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Nullzinsen und kein Ende

Unser Geld: Jetzt kommt die Schuldenmacherei

06.10.2019

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Die Europäische Zentralbank ist eine Gefangene ihrer eigenen Politik: Sie kann die Zinsen nicht mehr erhöhen, obwohl das dringend notwendig wäre. Jetzt sollen Wirtschaft und Arbeitsplätze wieder mit staatlicher Schuldenmacherei gerettet werden. Doch beide Maßnahmen zusammen können einen Inflationsschock auslösen.

Wenn durch Inflation das Vertrauen in die Währung kippt, droht der Euro zu scheitern. Die EZB glaubt, sie kann an der Inflation drehen wie an einem Heizkörper-Thermostat. Aber genau das wird nicht klappen, fürchtet der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank und Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute, Thomas Mayer: Inflationäre Prozesse sind praktisch unbeherrschbar.


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34 Kommentare

  1. Der Logik folgend müsste das System bald implodieren und zusammenbrechen….der EURO nichts mehr Wert sein….Rückkehr zur Eigenwährung mit Währungsreform und natürlich dazugehörigem komplettem Geld-Vermögensverlust aller Sparer. Nur….Geldpolitik wie wir sie heute erleben hat nichts mit Logik zu tun….evtl. gibt es mal wieder einen Crash….aber keinen totalen Zusammenbruch….man kann ihn sich schlichtweg nicht leisten….denn dann wären nicht nur Geld und Pfründe verloren….sondern die Menschen würden aufbegehren….und das nicht zu knapp….insofern schützt uns die Angst der Herrschenden vor dem Bürger gegen einen Totalverlust….nur so ein Gedanke.

  2. Herr Mayer ist ein schätzenswerter Ökonom und Publizist, aber sein Lob für Schröders Agendapolitik ist reiner FDP-Sprech, als solcher berechtigt, aber politisch unverständig. Schröder hat (wie nach ihm Merkel) seine Wähler über die Klinge springen lassen. Das führte zu Recht zum Niedergang der Sozialdemokraten, denn es war im Grunde Betrug, ja eigentlich Verrat. Mit Schröder/Fischer begann eine neue Unanständigkeit in der Politik, die potentiell die Demokratie in diesem Lande ad absurdum führt und delegitimiert. Das ist gefährlich! Aber auch vom ökonomischen Standpunkt ist der Ausbau des Niedriglohnsektors durchaus bedenklich. Er führt für den Staat zu Lohnsubventionen prekärer Arbeitsverhältnisse und zur Aufstockung von Minirenten in einem unvertretbaren Ausmaß. Der Preisvorteil deutscher Anbieter in den Märkten wird einfach durch verarmte Arbeitnehmer und die Erhöhung staatlicher Sozialausgaben ermöglicht, das „Jobwunder“ ist also wesentlich staatlich generiert und finanziert. Auch dies ist ein Weg zur Zombifizierung einer innovationslahmen Wirtschaft, die aus wesentlichen Märkten ausgestiegen, andere wesentliche Märkte nie erschlossen hat und die ohne sozialpolitische Dumpingmethoden offensichtlich nicht mehr wettbewerbsfähig ist.

  3. Die Grundlage aller Wirtschaft ist der Verkauf, die Grundlage jeden Verkaufs ist das Produkt, und jedes Produkt erfordert heute Technik (Low-Tech-Edelprodukte wie handgefertigte Hundehalsbänder dürften absolute Nischenprodukte sein). Ächtet ein Land die Technik, verliert es jede Wirtschaftsgrundlage, und daran können dann auch Finanzexperten und Steuerfachleute nichts mehr ändern. Wenn das Pferd erst einmal tot ist…

  4. Karl Marx hat in den 1840er in diversen Schriften und Briefen die Entwicklung hin zum Finanzkapitalismus mit Freihandel und Kapitalgesellschaften als Mittel zur Zerstörung von echtem Unternehmertum, Nationen und Familien „prophezeit“ bzw. als Strategie entwickelt. Also die Nutzung des „Liberalismus“ als „Kommunismus der Besitzenden“ und den Sozialismus als „Kommunismus der Besitzlosen“ (also ihre Arbeitskraft verkaufenden, aktuell der Transferzahlungsempfänger).
    Bis vor kurzem erschien mir das als ziemlicher Blödsinn und ich wähnte mich „liberal“, in Anbetracht der globalen Entwicklung allerdings….
    Weiterführend hierzu: Oswald Spengler „Jahre der Entscheidung“

  5. Ich äußere mich ungern zur Ökonomie, weil nicht mein Fachgebiet.
    Also nur soviel und von sehr weitem:
    Ob Inflationsschock oder nicht hängt ganz von den Feldern ab, in die man Schulden machend investiert.
    Ergibt dies dort mehr Produktivität und wird die auch anteilig abgeschöpft, sehe ich nicht so große Probleme.
    Ausserdem möchte ich eine geringe aber Risikobeteiligung an Finanzgeschäften.
    Das nennt man wohl Finanzmarkttransaktionssteuer und dürfte hier bei TE nicht beliebt sein.
    Könnte es sein, dass manche Sturm dagegen laufen, weil darüber auch Finanzgeschäfte rückverfolgt werden könnten?
    Bitte nur ernstgemeinte Antworten

    • Gerne bekommen Sie eine ernstgemeinte Antwort: „Könnte es sein, dass manche Sturm dagegen laufen, weil darüber auch Finanzgeschäfte rückverfolgt werden könnten?“ Nein, denn das sind sie jetzt schon und das zu 110%.
      Befassen Sie sich bitte mal mit dem Begriff „Kontrollmeldung“. Im Idealfall kennen Sie jemanden bei der Betriebsprüfung oder einen Steuerberater (inoffizielle Mitarbeiter beim Finanzamt). Das Problem mit den Steuern ist ganz einfach: Sie können soviele Steuern beschließen und diese benennen wie sie wollen, spätestens bei 100% Steuerlast versteht auch der Dümmste, dass sich arbeiten nicht lohnt. Nehmen wir als Beispiel mich: Ich bilde mir ein im Leben etwas aufgebaut zu haben. Ich ganz alleine, mit meinen Händen und meinem Hirn. Kein Finanzamt, IHK, GEZ, Gewerkschaft, Steuer“berater“ oder sonst was hat mir je geholfen, im Gegenteil. Nachdem die sich, mit eigens geschrieben Gesetzen reichlich bedient haben, sind 50% + x weg. Dann zahle ich mir erst ein Gehalt. Davon zahle ich dann Miete, Essen, Krankenversicherung, Altersvorsorge. Und jetzt noch eine Flug- + CO2- + Finanztransaktionssteuer? Wieviel denn noch? Ich bin oft in CZ, lebe dort auch nicht anders als hier, tendenziell eher besser. Dort zahle ich weniger als 25% und der Bürgermeister schreibt mir zu Weihnachten eine Dankeskarte und keinen Steuerbescheid mit der Drohung von Rechtsmitteln. Also bitte noch mehr Steuern, Abgaben und Bürokratie, es hilft mir sehr eine finale Entscheidung zu treffen! Es gibt wirklich nur noch ein Argument pro DE und das ist die Sprache. Wobei ich neulich im örtlichen Netto mehr slawische, romanische und arabische Sprachen hörte als meine Muttersprache. Zufrieden mit der Antwort?

  6. Das Problem der Schuldenmacherei ist der weitere Wertverfall der Währung. Was ist ein Schuldschein wert, wenn ich immer neue Schulden mache, und nie etwas zurückzahle? Nun kann sich jeder damit beruhigen, dass es allen anderen Währungen auch so geht, und wie der Kölner so sag, „Et hätt noch immer jot jejange“. Aber wenn irgendwann die Inflation zurückkehrt, dann wird sie die Zentralbank genauso wenig bekämpfen können, wie es ihr heute gelingt, sie nahe an die 2% Marke zu heben. Dann stehen aber nicht nur die Banker dumm da, sondern vor allem gucken die Sparer in die Röhre, und sehen, wie sich die Kaufkraft ihrer Guthaben in Luft auflöst. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen, wieviel er in Fiat Money hält.

  7. Der leblose Körper „EU-Wirtschaft und Finanzen“ liegt seit 2008 regungslos auf dem Tisch der patholoigischen Abteilung in Europa.

    Er wird fortwärend mit „Draghi-Geld-Infisionen“ am Scheinleben gehalten – doch er regt sich seit 11 Jahren jetzt schon nicht mehr. Alles wurde versucht ! Deutschland ist mittlerweile „bankrott und mit Schulden aus ganz Europa überhäuft“.

    Doch die Infusionen müssen weitergehen um ein Scheinleben der EU vorzutäuschen. ;-(

    PFUI EU !!!

  8. tja, keiner weiss wohin die Reise geht. Es ist wie beim Klima. Die dräuemde Krise ist global und kann niemals in Deutschland gelöst werden. Herr Prof. Maier hat die Situation treffend beschrieben, eineLösung konnte aber auch er nicht bieten. Die Hoffnung dass unsere Politiker (welche???) dies könnten, da fehlt mir der Glaube. Die Banken werden die Gebühren drastisch erhöhen und der Staat wird auf diejenigen losgehen die noch Vermögen besitzen, Immobilien z.B., Verbot von Goldbesitz, CO 2 Seuer und andere Vehikel um an das Geld der Bürger zu kommen. Die zukünftigen Staatsausgaben müssen ja irgendwie finanziert werden, insbesondere die üppigen Pensionen. Mit dem ausufernden Niedriglohnsektor kann dies niemals funktionieren.

    • Nicht die Einführung des Euro war ein Fehler sondern die verantwortlichen Politiker die diesen Euro eingeführt haben waren das Problem. In der Regel keine ausgebildeten Ökonomen mit wirtschaftlichem Weitblick. Ein Kernproblem unserer Gesellschaft dass sich zu viele Unglernte, Studienabbrecher und sonstige Lebenskünstler in politischer Verantwortung breit gemacht haben. Entweder sind sie fachlich völlig unbeleckt oder aufgrund ihrer fehlenden fachlichen Qualifikation beratungsresistent aufgrund völlig fehlender Schulbildung oder beruflicher oder schulischer Ausbildung. Aus den sich im höchsten Maße widersprechenden professoralen gegenteiligen Auffassungen richtige Schlüsse zu ziehen muß man selbst ein gerüttelt Maß an ökonomischen Sachverstand haben. Daran fehlt es aber bei vielen unserer Politiker.

  9. Bestenfalls wird der EURO eine Weichwährung werden – eher wird er scheitern. Die Deutschen sollten daher nicht mehr länger den Musterschüler spielen, sondern wider ihre Mentalität sich wie die Südländer verschulden und in ihre Infrastruktur investieren; denn sie werden im Katastrophenfall dann nicht auf ihren gigantischen Forderungen sitzen bleiben – also umsonst gearbeitet haben, sondern vielmehr auf Materielles, Greifbares blicken können.

    Dann werden sie nicht mehr alleine die Dummen sein. Sie werden vielmehr mit ihrer unerwarteten Schuldenpolitik die notorischen Schuldenexperten wie die Abhängigen vom billigen Geld das Fürchten lehren. Verdient hätten es die „draghischen Geldmonster“.

    • Es geht auch NICHT um Verschulden, sondern LEBENSWICHTIGE Investitionen in unsere Zukunft: Bildung, Infrastruktur und innere Sicherheit. Meinetwegen auch Sozialwohnungen. 😉

      Die aktuelle deutsche Sparpolitik in Verbindung mit der europäischen Schuldenpolitik ist eine kaltblütige und ruchlose Enteignung Deutschlands.

  10. Wenn ich mich ums Zurückzahlen drücken könnte und mich nicht an Recht und Gesetz zu halten bräuchte (wie unser Staat), könnte ich mich auch mit Schuldenmacherei retten.

  11. Herr Tichy stellt zwar die interessante Frage, warum Immobilienpreise steigen, die Preise für den Konsum aber nicht wesentlich. Herr Mayer antwortet sehr wolkig mit Globalisierung und Verlagerung der Wertschöpfung, also eher keine Antwort. Auch andere Experten haben diesen Sachverhalt für mich nicht plausibel erklären können. Langsam glaube ich, dass selbst die Experten keine Ahnung haben, warum das so ist.

    Die Bemerkung von Herrn Tichy, dass es doch egal sei, ob man sich 1 oder 2 Millionen leiht, da Geld nichts kostet, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Ohne Sicherheiten geht da gar nichts, egal ob 0% oder 10% Zinsen. Die Antwort darauf von Herrn Mayer erinnert mich an dieses vermeintliche Zitat einer unfreiwillig aus dem Leben geschiedenen französischen Adligen zum Thema Backwaren.

    • Der globale „Kuchen“ besteht aus billigen Importen, sowohl von Arbeitskräften als auch Vorprodukten. Dazu kommen, dass die niedrigen Zinsen auch für Firmen die Kosten drücken.

      Auch die Berechnugn der Inflation ist von Bedeutung: so dämpft der billige chinesische Fernseher, die teure deutsche Miete. Auch wird „hedonistisch“ gerechnet. Also mit Qualitätsverbesserung.

      PS: wenn es ihnen keiner „erklären“ kann, dann „verstehen“ Sie vielleicht nichts von der Materie 😉

    • Das ist sogar ganz einfach. Die Preise steigen dort, wo die (erhöhte) Nachfrage kurzfristig nicht gedeckt werden kann: Immobilien, Gold, Antiquitäten, Handwerkerpreise. Oder dort, wo kein echter Markt ist: kommunale Gebühren, Bankgebühren, Energiepreise. Alle anderen Märkte, wie Lebensmittel, Kleidung, Konsumgüter, usw. sind dank hoher Produktivität und globaler Produktion gesättigt. Dort findet ein Verdrängungswettbewerb statt, der den Anbietern nicht erlaubt die Preise nennenswert zu erhöhen. Im Automobilsektor, der zugehörigen Zulieferindustrie und Maschinenbau dürften die Preise momentan sogar nach unten rauschen.

  12. Ich sehe nicht, wie der Aufkauf von Anleihen durch die EZB – für die Banken ist es ein Assest Swap – einen Inflationsdruck erzeugt; das Zentralbankgeld verbleibt ja auf den EZB-Konten der Banken – von einer massiven Zunahme von Barabhebungen ist mir nichts bekannt – so daß dieses Geld garnicht in die Realwirtschaft eingeht.
    Allerdings sehe ich auch nicht, wie der Ankauf dieser Anleihen die Inflation ankurbeln soll, wie es die EZB ja angeblich intendiert.
    Die Geschäftsbanken der EURO-Zone sind derzeit sehr restriktiv mit der Kreditvergabe, andereseits, wenn die Wirtschaft von einer Rezession ausgeht, wird es auch eine noch geringe Nachfrage nach Krediten geben, die durch die von Berlin aufoktroyierte Austeritätspolitik weiter gedrückt wird, weil hier auch Staaten als Kreditnehmer ausfallen.

  13. Deutschland wird erst zur Besinnung kommen, wenn das Geld in den Kassen zu Ende geht. Dieses Szenario kann bereits sehr schnell eintreten. Der wirtschaftliche Abschwung wird in den kommenden zehn Jahren zu einem sozialverträglichen Abbau von hunderttausenden gut bezahlter Arbeitsplätze führen. Ein 55-60 jähriger Facharbeiter in der Großindustrie kostet seinem Unternehmen etwa 100k€, wovon ca. die Hälfte als Steuern und Sozialabgaben in den Umverteilungsapparat fließen. Scheidet der Beschäftigte vorzeitig aus dem Unternehmen aus, fallen die 50k€ Staatseinnahmen sofort weg und das Sozialsystem muss im Gegenzug ca. 30-40k€ pro Jahr an Transferleistungen (Arbeitslosengeld, Rente) an dem ehemals Beschäftigten abführen. Somit resultiert für die Sozialkasse pro vorzeitig aus dem Berufsleben ausgeschiedene Person ein Fehlbetrag von ca. 80-90 k€ pro Jahr. Bei einer Million angebauter Babyboomer summiert sich ein Fehlbetrag von 80-90 Mrd.€ und das per annum! In den kommenden zehn Jahren werden zusätzlich noch etwa eine Million gut bezahlter Beamter in Pension gehen, was weitere jährliche Kosten von 40 Mrd.€ verursachen wird. Leider werden die, von den verschiedenen linken Gruppierungen herbeigesehnten, Neubürger nichts auf der Einnahmenseite der Sozialkassen beitragen. Ganz im Gegenteil werden diese neuen Mitbürger, aufgrund ihrer unterdurchschnittlichen Qualifikation jedoch überdurchschnittlichen Fertilisationsrate, zu weiteren multimilliardenschweren jährlichen Belastungen der Sozialkassen führen.
    Die Tatsache, dass immer mehr hochqualifizierte junge Menschen Deutschland verlassen zeigt, dass das oben beschriebene Szenario durchaus real ist und die betroffenen Schichten bereits frühzeitig die richtigen Konsequenzen ziehen. Denn die Staatsausgaben von gestern sind für die Jungen die Steuern von Morgen.

    • Der „Facharbeiter“ kostet der Industrie vielleicht 100 k€, seine Wertschöpfung dürfte aber deutlich höher sein.

      Wenn er ausscheidet, dann fehlt er nicht nur den Steuer- und Sozialkassen, sondern VOR ALLEM dem Unternehmen. Und qualifizieerter Nachwuchs ist rar. Sehr rar …

  14. Ich finde, es kamen leider nur wenige Aspekte in dem Gespräch vor. Ist nicht auch die einbrechende Wirtschaftskraft ein ganz entscheidender Punkt? Also nicht nur das Fiskalische und die Vermögensbewahrung sondern gerade die Frage, wie der Euro an Wert behalten kann, wenn Deutschland aktuell seine Produktionsfähigkeit und technische Potenz amputieren will? Wie soll der Außenwert des Euro erhalten bleiben, wenn man im Euro -Land immer weniger wertvolle Waren erwerben kann?

    Es wird uns alle viel ärmer machen, in Zukunft nicht mehr in einem Industrieland zu leben.

  15. Das Problem ist nur…wenn der Grüne Sozialismus in Deutschland und der EU sich weiter so austobt, dann wird es keine Staatseinnahmen mehr geben…in einer Kernenergie und CO2 Freien Gesellschaft wird es weder eine Wirtschaft noch Wissenschaft noch Fortschritt noch Innovationen, Wohlstand und ein Sozialsystem geben….der Mangel und die Armut des Marktfeindlichen Sozialistischen Funktionär-NGO System wird das Zepter übernehmen. Keine Marktwirtschaft Kein Wohlstand…kein CO2 und Kernenergie, kein Wohlstand und Macht. Der Sozialismus im Grünen Gewand erledigt sich selbst…nachdem er das Volk und EU erledigt hat.

    • Ergänzen möchte ich dass ohne CO2 es dann bald auch keine Bäume, Wiesen und
      sonstige Pflanzen mehr geben wird.
      Das CO2 der rot-grünen Buntgesellschaft in Form von Atemluft reicht für das
      Wachstum von Pflanzen nicht aus. Dann geht noch nicht einmal Agrarwirtschaft.
      Woher dann die Nahrung kommen soll würde ich Annalena und Robert gerne mal
      fragen.

  16. Darauf hoffen, dass wir den,/die intelligenten Politiker im rechten Moment haben ….

    Die Hoffnung stirbt zuletzt! ?

    • und die sollen dann im Handumdrehen die Fehler der aktuellen links-grünen Dilletanten REPARIEREN???

      Ich WETTE, dass das NICHT FUNKTIONIERT. Eine heftige Krise ist vorprogrammiert.

  17. Mhh, ich bin mir nicht ganz sicher. Aber abgesehen davon, dass Deutschland doch ein sooo reiches Land ist und bestimmt noch ein paar Mrd € für Brüssel erübrigen kann, hat Schäuble nicht mal die von uns Deutschen ersparrten Billionen Euro in Brüssel als eine Art „Sicherheit“ hinterlegt? Oder sind -auch- diese hinterlegten „Sicherheiten“ schon längst aufgebraucht?

    Wir hätten NIE dieser Brüssel-EU beitreten und NIE unsere gute alte DM aufgeben dürfen. Hinzu nicht, als die Politiker auch schon damals nur davon Geschwätzt haben, dass ja alles so toll sei „weil wir mit dem Euro im Urlaub nie mehr Wechselkurse hätten und nie umrechnen müßten“ UND „das wir mit der EU offene Grenzen bekämen und dann nie mehr Paßkontrollen hätten“.
    Mehr wußten die Politiker schon damals nicht zumso tollen Euro und der so tollen EU zu sagen. Und wie sich heute mehr denn je zeigt, war alles nur Schöngerede, Geschwätz und Volksverdummung.

    • manfred_h
      Hat doch prima geklappt! Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich als Idiotin bezeichnet wurde, wenn ich darauf hingewiesen habe, dass die EU lediglich eine weitere Verwaltungsebene ist, die sehr kostenintensiv ist, aber dafür eine schöne, weit vom blöden Volk entfernte Spielwiese für abgehalfterte Politiker ist. Und wie oft mir gesagt wurde, das gerade Deutschland profitiere, und meine Hinweise auf die Target- Salden, oder dass das Anschmeißen der draghi’schen Druckerpresse zwangsläufig zu Inflation führen muss, mit dem Hochziehen der Augenbrauen quittiert wurde. Nun, ich lehne mich entspannt zurück, und bemühe mich intensiv, kein zu breites Grinsen zu zeigen, wenn die Leute, die mich belächelt haben, heute Angst um ihre Arbeit, ihr Einkommen, ihr Geld, ihren Besitz haben. War alles vorhersehbar! Und ja, ja, ja! Sie haben recht! Deutschland hätte nie und nimmer in die EU einsteigen dürfen. Aber nun ist es so. Am Ende der Schlacht werden die Toten gezählt. Und dazu gehört jetzt schon die ach so profitierende deutsche Mehrheit.

    • Bitte nicht vergessen: prof. wilhem hankel „die eurolüge“.
      Das buch erschien vor über 10 jahren!

  18. es ist doch bisher
    auch alles
    gutgegangen!
    ( weil wir’s nicht besser kennen,
    ist doch alles ok.
    das bisschen
    Nullzins, verweigerte Gehaltserhöhung:
    was soll’s!)

  19. Was wäre denn eigentlich wenn es DE genauso wie Österreich macht und 100jährige Staatsanleihen mit 0 Prozent ausgäbe? Wäre doch eine super Finanzierung für den Staat quasi zum Nulltarif und am Ende eine komfortable Entschuldung.

  20. In einer stark abkühlenden Wirtschaft, wenn wir so weiter machen gehen wir nahtlos von der Rezession in eine Depression über, befürchte ich keine Inflation, sondern eine Deflation. Bestes Beispiel hierfür ist Japan, wo ca. 1990 die Finanz- und Immobilienblase platzte. Das wird hier auch passieren.

    Was die Geschichte noch realistischer macht, ist einmal die schon länger zu beobachtende Investitionsverweigerung in Deutschland im Bereich der Industrie bzw. deren Abwanderungstendenzen, sowie der private Geldabfluß ins Ausland, in vermeintliche stabilere Währungen als dem Euro.

    Wir werden auf längere Sicht keine Inflationstendenzen in Deutschland haben. Der Euro wird scheitern, wenn Deutschlands Wirtschaftskraft weiter abnimmt und uns die finanzielle Puste ausgeht. Daran arbeitet unsere Regierung seit Jahren mit Hochdruck….

  21. Ob Mut reicht? Brünning hatte auch Mut, er hielt die Staatsfinanzen eisern stabil- die Abpufferung erfolgte dann über den Arbeitsmarkt. Es zerriss die Weimarer Republik. Heute haben wir noch zusätzlich den subventionsgierigen Süden am Bein. Und wir delegieren immer mehr Kompetenzen in die Hinterzimmer von Brüssel. Zeitgleich wird der Historizismus immer mächtiger. Und der Irrationalismus tobt sich auf den Straßen aus.

  22. Es geht in der Politik nicht um die Beherrschung inflrionärer Prozesse. Ziel von Politik ist die Beherrschung des Michels. Ob der nun arm ist oder nicht, ist irrelevant. Das gilt natürlich für John Doe oder Iwan Iwanowitch ebenso. Lediglich nach den Verheerungen zwischen 1914 und 1945 gab es eine Generation, die sich tatsächlich anderen Werten verpflichtet sag. Tempi passatu. Wir leben wieder in den Zeiten eines Ancien Regime. Und es müssen erst wieder Ströme von Blut die Äcker tränken, ehe es wieder – für eine erneut begrenzte Zeit – anders wird. So is’er, der homo sapiens sapiens. Aus den Schmerzen anderer lernen kann er nichr.

  23. Als Laie sehe ich das Problem nicht; wie auch bei TE oft festgestellt, sind wir bereits Pleite und der fiskalische Zusammenbruch ist nur eine Frage der Zeit, insofern lebt es sich fiskalisch doch ganz ungeniert und Schulden sind überhaupt kein Problem, da sie eh nicht zurück gezahlt werden.
    Das Problem scheint mir eher darin zu liegen, daß anstatt Deutschland und meinetwegen die EU nun zukunftsicher zu sanieren, z.B. die Kernfusion zu verwirklichen, alles nur sinnlos oder kontraproduktiv verschwendet werden wird; Klima, Einwanderer, Umerziehung

    • Haben sie in Ihrer Rechnung alle „Sonderschulden“, Target II, Renten und Pensionen usw. mit aufgeführt?
      Wenn Ja, dann wäre es wirklich katastrophal und um im Beispiel der WG zu bleiben, dann wird es höchste Zeit sich bis zur Besinnungslosigkeit zu verschulden (denn ausziehen werden wir nicht), denn das die halbe EU nur von uns lebt ist wohl ein Fakt, ebenso, daß wir unsere Exporte in die EU über Target II selbst finanzieren und dabei noch die Empfängerstaaten subventionieren…
      Und natürlich technisch wäre alles sofort lösbar….das Problem des Planeten ist nicht die Knappheit der Güter, sondern Bad Governance und eine künstliche Knappheit.
      Schade, daß Herr Tichy sofort das Thema gewechselt hat, als es um das eigentliche Finanzproblem ging; die private Geldwertschöpfung und den Zwang von Staaten privates Kapitel aufzunehmen, nur um es dann teuer zurück zu „kaufen“….

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