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Globuli-Aktien

Markus Krall: Wie sichert man sein Geld vor dem Banken-Crash?

18.08.2019

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Wenn es auch nur zu einer geringen Abschwächung der Wirtschaft kommt, krachen zuerst die Banken - und dann bricht die Krise mit voller Wucht über die gesamte Wirtschaft herein. Das Kartenhaus stürzt ein. Das ist in Kurzform die Analyse von Markus Krall, die er in einem Video bei TE im Juni analysiert hat.

Er scheint Recht zu behalten: Nachdem bekannt wurde, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal um magere 0,1 Prozent schrumpft, stürzten zeitgleich mit Bekanntwerden der Zahlen die Aktie der Deutschen Bank um 7,8% und am Tag danach um weitere 6,5% ab. Die Commerzbank-Aktie stürzte auf ein neues Allzeit-Tief von 4,81 Euro – wobei die Wahrheit ist: Nur weil die Commerzbank 10 Aktien zu einer zusammengelegt hat, stehen da überhaupt noch Euros und nicht Cent. Aus Sicht von Langfristanlegern ist die Commerzbank nur noch ein Penny-Stock: gerade noch 40 Cent für eine Aktie, die vor 12 Jahren noch 220 € wert war. Sie verdient damit den Namen Globuli-Aktie – die wahre Substanz Vermögen ist nur noch in homöpathischer Verdünnung enthalten, und die Verdünnung nimmt mit jedem Tag zu.

Aber die beiden früheren Großbanken stehen nicht alleine da, was die Sache allerdings nicht besser macht:

Der Index der Bankaktien der Eurozone stürzte seit Ende April um minus 26% ab und liegt jetzt nahe dem Niveau, das er auf dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise hatte (73 Punkte). Klar ist: Wenn die Wirtschaft eine Erkältung hat, kriegen die Banken Lungenentzündung. Denn dann können Unternehmen ihre Kredite nicht mehr bedienen; dann geht es nicht mehr um Prozente, sondern ums Eingemachte.
Im neuen Interview erläutert Markus Krall noch einmal, in welchen Schritten der Crash abläuft, wie schnell Sie handeln sollten um ihr Vermögen zu schützen.

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165 Kommentare

  1. Liebe Leute von heute,

    es wird nicht so kommen wie Herr Krall es beschrieben hat.
    Deutschland wird noch etliche gute Jahre erleben. Danach vermute ich, könnte es im Finanzsektor zu ein paar Verwerfungen kommen.
    Allerdings glaube ich nicht, dass wir uns um unsere Freiheit und Demokratie Sorgen machen müssen, denn es gibt bürgerlichen Widerstand gegen die Ideologie der Gleichmacherei des Sozialismus. Bleibt also locker und laßt eure Kohle hier, auf der Sparkasse oder Raiffeisenbank, und macht euch keine unnötigen Gedanken. Wer glaubt, in den USA oder überhaupt irgendwo auf diesem kleinen Planeten namens Erde, seine Kohle sicher aufbewahren zu können, der irrt sich sehr ! Träumt also nicht euer Leben, sondern lebt euren Traum !

    Gute Nacht, mein geliebtes Deutschland, schlafe gut und träum‘ was Schönes.

    • Träum weiter …. ein breit gestreutes Portefolio war schon immer Regel Nummer eins in unsicheren Zeiten.

    • Eine Finanzkrise kann niemand zeitlich konkret voraussagen, das stimmt. Aber sie wird kommen, in den nächsten Jahren. Diejenigen, die nicht viel besitzen, müssen sich eher keine Sorgen machen. Der Umverteilungsmechsnismus von „reich“ zu „arm“ hat immer funktioniert. Für diejenigen, die Gelder und/oder Aktien im Umfang von mehr als (ca.) hunderttausend EURO besitzen, wird’s schon haariger. Spätestens bei den ersten Anzeichen einer Krise schnell aus der Eurozone damit. Richtig, aber wirklich richtig in den A… gekniffen sind diejenigen, die (wie ich) Immobilien besitzen. Was Herr Krall ja auch locker flockig beschreibt (Zwangshypotheken, Vermögenssteuer, sozialistische Gesetze o.ä.). Hier muß sich jeder Betroffene in der Tat was einfallen lassen.

  2. Sehr geehrte Redaktion, Sehr geehrter Herr Krall,
    mit sehr großem Interesse verfolge ich Ihre Beiträge. Meine persönliche Wahl eines Landes, um Ersparnisse im nicht EU Ausland zu parken, wäre Kanada.
    Sie empfehlen z.B. kanadische Dollar zu kaufen.

    Nun habe ich festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, als deutscher Staatsbürger in Kanada ein Bankkonto zu eröffnen. In der Regel muss man kanadischer Staatsbürger sein oder zumindest „resident of canada“, was beides nicht der Fall ist.
    Wie ist das nun zu lösen?

    Wären Sie so freundlich, hier detaillierte Anleitungen zu veröffentlichen, wie denn ein Bankkonto im Nicht EU Ausland eröffnet werden kann, am besten sortiert nach Ländern.
    Eine Liste mit Direktbanken, ebenfalls sortiert nach Ländern wäre außerordentlich hilfreich.

    Besten Dank für Ihre Hilfe und herzliche Grüße!
    Felix Schmidt

    • Sie können auch kanadische Aktien oder ETFs die in Kanada anlegen kaufen. Ganz Vorsichtige können auch eine Nicht-EU Bank wählen. Zum Beispiel die UBS oder HSBC.

    • Man kann auch Kanada-Anleihen an der deutschen Börse kaufen. Davon sind viele auf dem Markt.
      https://www.finanzen.net/anleihen/kanada-anleihen
      Die Rendite ist höher als bei deutschen Anleihen, aber auch nicht gerade überragend. Dazu kommt dann noch das Währungskursrisiko. Aber es ist eine Streuung bei den Währungen. Wertpapiere im Depot sind Sondervermögen und gehören auch bei einer Insolvenz der Depotbank dem Depoteigentümer.

  3. Die Berliner Stadtregierung hat einen Entwurf vorgelegt, der für Vermieter hochwertig ausgestatteter Wohnungen in guten Lagen eine Halbierung der Einnahmen vorsieht. Wenn eine solche Regelung vom Bundesverfassungsgericht durchgewinkt wird, wie schon der „Mietendeckel“, dann sind die daraus folgenden notleidenden Immobilienkredite und flächendeckenden Wertkorrekturen mit einiger Wahrscheinlichkeit der Funke, der die Initialzündung im Bankensystem auslöst. Allein schon die Vorlage eines solchen Entwurfs ist für die Kreditwirtschaft und die Bauträger brandgefährlich. Solide Immobilienfinanzierungen waren eines der wenigen Felder, auf denen Banken bisher Gewinn gemacht haben. Da sind durchaus noch 3-und 4 % Zinsen im Portefeuille. Wenn das in nennenswertem Umfang wegbricht, und das muß zwangsläufig bei solcher Regelung passieren, hinterlässt das in der Bilanz eine dicke rote Spur. Bei fast allen Banken gleichzeitig.

  4. Das unerfreuliche Scenario des Herrn Krall hat heute, am 25. August, deutlich an Plausibilität zugenommen: Der Bundesbankpräsident Weidmann (!) wird zu einem langen FAZ – Interview veranlaßt, das dazu noch von einem der Herausgeber geführt wird.

    Als Hauptzweck erscheint mir das Sedieren der bürgerlichen Öffentlichkeit: ja, ja, es gibt aus vielerlei (externen) Gründen einen leichten Rückgang im produzierenden Gewerbe, aber keinen Anlaß zu ernsthafter Sorge, schon gar keinen zur „Panik“.

    Wenn bereits neutrale höchste Stellen derart „in die Bresche“ springen müssen, dann gibt es diese Bresche wohl auch. Aber wer bleibt für glaubwürdige Verlautbarungen übrig, wenn Bepreisungen, Anleihen, Vermögensabgaben im Haushaltsjahr 2020 noch nicht wirksam verbucht werden können? Muß Herr Weidmann dann wieder vor’s Publikum oder macht das Herr Voßkuhle?

  5. Da hier oft die Frage nach einer Kontoeröffung gestellt wird, hier am Beispiel Tschechien. Da (noch) EU-Land, ins Auto setzen, z.B. nach Prag, Plzen oder wohin auch immer fahren und in eine Bank ihrer Wahl gehen. Da idR immer einer deutsch spricht, sagen das man ein Girokonto in Euro oder CZK eröffnen will (geht bei der großen Bank aus den Niederlanden auch online). Man benötigt: PA und etwas wo die Sozialversicherungsnummer drauf steht, z.B. einen Lohnzettel. Was man wissen sollte: Onlinebanking ist natürlich kein Problem, wird einen gezeigt, weil nicht alles auf Englisch. Mit Aktien haben die Banken in CZ nichts am Hut, ist möglich, aber kompliziert. EC-/Kreditkarte hat man nach 1 Woche im Postkasten. Es es auf dem Girokonto in CZ auch keine Zinsen gibt, muss man auch nichts in DE dazu angeben. Durch den EU-Datenaustausch, wird das Konto aber dem DE FA gemeldet. Das Geld dort ist dann zumindest vor ersten neugierigen Blicken verborgen. Einem 2. Blick nicht. Das geht letztlich nur mit einem Konto z.B. in Hong Kong. Das ist aber, kein eigene Erfahrung nur Bericht aus 1. Hand, nahezu unmöglich. Es geht praktisch, Gefahr der Geldwäsche, nur mit einer Firma dort, inkl. Report vor dem Board inkl. Zahlen, Historie, Businessplan. Kurzfassung: Eine bequeme und anonyme Kontoeröffnung um sein Vermögen/Lebensleistung zu schützen ist nicht drin. Es geht nur mit kosequenten Entscheidungen und Koffer packen.

  6. …je mehr ich herrn krall zuhöre und je mehr ich von ihm lese, desto mehr bin ich davon überzeugt zu meinem und meiner angehörigen schutz alles richtig gemacht zu haben! zudem bin ich hier auch steuerlich in sicherheit, trotzdem ich in europa noch invdestiv engagiert bin, aber n i c h t finanziert durch kredite einer bank. da halte ich es ganz so, wie der alte flick, den ich persönlich noch kannte!

    • Frei nach Hans-Dieter Hüsch:
      „Je mehr ich mich damit beschäftige, desto weniger verstehe ich davon, und je weniger ich davon verstehe, desto mehr beschäftige ich mich damit, so dass, wenn ich mich nur noch damit beschäftige, ich gar nichts mehr verstehe.“

  7. … zunächst vielen Dank für das Arrangieren des Interviews!

    Ich hatte allerdings gehofft, dass die gezielt gestellten Fragen à la welche Schritte sind nötig, mit konkreten Anlaufstellen beantwortet würden. Verstehe aber auch, wenn es wegen Schleichwerbung usw. nicht geht.

    Jersey habe ich recherchiert – hier bin ich nur auf goldmoney.com gestoßen – HSBC hat für mich mit einzigem Wohnsitz D nicht geklappt.

  8. Der Film zum Thema oder die gekürzte Fassung:

    THERE WILL BE BLOOD ! ….. yes indeed

    Ich agiere, besonders nach Markus Kralls Ausführungen, analog A. Kostolany:

    Das Herz schlägt links,
    der Kopf arbeitet rechts,
    die Brieftasche ist in den USA !

    Ich wiederhole mich abermals, aber bitteschön: Das Einrichten eines brokerage Kontos in den USA ist online machbar, wie Markus Krall erwähnte!

    https://international.schwab.com/public/international/nn/open_an_account
    (indivual account)

    • … vielen Dank für die Hinweise. – Kann man bei c.schwab auch Anleihen halten?

  9. Was, wenn das mühselig zusammengesparte hauptsächlich in den eigenen vier Wänden und Altersvorsorgeprodukten steckt?

    Nun, solange ich noch meinem Immobilienkredit abbezahle, soll der Währungscrash ruhig kommen. Meine privaten Schulden wäre ich dann auch los. Die Zwangsbeleihung meiner Immobilie (was auch immer das konkret bedeuten soll) würde ich dann wohl ertragen können.

    Aber meine sonstige Altervorsorge, was ist damit? Alle Lebensversicherungen, Aktiensparpläne und dergleichen sofort kündigen?

    Ich bin wie Herr Krall davon überzeugt, dass der nächste Crash heftig wird. Trotzdem werde ich mich wohl nicht dazu entschließen, vorzeitig von Bord zu springen. Die Frage ist ja auch wohin.

    • Da muss ich Sie leider enttäuschen. Sie glauben doch nicht ernsthaft, die erlassen Ihnen den Kredit. Dann würden die Banken in der neuen Währung gleich wieder in Schieflage geraten. Nein, es gibt einen Umrechnungssatz für staatliche Schulden und einen für private. So in der Vergangenheit, vielleicht anders in der Zukunft, aber Geschenke verteilen, da wird wohl nichts draus…

    • Wie auch? Da ist die Rede von Geld ins Nicht-Euro-Ausland zu transferieren oder dort ein Schließfach zu mieten. Bloß: wie soll das gehen? Kann ich den Zug nach Budapest nehmen und dort in der nächstbesten Bank ein Konto eröffnen? Meine Möglichkeiten, ins Ausland zu überweisen lauten ausschließlich auf Euro. Fahre ich mit Geldköfferchen los? – Das alte Problem: Jeder hält seine Fachkenntnisse für allgemeinverständlich.
      Was ist ein „Brokerage Konto“? Wieviele Leser hier wissen das?

    • In Gold, Silber oder in ihre Töchter und Söhne investieren.

    • „Traditionell“ werden Schulden und Guthaben unterschiedlich umgerechnet. Auch werden Sie eine Zwangshypothek in der neuen Währung bekommen.

      Vermutlich werden Sie wünschen ein paar Goldmünzen irgendwo versteckt zu haben. :-O

  10. Der Herr Krall erzählt da so locker-flockig von der Katastrophe für die Lebensleistung vieler, die all dem nicht ausweichen können, als ob er von einem all inclusive Abenteuer-Urlaub berichtet. Aber vielleicht geht es nur so, um nicht sofort völlig von all dem Wahnsinn übermannt zu werden. Auf jeden Fall ein dickes Kompliment an TE für dieses Format und dessen mutigen Inhalt. Gut erklärt durch Herrn Krall, mit den richtigen Fragen durch Herrn Tichy.

    Ein wenig Sarkasmus kann ich mir trotzdem nicht verkneifen, kann man jetzt doch wunderbar an der Reling der Titanic stehen, den Ausführungen des Herrn Krall, welche dieser, seiner Laune nach, scheinbar aus einem kleinen nicht allzu weit entfernten Rettungsboot herüberruft lauschen, und die zunehmende Neigung des Schiffsrumpfes richtig interpretieren. Gut ist, man weiß dadurch recht genau wie es weitergeht, wann die ersten Gläser von Tisch rutschen, wann man nasse Füße bekommt, wann man ins Schwimmen gerät und wie kalt das Wasser sein wird. Herr Krall empfiehlt Schwimmwesten. Nur, jeder benötigt eine andere, und selber basteln soll man die auch noch. Na, das wird ein Spaß!

  11. Hallo Herr Tichy! Die Anlagentipps von Dr. krall klingen ja nett, sind aber gar nicht für Ottonormalo machbar bzw. veraltet. Vor drei Jahren hat z.B. die Credit Swiss eine Kleinigkeit bei Auslandskunden umgestellt: die Kunden dürfen nur noch ab 1 Mio ein Konto/Depot eröffnen. Bei vielen anderen Großbanken in Lichtenstein oder der Schweiz ist es ähnlich. Sie können gar kein Konto bei „kleckerweise“ Beträgen mehr eröffnen. In Norwegen nimmt die größte Bank gar keine EU Kunden, (wollen se net), in Großbritannien sollten Sie auch vor Ort wohnen. Was tun bei kleineren Vermögen wie 50.000 oder 100.000 EUR? Mit hat eine Freundin, die geerbt hat, erzählt, wenn sie dem Makler sagt, sie hat 300.000 EUR für eine Eigentumswohnung, lächeln die nur müde und rufen nicht mal mehr zurück. Wohin mit dem hart ersparten? Das Interview ist interessant, hat mich aber zutiefst verunsichert, weil es sehr vage ist. Haken Sie doch mal konkret nach, wie er sich das vorstellt und vor allen Dingen: ab welchem Volumen (1 Mio?). Von welchen Geldsummen spricht er da?

    • Bundesbürger können auf jeder Schweizer Postsparkasse ein Jedermann-Konto einrichten – natürlich auch in Franken, und zwar unabhängig von irgendwelchen Mindestmengen. Personalausweis und Steuernummer müssen vorgelegt werden.

      • Dann ist das aber ein Konto, kein Depot? Konnte nichts finden. kassenobligationen sind dort bei z.B. 0 Prozent Zinsen gezeichnet, aber 35 Prozent Schweizer Verrechnuns-Steuer, dazu kommt doch noch die Deutsche Zinssteuer….

      • Verrechnungsteuer ist mit Quellensteuer zu vergleichen, also nur auf Erträge zu bezahlen. Im Zuge der dt. Steuererklärung kann man diese Verrechnungssteuer steuerlichwirksam ansetzen.

      • Ah, ok, vielen Dank. Das bedeutet, wenn ich im Ausland automatisch Steuer auf Zinsen o.ä. zahle, kann ich das einfach in der Steuererklärung angeben und…. dann…kann ich diese von der Steuer absetzen und bekomme keine zusätzliche Steuer mehr auf meine Zinsen in Deutschland erhoben? Oder so ähnlich?

    • wir können unser Geld ja alle zusammenlegen, bis wir eine Millionen habe. ?

  12. Und nu? Bevorraten, bewaffnen, alles sichern?
    Die Leute wissen gar nicht, was da auf sie zukommt, sie wollen es auch gar nicht wissen.
    Es wird ein Gemetzel.
    Und dann: Ausnahmezustand, Diktatur? (eigentlich haben wir die schon).

    • Die deutschen „Opferlämmer“ brauchen sich nicht vorzubereiten….

  13. Jeder schürt aktuell Ängste:
    Die Rechten übernehmen die Befürchtungen bezüglich Überfremdung und Islamisierung.
    Die Linken übernehmen die Befürchtungen bezüglich einer Verarmung der Bevölkerung.
    Die Grünen schüren die Befürchtungen bezüglich eines nahen Weltuntergangs (Es ist schon 5 nach 12).
    In diesem Interview werden Ängste geschürt, dass in wenigen Jahren alle Sparer und Anleger pleite sind.
    Sind die Deutschen mit ihrer German Angst für so etwas besonders empfänglich.
    Meines Erachtens kann man nur die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland einigermaßen gut vorhersagen (Zuwanderung und Unterschiede in der Reproduktion).
    PS: Das meiste haben Anleger nicht 2008, sondern 2000 verloren. Beim DAX waren es bis 2003 fast 70%. Beim Neuen Markt NEMAX waren es 95%. Die Verluste beim DAX sind längst vergessen. Der Neue Markt hat sich nie wieder auf den alten Stand erhöht.

    • Zumindest 3 Lesern hat das bisher nicht gefallen. Die Frage ist was: Die Überfremdung, die Verarmung, der Weltuntergang oder der Crash. Oder alles zusammen. Oder dass die Deutschen ständig die Hosen voll haben.
      Ich sehe die Überfremdung und Islamisierung und kann nur hoffen, dass die Politik irgendwann einschreitet. Ich glaube nicht an die Verarmung, den Weltuntergang und den absoluten Crash. Es mag einen Crash wie so viele vorher geben. An der Börse gibt es nach dem Wolkenbruch wieder den Sonnenschein. Man nennt auch das Schweinezyklus. Man muss nur die Nerven haben, beim größten Gewitter zuzugreifen und nicht aus Panik auszusteigen.

      • Auch wenn Sie nicht ganz Unrecht haben, so halte ich es doch mehr mit der Analyse von rainer erich ein wenig weiter unten.
        Für das, was Sie beschreiben, haben sich inzwischen zu viele Faktoren grundlegend geändert. Vor allem, jegliche „Fluchtmöglichkeit“. Hier rächt sich, der Wegfall der globalen Konkurrenzsituation wie noch zu Zeiten des kalten Krieges.
        So sehr man sich über den Zusammenbruch damals auch gefreut haben mag.

  14. Ich verfolge die Vorträge von Hr. Krall schon lange. Ich kann seine Argumentation nachvollziehen und habe dementsprechend auch schon Konsequenzen zum Vermögensschutz getroffen.
    Was mir jedoch immer zu kurz kommt (ausgeblendet wird?) ist, dass es in seinem Szenario unweigerlich heftigste soziale Unruhen geben wird (und ich rede jetzt nicht nur von unseren neuen Gästen). Nur das Vermögen zu schützen wird m.E. nicht ausreichen. Haus/Wohnung muss min. ebenso geschützt werden und man sollte sinnvoll „preppen“, d.h. Nahrungsmittel, Wasser etc. im Vorrat haben.

    Wenn man so nachdrücklich von seinem Modell und dessen „Ablauf“ überzeugt ist wie Hr. Krall, sollte man den Leuten dann auch sagen, dass es vor einem mgl. Neustart erstmal den Doomsday geben wird – und das beileibe nicht nur auf dem Finanzsektor.

  15. Mich würde einmal interessieren: Wo sind all die aber und aber Null Zins Milliarden geblieben?

    • In die Assets wie Immobilien und in Aktienrückkauf Programe der eigenen Firmen. Oder warum denken sie ist der DOW und der DAX derart gesteiegen ohne wirtschaftliche Grundlagen.

    • Damit werden in erster Linie Kreditabschreibungen für faule Kredite gemacht. Es gibt besonders in den Südländern hohe Kreditsummen die verloren sind.

  16. Wenn wir, wie im Schlusswort erwähnt, in der zweiten Hälfte der 20-er Jahre einen Aufschwung „wie noch nie“ erleben werden, dann werden wir noch Merkel auf Knien dafür danken. Denn gerade sie hat doch alle Voraussetzungen dafür geschaffen. Den letzten großen Aufschwung vor knapp siebzig Jahren haben wir doch auch nur dank des Wirkens eines weitsichtigen Führers erlebt.

    Ansonsten: Danke für dieses ausgezeichnete Interview. Gruselig, schaurig, optimistisch – wie meine Grundstimmung seit Beginn der Eurorettung: „L´excés du mal, en devient le remède“

  17. Ich teile fast Alles, leider nicht die Einschätzung der weiteren Entwicklung nach der Krise, jedenfalls nicht in Deutschland. Man sollte zum
    Einen nicht vergessen, dass „Migration“ und“ Klima“ nicht nur die Agenda beherrschen, sondern weiterlaufen. Das Narrativ „ Klima“, heißt Angst, bleibt und die Migration läuft nicht nur weiter, sondern wird uns diverse weitere/ größere zivilisatorische Probleme bringen. Noch wichtiger ist, dass die von Herrn Krall sehr optimistisch gezeichnete Läuterung weder politisch, noch geistig stattfinden wird. Am Ende werden nicht liberale Marktwirtschaft, schlanker Staat und Vernunft( Ratio) stehen, sondern noch mehr Irrationalität, Sozialismus, Kontrolle, Überwachung und Staat. Die Devise wird sein : Noch mehr vom Falschen, noch schneller weg von Marktwirtschaft sprich Kapitalismus, der bekanntlich an Allem schuld ist. Die ohnehin politisch gewollte Verelendung trifft exakt die Schicht, die sie treffen soll, nicht die besitzlose Unterschicht und nicht die „ Elite“, welche diese Entwicklung treibt und trägt. Es ist das Restbürgertum, das heute bereits als ArbeitnehmerInnen durch diverse Maßnahmen nach unten „vermasst“ wird und werden soll, die Deindustrialisierung gehört natürlich dazu. Die zurecht genannten materiellen Folgen und Maßnahmen wie die enteignungsgleichen Eingriffe u.a. sind von der aktuellen Politelite gewollt, denn besitzende Bürger passen nicht zur Zielvorstellung der neuen sozialistischen Gesellschaft der Abhängigen, elitär beherrscht von den „ Krisengewinnlern“. Die Mehrheit dieser sedierten und abgelenkten Gesellschaft wird lemminghaft folgen, garantiert nicht politische Forderungen aufstellen und gegen ! die Blockparteien durchsetzen, auch nicht nach dem Crash, denn auch dafür kann Mutti natürlich nichts. Der grüne Sozialismus ist die ausgegebene Lösung und daran wird sich hierzulande nichts ändern, auch nach dem realistischen Szenario nicht. Im Gegenteil. Ich halte es mit Sieferle : Die Würmer werden sich um das Aas des Leviathan streiten. Es gibt keinen erkennbaren Ansatz, dass die „ letzten Menschen“ in diesem Land den Willen, die Kraft und Energie aufbringen, die links/ grünen Systemträger und sozialistischen Neukonstrukteure „ zum Teufel zu jagen“, kein allzu falsches Ziel übrigens.

    • Yep -genau so sehe ich das auch. Und bin deshalb auch ausgewandert. Soll DE doch zusammenkrachen und in seiner eigenen Idiotie versinken -aus dem Ausland kann man da gemütlich beim Untergang zusehen.
      Trotzdem wird die nächste Finanzkrise -„dank“ Globalisierung- weltweit zuschlagen. Jedem, der englisch kann, empfehle ich Ray Dalios (frei im Netz verfügbare) Abhandlung „Principles For Navigating Big Debt Crises By Ray Dalio“: Danach weiß man, wie die kommende Krise ablaufen wird, wann man in Cash sein muss, wann in Aktien und wann in Gold. Aber wie gesagt: Am besten nicht mehr in DE, denn dort kommt dann die große Enteignungswelle!

  18. Ein interessantes Interview. Die Tipps zur Schadensbegrenzung des eigenen Vermögens sind allerdings wohl erst ab einer gewissen Einkommensklasse realistisch…

    Ich teile allerdings nicht den Optimismus hinsichtlich des Weges aus der Krise. Herr Krall setzt auf eine Rückbesinnung zur Marktwirtschaft. Das wäre auch vernünftig. Aber gerade deshalb erscheint es mir unwahrscheinlich. Wann und bei welchem Thema haben unsere Politiker in den letzten 10 oder 15 Jahren irgendetwas Vernünftiges gemacht? Mit fällt kein einziges Beispiel ein.

    Ich befürchte, der Zug in Richtung Sozialismus wird noch beschleunigt werden. Mit geballter medialer „Bazooka“ wird man uns verkaufen, dass an der Krise schuld sind (in dieser Reihenfolge):

    1. Trump
    2. Der Brexit und Boris Johnson
    3. „Die Reichen“
    4. Die AfD

    Die Lösung: Sozialismus! ( vielleicht werden sie dem Balg einen neuen Namen geben, damit es nicht gleich auffällt).

    Nicht nur Marktwirtschaftler werden in der Krise eine Chance sehen, sondern auch Sozialisten – egal, ob rote, grüne oder braune -, die von der Vollendung eines totalitären Systems träumen. Auf dem Weg dahin sind wir schon lange, es gibt unglaublich viele Anzeichen dafür. Es würde hier den Rahmen sprengen, diese alle zu nennen.

    Zur politischen Einordnung empfehle ich zwei Bücher:

    1. 1984 von George Orwell
    2. Der Weg zur Knechtschaft von Friedrich A. Hayek

    • Alle Daumen hoch für Ihre beiden Buchempfehlungen!
      Sollte beides Pflichtlektüre in der Schule werden.

      • 1984 war zu meiner Schulzeit noch Standartlektüre.
        Wie ein mir bekannter Lehrer mir sagte, ist das inzwischen nicht mehr so. Warum nur? Ich habe da so einige Ideen…

    • Gute Ergänzung zum Kommentar von rainer erich über Ihnen.
      In meiner Antwort auf Wolfgang M habe ich auch schon kurz begründet, warum es eher so als anders kommt.

  19. Viele Aktienfonds haben eine traurige Performance. Schauen Sie sich auch ETFs an. Gibt es auch für Immobilien. zb iShares.

    Mit Aktien aus dem Dow-Jones machen Sie nichts falsch. Apple, JNJ, DIS usw…

  20. Mit dem Scheitern des Euros werden die „wahren Kosten“ des Projektes Europa für alle Sparer auf das eigene Konto angerechnet.

    Danach dürfte erst einmal ein bis drei Generationen Ruhe dazu sein….

    • Was soll das heißen, „zur Verantwortung ziehen“? Die Krisengewinnler sind nicht automatisch identisch mit denen, die Schuld sind an der Entwicklung. Menschen, die in Sachwerte investiert haben, sind insoweit ohne eigenes Zutun die Gewinner. Sie sind auch auf der Verliererseite, wenn es wirtschaftlich abwärts geht! Ich selbst bin bisher auch gut weggekommen bei der aktuellen Politik, die die kleinen Sparer, sowie die (Diesel-)Autofahrer, Einzahler ins Sozialsystem benachteiligt. Dennoch bin ich nicht dafür, daß es so läuft!
      Wofür sollte ich zur Verantwortung gezogen werden? Was hätte ich denn tun können, damit es anders läuft?

  21. wie konnte es kommen dass eine ehemalige FdJ Sekretärin Deutschland so zugrunde richten konnte?????

    • Fragen Sie die CDU und schauen Sie sich die Aufnahmen der Parteitagen an.

  22. Ach, Sie meinen so etwas wie den Goldstandard? Ist es nicht eine Ironie, dass das wohl die Lehren aus dem zweiten Weltkrieg waren? Und dann, dann kam das Jahr 1973. Bei Wikipedia ist im Eintrag zum Bretton-Woods-System aktuell sehr schön die Propaganda nachzulesen, warum das System ja auch so untauglich gewesen sein soll und just im Jahr 1973 scheitern musste. Zeitliche Zusammenhänge mit der schwierigen Finanzierung des Vietnamkriegs sind hingegen natürlich reiner Zufall.

  23. Diversifiziert bin ich, allerdings ist es mir bislang nicht gelungen einen Online-Broker im EU-Ausland zu finden der sich wirklich auf den klassischen Privatkunden eingelassen hat. Viele der EU-Ausland-Broker kommen mit sehr komplexen Trading-Oberflächen daher die für mich als klassicher Wertpapiersparer absolut oversized sind. Eine schlichte Bankoberfläche wie bei der Sparkasse, DKB , Comdirect würde mir völlig reichen. Gibt es einen Broker auf den sowas zutrifft und bei dem man als deutscher Staatsbürger ohne großen Bürokratischen Aufwand ein Auslandsdepot außerhalb der EU anlegen kann?

      • Nein danke, die sind ungeeignet!

      • Vorsicht UBS – Vertrauen hin Geld weg.

    • Keine Ahnung ob die spezielle Anforderungen an Ausländer stellen, aber wenn nicht Swissquote oder cash.ch

  24. 10% in Gold, 90% in Silber, ist wahrscheinlich ein guter Ansatz. In der großen Depression schoß erst Silber durch die Decke, ehe man begann Silber in Gold zu tauschen. Weil es einfach und besser zu transportieren ist, war Gold am Ende teurer und wertvoller. Das hat auch Logik. Mit Aktienkäufen kann man bis nach der Krise warten, und muss dann sowieso erstmal schauen, wer dann noch da ist. Dann konzentriert man sich auf Versorger. Konsum und Teck-Aktien spielen noch keine Rolle. Und denken sie immer daran, große Vermögen entstehen in schweren Krisen. Das wird eine tolle Zeit.

    • Was sie beschreiben ist Market-Timing. Dies ist statistisch bereits seit zig Jahren valide erforscht bzw. eben als nicht umsetzbar für Privatpersonen abgestempelt. Sie werden außer mit Glück weder den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg noch den Ausstieg aus Aktien finden. Deshalb sollte die gesamte Asset-Allokation vorher gesetzt und über Krisen hinweg durchgezogen werden. z.B. 10% Edelmetalle, 50% Aktien, 20% Staatsanleihen Ausland usw.
      Ich habe auch in der Finanzkrise 2008 weiterhin meine Aktiensparpläne weiterlaufen lassen und bin sehr gut damit gefahren. Herr Krall sagt es ja auch im Video, wer die Volatilität aussitzen kann, sollte dies einfach tun. Ich bin jetzt 34, ich sehe keinen Grund anzunehmen dass mit meinem Rentenbeginn in über 30 Jahren die Aktien niedriger stehen werden als heute. Und viele Dividenden laufen ja auch während der Krise weiter. Oder aber man investiert in weltweite Indexfonds. Irgendeine Region wird sich immer schneller erholen und der Gesamtmarkt erholt sich ebenfalls häufig bemerkenswert schnell.

      • Natürlich gibt es niemanden der stets den optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkt erwischt. Das Problem ist nur, dass Herr Krall vom Zusammenbruch des Euro spricht, und da tue ich mich schwer hier irgendwas aussitzen zu wollen. Ob man jetzt noch bei den letzten Prozenten möglicher Kursteigerungen dabei sein muss, um hinterher große Verluste einzustecken, muss jeder für sich entscheiden. Selbst tue ich mich damit schwer, und vertraue weder auf Aktien, oder Staatsanleihen, und schon gar nicht auf Fonds. Und wenn es so kommt wie Herr Krall sagt, dass die Zentralbanken Billionen von Euro neu schaffen, sind Edelmetallen besser als jede Bank.

  25. Toller Beitrag, bitte unbedingt die nächsten drei Jahre dranbleiben, Herr Tichy!

  26. Ich habe mal eine blöde Frage: Es wird empfohlen, ein Konto bei einer Bank in GB anzulegen. Um dort z.B. Staatsanleihen zu halten. Nach meiner Kenntnis muss man dafür einen Wohnsitz in GB haben. Oder was sehe ich falsch?

  27. Danke, Herr Krall, dass Sie so formulieren, dass eine Otto-Normal-Bürgerin wie ich das alles kapiert.

  28. Die fachlich seriösen und denkerisch zwingenden Ausführungen von Herrn Dr. Krall schätze ich sehr. Er lehnt sich mit seiner Prognose zweite Hälfte 2020 ja ziemlich gewagt aus dem Fenster. Angesichts der Ertragserosion der Banken werden EU und EZB in konzertierter politischer und geldpolitischer Aktion dann noch einige Abwiegelungs- und Verzögerungsstrategien auf Lager haben, um die tatsächliche Lage noch eine geraume Zeit zu verschleiern.
    Sollte Herr Krall mit seiner Prognose falsch liegen und sich alles in Wohlgefallen auflösen, würde ich mit ihm gerne –wie er in anderen Darstellungen bemerkt hat – eine Flasche Schampus leeren. Dem wird aber so leider nicht sein.

    Überhaupt nicht teilen kann ich Herrn Dr. Kralls optimistische Prognose für die Zeit nach einem Wirtschafts- und Währungs-Reset, falls man zu einem libertären marktwirtschaftlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell zurückkehren sollte. Dafür sehe ich in diesem Land, in dem die meisten Bewohner schon länger leben, leider keinerlei Anzeichen. Die Entitäten, die einst Volksparteien genannt wurden, zerlegen sich selbst und beweisen, dass sie keine gesellschaftliche Integrationskraft mehr entfalten können. Liberales politisches Denken findet offenbar gar nicht mehr statt, zumindest nicht auf öffentlicher Bühne. Vielmehr wird nach meiner Auffassung einem Reset eine von einem Öko-und Moral-Rigorismus gekennzeichnete restriktive Gesellschaftspolitik folgen, die die individuellen Freiheiten massiv einschränken wird.
    MH

  29. Am Ende – nach dem Crash – wird man versuchen, alles Trump in die Schuhe zu schieben. Aber Schuld trägt vor allem die EZB, welche eben nicht mit der FED mitgezogen ist und die Zinsen wieder langsam erhöht (normalisiert) hat. So wollte man sich einen Vorteil im Export verschaffen. Nicht gerade Fair-Play! Natürlich ist das ständige Gerede betreffs der niedrigen Inflation im Euroraum nur Mittel zum Zweck….

  30. Der Deutsche ist zwar nominell weit gereist, bekommt aber offenbar trotzdem nicht viel von der Welt mit.

    Die ultimative Versicherung gegen eine unberechenbare Regierung ist eine zweite Staatsangehörigkeit. Millionen Chinesen, Koreaner, sogar Japaner, machen es seit Jahrzehnten vor und gründen für die Familie eine „Zweigstelle“ in den USA, Kanada, Neuseeland, Australien, Singapore. Sprich zweite Staatsangehörigkeit, Haus in der neuen Heimat, vielleicht ein oder zwei Kinder dort studieren schicken.

    Man kann von anderen auch ab und zu etwas lernen.

  31. Ich glaube nicht, dass es so kommen wird von wie Herrn Krall prognostiziert. Bis zur Wahl Ende 2020 wird US Präsident Trump alles, wirklich alles in seiner Macht stehende tun um eine Rezession in den USA noch etwas zu verschieben. Und damit wird er unfreiwillig auch wieder unseren Vollidioten etwas Zeit kaufen.

    Außerdem wird die massive Gelddruckerei durch die EZB früher losgehen und ebenfalls Zeit kaufen. Vor 2021 würde ich mit keiner echten Veränderung der Situation rechnen.

    Trotzdem wird es irgendwann soweit sein. Bis dahin sollten besorgte Familienoberhäupter sich vor allem mit der Beschaffung eines nicht-EU Passes beschäftigen – so wie das in Fernost, China, Korea schon lange üblich ist.

  32. Die Interviews mit Dr. Krall kommen in kürzeren Abständen, das macht mich nervös 🙂
    Aber als Anleger bleiben trotz des tollen und konkreten Interviews Fragen übrig, daher folgender Vorschlag: Wie wäre es mit einem TE-Investment-Tag (für Abonnenten) in Frankfurt: Tichy, Krall und ggf. Experten für Steuern und ausländische Brokingplattformen als Referenten – das hätte zwar seinen Preis, aber ich brauche ehrlich gesagt aus emotionaler Sicht Hilfe zur Umstrukturierung meines Depots. Fachliches Nudging, sozusagen.
    Vielleicht können andere Leser kurz Signal geben, ob Nachfrage zu einem solchen Event besteht?

    • das ist nicht umspannend. Bei Rückmeldung Planung.

      • „umspannend“ ist gut. Etwas Umspannendes für TE.Leser ist doch nicht schlecht und gleichzeitig nicht unspannend. Das ist eine Rückmeldung.lol

      • …..mache mit und stelle unser refugium in kanada oder auf curacao zur verfügung!

      • Ich bin auch sehr interessiert. Ziel einer solchen Veranstaltung muss sein, dass man als „normaler Otto“ das Gefühl hat, etwas gerüstet zu sein für den kommenden Sturm.

      • Wäre auch dabei. Frankfurt/M wäre toll. Traditionellerweise vielleicht auch das nahegelegene Bad Homburg? Da wäre pro-aurum auch gleich vor der Türe. Könnte man sogar einmal wegen Sponsoring anfragen.

      • Gute Idee! Mache auch gerne mit

    • Herr Tichy könnte dann ja auch mal Dr. Faber und Erich Sprott einladen.

    • Sehr gute Idee! Wo kann ich mich anmelden?

  33. Herr Krall mag mit seinem Szenario richtig liegen, aber er vergisst die menschliche Seite. Bzw. er schätzt die menschliche Seite anders ein als ich. Er glaubt daran, dass es zuert einmal das Bankensystem trifft, dann eine Deflation, danach eine Inflation und dann ein Neuanfang. Nur, wie werden die Menschen in einer Inflation reagieren?Arbeitslosigkeit und hohe Preise und etliche Hunderttausend gewaltbereite Migranten und Antifanten, die dann eben vom Staat nicht mehr Vollversorgt werden? Glaubt Herr Krall ernsthaft, dass die dann plötzlich anfangen tolle Ideen zu haben, wie man etwas Neues schaffen kann? Auch die gut ausgebildeten Fachkräfte können dann nicht einfach mehr ins Ausland gehen, um dort in Lohn und Brot zu kommen, denn Diese Krise ist ja nicht auf Deutschland beschränkt, sondern im Prinzip weltweit. Das europäische Ausland wird davon im Großen und Ganzen genauso betroffen sein wie Deutschland. Nur die östlichen Staaten und Grichenland, in denen der Schwerpunkt der Arbeit nach wie vor in der Landwirtschaft liegt wird etwas weniger Probleme haben. Für die restlichen Länder sage ich marodierende, durchs Land ziehende Banden voraus. Da wird keine IT gebraucht, sondern Waffen und menschliche Stärke diese zu benutzen. Gleichzeitig! werden selbst die liebsten und besten Pflegekräfte der Welt, sich lieber auf ihrem Balkon um ein paar Kartoffeln statt um die pflegebedüftigen Alten kümmern. Das heißt, es wird ein Massensterben in Alten- und Pflegeheimen geben. Viele Mütter und Väter werden komplett überlastet sein, da sie sich um ihren Nachwuchs plötzlich 7/24 kümmern müssen. Denn, wenn der Job gerade noch genug für die Miete einbringt, man aber nichts mehr zu essen hat, dann wird man aufhören legal zu arbeiten. Mal ganz davon abgesehen, dass der Staat die Gehälter nicht wird zahlen können. Die Folge davon wird eine Verstaatlichung der Lebensmittelproduktion sein, sowohl der Landwirtschaft, als auch der dazugehörigen Logistik, Verarbeitung und Verteilung an die Bevölkerung. Und schon stecken wir fest im Sozialismus! Da das Ganze dann mit Sicherheit, zumindest in Deutschland, immer noch ökologisch/klimaunschädlich gemacht werden muss, wird es sich anders nennen und von der hungernden Bevölkerung begrüßt werden. Das gleiche Ergebnis wird es in Frankreich, Belgien und Großbritannien geben. Je nachdem wer dann in den USA Präsident ist, vielleicht sogar dort.
    Für Deutschland kommt erschwerend hinzu, dass wir uns Stromtechnisch nicht mehr selbst versorgen können. Einige große Pfotovoltaikanlagen werden von den marodierenden Banden mit Freude zerstört werden, Windräder werden teilweise nicht mehr gewartet werden, da es zu gefährlich ist, es sei denn man schickt gleich mind. 10 waffenstarrende Sicherheitsleute in gepanzerten Wagen mit. Die Kernkraftwerke sind dann bereits abgeschaltet und den Kohlekraftwerken wird teilweise die Kohle geklaut, die sich auf dem schwarzen Markt nähmlich dann in eßbares „Gold“ verwandeln wird. In der Folge werden Großstädte zu waren Slums verkommen. Die Menschen haben nun einmal nur eine Wohnung, und wenn diese im 5 Stockwerk liegt, und das Wasser da nicht hintransportiert werden kann, weil der dafür notwendige Strom fehlt, dann werden die nicht den Haufen weiterhin ins ungespülte WC machen, sondern wie in fast vergessenen Zeiten in einen Eimer, der dann aus dem Fenster geleert wird.

    Mit anderen Worten, wir werden ganz schnell in einer gelenkten, sozialistisch, ökolandwirtschaftlichen Despotie landen, in der der Staat mangels anderer Möglichkeiten die Schläger dafür bezahlt auf die „Richtigen“ einzudreschen.

    Länder wie Polen, Ungarn, Tschechei. Slowakei dagegen haben eine reelle Chance tatsächlich in der Marktwirtschaft anzukommen. Allerdings nur, wenn sie ihre Grenzen nach Westen und Osten absichern können. Sonst werden sie sich wieder Russland anschließen, in dem Bewusstsein, dass deren Art des Kommunismus sich vielleicht dem chinesischen angleicht und somit immer noch ein besseres Leben gewährleistet als der dann untergehende Westen.

    • Das ist richtig. Eine gesellschaftliche Erneuerung in 3 Jahren hat es in der Menschheitsgeschichte noch nie gegeben.

    • @ W aus der Diaspora
      Sie spiegeln Ihre eigenen Angste und leider nur all zu deutlich eine geringe Konflikt- und Überlebensfähigkeit.
      Es wird mit Sicherheit hart , mit unvorhersehbaren Umständen, aber Sie vergessen, das wir immer noch in einem Staat leben der im Ganzen gut durch organisiert ist und, trotz miserabeler Regierung, über tatkräftige, gut ausgebildete, patente Menschen verfügt.
      Die Zeichen der Zeit erkennen, vorbereiten, ich kann es nicht verhindern, aber für die Meinen und mich werde ich alles tun um das kommende bestmöglich zu überstehen.

      • Hans, da irren Sie ganz gewaltig. Ich bin sehr gut vorbereitet, wahrscheinlich sogar um einiges besser als Sie. Sie glauben nämlich ernsthaft daran, dass die Beamten, Sachbearbeiter etc. weiter ihren Dienst tun, obwohl sie, bei einer deftigen Inflation, vom Salär nicht mehr leben können.
        Ich gehe davon aus, dass unsere bürokratische Welt schneller zusammenbricht als wir gucken können.

      • Sie haben die absolute Spaltung der Gesellschaft durch marodierende Politiker anscheinend vergessen. Zielgerichtet durchgeführt zum Schaden der Bevölkerung, um das Überleben dieser Gangstertruppe zu ermöglichen.
        Ein Bürgerkrieg vorbereitet, um selber nicht zur Verantwortung gezogen zu werden. Und die Napfsülzen von derAntifa und den Gutmenschen sind zu verblendet und intellektuell zu defizitär, um die tatsächliche Zielrichtung einer verwahrlosten „Scheinelite“ zu begreifen. Alles nachzulesen auf hartgeld.com und anderen Seiten, kleinere Fehler bei Ansichten und Voraussagen bitte ignorieren.
        Bin mir gleichfalls sicher, dass es deutlich gefährlicher wird, als von Herrn Krall hier so ruhig beschrieben. Es wird eben nicht bloß der (großteilige) Schwund auf den Sparkonten greifen, mehr und umfassender als damals auf Zypern, sowie die bereits in Gesetze gegossene Zwangshypothek auf Immobilienvermögen.
        Mehr Wohnungsbau? Nein, deutlich mehr Gefängnisplätze brauchen wir….

      • ….. tatkräftige, gut ausgebildete, patente Menschen verfügt …….
        Das nützt in einer existenziellen Krise leider gar nichts!

        Eine gute georgische Freundin von uns erzählte mir einen Witz, den sie in ihrer Bekanntschaft oder Heimat gehört hatte: Ein afghanischer Mann kann seine Familie verteidigen- mit einem Messer. Ein russischer Mann kann seine Familie verteidigen- mit einer Kalaschnikov. Ein deutscher Mann kann Müll trennen.
        Sie schaute mich prüfend an dabei- ob ich ihr das übelnähme. Ich merkte das und sagte ihr, daß das viel zu wahr wäre. um es auch nur im Geringsten übel nehmen zu können. Und ich froh wäre, wenn es nur ein Witz wäre.

        https://www.stern.de/panorama/verkehrskontrolle—50-maenner-bedraengen-polizisten-in-muehlheim-8675928.html

        O.g. Link, nur EIN Beispiel, dazu dann die Preisfrage: wie viele Verteidiger hat eine einzelne (Stadt-) Straße? Ein Eigenheim?!
        P.S.: Fünfzig „bedrängende“ Männer müssen nicht die Obergrenze sein…….

      • Wir werden sehn. Ein Mann der Hau und Hof verteidigt wiegt schwerer als 10 Söldner.

    • Wenn es hier nichts mehr zu holen gibt, werden die alle wieder in ihre Heimatländer zurückkehren. – Hoffe ich.

    • Die Migranten werden weiter ziehen, wenn hier alles abgegrast ist. Die sch…en doch jetzt schon auf dieses Land, und das wo sie voll versorgt werden. Was soll die denn noch hier halten, wenn die Penunzen nicht mehr fließen. Dann werden hier allenfalls noch in einer Einbruchswelle die Privathaushalte leer geräumt und ab durch die Mitte. Wie war das mit den Heuschrecken?

  34. Herr Krall ist mir sehr sympatisch, insbesondere mag ich seine präsize und sehr ausgewählte Sprache. Mich hätte noch Herrn Krall seine Meinung zum gegenwärtigen Zustand der Deutschen Bank interessiert. Die freie amerikanische Presse hat nichts ausser Spott für diese Bank übrig.

    • Oder Thyssenkrupp, oder Daimler, oder LH … diese deutschen „Substanzfirmen“ waren vor 20 Jahren mehr Wert als heute. Überhaupt der sklerotische DAX. Nur Wirecard (Seriosität fraglich) und SAP (in die Tage gekommen) haben irgendwas mit modernen Industrien zu tun.

  35. Vorab: Ich bin ein großer Fan, sowohl von Herrn Tichy als auch von Herrn Krall. Und teile auch die Prognosen von Herrn Krall. Rezession, Deflation, Banken-/Euro-Crash, Platzen der Immobilienblase, Massenarbeitslosigkeit, Inflation, Enteignung. Ich teile aber nicht den Optimismus von Herrn Krall. Die Ressourcen für einen Aufschwung sind nicht mehr vorhanden. Die herrschende Clique wird dem Kapitalismus die Schuld in die Schuhe schieben und wir werden in einer „richtigen“ sozialistischen Diktatur enden. Nach einer Phase der schwersten Unruhen und Verwerfungen. Ich hoffe aber, Herr Krall wird Recht behalten.

    • …ohne etwas Restoptimismus bleibt nur der Strick ;;;)))))

      • Kennen sie den Film „Falling Down – Ein ganz normaler Tag: Michael Douglas“?
        Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem die ersten Tausend ihr Häuschen verlieren.

      • Ein Film, den ich emotional vollkommen nachvollziehen kann. Trotzdem glaube ich nicht, dass dies zum Massenphänomen werden kann.

      • die kriegste dann
        nachgeschmissen!
        Achtung!
        Betongold!!!

      • Wir müssen halt alle einen Burggraben um unser Heim errichten und so jeden fernhalten, der sich mit Strickzeug nähert.

      • Da hatten wohl einige Demonstranten bei PEGIDA vor etwa 2 Jahren bereits mehr Vorahnung als unsere „weitsichtige“ Regierung?!
        (ich meine die mitgeführten Holzgestelle….)

      • Wer kann, schafft sich einen Notausgang. Ich fürchte aber, vielen Bürgern, die hier nicht mitlesen, sind die Gefahren gar nicht bewußt.
        Das kann ein sehr harter Aufprall werden.
        Ob da etwas Restoptimismus hilft?

  36. Meinen Respekt für dieses Interview, Herr Tichy, und anders als bei Ihrem letzten Interview mit Herrn Krall vom 6.7.2019 fand ich dieses Mal auch die Darlegungen von Herrn Krall weniger un-überzeugend (vgl. meine damaligen Bemerkungen: https://www.tichyseinblick.de/video/interview/markus-krall-wann-kommt-der-crash/#comment-751521).

    Was ich immer noch vermisst habe, das ist ein tieferes Eingehen auf Gründe, warum „gelddruckendes“ Herauszögern/Zombifizieren nach meinem laienhaften Eindruck in Japan jahrzehntelang funktioniert haben, in D/EU aber derart definitiv NICHT passieren oder sogar funktionieren soll(t)en. Das war in meiner Wahrnehmung zumindest eine implizite Message DIESES Interviews, denn anders als im Interview vom 6.7.19 kam das Stichwort Japan dieses Mal ja nicht einmal mehr vereinzelt vor.

    • Mein Versuch einer Begründung: Japan steht „nur“ für seine eigene Wirtschaft, kann also durch eine massive Abwertung die Wirtschaft in Schwung bekommen und die Deflation überwinden. Genau das funktioniert für den gesamten EU-Raum eben nicht.
      In Japan hat sich der Fiskus im wesentlichen bei der eigenen Bevölkerung verschuldet, im EU-Raum hingegen die Südländer im wesentlichen bei uns.
      Am Ende ist es auch die Größe: Japan kompensiert seine Geldpolitik durch das globale Wachstum – der EU-Raum ist dafür aber zu groß, wen soll dieser Groß-Zombie dann anzapfen? Nein, wenn alle auf Nullzinsen setzen, dann wird es einen Reset geben müssen.

      • Vielen Dank für Ihre Überlegungen. Wenn ich mir eine Reflexion dazu erlauben darf:

        Dass Japan nur für seine eigene Wirtschaft steht, das könnte man ja auch vom EU-Raum behaupten. So wie es in der EU unterschiedliche Länder gibt, so gibt es innerhalb Japans ja sicher auch unterschiedliche Regionen und/oder Interessengruppen, zugunsten der einen und/oder zulasten der anderen sich Massnahmen auswirken. Und wenn ich die EU-Bevölkerung mal als eine Gesamtheit nehme, dann hätte sich in der EU ein (als Gesamtheit übergreifend gesehener) Fiskus letzten Endes ja eben auch bei der eigenen (Gesamt-) Bevölkerung verschuldet.

        In meinen Augen sind insofern also diese beiden Ihrer Überlegungen nicht ausreichend zwingend.

        Etwas anderes könnte das Grössenargument sein: Die EU ist BSP-mässig halt eben doch ca. 4-5-mal grösser als Japan. Das ist aber immerhin „nicht einmal“ eine Grössenordnung, und insofern auch nicht von vornherein zwingend.

        Es bleibt insofern dabei: es hat mich erheblich irritiert, dass Krall und Tichy (dieses Mal) das Modell Japan nicht einmal mehr erwähnen.

        Noch ein letzter Kommentar: ich persönlich bin überhaupt kein Fan des japanischen Modells, aber gleichzeitig bin ich auch gegen allzu einfache Wahrheiten. Und wenn Gelddrucken/Zombifizierung/etc.pp. nach Expertenmeinung so ganz offensichtlich in relativ kurzen Zeiträumen zusammenbrechen werden/sollen, dann kratze ich mich am Kopf und frage mich, warum es die japanische Praxis schon so lange gibt…

      • Bestimmt gibt es auch in Japan unterschiedliche Regionen, aber die Japaner an sich sind eine sehr homogene Bevölkerung. Die Bereitschaft, einen „Länderausgleich“ untereinander mitzutragen dürfte sogar höher sein als in Deutschland, wo die Bayern gerne (mit Recht) gegen die leistungslosen Berliner schimpfen. Aber innerhalb der EU haben wir diese Homogenität nicht, wir sprechen ja nicht einmal die gleiche Sprache. Und wenn ich das auf mich persönlich beziehe: Ich habe den Ausgleich zwischen den Ländern stets als normal empfunden, schließlich will ich sowohl in München als auch in Berlin eine funktionierende Infrastruktur/Versorgung sichergestellt wissen (schaffen die Berliner nicht, ist aber jetzt nicht das Thema).

        Aber wenn die einheitliche Sozialversicherung in der EU eingeführt werden soll, dann werde ich das nicht akzeptieren. Denn so sehr ich die Gemütlichkeit der Menschen in den Südländern während eines Urlaubs genieße, so wenig bin ich als Beitragszahler bereit, für deren Versorgung einzuspringen. Mit den Target-Salden hat man diese Umverteilung bereits heimlich vollzogen, die Materie für die Mehrheit der Bevölkerung schlicht und einfach zu kompliziert, um als das erkannt zu werden, was es ist.
        Die EU wurde doch nie als echte Union in den Bevölkerungen akzeptiert, das wird sie auch niemals werden. Und jetzt, da die Probleme bei der gemeinsamen Währung langsam auch beim „kleinen Mann“ offensichtlich werden, erahnt er auch die Ursache: Wir sind zu unterschiedlich.

        Ich habe den Blick auf Japan ehrlich gesagt in dem Interview nicht vermisst. Intuitiv halte ich die „Modern Monetary Theory“, also das Fluten der Märkte mit Geld, für falsch.

      • @Horst:
        Entweder ich verstehe Sie nicht (und entsprechend auch Vichy/Krall nicht), oder ich habe meine Bedenken / meinen Widerspruch selbst nicht ausreichend verständlich artikulieren können.

        Ich will es noch einmal ganz kurz versuchen: es geht bei Japan und EU mMn nicht um die Frage relativer Gerechtigkeit angesichts mehr oder weniger homogener Gesellschaften, sondern weit davor erstmal sehr schlicht um etwas ganz Elementares:

        Immer wieder bekomme ich erzählt, dass Gelddrucken nicht funktioniert, sondern eher über kurz als über lang in den Zusammenbruch führt. So ja auch der Tenor von Krall („und dann bricht die Krise mit voller Wucht über die gesamte Wirtschaft herein. Das Kartenhaus stürzt ein. Das ist in Kurzform die Analyse von Markus Krall“).

        Und das wird in meinen Augen durch Japan widerlegt.

  37. Lieber Herr Krall,

    Ihre Abschlussprognose klingt mir bestenfalls zweckoptimistisch, schlimmstenfalls naiv.
    Sie wissen doch genau wie die Antwort lautet, wenn Sie öffentlich fragen:
    Wer war an 2008 schuld?
    Antwort: Die Spekulanten, die Banker, der Kapitalismus hat versagt, der freie Markt hat versagt… blabla.

    Das wird in der nächsten Krise wieder so tönen. Auf allen Kanälen.
    Die Katharsis fällt aus, wir werden stattdessen komplett in den Sozialismus kippen. Die Themen Gender, Klima und Migration werden nicht verschwinden, dazu gibt noch viel zu viel Privatvermögen, an das der sozialistische Staat ran kann.

    • Genau diese Erinnerung an 2008 verdirbt auch mir Herrn Kralls positives Szenario eines Reset. Ich weiß noch zu gut, welche Diskussionen ich damals sinnloser Weise führte, da für jeden feststand, dass Banken und böse, nebulöse Spekulanten und Unmenschen das Desaster verursacht hatten. Und der gütige und allmächtige Staat wieder alles in Ordnung gebracht hat. Ensprechend fiel auch wieder einmal die berüchtigte „Lehre“ aus. Sicher hörten Viele meine Darlegung der Wirkungskette interessiert zu: Community Reinvestment Act -> Immobilienkredite an Ninjas -> Verbriefung der Kredite -> Immobilienblase -> Crash. Aber sobald das Thema beim nächsten Mal angeschnitten wurde, verlief die Diskussion wieder in der politisch gewünschten Richtung. Sagte damals nicht Schäuble, „Europa“ brauche die Krise? Roland Bader wies darauf hin, dass der Staat an den desaströsen Folgen seines Handelns stets am meisten profitiere.

      Es fängt doch bei der Energiewende schon genauso an: Auch hier sind Spekulanten und ähnliche nebulöse Unmenschen an den hohen Strompreisen und drohenden Blackouts schuld. Und auch hier ist mit Verschlimmerung durch Restriktionen und Eigentum- und Bürgervernichtung zu rechnen.

      Ich fürchte vielmehr das Schlimmste. Dass nämlich Zentralismus und Sozialismus und Totalitarismus durch die Verwerfungen erst richtig befeuert werden.

  38. Wieder einmal ein interessantes Interview mit Markus Krall. Der Mann kann einfach erzählen – und das glaubhaft. Bei Gold als Notanker sehe ich immer das Problem, wie man dieses Vermögen wieder in den (Post-)Euroraum hineinbekommen will (wenn man also nicht gleich ganz auswandern will). Der Staat wird mit Sicherheit Goldverbote /-steuern erheben und dann nach der Krise, wenn diese Verbote aufgehoben werden, Nachweise über die Herkunft dann auftauchenden Goldes verlangen. Auch wenn man dann indirekte Wege geht (Verkauf des Goldes im Ausland und Einfuhr anderer Assets), wird der Staat immer auf den Nachweis der Herkunft pochen und bei Nichtnachweis wird enteignet/verhaftet.

  39. Ein Aufschwung nach dem Zusammenbruch, wird nicht Kommen.

    Siehe:

    https://growth.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/growth/Keynes/paper_blomert.pdf

    Dem stelle ich mich mal mit meinen Gastkommentar entgegen, zu lesen im letzten Drittel:

    http://www.werler-protestwähler.de/?p=679

    Die jetzigen bekannten Wirtschaftsysteme funktionieren nur mit Wachstum. Null-Wachstum oder gar sinkendes Wachstum, und schon gehts in die Rezession, mit den bekannten Zukünftigen Auswirkungen.

    Grundsätzlich ist zu klären, wie erhalte ich die Kaufkraft der ärmeren Bevölkerungsteile, während die Reichen gleichzeitig immer Reicher werden!

    Der Herr Krall kann mich ja mal privat Besuchen kommen, zwecks Diskussion. Er kann Bücher schreiben, ich nicht.

    • „Der Herr Krall kann mich ja mal privat Besuchen kommen, zwecks Diskussion. Er kann Bücher schreiben, ich nicht“

      Wenn ich das mal freundlich-ironisch kommentieren darf: welch eine ausserordentliche Grosszügigkeit Ihr selbstloses Angebot doch wohl darstellen muss, lieber Herr Peda…

      • Ein Kommentar ist ein Kommentar der keinen Rückfluss ergibt, ob der Leser ihn Verstanden hat.

        Ein persönliches Gespräch ist da schon ergiebieger. Ein Daumen hoch von mir, ich bekomm ja keine.

      • Das ist verwuderlich.

      • Wenn Herr Krall nicht mit mir Diskutieren will, was ich sogar Verstehe, warum nicht die Daumen runter Fraktion?

        Zur Erinnerung – Staatsschulden:

        Wird Spannend, wenn die EZB keine Staatsanleihen mehr aufkaufen „darf“, weil einige EURO-Staaten dann sofort Pleite wären!

        Übrigens: Bank kauft Staatsanleihen, dafür gibts EUROS von der Bank, aus dem Nichts.

        EZB kauft von Banken Staatsanleihen, dafür gibts EUROS von der EZB, aus dem Nichts.

        Mit den EUROS von der EZB für Staatsanleihen bereinigt die Bank ihre Bücher, das Geld verschwindet wieder im Nichts.

        Die EURO-Geldsumme insgesamt, verändert sich in diesem Fall …Nicht! Das bedeutet nichts anderes, als das die Staatsanleihen nicht mehr bei der Bank liegen, sondern bei der EZB. Können dort auf „Ewigkeit“ liegen, und als Zinszahlung, nur eine jährliche Verwaltungsgebühr!

        Die Staatsschulden aufgekauft von der EZB? Da können sich verschuldete Staaten wiederum Verschulden. Die EZB kauft die ja. Dies „Spiel“ kann noch sehr lange weitergehen.

        Und auch dieses Geld wird kommen, so oder so:

        https://www.focus.de/finanzen/boerse/experten/gastbeitrag-von-gabor-steingart-zeichen-zeigen-die-ezb-plant-das-helikoptergeld-fuer-alle_id_10972085.html

        Und wie ich mir die Verteilung dieses Geldes vorstelle finden Sie im obigen Kommentar, im Link zu meinem Gastkommentar.

        Sie können auch den Politikern die Verteilung dieses Geldes überlassen. Was dabei herauskommt, brauch ich Ihnen wohl nicht zu Erklären.

        Bleibt noch der Begriff Hyperinflation wenn zu viel Geld vorhanden ist!

        https://www.n-tv.de/wirtschaft/Weltweiter-Schuldenstand-steigt-stark-an-article20812707.html

        Es geht im obigen um Schulden in Dollar, und nicht um weitere Schulden der Weichwährungsstaaten in deren Währungen. Die Dollars dieser Staaten sind schon längst im Besitz anderer, womit ein Rückzahlung von diesen Schulden ausgeschlossen ist.

        Immer mehr Dollars in der Welt und immer noch keine Hyperinflation beim Dollar!

        Welche Voraussetzungen vorhanden sein müssen damit es zur Hyperinflation kommt? Diese Frage kann ich auch Beantworten wenn ich Befragt werde.

        Daumen runter ist kein Argument.

  40. Mindestens genauso wichtig wie die wirtschaftliche und finanzielle Neustrukturierung, auch mittels Crash, ist eine Reformierung des politischen System in Deutschland, insbesondere des Parteiensystem. Dieses neufeudale Herrschaftssystem gehört abgeschafft und durch eine neues, demokratisches und bürgervertretendes System, das vor allem auf Kompetenz und nicht auf Parteikadavergehorsam und Funktionärsstreben beruht, ersetzt.

  41. Top-Gespräch, vielen Dank. Frage an Herrn Krall: Wie sehen Sie die Zinsentwicklung in den nächsten 2-3 Jahren? Bedeuten die kommenden Pleiten/Kreditrestriktionen steigende Zinsen, oder wird das durch die Geldpolitik neutralisiert?

  42. Wenn der dumme Michel erst einmal feststellt, dass sei Erspartes weg ist, ebenso wie seine Lebensversicherung und seine Rentenansprüche dass,er bei einem Margin Call auch noch seine finanzierte Immobilie verliert, nicht aber seine Schulden, dann kann sich jeder selbst ausmalen was passieren wird…

    Mein Vater sagte auf meine Frage, wie es zum Aufstieg Hitlers kam…“ Die Leute haben den Kitt von den Fenstern gefressen, Tote lagen einfach so in den Straßen herum, verhungert, und dann kam einer, der hat ihnen Brot und Arbeit versprochen.“

    • Those who have nothing to loose anymore, then loose it.

    • Das mit den Toten auf den Straßen ist ein wenig übertrieben.

      • stimmt, sie werden diesmal nicht auf den Straßen, sondern in den Pflege- und Altersheimen liegen …

      • Das habe ich auch gedacht. Und: vielleicht wollte Olerons Vater ja ein wenig unterstreichen, dass seine Generation kaum eine andere Möglichkeit hatte als sich Hitler nicht entgegenzustellen…

        Nix für ungut, lieber Oleron… Ich habe erhebliche Zweifel, ob ich selbst mich damals als Widerstandskämpfer qualifiziert hätte…

      • @Horst: Tote lagen vielleicht nicht auf den Straßen. Aber in der mittelgroßen norddeutschen Stadt, aus der ich komme, haben sich in der Weltwirtschaftskrise vor Hitlers Machtergreifung jeden Tag ein paar pensionierte Beamte, deren Rente inflationsbedingt nicht mehr reichte, selbst umgebracht. Das geschah häufig durch Kohlenmonoxid Vergiftung, indem Fenster und Türen abgedichtet wurden und der Ofen für den Rest sorgte. Anschaulich nachzulesen in dem Roman „Der schwarze Obelisk“ von Erich Maria Remarque, dessen Handlung in meiner Stadt zur Zeiten der Wirtschaftskrise spielt.

  43. Zum Thema Sicherheit von Schließfächern. Nach dem Tod meiner Frau kam ich einige Wochen später in die Bank. Der Bank Angestellte händigte mir die Kopie eines Schreibens aus. Das war die verpflichtende Meldung der Bank ans Finanzamt. Kontostände aller Konten am Todestag und zum Ankreuzen: besteht ein Bankschließfach? Urteilen Sie selbst.

    • Ein Bankschliessfach in Deutschland ist was für Dummies, ein Loch im Garten mit einer Pflanze oben drauf scheint mir jedenfalls sicherer.

  44. Ich gehöre zur Generation der Babyboomer, im Wirtschaftswunderland Bundesrepublik Deutschland groß geworden. Als ich geboren wurde hatten meine Eltern gerade mal das Nötigste. Nicht nur ihr Wohlstand wuchs ständig, sondern auch meiner wuchs weiter als ich erwachsen wurde. Wärend meine Mutter sich in den Kriegsjahren noch ein Fahrrad mit ihrem Bruder teilen musste, erlebte ich bei meinen Eltern als Kleinkind, dass sich mein Vater ein Mopped anschaffen konnte, später dann das erste Auto. Noch später ging es in den ersten Campingurlaub an die Ems, es folgten andere Urlaube im europäischen Ausland – mit Zelt, später in einer Ferienwohnung. Ich nenne heute ein Auto, ein Motorrad und ein Fahrrad mein eigen. Habe es geschafft im eigenen Haus zu leben und konnte Urlaub im außereuropäischen Urlaub (Indien) machen. Zudem waren alle Kriege der Welt, Zeit meines Lebens schön weit weg. Als Europa Anfang der 90er in die Rezession rutschte, machte Deutschland, dank der Kaufkraft der Ex-DDR-Bürger, nicht mit, so ging auch dieser Kelch an mir vorbei. Ich kann mich nicht entsinnen in meinem Leben jemals echten Hunger gehabt zu haben, im Gegenteil, meist konnte ich aus einer Vielzahl von Möglichkeiten wählen. Mein Leben war also in jeglicher Art bei weitem besser als dass all meiner Vorfahren.
    Ich werde ganz sicher auch diese prognostizierten Jahre der Krise überstehen ohne größeren Schaden zu nehmen.
    Wir sollten jeden Tag genießen statt uns ewig Sorgen zu machen 🙂

    • Meine Oma sagte immer: Ihr Leben begann mit Armut und führte über Not und Elend zu einem Leben in vollendeten Wohlstand und Frieden. Und sie fürchtete, dass es bei ihrer Enkelgeneration genau anders herum verlaufen würde…

      • Das Leben ist nun einmal so. Der Wohlstand wächst bis zu einer bestimmten Grenze, dann werden die sozialen Bedürfnisse wichtiger (Kita, Pflege für Alte H-4) danach kommen die Individuellen Bedürfnisse dran, wie mehr Urlaub, besseres Essen, dann kommt die Selbstverwirklichung. Wenn zu viele dazu übergehen sich selbst verwirklichen zu wollen fehlt es wieder am unteren Ende der Pyramide. Oder anders ausgedrückt: Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Glatteis.
        Beruhigend dabei ist, dass es den Menschen nach jedem Zusammenbruch besser ging als vorher.

      • Ein Zyklus der sich immer und immer wiederholen wird solange sich die Menschen vom Schuldgeldsystem der Banken und ihren Regierungen verarschen lassen.

  45. In einem Punkt geben ich Herrn Krall absolut recht. Bei einem slchen Crash trennt sich die Spreu vom Weizen. Das wird für viele hier im Land ein bitterböses Erwachen geben. Wenn ich da an die unzähligen Dauerstudierenden, Dauerdemonstranten, Klimaaktivisten, Günstlinge der Migration und nicht zu vergessen tausende von ungelernten, intelligenzarmen Antifanten denke, dann wird es bei denen ums nackte Überleben gehen. Die haben zwar finanziell nichts, was man verlieren kann, aber der Staat wird sie nicht mehr 365 Tage im Jahr durchalimentieren können. Ob die dann lernen, von der Hände Arbeit zu leben?

    • Der Staat wird mit dem Geld derjenigen, die was zu verlieren haben, solange diejenigen alimentieren die ihm die linke Stange halten, bis finanziell nichts mehr geht. Und dann sozialistische Diktatur, da arbeiten Sie, T. Ruebsal, und die andernen sind Funktionäre, die auch weiterhin nicht abeiten lernen.

    • Nee, Herr T.Rübsal, andersherum wird ein Schuh draus. Die von Ihnen aufgezählten Leistungsträger, Angeschwemmten und Lauschepper werden von den Linken in der Regierung bis zum bitteren Ende durchfinanziert. Begleitet von den zustimmenden Gesängen der Öffentlich-Rechtlichen und des restlichen linken Zeitgeistes. Und wir, die wie diese Spinnereien letztlich bezahlen müssen, werden uns selbst überlassen.
      Bis die Wähler in diesem Land merken, wo ihre wahren Feinde stehen, vergehen noch drei Legislaturperioden.

  46. Das eigentliche Thema heute war nicht die Analyse, warum kommt es so wie es kommen wird, sondern „Wie sichert man sein Geld vor dem kommenden Banken-Crash“.
    Außer Gold und Kurzläufer von soliden Anleihen aus Nicht-Euroländern hat auch Herr Krall keine großen Vorschläge machen können. Jetzt keine Aktien bis 2022 aber dann noch genügend Chash in Fremdwährungen um wieder kaufen zu können, scheint sinnvoll zu sein. Interessant wird die Währungsumstellung vom Euro auf eine Nachfolgewährung mit entsprechender Deckung.
    Ob das politische Parteiensystem Bundesrepublik Deutschland die nächsten 2-3 Jahre überstehen wird? Schaun wir mal. Aber das ist eine andere Frage.

  47. Danke an TE für dieses sehr zeitgemäße „follow-up“ Interview!

    An anderer Stelle bei TE hatte ich bereits erwähnt, dass mich Markus Kralls Analyse dazu bewegte (finaler Stupser) mein Depot (exklusiv US Dividenden Aristokraten) in die USA zu verlegen. Ja, das geht, aber ist wie Markus Krall im Video erwähnte etwas aufwendig für non-US citizens.

    Hier nochmal für interessierte Leser der link zu meinem Anbieter Charles Schwab:
    https://international.schwab.com/public/international/nn/open_an_account

    Das Depot wurde bereits übertragen und benötigte viel weniger Zeit als avisiert (statt 6-8 Wochen war es in drei Wochen übertragen. Nebenbei: Transfer von Geld geht unheimlich fix In beiden Fällen sind Gebühren zu zahlen, die sich aber zumindest bei mir (mag von deutscher Hausbank abhängen) als sehr moderat erwiesen (zB gerade mal schlappe 10€ für den Depotübertrag)

    TD Ameritrade, Fidelity und andere US Institute sagten ab – also sparen Sie sich die Anfrage.

    Da es mir um die Dividenden geht, kann ich die prognostizierten 50-60% Kursverluste übersehen. UND MERKE: große Vermögen wurden über die Kriege auch mittels Aktieninvestments gerettet.

    PS: Für (Viel-)trader mag Interactive Broker (Sitz UK für europäische Anleger) sinnvoller sein.

    In jedem Fall sollte sich JEDER ANLEGER GEDANKEN machen (Kostolany!), wie er seine Anlage, sein Vermögen vor diesem Szenario (individuell bestmöglich) schützen kann.

    Jetzt muss ich nur noch meinen Herren Papa die rote Pille verabreichen …. er wird es nicht glauben, weil es nicht sein darf. Knifflig.

    • Sehr interessant, ich wusste nicht, dass ein Depottransfer ins Ausland möglich ist. Geht das auch für ETFs und Anleihen?
      Und mich interessiert insbesondere die steuerliche Seite: Wie kommen Sie zu belastbaren Angaben für die Steuererklärung, der ausländische Broker wird Ihnen ja keine steuerlich anerkannte Bescheinigung ausstellen? Wie verhält es sich mit der Verrechnung der Quellensteuer, wie die Abführung der Abgeltungssteuer, können Verlusttöpfe gebildet werden?
      Interactive Broker ist übrigens für Depots über 100K Euro kostenfrei, man muss also kein Vieltrader sein. Auf der anderen Seite ist der Brexit noch nicht vollzogen, somit ein gewisses Restrisiko…

      • @Horst
        Bei Charles Schwab kann man die geforderte Mindesteinlage mittels cash oder „securities“ einbringen. Dies verstehe ich so, dass ETFs auch transferierbar wären. Endgültig klären ließe sich dies zB im chat oder einer mail Anfrage direkt bei Schwab. Die sind fix, kompetent und sehr hilfreich.

        => Steuern
        „Die Besteuerung ausländischer Kapitalerträge, Zinsen, Dividenden und Kursgewinne, erfolgt im Rahmen der Einkommensteuererklärung anhand unterschiedlicher Anlagen.
        – Anlage KAP: Steuerpflichtige Kapitalerträge aus dem Ausland, die im Ausland nicht versteuert wurden und die Verrechnung ausländischer Quellensteuer
        – Anlage AUS: Bereits im Ausland besteuerte Kapitalerträge
        – Anlage SO: Sonstige Erträge, beispielsweise Gewinne aus Devisentransaktionen…“
        Quelle:
        https://www.brokervergleich.de/wissen/steuererklaerung/

        Charles Schwab erstellt „statements“ mittels derer Sie die Erklärung durchführen können. So machen es jedenfalls mir bekannte (in D ansässige) Anleger, die US Erträge haben.

        Ich hoffe, dass dies etwas hilft!

    • „Ja, das geht, aber ist wie Markus Krall im Video erwähnte etwas aufwendig für non-US citizens. Hier nochmal für interessierte Leser der link zu meinem Anbieter Charles Schwab:“

      Besten Dank für Ihren Hinweis. Ich selbst habe zur Zeit meine Bank (CS) und meine Depots in der Schweiz, aber bei der Überlegung, nicht alle Eier in einem einzelnen Korb halten zu wollen (in D habe ich praktisch garnichts) überlege ich eine Diversifizierung in die USA.

      Wie wäre es dabei nach Ihrer Einschätzung mit der Sicherheit gegenüber US-amerikanischen „Beschlagnahmungen“ irgendwelcher Art bestellt, also solchen im Fall sehr schlimmer Weltkrisen sicher auch der US-Regierung nicht völlig gedankenfremden Benachteiligungen von Nicht-US-Residenten zum relativen Nutzen von US-Wählern? Ich hoffe, ich konnte meine Gedanken/Frage verständlich machen. Danke für eine Antwort.

      • @Falk Kuebler
        Ihr beschriebenes Szenario (US Beschlagnahme Vermögen von Non-US citizens) mag (1) als Restrisiko durchgehen, aber (2) mE eher non NATO citizens mit Vermögen in den USA treffen? Who knows? Am Ende des Tages zahlen wir non-US citizens ja auch Steuern in den USA, was ja auch willkommen sein dürfte.

        Wie auch immer: Ihre Diversifizierung mag Sie vor diesem konkreten Szenario etwas schützen?!

  48. Den volkswirtschaftlichen Betrachtungen von Herrn Dr. Krall kann man kaum widersprechen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es im groben Rahmen so abläuft, wie von ihm geschildert. Allenfalls die Prognose des zeitlichen Ablaufs erscheint mir etwas gewagt.

    Seine Empfehlungen zur Rettung der Vermögenswerte des Einzelnen halte ich, zumindest für die große Masse, für wenig praktikabel.

    – Ein Konto oder Depot im Ausland eröffnen? Als Ausländer ohne Wohnsitz in dem betreffenden Land schwierig bis unmöglich, und wenn, dann nur zu sehr hohen Kosten.

    – Anleihen kaufen? Ich habe mal versucht herauszufinden, wie man das macht. Leider war ich auch nach mehreren Stunden nicht erfolgreich. Mein Eindruck: ohne professionelle Unterstützung kaum sinnvoll durchführbar, was auch wieder erhebliche Kosten verursacht.

    – Gold (oder andere Edelmetalle) kaufen? Das geht tatsächlich so einfach wie ein Pfund Butter zu kaufen. Aber wo bewahrt man es auf? Auch wenn ein Schließfach zum Sondervermögen zählt, wenn die Bank oder der Dienstleister, ggf. auf staatliche Weisung den Zugang verwehren, haben Sie es nicht. Gesetze kann man schnell ändern. Und schon wird das Sondervermögen zu Staatsvermögen.

    Für sehr wohlhabende Menschen (so ab €500000 liquide Mittel, wie hier im Video erwähnt), mögen die Empfehlungen von Herrn Dr. Krall sinnvoll sein. Für die weniger Wohlhabenden, und das wird die Mehrheit sein, bleibt lediglich, sich ein paar Krügerrand oder vergleichbare Goldmünzen zu kaufen und diese in der Wohnung zu verstecken oder im Garten zu vergraben.

    • Anleihen kaufen ist nicht schwieriger als Aktien kaufen. Jede Anleihe hat eine WKN wie eine Aktie. Wenn Sie ein Depot bei einer Bank haben, können Sie bei Freischaltung sofort loslegen.

      • Ich denke schon, dass ich in der Lage wäre, ein Depot zu eröffnen und dann bei einem Online-Broker etwas zu erwerben, was man in das Depot legen kann. Das meinte ich nicht. Wer sagt mir denn, welche der vielen WKN die richtige ist? Also z.B. eine kurzlaufende Staatsanleihe aus dem Nicht-Euroraum. Ich habe es nicht herausgefunden. Auf den entsprechenden Seiten wird man mit Fachbegriffen zugeschüttet, die mir als Laie nichts sagen. Da gibt es Währungsanleihen, Floater, Jumbo-Anleihen, variable Anleihen, Tier-Anleihen etc. Was ist der Unterschied zwischen Geldpreis und Briefpreis? Was versteht man unter Kupon? Warum ist die Rendite abhängig vom Kurs? Ich verstehe es nicht.

        Ich halte es da mit dem Rat, nichts zu kaufen, was ich nicht verstehe. Daher kaufe ich weder Aktien noch Anleihen und bin damit bisher gut gefahren.

      • Das wäre doch einmal einen Artikel bei TE wert. Habe genau an der gleichen Stelle vorläufig kapituliert.
        Was die Gebühren der Auslandsbroker angeht, denke ich, kann man ja erst einmal sein Depot hier weiterführen, inkl. der günstigen Transaktionskosten, Ausgabeaufschlagsvergünstigungen usw. .
        Wenn es eng wird, gibt es ja Charles Schwab immernoch und dann kann man den ganzen Schmodder für 10€ rübershiften.

  49. Ich gestehe, ich habe mir diesen Beitrag nicht am Stück ansehen können. Immer wieder mußte ich die Pausetaste drücken, um mich mit anderen Dinge abzulenken, um runter zu kommen, während bei mir im Oberstübchen ein neuronales Feuerwerk abbrannte.

    Das letzte Interview mit Herrn Krall ist nicht lange her, wo er im Grunde die gleichen Thesen vorgestellt hat. Und dennoch habe ich jetzt erst so richtig wahrgenommen, daß es so kommen wird, wie von Herrn Krall ausgeführt. Ob nu zweites oder viertes Quartal ist völlig wurscht – bis auf die Tatsache, daß wir in der Zwischenzeit weitere 200-300 Hunderttausend junge Männer aus kulturfernen Gegenden ins Land gelassen haben werden, die in Summe die Soll-Stärke der Bundeswehr oder was davon noch übrig ist übersteigt, und das jedes halbe Jahr.

    Ich kann den Optimismus von Herrn Krall leider nicht teilen. Eine Katharsis wird nicht eintreten, eine Wiederbelebung marktwirtschaftlicher Ideen, die unser Land nach vorn bringen soll, sehe ich nicht. Im Gegenteil: das Sediment von nicht-qualifizierten, inkompetenten, grünen und sozialistischen Dienern des Staates wird sich auch im Chaos behaupten, und wenn dieses Land zugrunde geht, sie werden weiter ihr Auskommen sichern, wenn nötig mit Hilfe ihrer „Schutzsuchenden“.

    • Ich fürchte, was Sie beschreiben, ist genau der Plan der von ‚unserer‘ Regierung verfolgt wird. Deutschland, so wie wir es kennen und darin aufgewachsen sind, soll ein-für-alle mal kaputt gemacht werden. An der Ostsee Region werden Krankenhäuser geschlossen, die Industrie ist dort schon kaputt gemacht worden. Ich vermute die, die schon länger dabei sind, werden dafür abgestraft das zu viele dort AfD gewählt haben. Deutsche Einwohner werden systematisch schleichend enteignet und systematisch in die Armut getrieben wer nicht vorher schon auswandert. Auswandert – um eine Lücke zu hinterlassen die mit -den Neuen- die noch nicht so lange dabei sind gefüllt wird. Damit wird sichergestellt das Deutschland nie wieder eine halbwegs funktionierende Wirtschaft haben wird. Frankreich oder Italien würden dann deutlich besser dastehen und dieses wundervolle EU Konstrukt geht dann in eine neue Runde. Der selbe Ansatz wurde in Frankreich, Niederlande, Italien, Schweden, Norwegen und Dänemark schon lange erfolgreich vollzogen, nun ist Deutschland dran mit Turbo und Nachbrenner. Polen und Ungarn stehen auf dem Plan, nur zu dumm für die Junkers dieser EU, das diese Länder den Braten noch rechtzeitig gerochen haben.

  50. Danke, für die finanziellen Emfehlungen! Aber, sehen wir bei Herrn Krall wirtschaftlichen Realismus verbunden mit politischer und gesellschaftlicher Naiviät? Dieses Land soll innerhalb von nur 5(!) Jahren den Weg zu einer liberalen Marktwirtschaft finden? Das ist sicher das letzte was ich glaube. Eher wird in Berlin, Hamburg, Bremen und NRW der totale Sozialismus ausgerufen. Ich selbst lebe im „industriellen“ Süden. Auch hier ist man längst grün und sozialistisch. Und ehrlich gesagt sehe ich auch hier immer weniger Fähigkeiten, die man irgendwie vermarkten könnte. Meine Prognose ist, dass es erst zu einem Crash kommt und dass danach die schlechte Innovationskraft, der katastrophale Bildungstand, die abbauende öffentliche Ordnung, die zerfallende Infrastruktur usw. langfristig eine wirtschaftliche Erholung unmöglich machen werden.

  51. Vielen Dank für das interessante Gespräch. Zu Herrn Kralls Abschlussprognose „einen Aufschwung, wie wir ihn noch nie hatten“ innerhalb von nur wenigen Jahren wüsste ich gern, auf welchen Ressourcen sein Optimusmus basiert. Intelligenz und damit verbunden auch schnelle Lernfähigkeit sind leider so hartnäckig konstant, bei Politikern wie Wählern. Wo verstecken sich denn die Einsichtigen, die wir bisher mit der Lupe suchen müssen und dann zügig brauchen werden?

    • zügig ..

      Richtig. Es müssen nicht nur die Richtigen auf die Brücke – sondern auch die Falschen runter. Und das geht nicht mit Wahlen.

    • Not macht erfinderisch bzw. in diesem Fall hoffentlich vernünftig.

  52. Viele werden die Politiker, die die Enführung des Euro gegen die Meinung vieler Fachleute durchgedrückt haben, sowie den 01.01.2002 noch verfluchen.

  53. Herr Krall ich bin in Ihrer Analyse voll bei Ihnen, nur ich nicht Ihren Optimismus, daß es zu einer Zuwendung zur liberalen Marktwirtschaft kommen wird.
    Die Marktwirtschaft wird zum Bösewicht erklärt. Es wird behauptet, daß sie versagt hat. Meine Vermutung wird sein, daß Deutschland in eine sozialistische Gesellschaft umgebaut wird. Die Grünlinken Kräfte sind viel zu stark. Ich sehe niemanden, der sich hier entsprechend für Freiheit und Marktwirtschaft einsetzen wird. Der Deutsche Michel ist kein freiheitsliebender und selbstverantwortlicher Mensch. Er ist und bleibt ein obrigkeitshöriger Beamter.
    Der Kollektivismus ist inzwischen gesellschaftsfähig geworden (s. Bestrebungen zur Enteignung von Wohnungsbesitz oder von Unternehmen).
    Meine Vermutung ist Deutschland wird in eine lange Phase des sozialistischen Sichtums mit allem drum und dran übergehen.

    • „Der Deutsche Michel ist kein freiheitsliebender und selbstverantwortlicher Mensch. Er ist und bleibt ein obrigkeitshöriger Beamter.“

      Schließen Sie da von sich auf alle?

      • Nun ja, er meint sicher in der Mehrheit und im Denken und da hat er nun mal leider recht.

      • Sie verwechseln Obrigkeitshörig mit der Anlage/Forderung zur Arbeitsteilung und sich darauf verlassen könnne dass die Arbeit entsprechend gemacht wird.
        Die Politik macht ihre Arbeit nicht, so einfach ist das.
        Stattdessen sonnt sie sich(bzw. der Staat) im verteilen von Geschenken an die falschen Menschen(Systemfremde/Flüchtlinge) durch auspressen vernünftiger wertschöpfender(systemnaher) Bürger, die mit Steuern derart stark belasten werden dass diesen Bürgern jegliche Freiheit und Möglichkeit zur Entwicklung außerhalb staatlich vorgegebner routen verloren geht und zur unmöglichkeit wird.

    • „Die Marktwirtschaft wird zum Bösewicht erklärt. “ Da haben Sie recht. Freie Marktwirtschaft und Kapitalismus haben der Bundesrepublik in vielen Jahrzehnten Wohlstand beschert, während Sozialismus und Planwirtschaft im anderen Teil Deutschlands zum (nicht nur) wirtschaftlichen Zusammenbruch geführt haben. Verteufelt wird aber Kapitalismus und Marktwirtschaft, der neue Öko-Sozialismus samt zerschlagung all dessen, was uns zum Wohlstand gebracht hat, wird wieder einmal als Götze verehrt. Wie blöd kann ein Volk eigentlich sein, zum 3. Mal innerhalb von 100 Jahren den gleichen Fehler zu machen? Und diesmal ist man sogar noch stolz darauf.

    • Herrn Krall’s Optimismus teile ich auch nur bedingt. Ich glaube nicht das er das übersieht, aber er spricht ja ausschließlich über die monetären Probleme und wenn diese „gelöst“ sein werden, kann das System durch einen Reset in einen starken Wirtschaftsaufschwung münden.

      Was ich sehe ist, das die Grundproblematik in Deutschland dadurch auch nicht gelöst ist. Hang zum Sozialismus und massive demographische Verschiebungen in Richtung Nahe Ost und Afrika Überschuss. Und da sehe ich den Fehler im System. Es wurde ein Kardinalfehler, der auf Dauer jeden Aufschwung immer wieder im Keim ersticken wird, weil mit diesen Menschen einfach kein Staat zu machen ist.

      Zu große soziale Belastungen, kulturelle Unterschiede und fortschreitende Unterwanderung des Staatswesens. Nur weil die Finanzkrise vorüber ist, sind ja diese Probleme nicht weg. Und jeder Aufschwung wird von den Roten nur genutzt, um noch mehr von diesen Kostgängern und Glücksrittern ins Land zu schaufeln. Eigentlich wäre das wirtschaftliche Siechtum die bessere Wahl, da wir auf die Art und Weise immer unattraktiver für diese Menschen werden.

      • Ich fürchte, Sie treffen mit Ihrer Analyse voll ins Schwarze.

  54. Jetzt interessiert mich eigentlich nur noch die Antwort auf die Frage, wie groß das Gefängnis sein muss, um alle Beteiligten langfristig unterbringen zu können.

    • In der Antartis ist Platz genug. Das war Satire!!!

  55. Seit 2015 habe ich das Gefühl, mein Leben, meine Gewissheiten zerrinnen mir zwischen den Fingern. Kein Stein des Lebens, das ich während meiner jahrzehntelangen Flüge um die Sonne kennengelernt habe, scheint auf dem anderen zu bleiben. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich noch Inseln der Hoffnung und der frohen Perspektive erkennen soll bei all den Dingen, die da den Bach runtergehen oder runterzugehen drohen, von der ungewollten Massenmigration (einschließlich der Ausbreitung der Gepflogenheiten des Islams) über die kruden Spezialwahnhaftigkeiten der Linken (Gender, Klima etc.) bis hin zur Erosion der Justiz, der Politik, der Zinsen, der Wirtschaft, des Euro, der EU …

    PS: (von Friedrich Hölderlin)

    Das Angenehme dieser Welt hab ich genossen,
    Die Jugendstunden sind, wie lang! wie lang! verflossen,
    April und Mai und Julius sind ferne,
    Ich bin nichts mehr, ich lebe nicht mehr gerne!

    • Sie haben mir direkt aus dem Herzen und der Seele gesprochen. Ich habe das Gefühl, ich lebe in einer Parallelwelt, in der plötzlich andere Gesetze gelten. Seit vier Jahren geht die Entwicklung Deutschlands so rasend schnell in den Keller und doch denkt man sich, das wird schon nicht so schlimm kommen. Als Kind der 70er Jahre habe ich keine Ahnung von wirklichen Entbehrungen, nur aus Erzählungen der Eltern und Großeltern (die mir davon zum Glück oft genug berichtet haben) weiß ich, wie hart die Zeiten werden können. Ich verzweifle täglich am langsamen Erodieren des Rechtsstaates, aber auch der ganz einfachen Regeln des Zusammenlebens. Jedem ist alles egal, jeder macht, was er will.
      Gleichzeitig weiß ich nicht, wer meine wirklichen „Feinde“ sind: die kulturfremden „Einwanderer“, die sich nehmen, was sie bekommen können (und sie bekommen es ja hinterher geworfen) oder die sich selbst hassenden Deutschen, die einer Greta hinterherlaufen, die die AfD für Nazis halten (während die Antifa mit stiller Zustimmung jede andere Meinung gewaltsam unterdrückt) und die wieder mal der Welt zeigen, dass WIR am besten sind. Früher hat Deutschland seine Nachbarn überfallen, heute schlagen wir alle mit Moral, mit heuchlerischer Moral.
      Und dennoch gehe ich jeden Tag arbeiten, muss in meinem Job Leistung bringen. Ich habe täglich Sorge um Dinge, die für mich früher selbstverständlich waren: meine Wohnung, meine körperliche Unversehrtheit (und die meines Kindes), mein Geld (vielleicht ist mein Erspartes morgen nichts mehr wert und ich bin bettelarm, obwohl ich eine gute Ausbildung habe und seit Jahrzehnten in einer gutbezahlten Branche arbeite), meine Zukunft. Früher bin ich viel und gerne gereist, seit ein paar Monaten bin ich am liebsten zuhause. Ich ziehe mich zurück, so wie die Biedermeier (was habe ich mich früher über diese Epoche lustig gemacht….). Gleichzeitig ärgere ich mich, dass ich das mit mir machen lasse. Aber ich habe das Gefühl, diese Entwicklung ist so stark, so groß, so übermächtig, dass ich als Einzelperson nur darauf achten kann, möglichst heil aus der ganzen Chose raus zu kommen.
      Noch nie hatte ich so viele Vorräte zuhause (bei jeder möglichen Gelegenheit wird Toilettenpapier, Wasser, Rasierer, Konserven etc. gekauft), noch nie in diesem Ausmaß in diverse Sachwerte investiert, noch nie habe ich für verschiedene Szenarien vorgesorgt. Und gleichzeitig weiß ich, dass das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein wird und mich nicht vor den Umwälzungen eines zusammenbrechenden Staates (inkl. Rechtssystem und Energieversorgung) schützen wird.
      Ich möchte an Körper, Geist und Seele heil bleiben, das ist mein größtes Kapital. Den Rest werden sie mir früher oder später nehmen, die grünlackierten Kommunisten.
      Danke fürs Lesen, ist jetzt doch länger geworden als gedacht. Wer mir schreiben möchte: ed.bew@9102tiehierftiehierf

      • Ich denke, die Generationen nach dem Krieg, insbesondere diejenigen, die das Glück hatten, in Deutschland in den durch die Kriegsgeneration erschaffenen Wohlstand hineingeboren worden zu sein, haben vergessen, das Leben auch immer Kampf bedeutet. Mittlerweile verwöhnt, verweichlicht und konsumverseucht, jedem Nationalstolz und Patriotismus systhematisch beraubt und dem Schuldkomplex gebeugt, wird man jetzt wieder zur Erkenntnis kommen müssen, das es keine Sicherheiten auf dieser Welt gibt und das es politische Kräfte gibt, die es nicht gut mit einem meinem, auch wenn sie es tausendmal behaupten. Aber letztlich stirbt der Mensch und lieber aufrecht stehend kämpfen, sterben und untergehen, als sich diesem ganzen Wahn zu beugen. Wie heißt es so schön im Norden? „Lever dood as slav“!

      • Lieber tot als Sklave, da ist was dran, und ich kann jeden Satz von Ihnen unterstreichen.
        Ich (Jahrgang 1972) hatte das Glück, relativ alte Eltern zu haben (geb.1930 und 1936), die den Krieg und die „schlechte“ Zeit miterlebt haben. Diese Erfahrungen haben sie (bewußt oder unbewußt) an mich weitergegeben, sodass ich trotz der goldenen 70er Jahre immer mit dem Damoklesschwert über mir lebte, dass nichts selbstverständlich ist. Wie es den jungen Leuten von heute ergehen wird, die nur Wohlstand und Konsum auf Knopfdruck kennen, kann und mag ich mir nicht vorstellen. Ein Heulen und Zähneklappern wird einsetzen und dann haben wir auch noch 1 Mio. anspruchsvoller „Neubürger“ im Land….das wird ein Spaß 🙁

      • Ich bin völlig bei Ihnen. Ich kann Ihre Sorgen absolut nachvollziehen, es sind auch meine. Sehr gut geschrieben, ich hätte es nicht so gut ausdrücken können. Wenn es nur nicht so traurig wäre…

      • Bei allem Respekt für Ihren Vorredner, „Steuerzahlerdepp“ ist auch nicht von schlechten Eltern… 😀

        Und, ja, die beschriebenen Sorgen teile auch ich, und wie ich lese, viele weitere hier. Was für ein Verbrecherpack, welches für diese Zustände verantwortlich ist. Für jede Stunde, die ein Bürger dieses Landes mit sorgengefurchter Stirn vor seinem Internet sitzt und über Auswege brütet, gehören sie eine Stunde in den Knast.

    • Sie sprechen mir aus der Seele. Einerseits. Andererseits ist da noch Lebensenergie in mir. Deswegen ist mein Spruch: am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.
      Ein wenig Verdrängung benötigt es und auch den kleinen Strohhalm, aber jeder muss seinen Weg finden.

    • Sie sind nicht allein. Vielleicht hat Herr Krall ja recht und die Krise stellt wieder ausreichend gesunden Menschenverstand her. Und falls nicht, wird es auch einen Weg zum Durchkommen geben wie für unsere Eltern und Grosseltern.
      Ich habe aus meinem Groll über die Geldentwertung und dem günstigen britischen Pfund etwas für mich Schönes gezogen und zwei antike Gemälde gekauft, die ich seit Längerem sehnsüchtig bewundert hatte, aber in normalen Geldzeiten nicht erworben hätte. Die bleibende Freude an solchen Dingen kann nicht jeder nachvollziehen. Für mich ist das Betrachten noch schöner als jeden Tag Zinsen einzufahren.

    • Bei den ersten drei Zeilen bin ich bei Ihnen,
      dann jedoch würde ich es abändern in:
      Ich kann soviel und lebe gerne!

      Denn nun wird die Zeit kommen, in der ich mein Können, mein Wissen an die Jungen weiter geben kann. Die werden es dringend brauchen!

      Irgendetwas, außer angenehm leben, werden Sie doch sicher auch können. Halten Sie noch ein paar Jahre durch, dann kommt die Zeit, in der dieses Wissen/Können nachgefragt wird. Und die Jungen plötzlich äußerst aufmerksam zuhören 🙂

      • Schöne Replik, danke.

        Vom Versmaß empfehle ich aber eher etwas in der Art: Ich bin so viel, und lebte immer gerne. Oder so 🙂

  56. 2008 schon vergessen? Wenn Banken in Schieflage geraten, wird der Steuerzahler geschröpft, um sie, da systemrelevant, zu retten. Wir retten die Welt. Wir retten Afrika,
    Wir retteten (temporär) Griechenland und retten morgen Italien. Wir werden auch die „deutsche“ Bank retten. Womit? Man wird schnell eine CO2-Abgabe, eine Maut für Alle
    oder eine Wassersteuer für Rasenbesitzer einführen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

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