David Boos ist nicht nur Redakteur bei Tichys Einblick: Er ist zunächst auch Organist. Die Barockorgel, auf der er spielt und an der er ein Festival mitorganisiert, wird in diesem Jahr 400 Jahre alt.
Heute gewährt er den Zuschauern von Tichys Einblick einen exklusiven Blick hinter die Kulissen, stellt „seine“ Orgel vor und teilt seine Gedanken zur Bedeutung und Zukunft solcher historischen Instrumente. Für ihn ist die Orgel immer auch ein Spiegel der Seele des Abendlandes. Nationalismus, Regionalisierung, Reichtum, Armut, Glaube, Tradition und Säkularisierung: All das spiegelt sich im Brausen der Orgel, in den Bässen und Klangkronen, die ihr entlockt werden.
Ich glaube, J.S.Bach würde sagen: „Das könnte auch von mir sein. Gut gemacht 👍“
https://youtu.be/56f2Pn8KPDE?si=e1ZODOuAVotAG6ek
Lieber Herr Boos,
wer weiß, ob wir die Kirchenorgeln nicht irgendwann in gemeinschaftlichen Erlebnissen zur Rettung unserer christlichen Seelen brauchen werden.
Wenn es in diesem Land und in Europa so wie derzeit weitergeht, werden wir uns womöglich wieder in Kirchen zusammenfinden müssen, um das Unheil irgendwie ertragen zu können.
Die Orgel wird nicht zu Unrecht das Göttliche Instrument genannt.
Der Erhalt und die Würdigung dieser absoluten Meisterwerke der Instrumentenbaukunst sollte uns allen am Herzen und in der Seele liegen.
Ihr Beitrag war für mich ein echter Wohlfühl-Boos-ter 🙂 und dafür danke ich Ihnen sehr!
Orgelmusik muss man live erleben. Die Raumakustik spielt eine entscheidende Rolle. Ich hatte mal das Glück, einem Orgelkonzert im Ratzeburger Dom beiwohnen zu dürfen. Es war im tiefen Winter und bitterkalt und ich hatte eigentlich gar keine Lust auf die Veranstaltung, die Teil einer betrieblichen Einladung war. Aber der Klang war schlichtweg berauschend. Insbesondere der Infraschall der Subbässe hatte es mir angetan. Dadurch, dass die Säulen und Mauern des Backstein-Doms viel zu dick und mächtig gebaut wurden – mangels baustatischem Knowhow zur damaligen Zeit bzgl. Backsteinbauten, wird gerade der Bass perfekt reflektiert. Ideal für alle Bachwerke ala Toccata und Fuge.
Was für eine Freude in dieser trostlosen Zeit. Das Orgelspiel ist Medizin für die Seele, genauso wie Bücherlesen, Naturerlebnisse, Kunst, Gartenarbeit und kreatives Tun. Dringend notwendig!
Verehrter Herr Boos, endlich komme ich dazu, Ihnen für den wunderbaren musikalischen Gruß aus St. Stephan-Tangermünde zu danken! Das Tangermünder Meisterwerk des jüngeren Hans Scherer: Ein zunächst unerreichbares Sehnsuchtsobjekt seit Pennälertagen, in denen mir neidvoll bewusst wurde, dass einige meiner Altvorderen sogar Gelegenheit gehabt hatten, gleich zwei Scherer-Instrumente an ein und demselben Ort (Minden, Dom und Minden, St. Marien 1625/26) zu hören: Aber alles Staub und Asche! Der erste fahrbare Untersatz machte es dann nach und nach möglich: Natürlich Tangermünde, lange zuvor schon die Arp-Schnitger-Orgeln (mich besonders ‚packend‘: St. Jacobus Lüdingworth mit dem Instrument von Antonius Wilde/Arp Schnitger), dann später Basedow (Herbst/Gercke und wohl auch Schnitger), vorher schon und seitdem des Öfteren St. Levin in Harbke (Fritzsche/Treutmann), wo ich noch ganz traurig 1990 stand, als man gar nicht ahnen konnte, was da unter kundigen Händen wiedererstehen würde…St. Levin zählt ja (wem erzähle ich das?) zu jenen Instrumenten, deren historische Windwerke auf geniale Weise wieder zum Leben erweckt wurden – vergleichbar St. Marien Stralsund (Stellwagen). Mir läuft es jedesmal heiss und kalt den Rücken herunter, wenn solch ein Wunderwerk leise und wie ein beseeltes Wesen zu ‚atmen‘ anhebt – um einen mit Einsetzen des Spiels dann völlig in den Bann zu schlagen und nicht mehr loszulassen…
Nochmals Danke!
Wunderbarer Beitrag und endlich mal keine deprimierenden Nachrichten sondern ein Bericht über etwas Großes von jemand dem es am Herzen liegt! Made my day wie man auf Neudeutsch sagt.
Danke
Vor Jahren habe ich eine Ultraschalldüse nach dem Prinzip der Labialpfeife entwickelt, bei der nur der Luftstrom in Schwingungen versetzt wird, also kein schwingendes Zungenblatt vorhanden ist. Der Unterschied zur Orgel war nur der, dass die Kontur gespiegelt wurde, um so zu höheren Frequenzen zu gelangen, was auch sehr gut funktioniert hat. Wenn man das Prinzip der Labialpfeife verstanden hat, dann kann man nur noch staunen, wie die Menschen schon in der Antike darauf gekommen sind. Wahrscheinlich durch Zufall und späteres konsequentes Ausprobieren, bis die Zusammenhänge klar waren.
Wofür die Arbeit an der Orgel gut ist? Die Sozialkosten für die ganze Welt zehren Deutschlands Möglichkeiten schneller auf, als sie geschaffen werden können. Somit ist die Bundesregierung bald in der Situation, genau wie die DDR unsere Kunstschätze verscherbeln zu müssen. Eine sehr gut restaurierte Orgel bringt bei einer internationalen Kunst-Auktion sicher mehr als eine kaputte.
Vielen Dank, ein sehr schöner Kulturbeitrag, Herr Boos.
Tip. „Te deum“ von Charpentier, auch auf YT, aber Obacht über HiFi-Anlage: Fensterbruchgefahr.
🙂
Wie Grün verblödet muss man im Kopfe sein,
andere andauernd des Nationalismus zu beschuldigen,
aber den Begriff „Nation“ zu leugnen.
Wenn es keine Nationen gibt, was soll dann Nationalismus sein?
Was wollen Sie uns denn hier sagen, Herr Pascht? Beitrag nicht verstanden??
Schade, dass ich so weit entfernt lebe. Sonst wuerde ich mit Freuden kommen!
Menschen die so dumm sind „Nationalismus“ und „Selbstbestimmungsrecht“ nicht voeinander unterscheiden zu können,
terrorisieren und schikanieren Deutsche mit der Nazikeule. Wikiblödia gehört auch dazu.
Erklärung für Dummies:
Selbstbestimmungsrecht – beinhaltet das Eintreten für das im Völkerrecht verankerte „Selbstbestimmungsrecht der Völker“, denn mit „Völker“ können nur Nationen gemeint sein, weil es sonst keine vereinende Gruppenrechte gibt die reklamiert werden könnten. Selbstbestimmungsrecht kann nur national sein, weil es sonst nicht zu bestimmen gibt.
Völker = Nationen, so war es festgelegt als der Begrif erfunden wurde, im 14-Punkte Plan von Wilson, als Forderungen der Siegermächte im 1.WK erfunden, um den viel-Nationalstaat Österreich-Ungarn zu zerstückeln.
Das Leitmotiv des Wodrow Wilson 14 Punkte Planes war, dass Selbstbestimmungsrecht der Völker als ein völkerrechtlicher Grundsatz, nach dem jede Nation das Recht hat, die wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Ausrichtung ihres Staates selbst zu gestalten.
Gemäß Völkerrecht gehört „Deutschland den Deutschen“
Nationalismus – ist die Geringschätzung und Hass auf andere Nationen, mit dem Willen diese zu unterwerfen.
Herr Boos, ich will Sie auf eine Seite der Brandenburger Orgeln hinweisen. Diese ist unter Orgelmark Brandenburg bzw. Orgellandschaft Brandenburg zu finden. Brandenburger Dorfkirchen können Sie unter http://www.dorfkirchen.voge-online.de finden.
Vielen Dank für die Vorstellung der Orgel.
Wer wie David Boos in komplexen Klangräumen denkt und musiziert, kann auch unsere gesellschaftlichen Dissonanzen mit allen Registern der Wortkunst zum Klingen bringen- welch ein glanzvolles Prospekt über dem Westportal in der Tichy- Kathedrale der freien Gedanken- möge sein reines C-Dur noch lange diverse Pfeifen durchströmen…
Der war gut.👍
Der ultimative Gänsehautbeitrag. Einfach nur großartig lieber Herr Boos, bitte unbedingt mehr davon. Sie hatten ja schon einmal ein ausgiebiges Gespräch zum Thema Orgel auf TE, was ebenfalls sehr beeindruckend war. Und ja, wir haben eine fast tausendjährige Hochkultur als dessen Spiegel die Orgel, und Instrument zur Ehre Gottes zu sehen ist. Das sollten wir ruhig laut und deutlich aussprechen. Danke lieber Herr Boos, für diesen wunderbaren Beitrag.
Interessant, beeindruckend und irgendwie fazinierend. Wobei mich neben den „pompösen“ Klank besonders auch das Alter immer wieder sehr beeindruckt und was die „Musiker“ schon damals geleistet haben.
Welche Fragen mir aber während den Film durch den Kopf gingen:
> Bei den Umfang an Töne, Einstell- und Spielmöglichkeiten, lernen Orgel-Spieler da eigentlich jemals aus?
> Und mit Blick auf den modernen Wssten und unsere heutige Zeit:
– Baut man auch heute noch solch „altmodische“ Orgeln? Und wenn nein, warum nicht?
S.g. Herr BOOS,
vielen Dank an die nahe Heranführung der Klaviatur, Register und Pfeifen dieser wunderbaren Orgel. Ich selbst spiele nur Klavier; das Orgelspiel ist wesentlich schwieriger. Gern höre ich dieser Musik zu, am liebsten in einer Kirche, um in die überlagernden Klänge abzutauchen.
Leider liegt Tangermünde ca. 500 km entfernt, so dass es mir nicht möglich ist, an dem bevorstehenden Fest teilzunehmen. Ich wünsche Ihnen und allen Organisatoren und Musikern gutes Gelingen sowie ein interessiertes Publikum.
https://youtu.be/eAiYLhfzp4U?si=tP3wBL6cv2V7cmXt
Ich glaube, Herr David Boos kann das auch. Alle Register raus. Das Thema ist sehr schön.
Was bringt es
„Die europ. Vereinigung »auf der Grundlage einer Vertragsunion souveräner Staaten« darf nicht so verwirklicht werden,
dass in den Mitgliedstaaten »kein ausreichender Raum zur politischen Gestaltung der wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Lebensverhältnisse« mehr verbleibe.“ – Eindeutig Migrationskritik vom BverfG
„Dies gilt »insbesondere für Sachbereiche, die die Lebensumstände der Bürger, v. a. ihren von den Grundrechten geschützten privaten Raum der Eigenverantwortung und der persönlichen und sozialen Sicherheit« prägten,
sowie für solche politischen Entscheidungen,
die »in besonderer Weise auf kulturelle, historische und sprachliche Vorverständnisse angewiesen« sind – Eindeutig Migrationskritik vom BverfG
Quelle:
Urteil des BverfG zum Lissabon Vertrag v. 30.6.2009, 2 BvE 2/08; E 123, 267
„Demokratie, so das BverfG, kann nur im Rahmen des Nationalstaats voll zur Geltung kommen,
weil nur bei einem Staatsvolk »bestimmte vorrechtliche Voraussetzungen« verwirklicht sind –
etwa eine relative geistige, soziale und politische Homogenität –, derer die Demokratie bedarf,
Quelle: Urteil des BverfG zum Maastricht Vertrag vom vom 12. Oktober 1993
Ein deutlichere Zurechtweisung vom BverfG, des „Resettlement“ des BAMF der Frau Faeser
an der Besiedlung Deutschlands , mit „geistig, soziale und politische Inhomogenen“ fremden Völkern, kann es gar nicht geben.
Ein deutliches Urteil des BverfG gegen Multikulti !!!
Orgelmusik ist wunderbar. Aufnahmen von der Orgel aus der Amorbacher Abteikirche waren oft die Begleitmusik einer Reise durch eine besonders schöne Landschaft gewesen und wenn ich die Musik wieder höre, sind auch die Bilder der Landschaft wieder da.
Jetzt muss ich mir sofort das Oratorium von Bach anhören, die schlägt so ein, wie die Blackbox mit Sonntagmorgenkaffee – ah, steigerungsfähig mit Orgelmusik. Guter Gedanke probiere ich am Sonntag gleich aus.
Wunderschön, Herr Boos. Ich saß zum 1. Mal an einem Orgeltisch in der St. Elisabeth Kirche Wiesbaden, da war ich 8 Jahre. Eine 4 manualige Orgel mit Tastaturregistern. Mit den Beinen an die Pedale kam ich nur, wenn ich die Beine streckte.
Damals ging ich zum Pfarrer und fragte, ob ich zum Namenstag Peter&Paul die Orgel bespielen könnte. Er sagte ja…werde ich nie vergessen. Und so ist für mich die Orgel die Königin der Instrumente.
MAJESTÄTISCH!
Orgeln, Kathedralen und viele Kirchengebäude stammen noch aus Zeiten, in denen es keine wertemäßige Verwirrung, keine gotteslästerliche Anmaßung, keine pseudohumanitäre Verlogenheit, kurzum keine „cancel culture“ und auch kein „woke“ gab. Die Achtung vor dem Übernatürlichen reflektiert sich in gothischen Kathedralen, die mit ihren spitz zulaufenden Türmen in nur eine Richtung weisen: gen Himmel.
Ich selbst bin katholisch getauft, aber bereits vor ca. 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten, eine goldrichtige Entscheidung, wenn man sich die Entwicklung beider christlicher Kirchen ansieht. In Richtung gotteslästerlich, woke, etc. Die Kirche der Gegenwart ist mir nur noch zuwider, und ich tue alles, was ich von meiner Seite aus tun kann, um gegen die infernalischen zivilisatorischen Fehlentwicklungen des Westens anzurennen und sie legal zu bekämpfen.
Und dennoch, oder vielleicht gerade deshalb: je mehr ich die Fehlentwicklungen der Gegenwart verabscheue, desto mehr Respekt habe ich vor den Leistungen vergangener Generationen, die in ungetrübter Achtung vor Gott und der Schöpfung majestätische Dinge wie Kathedralen und Orgeln schufen. Ich fühle „heilige Schauer“ wenn ich die Toccata und Fuge in D moll von J.S. Bach (BWV 565, https://www.youtube.com/watch?v=erXG9vnN-GI) höre.
Auch und gerade als ein aus der Kirche Ausgetretener lasse ich es mir nicht nehmen, ab und an in einer Kirche oder einer Kathedrale Kerzen anzuzünden, zu meditieren und zu beten. Persönlich versuche ich zwar auch politisch etwas gegen den Wahnsinn und die Verwirrungen dieser blechernen Zeit zu tun, in der zu leben wir gezwungen sind.
Aber ich habe auch zumindest noch Hoffnung, dass eine übernatürliche Instanz uns aus den Fängen des Satans befreien und uns retten kann.
> aus Zeiten, in denen es keine wertemäßige Verwirrung, keine gotteslästerliche Anmaßung, keine pseudohumanitäre Verlogenheit, kurzum keine „cancel culture“ und auch kein „woke“ gab
In Herford (NRW) gibt es eine Brücke über einem Fluss, wo man früher mal testete, ob eine „besagte“ Frau Hexe war – wenn sie ertrank, war sie wohl keine Hexe. Wenn sie aber schwimmen konnte, wurde sie als Hexe verbrannt. Ich will nicht als Feminist daherkommen, doch mir fällt auf, dass es keine Option gab, in der sie lebend aus der Geschichte rauskommen konnte. Das gehört wohl auch zum Erbe des Grandiosen Westens – was war das noch mal mit Verlogenheit und „Cancel Culture“ in früheren Zeiten?
In Osteuropa gab es in dieser Zeit so gut wie keine Hexen“Prozesse“ – diese Hysterie war ein Merkmal des Westens.
Bin auch Katholik, und könnte schon allein aufgrund des von Ihnen beschriebenen niemals aus der Kirche austreten.
Passen wir auf, dass die Neokatholiken nicht mal die Orgel abschaffen. Kirchen reißen sie im Namen der Nachhaltigkeit schon ab
> Für ihn ist die Orgel immer auch ein Spiegel der Seele des Abendlandes.
Für die beiden großen Sekten in Buntschland bedeutet es exzessive Wokeness. Die Papst-NGO verkündete vor ein paar Jahren: Glocken läuten für Klima. Gilt das auch für die Orgel?
Guter Zeitpunkt dafür: Die Papst-NGO hat den berühmten Erzbischof Vigano exkommuniziert:
https://tkp.at/2024/07/10/vatikan-exkommunizierte-erzbischof-vigano/
Der wohl einzige, der sich entschlossen gegen die Wokeness und den Great Reset stellte.