren geboten wird, was ständig zu Fehlentscheidungen führt, weil man sich vormacht das Richtige zu tun!

    Irren ist bekanntlich menschlich, nur muss man sich das auch einmal eingestehen und sich nicht ständig im Kreis zu drehen.
    Wann wollen sie damit beginnen an Lösungen zu arbeiten?

    Sie sind meilenweit von Problemlösungen entfernt!

    Problem 1: Pflegekräftemangel!

    Problem 2: Mangelhafter Ansteckungsschutz!

    Diese Probleme behebt man nicht durch diese Klimbim-Veranstaltungen und auch nicht durch boostern, booster, … auch wenn viele daran glauben wollen.

  21. Deutschland ist total GAGA (bekloppt) im Kopf geworden und ein weiterer Höhepunkt ist erreicht, – wenn ein „sogenannter“ Arbeitgeber-Präsident nun fordert, das nichtgeimpfte FACHKRÄFTE entlassen werden sollen, – der vor einigen Wochen sich noch beklagt hat, das Deutschland ein FACHKRÄFTE-Mangel hat.
    Das gleiche gilt auch für medizinische Pfegekräfte, wo in diesem Jahr 3.000 Intensivbetten abgebaut worden sind wegen FACHKRÄFTE-Mangel und nun werden weitere FACHKRÄFTE dort vertrieben.
    Und die BRD-Verdummungs-Medien (TV und Print) spielen dieses abartige Spiel sogar noch mit – Unglaublich !!!

  22. Mal wieder eine wohltuende, ganz nüchterne und sachliche Analyse der aktuellen Geschehnisse.
    Man hat tatsächlich den Eindruck, dass die Ungeimpften die Schuld an der zweifelhaften Wirksamkeit der Impfungen haben (sollen). Die verantwortlichen Politiker schlagen aggressiv um sich, um von der eigenen Fehleinschätzung der Lage abzulenken. Das ist schon ein besonderer Menschenschlag.
    Man kennt dieses Verhalten auch aus der Sportpsychologie. Aggression ist eine Folge von Frustration.

  23. Was fällt auf? Die Präsentation der „Wutrede“ von Herrn Wieler. Wenn er als RKI Chef etwas zu sagen gehabt hätte, dann mit einer Pressekonferenz oder Mitteilung. Nein, hier wurde auf das beliebte Blogger-Format gesetzt, dass momentan noch als authentisch wahrgenommen wird. Kein Wort zur Organisation der Krankenhäuser!
    Schon alleine der Versuch mit solchen Mitteln Menschen, die ihn bezahlen, im Sinne der Politik zu manipulieren- hier im Sinne einer bestellten Stellungnahme, ist ein weiteres Zeichen von Demokratieversagen. Das sich Behördenleiter dazu hergeben während der Wahlen und zur Flankierung von Politikern Statements abzugeben ist inakzeptabel ( insbesondere Präs. UBA ).
    In den 5-6 Abätzen dieses Artikels, erfährt man mehr über die statische Relevanz des Virus als in 10 Stunden WDR oder Wieler-Wutreden. Wen wundert´s? 

  24. Es tut so gut kompetente Leute im Gespräch zu sehen die sich völlig un-woke, ohne jegliche Gender-Sprachbehinderung sachlich und informativ miteinander unterhalten. Ein echter Gewinn für die geschleifte Medienlandschaft. Wohlan…

  25. Sehr gute Sendung! Den Begriff der „Nicht-Störer“ von Herrn Vosgerau fand ich besonders bedenkenswert.

  26. Egal was hier an Vernünftigem diskutiert wird. Die Ungeimpften sind Schuld an der aktuellen Entwicklung. Eben gab es eine Sondersendung der ARD. Genau dieser Tenor zog sich durch die gesamte Sendung. Das Geimpfte andere genauso infizieren können wird nach wie vor verschwiegen. Impfen ist die Rettung, jetzt kommt noch Boostern dazu. Die Menschen vorm Fernsehen werden es vorbehaltlos glauben, darüber sollten wir uns im Klaren sein!

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