Die Fake News beim SPIEGEL sind kein Einzelfall: Statt zu versuchen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen, ersetzen Journalisten Recherche durch Haltung. Diese Einstellung droht den Journalismus in Verruf zu bringen - und Fake News als Instrument der Denunziation fällt auf die Erfinder zurück.
Was ist Wahrheit? Weil wir sie nicht einfach erkennen können, gibt es Systeme der Wahrheitsfindung: Recherche, Überprüfung, Revision, Faktencheck. Immer mehr Journalisten verzichten darauf und nehmen für die Wahrheit, was ihrer Meinung entspricht. Und andere Blätter drucken ungeprüft nach, was die von Hamburg verbreiten. Blinder Glaube statt Fakten-Checken:
Nicht nur beim SPIEGEL sind die Folgen verheerend. Insbesondere weil andere Meinungen als Fake News denunziert werden. so entsteht der Medien-Einheitsbrei.
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Diskutieren wir über die wirklichen Probleme im Journalismus?
Danke für diesen Beitrag! Auf den Punkt.
30 Jahre lang habe ich den SPIEGEL fast regelmäßig gelesen, obwohl ich meist nie mit
seinen politischen Ansichten übereinstimmte. Er war aber ein wichtiges Regulativ zur jeweils herrschenden Regierungspolitik und es wurden oftmals echte Korruptionsfälle in der Republik aufgedeckt. Auch wurde unter dem alten Augstein noch das Postulat der Wiedervereinigung aufrecht erhalten. Das Beste am SPIEGEL waren damals seine beigefügten DVDs, die fast alle sehenswert waren. Seit einigen Jahren ist das leider anders. Ausschlaggebend war ein Artikel im Nachrichtenmagazin über eine Satire in der konservativen Wochenzeitschrift „Junge Freiheit“. Dort mokierte sich ein Autor, zu recht, über den Antisemitismus der echten Rechtsextremisten. Der Titel hieß „Der Jude ist es“ und geißelte auf ironische Weise das Bestreben der Nazis und ihren geistigen Nachfolgern jedes Problem im Land auf die Schuld der Juden zu schieben. Der Artikel war für jeden einigermaßen gebildeten Menschen eindeutig als pro jüdisch und gegen nationalsozialistisches Gedankengut zu lesen und zu interpretieren.
Eine Woche nach der Glosse in der JF las ich im SPIEGEL einen Bericht über Rechtsradikalismus in Deutschland. Dort ging das Autorenkollektiv auch auf die Wochenzeitung JF ein, mit dem Tenor, sie wäre eindeutig antisemitisch und publiziere Titel wie „Der Jude ist es“. Es sollte dem unbedarften Spiegel-Leser so erscheinen, als ob die JF endeutig antijüdisch eingestellt wäre.
Also entweder war die SPIEGEL-Redaktion nicht in der Lage einen ironischen Artikel zu lesen und richtig zu interpretieren, oder sie lügen in boshafter Weise, um eine seriöse, vom Bundesverfassungsgericht höchstrichterlich so bestätigt, konservative Wochenzeitung, zu diskreditieren.
Von da ab sparte ich mir am Montag die tägliche Ausgabe.
Danke für Ihren Report zum Relotius-Spieglein, Spieglein-Weihnachtsmärchen. Seit Jahren überfällig, dass diese „Augstein-Offenbarung“ aus dem Hause der „von und zu Münchhausens“ den Glanz der Weihnachtszeit noch mal so richtig zu überstrahlen versucht. Und aller Welt die rückgradlose Haltung der MSM kundgetan wird. Frohe Weihnachten!
Tragisch ist das solche Vertrauensbrüche nicht bei den Wahlen abgestraft werden. Deswegen trauen sich das unser „Politdarsteller“ immer wieder…
Nachdem ich seit mehr als 3 Jahren so viele Ammenmärchen, ungeheure Beschönigungen bis zu glatten Lügen in Zeitungen, wie z. B. der Süddeutschen, der Spiegel etc., gelesen habe, bei denen man sehr schnell, oft sofort den Finger auf offenkundige Unwahrheiten legen konnte, kommt das Ideologie- und Gesinnungsgebäude nun auch u. a. durch diesen unsäglichem Journalisten, dessen Geschichten meist sofort als „Geschichten“ klassifiziert werden konnten, heraus: Es macht die Lüge an sich zur gedankenlos angenommenen Pflicht! Die Wirklichkeit interessierte ihn überhaupt nicht! Und er ist nicht allein!
Es gibt nur die Schlüsse: Es liegt erstens nahe, dass kaum ein offizielles etabliertes Medium sich auch nur im Entferntesten der Wahrheit verpflichtet fühlt, dass zweitens das Ganze ein schlimmer Holzweg, ein schlimmes System der Medien ist, dass es drittens um das Land und die Gesellschaft sehr schlecht steht, da sie nicht merkt, dass es mal wieder Narrativen aufsitzt wie im dem 3. Reich, dass es sich mit Behauptungen abspeisen lässt und wieder gerne den Kritikern der Zustände an den Kragen geht. Es gibt offensichtlich erneut ein ausgeprägtes „Was-wir-denken-sollen“-Gemeinschaftsgefühl.
Die Grünen haben keinerlei Vorstellungen, was sie mit ihrer Politik bezwecken wollen, was sie mit ihr tatsächlich erreichen. All die „Links-Grünen“ inkl. Merkel haben keinen Wirklichkeitssinn und sind allesamt entsetzlich nebulös. Sie behaupten irgendetwas, die offiziellen Medien teilen es mit, die Details bleiben außen vor. Ob „Netz“ = „Speicher“ oder „Wir sind so reich“ oder „Ingenieure“ und „Ärzte“ oder sonst etwas, es ist immer dasselbe System: eine bloße Behauptung, ohne dass auch nur ein Gedanke dazu verschwendet wird.
Die offiziellen Medien versagen genauso wie die Politiker, die bestenfalls verantwortungslos sind.
In der N.Z.Z. hat das „Bübchen“ auch mitleidserregende Geschichtchen geschrieben.
Gerade eben in den Nachrichten: BP Steinmeier beklagt die Verbreitung von Märchen in den sozialen Netzwerken.
Volltreffer in Relotius-Zeiten.
Der Typ ist eine einzige Peinlichkeit.
Sahne Filet Walter nicht zu vergessen:-)
Sehr schön beschrieben Herr Tichy. Einzig die Kameraposition ‚von unten‘ ist irritierend. Ansonsten weiter so, Frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr.
Seitens Spiegel aufgrund aufkommenden Mediensturms in USA offensichtlich nur die Flucht nach vorne, ihre „Edelfeder“ zu opfern und das Bestreben, sich selbst so reinzuwaschen.
Die Öffentlich Rechtlichen und „relevanten“ Printmedien springen ihnen in ihrem Ansinnen bei – Ausnahmefall! Ganz schlimmer Betrüger! Mit enormer krimineller Energie und erheblichem Aufwand sind hier der Spiegel und die Juroren hinters Licht geführt worden!
Pharisäer !!!
Ganz ohne Aufwand lügen Sie in Sachen Chemnitz erwiesenermaßen dreist der Regierung nach! Auf der nach oben offenen Relotius-Skala nicht zu toppen.
Bei allem Respekt, Herr Tichy, diesen Unfug vom „Exekutionsjournalismus“ glauben Sie doch nicht wirklich? Ein paar Belege für Ihre Behauptung, der Fall Relotius habe System, wären gut.
Nein, mein Name ist nicht Tichy, trotzdem möchte ich Ihnen eine Antwort geben.
Geht das Alles an Ihnen vorbei? Sind „die“ schon so weit in Ihre Gedanken eingedrungen, daß Sie Hilfestellung benötigen um festzustellen, was in der Medienwelt um Sie herum vorgeht?
War Kachelmann ein typischer Fall von „Exekutionsjournalismus“?
War Wulff ein typischer Fall von „Exekutionsjournalismus“?
War die Berichterstattung zu Chemnitz nicht ein einziger, medienübergreifender Anfall von „Exekutionsjournalismus“?
Ist die Konsensberichterstattung zu Amerika und Donald Trump nicht ein medienübergreifender „Exekutionsjournalismus“?
Haben Sie seit 2013 einen, nur einen einzigen, positiven Artikel zur/über die AfD gelesen? Ob sich an der AfD der „Exekutionsjournalismus“ hemmungslos austobt? Auch wieder medienübergreifend? Selbst über Stalin und Hitler läßt sich in der journalistischen Berichterstattung hin und wieder Positives finden. Suchen Sie danach mal in der Berichterstattung zur AfD.
Und Sie glauben wirklich, Relotius sei ein Einzelfall? Es mag sein, daß viele Journaillisten keine Märchenonkel wie Relotius sind – Geschichtenerzähler sind sie allemal. Weglassen, verkürzen, aus dem Zusammenhang reißen: Das ist das übliche Vorgehen und gehört zum täglichen Handwerk der Haltungsjournaillisten. Und die besitzen die absolute Mehrheit in den Redaktionsstuben der Print- und Onlinemedien sowie bei den Öffentlich Rechtlichen. Da sitzen immer weniger Berichterstatter, statt dessen immer mehr Haltungsvermittler.
Ihr kurzer Kommentar erscheint mir als Nachweis, wie gut die ihre selbstgestellte Aufgabe erfüllen.
Also selbsternannter Tichysprecher, auch gut.
Journalismus wird von Menschen gemacht, also wird es immer auch schlechten Journalismus, Falschmeldungen oder auch Betrug geben, hiervor ist niemand gefeit, im Übrigen auch die rechte Seite des politischen Spektrums nicht.
Was natürlich trotzdem Unfug ist und bleibt ist eine Systematik, einen Plan, also eine Verschwörung zu Lasten der wahrheitsliebenden Rechten zu unterstellen. Hierfür liefern weder Herr Tichy noch Sie überzeugende Belege.
Positive Berichterstattung über Stalin und Hitler wird es sich in irgendwelchenAluhutgruppen auf Facebook geben, im seriösen Journalismus mitnichten. Der Grund: das Wirken dieser Herren war nun einmal vollständig negativ. Die AfD ist sicher noch nicht auf diesem Niveau, wird dem Land hoffentlich bald die eigene Existenz ersparen. Inwieweit die AfD diesem Land nutzen soll ist mir bis dato allerdings noch völlig schleierhaft. Und die Kurve geht weiter nach unten.
@ NB
Sag ich ja: Ganze Arbeit geleistet. 😉
Natürlich gibt es „Exekutionsjournalismus“. Und alleine die latente Bedrohung dadurch sorgt dafür, dass Menschen, die im öffentlichen Leben stehen, nicht mehr aus der politisch korrekten Deckung herausgekommen.
Es ist eher umgekehrt, Menschen haben Angst vor Schmutzkampagnien von der Rechten und unterlassen deswegen oft den Schritt in die Öffentlichkeit.
Gibt’s dazu ein Beispiel?
Özogus/Gauland. die Entsorgung einer deutschen Staatsbürgerin in Anatolien, an Schäbigkeit nur schwer zu übertreffen.
Was soll das denn für ein Beispiel sein? Das passt doch hinten und vorne nicht.
Özogus/Gauland. die Entsorgung einer deutschen Staatsbürgerin in Anatolien, an Schäbigkeit nur schwer zu übertreffen.
Um hier aufzuräumen wir es unschöne Blder geben…
Wie man in den Wald hinein ruft schallt es heraus. Die Passdeutsche Türkin Özogus die die Deutschen hasst, ist von Steinmeier installiert worden um die Wählerstimmen der Doppeltpässler zu sichern! Ich hoffe, dass Steinmeier für diesen Verrat an Deutschland bald zur Rechenschaft gezogen wird!
Der nächste Fall von Relotiusitis ist heute u.a. in der Welt zu finden: „Der Schriftsteller Robert Menasse hat in Essays und Reden Zitate des Politikers Walter Hallstein über die Auflösung der Nationen in Europa erfunden. Seine Verteidigung: Als Dichter dürfe er das.“ https://www.welt.de/kultur/article186002284/Robert-Menasse-hat-Zitate-erfunden-Was-kuemmert-mich-das-Woertliche.html#Comments.
S. dazu die Rede von Mnasse vor dem Europäischen Parlament: https://www.suhrkamp.de/download/Sonstiges/Rede-Robert-Menasse.pdf
Sehr geehrte Herr Tichy, leider bin ich nicht ihre Meinug und ihren Optimismus, dass sich dadurch was ändern wird. Die Leser des Spiegels und anderen linken Medien interesieren sich schon lange nicht für Fakten, denn sie sind ideologisch verblendet und diese Medien werden weiterhin Gehirnwäsche betreiben, den ihre Leser brauchen das. Bei diesen Medien und ihren Leser ist es wie beim Pawlowschen Hund, beim allen was nicht in ihren Gesinnug passt, bekommen sie Schaum um Mund, es wird nicht nachgefragt, es wird nicht nachgedacht, es wird nur denunziert und diffamiert. Die Wahrheit interesieret niemanden, wenn sie nicht ins deren Weltbild passt. Solche“Einzelheiten“ sind genau die gleichen Einzelheiten, wie bei Vergewaltigungen und Morden die von Migranten begangen worden sind.
ach, der Fortschritt ist eine Schnecke. Aber manchmal rennt sie wie ein Windhund…
Ihr Wort in Gottes Ohr.
Wie macht sie das nur, die Schnecke, wenn sie anfängt wie ein Windhund zu rennen. Ganz einfach, sie zieht sich in ihr Haus zurück und bekommt einen Stoß von außen, der sie ganz woanders hin befördert, da wo sie noch nie war.
Ruhe, Rückzug ins Allerinnerste des Eigenen und plötzlich macht der „Fortschritt“ einen Schritt ins Unbehauste, ganz und gar Unvorhergesehene, katapulkartig.
So wird die Schnecke zum Windhund.
das ist alles richtig. Wichtiger aber ist, den zweifelnden, die ihren Augen nicht trauen ob der Vorgänge im Land, aber weiter aus Gewohnheit Spiegel etc. konsumieren, die Augen zu öffnen und sie wissen zu lassen: Du bist nicht verrückt, Dein. Unbehagen ist berechtigt
Das ist ein „Spiegel-Affäre 2.0“. Der Nachhall wird ähnlich der ersten sein. Der Spiegel hat seine Unantastbarkeit verloren. Und für mich auch seinen Nimbus und seinen Ruf.
Wer in Zukunft der Marke „Spiegel“ vertraut, der muss sich erst mal mit dem Vorwurf der „Schummel-Presse“ gefallen lassen. Das senkt den Markenwert deutlich…
…nur, weil es so schön ist. Heutige FAZ. Rubrik „DER „SPIEGEL“ UND RELOTIUS“. Artikel „Er spielte Schicksal“:
„So betreibt man Journalismus; was es dafür braucht, ist, außer Haltung, Intelligenz und Sachverstand, vor allem Geistesgegenwart; dass es dafür keine Reportagepreise gibt, versteht sich fast von selbst.“
Die Haltung ist also immer noch! 🙂
Die „göttliche Linke“ samt Publikum hatte sich doch schon längst aus der Realität verabschiedet und wartet nur noch auf eine bessere Welt. Ohne Autos, ohne Atomstrom und mit netten Menschen aus aller Herren Länder. Man sollte sie vielleicht gar nicht aufwecken, sondern ihr weiterhin schöne Märchen erzählen. Man könnte eine Agentur nur für diesen Zweck gründen…
Man stelle sich mal vor, der Spiegel-Autor hätte über unbequeme Wahrheiten Deutschlands oder der EU berichtet – sie wären nie gedruckt worden.
Themen gäbe es genug, sie kommen vor allem aus der Opposition. Der bautechnische Zerfall der Republik, die Armut, die Bankenrettung die Euro-Rettung genannt worden ist, der rechtlich nicht aufgearbeitete Dieselbetrug, die Rolle der Gerichte innerhalb einer durch angebliche Gewaltenteilung versehenen Demokratie, warum die Regierung als Exekutive überhaupt in der Legislative, also dem Bundestag, ein Stimmrecht hat, warum ein Ministerpräsident als Exekutivpolitiker überhaupt im Bundesrat in der Legislative Gesetze verabschieden darf, warum das EU-Parlament keine Entscheidungsgewalt hat, warum die Politik überhaupt Wirtschaft machen darf, etc. ???
Wichtige, richtige und fundamentale Fragen, liebe/r beat 126. Daumen hoch von mir, Gruß von Montesquieu selig (er spricht täglich mit mir, im Wahn …).
Am besten der Spiegel nennt sich im Untertitel künftig Märchenzeitschrift. Dann kann ihn nie mehr jemand als Lügenblatt bezeichnen und die Faktencheck-Abteilung kann er auch einsparen.
Allenfalls Märchen für all jene, die der deutschen Sprache noch nicht, nicht oder nicht mehr mächtig sind.
Schön, dass sich auch Deutschlehrerinnen der Kommentarspalte annehmen.
Indoktrinative Propaganda unter anderem mit Zuhilfenahme von Falschinformationen als die „richtige Haltung“ eines Journalisten zu bezeichnen, ist, was Schönfärberei betrifft, zumindest ambitioniert!
„Haltung“ ist eine Art geschlossener Gedankenwelt, die jeglichen Realitätsabgleich verweigert …. und damit zwangsläufig meilenweit neben der Realität liegt. Basierend auf dieser freiwilligen Behinderung „gestalten“ irgendwelche Gestalten letztendlich unsere Zukunft im völligen ideologischen Blindflug.
Die Haltungs-Fetischisten beschäftigen sich ja nicht wirklich mit dem jeweiligen Geschehen, vor allem nicht mit dessen Konsequenzen – man wiederholt ja immer nur seine „Haltung“. Die totale Stagnation und Lernunfähigkeit.
Gründliche, der Wahrheit nahe kommende Recherche braucht Zeit. Genau darin liegt das Hauptproblem. Hier müssen die verantwortlichen Redakteure eine absolute Kehrtwende vollziehen. Allerdings befürchte ich, dass es dazu nicht mehr kommen wird.
Mit der Causa Relotius erhält der Begriff „Aus der Claaskugel lesen“ endlich seine eigentliche Bestimmung und Begründung! Frohe Weihnachten.
Bis heute (23.12.2018) hat z.B. die „Rheinpfalz“ den Fall Relotius mit keiner Silbe erwähnt. Was da wohl für eine Idee der Redaktion dahinter steckt!
„Spieglein, Spieglein in Deutschland…wer erzählt sie schönsten Lügengeschichten im ganzen Land?“
Das wäre der passende Titel für die aktuelle Ausgabe des Satiremagazins aus Hamburg
gewesen.
Danke für dieses sehr unterhaltsame und für mich auch sehr treffende Analysevideo.
Ich wünsche Ihnen beiden erstmal eine schöne Weihnachtszeit.
Und dann Herr Tichy, möchte ich aber noch eines anmerken, bzw. eine Bitte äußern:
Als Leser ihres Magazins und langjähriger Verfechter ihrer Artikel und Analysen
stellen sie und ihre Homepage für mich eine der wichtigsten Informationsquellen
überhaupt da die es in der BRD aktuell noch gibt.
Daher bitte…verfassen sie doch mal einen Artikel über die Preise die Claas „Münchhausen“ Clever abgeräumt hat, mitsamt der Auflistung, wer sich dabei immer in den
jeweiligen Jurys befunden hat.
Ich denke das ist ein GANZ wichtiger Aspekt bei der Aufarbeitung des Geschehens.
Die Jurymitglieder und deren BEGRÜNDUNG für die Preisverleihungen sind
ebenso schuldig wie die Sicherungsabteilungen des Märchen-Spiegels.
Dies sollte benannt und aufgearbeitet werden.
Da man kaum damit rechnen kann, das dies durch den Märchen-Spiegel selbst oder
gar durch ARD, ZDF und Co geschieht,
sehe ich dort eine gewissen „Pflicht“ für ihr Blatt sich der Sache anzunehmen.
Sonst verläuft das nämlich im Sand…
Danke.
PS: Und auch ein dickes Danke an sie und das ganze Team für die geleistete Arbeit
im Jahr 2018.
Ich empfehle eine Überarbeitung Ihres Videos. Nicht unbedingt wegen des Titelfehlers, sondern vielmehr mehr wegen Ihrer Erwähnung der Geschichte um den ehrlichen Syrer.
Diese ist von mehreren Seiten bestätigt worden und nicht von Relotius erfunden, höchstens ausgeschmückt worden.
Wer den Anderen unsaubere Recherche vorwürft sollte selbst um so genauer sein.
Alles Gute für das neue Jahr.
@Klaus2
Es muß gar nichts überarbeitet werden nur weil eine von Hunderten anderen Geschichten scheinbar doch wahr zu sein scheint (das Polizeiprotokoll belegt ja auch nur, dass der Syrer mit dem Geld in die Polizeidienststelle gekommen ist, ob er es wirklich gefunden oder für die Story von einem Dritten bekommen hat weiß kein Mensch).
Es geht ums grundsätzliche und da liegt H. Tichy zu 100 % richtig.
Ich mag da auf völlig vereinzeltem Posten stehen, aber für mich ist es nicht das „System Spiegel“, für mich ist es evtl. eher das „System Merkel“.
Es scheint Merkels Politik zu flankieren, die man doch teils erst kennt, wenn sie sie in trockenen Tüchern hat, wenn es „gilt“?
Ich glaube nach wie vor an seriösen Journalismus und hoffe, dass seine Zeit wieder kommt.
Dem Journalismus als Einzigem die Last dieser evtl. verschwundenen Zeit auf die Schultern zu hieven, fände ich falsch.
Er informiert ja.
Herr van der Bellen inspiziert „seine Armee“ laut Standard?
Dazu kann man sich andere Meldungen suchen oder man kann es lassen, aber informiert wird man schon noch, man muss nur gut lesen können.
Und kann sich doch auch immer irren.
Schwierig
„Dem Journalismus als Einzigem die Last dieser evtl. verschwundenen Zeit auf die Schultern zu hieven, fände ich falsch“
Nicht als einzigen, aber der Journalismus hätte als 3. Gewalt ein besondere Verantwortung auch kritisch zu hinterfragen und der kommt er mittlerweile nur noch bei Trump und der AFD nach. Und da auch hauptsächlich mit verdrehten und/oder ‚angepassten‘ Fakten.
„Haltung statt Wahrheitssuche“ ist das konstituierende Element dieser Republik. Ob Regierung, Parteien, Gerichte, Medien oder Großindustrie – Haltung (vulgo: Lüge) ist die Klammer, die das Kartell der Absahner und Umvolker im Innersten zusammenhält.
Wenn sie das „Relotieren“ aufgäben, fiele das Kartenhaus des Merkel-Kleber-Vosskuhle-Zetsche-Syndikats augenblicklich zusammen.
Na super, das gefällt mir. Neue Redewendung für Dummschwätzer: „nun hör´schon auf zu Relotieren“. Wär doch was für die Jury zum Unwort des Jahres.
Wenn Berichterstattung, Analyse und Meinung vermengt werden endet dies in Propaganda. Es folgt die Wegbereitung zur Abschaffung der Meinungsvielfalt und -freiheit, und damit der Demokratie. Es ist so ermüdend, die Phrase des ‚wie konnte das passieren?‘ zu hören. Es machen schlicht (fast) alle mit.
Also meiner Ansicht nach wurde der Begriff „FakeNews“ ja eigentlich eher von Trump geprägt, als von dessen Gegnern, in Anlehnung an die in Deutschland verwendete Parole der „Lügenpresse“.
„Wie baut sich Klein-Mäxchen seine Welt zusammen.“ Göttlich. Das bringt’s auf den Punkt.
Der Spiegel und andere Medien werden aber nichts daraus lernen. Aus meiner Sicht ist die Denke dort wie folgt:
Tendenziöse Berichterstattung ist grundsätzlich ok, wenn die Richtung stimmt.
Die Verwendung von Adjektiven und entsprechenden Formulierungen, um den gewünschten Effet zu erzielen, ist ok.
Weglassungen von recherchierten Fakten und Veränderungen bei den Gewichtungen um den gewünschten Effet zu erzielen, sind ok.
Fotos und emotionale Bilder um den gewünschten Effet zu erzielen, sind ok. Fotos sind sowieseo mittlerweile das wichtigste Mittel zur Emotionalisierung.
Verfremdung von Aussagen durch Weglassungen, um den gewünschten Effet zu erzielen, sind ok.
Erfindung von Fakten und Aussagen, um den gewünschten Effet zu erzielen, sind nicht ok, weil oftmals eindeutig wiederlegbar.
Fazit: Es bleibt im Wesentlichen alles, wie es ist. Nur bei der Wahl der Mittel muss man etwas vorsichtiger sein.
Sie erwähnen es im ersten Satz, wohl deshalb weil sie die gleichen oder ähnliche Vorstellungen wie ich und viele andere davon haben, wie dieser skandalöse Fall „verarbeitet“ wird: als Einzelfall!
Wir haben erfahren wie andere unliebsame Vorkommnisse gemeinhin
und in lächerlich inflationärem Umfang, von unserer kollektiven Meinungshoheit, als „Einzelfall“ deklariert wurde!
So wird das auch hier geschehen!
Tja, wer hätte das gedacht, das Donald Trump keinen Alleinvertretungsanspruch auf alternative Fakten hat? Der Spiegel nennt es nur anders.
Lügen bis nichts mehr geht. Funktioniert doch, denn der Spiegel wird weiter gekauft werden, weil es ein Bedürfnis für solche Geschichten gibt und nach einer solchen Geisteshaltung.
Beobachten Sie die Reaktionen unserer „Prominenz“ auf den Fall „Relotius“. Irgendwann (und der Tag wird definitiv kommen) folgen ähnlich entlarvende Infos in Bezug auf eine gewisse Dame ans Tageslicht. Und die gleichen Leute werden genau so reagieren.
Ihre Worte werden sein: „Wir haben ihr geglaubt! Sie war so nett, so glaubwürdig! Ihre Ideen waren klasse!“ usw.
Die Intelligenz (sobald sie in Deutschland in einer ausreichenden Menge überhaupt existent ist) erfüllt ihren gesellschaftlichen Auftrag nicht bzw. wird massivst daran behindert.
Und unsere „A-Prominenz“ hat mit dieser edlen Schicht schon mal gar nichts zu tun.