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Streit-Bar mit Roland Tichy und Diether Dehm

Kiffen: Weiter verbieten oder legalisieren?

von Redaktion

20.02.2024

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Die Cannabisfreigabe ist das Prestigeprojekt der Bundesregierung. Jetzt liegt ein Gesetzesentwurf vor - schon jetzt umstritten. Polizeigewerkschafter Rainer Wendt und Medizinjournalistin Cornelia Stolze in der "Streit-Bar": Gibt es ein Recht auf Rausch - und warum ist das Gesetz handwerklich so schlecht gemacht?

Die Legalisierung von Cannabiskonsum und -handel ist eines der zentralen Wahlversprechen der Ampel-Koalition. Dafür haben die Minister Karl Lauterbach (Gesundheit) und Justizminister Marc Buschmann einen komplexen Gesetzesentwurf vorgelegt. Er regelt, wie viele Cannabis-Samen man besitzen darf (sieben), wie viele Pflanzen man ziehen darf (drei) und wie viele Gramm Cannabis man haben darf: 25 Gramm.

Rainer Wendt ist Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Er lehnt die Legalisierung ab. Das Gesetz, das die Ampel plant, sei ein bürokratisches Ungetüm, das von der Polizei nicht durchgesetzt werden könne. Profitieren würden nur die illegalen Dealer, die in Zukunft kaum belangt werden könnten – denn die vorgesehenen Cannabis-Verkaufsstellen würden niemals erfolgreich sein, da ist er sicher. „Die Polizei wird an Händen und Füßen gefesselt und dann wundert man sich, dass sie keine Wirkung hat.“ Die „Kifferindustrie“ sieht er als gefährlich an: Schon wolle sie andere, problematischere Drogen legalisieren.

„Aber was ist mit dem Recht auf Rausch?“, will Co-Moderator Diether Dehm wissen. Verbote, wie auch schon die Alkoholprohibition, funktionieren nicht. Sei Aufklärung nicht das bessere Mittel, um Missbrauch zu verhindern?

Cornelia Stolze ist freie Medizinjournalistin. Sie warnt vor allem vor den gesundheitlichen Gefahren: Cannabis ist keineswegs so nebenwirkungsfrei wie dargestellt. Auch Alkohol sei problematisch. Doch die Lösung sei nicht den Besitz, Handel und Konsum generell zu legalisieren. Sie schlägt eine Entkriminalisierung vor.

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73 Kommentare

  1. Kurz und bündig fasse ich meine Lebenserfahrung diesbzgl. zusammen: leider zeigen die THC-Konsumenten, die ich allesamt über einen weiten Zeitraum kennenlernte, einen Abbruch ihrer Willensstärke, der geistigen Leistungsbereitschaft und eine Verflachung ihrer Mentalität. Wegen dieser zerstörerischen „Tiefenwirkung“ war mir dieses Zeug immer zutiefst unsympatisch. Ich befürchte, dass dieser Aspekt viel zu wenig Beachtung findet.
    Allesamt scheiterten an der Bewältigung z.B. komplexer Ausbildungsformen und Organisationsaufgaben, waren aber unter dem Einfluss von THC derart abgestumpft, dass sie dieser Verlauf jedoch kein bisschen störte.
    Die unvermeidliche Argumentationskette von THC’lern kommt niemand aus, wenn sie ihren Konsum unter Verweis auf die Schädliche Wirkung von Alc. zu legitimieren versuchen. Dass unter Alc. Einfluss hässliche Dinge passieren muss anerkannt werden. Allerdings kann sich das menschliche Gehirn nach einem restlosen Entzug von Alc. wieder normalisieren. Dagegen zeigen meine persönlichen Erfahrungen, dass THC eine irreversible Wesensänderung bei den Konsumenten erzeugt. Leider sind viele Erstkonsumenten viel zu jung.
    Die Opiumkriege zwischen China und England haben gezeigt, dass eine t.w. „Verblödung“ oder „Suchterkrankung“ der Bevölkerung durchaus auch zum Nutzen geostrategischer Konkurrenten sein kann, diesen Hinweis erlaube ich mir abschliessend. Vermutlich ist Kiffen in China heutzutage streng verboten.

  2. Ich hab mich sehr amüsiert über die „Streitereien“. Gute Sendung mit guten Argumenten von allen. Danke.

  3. Wenn man zu Aufhebung eines Verbotes 183 Seiten Gesetzestext benötigt, stimmt nichts mehr! Wenn Cannabis harmlos wäre, hätte man es nur aus der Liste der verbotenen Stoffe streichen müssen.
    Jeder Kiffer muss die 183 Seiten gelesen und verstanden haben – die meisten von ihnen haben in ihrem ganzen Leben keine 183 Seiten gelesen.

  4. Vielen Dank. Man sollte vielleicht folgende Aspekte mitberücksichtigen.

    (A) Die Wirkung von Cannabis, insbesondere die negative, hängt stark von der individuellen Disposition, vor allem von genetischen Faktoren ab, das ist schon geraume Zeit bekannt. Siehe dazu z.B. Sideli et al. Cannabis Use and the Risk for Psychosis and Affective Disorders, J Dual Diagn 2020; Johnson et al. A large-scale genome-wide association study meta-analysis of cannabis use disorder, Lancet Psychiatry 2020; Carvalho & Vieira-Coelho. Cannabis induced psychosis: A systematic review on the role of genetic polymorphisms, Pharmacol Res 2022.
     
    (B) Die Nutzung in der Medizin ist nicht durch überwältigende Daten gestützt und dürfte teils auf selektiver Wahrnehmung beruhen, teils auf den genannten individuellen, nicht generalisierbaren Dispositionen. Auch das ist seit geraumer Zeit klar. Siehe dazu z.B. aus dem Jahre 2018 das Cochrane-Review von Mücke et al. Cannabis-based medicines for chronic neuropathic pain in adults. Ich zitiere aus der Zusammenfassung die Schlussfolgerung (ins Deutsche übersetzt): „Die potentiellen Vorteile von Arzneimitteln auf Cannabisbasis (Kräutercannabis, pflanzliches oder synthetisches THC, THC/CBD-Spray zur Anwendung in der Mundschleimhaut) bei chronischen neuropathischen Schmerzen könnten durch ihre potentiellen Schäden aufgewogen werden. Die Qualität der Belege für Indikatoren (outcomes) der Schmerzlinderung spiegelt den Ausschluss von Teilnehmern mit Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte und anderen erheblichen Komorbiditäten aus den Studien wider, zusammen mit ihren geringen Stichprobenumfängen.“

    (C) Zu den kurzfristig erwartbaren Folgen einer Freigabe gibt es Daten aus anderen Ländern, z.B. Isorna et al. Impact of the legalisation of recreational cannabis use, Adicciones 2022. Das Abstract lautet übersetzt:
    „In den letzten Jahren gab es in vielen Ländern wichtige Gesetzesänderungen in Bezug auf die Verwendung von Cannabis für medizinische und/oder Freizeitzwecke, die den Zugang dazu erleichtert haben. Uruguay, Kanada und einige US-Bundesstaaten sind die einzigen Gerichtsbarkeiten, die den Freizeitkonsum legalisiert haben und dabei unterschiedliche Gesetzesmodelle anwenden. Ziel dieser Überprüfung ist es, die Auswirkungen der Legalisierung von Freizeit-Cannabis auf seinen Konsum und seine Folgen zu analysieren.
    Im Allgemeinen deuten die bisher gesammelten Beweise darauf hin, dass die Legalisierung von Cannabis mit einem Rückgang des Preises der Substanz, einer höheren THC-Konzentration (Potenz), einer größeren Vielfalt an Darreichungsformen für den Konsum, einer geringeren Risikowahrnehmung und einem Anstieg des Konsums verbunden war bei Erwachsenen und mäßig bei Jugendlichen (obwohl der Konsum für sie illegal ist), sowie einer Zunahme der negativen Folgen des Cannabiskonsums für die öffentliche Gesundheit. Die Zahl der Verhaftungen im Zusammenhang mit Drogen ist zurückgegangen, der illegale Markt wird jedoch weiterhin häufig genutzt. Es konnte kein Anstieg der Behandlungsnachfrage aufgrund des Cannabiskonsums festgestellt werden.
    Daher haben diese Gesetzesänderungen bisher ihre Hauptziele, nämlich die Unterdrückung des illegalen Marktes und den Schutz der am stärksten gefährdeten Gruppen, nicht erreicht, während sie im Gegenteil offenbar eine Zunahme einiger negativer Aspekte im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum mit sich bringen. Da die meisten dieser Gesetzesänderungen jedoch erst vor relativ kurzer Zeit in Kraft getreten sind, ist eine längere Nachbeobachtungszeit erforderlich, um endgültige Schlussfolgerungen ziehen zu können.“
     
    (D) Allerdings scheint die ganze Diskussion müßig, da (a) hierzulande kein Gebiet bekannt ist, auf dem eine rationale Diskussion erfolgen würde, und (b) der Beitrag der Freigabe zu der von den „Eliten“ eifrig und rauschhaft betriebenen Fahrt des Landes in den Abgrund ohnedies gering sein dürfte. Vom Titelprofessor L. ist und war selbstverständlich erst recht nichts zu erwarten. Es dürfte sich simpel um eine Dienstleistung für eine Wählerklientel handeln, welche die Freigabe goutieren wird auch dann, wenn sie von den gleichen Politikern im Kombipack in zunehmendem Maße Wohlstandsverlust, Einschränkung der Meinungsfreiheit und Kriminalität geliefert bekommt. Jedes Wählerprozent zählt. 

  5. Ein kleines Rechenbeispiel: Eine Großfamilie (Clan) darf pro Person 3 Pflanzen anpflanzen. Gehen wir nur von 100 Personen aus. In einer Halle mit 300 Pflanzen, von denen rechtlich jedem 3 Pflanzen zugerechnet werden, wäre der Ertrag alle 10 Wochen rund 40 kg verkaufsfertiges Cannabis. Der Marktpreis beträgt rund 10 Euro pro Gramm. Das bedeutet bei 100 Personen 400000.- Euro Umsatz alle 10 Wochen, oder rund 2 Millionen Euro pro Jahr. Allein in Berlin gibt es Millionen von Personen, die sich zur Deckung dafür gewinnen lassen; zur Not mit Drohungen. Wer jetzt noch diesem Gesetz zustimmt, unterstützt offen die organisierte Kriminalität. Rechtlich ist gegen solche Konstrukte nichts zu machen, denn das Gesetz will es offensichtlich so. Die OK soll gefördert werden. So gelingt es. Man bekämpft so nicht die Kriminalität, man legalisiert diese.

    • Unsinn! Von einer Pflanze ernte ich 300 g Frischgewicht. Da dieses unbrauchbar ist, müssen die Blüten getrocknet werden. Da bleiben dann 20 % (60 g) übrig. Die Kosten bewegen sich nicht ganz bei Null. Aber ein Samen guter Qualität kostet 5 Euro und dann fallen noch Wasser und Licht an. Wer es im eigenen Garten ab dem 1. April hochzieht spart auch noch den Strom. Daran ist nichts zu verdienen, d.h. der angebliche Schwarzmarkt bedient nur die vertrottelte Kundschaft die nicht in der Lage ist eine oder drei Pflanzen selbst wachsen zu lassen. Drei Pflanzen bedeuten rund 180 g Trockengewicht.
      Darin sind, je nach Sorte, bis zu 22 % THC enthalten. Aber ich persönlich ziehe schon seit Jahren Hanf ohne THC aber mit reichlich Cannabidiol.

  6. Für alle, die Cannabis negativ sehen, es geht nicht nur um das Verdampfen/Kiffen sondern auch um die Herstellung von Heil-Ölen:
    https://www.kopp-verlag.de/a/hanf-heilt
    In diesem Buch sind vor allem zahlreiche Fallbeispiele enthalten für Cannabis als Heilmittel bzw. Medizin.

    • Auch Opiate und Amphetamine spielen im medizinischen Bereich eine wichtige Rolle. Sollen wir die dann auch gleich mit frei zugänglich machen?
      Im Übrigen: Auch Cannabis ist inzwischen ärztlich verschreibbar.

  7. Ich schaue mir diese Runde and und frage mich, worüber dieser ältere Herr, der eh sowieso ein Berufsempörter zu sein scheint mit seinen alten Gästen spricht. Diese hirnlose Geseier ist soweit von der Realität entfernt wie die sog. Freigabe von Cannabis von der Realität! Koks, Cannabis und andere Drogen sind in deutschen Großstädten schneller zu bekommen als ne Tüte Milch und weder Verkäufer noch Konsument juckt dabei die Illegalität. Diese Diskussionrunden ist so absurd, dass ich mich frage aus welchem Jahrhundert diese Leute in das heutige 2024 geschossen worden!

  8. Wenn die Leute sehen dass sie 20-40% draufzahlen müssen wird sich das mit dem Handel ganz schnell erledigen.

  9. Egal wie man dazu steht, was die Regierung anfasst geht zwangsläufig in die Hose. Die Legalisierung nützt vor allem einer Klientel, nämlich ausländischen Kleinkriminellen.

  10. Kath ist Kath und Hasch ist Hasch, @Kuno. Die Kathdroge soll das Hungergefühl* unterdrücken, somit beim Abnehmen helfen. Ein sehr guter Beitrag zur Volksgesundheit. Eine Beeinträchtigung ganz junger Menschen mit 13/14/15 ist übrigens deren Schwängerung – sofern es Mädchen sind. Betroffen davon sind weltweit ca. 650 Millionen Mädchen und junge Frauen. DAS ideale Mittel zur Unterdrückung und Einschüchterung. Da ist Kiffen eher harmlos dagegen. Gut, gebe zu, das ist ein Ablenkungsmanöver. *Kath: Der Wunsch, sich mitzuteilen, wird erhöht, Müdigkeit verschwindet, und das Hungergefühl wird unterdrückt, gucksdu https://de.wikipedia.org/wiki/Kathstrauch
    Frauenrechte in Indien.Sex in indischen Kinderehen gilt nun als VergewaltigungGeschlechtsverkehr mit einer Minderjährigen ist nun in Indien strafbar, auch wenn sie die eigene Ehefrau ist. Das hat das Oberste Gericht entschieden. SRF-Indienkorrespondent Thomas Gutersohn erklärt die Hintergründe.
    Donnerstag, 12.10.2017, 18:26 Uhr.

    • Was ist denn „Kath“ ? Wer abnehmen will kann auch Ephedrin einnehmen. Das ist der Tee aus der Pflanze des Meeresträublein. Doch Vorsicht: Ephedrin erhöht den Blutdruck und war früher für Leistungssportler ein Anabolika. Wer ohnehin hohen Blutdruck hat, sollte Ephedrin meiden. Der Tee ist in Europa verschreibungspflichtig.

  11. Ich möchte auf einen Gesichtspunkt aufmerksam machen, der kaum Beachtung findet. Wir haben doch (fast) alle mal geraucht, oder? Und warum? Das Verbotene reizte. Junge Menschen wollen rebellieren, aufbegehren, Verbote übertreten. Was passiert, wenn das Verbot fällt? Das nun Erlaubte verliert seinen Reiz. Folgerichtig wird zum nächst härteren Stoff gegriffen werden. Und so weiter.

    • Eine der härtesten Drogen ist seit Jahrzehnten frei verkäuflich, nämlich Alkohol.
      Wäre dem nicht so, dann würden die Leute den Wein selbst gären lassen oder Schnaps selbst brennen. Da spielen dann die vielen Millionen von Alkoholtoten keine Rolle. Am Alkohol sterben jedes Jahr mehr Menschen weltweit wie an der Corona-Grippe. Tote infolge Hanfgenuss sind weltweit nicht belegt. Das wird zwar gern behauptet, aber es existieren dazu weltweit keine belastbaren Beweise.

  12. Wer die Blüten der unkastrierten Hanfpflanze raucht statt daraus Öl zu machen, der will ja nur den Rausch haben, analog dem Alkoholrausch. Denn dass die wervollen Cannabinoide die in Israel Standard bei der Krebsbehandlung sind, dann buchstäblich verbrannt werden ist ja sonnenklar. Aber selbst das wissen einige Zeitgenossen nicht und reden vom „Kiffen“ (eine Anlehnung an das Rauchen) und desavouiren somit bereits im Ansatz den verantwortlichen Umgang mit dem Heilmittel Cannabinoide (über hundert Einzelwirkstoffe, Terpene etc.) weil diese beim Anzünden verbrannt werden.

  13. Cornelia Stolze ist freie Medizinjournalistin. Sie warnt vor allem vor den gesundheitlichen Gefahren: Cannabis ist keineswegs so nebenwirkungsfrei wie dargestellt. Auch Alkohol sei problematisch.“
    … aha, soso …auch Alkohol sei (Konjunktiv!) problematisch(!). Ich halte das für eine grobe Verharmlosung…. des Alkohols. Ja, Cannabis ist schädigend und kann bei übermäßigem Konsum zu schweren Psychosen und Erkrankungen des Nervensystems und Schädigungen des Gehirns führen. Auch besonders geschädigt werden beim Cannabis durch das Rauchen der Droge die Atemwege und das Herz-Kreislaufsystem. Es ist bisher nicht bekannt, daß jemand primär an überdosiertem Cannabiskonsum gestorben ist, ebenso nicht bei einem kalten Entzug. Zur Mortalität im primären Zusammenhang mit Cannabis werden offiziell keine Zahlen angegeben.
    Nun, der Alkohol ist („sei“) auch schädigend („problematisch“). Übermäßiger Konsum kann ursächlich für etwa 200 Krankheiten sein, davon ist so ziemlich alles im Körper betroffen … vom Nervensystem, Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse, Magen, Bluthochdruck, Herzprobleme, Depressionen, Impotenz, Haut, Hormonhaushalt, Krebs … die Liste ist lang. Alkohol ist medizinisch gesehen ein Toxin! Ein überdosierter Alkoholkonsum (Vollrausch) kann primär tödlich enden (Atemlähmung). Ebenso kann beim Alkohol der kalte Entzug durch Delir oder Krampfanfall tödlich verlaufen. Etwa 4-5 Millionen Menschen in Deutschland sind geschätzt Alkoholiker, weitere 4 Millionen haben einen „problematischen“ Alkoholkonsum … etwa 60 Milliarden Euro kostet uns jährlich der gesellschaftliche Schaden durch Alkohol. Schädlicher Konsum von Alkohol beginnt übrigens schon bei mehr als 0,33 L Bier am Tag. Wer täglich 2-3 Feierabendbier (0,5L) trinkt ist schon als Alkoholiker zu sehen. Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 50.000 Menschen an den direkten Folgen übermäßigen Alkoholkonsums, an den indirekten geschätzt weitere 30.000. Auch durch die leichte Verfügbarkeit und gesellschaftliche Akzeptanz hat Alkohol ein sehr hohes Suchtpotential.
    In Deutschland werden Betäubungsmittel legaldefiniert (d.h. der Gesetzgeber bestimmt darüber). Lt. BfArm werden Stoffe als BtM klassifiziert, weil sie „bei Fehlanwendung oder Missbrauch süchtig machen und die Gesundheit schädigen können“ (Zitat Bundesopiumstelle).
    Alkohol fällt trotz seines hohen Suchtpotentials bekanntermaßen nicht unter das BtMG (übrigens ebenso Tabak).

  14. Mit den Argumenten die Herr Dehm vorträgt lassen sich alle Drogen legalisieren. Aufklärung gegen Heroin,Kokain,Fentanyl etc- das wichtigste Argument für Drogen wird wenig genannt-der Gewinn der Aktienkonzerne . Der Mensch spielt keine Rolle das ist nur blablabla,Hauptsache der Rubel rollt und die Steuereinnahmen sprudeln- eine höchst soziale Politik der Ampel-Schulterklopfen
    Und das ist meine Meinung

  15. Recht auf Rausch? Meinetwegen, aber erst mit der Volljährigkeit. Und mit voller Verantwortung und Schadenersatzpflicht für die eventuellen Gesundheits- und sonstigen Schäden für den Rauschgenießer selbst und für seine Umwelt – nix von wegen Strafmilderung wegen Unzurechnungsfähigkeit usw. Das wäre mit Sicherheit wirksamer als Verbote und Beschränkungen, die niemals stringent kontrolliert werden können – siehe Prohibition in den USA und gegenwärtigen weltweiten Rauschgiftschwarzhandel.

  16. Ich bin gegen die Legalisierung. Hier in Kanada ist es legal und seitdem geht es nur noch bergab. In einigen Gegenden wurde sofort alle Drogen entkriminalisiert. Der Staat verkauft mittlerweile Heroin und Meth an Menschen die wollen. Cannabis ist immer der Anfang und öffnet Tür und Tor.

    Kanada ist mittlerweile in allen Belangen ein Narco State der sich mittels Steuern am Drogenkonsum seiner eigenen Bevölkerung bereichert und ganze Städte in die Verelendung treibt. Deutschland wird ähnliches bevorstehen unter der linken Führung.

  17. Herr Dehm scheint mir rechtsphilosophisch den richtigen Ansatz zu haben. Er hat es zwar anders ausgedrückt, aber das Problem begann vor ca. 100 Jahren mit der Prohibitions-Ideologie. Die amerikanische Alkohol-Prohibition von 1920-1933 mit sowohl für die Volksgesundheit (public health), als auch rechtspoltisch-sozial verheerenden Folgen – sie hat das organiserte Verbrechen reich gemacht und dauerhaft in der Gesellschaft etabliert. Nach dem Krieg hat die dominante Macht der Zeit, die USA, aus moralisierender, konservativer Rechtsvorstellungen die Prohibitionsideologie wieder aufgegriffen und sogar eine UNO-Konvention in die Welt gebracht, der sich alle UN-Mitglieder freiwillig anschleßen mußten. Die in Wien ansässige UNODC (UN Office on Drugs and Crime) erforscht, verwaltet und dokumentiert das weltweite Drogenelend, das die Prohibitionsideologie erst geschaffen hat. Der weltweite “ War on Crime „, den immer noch die Dorgenkonsumenten und ihre Lieferketten der Drogenkriminalität mit all ihren Nebenwirkungen, gewonnen haben, kostet weit über $ 100 Mrd. pro Jahr, allein die US-DEA hat ein Jahresbudget von mindestestens $ 40 Mrd., was zwar nichts nützt, aber großes, institutionelles Beharrungsvermögen von den entfernten Kollegen von Herrn Wendt zur Folge hat. Wenn man erst einmal die Prohibitionsideologie abschaffen würde, und die Drogen, alle, erst einmal als “ gefährliche Substanzen “ einordnen würde, dann könnte man, jedenfalls über mehrjährige Lernprozesse, zu einem kontrollierten und steuerpflichtigen Produkthandel mit den Substanzen finden. Unideologischer Freihandel mit im Sinne der Volksgesundheit ( einschließlich Jugendschutz) notwendigen Einschränkungen. Wir haben viele gefährliche Substanzen, die ganz selbstverständlich kontrolliert gehandelt werden. Wenn die Substanzen aber transparent und steuerpflichtig Gegenstand des normalen Wirtschaftskreislaufs sind, dann wird nicht nur bei der Strafverfolgung usw. erheblich gespart, es kommt auch Geld in die Kassen, um, ganz im Sinne von Herrn Dehm aufzuklären und zu behandeln.

  18. Es ist unsäglich ein paar Kiffer zu kriminalisieren, während Kriegstreiber, Betrüger, Lügner und Heuchler in Regierungsverantwortung ungestraft tun können, was sie wollen.

    • Haben Sie was geraucht? Nehmen sich die paar Kiffer ein wenig zu wichtig?
      Oh, ich darf 7 Samen haben, was mache ich mit den restlichen 4, wenn ich nur drei Pflanzen haben darf?
      Und wenn ich ernte, dann sind das ja mehr als die erlaubten 25g?
      Die armen Migranten haben ja dann kein Einkommen mehr, wovon sollen sie dann leben?
      Darf ich als Kiffer bei rot über eine Ampel fahren und bekomme ich da mildernde Umstände?
      Aber Nachts, wenn es dunkel ist, dann kann ich bekifft mit dem Auto Straßenrennen fahren, da ist doch niemand mehr auf der Straße, oder?

  19. Dachte eigentlich, dass man bei TE wichtigere Themen im Blick hat. Gab’s schon eine Auseinandersetzung mit dem Fall Assange? Habe ich vielleicht übersehen. Wäre jedenfalls politisch etwas brisanter als der relativ harmlose Konsum von „Beruhigungsmitteln“…

    • Der Fall Assange ist wichtig? Warum, verstehe ich nicht, was er tat, hat er bei vollem Bewusstsein gemacht, was ihm droht, war klar.
      „Der relativ harmlose Konsum von „Beruhigungsmitteln“? Da habe ich schon ganz andere Gestalten gesehen, unberechenbar, völlig außer Kontrolle, sowas zu legalisieren, die bleiben nicht zu Hause, die wollen zeigen, wie stark sie auf einmal sind!

  20. Dieses ganze Gerede, ich möchte gar nicht wissen, wie viele Leute in unserer Regierung kiffen, wer soll das alles kontrollieren? Ein Unfall, der Fahrer hat gekifft, ja und, ist doch jetzt egal, wie will man das jetzt regeln?
    Ganz einfach, nur noch auf Rezept, ansonsten für alle Verbieten, wir haben andere Sorgen und es gibt Leute, die müssen mal wieder klar im Kopf werden, sie schaden unserem Land.

  21. Ich gebe es offen zu, ich freue mich schon auf die Legalisierung. Ich habe zwar im Oktober 2022 mit dem Rauchen (Zigaretten) aufgehört, werde aber wenn Cannabis Legal ist anfangen dieses zu verdampfen (nicht rauchen) und zwar pur.

    Ich habe mich schon in dem Cannabis Social Club bei mir im Ort angemeldet, der ist auf 300 Mitglieder begrenzt, ich habe mich angemeldet da war die Mitgliederzahl bei etwas über 100. Die wollen es angeblich für 6€ pro Gramm anbieten, auf dem Schwarzmarkt zahlt man etwa 10€ pro Gramm. Aber ich weiß noch nicht wieviel die Mitgliedschaft kostet, aber es wird wohl nicht zu hoch sein. Ich tippe mal auf ungefähr soviel wie Netflix oder die ÖRR Zwangsabgabe kostet. Also irgendwas 15-20€ pro Monat. Wenn man das mal 300 rechnet 4500€ oder 6000€, kommt da schon gut Geld zusammen um damit Cannabis anbauen zu können. Da braucht man eben eine Anbaufläche die vermutlich ein Lagerhaus ist, Samen, Erde (oder auch Hydrokultur), Wasser und viel Strom für die UV Lampen und Ventilatoren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das Outdoor oder in Gläsernen Gewächshäusern anbaut.

    Der Staat wird aber wohl auch irgendwie daran verdienen wollen, entweder die bekommen dann Geld von der Mitgliedsgebühr, oder aber das Cannabis wird mit 19% versteuert. Wenn es aber dann insgesamt mehr kostet als auf dem Schwarzmarkt, ist die Legalisierung komplett für die Tonne.

    19% von 6€ wären 1,14€ dadurch würde jedes Gramm 7,14€ kosten, wo die Maximalmenge von 25 Gramm dann 178,50€ kosten würde. Ohne Steuern also 6×25=150€. Auf dem Schwarzmarkt bekommt man derzeit 25 Gramm für 225€ (Stand 2020), da man noch 10% Mengenrabatt bekommt. Sonst würden die 25 Gramm ja 250€ kosten.

    Ja gut mal sehen ob die ganze Sache hinhaut. Denn 178,50€ für 25 Gramm sind immer noch voll in Ordnung selbst wenn man noch 15-20€ Mitgliedschaft bezahlt, kommt man noch ein bisschen billiger weg als auf dem Schwarzmarkt. Wenn es dann auch noch schön Sauber ohne irgendwelche Beimischungen ist, ist die ganze Sache ja toll.

    • Keine Bange, wenn Cannabis-Vereine und der Staat als Konkurrenz auftreten, werden die Drogendealer ihr Zeug billiger anbieten.
      Auch der Schwarzmarkt unterliegt Angebot und Nachfrage.

  22. Es geht nicht ums Recht auf Rausch, sondern das Recht nicht zum Kriminellen gemacht zu werden, weil man sein eigenes Bewusstsein verändert/erweitert.
    Die Debatte ist 50 Jahre nach der „Kifferwahn“-Propaganda immer noch so unfasslich primitiv und bierdümpfelig.

    • Natürlich verändert man sein Bewußtsein auch dann, wenn man sich durch den Genuß von Drogen abstumpft und passiviert. Aber ist das wirklich wünschenswert? Ein klarer Verstand und konstruktiver Tatendrang sind viel sinnvoller. Das geht aber nur ohne Drogen.

      • Ob man Abends oder am Wochenende oder zu besonderen Anlässen nun ein paar Bier wie viele andere, oder ein bisschen Cannabis konsumiert, macht keinen großen Unterschied. Die Sache ist die, bei Cannabis gibt es keinen Kater. Man fühlt sich evtl. ein bisschen komisch am nächsten Tag wenn man viel konsumiert hat, aber man fühlt sich nie körperlich schlecht.

      • Wenn Sie sich körperlich nicht schlecht „fühlen“, heißt das noch lange nicht, dass physisch und psychisch keine negativen Neben- oder Langzeitwirkungen auftreten. Diese lockere Art der Verharmlosung ist gefährlich.

      • Ich kenne Kiffer und Kokser, die ein ganz normales Leben führen, wirtschaftlich erfolgreich sind und nun bald in Rente gehen werden. Bei den mir bekannten Säufern sieht es wesentlich schlechter aus.

      • Andere Menschen haben da sicher andere Erfahrungen gemacht. Aber hier geht es nicht um Alkohol vs. Cannabis, sondern nur um Cannabis.
        Die Frage sollte deshalb eigentlich sein: Braucht es wirklich n o c h leichteren Zugang zu noch mehr Drogen?

  23. Reiner Stoff ohne „designer“-stuff ist brauchbar, sogar medizinisch. DAS ist das Problem. So habe ich das meinen beiden Kindern vor 20 Jahren schon erklärt. Bin eben Chemiker, Giftmischer also, der weiß das. Meines Wissens macht zB Heroin nicht süchtig, Morphium i.v. habe ich einmal gekriegt, eine Ampulle, wegen einer schmerzhaften Brandverletzung – sehr angenehm. Es ist eben wie mit Beton: Es kömmt darauf an, was man draus macht. Geht leider nur schwer in die Schädel rein. Da ist es eben auch dunkel drin, „dim-witted“, vulgo unterbelichtet.

  24.  „Er regelt, wie viele Cannabis-Samen man besitzen darf (sieben), wie viele Pflanzen man ziehen darf (drei) und wie viele Gramm Cannabis man haben darf: 25 Gramm.“
    Dieser Text ist in sich unschlüssig. Warum folgt man nicht einfach den seit Jahren geltenden Regeln in anderen Ländern, z.B. in Spanien? Dort darf jeder Bürger für den Eigenbedarf jährlich 5 Pflanzen ziehen. Wenn ich nur drei Pflanzen ziehen darf, was mache ich dann mit den übrigen vier Samen? Diese gehen nämlich in der Regel auch auf! Dann die Angabe 25 Gramm „Cannabis“! Was ist das? Reden wir vom Cannabinoid oder vom THC und Cannabinoid enthaltenen Pflanzen? Eine Pflanze bringt in der Regel 350 g Frischware. Nach der Trocknung bleiben nur noch 70 g übrig. Diese enthalten meistens zu 20 % THC. Auch von dieser Seite her: 70 g x 3 Pflanzen x 0,20 kommt keine Erleuchtung.

    • Irgend eine Stückzahl- oder Gewichtsbegrenzung macht natürlich keinerlei Sinn. Und wer soll das kontrollieren? Die beste Lösung wäre der freie private Anbau ohne Begrenzungen. Aber der raffgierige Ausbeuter-„Staat“ möchte natürlich verhindern, daß jemand etwas „Überschuß“ verkaufen könnte und sich damit seine Almosenrenten oder Ausbeuterlöhne aufbessert.

    • Bzgl. der Samenfrage zu deren Anzahl, kann ich evtl. etwas Erhellendes beitragen. Lediglich die weiblichen Pflanzen bringen Ertrag.
      Die männlichen Pflanzen sollte man schleunigst entnehmen, sobald das Geschlecht eindeutig erkennbar ist, das diese sonst die weiblichen bestäuben.
      Dies ist unerwünscht für Konsumpflanzen.
      Dies ist idR. nicht vorher bestimmbar.
      Von daher macht das schon ein wenig Sinn, im Gegensatz zu allen anderen Zahlen und Werten, die die Herren da um sich geschmissen haben.
      So viel Ungeklärtes bleibt. Fahrtüchtigkeit und THC-Obergrenze im Blut. Bislang kann man dafür belangt werden, wenn man vor einer Woche Einen geraucht hat (was absolut utopisch IST und WAR.
      Eine Pflanze bringt bis zu 500g Ertrag im Schnitt. Was macht man während der Wachstumszeit und nach der Ernte mit den dann illegal gewachsenen 450g.
      Diese Social-Clubs, in denen man Mitglied sein muss um das Gras zu beziehen, dürfen maximal 500 Mitglieder aufnehmen. Wie viele dieser Clubs benötigt man um den Bedarf einer Großstadt zu decken?
      Was machen die restlichen Konsumenten, die nicht in einen Club reinkommen?
      Ich kann es Ihnen sagen… Vor Wut schäumen. Wenn schon, dann gleiches Recht für alle ab 21.
      Die Altersgrenze ist durchaus schon sinnvoll. Der Rest ist Murks, der dem ganzen Vorhaben abträglich ist.
      Ein Erzkonservativer reibt sich hierbei sicherlich die Hände. Der liberalere Teil der Gesellschaft kann dem Treiben nur fassungslos zusehen. Der Schwarzmarkt wird dadurch nicht ausgedörrt, sondern bewässert.
      Es wäre so eine gigantische Möglichkeit Steuereinnahmen zu generieren, was mich verwundert, dass diese Möglichkeit verschenkt wird.

  25. Jeder kennt die Geschichten von Menschen die im Urlaub gestorben sind wegen gepanschten Alkohols, schon allein deswegen gehört Cannabis legalisiert um eine gewisse Qualität zu garantieren! Die Scheinheiligkeit von Menschen die trinken und rauchen ist auch unerträglich.

  26. Ein Streitgespräch, wie es sein sollte, hier in Deutschland politisch unerwünscht und leider auch im privaten Umfeld kaum noch möglich ist! Weiter so!

  27. Kiffen macht durchaus süchtig, die Mechanismen sind absolut identisch wie bei Nikotin und Alkohol. Natürlich kann man damit umgehen, wenn man kann. Menschen, die dazu in der Lage sind, gibt es viele. Diejenigen jedoch, die das nicht können, und darunter befinden sich viele sehr junge Menschen, sind auch viele. Herr Dehm hat recht, wenn er seine Kinder gut informiert hat. Kann man aber nicht voraussetzen. Man schaue nur, wer unsere Schulen bevölkert, und was da von den Eltern zu erwarten ist. Ich habe mit 15 erstmals gekifft, heute bin ich 70, bin dem Nikotin, dem Alkohol und dem THC nicht verfallen, aber ich kenne die Anstrengung, die dazu erforderlich ist. Besser, man läßt die Finger davon, einerlei ob legal oder nicht!

    • „Die Mechanismen sind absolut identisch wie bei Nikotin und Alkohol“ – so ein absolut faktenfreier Unsinn.

    • Sehr guter Beitrag. Danke, dass Sie Ihre Erfahrungen teilen.

    • Leider daneben getippt!
      Seit über 6000 Jahren begleitet die Hanfpflanze die Menschheit. Weil die Gegner des Hanf keine klinischen Belege haben, erfinden diese einfach welche. Oft ist dann auch noch Antisemitismus dabei, weil Israel bekanntermaßen der Staat mit dem weltweit höchsten Verbrauch in seinen Kliniken hat. Der Hanf mit allen seinen Bestandteilen ist in israelischen Kliniken ein wichtiger Bestandteil der Krebs Therapie.

  28. Die Katdroge soll das Hungergefühl unterdrücken, somit beim Abnehmen helfen. Ein sehr guter Beitrag zur Volksgesundheit. Eine Beeinträchtigung ganz junger Menschen mit 13/14/15 ist übrigens deren Schwängerung – sofern es Mädchen sind. Betroffen davon sind weltweit ca. 650 Millionen Mädchen und junge Frauen. DAS ideale Mittel zur Unterdrückung und Einschüchterung. Da ist Kiffen eher harmlos dagegen. Gut, gebe zu, das ist ein Ablenkungsmanöver.

    • Das Gegenteil ist richtig! Die Einnahme von Cannabinoid führt zur Verstärkung eines Hungergefühls und erzeugt Durst, den man am besten mit Wasser stillen kann. Aber es gibt ja so „Fachkräfte“ unter uns die löschen den Durst mit Alkohol. Und wenn es dann Probleme gibt, dann soll angeblich das THC schuldig daran sein!

  29. Yeah, eine Diskussionsrunde, in der alle vorab versichern, keine aktive Erfahrung gemacht zu haben! Macht echt Sinn.
    Ich war dreimal echt „stoned“, was ich nicht unbedingt empfehle und auch nicht für wiederholungswürdig halte. Aber gelegentlich eine bachblütentherapeuthische Beimischung würde ich auch heute nicht verweigern.
    Allerdings kriegt man hier nur Zeug aus dubiosen Quellen. Wer einen „Freund“ hat, der angeblich regelmäßig nach Holland fährt und dann doch nur nach FFM oder ans „Kalkutta an der Spree“ für die >>Souvenirs<< gereist ist, trägt doppeltes gesundheitliches Risiko. Die Beimischungen sind ertragssteigerndes Geschäftsmodell.
    Das Gesetz ist untauglich. Punkt. Hätte man auch in einen Satz fassen können.
    Die Möglichkeit, als Erwachsener legal an sowas ohne Gewirks heranzukommen, wurde in dem Entwurf vertan.

  30. Typisch deutsch der herr Wendt und auch frau Stolze. Es wird alles schlecht geredet und mit nicht haltbaren dingen argumentiert zb der konsum würde unter jugendlichen steigen. Wir deutschen sollten mal den mut haben dinge einfach zu tun und dann zu schauen ob es was bringt und oder was man doch noch ändern/verbessern sollte.

  31. Es gibt sehr viele Länder, in denen ein oder zwei Rauschmittel legalisiert sind, Alkohol und Nikotin.
    Das aber kann kein Argument dafür sein, noch eine neue Droge zu legalisieren, weil es schon zwei davon gibt.
    Wo ist dann dabei das Ende erreicht, wenn die bekannten legalen Drogen als Argument dafür hergenommen eine neue zu legalisieren.

    • Die Hanfpflanze wird sein über 6.000 Jahren von der Menschheit genutzt und ist daher alle andere als „neu“.

  32. Sehr gute Streit-Bar, die ihrem Namen durchaus gerecht wurde. Warum nicht die Forderung beider Seiten realisieren, Aufklärung plus Verbot. Aber es soll ja eben nicht verboten werden, deswegen ist „Aufklärung“ nur vorgeschoben. Kannabis ist vor allem eine Droge Jugendlicher, die davor geschützt werden sollten.

    • Weltweit sind es mehr ältere Leute die Cannabis konsumieren wie junge Leute. Das ist auch logisch, weil junge Leute selten körperliche Schmerzen haben. Ältere Leute schon und das THC im Hanf beseitigt zuverlässig so gut wie jeden Schmerz.

      • Bin der Meinung das Cannabis als schonendes Mittel zur Schmerzbekämpfung möglicherweise noch viel zu wenig zur Anwendung kommt, aber das zu Beurteilen fehlen mir die Kenntnisse dazu. Jedoch ist unser Gesundheitssystem ist ja bekannt dafür, alternative Therapien zu verhindern. Auch wären mir bekiffte Rentner lieber als Flaschensammelnde.

        Bei Jugendlichen ist das jedoch etwas anderes. Sie stehen am Anfang ihres Lebens und sollten wertvollere und schönere Erfahrungen machen, als sich mit Drogen aus der Realität zu verabschieden.

      • Dann müsste der weit gefährlichere Alkohol zuerst verboten werden. Das THC im Hanf wird vom Bundesministerium als Betäubungsmittel geführt.

      • Das Verbieten ist ein Geschäftsmodel der Grünen und wird bald der Vergangenheit angehören.

  33. Was die Grenzwertfrage betrifft – richtig Fr. Stolze, alles Gewöhnung. Konsequenterweise müsste es aber auch für Medikamente* Grenzwerte geben. Ich kenne genügend Menschen, speziell ab 50+ die von ihren Ärzten Blutdruck-, Cholesterinsenker, Schmerzmittel, Antidepressiva uvm.oft gleichzeitig verschrieben bekommen, diese auch einnehmen und dementsprechend eigenartig, konzentrationsgestört Auto fahren. Zu etlichen Medikamenten wird in den Beipackzetteln auch dezent darauf hingewiesen: Maschinen solle man nicht mehr betätigen…
    *Medikamente, im englischen nicht zufällig Drugs genannt.

    • Wenn Sie schon einmal in Schleswig-Holstein Auto gefahren sind, werden Sie erkennen, dass Sie ohne genannte Mittel im Straßenverkehr gar nicht auskommen. ?

  34. 2.Kommentar, nach dem Anschauen der Sendung:
    Essenziell wurde die Sendung erst in den letzten 10 Min., über alles andere bzw. davor diskutierte kann man unterschiedlicher Meinung sein ohne das wir als Gesellschaft untergehen.
    Alle Ampel Gesetze führen irgendwie in den Untergang, es fehlt diesen Leuten halt jegliches Wissen, wahlweise auch jegliches Gewissen.
    Insbesondere Corona mit ihrer depressiven Angstmache, hat enorm viele Jugendliche an die Droge gebracht und wer schon gekifft hatte, hat es gesteigert Stichwort Kokain. Es ist beileibe keine Droge der Reichen mehr. Kann sich heute jeder Verkäufer bei Aldi leisten, wenn auch nicht täglich. Das Zauberwort heißt irgendwann Verschuldung.
    Christal Meth wurde anfänglich beschrieben als die Droge mit dem schnellsten körperlichen Verfall, heute so hört man, gibt es im Beruf gut funktionierende Konsumenten mit dem Gebrauch von Christal.
    Es gibt bezüglich Rausch und Sucht eine Unmenge an Irrtümern in unserer Gesellschaft, was auch diese Runde über weite Strecken zeigt.
    Mein Wunsch ist schon immer, beim Suchtthema mal anzufangen über die Gier nach Macht zu sprechen. Das ist die schlimmste Sucht überhaupt.
    Ich erinnere mich, das am Beginn von Corona ich einen Kommentar schrieb, mir war schon klar das es um Politik also Steuerung von Gesellschaften ging, ich schrieb: Eine Suchtgesellschaft flippt aus. Natürlich stimmte niemand zu.
    Was glauben eigentlich die Autoren und Leser hier? Das sich Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft wohl fühlen, gar glücklich zumindest unbelastet sind? Das die sich eine Zukunft vorstellen können?
    Ein Hauptproblem scheint mir beim Thema Sucht und dem aktuellen Thema Cannabis zu sein, was unsere völlig irrationale Mainstreampresse dazu schreibt.
    Ansonsten Herr Tichy, das war eine Streitbar die den Titel verdient. Leider fehlete jemand vom Fach.

  35. Es ist schon lange überfällig bzw. höchste Zeit, daß Cannabis wenigstens teillegalisiert bzw. entkriminalisiert wird. Gekifft wird so oder so, mit oder ohne Erlaubnis. Genauso wie Alkohol getrunken wird und viel schädlicher ist. An Alkohol sterben z.B. jährlich tausende Menschen, an Cannabis ist wohl noch niemand gestorben. Und im medizinischen Bereich (z.B. Schmerz- oder Krebsbehandlung) ist Cannabis ein natürliches und körperschonendes Heilmittel. Gleichzeitig wird die Polizei und die Justiz entlastet, die sich richtigen Straftaten besser zuwenden können. Die Teillegalisierung von Cannabis ist wohl die beste Gesetzgebung, die die Ampel bisher zustande bringen wird.

    • Mein Nachbar ist Psychiater in einer psychiatrischen Klinik.
      Er berichtete mir, dass in seinem Krankenhaus viele junge Menschen behandelt werden, die durch Cannabis Psychosen und Depressionen bekamen.

      • Das sollte m. A. n. auch auf jeden Fall mal anders herum gesehen werden.
        Das Cannabis hat es nicht geschafft, „Psychosen“ (viel zu weitgefasster Begriff übrigens, ich vermute Sie meinen eher Anpassungsstörungen o. ä.) oder Depressionen zu lindern.
        Kann es auch nicht. THC, Alkohol etc. sind halt keine SSRIs.

    • Nö. Ihre Meinung sei ihnen selbstverständlich gegönnt, aber ich teile diese überhaupt nicht, denn Cannabis ist deutlich schädlicher als Alkohol und dass daran noch niemand gestorben sei ist einfach nur ein Märchen. Warum, weil Cannabis eine klassische Einstiegsdroge ist, was sie eigentlich auch wissen müssten bzw. sollten.

    • Den letzten Satz kann ich unterschreiben, weil er überdeutlich macht, von welcher Qualität die Ampelgesetze sind. Die Latte hängt niedrig, dennoch wird sie gerissen!

    • Richtig. In den Niederlanden ist seit über vierzig Jahren Cannabis erhältlich und doch existiert in den Niederlanden im Vergleich zur Bundesrepublik keine Übersterblichkeit. Wer mit Alkohol nicht verantwortlich umgeht, denn das ist die Einstiegsdroge, der wird dies auch nicht mit der Hanfpflanze können.

  36. Ein tolles Format. Mehr Streit, aber fakten-basiert, finde ich immer begrüßenswert. Die heile linke Welt gibt’s beim ZDF, aber künstliche Harmonie braucht kein vernünftig denkender Mensch.

  37. Funktioniert doch prima, die Ablenkung von wirklich wichtigen Dingen. Cannabis – 7 Samen, 3 Pflanzen etc. Werden denn auch regelmäßig Razzien veranstaltet, um die „Missetäter“ zu finden? Und wird dies dann auf Zuruf mit Hausdurchsuchung und Beschlagnahme von IT Hardware, Mobiltelefonen etc. betrieben?

    Wer Cannabis konsumiert bzw. es konsumieren will, wird dies ohnehin tun. Legal oder illegal. Einzig eine Werbung mit einem die Pflänzchen fürsorglich hegenden Lauterbach und einen konsumierenden Buschmann könnte mich ggf. begeistern. So gering sind die Ansprüche inzwischen an die „Regierung“.

    • Obwohl Hanfwerbung mit Lauterbach oder Özdemir mit grünem Finger das Pflänzchen hegend stelle ich mir als größtmögliche abschreckende Wirkung vor. Sieh sie Dir an. Was die machen und gut finden, so will ich nie werden.

  38. Das Problem bei Cannabis ist doch der heutige THC Gehalt.
    Das ist in etwa so als würde man Herrn Winter statt Wein tägl 1-2 Flaschen Schnaps hinstellen oder gleich Strohrum.
    Ich weiß nicht wie hoch der THC Gehalt in den 60ern und 70ern war.
    1980 soll er bei durchschnittlich 1% gelegen haben. 2006 bei 11%, 2021 bei 15% laut Statista.
    In den USA liegt er heute wohl zwischen 15-20%. Es geht aber noch weiter rauf bis sagenhafte 37%.
    Natürlich hat das Folgen, aber so differenziert sieht das ein Lauterbach nicht.

    • Ich denke das hat eher was mit der persönlichkeit zu tun. Beim alkohol gibt es ja auch beides also mit wenig und viel alkoholanteil.

    • Zustimmung. Genau darüber habe ich auch schon einiges gelesen.
      Es gibt bald nichts mehr, was nicht auch maßlos übertrieben wird.
      Habe früher ein, zweimal im Jahr, eher noch seltener, einen guten Schmoke bei guter Musik genossen.
      Heutzutage wüsste ich gar nicht, wo ich mir ein paar gewohnt stinknormale Blüten holen sollte, die eben nicht pervers zuhämmern. Also lass ich’s ganz einfach.

  39. „Die Polizei wird an Händen und Füßen gefesselt und dann wundert man sich, dass sie keine Wirkung hat.“
    Nein, sie wird im Kampf gegen rechts eingesetzt – allein 3000 Polizisten um eine Cordhose abzuholen, die seit Monaten im Kerker auf eine Verhandlung wartet.

  40. Ich empfehle zur Lektüre, Ernst Jünger „Annäherungen, Drogen und Rausch“ Dazu das Kapitel „Polnischer Karpfen“ (Haschisch) sowie Psychonauten (LSD) Jünger wurde bekannlich bei guter Gesundheit und geistiger Frische über hundert Jahre alt. Der Anarch benutzt das, was ihm zusagt und verweigert, was ihm nicht zusagt.
    https://www.youtube.com/watch?v=2KZBltAy6Gc

    • Ich kenne auch Kettenraucher, die ohne gesundheitliche Probleme weit über 80 Jahre alt wurden, bzw noch immer leben. Beweist das jetzt, dass Rauchen nicht gesundheitsschädlich ist?

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